1858 / 7 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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ohne Nücksicht rif - Zn-

die: selbistäübigen Getvérbetreibenden überhaupt und

änd istern oder zu den Fab darauf, -ob: fie-zu-den Handwerksmeister S vertragswidrigé di

bern“ N die eigenmächtige 1 l

elung I Arbeit von Seiten der gs Arbeiter zu shüßen. Wie hiernah die von der e

Bezug genommene Entscheidung des Kôn

: ‘vom. 9: ‘Novémbèr 1

è e f A cksihtlid der Arbeiter gewerbsmäß

iêgeleien nit ausschließt, fo erscheint au dieBezei

lrbeitern “je na i;

Li etifements beigelegt wird, für die vorliegende Frage ohne

ge dagegen die Anfersigung von Ziegeln als eine, mit e

i t gelegentlich in Verbindung gebrachte Arbeit n Rieatnaa Des im Felde vorhandenen Materials betrieben

i ei für die Dauer errichtete Fabrikftätten nicht gebraucht verden rechtfertigt die S lub beslktind im §. 2 des Gesehes vom 24. April 1854, Gesez-Samml. 1854 S, 215, die Anwen- dung der Bestimmungen des §. 1 a. a. O. auf das Verhältniß zwischen den zu jenem Zwecke angenommenen Arbeitern und dem Arbeitgeber. Eine Ergänzung des Gesehes auch in lezterer Be- ziehung halten wir für entbehrlich,

Die Königliche: Regierung wird. veranlaßt, den Lokalbehörden über die Anwendbarkeit der in Bezug genommenen Strafbestim- mungen auf die denselben unterliegenden Fälle die nöthige Weisung zu ertheilen. Den Siegelcibesißerg zu N. ist auf ihre Eingabe das Erforderliche von hier aus eröffnet worden.

Berlin, den 1, Dezember 1857.

Der Minister für Handel, Ge- Der Chef-des Miuisteriums für

werbe und öffentliche die landwirthschaftlichen Arbeiten. Angelegenheiten.

von der Heydt. von Manteuffel.

An die Königliche Regierung zu N.

n Ministerii des

Angekommen: Se. Excellenz der General - Lieutenant und

Commandeur der-7ten Divifion, Herw4rth von Vittenfeld, und Der S ba und’ Commándeúr der Tten Kavallerie- Brigade, von Derenthall, von Magdeburg.

Bekanntmachung.

Für die bevorstehende diesjährige Heeres-Ersaß-Aushebung ‘wird- den- jenigen, welche in dem Zeitraum vom 1, Januar“1834 bis- zum 1. Oe- zember 1838 eboren H, und hierselbst ihren Wohnsiß haben , oder als Gehülfen, Gesellen, Le uten 2c. fih hier aufhalten, in Erinnerung ge- bracht, daß, so weit dieselben "mit Taufschetnén oder sonstigen Beweismit- teln über die Zeit und den-Ort ihrer Geburt noch nicht versehen sind, sie fich zur Abwendung sonst unausbleiblicher Nachtheile, dergleichen Bescheini- gungen bald beschaffen mögen. |

Die für diesen R den Kirchenbüchern 2c. zu ertheilenden Be- \cheinigngeñ* Werden “steutpel? Und koste ausgefertigt.

Der Zeitpunkt zur Anrmkéldwig behufs Eintragung in die Polizei-Auf- nahme-Liste wird binnen Kurzem bekannt gemacht werden.

Berlin, den: 2. Januar 1858. - i p

Königlihe Militair-Kommission.

Nichtamtliches.

