1858 / 9 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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lis ¡gliche Hoheit der Prinz von Preußen arbeitete heute m e oute Drisidenten und den Geh. Räthen Jllaire und. Costenoble. Höchstdieselben mpf dre Se. Königliche E den Prinzen-Admiral, den Präsidenten des Herrenhauses, ürsten zu Hohenlohe, und nahmen dann die militairischen Meldun en in Gegenwart des Gouverneurs von Berlin, Feld- marschalls Freiherrn von Wrangel und des Kommandanten,

ajors von-Alvensleben, entgegen. y

Gener Frei Sr. Königlichen Hoheit nah London ist, dem Vernehmen nach, auf den 17. d. M. Abends festgestellt, Jn Höchst- dessen Gefolge werden sich der Hof - Marschall Graf Püdckler, Oberst von Alvensleben, Oberst - Lieutenant von Boyen, Major Graf ELI und Hofrath Bork befinden. Zur Wahr- nehmung der Geschäfte cs t A L Jllaire S öniglie Hoheit außerdem noch begieiten.

E S Betde. 9. Januar. Jn ber Bundestags- Sihung vom 7. Januar l. J. wurden mehrere Standes - Aus- weise von Bundes-Kontingenten, uud Ueberfichten der bei den Eisenbahnen in verschiedenen Bundes-Staaten eingetretenen Verän- derungen zum Dienftesgebrauche für die Militair-Kommisfion über- reicht. Auf Vortrag des Ausschusses für L R beshloß sodann die Versammlung, die Anerkennung des 2 erthes der von dem Topographen A. Ravenstein dahier herausgegebenen Höhen- \hichten-Karte des Majors Papen und um die Aufmertsamkeit der hôch- sten und hohen Regierungen nochmals auf dieses Werk zu lenken, für

ihre eigene, wie für die Bibliothek der Militair-Kommission auf die"

edacbte Karte zu subskribiren. Die Reclamations - Kommission E da mit dem Ende des verflossenen Jahres der Zeitraum, für welchen sie in ihrer dermaligen Zusammeusezung bestellt ist, abgelaufen war, Bericht über ihre 4\PastaBhrung im Zahre 1857, und es wird in der nächsten Sizung zu deren Neuwahl geschrit- ten werden. Auf Vortrag derselben wurde ein auf Einwirkung in einer bei den Gerichten eines Bundesstaates anhängigen civilretlihen Streitsache gerichtetes Gesuch .ahweislich beschieden in Folge ferneren Vortrages derselben, eine Beschwerde wegen angeblicher Rechtsverweigerung in Bezug auf eine durch \{ieds- richterlichen Sprucb bereits entschiedene Sache unbegründet be- funden. Der für die Angelegenheiten des ehemaligen Reichs- kammergerichts zu Wehlar nicedergeseßte Ausschuß legte der Ver- sanimlung die von dem dortigen Arcbiv - Registrator über die vor- jährige Geschäftsführung erstatteten Berichte, so wie dessen Büreau- fosten - Rehnung vor. Erstere wurden zur Kenntniß genommen, leßtere zur rechnisheren Behandlung an die Bundeskassen-Verwal- tung abgegeben und gleichzeitig die pro 1858 erforderlichen Mittel vorshußweise angewiesen. (Fr. J.) i ; : Luxemburg, 7. Januar. Nachdem in den beiden gestrigen Sitzungen Debatten über die ug A der Civilliste stattgefunden, ging heute die Abstimmung über dieselbe vor sich, Das Resultat war die Annahme der Regierungs - Vorschläge mit 16 gegen 14 Stimmen. (Köln. Z. : : D Baden. M: O 10. Januar. Die heutige hiesige Zei- tung bringt folgende Bülletins über das Befinden Sr. Königlichen Hoheit des Großherzogs Ludwig. 1) Gestern Abend Nachlaß des Fiebers; in der fast shlaflosen Nacht aber Steigerung desselben und diesen Morgen Zunahme der Schwäche mit Stockungen in der rechten Lunge von dedenklichem Charakter. Uebrigeus giebt die im seitherigen Verlauf der Krankheit beobachtete große Wandel- barkeit der Zufälle immer noch der Hoffnung auf Besserung Raum. Karlsruhe, 9, Januar, Morgens. Schrickel. Zaudt. 2) Troß wiederholtén mehrstündigen ruhigen Schlafes und manches oft raschen Wechsels im Einzelnen der Erscheinungen hat sich das Befinden Sr. Königlichen Hoheit seit heute früh im Ganzen und Wesent- lihen nicht verändert. Jm Laufe des Nachmittags einige Male eingetretene Beengungen find rasch und ohne weitere Folge vor- übergegangen. Karlsruhe, 9. Januar, Abends 5 Uhr. Zandt.

