1905 / 67 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 18 Mar 1905 18:00:01 GMT) scan diff

Theater und Musik.

Nationaltheater.

Maillarts reizvolle komishe Oper „Das ‘lthen des

Eremiten“ ging gestern unter lebhafter Anteilnol,me des Publikums Im NResidenitheater bleibt „Hötel Pompadour* mit Richard | tragenden der Wille des Menschen, fich auszudehnen, herangezogen. in Szene. Die liebenswürdige Laune und zierliZe Anmut Pu Musik, | Alexander als Canibel andauernd „auf dem Spielplan. Morgen | Dieser „Wille zur Macht“, wie ibn Nießs§e nennt, birgt schon den die in ibrer Gigenart die französishe Herl“mft verrät, kam in be- nahmittag geht Ibsens „Nora“ mit Hermine Körner in der Titel- | Keim zu einem tragishen Geschick in si, und für ibn wurde der merken8wertem Maßstabe eigentlich nux in der Leistung Alma | rolle in Szene. : Ausdruck „Pantragik“ geprägt, da er allen Wesen gemeinsam sein soll, Saccurs zur Geltung. Die gewandte Fúünstlerin spielte die Rolle der Im Thal ia-Theater geht am Montag der eye Diese Gedanken entwi elte der Vortragende mit großer Feinheit an jungen Bäuerin Rose Friquet mit lebhafter Natürlichkeit, in der sich E „Der Kilometerfrefser* zum 50. Male in Sjene. orgen | dem Taae Scemante, in dem au noch ein anderes ethishes Motiv, eine zrtliche Empfindung mit fröhliher Shelmerei freundlih mischte; | nachmittag wird „Charleys Tante“ gegeben. c, | die glühende Vaterlandsliebe, verwertet wurde. Den Inhalts, die Wirkung ibrer auch gesanglih tadellos durchgeführten Rolle Im Bellealliancetheater wird morgen abend die Pariser erläuterungen gin en Einzelheiten über die E des wurde dadurch kräftig geîiteigert. Weniger vermodten die übrigen | Komödie „Die Rote* zum ersten Male wiederholt. Nachmittags dramatishen Bru stücks vorauf, dessen Entwurf den Dichter Mitwir!enden zu gefallen. Der Dragoner Belamy, wie ibn | geht e Deborah“ in Sjene. E : / ; siebenzehn Jahre beschäftigte Des weiteren, wurde au! die Remy Marsano verkörperte, ließ falt : au die Wieder- Im Kleinen Theater wird Maxim Gorkis Drama „Ein Nacht- merkwürdige Tatsache geivesen, daß im Gegensaß zu allen übrigen gabe des Knehtes Sylvain dur Grnst Haberfelder ver- | asyl* morgen sowie am Donnerstag und Sonnabend nächster Woche | Tragödien Hebbels dies erk allein deutlide Spuren fremder Ein, dient keine uneingeshränkte Anerkennung, da der Künstler in dargestellt. Am Freitag wird Dr. Ludwig Wüllner den Herodes in | wirkungen leit; es wurde;dabei auf Klopstock, Goethe („Prometheus*, der Darstellung zu sehr hinter der, dech etwas charakiteristisch gefärbten, | Oscar Wildes einaktiger Tragödie eSalome* spielen. Hermann „Pandora“), Grabbe, Gußkow, besonders aber auf Zacharias Werner

gesanglihen Ausgestaltung seiner Rolle zurückblieb. und Etelka Rado konnten ¿ufrieden stellen. währten Kapellmeisters durchführte. Die berzlihen Beifall.

a E i : (Mittags 12 Uhr) Sternsher Gesangverein (Litung: Vskar Fried), | te§bnishen Errungenschaften der modernen Zeit, die roßen Im Deutschen Theater wird morgen nachmittag „Don Hauptprobe für die „Legende von der beiligen Elifabeth“ von Franz | Schwierigkeiten, die auch bei Beberrshung aller technishen Mittel Carlos“, näthsten SonntagnaHmitta „Maskerade" gegeben. Als | Liszt. Montag: Philbarmonie: Sterns er Gesangberein (Leitung: | dem Werk unerwartet entstanden, vor Augen führt, morgen Abendvorstellung geht morgen das S uspiel „Die Brüder bon Sk. | Osfar Fried), „Die Legende von der heiligen Elisabeth“ von Franz | sowie am Dienstag, Mittwoch, Freitag .und Sonnabend wiederbolt. Bernhard“, Montag und MittwoG „Schusselhen „_ Dienstag | Liszt:. Solisten: Kgl. Sängerin Emmy Destinn, Hertha Am Montag und Donnerstag wird der mit Momentbildern des „edipus*“ und Donnerstag die Komödie „Helden“ in Szene. Am | Dehmlow, Prof. Johannes Mezschaert. Soloquartett: die Damen | Afrikareisenden C. G. Scillings illuftrierte Vortrag „Tierleben in Freitag wird, neueinstudiert, „Wilhelm Tell“ mit Albert Heine als | Ravotb, Charrier, Sch@ünemann und Nintelen, Orgel: Walther | der Wildnis* gehalten. Im Hörsaal spricht am Montag Dr. Geßler und Otto Sommerstorff als Tell gegeben, welhe Aufführung | Fischer, das verstärkte Philharmouishe Orchester; Saal Beh- | Donath über Nöntgenstrablea und am Sonnabend über die radioafttiven am Sonnabend und nächsten Sonntagabend wiederholt wird. stein: IT. Beethoven-Abend des Capet-Quartetts aus Paris; | Stoffe. _ Im Berliner Theater gehört die kommende Woche dem | Beethoven-Saal : Konzert von Anni Bremer (Ges.) und Kainz-Gastspiel ; der Künstler spielt morgen, am Mittwoch und | Detresku Woiku (Viol.); Singakademie: Sonatenabend von „Die Kunst der Rokokozeit*“, die, wie schon mitgeteilt, das Montag, den 27. d. M. den Leon in „Web) dem, der [ügt !*, am Montag Max Behrens (Klav.) und J. S. M. Darier (Viol.) | Thema des morgen, Abends 724 Ubr, im Reformgrmnasium am dad S den Franz în den „Räubern“, Dienstag und Freitag | Diensta Saal Bechstein: Il. Konzert von Alfred Wittenberg attfindenden X11. Volkskunstabends der Stadt n König

