1905 / 75 p. 9 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 28 Mar 1905 18:00:01 GMT) scan diff

Die diesjährige Leipziger Oster-Garnbörse findet laut Meldung des „W. T. B.“ am 28. April d. I. in der Zeit von 11 bis 1 Uhr im Produktensaale der-neuen Börse ftatt.

Laut Meldung des „W. T. B.“ betrug die- Einnahme der Oesterreihishen Südbahn vom 11. bis 20. März 3070869 Kronen (11 022 Kronen weniger als i. V.).

Belgrad, 27. März. (W. T. B.) Ausweis der Auto- uomen ferbischWen Monopolverwaltung für den Monat Fe- bruar 1905: Bruttoeinnahine der verpfändeten Monopole sowie Netto- ergebnifse der Zölle, Obrtsteuer und Stempelmarken 2 472 093,00 Fr., desgl. Januar 1905 2513 461,00 Fr.,, zusammen 4 985 554,00 Fr. Verwendung der Einnahmen: 1) für den Dienst der Staatsschuld den Einlösungsstellen überwiesen 1215 550,00 Fr., 2) für Materialankäufe und Betriebs\pesen 1 624 421,00 Fr., 3) Kassenbestand 2 145 583,00 Fr., zusammen 4 985 554,00 Fr.

Meriko, 27. März. (W. T. B.) Zufolge Währungsreform- dekrets vom gestrigen Tage tritt die neue Währung am 1. Mai d. J. in Kraft; die freie Prägung wird vom 15. April ab gesperrt.

Wien, 27. März. (W. T. B.) Ausweis der Oester- reihis{-Ungarishen Bank vom 23. März (in Kronen). Ab- und Zunahme gegen den Stand vom 15. März: Notenumlauf 1 506 960 000 (Abn. 9 230 000), Silberkurant 312 182 000 (Abn. 1 943 000), Goldbarren 1 156 342 000 (Abn. 944 000), in Gold zahlb. Wechsel 60 000 000 (unverändert), Portefeuille 253 634 000 (Abn. 13 373 000), Lombard 43 019 000 (Abn. 1 369 000), Hypotheken- darlehne 285 418 000 (Abn. 170 000), Pfandbriefe im Umlauf 979 807 000 (Zun. 175 000), steuerfreie Notenreserve 418 871 000 (Zun. 10 232 000).

Die Preisnotierungen vom Berliner Produktenmarkt sowie die vom Königlichen Polizeipräsidium ermittelten Marktpreise in Berlin befinden sich in der Börsenbeilage.

Kursberichte von den auswärtigen Fondsmärkten.

Ham ur 27. März. (W. T. B.) (S&[luß.) Sold in Barren : das Kilogramm 2790 Br., 2784 Gd.,, Silber in Barren:

das Kilogramm 79,00 Br., 78,50 Gd.

Wien, 28. März, Vorm. 10 Uhr 50 Min. (W. T. B.) _Einh. 42/9 Rente M. - N. p. Arr. 100,35, Desterr. 4 °%/ Rente in Kr.-W. per ult. 100,45, Ungar. 4°/9 Goldrente 118,55, Ungar. 49/9 Rente in Kr.-W. 98,20, Türkische Lose per Md. M. 142,00, Buschtierader Eisenb.-Aktien Lit. B —,—, Nordwesibahnaktien Lit. B per ult. —,—, Oesterr. Staatsbahn per ult. 660,00, Südbahn- gesellshaft 91,50, Wiener Bankverein 563,00, Kreditanftalt, Defterr. per ult. 676,00, Kreditbank, Ung. allg. 788,00, Länderbank 463, 00, Brürer Koblenbergwerk —,—, WMontangesellschaft, Oesterr, Alp, 520,75, Deutsche Reihsbanknoten per ult. 117,27.

London, 27. März. (W. T. B.) (SWhluß.) 23% Eg. Kons. 91/5, Plaßdiskont 22/3, Silber 263/16. Bankausgang ‘5000 Pfd, Sterl. L i:

Paris, 27. März. (W. T. B.) (S@luß.) 39%/4 Franz. Rente 99,75, Suezkanalaktien 4430. / - :

Madrid, 27. März. (W. T. B.) Wechsel auf Paris 32,60.

Lissabon, 27. März. (W. T. B.) Goldagio 7è.

New Vork, 27. März. (W. T. B.) (S6luß.) Der Verkehr an der beutigen Börse beshränkte sih hauptsählih auf Umfäge der berufsmäßigen Spekulation. Es zeigten sich Bestrebungen, für Industriepapiere Stimmung zu machen. Das Hauptmerkmal des heutigen Verkehrs war die fehlende Beteiligung des Publikums. Man nahm an, daß der gegen die Aktien der Union Pacifichahn ausgeübte Druck Verkäufen Harrimans zuzuschreiben war, um das Kursniveau niedrig zu halten. Die Zunahme der am Sonnabend fälligen Löhne des Stabltrusts um 9 Millionen Dollars und die Erwartung, daß 20 Millionen Dollars Regierungsdepositengelder zurückgezogen werden würden, waren die Ursache, .daß die Börse unter Baisseabgaben \chloß. Schluß s{chwach. Aktienumsaÿ 1130000 Stü. Geld auf 24 Stunden Durchschnittszinsrate 34, do. Zinsrate für leßtes Darlehn des Tages 34, Wechsel auf London (60 Tage)

4,83,75, Cable Transfers 4,86,15, Silber Commercial Bars 565/z Tendenz für Geld: Stetig. Ï : Rio de Janeiro, 27. März, (W. T. B.) Wesel auf

London 1413/6.

Kursberichte von den auswärtigen Warenmärkten.