Wüecttemberg. Stuttgart, 9. Januar. Nach ziemlich rubig verlaufenem Tag trat bei Seiner Majestät dem König in den Stunden vor Mitternacht stärkere Aufregung mit entspre; en- der Vermehrung des Fiebers ein, worauf jedo nah Mitternacht Ruhe und gegen Morgen Schlaf folgte. Heute Morgen bedeu- tende Verminderung des Fiebers; im Uebrigen nicht ungünstiges Gesammtbefinden. (St. Anz. f. R.)

Großbritannien und Jrland. London, 8 Januar. Die Trauer um General Havelock ist tief und allgemein. Jm ganzen Lande äußert fie sih durch Kundgebungen, wie dieselben bei einem p Nationalunglück üblich sind. Jn Liverpoal , meldet der Telegraph, haben alle Schiffe ihre Flaggen auf Halbmast ge- senkt; in andern Städten wurden beim Eintreffen der Nachricht von seinem Tode die meisten Läden gescblossen, Es gemahnt Einen fast, sagen mehrere Zeitungen, an die Wehklage der Nation über den frühen Tod von Sir John Moore und des Seehelden Nelson.

9, Jauuar. Die „Gazette“ ‘enthält die offizielle Noti- fication, daß die Vermählung der Prinzeß Royal mit dem Prinzen Friedrih Wilhelm von Pieußen am 25. d. stattfinden werde.

Schmerzlicher als im Schlosse von Windsor sagt das

„Court Circular“ is der Verlust des tapfern Haveleck wohl faum an irgend cinem Punkte des Reiches bedauert worden, und die Betrübniß der Königin wurde noch durch den Umstand ge- steigert, daß der tapfere Mann aus der Welt scheiden mußte, bevor er noch erfahren hatte, wie die Monarchin und das. Land seine Dienste dankbar ehren wollten. Jeßt dürfen wir es füglich veröffentlichen, daß die Königin ihm den Pairstitel verleihen-wollte, und wir erfahren, daß Jhre Majestät, so wie sie die Nachricht von seinem Tode erhielt, die Absicht zu erkeunen gab, seine Hiuter- lassenen unter ihren besondern Schuy zu nehmen. Schon hat sich das Parlament dahin ausgesprochen, daß der dem Vater bewilligte Jahrgehalt von 1000 Pfd. si auf den Sohn vererbe; jeßt wer- deu der Wittwe, wie wir anzunehmen Grund haben, Gemächer im königlichen Palaste von Hampton Court zum Wohnsiß, ihr und ihren Töchtern überdies noch eine jährliche Pension von 500 Pfd. angewiesen werden. Das Parlament wird übrigens die Bill zu Gunsten des Verstorbenen von Neuem, mit den entsprechenden Modificationen, vornehmen müssen. Denn abgesehen davon, daß sie niht ganz erledigt worden war, hatte General ‘Havelock in Lucknow son das Zeitliche gesegnet, als das Parlament im die bewußte Anerkennung dekretirte. Es unterliegt übrigens nicht dem geringsten Zweifel, daß es dem Sohne die 1000 Pfd. Jahrgehalt und den Baronettitel freudig und einstimmig votiren wird. Frankreich. Paris, 9. Januar. Der „Moniteur“ berichtet nach dem „Journal du O vom 7. Januar, daß die Yacht des Königs von Preußen, „Die Grille“, in Kurzem den havrer Hafen,

