1905 / 67 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 18 Mar 1905 18:00:01 GMT) scan diff

4) Als Zeugen : Die Bergleute Wilh. Kruse, Carl Witt- hüser, Schichtmeister Jerghoff, Steiger Eckhardt, Bergleute Rob. Beer, Wilh. Hausmann, Nicolaus Utter, Ecnst Thurm, Friedr. Berker, Ludwig Geilenbrügge, Joh. Achtergade, Heinr. Thiemann, Aug. Vaupel und Gust. Büchner, Steiger Hüls- mann und die Einfahrer Rosendahl und Griese.

Assistent Müller als ProtokoUführer.

Der Hauer Wilhelm Kruse, 29 Jahre alt und auf der Zeche Dahlhauser Tiefbau beschäftigt, gibt an:

Wir waren im Monat November in der Strebe 4 Osten im Flôz Finefran, 4. Flügel, 5. Sohle beschäftigt. Wegen unreiner Förderung wurden uns in der 1. Hälfte des Monats alltäglich 1 oder 2 Wagen gestrihen. Die Kohle war an der Stelle rein, das Bergmittel war fest; wir konnten dasselbe sehr gut aushalten, was wir auch getan haben. Wir stellten daher Uber Tage den Schihtmeifter Breuer darüber zur Rede, wes- halb uns so viele Wagen gesirihen würden, da wir doch reine Kohlen förderten. Nu dem Fahrsteiger Roberg gegenüber haben wir in der Grube darüber geklagt, daß uns so viele Wagen wegen Unreinheit gestrihen würden, und ihm den Haufen Steine gezeigt, den wir beim Laden hinter uns ge- worfen hatten. Dieser erwiderte uns, er wolle dem Schicht- meijter Bescheid sagen, daß ein paar Wagen umgeworfen werden sollten, damit wir uns davon überzeugen fönnten, wenn die Förderung unrein sei. Der Schihtmeister Jerghoff erklärte uns auf unser Vorhalten, weshalb so viele Wagen gestrihen würden, daß jedesmal, wenn ein Wagen wegen Un- reinheit gestrihen werden solle, von unten aufgeklopft würde. Bei näherer Erkundigung erfuhr ih dann, daß dieses von den am Leseband beschäftigten Jungen geschehe. Seit dieser Zeit sind uns keine Wagen mehr gestrihen worden.

v. g. U. Wilhelm Kruse.

Der Zeenvertreter legt das Förderjournal von der Nummer des Orts vor, an welhem Kruse im Monat No- vember gearbeitet hat. Dasselbe wurde auch den Delegierten zur Einsicht vorgelegt. Nach diesem Journal ift an den beiden ersten Arbeitstagen, am 2. und 3. November, je ein Wagen gestrihen; an den anderen Tagen dieses Monats ist kein Wagen genullt worden. Jm ganzen wurden in diesem Monat auf der betreffenden Arbeit 494 Wagen gefördert, von welchen 2 wegen Unreinheit gestrihen worden find. Die Kameradschaft verdiente in diesem Monat 5,09 # pro Schicht.

Der Bergmann Wilhelm Kruse erklärte, daß das vom Bergwerksbesißer vorgelegte Förderjournal die in dem Monat November genullten Wagen nicht richtig angebe.

Die Zahl der geförderten Wagen jei richtig, die Zahl der genullten nicht.

Es sei móöglih, daß ih seine Angaben auch auf die leßten Tage des Monats Oktober bezögen.

V. g. U. Wilhelm Kruse.

Nach dem vorgelegten Förderjournal ist im Oktober von 404 geförderten Wagen keiner genullt worden.

Es erscheint der Berginvalide Carl Witthüser, 42 Jahre alt. Derselbe erklärt :

Jch bin am Leseband in der Separation angestellt und habe darauf zu ahten, ob nicht etwa unreine Kohlen gefördert werden. Zugleih ist mir die Beaufsichtigung der am Lese- band beschäftigten Jungen übertragen. Jch habe vom Schicht- meister den Auftrag, wenn unreine Kohle gestürzt wird, ein Signal nah dem Kreiselwipper zu geben. Es wird dann der betreffende Wagen gestrichen.

In der leßten Zeit nah dem Streik hat das Nullen etwas nachgelassen. Die Zahl der täglih genullten Wagen schwankt etwa zwishen 2 und 8. Dieselbe war vor dem Streik in den legten Monaten des vorigen Jahres höher. Damals mögen täglih 8 bis 15 Wagen gestrichen worden sein. Noch erheblich höher siellte sih die Zahl in der Zeit, wo der Betriebsführer Schmieding die Leitung der Grube hatte.

Schmieding- hai im Januar 1904 seinen Dienst auf der Zeche Dahlhauser Tiefbau aufgegeben. Zu Schmiedings Zeiten find fast täglich 40 bis 50 Wagen, an einem Tage sogar 108 Wagen in der Morgenschicht, gestrichen worden. Eines Tages erschien der Betriebsführer Schmieding bei mir am Leseband und jagte zu mir: „Meister, Sie nullen ja niht; wenn Sie nicht nullen, werden Sie bestraft.“ Schmieding meinte damit nit, daß ih reine Wagen streichen lassen sollte, sondern un- reine. Die Flôze auf Dahlhauser Tiefbau sind sämtli unrein, und sind infolgedessen in jedem Wagen mehr oder weniger Berge vorhanden. Jch faßte die Erklärung des Betriebsführers Schmieding dahin auf, daß ih besonders unreine Wagen streichen sollte.

