1905 / 57 p. 8 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 07 Mar 1905 18:00:01 GMT) scan diff

als fünftigem Hauptbetriebsmittel wobl nicht abfommen können. eizung in den Wagen ifff nah wie vor das Schmerzenskind der Verwaltung. Einer meiner Freunde hat \sich einmal bei einer Eisenbahndirektion beschwert, darauf erhielt er die weise Antwort : hren Sie in einem Wagen, der etwas näher an der Maschine ift ! amit ist erwiesen, daß es nicht möglich ist, einen Zug gleihmäßig zu erwärmen. Anderfeits habe ih oft über zu große Hitze in den Wagen zu klagen E Die Abftellung der Heizung funktioniert nicht, ih habe z. B. den Hebel „warm“ auf „kalt“ gedreht, und es blieb ebenso warm wie vorher. Wir sind au für eine planmäßige Er- mäßigung der Gütertarife. Die Notstandstarife während der Dürre haben bei weitem nit autgereiht. Der Minister hätte die Tarifermäßigungen nicht auf be immt (AofotE ile Anf fl M ioy §7 Futtermittel gilt, QUT edens0 10 T DIT e, IDELE C ATTTTE verbrauchi. Wir find au für den L riedberg-Zedliß; aber was von Herrn von Zedliß kommt, muß man besonders prüfen. Ich habe ein leises Bedenken, daß es vielleicht wieder hauptsählich auf die agrarishen Interessea binausläuft. Aber wir können dob dem An- trage zustimmen. Unser Antrag auf Abshaffung der Rückfahrkarte und Verbilligung der einfahen Fahrten auf den Preis der halben Rückfahrkarte wird die wünschenswerte Reform bringen. Ueber den Zeitpunkt dieser Reform ist leider noch nihts gesagt worden. Hoffentlich ist damit aber niht eine indirekte Verteuerung verbunden, etwa duich Beibehaltung tes Schnellzugszuschlages. Will man die Schnellzugépreife und Personenzugspreise differenzieren, was ih nicht für notwendig halte, so soll man es nit nah oben, sondern nah unten tun, da die Schnellzüge für weitere Strecken, die Personenzüge für den Lokalverkehr dienen. Die I1V. lasse hat ja Verbesserungen erfahren, aber ihre Popularität beruht doch nur auf dem billigen E Hoffentlich fällt einst auch die IV. Klafse. Wenn der Minister ortfahren wird in der Ausgestaltung der sozialen Reform des Bahn- beamtenpersonals und in der Ausgestaltung der Tarifreformen, fo werden au die Männer zufrieden gestellt werten, welce sich f. Z. egen ne Verstaatlihung unseres Eisenbahnwesens ausgesprochen haben. dieser Erwartung rufe ich dem Minister zu, solange der Spiritus noch niht Betriebémittel geworden ist : Mit Volldampf voraus ! Darauf vertagt sih das Haus.

Persönlich bemerkt der

Abg. Freiherr von Erf fa (Vorsißender der Budgetkommission), daß die Kommission niht den Schlaf des Gerechten s{chlafe; als der Antrag von Zedlitz Nr. 2 beraten werden sollte, habe Herr von Zedliß selbs noch Aufschub gewünscht.

_ Abg. Freiherr von Zedliß: und Neukirch entgegnet, daß seitdem mehrere Monate vergangen feien und die Kommisfion in- zwischen den Antrag bätte beraten können.

S&ckluß 41/, Uhr. Nächss Sizuñng Mittwoch, 11 Uhr. (Eisenbahnetat.) BON 9 j

De TS

3, Vierteljahr 1904. Zeitweilige Maßregeln gegen Tierseuthen. P Ba E E ungen von gesetzgebenden Kör aften. T ¿ r- ats Ar E Sande Pre Sanitättüberein: unft. Vermischtes. (Niederlande.) An e Krankheiten, Augu bis Dezember 1902. (Amsterdam.) Gesundheitsdienst, 1903. S (China.) undheitsftand in Schanghai, September und Okto

1904. Geshenkliste. Wochentabelle über die Sterbefälle in deutshzn Orten mit 40 090 und mehr Einwohnern. eichen in grôgeren Städten des Auslandes. Erkrankungen in Kranken- bäufekn deutsher Großstädte. Desgleichen in Penfion Stadt- und Landbezirken. Witterung. Grundwasserstand und B

T on

wärme

®

undheitsw Tierkr heiten und A i Gesundh esen, Ti Gu Pes bsperruugs- F

Niederländish-Indien.

Zufolge Verordnung des Generalgouverneurs von Niederländis. Indien ist wegen Ausbruchs der Pest die Quarantäne gegen Madras und Bangkok verhängt worden.