in der „Jüdin von Toledo“, am Sonntagabend den König in „Nicard I1I.*

T

von „Elga* außer morgen abend noch am

1

wird der „Biberpelz* aufgeführt, Freitag „Traumulus“ ; als Nach- mittagévorstellung isi für morgen (neu einstudiert) Leben“, für nächstfolgenden Sonntag „Rosenmontag“ angeseßt.

Im Sgtillertheater 0. (Wallneriheater) wird morgen nach-

mittag, fowie nähsten Sonntagabend „Fuhrmann Hensel“, morgen (Tenor), Mitw.: Carloita

abend und am Donnerstag „Krieg im Frieden*® gegeben. Am Montag | Liederabend von Emmy von Linsingen : werden „Die Kreuzelschreiber“, Dienstag und Freitag „Die S A Herren Söhne* gegeben, Sonnabend „Wallensteins Tod“. Für

nächsten Sonntagnahmittag if „Die Haubenlerde“ angeseßt. | Singakademie:

Das Shtillertheater N. (Friedrib WilbelmstädtisGes red

Theater)" bringt morgen und führung des Schwanks „D und Lo Stein statt; diese Sonnabend wiederholt. D

Dienstag, Mittwoch „Medea“

nächsten Sonntagabend: „Die Kreuzelsreiber".

Im Tbeater des Westens wird „Die Liebesfestung* morgen fowie am Mittwoh, Decnnerstag, Freitag und nächsten Sonntagabend erscheinen Montag und Sonn-

ur Dienstag ist ein Gastspiel von „Afrikanerin* angeseßt. Morgen na- Sonntagnachmititag „Martha“, am Sonnabendrahmittag (als Schülervorstellung) „Prinz

wiederbolt. „Die neugierigen Frauen“

o E P —_ abend auf dem Spielplan. Nicolaus NRothmühbl in der mittag wird

„Der Zigeunerbaron“, nätsten

Friedrich von Homburg* aufgeführt.

Im Nationaltheater finden in nähster Woche folgende Vor- stellungen ftatt: Montag und Freitag: „Das Glötkchen des Eremiten“ Mittroch: „Undine“: a „Die Hugenotten“; Sonntag, den 26.

Dienétag: „Der Troubadour“ ; „la Traviata“; Sonnabend: d. M.: „Figaros Hochzeit. Im Neuen e nachtstraum“ in

ì tp

G 10 Wzene.

am Montag, den 27. März, ftatt.

Im Lustspiel hause bleibt au in der kommenden Woche „Der Spielplan. Am

Familientag* von Gustav Kadelburg auf dem

Theater.

Deutsches Theater. Sonntag, NaSmittags 14 Ubr: Don Carlos. Abends 724 Ubr: Die Brüder von St. Bernhard.

Montag, Abends 77 Ubr: Schufselcheu.

Dienstag, Abends 74 Uhr: Oedipus.

Berliner Theater. Sonntag: Gastsviel von

Josef Kainz. Weh? dem, der lügt! Anfang 74 Ubr.

Montag: Gastspiel von Josef Kainz. Die Räuber. n

Dienstag: Gastspiel von Josef Kainz. Die Jüdin von Toledo.

Mittwoh: Gastspiel von Josef Kainz. Weh?

dem, der lügt!

Lessingtheater. Sonntag, NaHmittags 24 Uhr: Neueinstudiert: Es lebe das Leben. Abends

8 Ubr: Elga. Montag: Elga. Anfang 8 Ubr.

Dienstag: Der Biberpelz. Anfang 7# Ubr.

Schillertheater. O0. (Wallnerthbeater.) Sonntag, Nachmittags 3 Uhr : Fuhrmann Henschel. Schauspiel in 5 Akten von Gerhard Hauptmann. Abends s Uhr: Krieg im Frieden. Lustspiel in 9 Akten von G. von Moser und Fr. von Schönthan.

Montag, Abends 8 Uhr : Die Kreuzelshreiber.

Dien®tag, Abends 8 Uhr: Die Herren Söhne.

N. (FriedrichWilhelmstädtishes Theater.)

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Wallenfteins Lager. Piccolomiui. In 5 Akten von Friedri von Schiller. Abends 8 Uhr: Hu ersten Male: Die Walther und Leo Stein.

Montag, Abends 8 Ubr: Die Herren Ebsue:

: (Medea:

Maria Pospisä;1.)

Theater des Wen.°Us. (Kantstraße12. Babn- 3 Uhr: Zu balben Preisen: D,*r Zigeunerbaronu. Abends 74 Uhr: Die Liebes, eftung.

Dienstag (b:i aufgehobenem Abonn. nent): (Gast- spiel vonNikolausNotbmübl. Dic A *rikauerin,

in der Partie des reihen Pächterpaares Die Orchesterleitung lag in den Händen des be- Erben, der mit Geshmack seine Aufgabe aufmerksamen Zuhörer spendeten den Darstellern

Sonnabend und nätsten

Das Lessingtheater bringt in nächster Woce Wiederholungen M abend m Montag, Mittwoch, Donnerstag, Sonnabend und nâ&ftfolgenden Sonntagabend ; Dienstag

nächsten Sonntagnachmittag , Wallen- steins Lager“ und „Die Piccolomini“, Abends findet die erste Aufs s „Die Herren Söbne“ von Oskar Walther s Stück wird Montag, und Freitag mit Maria PospisHil als Gast in der Titelrolle gegeben,

ater geht allabendlih Shakespeares „Sommer- L A Die nächste Aufführung von Richard Beer- Hofmanns fünfaktigem Trauerspiel „Der Sraf von Charolais* findet |

nähften Sonntag statt, in der „Ei

malig in Sjene geben.