Jch bin seit ungefähr 11/2 Jahr am Leseband als Auf- seher tätig. Jn den ersten Monaten ist meines Wissens über- haupt nit genullt worden, bis eines Tages der Betriebsführer Schmieding am Leseband erschien. Nachdem er sih die Förde- rung besehen hatte, ging er zum Signalhammer und klopfte. Dieses bedeutet, daß der Wagen genullt werden sollte.

Dann trat er an mich heran und sagte zu mir die bereits vorher niedergeshrievenen Worte. Von diejem Zeitpunkt an habe ich dann täglich die umstehend verzeihneten Wagen nullen lassen.

v. g. U. Carl Witthüser.

Witthüser fügt noch hinzu, daß der Schihtmeister Brener ihm vor etwa 8 Tagen gesagt habe, er solle strenge auf reine Förderung achten und alle unreinen Wagen streichen lassen, und auh wenn es 30 Wagen wären.

v. q. U. Carl Witthüser.

Der Schichtmeister Anton Jerghoff, 35 Jahre alt, wohn- haft zu Linden, gibt an: :

Seit 51/2 Jahren bin ih Schihtmeister auf der Zeche Dahlhauser Tiefbau und habe als so!her die Förderung und den Betrieb über Tage zu kontrollieren, auch die Forder- journale zu führen. :

Die Zahlen wurden früher alltäglich zweimal und jeßt einmal in die Journale eingetragen, und stehe ih dafür ein, daß die Journale richtig geführt sind. Auch habe ih das Streichen der Wagen wegen unreiner Förderung zu besorgen. Ich bewege mich den ganzen Tag über zwischen der Förderung und in der Separation. Wenn von der Separation aus ein

Signal gegeben wird, daß ein unreiner Wagen gekippt worden ist, gehe ih meistens an das Lese- band heran und überzeuge mich von dem Inhalt des

angeblih unreinen Wagens. Durchschnittlih werden täglich

6 bis 8 Wagen *genulli, es: kommt allerdings auch vor, daß an einzelnen Tagen mehr genullt wird, auch daß das Lescband vorübergehend gänzlih jtill gestellt werden muß, wenn mehrere unreine Wagen dicht aufeinanderfolgen oder in einzelnen Fällen so shwere Bergestücke in der Förderung ent- halten sind, daß deren Entfernung nicht fo ras erfolgen kann.

Nach den Förderjournalen find in den Monaten Oktober, November und Dezember 1903 (die lezten 3 Monate der Tätigkeit des ehemaligen Betriebsführers Schmieding) die nachstehenden Wagen genullt worden:

Gesamtförderung Hiervon wurden genullt

Oktober 27 442 Wagen 30 Wagen November S 31 L Dezember 24886 , E

Es fann vorkommen, namentlich furz vor dem Schicht- wechsel, wo ih etwa 1/2 Stunde niht am Leseband sein kann, daß von unten ein unreiner Wagen signalisiert wird, welcher dann aber nit genullt wird. Das nachträgliche Nullen dieser Wagen ift überhaupt niht möglih, weil die Pflöcke bereits fortgeschafft sind. Während der übrigen Zeit bin ih die ganze Schicht hindurch zwis der Förderung und Verladung. Jch habe mit meinem Kollegen Brencker abwechselnd Schicht, der eine von des Morgens 6 bis Abends 6, der andere von Mittags 12 bis Abends 1/211 Uhr. :

_ Iq halte es für ganz ausgeshlossen, daß jemals über 100, noch nicht einmal 50 Wagen pro Tag, während meiner ganzen Tätigkeit als Schichimeister auf der Zehe Dahlhauser Tiefbau genullt worden sind.

v. g. U. Anton Jerghoff.

Der Delegierte Böhler behauptet, daß die Schichtmeister auch noch andere Arbeiter zu beauffchtigen hätten wie die- jenigen, welche in der Separation und am Leseband beschäftigt seien. Jnfolgedessen könnten dieselben häufiger niht am Leje- band sein. Jn dieser Zeit könne es vorkommen, daß vom Lese- band aus unreine Förderung signalisiert werde, ohne daß dieser Wagen genullt werde, weil die Schihtmeister niht zur Stelle seien.

Der Bergmann Nikolaus Uttier, wohnhaft zu Dahlhausen, seit 1889 Invalide, gibt an:

Vom Juni 1903 bis eiwa Juni 1904 war ih auf der Zeche Dahlhauer Tiefbau am Steinelesen bei der Verladung beschäftigt und verfuhr meine Schichten in Abwechselung mit dem Jnvaliden Witthüßer. Jch hatte den Auftrag, falls unreine Kohlen gestürzt würden, ein Signal „2 Schläge“ nah oben zu geben. Die an dem Kreiselwipper stehenden Arbeiter haben diese Wagen auf einer Tafel zu notieren. Wenn ih am Schluß der Schicht am Kreiselwipper vorbeigekommen bin, habe ih mehrfach gesehen, daß die Arbeiter 20, sogar bis 30 Wagen an einzelnen Tagen auf der Tafel notiert hatten. Ob die sämtlihen Wagen, die wir als unrein von unten auf- geklopft haben, oben notieri worden sind, weiß ih nit.

g. U. Nik, Utter.