Königshütte, 6. März. (W.T. B.) Wie das „Königshütter E, meldet, find hier in der Woche vom 26. Februar biz 4. März 5 Erwachsene und 30 Kinder an Genickstarre erkrankt, Erwachsene und 17 Kinder gestorben.

LACTODOT

Stand der Tierseuhen in Oesterreich am 21. Februar 1905. (Nah den vom K. K. öfterreihishen Minifterium des Innern veröffentlihten Ausweisen.)

Maul- |

und | Klauen- | seuhe

Roÿ und Wurm

Milz- Lungen-

brand seuche

Poten

| Giatines Bläschen-

der | Schweine (ade ausslag

Raus- Rotlauf

Râäude E

Niederöfterreiß . . Oberösterreih . .. Salzburg Steiermark . . Kärnten

L %

| |

Tirol

Vorarlberg . . …. Böhmen

Mähren

H

—_ —_

| [

Daluatien . . | |

[E LESET L E t T T E Le Le L E E

ll

Zakbl der verseuchten Orte:

i

i

l aalwalel Tomo low melml allm E [wma l I wow lol or Ill lol arl Tol ls

a F H

Stand der Tierseuchen in Oesterreich am 28. Februar 1905. (Na den vom K. K. österreichishen Ministerium des Innern veröffentlichten Ausweisen.)

Maul- und Klauen- seuche

Rob und Wurm

Milz- | Lungen- brand seuhe

Pockten

F = | Raush- | Notlauf he 0

Räude j der i Ls | brand Sweine ‘TFeude)

Zahl der verseuchten Orte:

Nr. 9 der „Veröffentlichßungen des Kaiserlichen Gesundheitsamts“ vom 1. März 1905 hat folgenden Inhalt: Gesundheitsstand und Gang der Volkskrankheiten. Zeitwéilige Maßregeln gegen anfsteckende Krankheiten. Desgl. gegen Pest. Mitteilungen aus British-Ostindien, 1902 und 1903. Gefeßgebung usw. (Preußen.) Ungeimpfte Kinder. Cholera- 2c. Anzeigen.

eischbeshauer 2c. _— (Reg.-Bez. Lüneburg.) Sc(lachtvieh- und leischbe|chau. (Sadsen.) Geisteskranke. (Baden.) Wasserrehts- uch. (Großh. Salhsen.) Kuhmilch. (Oldenburg.) Schlachtvieh- und Fleishbeschau. (Anhalt.) Statistik der Todesursahen. (Schwarzburg-Rudolstadt.) Deëgl. (Hamburg.) Deëgl. (Oester- reih.) Hebammenwesen. (Steiermark.) Ueberschwemmungen. (Rußland.) Gesundheitépässe. Ticrseuhen in der Schweiz,

Niederösterreih . . Oberösterreih . . . Salzburg Sieiermart . 4 Kärnten

Krain

Küstenland

Tirol

Borarlb¿rg ¿ Böhmen

Mähren

Slesien

Galizien

Bukowina

4. Vierteljahr 1904. Deëgl. im Jahre 1904. Desgl. in Rußland,

tate

L

lel lel etra

Dalmatien

oe S

T

j |

Ls

woll aw l wo

Ill lowrmlwol law le

I wEnl al Tal Tol wt loalwalalllml l

Berichte von deutschen

Qualität

aering

Gezahlter Preis für 1 Doppelzentner

| mittel

j

niedrigster | bhöster ' niedrigster |

niedrigster | hôödster E 1

Be J

Fruchtmärkten.

Durchschnitts-| pre

für 1 Doppel- ¡entner

« unbekannt)

Trebnitz i. Schl. . Breslau . A Strehlen i. Schl. e, Grünkerg i. Schl. Löwenberg i. Schl.

Babenhausen SEEITIER e Aalen i. Wrttbg.. Giengen a. Brenz Geislingen .

V S Trebnitz i. Schl. . Du A Strehlen i. Sl. . Stricgau ch «4 Grünberg i. Sl. Löwenberg i. Schl. R pie Aalen i. Wrttbg. . Giengen a. Brenz

D-60090. S C0 S

Trebniß i. Schl. . Dea. ¿»5 Strehlen i. Sl. i Striegau . . . 14,50 B L E n ea d 14,70 E A 14,00 Giengen a. Brenz « .. R 18,00

13,60 13,40 13,20 14,00 14,20 15,00 P 4 13,60 * . . . . . . . 14,40 ® D G 15,20 |

j

Dn. Ur rebniß i. Sl. . L R Strehlen i. Schl. L O Grünberg i. Sl. . Löwenberg i. Schl.