Frit Birrenkoven

Die Konzertdirektion nächste Woche folgende Konzer

abend von Henriette Stelle. Klavierabend von Adela Verne;

sängerin ;

„Es lebe das | der neuen Klaviatur

des Herrn M. Grünberg;

von Mitteln zur Erhaltung von Eifenah:_ N Kammer!argerin Hamlin, Prof. Orchester. Sonnabend:

Hedwig Kirsch; Beethoven-Saal :

Donnerstag und wtrd

dem Philharmonischen Orchester

Berlin, den

Albu

En 2 Donnerstag : ¡u ermöglihen, wurde

übernommen hatte. Hebbels religionspbilosophische Drama des

E emrn

findet die bercits angekündigte Mittagtvorstellung Eine Abrechnung“ von Gustav Wied, „Die Bäuerin“ von Clara Viebig und „Der Außenseiter“

Babhrs neues Schauspiel „Sanna“ Sonntag wiederholt. Am Montag 1 „Angele“, vorher „Der Bär* aufgefüßrt.

Hermann Wolff enn für die te an:

(Viol.) Mitw. : Paula Weinbaum (Ges.); Beethoven-Saal: Klavier-

liederabend von Helene Staegemann, Gro herzogl. Medlenburg. Kammer- Tbeatersaal der Kal. Hos

Vereins zur Förderung der Jankó-Bestrebungen, Vortrag8abend auf Paul von Jankós von Hans Friedri Münnich, Mitw.: Helene Petterson (Sopran). stein: Konjert von Eva Lewis (Koloratursopran) und Hans Emge Stubenrauch

Liederabend von Lula Mysz-Gmeiner. Freitag: Saal Bechstein : Konzert von Harold Ketélbey (Viol.), Mitw.: Amalie Waibel (Gesf.); Schülervortragsabend des Konservatoriums Klindwortb- Scharwenka mit dem Streihorbester ter Anstalt Philbarmonie: Philbarmonisder Chor (Dirigent: Professor Siegfried Ochs),

„Vier Kantaten“ von Job. E. NRüteil-Hiller, Johannes Messchaert, das verstärkte Philhartnonische Saal Bechstein: Klavierabend von

sorge; Singakademie: Konzert von j (A. Scharrer).

Mannigfaltiges.

Zum Besten der „Hebbel- gestern im Saal der Gese von Hebbels dramatischen Fragment Zeit im Saal Bechstein zum ersten Male vorgetragen bat. Um den Hörern ein eingehenderes Verständnis und eine vollere Würdigung der Dichtung der Nezitation ein einleitender Vortrag voran- geschidt, den der Universitätsprofessor Dr. Richard „Molo“

zu kritishen Bemerkungen über religion8philosovhische Dichtungen im allgemeinen, um dann auf das Hebbelshe Fragment im besonderen

überzugeben. Stifter einer

von Richard Jaffé erst- | seines Werkes

wird am Dienstag und nächsten

und Mittwoch wird Hartlebens | dem Vortrage

Sonntag: Philharmonie: | Gebiet“, der

1 Gharlotten Mittwoch: Saal Bechstein: Singakademie: Pohuiärer Volk3-

ule: Zweck3 Gründung eines

Donnerstag: Saal Bes:

s Kunst (Albre LoL): Singakademie: | erhältlich.

Philharmonie: Populärer

Sternwarte

unter Leitung | Abends 9 Uhr, zum Besten der Aufbringung Seb. Bachs Geburtshaus in h. Seb. Bach, Mitw.: Kgl. Martba Stavelfeldt, George

Joh. : der „Jupiter“, Mond gezeigt.

30. September IV. Klavierabend von Konrad An- Herman Sandby (Violoncello) mit Gleiwitz, Koblenwand „Oberschlesische

Verlezungen zu

Nom, 7. in Benevent

18. März 1905.

Stiftung“ wiederholte Eugen [lihaft der Freunde die NRezitation „Mo loch“, das er vor einiger

Avellino, | mittag 2 Uhr M. Meyer gab als das bedeutendste

Dichters dem Redner Veranlassung

Donnerstag (22. Vorstellung im Abonnement): Die Liebesfeftung. Frettag (22.

Freit Vorstellung im Abonnement): Die Liebesfeftung.

Uationaltheater. (Direttion: Hugo BeFer. Weinbergsweg e S Sonntag, Nachmittags: Die Fledermaus. Abends: Undiue.

Montag: Das Glöckchen des Eremiten.

Dienstag: Der Troubadour.

Mittwoch: Undine.

Donnerstag: La Traviata.

Freitag: Das GlöXchen des Eremiten.

Sonnabend: Die Hugenotten.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: La Traviata. Abends 77 Uhr : Figaros Hochzeit.

S [1

Ueues Theater. Sonntag: Ein Sommer- nachtstraum. Montag bis Sonnabend: Ein

Sommernachts- traum.

Lustspielhaus. (Friedristraße 236.) Sonn- tag, Abends 8 Uhr: Der Familieutag.

Montag und folgende Tage, Abends 8 Ubr: Der Familientag. *a,

Residenztheater. (Direktion : Richard Alexander.) Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Nora. Abends 8 Ubr: Hotel Pompadour. Schrank in 3 Akten

von Anthony Mars und Leon Xanrof. Deutîch von M. Schönau.