Zu den Erklärungen in der Verhandlung am 25. d. M. über die Zusammenseßung des Vorstands der Unterstüßungskasse der Gewerkschaft Friedliher Nachbar überreicht der Delegierte Böhler die Satzungen dieser Kasse. Nach diesen Sazungen, we!che am 1. Juli 1903 in Kraft getreten find, wird die Kasse von einem aus 8 Mitgliedern bestehenden Vorstand verwaltet. Von diesen Mitgliedern ernennt 4, darunter den Vorsißenden, der Gruben- vorstand oder in dessen Auftrag die Direktion, während die anderen 4 Mitglieder von der Belegschaft gewählt werden. Die Wahl der 4 Belegschaftsmitglieder ift eine geheime.

Bergrat Schornstein bemerkt demgegenüber, daß ihm eine Mitteilung diejer abgeänderten Saßungen seitens der Zeche niht zugegangen sei, troßdem daß solches in den Jahresberihten der Zeche hätte geshehen müssen. :

Der Bergmann Kruse gibt an: Jch habe im November v. J. in der Strebe Ort 4 Osten Floz Finefran gearbeitet. Es ist dicjes dieselbe Arbeit, in welcher uns die vorhin an- geführten Wagen zu Unrecht genullt sind. Wir erhielten für den Waagen Kohlen 065 # und außerdem 5 # pro Meter in der Strebe, wegen der durch den Streb von oben nah unten durhseßenden Ueberschiebung, die wir durchfahren mußten.

Am Ende des Monats hatten wir 18 m in der Strebe aufgefahren. Bei der Abnahme, am leßten November, erschien der Steiger Eckhardt. Mit demselben konnten wir uns über die Abnahme nicht verständigen. Zuerst sollten nur 8 m abgenommen werden, er ste dann allmählich zu, bis er schließlich fich auf 15 m eingelassen hat. Es wurden demnach 3 m zu wenig abgenommen.

Auf die Frage des Vorsizenden, weshalb er sich wegen dieser Lohnkürzung niht an den Betriebsführer oder an das Berggewerbegeriht gewandt habe, gibt derselbe zur Antwort: Jch habe hiervon Abstand genommen, weil ih befürchtete, ge- fündigt zu werden. Schließlih bemerke ih noch, daß mir der Steiger Eckhardt vorige Woche in der Grube gejagt hat: „Kruse, Sie haben in der Versammlung so shön über mich geshimpft, weshalb haben Sie eigentlih am 15. niht gekün- digt. Hâtte ih das gewußt, dann wäre das von mir aus ge-

V

schehen.“ Es ist richtig, daß ih das Verfahren, welches der Steiger Eckhardt bei der vorerwähnten Gedingeabnahme

beobachtet hat, in einer Belegschaftsversammlung während des Streiks vorgebracht und dabei gesagt habe, der Steiger Efhardt mache es so, wie ein Jude.

V 7 Wilhelm Kruse.

Der Steiger Echardt, wohnhaft zu Linden, gibt an:

Jn der Strebe, wo Kruje arbeitete, seßte eine Ueber- shiebung durch. Mitten in der streihenden Strebe wurde eine streichende Strecke, ein sogenanntes Blindort, mitgenommen zur Gewinnung von Bergen, die wir zum Verfüllen des aus- gekohlten Hohlraums notwendig hatten. Für die Auffahrung dieser Strecke war 5 Metergeld vereinbart.

Eines Tages ging in diesem Monat der Pfeiler und auch das Blindort zu Bruch, und war es niht „lich, festzustellen, wieviel Meter genau in dem Monat aufgefahren waren. Jch shägte die Län„.e auf 12 m. Von 8 bezw. 10 m habe i nihts gesagt. Schließzlih habe ich mich mit dem Ortsältesten dahin geeinigt, daß 14 m in Anrechnung gebraht werden sollten. Der Hauer Kruse war bei dieser Einigung zugegen. Die Kameradschaft hat obige 14 m auch bezahlt bekommen, und ist bislang von feiner Seite Einspruh gegen diese Ab- nahme crhoben worden. Auch hat sih dieserhalb keiner beim Betricbsführer gemeldet. Verdient hat die Kameradschaft 5,09 M pro Shicht. Eckhardt bestreitet weiter, die oben von

Kruse angeführten Worte dem Kruse gegenüber in der Grube getan zu haben. Kruse sei zweiter Hauer, und wenn er was mit der Kameradschaft zu sprehen habe, wende er fih stets an den Ortsâltesten. Deshalb habe er auch mit Kruse wenig esprochen. Er entsinne sich nur, dem Kruse gegenüber eines Tages die Aeußerung getan zu haben, er habe in der Ver- sammlung solch großes Wort gehabt, es müsse ihm hier nit gefallen. Kruse habe ihm geantwortet, er sei hierzu voll berehtigt gewesen. Weiteres sei über den Gegenstand nicht gesagt worden. Von einer Kündigung sei weder seinerseits, noch seitens des Kruse die Rede gewesen.

v. g. U. Heinrih Eckhardt.