Essener Börse vom 27. März. (Amtlicher Kursbericht.) Koblen, Koks und Briketts. (Preisnotierungen der Syndikate im Oberbergamtébezirk Dortmund für die Tonne ab Werk.) 1. Gas- und Flammkohble: a. Gasförderkohle 11,00—12,50 #, b. Gas- flammförderkoble 9,75—10,75 #, c. Flammförderkohle 9,00 bis 9,75 M, d. Stüdfohle 12,50—14,00 4, ©. Halbgesiebte 12,00 bis 13,00 #, f. Nußkohle gew. Korn T und IT1 12,50—13,25 , do. do. IIT 11,00—11,75 Æ, do. do. IV 9,75—10,75 #4, g. Nuß- ruéfoble 0—20/30 mm 6,50—8,00 #, do. 0—50/60 mm 8,00 is 9/00 M hb. Gruskoble 4,00—675 M; II1. Fettfohle: a. Förderkoble 9,00—9,75 Æ, b. Bestmelierte Kohle 10,50—11,00 4, c. Stüdkohle 12,50—13,50 4, d. Nufßkohle gew. Korn I und II 12,50—13,50 M, do. do. III 11,00—12,00 Æ, do. do. IV 9,75 bis

10,75 4, e. Koksfkfohle 9,50—10,00 A; IIl. Magere Kohle: a. Förderkoble 7,75—8,75 M, b. do. melierte 9,590—10,00 ,

e. do. aufgebefserte, je nah dem Stückgehalt 11,00—12,50 4, 4. Stüd- foble 12,50—14,C0 #, e. Anthrazit Nuß Korn 1 17,50—19,00 A, do. do. IT 19,50—23,00 M, f. Fördergrus 6,50—7,50 4, g. Grus- foble unter 10 mm 4,00—5,50 G; IV. Koks: a. Howofenkoks 15,00 4, b. Gießereifofks 16,00—17,00 4, c. Brechkofks I und II 17,00—18,00 &; V. Briketts: Briketts je nah Qualität 10,50 bis 13,50 A Markttlage unverändert lebhaft. Die nächste Börfen- versammlung findet am Montag, den 3. April 1905, Nachmittags von 33 bis 5 Uhr, im „Berliner Hof“, Hotel Hartmann, ftatt.

Magdeburg, 28. März. (W. T. B.) Zuckerbericht. Kornzucker 88 Grad o. S. 14,05—14,20. Nachprodukte 75 Grad o. S. 11,20—11,40. Stimmung: Nuhbig, stetig. Brotraffinade 1 o. F. —,—. Kristallzuckder 1 mit Sack Gem. Raffinade tra. S.

E f Gemahlene Melis mit Sack ——. Stimmung: Still. Robzucker 1. Produkt Transito f. a. B. Hamburg März 29,00 Gd.

29,30 Br., —,— bez., April 29,20 Gd., 29,30 Br., —,— bez, Ma 29,40 Gd., 29,50 Br.. —,— bez., August 29,65 Gd., 29,75 Br., —,— bez.,, Oktober-Dezember 23,25 Gd., 23,30 Br., —,— bez.

Feft. / B.) Nübsl loko 50,00, Mai 49,50.

G ôln, 27. März. (W. T. ) , Bremen, 27. Mä. (W. T. B) (Börsens{lußbericht.) Tubs und Fickins 262,

ivatnotizrungen. S{malz. Fest. Loko, Doppeleimer 372. Speck. Stetig. Kaffee. Behauptet. Offizielle Notierung der Baumwollbörse. Baumwolle. Nubig. Upland middl,

loko 40 4. | März. (W. T. B.) Petroleum. Stetig.

Hamburg, 27. Standard white loko 5,80.

Hamburg, 28. März. (W. T. B.) Kaffee. (Vormittags- beriht.) Good average Santos März 353 Gd., Mai 36} Gd., Sep- tember 362 Gd, Dezember 37} Gd. Stetig. Zuckermarkt. (Anfangsbericht.) Rübenrohzucker I. E Basis 889/94 Rende- ment neue Usance frei an Bord Hamburg März 28/95, April 29,09, Mai 29,25, August 29,70, Oktober 23,65, Dezember 23,05. Fest.

Budapest, 27. März. (W. T. B.) Naps August 23,30 Gd., 23,50- Br.

Löóndon, 27. März. (W. T. B) 926% FSavnzucer [loko matt, 15 h. 6 d. Verkäufer. Rübenrobzudcker loko Ruhig. 14 sh. 34 d. Wert.

¡ bekannte,

London, 27. März. (W. T. B.) (Schluß.) Chile- Kupfer 6711/6, für 3 Monate 68!/z. Fest.

Liverpool, 27. März. vgl: ) Baumwolle. Umfayz: 8000 B., davon für Spekulation und Erport 500 B. Tendenz: Willig. Amerikanische good ordinary Lieferungen: Stetig. März 4,05, März - April 4,05, April - Mai 4,05, Mai - Juni 4,08, Junt - Juli 4,10, Juli - August 4,11, August - September 4,12, September - Oktober 4,13, ktober - November 4,14, November-

Dezember 4,15 d. Glasgow, 27. März. (W. T. B.) (S@&luß.) Roheisen.

E E warrants unnotiert. Middlesborcugh warrants ba 97. März. (W. T. B.) (Sck@luß.) Rohzucker rubig. 889% neue Kondition 367—364. Weißer Zucker feft,

Nr. 3 für 100 kg März 40/3, Mai-August 417, Juli-August 412/s, Oktober-Januar 34+. - Amsterdam, 27. März. (W. T. B.) Java-Kaffee good ordinary 324. Bankazinn 832. Antwerpen, 27. März. (W. T. B.) Petroleum. Raffintertes Type weiß loko 194 bez. Br, do. März 184 Br., do. April 184 Br., do. September 19} Br. Ruhig. Schmal iz.

März 88,00.

New York, 27. März. (W. T. B.) (S{hluß.) Baumwolle- preis in New York 8,05, do. für Lieferung Mai 7,64, do. für Lieferung Juli 7,55, Baumwollepreis in New Orleans 73/s, Petroleum Standard white in New York 7,15, do. do. in Philadelphia 7,10, do. Refined (in Cases) 9,85, do. Credit Balances at Dil City 1,36, Schmalz Western steam 7,30, do. Robe u. Brothers 7,35, Ge- treidefradt nach Liverpool 1, Kaffee fair Rio Nr. 7 73, do. Rio Nr. 7 April 6,35, do. do. Juni 6,55, Zucker 4}, Zinn 29,70 bis 29,80, Kupfer 15,37—15,50. Die Visible Suvplies betrugen in der vergangenen Woche an Weizen 32818 000 Bushels, an Mais

9 679 000 Busbels.

Theater und Musik.

Konzerte.