Preußen. Charlottenburg, 8. Januar. Seine Majesiät der: König machten gestern Mittags wieder einen Spaziergang, \o wie ‘eine längere Spazierfahrt, und empfingen G T den Besuh Seiner Königlichen Hoheit des Prinzen von: Preußen. s

Hessen. Darmstadt, 6, Januar. Von den Arbeiten der während: der E der Stände thätigen Ausschüsse ist eben der Bericht ‘des Geseßgebungs - Ausschusses der Zweiten Kammer, erstattet von dem Abg. Mohrmann, über den Antrag des Grafen von Erbach - Fürstenau wegen der Ableistung der Eide, und die Motion des Freiherrn von Riedesel wegen der Beseitigung der bei den Geschwornen - so häufigen Beeidigungen , der feier- lichen Abnahme des Eides und der Abänderung der jeßt gebräuchlihen Eidesformel , hervorgetreten. Diese Ersten Kammer erhobenen Anträge führten zum Beschlusse derselben: die Staats - Regierung zu ersuchen, theils in geseß- . Uchem, theils in reglementärem Wege den Desiderien der Antrag-

steller, mit Berükfihtigung der Ansichten des Ausschusses und des

in der Diskussion liegenden Materials, baldmöagli Abhü leisten. Der Bericht betrachtet zuerst die Vorschläge wênei Bt rung der Eidesableistungen der Parteien, Zeugen und Sachverstän-

“b ag Regierung in 6 “die Anwendung des S. 184

Bi betriebener Sund welche der Beschaffenhkit des betreffenden

ein ZJahrgeld von 120 Pfd., so wie

in “der

B N Uy H EV N ck 2 äe digen, und ist ‘namentlich damit einverstanden, daßin -Bagatellsachen Handgelöbniß den Eid vertrete, während ér fi gegén eine Abän- dêrung der jeßt gebräuchlichen einfachen Eidesformel. erklärt, indem die/Erfahrung nicht den Beweis geliefert habe daß- diese-Formel u de "Its fue Eides s den g: Ges jor S - wiredes Ein- “gethan habe.“ Hierauf geht, der Bericht zur Beleuchtuug des 8 über, die Gef C B ihre gesammte Wirksamkeit wäh- rend“ einer ganzen Session [nur einmal ün Eidespflicht zu- en und-sie vor einerjeden ‘einzelnen Verhandlung hierauf/zu verweisen. Anhangsweise berührt der Bericht den«dbei jenem Anlasse chausge- sprochenen unsch der Ersten Kammer: Die Staatsregierung möge baldthunlihst den Entwurf einer Fal rbuuag vor- legen, indem er darauf anträgt, sih diesem Wunsche anzuschließen, und mit der Bemerkung schließt: „Ein Eingehen in die maß- ebenden Prinzipien“ für “eine sothe—Vorlage —halten—wir--zur B erfiblehina bis zur erfolgten Einbringung des Gesehentwurfs getignet, da unit einer-solhen Diskusfion nicht allein die Prüfung der Prinzipien selbst, sondern auch die Art ihrer Durchführung verknüpft ist. * (Fr. P. Z.,)

Baden. Karlsruhe, 6. Januar. Das Befinden Sr. Königlichen Hoe des Großherzogs Ludwig war längere eit: im Wesentlichew unverändert: geblieben. - Am Schlusse des. ver- A Jahres jedoch wurde derselbe von- eiuem Katarrh befallen, in Folge dessen die shou lange vorhandene lähmungs8artige Shwäche in den leßten zwei Tagen weitere Fortschritte machte. Jn diesen

ist seit heute niht uur eur Stillstand, sondern \chon cinige Besse-

rung eingetreten, [und so hoffen wir. bald vom Vorübergehen dieser Verschlimmerung, die. Anfañgs Besorgniß erregen konnte, Nachricht geben zu kônuen, (Karlsr, 3.)

Vaiern. München, H: Januar. Die württembergischen Standesherren und andere adelige Gutsbesißer und resp. deren Bevollmächtigte werden moxgen—abermals in Donauwörth zu einer, die Ablösungskasse betreffenden Dans zusammentreten ; einige der Betheiligten, die hier wohnen, sind bereits nah Donauwörth abgereist. (N. C.)

D „Großbritannien und Jrlaud. London, 5. Januar. Jm Laufe dieses Monats tritt eine regelmäßige wöchentliche Post- Verbindung mit Judien ins Leben. Die Peninsular and Oriental Company wird fortan monatlich vier, statt, wie bisher, zwei Dampfer von Southampton nach Alexandria entsenden. “Dié Direktoren der ostindischen-Compagnie haben der Wittwe des in Jundien gefallenen Generals Neil{ außer dem: Jahrgelde von 500 Pfd, noch aus dem ntexpdgun s-Fonds der Gesellschaft Úr jedes ibrer nóch nicht 18 Jahre alten Kinder ein Jahrgeld von 18“Pfd. bewilligt. Dazu fommt noch eine Nachzahlung der Gage des Generals für ein Jahr.