Montag und folgende Tage: Hotel Pompadour.

Thaliatheater. (Dresdener Straße 72/73. Di-

rektion : Kren u. bee O) Sonntag, Nachmittags 34 Uhr: Zu halben Preisen: Charleys Tante. (Guido Tbielscher in der Titelrolle.) Abends Ubr: Der Kilometerfresser. Schwank in E ete bon Curt Kraag. (Verfaffer vom „Hod§- ourift“.

Montag: Zum 50. Male: Der Kilometer- frefsser.

BPentraltheater. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr:

Zu halben Preisen: Der Zigeunerbaron. Operette in 3 Akten von Johann Strauß. Abends 7# Ubr: Die Juxheirat. Operette in 3 Akten von Julins Bauer. Musik von Franz Lebr.

S 1 bon Friedrich von Schiller. Die Herren Söhne. Volksstück in 3 Akten von Oskar Dienstag, Abeads 8 Uhr: Medea.

bof Zoologischer Garten.) Sonntag, Nachmittags Montag: Die neugierigen Fra Uen, Mittwoch: Die Liebesfestuug.

Sonnaberd, Nachmittags 4 Ukr: Kater. Abends: Die Juxheirat.

Bellealliancetheater. (Bellealliancestraëe 7/8. Direktion: Kren u. Schönfeld.) Sonntag, Na&- mittags 3 Uhr: Zu kleinen Preisen: Deborah. (Paula Clär, als Gast.) Abends 8 Ubr: Die Rote. Sensationskomödie aus dem Pariser Natht- leben in 6 Bildern.

Montag und folgende Tage, Abends 8 Ubr: Die Rote. L Trianontheater. (Georgenstraße, zwisen

Friedrih- und Universitätssiraße.) mittags: Die glückliche Gilberte. Abenteuer des Herrn Malezieux. Die Brieftasche. Ein peinlicher Zwischeufall.

Montag und folgende Tage: Das Abenteuer des Herru Malezieux. Die Brieftasche. Ein peinlicher Zwischenfall.

Konzerte,

Singakademie. Montag, Abends 8 Ubr:

Sonatenabend von M Behrens (Klavier) und I. S. M. Darier (Violine).

Sonntag, Nat§- Abends: Das

Philharmonie. Sonntag, Mittags 12 Ubr: Sterascher Gesaugverein (Leitung: Oskar Fried). Hauptprobe für „Die Legende von der heiligen Elisabeth“ von Franz Lis3zt.

Montag, Abends 74 Ubr: Aufführun Sternschen Gesanxgvereins (Leitung : Bs Fried). „Die

des L d d heili a

i egeude von der heiligen Elisabeth“ von Franz Liszt. Soliften: Königliche Hofopernsängerin Emmy Destiun, Hertha Dehmlow, Professor Johannes Messchaert. Sotoguartett: die Damen Ravoth, Charrier,

Tann aus Rar nag B: Walther 7 À S S Die : erftärkte Ph harmonische

Baal Bechstein. Sonntag, Abends 8 Ubr: Soiree von Sven Scholander.

Montag, Abends § Uhr: [L B ethoven- des Eder Auactcis E

Beethoven-Saal. Montag,

Abends 8 Uhr: Konzert von Anni Bremer

(Gesang) und

Montag und folgende Tage; Die Juxheirat.

in seinem „Brand“ vertritt. Zu weiterer

und sein „Kreuz an der Oftsee“ der ansSließenden

_Im wissenshaftlihen Theater der „Urania“ mit farbigen Bildern ausge

Savignyplaßz stt lezten Menzel- Anna von Pilgrim, Kavellmeister ¡usammenge]eßt, sich für den Abend zur Nezitation übernommen, Dr.

Vortrags um 7

„Wie finden unsere Schiffe ihren Weg Vorträge sind öffentlich und mit ;ablr Mit dem großen Fernrohr werden

leßten Hälfte des Monats bis

Zweiten, Dritten und Vierten Beilagc.)

Der gestiefelte

In er: neuen Religion an der w zu Grunde gehen müfse :

ibm verarbeitete der Diter den Gedanken, da

Begründung

mit gespannter Aufmerksamkeit, die ezttation ungeschwädcht erhielt.

das

urg bildet, Abends.

S ter Fri sowie Eva Pilchoroska

Das Thema des morgen, Nachmiitags 5 Uhr, auf der Treptower

stattfindenden Vortrags lautet: „Die Sonne“, des Uhr: „Die Bewohnbarkeit der Welten“. Am Montag, wird der Direktor Arenbold über die Frage sprechen: über den Ozean?* Alle drei eichen Lihtbildern auszestattet. abwechselnd die Sonne, die , Venus“, der nur noch kurze Zeit zu beobaHten ift, und der Bei klarem Wetter bleibt das Irstitut hon in der

11 Uhr geöffnet, vom 1. April bis bis 12 Ubr nats.

17. März. in der Wanderer“

(W. T. B.) Durh Umfallen einer eKonkordiagrube“ wurden, wie der meldet, heute nahmititag vier Bergs

leute verschüttet; zwei sind tot, die anderen beiden mit s{chweren

Tage gebraht worden. März. (W. T. B.) H

ute nachmittag wurden auh

è und Neapel Erdfts e versvürt, die jedo feinen

Schaden anrihteten.

17, März. (W. T. B.) Hier wurde beute nat- 4 Minuten ein wellenförmiges Erdbeben ver-

spürt, das mebrere Sekunden dauerte.

(Fortseßung des Amtlichen und Nichtamtlichen in der Ersten,

Zirkus Schumann. Sonntag, Nathmittags 34 Ubr und Abends 74 Ubr: Zwei große außer- ordentliche Galavorftellungen. În beiden Vors stellungen, Nachmittags und Abends: Eine absolute Sebenswürdigkeit : Thompsous wunderbar dresfierte Elefantcu. U. a.: Elefanten als musi- falishe Clowns. Elefanten als Akrobaten. Der Barbier, urkomishe Szene, dargestellt von Elefanten.