Die Koloratursängerin Eva Lewis aus Paris trug _am Donnerstag im Saal Bechstein eine Arie aus Verdis Oper „La Traviata“ und die Arie der Königin der Nacht aus der „Zauber-

__flôte" vor. Obgleih das Organ sih frisch und wohllautend zeigte, wurde doch der ftimmlice Glanz und die sorgfältige Ausfeilung der Koloraturen vermißt, die dem Ziergesang erst seine Schönheit geben. Noch weniger konnte der zweite Konzertgeber, der Tenorist Hans Emge, gefallen. Die Trockenheit seines Organs und die Nüchtecnbeit seines Ausèruäs hielten si gleichmäßia die Wage. Unter solchen Verhältnissen mußte der Erfolg, den si die junge Geigerin Carlotta Stubenrauch mit ihrem Violinsviel holte, um fo stürmisher“autfallen. Der wohlgebildete weihe Ton ihres Insiruments, die Natürlichkeit und mädchenhafte Anmut ihres Vortrags, das frishe Erfassen des musikalischen Ge- dankens muteten überaus sympatbisch an. Nach Sarasates „Zigeuner- weisen“ wollten ih die angeregten Zuhörer kaum beruhigen.

i Gleihfalls am Donnerstag veranstaltete Fräulein Emmy von

Linsingen in der Singakademie einen Liederabend. Das Material, über das die Sängerin verfügt, ist besonders in der Mittel- lage sehr \ön, aber die Ausbildung läßt noch viel zu wünschen übrig. In der Höbe steht der Ton nicht fest; Detonieren und Tremolieren ift die natürliche Folge. Von den Liedern von Schubert, Brahms, Strauß, Wolf und anderen, die auf dem Programm standen, wurden „Befreit“ und „Waldes\eligkeit" von Strauß wobl noech am besten gesungen. In dem Wolfschen Liede „Der Freund® kam es fast ¡u einer Ent- gleisung, da die Sängerin tie Noten nicht beherrschte. Herr V. Bos, der feinen leihten Stand als Begleiter hatte, spielte wie stets vortrefflich.

Der Philharmonishe Chor gab am Freitag in der Philharmonie sein 19. Konzert in diesem Winter unter der Leitung seines Dirigenten, Professors Siegfried Ochs. Vier Kan- taten von Bach standen auf dem Pregramm, von denen drei in diesen Konzerten noch niht gehört worden waren. Es war ein großartiger Kunstgenuß, den Professor Ochs, der wie kaum ein anderer Dirigent fich in die Bahshe Musik bineinzudenken ver- steht, bier bot. Alles vereinigte sich, -um Vollendetes zu geben: der Chor sang rein, sicer und ausdrucksvoll, das verstärkte PhHil- barmonisße Orchester und besonders dessen Solisten, die Herren Mar Neinicke (Flôte), Heinrih Hanisch, Alfred Vonderbank (Obos d’amore) und Otto Feist (Tromvete) spielten ohne Tadel, und Herr Musikdirektor SFrrgang meisterte den Orgelpart in bekannter Weise. Auch mit den Gesangsfolisten konnte man in hohem Grade zufrieden fein: eindruckévoll trug Herr Professor Johannes Messchaert die Baß- arien vor, Frau Nückbeil-Hiller (Sopran) und Fräulein Marta Stapelfeldt (Alt) verstanden es, sich in ten Stil Bahs hinein- zufinden, und sangen besonders das herrlihe Duett der vierten Kantate: „Jesu, der Du meine Seele*, ganz auLgezeibnet. Dem Vertreter des

Tenorparts Herrn George Hamlin schien dagegen der Ton- umfang seiner Arien, besonders nach der Tiefe zu, zu groß zu sein. Auf die vielen Schönbeiten der einzelnen Kantaten ein-

zugeben, würde zu weit führen. So sei denn nur noch erwghnt, daß die Zuhörer in großer Anzabl ershienen waren und der herrlichen Bachschen Musik mit Andacht lauschten; der gute Zweck des Konzerts,

Mittel zur Erhaltung von Johann Sebastian Bachs Geburtshaus in Gisfenach ¡u sammeln, dürfte denn dur diesen Abend um ein gut Teil gefördert worden sein.

Harold Ketèlbey führte sh an demselben Abend im Saal Bechstein als tüchtiger Violinspieler ein. In feinem Programm bevorzuzte er Kompositionen, die seiner Vorliebe für die Entfaltung tehniscer Kunstfertigfeit einen weiten Spielraum zu bieten vermochten.

Mit großer Behendigkeit und Sicherhcit wuden fast alle formalen Schwierigkeiten zwr fsihtlihen Genugtuung des Spielers überwunden. Außer Paganini, Vieuxtemps, Ernst

fam au Bach mit seiner Chaconne zum Work. Wenn auch zumeist fauber vphrasiert wurde, fo fehlte dem Vortrag doch die finnlihe Schönkeit des Klanges und die belebende Wärme des Ausdrucks, die vielleiht einer ferneren Entwickelung vorbehalten bleiben. An der mitwirkenden Sängerin Amalie Waibel erfreute die Fülle und der anmutende Klang des Organs; im übrigen aber interessierte der Gesang béi der geringen Lebendigkeit des Ausdrucks wenig.

Am Sonnabend trat der Violoncellist Hermann Sandby in einem mit dem Philharmonischen Orchester gegebenen Konzert in der Singakademie auf. Es strablte eine starke Anzivhungskraft

von seinem warm bescelten Spiel aus, das die intimen Reize der Kom- positionen mit Anmut zu gestaïiten wußte. Der Ton seines Instruments klang überall weih und \chôn, wenn er au nicht gerade groß genonnt

werd?n fönnte. Das Zusammenwirken mit dem-Orthester erschien | dem Küszfstler nit günîttig; der Klang „eines Instruments wurde | häufig von ten Tonmassen verdedt, sodaß das Violcrcell aus der

führenden Stellung, die ihm hier gebührte, zuräckzedrängt wurde.

Troßdem lag in des Künstlers Vorträgen genug des Guten und Schönen, um vortrefflißze Wirkungen zu erzielen.