—- 6. Januar. Vom Staaksschuklden -Tilgungsamte wird be- kannt: gemacbt, daß der Ueberschuß der Staats-Einnahmen über die Ausgaben sid am Schlusse des Verwaltungsjahres (30, September 1857) auf 484,336 Pfd. belief, und daß der vierte Theil dieser Summe, nämlich 121,084 Pfd,, zwishen dem 6. Januar und 31. März d. J. auf die Tilgung der Staatsschuld verwendet werden wird.

Obrist Greathed, der an der Spihe seiner fliegenden Kolonne den Rebellen bei Agra und an anderen aygrur so hart zugeseßt hatte, ‘ist als ‘Anerkennung - seiner Dienste einstweilen von Eir Colin Campbell ein unabhängiges Brigade - Kommando anvertraut worden,

Die Versuche, den „Léviath an“ vom Stapel zu lassen, sind gestern, und zwar mit besserem Erfolge, wieder aufgenommen worden. Das Ergebniß war, daß das Vordertheil - des Schiffes- um 3‘ 1“, das Hintertheil um 34“ vorgeshoben- wurde: - Danach liegt das Fahrzeug jeßt ziemli parallel mit dem Uferrande, Es wird der „Leviathan“ aber noch einige Zeit brauchen, bis er ins Wasser gelangt, da er noch immer eine Strecke von ungefähr 160‘ zurückzulegen hat,

7. Januar, Der béutige „Globe“ stellt das Gerücht, daß Lord Stratford abzudanken beabfichtige, in Abrede,

Frankreich. Paris, 5. Januar. Anr zweiten Weihnachts- Tage hat der Unterri{ts-Minister“ Herr Rouher ein Rundsclbreiben an die Rektoren der Akädemieen erlassen , welcbes“ heute durch den „Moniteur“ zur Oeffentlichkeit gelangt ist. Die Reformen, welche im Unterrichtswesen eingeführt worden , stoßen vielfah noch auf Widerspruch oder stills{chweigende Opposition. Diesen Gegnern gegenüber bezeichnet Herr Nouher die Verbesserungen, welche jüngst in das neue Lehrsystem eingeführt worden, als solche, „welche allen Unparteiischen genügen müssen“, und fügt hinzu: „Es handelt sih daher nicht mehr darum, zu-disecutiren; es ist mehr werth, nüklich zu handeln, indem mit Aufrichtigkeit die Maßregeln ausgeführt werden, welche geeignet sind, unseren Kindern einen ge- sunden und allen moralischen und geistigen Bedürfnissen des Landes entsprehenden Unterricht zu bieten,“ Die Rektoren werden demnach

* reits e1wähnten Kaiserlichen Reskripten in Betre der Leibeigenschaft nebst bezüglichen Ministerial - Erlassen, auch ein

ihrer Exi

- ui leisten ; --dem Gutsherrn bleibt- die ;Guts8polizei;“ 3) bei Negelung der

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aufgefordert, „mit Ausdauer und Pflichtgefühl für die gute und

soll gehoben, „mit Liebe zur Sache und“ jener lebendigen Einficht ertheilt „werdeu, die alle Bedingungen. erfüllt, durch welche ‘die Autorität. der: Lehrer, : das: Juteresse, ihrer Klassen, die Liebe und Achtung ihrer‘ Schüler gesichert werden.“ Die Rektoren sollen, die Lheeen und: Köllegien ibren Akademie so oft, wie sie kônuen, be- süchen ünd ih“ nit blos ‘auf.-die eingereihten Berichte verlassen, sondern mit den Lehrern in unmittelbare Beziehungen treten.: Îa