Oppeln . . . Aalen i. Wrttbg.. Giengen a. Brenz

Menge wird auf volle Dop n Spalten

W «a UAUAUA U GN

emerkungen. Die verkau liegender Strich (—) in de

S

17,10

12,40 12,70 12,80 12,80

13,20 13.00

14,60

13,20 13,80 14,00 14,90 14,70 14,00 18,00

13,60 13,90 | 13,70 | 14,00 14,40 | 15,00 | 13,60 | 14,40 | 15,20 |

tner und der Verkaufswert auf volle Mark abgerundet mitgeteilt. Der für Preise hat die Bedeutung, daß der betreffende Preis nicht vorgekommen ift, ein Punkt (

17,00 17,30 17,00 17,50 17,00 17,00 17,50 17,50

Spelz, Dinukel, Fesen 19,09 19,00 19,50 19,50 22,00 22,00 19,49 20,00 19,00 19,80

15,20 16,30 16,09

16,40 16,80 17,00 17,30

15,20 f 16,20 } 15,00 16,30

16,40 16,70 16.00 16,70 16 90

17,30 17,30 Kernen (enthülfter

19,40 19,40

18,80 Roggen. 12,60 j 12,70 12,80 | 12,80 | 13,20 13,30 13,10 13,40 13,20 13,40

13,00 13,40 13,50 13,20 13,50 15,44 15,60 14,80 15,20 Gerfsffec. 15,90 15,30 16,00 16,10 15,50 15,00 18,60

Hafer. 1480 | 14, 14,70 14,50 14,89 15,00 15,60 | 14,00

18,60

12,80 13,20 13,50 13,40 13,60 13,00 13,50 13,50 15,60 15,20

12,60 12,60 12,89 13,10 13,00

13,40 13,20 15,20 14 80

15,60 14,80 15,00 15,70 15,10 14,50

17,00 16,00 16,00 16,50 15,50 15,00 18,80

80 15,00 14,80 14,80 15,20 15,60 14,00 14,80 16,40 15,40

14,40 14,40 14,20 14,40 14,80

13,80 14/60 15 76

14,80 16,40

15,40 15,20

. ) in den legten sechs Spalten, daß entsprehender Bericht fehlt.

19,00

22,00 19,71 19,32

12,67 13,00

13,20 15,45 14/83

15,60 14,82

14,90 18/60

14,50 18,66

14,40

14,40

368 14,72 1008 14,40 759 14,60 14,30 1489 15,75 15,79 315 15,29 15/04

wird aus den unabgerundeten Zahlen berechnet.

zum Deutschen Reichsanzei

/

Dritte Beilage

Berlin, Dienstag, den 7. März

ger und Königlih Preußischen Staatsanzeiger.

1905.

M 57.

Handel und Gewerbe.

(Aus den im Reichsamt des Innern zusammengestellten „Nachrihten für Handel und Industrie“).

Belgien.

_Gesundheitspolizeiliche Aufsiht zum Zweck der Pet eung Bon Tuberkulose bei der Einfuhr von Rind- vieh. Laut Verfügung des belgishen Ackerbauministers vom 19. Jas- nuar 1905 müfsen die vom Auslande eingehenden Stiere und Milch- küke sowie Färsen, die mindestens vier bleibende Zähne haben und si unverkennbar in tragendem Zustande befinden, vom 1. Februar d. I. ab der Behandlung mit Tuberkulin unterworfen werden.

Ausgenommen hiervon find nur die zur Schlachtung bestimmten Tiere, die unmittelbar nah einem Schlachthaus übergeführt werden.

Die auf Grund der Behandlung als tuberkulö8s (mindestens 1,2° Temperaturerhöhung) oder tuberkulösverdähtig (mindestens 0,8° Temperaturerhöhung) befundenen Tiere find zur Einfuhr nit zuzu- lassen und nach dem Herkunftslande wieder zurüdckzuschicken, sofern Ki nicht der Eigentümer bereit erflärt, sie entweder sofort zu schlahten oder zum Zweck der Schlachtung einem zur Aufnahme von aus- ländishem‘Schlachtvieh befugten Swlachtkause zuzuführen.

Die “kranken oder krankheitsverdähtigen Tiere sind außerdem in der Weise zu kennzeihnen, daß am rc{chten Ohr mittels der Lochzange ¿wei kreiérunde Stücke aus dem Knorpel entfernt werden.

_ Für jedes der Tuberkulinprobe zu unterwerfende Tier hat der Ginführer eine Gebühr von 2 Franken zu entrihten. (Moniteur Belge.)

Goldproduktion Transvaals 1904.

Die Menge und der Wert der Goldproduktion Transvaals betrug nah einer in „The Board of Trade Journal“ verôffentlihten Zusammenstellung in den Jahren 1903. und 1904: | 1903 1904

Menge Wert Menge Wert

Unzen S Unzen 2 2859482 12146309 3658241 15539219

104 277 442 940 121 380 515 590 2963759 12589249 3779621 160954 809.