Mary, der Saltomortale \{lagende Elefant 2c. In beiden Vorstellungen: Sämtliche Spezialitäten,

Clowns und Auguste sowie Direktor Albert

Schumauns neuefte Originaldressuren. Nach- mittags zum Schluß: Die große Ausítattungs-

pantomime mit militäris{hen Evolutionen, Kaskaden- ritten, prä§btigen Aufzügen 2c. : Marocco. Nach- mittags auf allen Plägen ohne Aus3nabme ein Kind frei. Um 94 Ubr: Die größte Pra§tausstattungs- pantomime der Gegenwart: Eiue Nordlaudsreise. Märchenkaft s{chöne Ausstattung mit feenbaften Licht- 2c. Effekten. 400 Mitwirkende. Zwei Musikkorps. Montag: Galasportvorftellung. Thompsouns Wunderelefanten. Eine Nordlandsreise.

S M D E E T E D E E E S L

Familiennachrichten.

Verlobt: Frl. Aennie von Wallenberg mit Leutnaut Günther von Shendendorf (Breslau). Frl. Agnes von Paczensky und Tenczin m rn. Domänenpächter Heinri Jouanne (Ober- Rosen, Kr. Sitreblen—Czermin, Kr. Pleschen). Geboren: Ein Sohn: Hin. Papi Grafen Pfeil (Chemniß). _— Hrn. Wirkl. Legationsrat bon Kries (Berlin). Hrn. Landrat Gustav Adolph von Halem (Swe). Hrn. Landrat von Starck (Hörde i. W.). Eine Tochter: Hrn. Hauptmann Carl von Stell (Berlin). Gestorben: Hr. Major Luis Gerdinga (Mainz). Hr. Hauptmann Johannes Deneke (Insfters burg). Fr. Kommerzienrat Minna Gottschalk, eb, Dyrenfurth (z. Zt. Berlin). na aroxnesje von Ostheim (Berlin).

Verantwortlicher Redakteur Dr. Tyrol in Charlottenburg. Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin. Druck der NorddeutsGen Buchdruckerei und Verlags§- Anftalt Berlin SW., Wilbelmstraße Nr. 32.

Zehn Beilagen

Petresku Woiku (Violine).

(einschzießlich Börsen-Beilage).

ahsenden Macht und ie ein Gedanke, den au Ibsen wird vom Vor,

bingedeutet. Die Hörer folgten fi aud während

wird der stattete Vortrag „Der Simplon und sein gewaltige Werk, das Zusammenarbeiten aller

ist gewissermaßen die Fortsetzung des Ein Kammermusiktrio, aus Künstlern wie Otto und Meiahard Böhme und Eugen Brieger baben Verfügung gestellt. Dr. G. Manz hat die G. Friß den einleitenden Vortrag. Karten zu 0,50 Æ (einige numerierte Reiben zu 1) find in allen Charlottenburger Buchhandlungen fowie im Verein zur Förderung der tstraße 11) sowie im Dürerbaus (Kronenstraße 18)

zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlich

M 67.

Erste Beilage

Berlin, Sonnabend, den 18. März

Preußischen Staatsanzeiger. h 19

05.

Verhandlung über die Untersuchung der Beschwerden der Bergarbeiter auf der Zeche ver. Dahlhauser Tiefbau.

Verhandelt den 25. Februar 1905 zu Dahlhausen (Ruhr) im Amtsgebäude.

Anwesend: Die Mitglieder der Untersuhungskommission: Geheimer Bergrat Pöppinghaus, an die Schornstein, Landrat Florshüs. 9) Seitens der Zechenverwaltung: : Bergassessor a. D. Nandebrock, Betriebsführer Fischer.

1)

3) Als ia er R

a. Wilhelm Thurm |

h. Ludwig Jaeger E Baak, M

c. Aug. Böhler aus Horsterholz bei Hattingen. 4) Als Zeugen:

5) Assistent Müller, als Protokollführer. | :

Jm Amtsgebäude zu Dahlhausen (Ruhr) begann heute die obengenannte, von den Herren Ministern für Handel und Ge- werbe und des Jnnern berufene Kommission die Untersuhung der auf der Zeche ver. Dahlhauser Tiefbau angeblih vor- handenen Mißzjtände.

Als Vertreter der Zechenverwaltung und der Belegschaft waren die obenbezeihneten Personen erschienen. Die Vertreter der Belegschaft gaben an, daß sie in der Belegschafteversamm- lung vom 11. Januar 1905 gewählt seien.

Sie seien, und zwar:

a. 33 Jahre alt und seit 2. November 1904 beschäftigt,

b. 26 Jahre alt und seit 2. Juli 1904 auf der Zeche beschäftigt, : E

c. 35 Jahre alt und seit 5. April 1904 auf der Zeche beschäftigt.

Die Belegschaftsvertreter sind Reichsangehörige.

Die Legitimation der Vertreter der Zeche ift bekannt.

Der Vorsißende der Kommission erläuterte zunäthst die Rechte der Parteivertreter. Er wies darauf hin, daß es den- selben zustehe, durch den Vorsigenden an die Zeugen Fragen stellen zu lassen. Ueber die Zulässigkeit der einzelnen Fragen entsheide die Kommission. Ferner wurde bekannt gegeben, daß au der Antrag gestellt werden dürfe, einen Zeugen unter Ausschluß der Parteivertreter zu vernehmen, falls begründeter Weije angenommen werden müßte, daß der Zeuge in Gegen- wart derselben mit der Wahrheit zurückhalten werde.