Gleizeitig gab wieder eine junge Pianistin, Fräulein Hedwig Kirsch, im Saal Bechstein cinen Klavierabend und bewies ge- fälliges Talent, vermochte aber nit einen tieferen Eindruck zu hbinter- laffen. Für den Salon winden ihre Leistungen recht annehmbar sein, für den Konzertsaal sind sie noch niht völlig reif; weder ist die Technik ganz einwandfrei, ncch genügen immer die Erfassung und Gestaltung der musifalishen Gedanken. Das Anmutige steht ihr gut; Haydns Andante con Yvariazioni (F-Moll) fpielte fie allerliebst, dagegen

Sonate vieles schuldig, au störten hier häufige Temposhwankungen. Von Chcpin gelangen einige von den leiwteren Präludien aus Op. 28

(H.-Moll, A-Dur) und selbst das Cis-Moll-Scherzo nicht übel, und in Shuberts „Wanderer“-Phantas1? zeigte die junge | Veberlegenbeit, als man erwarten konnte. i. =

blieb sie Becthovens ausdru voller und tief emyfundener E-Moll- |

Wetterbericht vom 28. März 1905, 8 Uhr Vormitt,

SBE s 8 Name der 2 E Wind- = (22 Wittera 25 | richtung, E22 2 Beobachtungs-|È È 2 Wetter | LS |LO| lu L LL| Wind- 25 8 der ett station |# L L| ftärke S SSS S DSH mm j j Borkum 757,3 |WNW 1\Regen 9,8) 9 ¡Nachts Nivy Keitum . . | 756,4 |[Windst. |bedeckt 4,4|_ 4 | meist beza Hamburg . . | 755,0 |N 2ibedeckt 4,6|_ 8 [Nachts Nis Stwoinemünde | 753,4 NO 4Regen 3,9/_4 [Nachts Nis Nügenwalder- münde . . | 755,7 |O 5/bedeckt 28|_ 0 | ziemlig Neufahrwafser| 757,8 |DSO s|dedeckt 2,7|_0 | meist ben Memel 760,1 ¡O 1 Nebel 0,2/_0 | meist bena Aachen . . 760,0 |WSW 4|bedeckt 5,1/_8 | Regensag Hannover . . | 794,3 |[W 2|bedeckt 4,6} 6 Nachm. Niet Berlin . .__|_750,4 |[SSW 2\Regen 6,2/_ 3 [Nachts Nieta Chemniß . . | 753,9 \WNW 6 bedeckt 4,7| 10 ¡Nachts Nit Breslau 752,1 |SO 2\Regen 5,7|_ 1 | ziemli 5 Bromberg 795,3 |D 4 Negen 2,7| | meist bend Pleg . . . [7612 |WNW 4 [wolkig 5,4| 22 [Nachm Nied Frankfurt, M. | 759,6 |SW slhalbbed.| 6,3| 22 sanhalt. Nie Karlsruhe, B. | 760,2 |W Abedeckt 7,8] 16 [Nahm Nina München . . | 756,6 |[SW 6\|Regen 9,0| 6 [Nachts Niea A (Wilbelm Stornoway . | 746,6 [S 4|Regen 6,7| janhalt. Nied 1 Malin Head | 749,0 |[SW sö\wolkig 6,1| ib Nied (Wustrowi Valentia . 754,4 |SSW 1 |bedeckt 9,4| |Nachm. Niedei S f L (Königsbg. Scilly 760,8 |[SW 4lhalbbed.| 8,9| | meist ben? (Cassel) Aberdeen . . j 750,8 |/SSW 2|heiter 4,4|_ [¡Nachm. Niedei : R i (Magdeburg Shields . | 753,5 |[SW 2ihalbbed.]| 50 [Nachts Niede | i (Grünberg Holvhead . . | 755,0 |WSW 4/halbbed.| 7,8! [Nachts Nied | (Mülharns, 9 Isle d’'Aix . | 766,0 [N 2\heiter 9,0| 3 janhalt. Nied (Friedrichs St. Mathieu | 764,2 |[W 3jheiter 9,21 6 [Nachts Nied | (Bamberg) Grisnez 761,2 |W 4 heiter M F ‘anhalt. Nied Paris . . . | 764,0 |WNW 3 /halbbed.| 6,5| 19 | Ls Vlissingen . | 760,4 |[W 2 heiter T1A Helder . . .|757,9|W U1shbeiter 6,1|_3| - Bodoe 755,4 |ODND 4\wolkenl.| —4,0| 0 | Christiansund | 755,2 |SSO 2\heiter 1,0 0| Skudesne3 754,1 [D 4 bedeckt a E Skagen 756,9 |S@ ARegen 27] 6 _ Vestervig . . | 756,2 |SSO 2 [wolkig | 38 5|__— Kopenhagen . | 756,9 |ONO 4|Dunst 939i 24 Karlstad 759,6 1D 4/Shnee | 02/0 | E Stolbolm 761,3 |[Windst. |bedeckt 0,3| | - Wis3by 760,8 |[SO Awolkenl.| 0,3| 0 | Hernösand . | 760,3 [|Windst. [wolkenl.| —8 8] 0 | Haparanda . | 760,6 |S 2'bedeckt |—13,0|_2 | Riga . ._ | 760,4 |[Windst. [Nebel | 0,8] 1 Á Wilna . . . | 761,3 S __UNebel 1,8| 11 | S Pinsk | 762,2 |SSO 2|bedeckt A8 0 = Petersburg | 762,6 |SSO 1 bedeckt 0,9| 0 | Wien | 756,6 |Windst. Regen T2 2A s Prag , | 752,0 |W Gibevet | 10 S Rom .. | 762,9 \W 1bedeckt 9,6| 0 | en Florenz 761,8 |[SO 2/bedeckt | 10,6| 0 Cagliari . . | 765,0 /NW 2\wolkenl.|} 11,5| 0 | * Cherbourg | 763,3 [WSW 3 heiter 8,2| 10 | Clermont . . | 765,9 NW s\wolkig 7,7|_4 | + Biarriß | 768,4 |WSW 3bedeckt 141/_0) - Nizza . . . | 759,1 WSW 1 balbbed.| 92/0 | Z Krakau . ._. | 756,8 |[SO 1hbedeckt | 4,7| 0 | = L-mberg . . | 761,6 |SSO 2|Nebel l 0 Hermanstadt | 763,3 OSO 1\heiter 7 Triest . 760,4 [Windst. |bedeckt | 112 0)____— Brindisi . . | 763,0 [WNW 3\wolkenl.| 93 0) __— Livorno | 1614 ND bera 1120. O Belgrad . . | 763,0 (SO UNebel | 65 0|__- Helfingfors . | 761,9 |NO - 1iSchiee |—1,9/ 0} Kuodio . | 762,3 |SW 1\bedeckt | —1,2} 1 | j Zürich . . | 761,5 W G6swolkig | 7,6/ 10 | z Genf _764,7 N libedeckt | 9,0/ 40 | : Lugano. . | 761,1 ¡N libedeckt | 8,0/_0 | Z Säntis . . ._ | 557,8 |[SW 8/Schnee | —4,7| | y Wit 7489S lheiter |_ 44 —/ i Warschau . . | 759,0 |DSO 1\|bedeckt | 1,8| Portland Bill | 761,1 W 4 heiter | 8,3i _