, wo sie gebaut wurde, verlassen und sih dem Geschwader anschließen

sverde, das die Prinzeß Royal und den Prinzen Friedrich Wilhelm von Preußen nah der Vermählung aufnehmen soll. Dieses Geschwader wird jenem Blalte zufolge bestehen aus der Yacht „Victoria aud Albert“, dem Begleitschis „Fairy“ der Admiralitäts-Yacht „Osborne“, zweien Schrauben - Linienschiffen, den Fregatten „Diadem“ und „Terrible“ und mehreren anderen Schiffen von fkleinerem Maßstabe. Nach jener Fahrt wird die „Brille“ nach Havre zurückommen, um ihre Ausshmückung zu vollenden, „die aus ihr eine wahre Perle der Pracht machen wird, während fie - zugleih ein wahres Meisterstück der Schiffsbau- funst ist.“ "E

l Die Akademie der schônen Künste ernannte in ihrer außeror- dentlihen Sißung am 6. Januar an des verstorbenen Rauch Stelle den Bildhauer Nietschel in Dresden zu ihrem - auswärtigen Mitgliede. L E :

Spanien. Madrid, 4. Januar. Di: Königin hat in der unter ihrem Vorsiße kürzlich gehaltenen Minister - Sißung den wichtigsten Gesetz - Entwürfen, die das Kabinet ausgearbeitet hat, ihre Zustimmung ertheilt. Dieselben betreffen Reformen in den Geseßen über die Wahlen, die Presse, den Staatsrath, die Muni- zipalität, die Provinzial:Deputationen und das Budget für 1858. Die „Gaceta“ veröffentlicht einen Erlaß der Königin, wona vom_4, Januar an zu Ehren des Prinzen von Asturien dreitägige Feste statthaben sollen. Die Königin hat eine General- aci der Octrois, des Münz- und Bergweseus eingeseßt. Bisher standen diese Branchen unter der Steuer- und VLotterie- Direction. :

äFtalien. Turin, 5, Januar. Jun der heutigen Nacht ist das Theater Alfieri bis auf den Grund niedergebrannt. Jn Savoyen wuïde am 28. Dezember eine starke Erderschütterung verspürt.

Aus Marseille wird vom 9. Januar gemeldet, daß nah Be- rihten aus Neapel vom 5, Januar das unterseeische Telegraphen- Tau in der Meerenge von Messina zerrissen ist und die Jngenieurs ihre Arbeit wieder beginnen müssen. Die Erdstöße dauern an ber- schiedenen Orten des Königreiches fort ; seit dem 17. , Dezember wurden in der Hauptstadt vierzig Erschütterungen verspürt.

Túrkci. Aus Alexandrien, 28. Dezember, wird be- richtet, daß der Vice-König 14 Bataillone Jufanterie, 2 Regimens- ter Neiterei und eine enisprehende Artillerie auf 16 Dampfern und von Schleppschiffen gezogenen Barken mit nah Ober-Aegypten ge- nommen habe, um an den Grenzen des Fayum die Veduinen, die fic theils noch niemals unterworfen , theils empört haben, zu be- kriegen.

ifa. New- Vork, 25. Dezember. Als Antwort auf eine Reltinlion des L i zu Washington bat der Präsident Buchanan dieser Körperschaft die vor beinahe einem Jahre statt- gehabte Korrespondeuz in Bezug auf das Bombardement von Greytown (San Juan del Norte) übersandt. Wie aus diesen Aktenslücken hervorgeht, hatte der Vertreter grankreihs in Washington, Graf Sartiges, Entschädigung für Verluste verlangt, die französisde Unterthanen erlitten hatten. Der Staats-Secretair Marci hatte ihm darauf erwidert, er sei nicht 1m Stande einzu- sehen, auf welWhe Grundsähe des Nechtes oder au nur der Villig- feit sich diese Neelamation stüße. Er that dies In einer langen Depesche, welche cine völkerrechtlice Abhandlung enthielt. Eine Antwort der französischen Negierung befindet si nicht unter den Dokumenten, Obgleich die Refolution au die Vorlegung der mit

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Großbritannien gewelhseltey Schriftstücke verlangte, so wurden doch dem Senate keine derärtigen Dokumente vorgelegt,