Nach Vernehmung eines jeden Zeugen würde sodann den Parteivertretern Gelegenheit gegeben werden, Fragen zur Ver- nehmung zu stellen und sih über die Aussage zu äußern.

Zur Untersuchung ständen jedoch nur Beschwerden, welche für die Zeit nah dem 1. Januar 1901 erhoben werden könnten und zunächst nur die, welhe von der Siebener-Kommission dei dem Königlichen Oberbergamt Dortmund geltend gemacht seien.

Sache der Kommission sei es, darüber zu entscheiden, ob eiwa solche andere Anträge, die alsbaldige Erledigung im Ver- fahren finden könnten, zugelassen werden sollten, und ob die intersuhung auch auf andere Beshwerdepunkte ausgedehnt werden sollte. Ausgeshlossen von der Untersuhung seten solche Beschwerden, die gerihtlih bezw. strafrehtlih anhängig oder entschieden seien. Die Verhandlung trage polizeilichen Charakter und sei keine öffentliche.

Der Kommission stehe aber das Recht zu, auch andere Personen, welche nicht zu den Vertretern der Zeche oder Beleg- haft gehörten, zuzulassen, wenn dieselben berehtigte Jnter- essen hierfür nahweisen könnten. ; | /

Der Vorsißzende machte sodann den Zechenvertretern die Veschwerdepunkte im einzelnen bekannt mit dem Bemerken, daß es der Verwaltung anheimgestellt werde, Gegenbeweise zu stellen. Sodann wurden die Belegschaftsvertreter aufgefordert, sh über etwaige allgemeine Mißitände, die auf der Zeche be- ständen, zu äußern. y

Als 1. Gegenstand der angeblih auf der Zeche Dahl- hauser Tiefbau herrshenden allgemeinen Mißstände hebt der Delegierte Aug. Böhler die bisherige Zusammensezung des Vorstands der Unterstüßungskasse heroor. A

Es wird als ein Mißstand empfunden, daß die Mitglieder der Kommission zur Verwaltung der Unterstüßungskasje nicht in geheimer Wahl durch die Belegschaftsmi glieder gewählt werden, und daß die gewährten Unterstüßungen der Belegschaft niht bekannt gegeben werden. L A

Die jetzigen Kommissionsmitglieder befinden sich in dieser Stellung schon seit langen Jahren. Dieselben find nicht. durch Wahl seitens der Belegschaft, jondern durch Ernennung seiten der Betriebsverwaltung in ihre Stellung berufen. Dieselben genießen niht das allgemeine Vertrauen der Beleg? aft, ob- gleih die Belegschaftsvertreter spezielle Klagen über ihre Tätig- feit nicht führen können. S

Der Betriebsführer Fischer entgegnete folgendes E

Die Mitglieder der Verwaltung der Unterstüßungskafse bestehen seit mehreren Jahren aus dem Zimmerhauer Weber, | Hauer Winkelhardt und Reparaturhauer Bleck, sowie aus { Beamten der Zeche, einem Fahrsteiger und 3 Revicrsteigern. Dieselben führen sämtlich ihr Amt als Ehrenamt ohne jegliche Vergütung. Klagen über ungerechte Verteilung der Unter- stüzungen oder shlechte Verwa!tung der Kasse sind mir nicht bekannt geworden. : L

Besondere Satzungen bestehen für diese Unterstüßungs- tasse nicht. i S

Bergassessor Randebrock erklärt folgendes: i A

Die Unterstügungskasse besteht shon eit vielen Zahren und ist hier so oder ähnlih eingerichtet wie auf viele i Zechen des Oberbergamtsbezirks. Die VBeamt haben einerlei Anspruch auf irgendwelche Unterstü aus dieser Kasse. Weil dieselben keinerlei Jnteresse an der

auf der Zeche

amtlid

n ing

-

gerechtfertigt. Nah meiner Ansicht sind die 3 Bergleute in die Kommission gewählt worden, um bei Eingang der Unter- stüßungsanträge die Bedürftigkeit und Würdigkeit der Antrag- steller möglichst zuverlässig ermitteln zu können. S Der Belegschaftsvertreter Aug. Böhler betont, daß die hier auf der Zehe Dahlhauser Tiefbau bestehende Art der Berufung der Kommissionsmitglieder auf den Nachbarzechen nicht bestehe, daß vielmehr auf den Nachbarzechen Friedlicher Nachbar, Baaker Mulde und Hasenwinkel die Kommissions- mitglieder in geheimer Wahl der Belegschaftsmitglieder ge- wählt würden. L Der Belegschaftsvertreter Jäger bemerkt noch, daß die Verteilung der Unterstüßungen in Wirklichkeit nah den Ent- \{lüssen der Beamten erfolge und die Arbeitervertreter durch die Beamten beeinflußt würden. U Bergrat Schorn}tein erklärt, daß die Behauptung des Arbeitervertreters bezgl. der Wahl der Arbeitervertreter in den Vorstand der Unterstüßungsfkasse in geheimer Wahl in der vorgebrahten Weise niht zutreffend sei. Auf der Zeche Sriedliher Nachbar und Baaker Mulde würden _zu den Kommissionsfigungen nur 2 Arbeiter als Ver- trauensmänner zugezogen, die Auskunft über die Antragsteller erteilen follien, jedoch nit mit abzustimmen hätten. ; Der Beleg)chaftsvertreter Böhler erklärt, daß auf der 1 Stinnesschen Zechen gehörenden Zeche Hasen-

J

Der ebenfall winkel geheime Wa statigefunden e. Er habe angenommen, daß dieser Wahl- modus au auf der Stinnesschen Zeche Friedliher Nachbar ‘er Mulde bestehe.