Gin Maximum von über 769 mm liegt über Innerrußla Minimum von unter 746 mm westlich von Schottland, elt. Depression liegt über Zentraldeutshland. In Deutschland Wetter trübe und mild; fast überall ist Niederschlag ge\al® Mildes Wetter mit Niederslägen wahrscheinli. j

Deutsche Seewat

Mitteilungen des Aöronautischen Observatorius! des Königlichen Meteorologischen Instituts, veröffentlicht vom Berliner Wetterbureau. ,

Kugelballonaufstieg vom 28. März 1905, 9 bis 10 Uhr Vorn

Ps i Seehöhe 40 m | 200 m | 509 m | 1000m [1370 m| Temperatur (C 9) S 1 6b 1-45 | 001 O Rel. Fchtgk. (9/0) | 97 | 93 93. [89 S7

Wind-Ni tung . j ONO |WNW |WNW |WNW WNW | Geshw.mps| 8 il #4 A 4 | Regenwolken zwishen 200 und 600 m Höhe, darüber

Künstlerin mehr | Wolken.

Vierte Beilage

zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.

Berlin, Dienstag, den 28. März

M 75.

u n

1905.

1. Untersuhungsfachen. 2. Aufgebote, - unt 3. Unfall- und Invaliditäts- 2c. Versicherung. 4. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen 2c. 5, Verlosung 2c. von Wertpapieren.

erlust- und Fundsachen, Zustellungen u. dergl.

Öffentlicher Anzeiger.

6. Kommanditgesellshaften auf Aktien und Aktiengesells{. 7. Erwerbs- und Wirtschaftsgenof|enschaften.

8. Niederlassung 2c. von Rechtsanwälten.

9. Sanfaubiveils.

10. Verschiedene Bekanntmachungen.

\) Untersuchungssachen.

87321]

l 1) Der Hermann Oskar Johannes Schmidt, ge- am 27. Februar 1881 zu Forst, zulegt in

Syplow aufbaltsam,

5) Julius Eduard Scherz, geboren am 8s. Januar 1882 zu Lübben, zuleßt zu Lübben aufhaltfam,

3) Bergmann JIohana Napierala, geboren am 9. August 1883 in Neu-Golembin, Kreis Kosten, zulegt in Kausche, Kreis Kalau, aufhaltsam,

4) Bruno Richard Arthur Bufe, geboren am 16. August .1881 zu Spremberg, zuleßt in Sprem- berg aufbaltsam,

5) Friedrich Wilhelm Paul Hafner, geboren am 21. Februar 1881 in Spremberg, zuleßt dort auf-

tam, bet Friedrich Paul Kasche, geboren am 25. August 1881 în Spremberg, zuleßt dort aufbaltsam,

7) Paul Rudolf Gley, geboren am 1. Juni 1882 ¡u Peiß, zuletzt in Kottbus aufbaltsam,

8) Telesphor Szudarski, geboren am 27. De- zember 1882 zu Lopienno, Kreis Wongrowiß, zuleßt in Klettwitzer Flur, Kreis Kalau, aufhaltsam,

9) Cbristian Muschick, geboren am 30. März 1883 zu Drathbausen, Kreis Kottbus, zuleßt dort aufbaltsam,

10) Mathes Mehlow, geboren am 21. Oktober 1883 zu Drachhausen, Kreis Kottbus, zuleßt ebendort aufhaltsam,

11) Friedrih Gustav Paul Burchardt, geboren am 10. August 1883 zu Peitz, zuleßt dort aufbaltsam,

werden beschuldigt: als Wehrpflichtige in der Ab- iht, sich dem Eintritt in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubnis das Bundesgebiet verlassen zu haben bezw. nah erreihtem militärpflihtigen Alter sich außerhalb des Bundesgebietes aufgehalten zu haben, Vergehen gegen § 140 Reichsstrafgeseßbuck@8. Dizfelben werden auf den 5. Juui 1995, Vormittags 9 Uhr, vor die erste Strafkammer des Königlichen Land- gerihts zu Kottbus zur Hauptverhandlung geladen. Bei unentshuldigtem Ausbleiben werden dieselben auf Grund der nah § 472 der Strafprozeßordnung von den Zivilvorsißenden der Ersaßkommissionen

B des Aushebungsbezirkes Forst Stadt vom 4. Juni 1904,

2) des Aushebungsbezirkes Lübben vom 19. No- vember 1904,

; A des Aushebungsbezirkes Kosten vom 25. Oktober

4,

i A des Ausbebungsbezirkcs Spremberg vom 25. Juni

4,

A s Aushebungsbezirkes Kotibus Land vom 16. Juni 21. Dezember 1904,

6) des Aushebungskezirkes Wongrowiß vom 6. Nos- vember 1903, j

über die der Anklage zu Erunde liegenden Tat- sahen ausgestellten Erklärungen verurteilt werden. Aktenzeichen : 4 M 7. 1905.

Kottbus, den 10. Februar 1905. _

Königliche Staatsanwaltschaft.

[99125] Fahnenfluchtserklärung und Beschlagnahmeverfügung.

In der Untersuhungssahe gegen den Rekruten Karl Schilling vom Landwehrbezink Neuhaldens- leben, geboren am 20. September 1881 in Nauen, zuletzt in Gardelegen aufhältlich gewesen, wegen Fabnen-

Aluht, wird auf Grund der 69 ff. des Militär-

\trafgeseßbuchs sowie der § 356, 360 der Militär- strafgeriht8ordnung ter Beschuldigte hierdurch für fabnenflüchtig erklärt und fein im Deutshen Reiche befindliches Vermögen mit Beschlag belegt.

Magdeburg, den 24. März 1905.

Königliches Gericht der 7. Divifion. [99124] Fahnenfluchtserkläruug.

In der Untersuhungéësache gegen den Rekruten, Swiffsjungen Robert Wohlfahrt aus dem Land- wehrbezirk Siettin, wegen Fahnenfluht, wird auf Grund dec §§ 69 ff. des Militärstrafgeseßbuchs sowie der §8 356, 369 der Militärstrafgerihts- uns der Beschuldigte hierdurch für fahnenflüchtig erklärt.

Stettin, den 21. März 1905. _

Gericht der 3. Division. Der Gerichtsherr :

Frhr. von Vietinghoff, Jorns, Generalleutnant und Divisions- Kriegsgercichtsrat. Tom [99130] Bekanutmachung. J. 1280/05.