Mitwatersrand . Außendistrikte

Zusammen .

Täglihe Wagengestellung für Koblen und Koks an der Rubr und in Oberschlesien.

An der Ruhr sind am 6. d. M. gestellt 19 209, nit recht- zeitig gestellt keine Wagen.

Í

Nach dem Verwaltungsberiht der Reichsbank für das SFahr 1904 betrug der Gesamtumsaß der Reihsbank im Jahre 1904 221 589 600 900 A gegen das Vorjahr 205 284 607 500 #4. (mehr 16 304 993 400 A) Der Bankzinsfuß berechnet sich im Durchschnitt des Jahres 1904 auf 4,222 9% für Wechsel und auf 5,222 9% für Lombarddarlehne. An Banknoten sind durchschnittlich 1 288 549 000 im Umlauf und mit 71,92 9/9 durch Metall gedeckt gewesen. Im Giro- verkehr hat der Umsagz einschließlich der Ein- und Auszahlungen für Faun des Reichs und der Bundesstaaten rund 194 563 Millionen Mark betragen. Am FJahres\{luß beliefen sh die Guthaben der Girokunden auf rund 461 517 881 4 An Zablungs8anweisungen wurden 2708 Stüd über 37 287 798 Æ erteilt. Wechsel wurden ge- fauft oder zur Einziebung übernommen 5221537 Stück über 9 610 950 87223 «# Darunter befanden sich 403141 Play- wechsel über 90867894150 Æ, welhe für Rehnung der Girokunden kostenfrei eingezogen worden sind. Von den an- gekauften Wechseln betrugen 610239 Stück je 109 #. und weniger. Bon Ende Dezember 1904 imWestande Werbliebenen inländischen Wechseln waren fällig : binnen 15 Tagen 392 891 000 Æ, binnen 16 bis 30 Tagen 165 971 900 Æ, binnen 31 bis 69 Tagen 245 386 100 Æ, binnen 61 bis 90 Tagen 161 568 0C0 Æ, zusammen 965 817 000 An Lombarddarlehnen wurden erteilt 1957411820 # und blieben am S@{luß des Jahres 1904 ausgeliehen 215 050 770 Die Wechsel- und Lombardanlage hat durhschnittlich 897 534 000 betragen. Die Grundstücke hatten am Ende des Jahres 1902 einen Buchwert ven 45416 700 A Offene Deots waren Ende 1904 297 220 Stück im Nennwert von 3135 106268 4 in 4565 ver- schiedenen Effektengattungen niedergelegt. Von den verwahrten Wert- papieren wurden im Laufe des Jahres 118 774 130,63 4 Zinsen und Gewinnanteile für die Deponenten eingezogen und verrechnet. Der Gesamtgewinn hat für das Jahr 1904 betragen 45 243 594,91 A Davon gehen ab: 1) Die Verwaltungékosten mit 15166 923,19 2) Die Auscabe für Anfertigung von Banknoten von 633 0!3,88 4 3) Die vertrag8mäßige Zahlung an den preußishen Staat von 1 865 730,— 4A 4) Für zu_ zablende Notensteuer nach §8 9, 10 des Bankgesezes 1118 373,21 A = 18784040,28 M Es bleist daber ein Reingewinn von 2645955463 Æ Davon erhalten: 1) Die Anteils- eigner 3} % von 150000000 ÆMA mt 595250 000 M bleiben 21 209 554,63 4, 2) von dem leßteren Betrage erhalten die Anteilseigner ein Viertel mit 5 302 388,66 4, die Neichékafse drei Niertel mit 15907 165,97 4, zusammen w. o. 21 209 554,63 Dem Gewinn der Anteilseicner von 5 302 388,66 Æ trcten hinzu die am S{lufse des Jahres 1903 unverteili gebliebenen 14 190,13 find zusammen 5 316 578,79 Æ, wsvon auf jeden Anteilschein der Reichsbank von 3000 X als Restdividende 106,20 #4 bezw. auf jeden Anteilschein von 1000 A 35,40 #6, mithin auf sämtlihe 40 000 Anteilscheine zu 3000 A und 30000 Anteilsheine zu 1000 #4 5310000 Æ zu zahlen sind. Die übrig bleibenden 6578,79 A werden ter späteren Berechnung vorbehalten. Die Anteilseigner haben hiernach für jeden Anteil von 3000 Æ bezw. 1000 M außer den bereits für das erste und zweite Halbjahr gezahlten 105 M bezw. 35 4 als Restdividende 106,20 A bezw. 35,40 überhaupt 211,20 bezw. 70,40 Æ zu empfangen, was einen Ertrag von 7,04 9/9 darstellt.