weise Vollziehung. dieser Anordnungen zu jen en,“ Der Unterricht

wegen Ungleichheit' in den Baccalaureats -Prüfungen über die (Fa- küultäten Klagen laut gewoörtdeñ, so shärft der Minister ein, daß die Prüfungen weder; dazu da seien, die Unwissenden. durchs{chlüpfen zu lassen, noch au, blos auserlesene Schülér aus8zuwählen, sondern daß dieselben den Durhschnitts - Ansprüchen, die män an das

leiß der Schüler zustellen habe, angemessen

isfen ‘und’ den i Bi “mlissen. “Die “Rektoren werden“ deshalb aufgefordert, den _— Prüfungen beizuwohnen und auch umsichkige Väter zu veränlassén,

daß-fie- sich dabei fden: Niemand möge vergessen, daß, indem er über das Ergebniß der Prüfung entscheide, er faft alle Staats- Caëbfrieren vershließe odex aufthue. .Seiuerseits. versichert dex Minisftér, drispér amabläfsig-mit den Juteressen des: Untexricbts-Körpers be- fcháftigt - sei Und, ‘Dank der: Gnade: und. deu: - Eingebungen des Kaisers, der alle dem Lande erwiesenen! Dienste sehe: und-beurxtheile, bereits die Lage ciner gewissen Anzahl von Professoren verbessert habe, uud-daß-zu-weiteren Verbesserungen Hoffnung sei.

Zwischen den Kabinetten von Paris und Madrid haben diplo- matische’ Verhändlungen- wegen einer gemeinschaftlihen Expedition nah Cochinchina E und find- dem Vernehmen nach in- sofern mit Erfolg gekrönt worden, als Spanien sih zur Stellung vôn 1000 bis 1500 Mann, die es aus seinen Besaßungen auf den , Philippinen nehmen würde, bereit erklärt haben soll. :

E Nußland und Polen. St. Petersburg, 29. Dezember. Das „Journal des Ministeriums des Junnern hat außer den be- der Aufhebung

Neskript ‘des Kaisers an: den General -Kriegs-- Gouverneur „veröf- fentliht, welhes “die Vorschrift der -allmäligen; Verbesserung: der Lage der Bauern enthält: Die wesentlichen P--.nkte desselben lauten : t) die Gutsbesißer behalten das Eigenthumsreht ‘am gesammten Lande, den Bauern aber verbleiben ihre zum Gute gehörigen Wohn- stellen mit Hof und Gartenland, welche fe im Laufe einer beflimmten pel durch Ablösung àls Eigenthum: erwerben ; außerdem bleibt den auern zur Nußnießung der erforderlihe Boden-zur Sicherstellung fen uud Verpflichtungen der Negierung und dem Gutsherrn gegenüber. gur dieses Land haben sie entweder Zins oder- Arbeit ) die Bauern werden in Dorfgemeinden eingetheilt ;

fünftigen Verhältnisse zwischen Gutsherrn und Bauern is die regelmäßige Abtragung der Krons- und Landesgefälle, so wie der Geldabgaben in entsprechender Weise sier zu stellen. Die Ent-

;wickelung dieser Grundlagen und ihre tr r auf die ver- ¿ schiedenen, Dertlichkeiten des Gouvernements - bleib

, des dem (in vor- gee ronen Weise. aus dem Adel gewählten) Comité überlassen. ließli heißt es: in „dem Reskripte an den Gouverneur: „Es

' bleibt -Jhre Aufgabe, streng darüber zu. wachen, daß die Bauern,

welche “ihren Gutsherrn unverändert untergeben bleiben, keinerlei böswilligen Einflüsterungen und trügerischem Gerede Gehör geben. *

_Schweden und Norwegen. Christiania, 4. Zanuar.

—, Das Stkoïlhing ‘wird "wáährscheinlich demnächst einberufen. Die 4 aé‘Staats- Atileihe mit der londoner Firma Baring Brothers is ab- + #0gesclossen: und» zwar: zum Belaufe von 220,000, Pfd., rückzahlbar “Am Jahre 1859: (H. E.)7 a m

Dánemark. Kopenhagen, 6. Januar. ,„Faedrelandet“ {reibt "Dem Vernehmen nach ist der neue (zur Vorlage an den bevorstehenden Reichsrath bestimmte) Zollgesez-- Eutwurf, nachdem er mit Rücksicht auf die von der (Sachverständigen - ) Kommission gestellten Anträge revidirt worden, bereits von dem General-Zoll- Direktorat an den Minister für die gemeinsamen inneren Angele- genheiten abgegangen,

Die Mitglieder des Volksthings wählten heute den Hofbesitzer Jens Jörgensen aus Jütland an des verstorbenen Pastor Lindberg Stelle zum Mitgliede des Reichsraths.