Durch Beschluß der Strafkammer des Kaiserl. Land- pra hier vom 17. März 1905 wurde das îm

eutshen Reiche befindlihe Vermögen des eines Vergehens nah § 246 St.-G.-B. angeschuldigten flühtigen Pfarrers Hollweg aus Schaffhausen bei Hohfelden mit Beschlag belegt. /

Straßburg i. Els., den 22. März 1905.

Der K. Erste Staatsanwalt.

[99129] Fahnenufluchtserklärung. i

In der Untersuhungssache gegen den Musketier Leorha:d Guttrath der 11. Kompagnie 4. Lothr. Inftr.-Regts. Nr. 136 wegen Fahnenflucht wird auf Grund der §8 69 ff. des Militärstrafgeseß- bus sowie der §8 356, 360 der Militärstrafgerichts- and der Beschuldigte hierdurch für fahnenflüchtig

ärt,

Straßburg, den 25. März 1905.

Gericht 30. Divifion.

[99127] Veschlaguahmeverfügung.

In der Untersuchungs\sache gegen

4 den Musketier Jakob Schneider Ul]. der 2. Kompagnie, i

2) den Musketier Michel Juug Ux. der 7. Kom-

pagnie Nileniecieonimáció Graf Werder (4. Rhein.)

Nr. 30, wegen Fahnenfluht, werden auf Grund der

88 69 ff. des Militärstrafgeseßbuhs sowie der §§ 356,

360 der Militärstrafgerihtsordnung die Beschuldigten

bierdur für fabnenflühtig erflärt und das im

Deutschen Reiche befindli Vermögen des 2c.

Schneider Uk. mit Beschlag belegt. Trier, 25. 3. 05. Gericht der 16. Division.

[99128]

Die gegen den Dragoner Konrad Müller der Leibeskadron Dragonerregiments Nr. 24, geboren am 4. September 1879 zu Wieblingen in Baden, wegen Fahnerflucht unter dem 19. März 1902 erlafsene Fahnenflucht8erkflärung ift erledigt.

Darmsftadt, den 24. März 1905. E

Gericht der Großh. Heff. (25.) Divifion. Der Gerichtsherr : Freiherr von Gall. [99126] :

Die wider den zur Dispos. der Ers.-Beh. ent- lassenen Matrosenartilleristen Nihard Handtkfe aus dem Landwehrbezirk Wesel unter dem 10. März 1905 ausgesprochene Fahnenfluchtserklärung wird hierdurch aufgehoben. (Nr. 66 des NReichsanz )

Wesel, den 24. März 1905.

Gericht der 14. Division.

2) Aufgebote, Verlust- u. Fund- sachen, Zustellungen u. dergl.

{99144} Zwangsverfteigerung.

Im Wege der Zwangsvolistreckung foll das in Berlin, Heidenfeldstr. 18, belegene, im Grundbuche des Königlichen Amtsgerichts T Berlin von den Utn- gebungen Band 101 Bl. Nr. 4956, zur Zeit der Eintragung - des Versteigerungsvermerks auf den Namen des früheren Schankwirts, jeßigen Bau- unternehmers Wilhelm Mahnke in Berlin, Heiden- feldstr. 18, eingetragene Grundstück, bestehend aus Vorderwobngebäude mit linkem Seitenflügel, Doppel- quergebäute und 2 Höfen, am 27. Mai 1905, Vormittags 10 Uhr, durch das unterzeihnete Geriht, an der Gerichtéstelle, Neue Friedrich- straße 12/15, IIT. Stodwerk, Zimmer Nr. 113/115, abermals versteigert werden. Das zur Grundsteuer nit veranlagte Grundstück ift unter Art. Nr. 11 201 der Grundsteuermutterrolle eingetragen, besteht aus der Parzelle Kartenblatt 36 Nr. 167/1 und ist 7 a 99 qm groß. In der Gebäudesteuerrolle bat es die Nummer 38 865 und ift bei einem jährlihen Nußungs- wert von 10400 4 zu einer jährlihen Gebäude- steuer von 408 Æ veranshlagt. Der Versteigerungs- vermerk ist am 7. November 1904 in das Grundbuch eingetragen.

Berlin, den 25. März 1905.

Königliches Amtsgeriht 1. Abteilung 86. [98944] Beschluß. 2K 4/05. Nr. 3.

Das Verfabren zum Zwecke der Zwangsversteige- rung des in Dittersdorf belegenen, im Grundbuche von Dittersdorf Band II[ Blatt Nr. 82 auf den Namen des Müllermeisters Adolf Amling, ‘mit Bertha geb. Kcispien in Gütergemeinschaft verheiratet, ein- getragenen Grundstücks Ditterêdorf Nr. 82 wird auf- gehoben, da der Versteigerungëantrog von dem Gläubiger zurückgenommen ist. Ver auf den 29. Mai 1905 bestimmte Termin fällt weg.

Saalfeld, den 23. März 1905.

Königliches Amtsgericht. 2. [89742] Aufgebot.

Die Rentiere Frau Agnes v. Etadysz in Gnesen hat das Aufcebot des 33 °/gigen Posener Pfandbriefes ohne Buchstaben Serie XI1!1 Nr. 41 190 über 1000 Æ#, na dem durch Allerhöchsten Erlaß vom 15. Augufít 1887 vorgeschriebenen Schema mit dem Datum vom 1. Jaauar 1895 avszefertigt und von den Direktionsmitgliedern von Staudy als Direktor, Klose als Syndikus, von Scianiecki als Nat und dem Sekretär Weiß als Buchhalter vollzogen, be- antragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 19. Dezember 1905, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Wronkerplag Nr. 3, Zimmer Nr. 1, an- beraumten Aufgebotstermine feine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraft- loserkflärung der Urkunde erfolgen wird.

Posen, den 23. Februar 1905.

Königliches Amtsgericht. Pfälzische Hypothekenbank, Ludwigshafen am Rhein.

Unter Bezugnahme auf § 367 des Handelsgeseßz- buches geben wir hierdurch bekannt, daf E verzeichnete 32 °/9ige Pfandbriefe unserer Bank in Verlust geraten sind:

Serie 8 Lit. E Nr. 6861 über M 100,—, 20 D O 000

Ludwigêhafen am Rhein, den 27. März 1905.

Die Direk ion. (9927 ] [89295] Uufgebot.

Die von uns auf .das Leben des Klempnermeisters Herrn Paul Mar Breuniug in Graudenz unter dem 20. Februar 1893 ausgefertigte Police Nr. 109 074 über 4 2000,— ist dem Herrn Versicherungsnehmer abhanden gekommen. Der gegenwärtige Inhaber ge- dahter Police wird hicrmit aufgefordert, fich innerhalb sechs Mouaten bei uns zu melden, widrigenfalls die verlorene Police für kraftlos erklärt und an deren Stelle dem Antragsteller eine neue Ausfertigung erteilt werden wird.