Die Bergleute Robert Becker aus Linden und Wilh. Hausmann aus Linden erklären folgendes:

Im Monat August v. J. waren wir vor einem Orts- betrieb in Flöz Finefrau angelegt. Weil wir uns ziemlich furz unter dem Sattelrücken befanden, lag das Flöz hier be- sonders flach, sodaß wir vom Hangenden und Liegenden etwas mitnehmen mußten. Die Sattellinie steigt hier von Westen nah Osten. Uns fehlte jedes Anhalten über das weitere Ver- halten des Flôzes bei der Auffahrung, deshalb baten wir den Betriebsführer, uns in einem Schihtlohn von 5 # arbeiten zu lassen. Es kam aber doch ein Gedinge zustande, und zwar

u 16 H pro Meter und 1 für den Wagen Kohlen. Vor- Ler hatte das Kohlengedinge zu 89 F gestanden, und das Metergedinge, soviel ih weiß, auf 17 #Æ# Wir haben auf dieses Gedinge den Monat durch gearbeitet und 5,14 Æ pro Schicht verdient

Um Mitte September trat in dem Flöz eine größere Störung ein, sodaß wir auf dem alten Gedinge feinen ordent- lihen Lohn herausshlagen konnten, und haben wir uns daher mehrfah an den Steiger Hülêmann gewandt und ihn um Aufbesserung des Gedinges gebeten. Auh haben wir dem Steiger gegenüber die Bitte ausgesprochen, er möge einmal mit dem Betriebsführer dahin kommen. Der Betriebs- führer ist aber niht ershienen. Derselbe hat nah Angabe des Steigers keine Zeit gehabt. FJnfolgedessen haben wir in dem ganzen Monat fein höheres Gedinge bekommen. Wir konnten nicht dieselben Kohlenmengen liefern und die Streckenlängen, wie im vorigen Monat, auffahren. Deshalb baten wir am Schlusse des Monats den Steiger, er möge noch dafür sorgen, daß wir wenigstens 5 A pro Schicht verdienten, weil wir unsere Schuldigkeit getan hätten. Steiger Hülsmann gab uns zur Antwort, 5 # kämen immer heraus. Hinterher hörten wir, daß uns nur 4,80 # in An- rechnung gebraht waren, und erklärte uns Steiger Hülsmann auf Befragen, er habe einen höheren Lohn befürwortet, der Betriebsführer habe aber erklärt, der Lohn von 4,80 X. sei hoh genug.

Becker erklärt dann noch für seine Person: Jh (Robert Becker) und meine Kameraden Gust. und Emil Heerbrügge begaben uns sodann zum Betriebsführer und machten ihn darauf aufmerksam, daß er bei der Gedingefestseßung im Monat August ausdrücklih erklärt habe, das Gedinge bezöge sih auf die damaligen normalen Flözverhältnifse; falls hierin Aenderungen einträten, sollte auch das Gedinge geändert werden. Als trozdem eine Erhöhung des Verdienstes nicht erfolgte, baten wir den Betriebsführer uns in eine andere Arbeit zu verlegen. Der Betriebsführer gab uns zur Antwort, wir sollten am nächsten 15. kündigen, dann bekämen wir andere Arbeit. Jnfolgedefsen habe ih am 15. Oktober gekündigt. Einige Zeit naher traf mich der Betriebsführer Fischer in der Grube an und sagte zu mir: „Sie haben ja am 15. ge kündigt; wenn Sie wollen, können Sie bleiben. Dir Steiger Hülsmann hat mir von der Störung auf Jhrer Arbeit nichts gejagt.“

_Ih gab dem Betriebsführer darauf zur Antwort: i müßte mir das noch erst einmal überlegen, ob ih bleiben wolle. Am genannten Tage befand sih der Einfahrer Rosen- dahl in Begleitung des Betriebsführers. Bei dieser Gelegen- heit haben beide das Ort eingehend besihtigt, und wurde vom Einfahrer Rosendahl noch besonders zugegeben, daß in dem Orte eine Störung eingetreten war. Jh habe meine Kündigung aufrecht erhalten und arbeite seit dem 1. November auf Zehe Baakfer Mulde.

V. g. u, Robert Becker. Wilhelm Hausmann.

Der Betriebsführer Fischer gibt an: Das Flöz Finefrau war an der Arbeitsjtelle des Beer infolge der nahen Sattel- wandung schon in dem Monat Juli v. J. nicht normal. Infolgedessen habe ih bereits im Juli das Gedinge auf 16,00 Æ pro Meter und 1,00 Æ pro Wagen Kohle festgeseßt, während das Gedinge bei normalem Flözverhalten erheblich niedriger steht. j

Es mag sein, daß ih gesagt habe: wenn eine größere Störung eintritt, werde ih das Gedinge entsprehend ändern. Jch entfinne mi jedoch nit, diese Erklärung abgegeben zu haben. Jch habe das Ort fast in jeder Woche befahren, und habe ih überhaupt größere Störungen, als wie sie bereits im Juli vorhanden waren, viht gesehen. Das Flöz ist in der Nähe der Sattelkuppe sowohl bezüglich des Einfallens als auth der Flözmächtigkeit sehr shwankend.

Die Flozmächtigkeit wechselt hier zwishen 1/4 und 11/, m, und hätte ih fajt alle Tage das Gedinge ändern können, wenn ih jedesmal nach den vorhandenen Verhältnissen das Gedinge feststellen wollte. Jh habe deshalb auch das oben- genannte Durchschnittsgedinge gestellt.