Amerika. Der Dampfer „Anglo Sarxon* if in Liverpool am 7. Januar angekommen und bringt Nachrichten aus New - York bis zum 25sten v, M. Der Geldmarkt war daselbs un- verändert, Baumwolle gedrückt. Jn Kansas fanden blutige Kämpfe ¿zwischen den in der Sklavenfrage divergirenden Parteien statt.

Afrika. Aus Marokko, 19. Dezember, werden dem „Pays“ folgende Details über eine kleine Revolution im Jnnern des Landes berichtet: „Die Söhne des Kaisers und die Prinzen seiner Familie lassen den Herrscher des Laudes nie zur Ruhe kom- men’; weshalb sie au fast alle in Rassant bei Tafilet internirt

- und ‘einen großéeñ- aas ül der Berberxei hat, - béstach

Sie belief auf 312,612 Seelen.

find, wo der Thronerbe Statthalter ift, Einer dieser Prinzen, Sidi-Jsmail , Neffe des Kaisers, der im Rufe der Heiligkeit fteht nen ¡Kom- mandänten dek / Besaßung Und“ entwischté glúcklich:; um an“ der 7 l Par elner - Truppe“ die Fahne der Einpþörung aufs- pflanzen. Piese Nachricht gelangte ‘sehr bäld nah Fez; und dem 9mmandanien der \{warzen Garde, welther an der’ Spiße einér starken Kolonne ausgerückt war, um die steuerverweigérnden Quaffiz zu strafen, wurde dex Befehl geschickt, mit. seiner Heeresmacht gegen en-Prinzen- zu ziehen. -Sidi-Jsmail unterlag der Uebermacht und 4 wurde nebst allen seinen Begleitern getödtet. Hätte er das Ge- -* birge erteichén können, so würde der Aufstand einen ernsten “Chué-"“ ralter angenommen ‘habén. ‘“Eilf Personen, welche des Einverständ- nisses mit dem An angeklagt waren, wurden auf dem öffetts en Plabe von Fez enthaupkét, Zhre Güter sind“ konfiszirt orden.“ : é

Wien, 7. Januar, Abends. (Wolff's Tel, Bur,) Nach einer so eben aus Konstantinopel hier eingetroffenen Depesche ist Reschid Pascha-plözlich- verstorben.

Statistishe Mittheilungen.

(BVevölkerungsverhältnisse im Königreih Baiern.) Ueber die Seesung der Bevölkerung im Königreich Baiern von 1844 1845 bis ‘1850—1851 liegen “seit 15 Jahren die umfassendsten bioftatisti- schen Erhebungen“ vor, welche der ‘wichtigen, aber noch ungelösten Aufgabe, die Schwankungen in der Mortalität" niht nur sumntarisch, sondern in Pre Gliederung zu ermitteln, dié ursächlihen Verhältnisse: dérselben auszudecken und für die Gesundheitskunde praktisch anzuwenden, wesentlich

vborarbeiten.

Jm Jahre 1850 1851 bètxug "dana “die Zahl der gesammten Be- völkerung 4,959,452, die der Gestorbenen 131A die T Geborenen 162,999, die der Kopulirten 61,362. Die Zunahme der Bevölkerung seit 1818 war in den ersten 16 R bedeutender als in den: 18 darauf folgenden Jahren, welche zum Theil in eine Zeit der Theuerung fallen.