Victoria zu Berlin Allgemeine Versicherungs- Actien-Gesellschaft. O. Gerstenberg, Generaldirektor. .

[98931] Aufgebot. Die von uns auf das Leben des Konditors Herrn Alfred Seidelmann in Goldberg (Schlesien), früher

in Kreuzburg, unter dem 15. August 1899 aus- gefertigte Police Nr. 192791 über „6 2000 ist dem

eten Versicherungsnebmer abhanden gekommen. der gegenwärtige Inhaber gedachter Police wird Le aufgefordert, sich innerhaïb 6 Monaten ei uns zu melden, widrigenfalls die verlorene Police tw kraftlos erklärt und an deren Stelle dem Antrag- teller eine neue Ausfertigung erteilt werden wird. Berlin, den 24. März 1905. Victoria zu Berlin Allgemeine Versicherungs-Actien-Gesellschaft. Der Generaldirektor: O. Gerstenberg.

[99318]

Wer Rechte an den von uns unter unserer früheren Firma „Lebenéversicherungsbank für Deutschland“ abzeschlossenen Versicherungen

Nr. 57 935, lautend auf das Leben des früheren Gymnasiallehramtskandidaten, späteren Gymnasial- profefsors a. D. Georg Maria Englert in Aschaffenburg,

r. 254 265, lautend auf das Leben des vor- maligen cand. med., jeßigen praktishen Arztes Dr. îmed. Peter Ioseph Imhorft in Düfsel- dorf, und E

Nr. 431 647, lautend auf das Leben des Kauf- manns Paul Hugo Hundt in Altwassezr i. Schles,

nachweisen kann, möge sih bis zum 23. Juui 1905 bei uns melden, widrigenfalls wir für die Versicherungsscheine Nr. 254 265 und Nr. 431 647 Ersaturkunden ausfertigen und auf die Versikerung Nr. 57935 ohne Vorlage des Vecrsiherungsscheins Zablung leisten werden.

Gotha, den 23. März 1968. F Gothaer Lebensversiherung8bank auf Gegenseitigkeit.

Stichling.

[89296]

Na#Fstehende, von uns ausgefertigte und als ver- loren angezeigte Dokumente,

I. betreffend Versi&kerungen auf den Todesfall :

a. die Versicherungsscheine

Nr. 39 638, ausgestellt am 8. Juni 1875 auf das Leben des Herrn Michael Ferdinand August Kneiske, Gasiwirts in Ekterstein b. Naugard, jeßt Grund- Lees in Shwarzow b. Naugatd;

Nr. 88 348, ausgestellt am 31. Dezember 1891 auf das Leben des Herrn Iohann Ernst Krah, Bureau- beamten in Minten i. W,, jet Verwaltungsassistenten ebendaselbst ; _

Nr. 111 089, ausgestellt am 1. März 1897 auf das Leben des Herrn Carl Heinrich Böhme, Steinbruch- besiters in Oberlichtenau b. Pulsnitz ;

Ir. 119 176, ausgestellt am 18. Novemker 1898 auf das Leben des Herrn Wilhelm Eduard Paul Wilken, Kaufmanns in Durban in Natal (Süd- afrifa);

Nr. 124 544, ausgestellt am 24. November 1899 auf das Leben des Herrn Paul Ludwig Wilhelm Ganzert, Landwirts in Herischdorf, Kr. Hirschberg

i. Schl. ;

Nr. 146 112, ausgestellt am 17. Oktober 1903 auf das Leben des inzwischen verstorbenen Herrn Alerander Julius Peter Kühlfstaedt, Kaufmanns in St. Peters-

burg ; b. die Depositenscheine

vom 16. Mai 1891 über die Versiherunasseine Nr. 20499 und Nr. 26 305, ausgestellt auf das Leben des inzwischen verstorbenen Herrn Hirf{ch (Herrmann) Hirsch, Kaufmanns in Berlin, zulegt in Char- lottenburg; :

vom 12. Juli 1896 über den Versicherungs\@ein Nr. 2 650, ausgestellt auf das Leben des inzwischen verstorbenen Herrn Heirnrih Adolph Osêcar Koch, Bahnmeisters in Weit wasser, zuleßt Kgl. Materialien- verwalters 1 Kl. a. D. in Berlin;

vom 30. Ottober 1895 über den Versicherungs- {ein Nr. 62 578, ausgestellt auf das Leben der jeßt verwiiweten Frau Agnes (laut Geburtsnach- weis Ida Emilie Agnes) Bauerzz geb. Kent'chke, A nal Uti Ehegattin in Beuthen

vom 4. Juli 1895 über den Versicherungsschein Nr. 70 154, ausgestellt auf das Leben des Herrn Karl Heinrih Julius Hermann Kappner, Buchdruckerei- tesizers in Oels î. Schl. ;

vom 5. September 1892 über den Versicherur gs- {hein Nr. 91 185, ausgestellt auf das Leben des Herrn Cornelius Johannes Kohlke, Ingenieurs in Zabrze, jept in Berkin; E

1I. betreffend Versicherungen auf ten Lebensfall :

der Depositenshein vom 22. Januar 1897 über den Versicherungsshein Nr. 8866, ausgestellt au} Fräulein Hulda Bartmanu in Königsborn, jeßt in Holzwilede ;

sind uns als verloren angezeigt worden. Jn Ge- mäßheit von § 15 der Allgemeinen Vecsicherungs- bedingungen unseres Statuts bezw. von § 16 unseres Regulativs für Versicherungen auf den Lebensfall machen wir dies hiermit unter der Bedeutung be- fannt, daß wir die obigen Scheine für kraftlos er- fläâren und an deren Stelle Duplikate ausstellen werden, wenn si{ch inuerhalb dreier Monate vom untengeseßten Tage ab ein Inhaber dieser Scheine bei uns nicht. melden follte.

Leipzig, den 28. Februar 1905. i

Lebenéversiherurgs- Gesellschaft zu: Leipzig. Dr. Walther. Riedel. [63224] ufgebot.