Der beim Walzdrahtverband am 1. Februar d. I. für das erste Vierteljahr 1905 vorliegende Auftragsbestand betrug, laut Meldung der „Rheinish- Westfälischen Zeitung“, 64824 t (gegen 73075 t am 1. Januar d. I.). Dur Verkäufe im Laufe des Monats Februar fommen hinzu 10276 t (im Vormonat 9580 t), fodaß am 1. März insgesamt 75 100 t vorlagen (gegen 82655 t am 1. Februar). Verladen wurden vom 1. bis 28. Februar 20 496 & (17280 t), sodaß ein unerledigter Bestand von 54 604 t (65375 t) zu Beginn dieses Monats vorlag. :

Der Aufsihtérat der Allgemeinen Deutschen Kredit- Anstalt, Leipzig, beschloß, der Generalversammlung die Verteilun einer Dividende von 84 °/o für tas Geschäftsjahr 1904 (wie im è Rede in Vorschlag zu bringen. Der Bruttogewinn beziffert fich ein- ließli des Vortrags von 200 502,66 „4 aus dem Jahre 1903 und abzüglich verausgabter Zinsen und Provifionen im Betrage von 3 197 591,78 M (im Vorjahre 2 840 920,34 #4) auf 10 134 553,77 #4 gegen 9996 16417 Æ im Vorjahre. Nah dem weiteren

! mit George

Abzug der Besoldungen und Handlungsunkosten 1 494 447,93 x 190,01 4), der Abgaben und Staatsaufsiht 694 236,85 4 645 035,17 4) und der Epe a r L auf zweifelhafte Debitoren und Mobiliar und Rückstellungen auf Filialenreserve 549 867,29 4A (434 176,16 MÆ) verbleibt ein Reingewinn von 7 396 001,70 Æ gegen 7 507 762,83 A im Vorjahre. Zum Ersatz der zum Umtausch gegeri Aktien der Oberlausizer Bank und der Vereinsbank in Zwickau sowie dèr zur Durführung der Transaktion mit der Firma Kunath u. Nierißz in Chemnitz erforderlichen, von der Diéconto-Gesellshaft in Berlin aus ihren Beständen darlehnëweise zur Verfügung gestellten 1 851 600 4 Nom. Kreditaktien, ferner zur chafung der gegen Umtausch von Grimmaer Vereinsbank-Aktien nötigen 249 600 4 Nom. Kreditaktien wird an die Generalversammlung der Antrag auf Neuemisfion dieser beiden Betrêae und behufs mäßiger Stärkung der Betriebsmittel der Antrag zur Emission weiterer 2899 200 Æ gestellt werden. Da leßterer Betrag zu gering ift, um etne Aufteilung auf die Aktionäre ¡u bewirken, ist mit der Disconto-Gesellschaft dessen Uebernahme unter Vorbehalt der Genehmigung der Generalversammlung vereinbart.

Laut Meldung des „W. T. B.“ betrug die Einnahme der Oesterreihish - Ungarishen Staatsbahn (öfsterreihishes Net) vom 1. bis 28. Februar 4 126 215 Kronen (31 871 Kronen weniger als i. V.), der Oesterreihischen Südbahn vom 1. bis 28. Februar 7813 344 Kronen (189 720 Kronen weniger als i. V.). Die Brutto- einnahmen der Orientba hnen betrugen vom 12. bis 18. Februar 1905 : 224 610 Fr. (77 511 Fr. wenige als i. V.), seit 1. Januar 1 475 040 Fr. (weniger 309 919 Fr.). Skobélévo—Nova-Zagora (80 km) 3245 Fr. (mebr 272 Fr.), ¡eit 1. Januar 31 849 Fr. (mehr 2633 4 Mazedonishe Eisenbahn (Salonik—Monastir) vom 12. b 18. Februar 190 (Stammlinie 219 km) 24679 Fr. (weniger 14218 Fr.). Vom 1. Januar bis 18. Februar 1905 betrugen die Bruttoeinnabmen 206 692 Fr. (24 671 Fr. weniger als i. V.).

Mannheim, 6. März. (W. T. B.) Der Aufsichtsrat der Süddeutschen Bank s{lägt, wie im Vorjahre, die Verteilung von 5 9/0 Dividende vor. _

Washington, 6. März. (Meldung des „Reuterschen Bureaus.“ ) Der O berste Gerichtshof bestätigte heute das Urteil des Circuit- Court of Appeals in dem Rechtsstreit Harriman. und Genossen gegen die Northern Securities Company, betreffend die Verteilung der Aktien und Obligationen dieser Gesellschaft. Das heutige Urteil ist günstig für die Northern Securities Company und ist ein Sieg der Gruppe Hill-Morgan. _ E

Washington, 6. März. (W. T. B.) Der Vizepräßident und der Syndikus der Northern Securitics Company er- flären, daß mit der Entscheidung des Obersten Gerichtshofes, be- treffend die Verteilung der Aktien und Obligationen der Gesellschaft, die Streitfrage erledigt zu sein scheine, und daß nunmehr die Prorata- verteilung vorgenommen werden werde.