Des weiteren gibt der Betriebsführer Fischer zu, die von Becker angeführte Unterredung anfangs Oktober v. J. über Tage mit Beer geführt zu haben.

_ Der Revierjteiger Hülsmann erklärt gleihfalls, daß das Flôz Finefran an der hier in Rede stehenden Stelle gestört und in wehselnder Mächtigkeit von 10 bis 120 ecm während der Monate Juli bis Oftober 1904 aufgetreten sei, und mit Rücksicht auf dieses wechselnde Verhalten das hohe - Durd- shnittsgedinge gestellt wurde. Die Flözvershmälerung, die im Monat September in dem Orte angefahren wurde, war nichi jo bedeutend, daß eine Erhöhung des Gedinges notwendig wurde, zumal das Flôz hinter der Vershmälerung bald wieder an Mächtigkeit zunahm.

Hülsmann fährt fort: Der Betriebsführer kam mindestens alle 10 Tage an diesen Betriebspunkt, und if in meiner Gegenwart von einer Erhöhung des Gedinaes nicht die Rede gewesen, Jh erinnere mih noch, daß am Schluß des Monats September der Hauer Becker mich gebeten hat, ih sollte dafür jorgen, daß sie 5,25 M erhielten. J entgegnete ihm : „Das sei Sache des Betriebsführers, das Gedinge festzuseßen.“ So0-

n drang Becker in mi, ich möge ihm doch 5 Æ schreiben, ‘rauf ih ihm erwiderte, au dieses könne ih nit, ih olle aber dem Betriebsführer die Sache vortragen. v. g. U.

H. Hülsmann.

Der Hauer Ernst Thurm führt darüber Beschwerde, daß m bei seinen Arbeiten häufiger das notwendige Holz gefehlt “he. Insbesondere war dies der Fall in der Strebe Nr. 14, (ôz Finefran, wo er im Monat September oder Oktober ge- beitet habe. Er habe vor diesem Betriebspunkt etwa zwei Nonate gearbeitet. Jn dieser Zeit sei es mehrfach vor- „ommen, namentlich am Schlusse des Monats, daß sie sh ie Stempel aus anderen Betriebspunften borgen mußten. Sie zren häufiger genötigt gewesen, sih gegenseitig auszuhelfen. nen direften Lohnausfall hâtten sie hieraus nicht gehabt.

0 U. Ernst Thurm.

Der Betriebsführer Fischer erklärt auf Grund des vor- ¡egenden Steigerjournals, daß der Hauer Ernst Thurm weder m September H im Oktober vor der von ihm angegebenen trebe gearbeitet habe. Auch von dem angeblichen Holzmangel j ihm nichts bekannt geworden. /

Der Hauer Fr. Berker gibt an: Jh kann keine Klage arüber führen, daß es mir während meiner sechsmonatigen schäftigung als Hauer in den Strebpfeilern des Flözes cinefran im großen und ganzen an Holz gefehlt hat.

v. g. U. Friedrih Berker.

Die Hauer Ludwig Geilenbrügge und Joh. Achtergade ertlären folgendes: Wir hatten im Monat Januar den Auftrag im Flöz Finefrau das Ueberhauen durch Nachschießen des Hangenden 1 erweitern. Wir hatten ungefähr für 2 bis 3 Zimmerungen Vlas geschaffen, aber nicht zum Verbauen das notwendige Golz. Als wir beim Steiger Eckardt dieserhalb vorstellig purden, erhielten wir zur Antwort, wir sollten in den Nordflugel 83. Atbeilung gehen und, dort Holz holen, mit dem saze: Da tut Jhr doch niht zu viel dran. Die 3. Ab- ung liegt etwa 600 bis 700 m von unferm Arbeitspunkt rnt. Wir haben uns dann auch dorthin begeben und ein 10 füßiges tannenes Rundholz sowie 2 achtfüßige Stempel herangeholt. Dieser Holzmangel hat die ganze Zeit hindur angehalten. Wir konnten deshalb das Ort nicht vershrifts- nâßig verbauen und mit der Arbeit weiterkommen. Darauf shieben wir unsern geringen Verdienst von 357 f pro Schicht im Monat Januar, wo wir jeder 7 Schihten an diesem Be- triebspunkt verfahren haben. Í

Achtergade erklärte noch weiter, daß er seit Oktober vorigen Jahres auf der Zehe Dahlhauser Tiefbau als Hauer arbeite. Jm vorigen Jahre habe er sich auch einmal, weil es im im Pfeiler am notwendigen Holz gefehli habe, 3 Stüdck 3füßiae Stempel aus einem Ueberhauen genommen, welches mmittelbar bei seinem Arbeitspunkt gelegen habe. Einen Lhnausfall habe er hierdurch niht gehabt. Sonst habe er über Holzmangel nicht zu klagen gehabt. i:

Auch Geilenbrügge erklärt, daß ihm außer dem ange- führten Fall stets das zum Verbauen notwendige Holz zur

Verfügung gestellt sei. D A; U. Ludwig Geilenbrügge. Johann Achtergade.