An dem Hause Nr. 2748 hier am Meinhardshofe und dem hier Nr. 144b Blatt 1 Altewiek am Alte- wiekringe As * Fig Grundstüde zu 2 a 78 qm samt D o. af. 4989 haften laut der Hypo- thekenbriefe vom 19. Februar 1894 und vom 22. No- vember 1895 2000 M Hypothek für die Firma Roloff & Nette hier. Nachdem das Aufgebot der Bee verse beantragt ist, werden die unbekannten

nhaber derselben aufgefordert, ihre Ansprüche spätestens in dem auf den 7: Juni 1905, Vor- mittags LU Uhr, vor dem Herzoglichen Amts- geriht Braunschweig, Zimmer 22, angeseßten Termine

anzumelden und die Hypothekenbriefe vorzulegen, widrigenfalls diese für kraftlos erklärt werden.

Brauuschweig, den 17. November 1904.

Herzogliches Amtsgericht. R. Wegmann. [99324] Aufgebot.

Der Vormund des entmündigten Stellmachers Theodor Lies in“ Liedingeit; der Landwirt Heinrich Hansen in Liedingen, hat glaubhaft gemaht, daß seinem Mündel das Eigentum an folgenden bislang im Grundbuche nicht eingetragenen Bestandteilen des Halbkothofes u. Vers. Nr. 49 in Liedingen, nämlih den Holzplänen

Nr. 37 der Karte: Vor dem Felde zu 15a 8 qm,

Nr. 144 der Karte: Vor dem Rosenwinkel süd- wefsil. zu 14 a qm,

Nr. 169 der Karte: In den mittelsten Wannen j¡u8ao5 qm,

Nr. 234 der Karte: Vor den Eulen zu 14 a 7 qm, zustett. Alle diejenigen, welhe ein Recht an obigen Plänen zu haben vermeinen, werden damit aufge- fordert, folhes in dem am 30. Mai 1905, Vor- mittags 11 Uhr, vor dem hiesigen Gerichte statt- findenden Termine geltend zu mahen, widrigenfalls der Stellmaher Theodor Lies în Liedingen als Eigentümer in das Grundbuch cingetragen werden wird und derjenige, welcher die ihm obliegende An- meldung unterläßt, sein Recht gegen einen Dritten, welcer im redlihen Glauben an die Richtigkeit des Grundbuhs das Grundftück oder Rechte an dem Se erworben bat, niht mehr geltend machen ann.

Vechelde, den 20. März 1905.

Herzogliches Amtsgericht. Bues. [98936] __ Aufgebot.

Der Gottlob Holzapfel, Gemeinderat in Backnang, hat beantragt, die verschollenen

a. Karl August Gottlob Richter, geb. 22. Fe- bruar 1866, 2s Albert Rudolf Richter, geboren 1. November

(D,

beide zuleßt wobnhaft in Backnang,

für tot zu erklären. Die bezeichneten Verichollenen werden aufgefordert, sich spätestens in dem auf Mitt- woch, den S8. November 1905, Vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht anberaumten Aufgebotstermine zu melden, widrigenfalls die Todes- erklärung erfolgen wird. An alle, welche Auskunft über Leben oder Tod der Verschollenen zu erteilen vermögen, ergeht die Aufforderung, spätestens im Aufgebotstermine dem Gericht Anzeige zu machen.

Bacnuang, den 24. März 1905.

Königliches Amtsgericht. Amtsrichter Metzger. [98164] Aufgebot.

Der Anton Moser, Kapuzinerwirt in Shwein- bausen, hat beantragt, den vers{hollenen Jakob Moser, geboren am 23. Juli 1823, ums Jahr 1860 angeblih von Mittelbiberah aus nah Amerika gereist, zuleßt wohnhaft in Mittelbiberach, für tot zu er- klären. Der bezeichnete Verschollene wird aufgefordert, sih spätestens in dem auf Freitag, den 6. Ok- tober 1905, Vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeihneten Gericht anberaumten Aufgebotstermine zu melden, widrigenfalls die Todeserklärung erfolgen wird. An alle, welhe Auskunft über Leben oder Tod des Verschollenen zu erteilen vermögen, ergeht die Aufforderung, spätestens im Aufgebotstermine dem Gericht Anzeige zu machen.

Biberach, ten 21. März 1905.

Königliches Amts8geriht. Amtérichter Kirchgeorg.

[99143] K. Amtsgericht Eßlingen. Aufgebot.

Das Aufgebotsverfahren zum Zwecke der Todes- erklärung is gegen folçende Personen eingeleitet worden:

I. gegen die in Nordamerika geborenen Kinder der in den 50er Jahren dorthin gereisten Eheleute Johann Friedrich Berger, Weingärtner, und Anna Katharine, geb. Jahn, 1875 wohnhaft gewesen in Pleasant, Pownihip, Grafschaft Hancock, Staat Ohio, bezw. in Mokomb,

1) Jakob, geboren 1. Mai 1854,

2) Johannes, geboren 20. Februar 1856,

3) Wilhelm, geboren 25. November 1857,

4) Amos, geboren 21. Juni 1859,

5) Louis, geboren 24. Januar 1861,

6) Emmi, geboren 1. Mai 1863,

7) Anna Maria, geboren 3. Juni 1865,

8) Jonas Friedri, aeboren 12. Februar 1869,

9) Karl, geboren 7. Juli 1873, sämtliche längst versbollen ;

II. gegen den am 22. Ternar 1843 in Altbah geborenen, zuleßt dort wohnhaft gewesenen, ledigen Bauern Christian Gottlieb Frick, zuleßt in Dmaha, Nerdamerika, Care of 624 South, 13. Str., wohn- haft gewesen, Sohn der verstorbenen Eheleute Michael Frick, Weingärtner, und der Katharine geb. Hermann; im Jahre 1881 nach Amerika gereist und seit 1886 verschollen, :

zu 1 auf Antrag des Abwesenheitspflegers Johann David Hâgele, Schultheiß in Rüdern,

zu II auf Antrag seiner Schwester Friederike, geb. Frick, Witwe des Paul Gottfried Reyer, Bahns wärters in Altbach. i

Es ergeht nun an die bezeihneten Vershollenen die Aufforderung, ih spätestens in dem auf Freitag, den 6. Oktober 1905, Vorm. 11 Uhr, be- stimmten Aufgebotstermin zu melden, widrigenfalls ihre Todeserklärung zu 1 mit Wirkung für die- jenigen Rechtsverhältnisse, welhe sich nach den deutshen Gesezen bestimmen, sowie mit Wiikung für das im Inland befindlihe Vermögen erfolgen wird. Zugleich werden alle, welhe Auskunft über Leben und Tod der Verschollenen geben können, aufgefordert,