Die Preienotierungen vom Berliner Produktenmarkt sowte die vom Königlichen Polizeipräsidium ermittelten Vèarktpreife in Berlin befinden sich in der Börsenbeilage.

Kursberichte von den auswärtigen Fonds8märkten.

Damburg 6. März. (W. T. B.) (S{luß.) Gold in Barren : das Kilogramm 2790 Br., 2784 Gd., Silber in Barren: das Kilogramm 80,75 Br., 80,25 Gd.

Wien, 7. März, Vorm. 10 Uhr 50 Min. (W. T. B.) Einbß. 4°%/4 Rente M. - N. p. Arr. 100,30, Oesierr. 4%/ Rente in Kr.-W. per ult. 100,20, Ungar. 4/9 Goldrente 118,95, Ungar. 40/9 Rente in Kr.-W. 98,10, Türkische Lose per M. d. M. 140,75 Buschtierader Eisenb.-Aktien Lit. B 1080, Nordwestbahnaktien Lit, B per ult. 422,00, Oesterr. Staatsbahn per ult. 660,50, Südbahn- aesellshaft 92,50, Wiener Bankverein 5€9 00, Kreditanstalt, Oefterr. per ult. 678,00, Kreditbank, Ung. allg. 791,00, Länderbank 469,00 Brüxer Koblenbergwerk —,—, Montangesell:haft, Desterr, Alp 526,00, Deutsche R@chsbarknoten pg ult. 117,27.

London, 6. März. (W. T. B.) (Schluß.) 23% Eg. Konf. 913/56, Platdiskont 23/3, Silber 27!/16. Bankeingang 381 000 Pfd. Sterl. i |

Paris, 6. März. (W. T. B.) (S@&luß.) 3 °/ Franz. Nente 100,47, Suezkanalaktien 4525 :

Madrid, 6. März. (W. T. B.) Wechsel auf Paris 31,65.

Lissabon, 6. März. (W. T. B.) Goldagio 8.

New York, 6. März. (Schluß.) (W. T. B.) Troß der von der Londoner Börse ausgehenden Anregung es lagen von dort Kaufordres in Höhe von 10000 Aktien vor gestaltete sich der Anfangsverkehr an der heutigen Vörse ruhig, da sich nur geriage Kauflust seitens des Privatpublikums zeigte. Die ersten Firmen des Platzes beobachteten Zurückhaltung, obgleih eine Aufwärtsbewegung in Sieritlmeien in Aussiht genommen wurde. Im Eisenbahn- Topeka u. Santa Fé-

aftienmarkte lagen die Werte der Atchison, Babn fester auf Käufe von interessierter Seite. Gould- werte wurden günstig beeinflußt durch eine Unterredung Gould. În der Northern Securities-Angelegenheit ist eine Entscheidung gefällt worder, welche den früheren Gerichtsspruch des Bundesappellationegerihts bestätigt. Der Einhaltébefehl wurde aufgehoben, doch wurte die Wirkung diefer Verfügung durch die in der leßten Zeit erfclgten Steigerungen in diesen Aktien bereits zum teil esfomptiert. Die Werte der Gesellschaft stiegen aber heute immerhin noch um 3#9%/.- Segen Schluß brêckelten die Kurse infolge von Gewinnrealisierungen ab. Bei eingeengtem Verkehr war die Schlußtendenz |chwäder. Aftienumsay 1 100 000 Stü. Geld auf 24 Stunden Durchscnittszinsrate 24, do. Zinsrate für leztes Darlehn des Tages 2, Wechsel auf London (60 Tage) 484,50, Cable Transfers 4,87,05, Silber Commercial Bars 58/s. Tendenz für Geld : Leicht. y

Rio de Janeiro, 6. März. (W. T. B.) Wechsel auf London 13/16.

Kurs8berichbte von den auswärtigen Warenmärfkften.