Ueber die Ruhestörungen Kansas erfahren wir folgendes Näheres: Am 16. Dezember fand zu Fort Scott ein Gefecht e shen “den Anhängern und den Gegnern der Sclaverei statt, fünf vön ihnen wurden getödtet, darunter Blake Little, ein Mitglied dés Convents von Lecompton. Méhréere Verwundungen kämen atif beiden Seiten vor, und 20 der Freiftaatspartei angehörige Kämpfér wurden gefangen genommen und im Fort eingesperrt. Die Missourier waren in bedeutender Stärke an der Grenze ver- sammelt, und neue Kämpfe wurden erwartet, Das Gerücht von dem Tode des Generals Lane hat sih als falsh erwiesen,

Es sind Nachrichten von der nah Utah entsandten Expe- dition eingetroffen. Die Streitkräfte der Vereinigten Staaten, mit Ausnahme der von Oberst Cooke befehligten Truppen, hatten si u Blas Fort konzentrirt und marschirten in der Richtung von Fort Bridges. Es ging jedoch nur sehr langsam vorwärts, indem an man{hèm Tage nicht mehr als 2—3 Meilen zurückgelegt wurden. Man glaubte, daß sämmtliches bei der Expedition befindliches Vieh zu Grunde gehen werde, doch war an Proviant kein Mangel, Das Gerücht, daß zwei Compagnieen Jufanterie auf dem Wege nach Utah ‘eine Schlappe erlitten, ist grundlos. -

Der Gesandte der Vereinigten Staaten am pariser Hofe, Herr Mason, bat seine Entlassung eingereicht,

Telegraphische Depeschen.

Côln, 11, Januar. Die Rheinbrücke is gestern Nachmittag wieder eingefahren worden.

Der Eisenbahnzug aus Frankfurt a. M. hat am 10. Januar c.

in Gerstungen den Anschluß an den Zug nah Berlin nicht erreicht, ;

Wien, Sonnabend, 9. Januar, Abends. (Wolff’s Tel. Bur.) Die „Oesterreichishe Correspondenz" meldet, daß die Auswecslung der Ratification der Donauschifffahrtsakte zwischen Oesterreich, der Pforte, Baiern und Württemberg heute Mittag im Ministerium des Auswärtigen stattgefunden habe.

London, Sonnabend, 9, Januar, Nachts. Bur.) Offizielle Nachrichten , die in Suez am 3. und in Alexan- drien am 4, d, angelangt waren, melden aus Bombay vom 18. Dezember, daß die Engläuder Lucnow verlassen haben. General Outram hielt Alumbagh beseßt. Jn dem Treffen vom 7. De- zember, in welchem der Ober - Befehlshaber die Gwalior - Rebellen besiegt hatte, war Brigadier Wilson gefallen. Die mit den Eng- ländern verbündeten Gurkas mußten sich vor den Meuterern von Oude 150 Meilen südlich von Lucknow zurückziehen. Robhilkund war ziemlich ruhig. Ein kleiner Aufstand in Kollapore und im südlicben Mahrattenlande is ras{ch unterdrückt worden und ist Lek- teres seitdem ruhig geblieben. Das 34, und 76, bengalische Negi- ment haben Marschordre nach China erhalten; das erstere so wie das 73. Regiment rebellirten. Zwei Regimenter des Holkar wur- den entwaffnet, Das Pendschab ist vollkommen ruhig. Ju Bom- bay waren am 17, Dezember 1000 Mann englischer Kavallerie eingetroffen.

Einer anderen, gleihfalls amtlichen Depesche zufolge war die Niederlage, welche die Aufständischen von Gwalior erlitten, feine

(Wolff's Tel. :

vollständige. Jhr Hauptcorps hatte den Ganges bereits über- schritten, als Brigadier Erant sie erreichte und schlug. 100 Jn- surgenten fielen in diesem Gefechte. Nah General Windham's Niederlage hatten die Jnsurgenten Sir C. Campbell nit abge- wartet und wurden auf ihrem Rückzuge nah Audh von Grant

eingebolt.