Der Reviersteiger Eckardt sagt aus: i

Jch kann die Aussage des Hauers Thurm nicht für zu- reffend erahten. Jn meinem Revier ijt am Kopfe eines jeden Fremsberges ein Holzmagazin errichtet, in welchem reihlich holz für meine Betriebspunkte vorhanden if. Mir is von inem Holzmangel des Arbeiters Thurm nichts bekannt ge- zorden. Was den Arbeitspunkt der Hauer Achtergade und Geilenbrügge betrifft, gebe ih zu, daß dori einmal eine 10 füßige Kappe gefehlt hat. Jch habe ie Bergleute Joh. F:deran und Adam Wingold in die 3. Abteilung geshickt und das Holz holen und den Hauern Achtergade und Geilenbrügge bis vor Ort bringen lassen. Es war vor Ort höchstens Raum für ein Feld Holz vorhanden, daß die Leute in den lezten Schihten vor Ausbruch des Streiks an esem Arbeitspunkt infolge des einmaligen Fehlens des olzes den geringen Lohn verdient haben, fann ih hi annehmen. Die Arbeit wollte überhaupt nicht voranschreiten, troßdem vor Ort nihis außergewöhnliches vorlag, und habe ih die Leute mehrfach zur fleißigeren Arbeit aufgefordert.

Uv

= N 2;

v. g. U. Heinrih Eckardt.

Der Mer Heinrich Thiemann und der Delegierte Aug. Böhler geben nachstehendes an: E S

Im Juni 1904 mußten wir im Flöz Finefrau auf der 5, Sohle eine Strecke erweitern. Gegen Schluß des Monats fehlte es uns an Holz. Wir ersuchten deshalb den Steiger Hülsmann, uns solhes zu verschaffen, weil die Zimmerung sonst zu weit zurückbleiben müsse. Die Zimmerung folle doch bis zum legten des Monats nahgeführt werden. Der Steiger antwortete uns darauf, er vershreibe jezt kein Holz mehr. Infolgedessen konnten die leßten 6 Feld Holz bis zum Leßten des Monats nicht mehr gesest werden. Wir hatten hierdurch einen Ausfall von 6 X 4,50 = 27,00 Dieses wäre nicht vorgekommen, wenn genügend Holz vorhanden gewejen ware. Wir bemerken noh, daß der Hauer Aug. Trumpf, der in unserer Kameradschaft mitarbeitete, am 30. des Monats frei: willig die Abkehr genommen hat. Dl j Stürmer, Bernhard Oberberg und Johann Tisch wurden vor einen anderen Betriebspunkt verlegt. i E

Mir haben uns mehrmals vom Schacht und aus der der ersten östlihen Abteilung im Flöz Sonnenschein das Holz selbst heranholen müssen. | L

Auch pee uns noch später bei unserer Arbeit mehrfach das erforderliche Holz gefehlt. Ob auch in den übrigen Revieren, außer in den Revieren der Steiger Eckardt und Hülsmann, Klagen über Holzmangel laut geworden ind, können wir nicht lagen.

V. g. U. Heinr. Thiemann.

Der Einfahrer Rosendahl giebt an: __ Bei meinen Grubenbefahrungen habe 1d einer Reihe von Betriebspunfkten bei den Hauern

Die Mitarbeiter Carl

ih mich stets auf | vor Ort |

erkundigt, ob sie etwa wegen Mangels an Holz Beschwerde zu '

führen hätten. Jn Gegenwart des Betriebsführers Fischer habe ih bei diesen Féicoi häufiger betont, sie möchten si doch offen, auch in Gegenmwart sprechen, denn es läge im eigensten die Hauer nit hinter dem Holze sie während dieser Zeit keine B allen Fällen ist mir geantwortet worden, daß sie Holz genug hätten. Jh muß mich deshalb sehr wundern, daß die Leute jezt mit solhen Klagen hervortreten. Jh bemerke noch, daß ich bei meinen Befah

über mangelhaften Ausbau Klage zu führen.

Der Einfahrer Griese erklärt, daß er auf seinen Be- fahrungen in der zweiten Hälfte des vorigen Jahres weder in den Revieren der Steiger Eckardt und Hülsmann, noch in den übrigen Steigerrevieren einen Auch habe er die Betriebspunkte durchweg gut verbaut ge- funden mit Ausnahme eines Ortes im Flôz Geitling (Revier Steiger Krüpe). Hier wären die Firstenstempel zu weit zurück gewejen. Als er die Hauer darauf aufmerksam gemacht, habe er zuk Antwort erhalten, sie hätten kein Holz. in unmittelbarer Nähe ein ganzer L 3 r Dei Mittelstempeln gelegen. Wie er später erfahren habe, sei die Kameradschaft wegen Belügen eines Beamten bestraft worden.

In den vorgelegten amtlichen Fahrberihten der Einfahrer aus den Monaten Zuni bis Dezember 1904 ifff an feiner Stelle über mangelhaften Grubenausbau die Rede,

der Betriebsbeamten, aus-

Interesse der Zeche, daß herzulaufen brauchten, da ohlen austun fönnten. Jn

rungen feine Veranlassung gehabt habe,

v. g u.

Rosendahl brett ab.

bis vor Ort.

Holzmangel angetroffen habe. | des

Es habe aber Haufen Holz hinter den

v. g. U. W. Griese.

mäßigem Zustande befunden worden.