A ftsvertreter heben als weiteren Mißstand Dahlhaujer Tiefbau die hohen Kosten der Deputat-

dea V r: Fe:

auf der Zeche

fohlen Ss Dieselben betrügen 4,00 # pro Wagen Förder- tfohlen und 6,00 Æ pro Wagen Stükohlen, während auf den umliegenden Zechen erheblich weniger, 2,50—3,50 M für Förderkohlen bezahlt würden.

Der Zechenvertreter Bergassessor Randebrock erklärt folgendes: Die angegebenen Zahlen von 4,00 e und 6,00 M für die Deputatkohlen sind rihtig. - Der durhschnittliche Selbstkoitenpreis

s beträgt etwa 8,00 F pro Tonne, d. i. 4,00 Kohle. Der Belegschaft steht es außerdem fr f

pro Wagen ) i fi n [rel für ihren Hausbedarf Briketts ebenfalls zum Preise von 8,00 Æ pro Tonne zu beziehen. Der Verkaufspreis für

1 Tonne Briketts beträgt etwa 13,00 M

Nach den Angaben des Bergrats Schornstcin \{chwanken die Preise für Deputatkohlen auf den Zechen des Bergreviers Hattingen zwischen 250 f und 5,00 # pro Wagen Kohlen.

Die Belegschaftsvertreter führen ferner Klage über die zu hohe Zahl . der genullten Wagen und ungerechtfertigtes Streichen derfelben und führen als Zeugen den Hauer Wilh. Kruse und den Tagelöhner Carl Witthüser und den Tages- arbeiter Nicolaus Utter an.

Der Zechenvertreter bestreitei, daß das Wagennullen auf der Zehe Dahlhauser Tiefbau, sowohl wegen unreiner Förde- rung, als wie wegen Mindermaßes in übergroßem Umfange und vor allem ohne Berechtigung erfolge.

Nach der vom Bergrat Schornstein vorgelegten amtlichen Statistik (Anlage A und B) sind im Zahre 1904 von 291402 geförderten Wagen 2345 Wagen, d. i. 0,80 Prozent der | Förderung, wegen Mindermaßes oder unreiner Forderung ge- | strichen worden.

In den einzelnen Monaten shwankt die Zahl der ge- | strihenen Wagen von 0,30 Vrozent der Gesamtförderung im Monat Januar und 1,23 Prozent im Monat Mai. |

Die größte Anzahl der im Jahre 1904 vor einem Arbeits- | punkte in einem Monat genullten Wagen ist auf dem Streb- pfeiler in Finefrau, welcher die Kohlennummer 44 hatte, ge- nullt worden. Hier sind im Monat Juli von 683 Wagen 33 gestrihen worden. Auf dieser Arbeit ist in diesem Monat 4,78 M pro Schicht verdient worden.

Die Belegschaftsvertreter empfinden

als weiteren Mißstand

auf der Zehe Dahlhauser Tiefbau die - Verwendung von hölzernen Pflocknummern zum Bezeihnen der Wagen. Sie

rflären: Es ist vorgekommen, daß Pflocknummern vom Wagen efallen sind, und auf diese Weije die Wagen der Belegschaft erloren gegangen sind. Wir möchten den Antrag stellen, die Bezeichnung der Arbeitsnummern an den Wagen mittels Kreide anbringen zu dürfen.

Der Betriebsführer gibt an:

Früher wurden auf der Zehe Dahllauser Tiefbau Nummern mittelst Kreide an die Wagenwände geschrieben. Bei meinem Dienstantritt im vorigen Jahre habe ih die Ein- rihtung der hölzernen Pflöcke, welhe oben in die gefüllten Wagen gesteckt werden, getroffen. Zch betrachte dieses als cine Verbesserung gegen die frühere Einrihtung, weil dieselbe eine doppelte Kontrolle über die geförderten Wagen gibt. Diefe geschicht einmal dur die Aufzeihnung auf die Kohlentafel und zweitens dur die Zahl der gesammelten Pflöcke.

Allgemein wird nah Angabe der Belegschaftsvertreter über großen Holzmangel in der Grube geflagt.

Wenn von den Arbeitern bei dem Betriebsführer hiervon bislang keine Anzeige gemacht sei, so liege das daran, daß si die Arbeiter sheuen, durch diese Anzeige dem Steiger Un- anne

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hmlichfeiten zu bereiten. Der BVetricbsführer Fischer bestreitet das Vorhandensein von Holzmangel in der Grube und betont, daß ihm eine dies- bezügliche Klage niht zu Ohren gekommen sei. d E Die Beleaschaftsvertreter heben als weiteren Mißstand auf Zeche Dahlbauser Tiefbau den Zustand der Waschkaue hervor. Es tropfe namentlich an kalten Tagen derartig stark von der Bedachung herunter, daß ein großer Teil der Kleider durH- näßt werde. : | Beraassessor Nandebrock entgegnet: Wenn der angeführte Uebelstand besteht, wes ih vorläufig bestreiten muß, so soll demselben baldigst abgeholfen werden. Diese Bedachung ist im Zahre 1903 neu hergestellt, und habe ih nie etwas von dem erwähnten Uebelstande gehört. Wenn ein solcher vorliegt, so kann dieses meines Erachtens nur auf Kondensation der Wasser- | dämpfe dur die Außentemperatur an dem Wellblehdache

e 1 s 9 - r 0niobitt Do n z Kase haben, halten wir die Zusammen}jeßung der Kom

mission aus 4 Beamten und 3 Arbeitern für durchaus

* zurückgeführt werden. l |

| nur um Schlepper und 1 Jnvalider | niht um Hauer handelt.

| Inhalt dieser Eingabe betreffe, so sei er mit den Ausführungen | über die Unterstüßungsfkasse auf der Zehe Dahlhauser Tiefbau

Als weiteren Gegenstand allgemeiner Klage der Belegschaft führen die Delegierten die Anrehnung zu hoher Beträge f diejenigen Gezähestücke, welhe nit unentgeltlich verabf werden, an.