ch nämlich in den ersteren auf 538,812, iu den legtexen nur 1, Am géringsten war sie in der Ober - falz, am stärksten in der Rhein-Pfalz; dort betrug sie 16,11, hier 37,04 pCt. Hier- mit stehen die Trauungen in géènauer Uebereinstimmnng. Jhr Verhältniß war am stärksten" in der Ober-Pfalz', am ziebrigsten in der Rhein-Pfalz; dort kam eine Copulátion auf 65, E auf 80 Einwohner. Das Nati- vitätsverhältniß blieb si seit 1818 bis 1851 ziemlih gleich. Zn den ersten 18 Jahren kam durchschnittlich auf 28 Einwohner eine Geburt, oder 35,7 auf Tausend, in den 16 folgenden Jahren nur 35,3 auf Tausend. Auch bier zeigten die Zeiten der Roth ihre Einwirkung. Das Zahlen- verhältniß der beiden Geschlechter blieb konstant, wie 35s zu 24. Auf jede Familie kamen im Durchschnitt 4,2 Kinder. Was die Mortalität seit 1818 betrifft, so starben in den ersten 18 Jahren 25,1, in den nächsten 8 Jahren 29,8, in den daxauf folgenden 8 Jahren 28,5 pvo Mille. ; |

Die Abnahme im Wachsen der Bevölkerung erklärt fich hiernach daraus, daß die Mortalität zugenommen hat, während die Nativität ziemlich stationair geblieben ist. Am ungünstigsten“ wax die Mortalität in Shwa- ben, ivo 33 von 1000 Éilivolniern starben, am T RgtEN in Ober- &ranken; wo auf 1000 Einwohner nyx 27,8 Todesfälle kamen. Jun der Pfalz starben in den leßten aht Jahren sogar nur 25,3 vom Tausend. Später ist jedoch die Sterblichkeit hier wieder auf 29 pro Mille gestiegen, was die in der leßten. Zeit ; wahrgenommene Stockung- in der bisherigen Bevölkerungszunahme hinlänglich erklärt.

Die Hauptsumme, der Sterbefälle ist in den 7 Jahren von 1844— 1845 bis. 1850—1851 ziemli gleihbleibend. Das Minimum derselben fam im Jahre- 1845, das Maximun im Jahre 1848 ‘bor, ïn jenem mit der Zahl 125,000, in diesem mit der Zahl 132,000. Im Winter kamen die Todesfälle entschieden am-Häufigften-vor, wie überall, wo nicht die Malaxia derrscht, namentlich aber im Monat März, wo die Mortalität jedeómal ihr Maximum erreiht;, im Sommer dagegen , “namentlich im Monat Zuli , sanken die Todesfälle jedesmal auf thr Minimum herab. Jn der Zeit vom zweiten bis zum zwanzigsten Lebensjahre waren die Todesfälle am seltensten, desto häufiger aber ‘im ersten Lebensjahre. Jm Zahre 1850—1851 verhielt fich die Zahl der leßteren. zu der ganzen Mor- talität in Baiern überhaupt wie 1 zu 2,89; in Oberhbaiern wie 1 zu 2,3, in Niederbaiern wie 1 zn 2,4; in der Pfalz wie 1 zu 2,8; in der Ober- pfalz wie 1 zu 2,3; in Oberfranken wie 1 zu 2,9; in Mittelfranken wie 1 zu 2,4; in Unterfranken wie 1 zu 2,9; in Schwaben wie 1 zu 2,2. Am günstigsten ist das Verhältniß in denjenigen Provinzen, in welchen, wie in Oberx- und Unterfranken, überhaupt die ganze Mortalität am günstigsten ist, Aber ungünstig ist es auch hier, wenn man bedenkt, daß es an manchen Orten in Deutschland 1 zu 4, ja 1 zu 6 beträgt.

Zu weiterem Belege geben wir noch. die reinen Zahlen der in den acht Provinzen während des Jahres 1850—1851 vor Ablauf des ersten Lebensjahres Gestorbenen, zu jeder zwei Zahlen fügend, von denen die erste die Gesammtzahl aller Gestorbenen der Provinz, die zweite die Bevölkerung derselben bezeihnet. Diese drei Zahlen betrugen in Ober- Baiern 10,217 22,950 734,83t ; in Nieder-Baiern 6556 16,043 949,596; in der Pfalz 5415 15,244 611,476; in der Ober-