Ortes habe ih die beiden Genannten wieder in den Querschlag begleitet, sodann habe ih die Befahrung meines Reviers fortgeseßt. i halben Schihi waren die Reparaturarbeiten in der Grund- strecke beendei, sodaß das Ort wieder belegt werden konnte. Jch habe die Kameradschaft wieder dorthin beordert. Dieselbe hat daselbst in dieser Schicht noch einen Zug von 12 Wagen Kohlen geladen.

entfernt, kam, sah ih, daß mehrere Kappen gebrohen waren und sofort eine Reparatur vorgenommen werden mußte. begab mich deshalb hinten vor Ort und beorderte die Berg- leute Berker und Vaupel dazu, die Streckenreparatur vorzu- nehmen. Die Hauer Geilenbrügge und Büchner schickte ih nah oben nah dem Sattelkopf, wo noch in einem alten Ueberhauen einige Feld Holz geseßt werden mußten. vor dem Bremsberg mündet in diese Grundstrecke ein Fahr- überhauen von der 6. Sohle. fahrenden Hauer und Schlepper niht in den Bremsberg und niht vor Ort gehen sollten, schlug ih vorher die Grunditrecke mittels zweier Bretter, mit einem Schalholz und einem Rispel-

Ih

Kurz

Damit die von unten herauf-

Bei dieser Arbeit war mir der Hauer Berker behilflich. Bald darauf erschien der Betriebsführer Fischer mit dem Ein- fahrer Nosendahl in der Grundftrecke.

Je begleitete diejelben ist dort alles in vorschrifts- Nach der Befahrung zurü bis

Meines Wissens

Nach Verlauf von eiwa einer

V, U.

N

4

H. Ecardt.

Der Einfahrer Rosendahl erklärt folgendes : _Ich habe am 5. Januar D. S i i

im Flôz Finefrau, 3. Flügel, 5. Sohle, mit : führer Fischer befahren. Hierbei traf ich 2 Mann in der Strecke an, welche dort mit dem Verbauen eines Bruches fich

die westlih: Grundstrecke

mii dem Betriebs-

Der Steiger Hülsmann gibt weiter n: _| beschäftigten. Ziemlih nahe am Fahrshacht, kurz vor Das Hangende in dem 1. Flügel des Flözes Finefrau auf | dem hintersten Bremsberg, war die Grundstree mit der 5, Sohle ift ausnahmsweise gut und es it nicht not- | einem Schalholz gesperrt. Ih ecullerne Die Mb- wendig, daß die Strecke bei ihrer Erweiterung sofort bis diht | sperrung und ging mit dem Betriebsführer und dem

vor Ort verbaut wird. _Ka ] / Beschwerdeführer Böhler und Thiemann im Juni v. J. dort

arbeiteten, erweiterte diese Strecke mittels Bohrmaschinen. | pverbaut. Schon wegen der Aufstellung dieser Maschinen, als auh wegen der ausgedehnten Sprengarbeii ist ein

Verbauen der Sirecke bis diht vor Ort nicht Jch entsinne mich, daß damals bei der Abnahme dieser Ar von dem Untergedinge von 20 4 pro Meter für die leßien 6 m je 450 M für das fehlènde Verbauen einbehalten worden Dies ist aus den vorerwähnten Gründen mit vollem Rechte geschehen. ) S g Erklärung abgegeben, ih vershriebe gegen Schluß des Monats fein Holz mehr, weiß ih nit. schaft in diesem Monat betrug 5,386 pro Schicht.

find.

Es erscheinen die Bergleute Ludwig Geilenbrügge, Berker, Buchner und Vaupel und geben das Folgende an:

Wir waren im Anfang dieses Jahres im Flôz Finefrau 3. Flügel, 5. Sohle, Ort 1 Westen, angelegt. d. J. waren wir kaum vor unserer Arbeit angekommen, als wir vom Steiger Eckardt den Auftrag erhielten, diesen Betriebs- punkt zu verlassen. Wir wurden darauf in eine andere Arbeit Vorher hat der Hauer Berker mit dem Eckardt zusammen das Ort Nr. 1 vor dem Fahrüberhauen mit zwei Brettern zugeschlagen. hat er niht angegeben. strihen war, erschien der Steiger beim Hauer Vaupel mit dem Befehl, er solle auch den übrigen Hauern Bescheid shicken, daß sie fih wieder an ihre alte Arbeit begeben sollten. Es müßten wieder Kohlen gefördert werden. Wir gekommen und haben einen Zug vollgeseßt. i

Wir wissen niht, aus welhem Grunde dieser Arbeits- punkt vom Steiger die halbe Schicht gestundet worden ift. Schlagwetter waren nicht vorhanden, auch waren Strecke und Ort nnseres Erachtèns vorschriftsmäßig und sicher verbaut. Wir haben nur hinterher gehört, daß inzwischen der Einfahrer das Ort befahren hat.

verlegt.

Der Steiger Eckardt gibt an: E E E Auf meinem Anfahrwege am 5. Januar d. J. in Ort 1 Flôz Finefrau begegneten mir im Querschlage'zwei Bergeverseßer, welche mir sagten, in der Grundstrecke drohe ein Bruch zu Als ih dorthin, etwa 150 m vom Grundstreckenort

E.

entstehen.

Ludwig Geilenbrügge.

Die Kameradschaft, in welcher die

gig. eit

Ob ih damals den Hauern gegenüber die

Der Verdienst der Kamerad-

v. g. U. H. Hülsmann.

m 5. Januar L - Aug. Böhler.