Der Betriebsführer Fischer überreicht eine preise pro 1904 (Anlage C) und erklärt, ‘daß aufgeführten Preise die ungefährer [bstkof kosten und allgemeine Kosten) darstelltez. kosten für diese Gezähe seien in leßter :

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fallen. Dementsprechend seien auch die & ür 1905 gegen das Vorjahr ermäßigt worden. (Anl ge D) Die in Anrechnung gebrachten Preije würden alljährlih durch Aushang zur Kenntnis der Belegschaft gebracht.

r Die Belegschaftsvertreter erkläre In den Monaten November und ezemberv. J. wurden fastall-

benotigt Aus der Arbeiter-

diese vorübergehende

, ohnée deren vor-

habe damals sofort 4

Arbeitern vorübergehend zeitung habe er zuerst erfa!

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taglich sowohl bei Beginn der Morgenschicht als der Nachmitt g-

[hit eine Anzahl von Kameraden aus der Belegschaft autgesucht, | welhe sonst unter Tage beschäftigt wurden zur Arbeit über | Tage. Die Leute waren hierauf niht vorbereitet und daher | mit der für die Arbeit über Tage erforderlichen Kleidung nicht : | versehen. Es wird beantragt, den Leuten Tags vorher moalichst | Nachricht zu geben, damit jie si einr chten fönnen. | Der Betriebsführer Fischer gibt zu, daß es mehrfach vor- | gekommen ist, daß Leute der unterirdish beschäftiaten Beleg- | haft über Tage beschäftigt worden sind, ohne daß dieselben | vorher benacrihtigt worden sind. Dieses habe darin seinen | Grund gehabt, daß wegen Erfkranfung und Feierns von Tages- | arbeitern ein Mangel an Tagesarbeitern entstanden wäre. | Hierzu sei gekommen, daß versgtziedene Arbeiten über Tage, | wie Neubauten und Anschüttungen eine größere Anzahl von j f

n, daß übe Beschäftigung von Grubenarbeitern i herige Benachrichtigung, geklagt Veranlassung genommen, dem

steigern Anweisung zu geben | vorher von ihrer Beschäftigung ük sei. Seines Wissens ist die Weisunc worden.

Die Belegschaftsvertreter führen weiter darüber Klage, daß in den lezten Monaten des vorigen Jahres und auch in | Monat Januar d. J. eine große Anzahl Arbeiter, | namentlich aus dem Revier des Steigers Echardt, außer- |-ordentlih niedrige Löhne verdient haben. Zum Nachweis hier- für werden 14 Lohnbücher für Kohlenhauer vorgelegt.

Nach diesen Büchern betrugen die Löhne in den Monaten November und Dezember v. J. durchschnittlich über 4 S pro Schicht. Jm Monat Januar d. J. waren in den wenigen Scidten bis zum Ausbruch des Streiks niedrigere Löhne verdient. Der niedrigste Lohn betrug 3,37 M

Auf Veranlassung der Siebenerkommission waren dem Oberbergamt 5 Lohnbücher aus den Jahren 1903 und 1904 vorgelegt worden. Die in denselben verzeihneten Löhne shwanken zwishen 280 # und 3,88 M pro Schicht (An- lage E). i

Am wenigsten von den Jnhabern dieser 5 Lohnbücher hat der fälshlich in dem Lohnbuh als Hauer verzeichnete Ab- nehmer Stanislaus Tomczak mit 280 #( pro Schicht ver- dient. Den höchsten Lohn verdiente der Schlepper Joseph Schwarz mit 3,88 A S

Bemerkt wird noh, daß es si bei

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Der Zechenvertreter erklärt, daß die Löhne von Dahl hauser Tiefbau niht als niedrig bezeihnet werden könnten,

vielmehr zu den höchsten des Bezirks gehörten.

Nach den amtlichen vorgelegten Lohnlisten des Revier- beamten (Anlage F) betrugen die Durchshnittslöhne der ge- samten Belegschaft der Zehe Dahlhauser Tiefbau im Jahre 1903 3,70 MÆ, im Jahre 1904 3,89 f pro Schicht. Der

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Durchschnittslohn der Gesamtbelegshaft des Bergreviers Hattingen betrug : pro 1903 3,68 M. 1904 3,85 M pro Schicht.

Aug. Böhler gibt noh die Erklärung ab, daß er die auf Veranlassung der Siebenerkommission dem Oberbergamt ein- gereihte, mit seinem Namen unterzeichnete Beschwerde nicht kenne, er dieselbe auch nicht untershrieben habe. Was den

bekannt. ; - S Diese Ausführungen deckten sih mit seiner AinGt. Jm übrigen hat diese Angelegenheit bereits in einem früheren Abschnitte der heutigen Verhandlung ihre Erledigung

gefunden. Der Restinhalt der vorerwähnten Eingabe bezieht ih auf angebliche Mißstände auf der Zeche Eiberg. V. g. U. Aug. Böhler. Louis Jäger. Wilh. Thurm. Emil Fischer. v. w. 0, Florshüg. Poppinghaus. Schornstein.

Müller, Protokollführer. Fortgeseßt am 28. Februar 1905 im Amtshause zu Dahl= hausen (Nuhr).

Anwesend : 1) Die Mitglieder der Untersuhungskommission:

Geh. Bergrat Pöppinghaus, Bergrat Schornstein, Landrat Florshügt. Seitens der Zechenverwaltung : Bergassessor a. D. Randebrock, Betriebsführer Fischer. 3) Als Beleagschaftsvertreter :

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a. Wilhelm Thurm, b. Aug. Bökßler,

: V 4% c. Ludwig Jaeger.