Magdeburg, 7. März. (W. T. B.) Zuckerbericht. Kornzucker 88 Grad o. S. —,—. Nachprodukte 75 Grad o. S. 12,10—12,40. Stimmung: Ruhig. Brotraffinade 1 o. F. —,—. Kristallzuckder T mit Sack ——. Sem. Raffinade m. S. —,—. Gemablene Melis m. S. ——. Stimmung: Geschäftslos. Rohzucker 1. Produkt Transito f. a. B. Hamburg März 30,65 Gd. 30,85 Br., —,— bez., April 30,80 Gd., 30,90 Br., —,— bez, Ma 30,95 Gd., 31,00 Br. —,— bez, August 30,95 Gd., 31,00 Br., —,— bez, Oktober-Dezember 23,30 Ed.,, 23,35 Br., —,— bez,

Ruhig. C öln, 6. März. (W. T. B.) Heute keine Börse. Bremen, 6. März. (W. T. B.) *(Börsenschlußbericht.) ivatnotierungen. Schmalz. Ruhig. Loko, Tubs und Firkins 36, oppeleimer 363. Speck. Fest. Kaffee. Ruhig. Offizielle Notierung der Baumwollbörse. Baumwolle. Ruhig. Upland middl.

loko 39] 4. Hamburg, 6. März. (W. T. B.) Petroleum. Fest.

Standard white loko 5,80.

Hamburg, 7. beriht.) Good averag?" Santos März 5 , Mai ® Sep- tember 354 Gd, Dezember 36} Gd. Stetig. Zuckermarkt. (Anfangsberibt.) NRübenrobzuder I. Produkt Basis 889%/4 Nende- ment neue Usance frei an Bord Hamburg März 30,69, April O Mai 20,85, Auguft 30,75, Oktober 23,69, Dezember 23,08.

Budapest, 6. März. (W. T. B.) Raps. Auguït 23,60 Gd., 23,30 Br : ) aps Auguït 23,60 Gd

London, 6. März. (W. T. B.)- 96% Javezuckder loko ruhig, 16 sh. d. Verkäufer. -Rübenrobzudcker loko ftetig.

15 b. 4F d. Wert. London, 6. März. (W. T. B.) (S@&luß.) Chile- Stetig. Umsagÿ:

Kupfer 67}, für 3 Monate 682/16.

Liverpool, 6. März. (W.T.B.) Baumwolle. 10 000 B., davon für Spekulation und ErPort 1000 B. Tendenz : Stetig. Amerikanische good ordinary Lieferungen: Sietig. März 4,03, “März - April 4,03, April - Mai 4,04, Mai - Juni 4,05, Juni - Jali 4,07, Juli - August 4,07, August - September 4,08, September - Oktober 409, Oktober - November 4,09, November- Dezember 4,10 d.

Glasgoro, 6. März. (W. T. B) (SYluß) ©2 Träge. Scots warrants unnotiert. MiddlesLorouzh wa

März. (W. L. €©.)

50 fb. 1 d.

Amfierdam, 6. good ordinary 323. Bankazinn 79. O Atwerpbeu, 0. Minz (V. T. D) Petroleum. Raffiniertes Type weiß loko 184 bez. Br. do. März 183 Br., do. April 183 Br., do. September 194 Br. Ruhig. Scmali. März 86,59.

New York, 6. März. (W.. T. B.) (SWhluß.) Baumwolle- preis in New York 7,85, do. für Lieferung Mai 7,44, do. für Lieferung Juli 7,40, Baumwollepreis in New Orleans T7}, Petroleum Standard white in New York 7,25, do. do. in Philadelpbia 7,20, do. Refined (in Cases) 9,95, do. Credit Balances at Dil City 1,39, Schmalz Western steam 7,25, do. Robe u. Brothers 7,30, Ge- treidefraht nach Liverpool 1, Kaffee fair Nio Nr. 7 7}, do. Rio Nr. 7 April 6,10, do. do. Juni 6,35, Zucker 4/3, Zinn 28,75 bis 29,00, Kupfer 15,37—15,50. Die Vorräte der Visible Supplies betrugen in der vergangenen Woche an Weizen 35 565 000 Busbels, an Mais 9 169 000 Busbels.

e affee. ittag8-

G - I 4 M & U

E Ii Ce rants

JIava- Kaffee

Theater und Musik.

Konzerte.