Steiger

Den Grund unserer Verlegung Nachdem ungefähr 1/7 Schicht ver-

Wir sind dem Befehl nach-

v g. u. August Vaupel. 3 Gust. Buchner!

E i

Friedrih Berker.

L ra

Arbeiter habe U N 54 1+ F311) 5 halte den Versuch einer Täuschung C4 5 Q Marl ck45 T1 F 5 A Steigers nah Lage der Verhältnisse für ausgeschlossen.

Die Kommission hält die von dem Schluß der Verhandlung beantragte Vernehmung der Zeugen Robert und Franz Schmigz in der Besch manns Kruse mit Rücksicht auf die erf nehm Beschwerdeführers und des Steigers Eckardt und die besonderen örtlihen Verhältnisse des Arbeitspunktes niht für E Die Vernehmung fann eine weitere Aufklärung des Sach- verhalts niht bringen.

Ebenso verzichtet die Kommission auf die beantragte Ver- ; nehmung der Zeugen Romanowsky und Wugzkowsky. Dieselbe ist für die Beurteilung des eigentlihen Gegenstandes der Be- \hwerde völlig bedeutungslos. ; ( L einen Vorfall handelt, welher nach dem Ausstande sh zu- getragen hat, und sih somit niht auf einen Mißstand vor dem Ausbruch des Streiks bezieht.

inzwishen auch hinzugekommenen Steiger Eckardt vor Ort. Schlagwetter waren nit

vorhanden, auch war das Ort gut ih vor Ort nicht ‘angetroffen. Jh meiner Person seitens des

V, q. U,

Rosendahl.

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u!

Der Delegierte Jäger stellt den Antrag, noch die Zeugen Peter Romanowrsky un daß der Steiger Eckard getan hat, er verstehe 1 gekündigt habe: hätte er gewußt, daß Kruse niht kündigen ürde, jo würde er (Eckardt) die Kündigung veranlaßt haben. Des weiteren beantragt Jäger die Zeugen Robert und Franz Schmiß. funden, daß- auch sie mit der Abnahme der Arbeit auf dem Betriebspunkte, vor welchem sie mit dem Wilh. Kruse zusammen beschäftigt waren, nicht zufrieden gewesen sind.

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d Joh. Wußgkowsky darüber zu hören, t dem Kruse gegenüber die Aeußerung t, warum Kruse am 15. d. M. nicht

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Vernehmung der

Dieselben follen be-

v. g. 0. Louis Jäger. Wilh. Thurm. Emil Fischer. v. w. 0

Pöppinghaus, Geheimer Bergrat. Schornstein, Bergrat. Florshüß, Landrat.

Müller, Protokollführer.

elegierten Jäger am

tel chwerdesahe des Berg- olgte Vernehmung des

Hinzu kommt, daß es sich um

V. wW. o. Póöppinghaus, Geheimer Bergrat. Schornstein, Bergrat. Florshüß, Landrat.

Beschwerden der auf der Zehe ver. Dablhauser Tiefbau im Bergrevier Hattingen arbeitenden Bergleute.

Bemweiserbebung ist

Gegenstand Angegebene i Ansicht der Untersuhungskommission Zeche der Beschwerden Beweismittel erfolgt durch ber das Beweisergebnis Ver. ‘a. Verwaltung der Unter- Zeugnis der Delegierten.| Vernehmung der De-| Der Gegenstand der Beschwerde betrifft eine der be- Dakbls- stüßungskafje. legierten, des Zehen-| kannten Forderungen der Bergarbeiter S hauser vertreters und des Eine Aenderung der bisherigen Vrganijation Tiefbau Betriebéführers. der Verwaltung der Kasse, in welcher die Kommission

i Brandkoblen.

Zu bobe Berechnung der Zeugnis der Delegierten. Vernehmung der De- legierten, des Zechen- vertreters und des Be-

triebsführers und Ein-|

sihtnabme in die amt- lihe Liste | Preise der Deputat-

kToblen. Uebermäßiges und un- Autsage der Delegierten Vernehmung der Neben- geredifertigtes Wagen- und der Zeugen Kruse,| genannten, des Zechen- nullen. Wilthüser und Utter.| vertreters und det Schichtmeifters Zerg- bof sowie Einsicht.

über die)

nahme in das amtliche!

Verzeichnis über die genullten Wagen.

einen Mißstand nicht erblicken kann, erscheint nur auf geseßlihem Wege durchführbar, falls nicht eine gütlihe Einigung der Parteien erfolgt.

Die geforderten Säge sind nicht als zu hoch zu be- zeichnen, da sie fi nahgewiesenermaßen mit den Selbjikosten der Zeche ungefähr decken.

Das Streichen der Wazen wegen unreiner Förderung und Mindermaßes bewegt ih in den allgemein üblihen Grenzen. In einzelnen Fällen, wo das Neinbalten der Kehle besondere Schwierigkeiten mochte und eine größere Anzabl von Wagen ge- strihen wurde, war di? auf die Reinhaltung der Kohle aufzuwendende Mehrarbeit durch erhöhtes Gedinge autgeglihen, wie schon aus den gerade vor diesen Arbeitëpunkten verdienten hoben Löhnen hervorgeht. Ein ungerehtfertigtes Wagennullen ift in feinem Falle nahgewiesen.