Das Konzert des Berliner Lehrer-Gesangvereins am Donnerstag in der Philharmonie nahm unter Herrn Professor Felix Schmidts Leitung vor vollbeseztem Hause au diesmal einen wahrbaft glänzenden Verlauf. Wie immer fielen das tadellose Zusammenwirkez der einzelnen Stimmengruppen, der jedes- malige sidere Einsaß, die gleihmäßig deutliche Aussprache und die ausdrucks- und temperamentvolle Vortragsweise sowie die sorgsame, fein durcgearbeitete Einstudierung angenehm auf. Die Leistungen des bekanntlich im leßten Gesangêwettstreit in Frankfurt a. M. als Sieger hervorgegangenen trefflichen Vereins riefen \stürmischen Beifall hervor , bal einzelne Ge- fänae, wie „Rosmarin“ von Humperdinck, „Der Leiermann“ von v. Othegraven und „Singe, trinke“ von Kremser, wiederholt werden mußten. Von den anderen Darbietungen wurden namentlich „Ein Lobgesang* von Radecke, „Vergeblihe Fluhcht“ von Sitt und Rudolf Bus eigenartige, an die Ausführenden außerordentliche An- forderungen stellende Komposition „Gotenzug“ äußerst beifällig auf- genommen. Besondere Ehrung erfuhr der anwesende greise Komponist des erstgenannten Liedes. Die mitwirkende Pianistin, Fräulein Paula Stiebel aus Karlsruhe bekundete zwis{hendurch in einer Reihe von Klaviervorträgen ihr niht unbedeutendes Können. Ein junger Pianist, Herr Louis Dimond gab gleihfalls am Donnerstag im benachbarten Beethoven-Saal ein Konzert; er spielte mit dem von Herrn Scharrer «wleitetewwPhilharwgenischez,. Orchester das D-Moll-Konzert von Rubinstein und das Syumannsche Konzert ; zwischen diesen beiden Hauptwerken des Programms standen einige Ctüden und das H-Moll-Scherzo von Chopin. Herr Dimond fann fi einer großen Geläusigkeit rühmen; seine Finger eilen mit bewundernswerter Gewandtheit und vintuoser Sicherheit über die Tasten. Seinem Anschlag fehlt es niht an Kraft und Eleganz, eher an Weichheit und Modulationtfähigkeit in den zarteren Partien. Was aber noch zu wünschen bleibt, ist rhythmishe Festigkeit und grêßere Sauberkeit in der Ausführung der Figuren. Artur Schnabels zweiter Klavierabend, der gleichzeitig im Saale Bechstein stattfand, war Brahms gewidmet. Neben einem halben Dutend kleinerer Werke, von denen jedes einzelne poetish verklärt in seiner Eigenart vorgeführt wurde, standen die Variationen und Fuge über ein Thema von Händel und die berühmte F-Moll-Sonate auf dem Programm. Die Wiedergabe der Sonate wurde vor einer wahrhaft \{öpferishen Kraft getragen, in so plastisher Klarheit rundete sich das Tongebilde unter den Händen des ausübenden Künstlers. Die Innigkeit und Zartheit des Adagio erklang in wunderbar weihen, rührenden Tönen, dem gegenüber das folgende Scerzo fkraftvoll und fris bewegt in heiterer Schöne ausblüßte. Die Zuhörer spendeten denn auch nah allen Nummern stürmischen Beifall. Einen ganz eigenartigen Genuß bereiteten an demselben Abend Robert Kothe, der im Oberlichtsaal der Philharmonie deutshe Volkélieder und Balladen zur Laute sang. Freilich, mit den herkömmlihen Kunstanshauungen, die man in den Konzertsaal mitbringt, darf man das von ihm Gebotene nicht betrachten, seine Stimme ist angenehm aber klein, und au die Laute flingt etwas verloren in dem großen Raum. Aber Kothe ist es gar niht darum zu tun, die von ihm neubelebte Kunstgattung in den Konzertsaal zu verpflanzen, er will nur diese edle Pauana unferer Altvordern, die einst in hoher Blüte stand, in empfehlende Erinnerun bringen. Was er bietet, ist in seiner Art voUkommen, und es müßte no arößeren Genuß gewähren, ihn einmal im engeren Kreise zu hören. Die fleißig zusammengesuhten alten Volkslieder und ibre alter- tumlihen Weisen sind zum Teil von großem Reiz und verfehlten auh auf das greße Publikum ihre Wirkung nicht, das \{ließlich Zugabe auf Zugabe verlangte, die in liebenswürdiger Weise gewährt wurden.

Henri Marteau gab am Freitag in der Singakademie mit dem Philharmonischen Orchester, unter Leitung des Herrn H. Hammer aus Lausanne, ein Konzert, das einen Kunstgenuß bot, wie er in seiner Art nicht oft zu finden sein dürfte. Die Leistungen des vortrefflichen Geigers sind so oft gewürdigt worden, daß man damit begnügen fönnte, festzustellen, da e auch diesma wieder auf der Höhe standen. Er spielte die Phantasie in C-Dur (Op. 131) von Schumann, das Konzertstück in D-Dur von Schubert und das Violinkonzert in D-Dur (Op. 77) von Brahms in Eer Interpretation und mit warmem Empfinden. Dabei wußte er Klangwirkungen zu erzielen, wie es eben nur bei der ihm eigenen technischen Vollendung und tiefen künstlerishen Auffassung möglich iff. Sein vielseitiges Können bekundete Herr Marteau außerdem noch zum Schluß des Konzerts bei der Aufführung der Symphonie „Harold en Italie“ von Berlioz, bei dem er den Part der Viola alta übernommen hatte. Herr