London, 11, Januar, Morgens. (Wolff's Tel. Bur.) Mit dem leßten ostindischen Dampfer via Suez eingegangene Handels=- nahrihten melden aus Bombay, daß die Einfuhr daselbst stille sei. Wechselcours auf London war 2 Sh. 24 Pce. Jn Canton stockte die Ausfnhr, Geld war abondant, der Zinsfuß unverändert ; Weselcours auf London 2 Sh. 2 Pee.

Aus Hongkong wird der Cours auf London 5 Sh. gemel- det. Die englische Flotte fuhr den Cantonfluß hinauf und stand ein Angriff auf Eanton bevor.

Jn Shanghai war der Cours auf London 6 Sh. 8 Pee.

Statistishe Mittheilungen.

Das Unterhaus des britischen Parlaments hat in den beiden Sessionen des Jahres 1857 in 116 Sigzungen im Ganzen 903% Stunden der Berathung über die Landes-Angelegenheiten gewidmet, so daß also im Durchschnitt 7k Stunden auf jede einzelne Sizung kommen. Viele Sizungen dauerten bis über Mitternacht hinaus, und zwar wurden im Ganzen 91% Stunden nach Mitternacht von den Debatten in Anspruch ge- nommen, Die längste Sizung des Unterhauses im vorigen Jahre (7. Juli) dauerte 165 Stunden.

Leipzig, 9. Januar. Leipzig - Dresdener 293; G. Löbau-Zit- tauer Litt. A. 58 G.; do. Litt. B. —. Magdeburg-Leipziger I. Emis- sion 2547 Br.; do. [I. Emiseion —. Berlin - Anhalter —. Berlin- Stettiner —. Cöln-Mindener —. Thüringische 1263; G. Friedrich- Wilhelins- Nordbahn —. Altona-Kieier —. Anhait-Dessauer Landes- bank - Aetien Litt. A. u. B. 99 Br.; do. Liit. C. —. Braunschweiger Bank-Actien —. Weimarische Bank-Aetien 105! G. Oesterreichische 9proz. Metalliques 80 Br. 1854er Loose —. 1852er National-Anleihe 827 G. Preussische Prämien-Anleihe —.

Königliche Schauspiele.

Dienstag , 12. Januar. Jm Opernhause. (9te Vorstellung) : Die Nibelungen. Große Oper in 5 Akten, von E. Gerber. Musif von H. Dorn Ballet von P, Taglioni.

Mittel-Preise.

Jm Schauspielhause. (12te Abonnements - Vorstellung ): Die Komödie der Jrrungen. Lustspiel in 3 Akten, von Shakespeare, für die Bühne eingerihtet von C. von Holtei. Hierauf: Die Dienstboten. Lebensbild in Akt, von R. Benedix.

Mittwoch, den 13. Januar, Jm Opernhause. (10te Vor- stellung.) Aladin, oder: Die Wunderlampe, großes Zauber-Ballet in drei Akten, von Hoguet. Musik von Gährih. Anfang 7 Uhr.

Jm Schauspielhause. (13te Abonnements-Vorstellung.) Hein- rih der Vierte. (1, Theil.) Schauspiel in 5 Abtheilungen, von Shakespeare, nah A. W. Schlegels Uebersetzung.

Da die Einladungen zu der im nächsten Monat stattfindenden Gala-Oper ledigli nach den Allerhöchsten Bestimmungen erlassen werden müssen, so kann ih die hierzu eingehenden Meldungen nicht berücksichtigen, s

E8 diene dies als Antwort auf die eingegangenen oder etwa noch eingehenden Gesuche.

Berlin, den 9. Januar 1858. von Hülsen, General-Jntendant der Königlichen Schauspiele.

Oeffentlicher Anzeiger.

[97] Steckpbrief. 2A Der unten näher bezeichnete Maler Albert Neißenstein qus Friedland, zuleßt Tauben-

[VAuny verdächtig und hat nicht ermittelt wer- | den können.

Ein Jeder, welcher von seinem Aufenthalte Kenntniß hat, wird ers davon unverzüg- lih der nächsten Gerichts- oder Pöèlizei-Behörde Anzei e zumachen. Gleichzeitig werden alle Civil- und Militair-Behörden des Jn- und Auslandes

Berlin, den

ihn im Betretungsfalle festzunehmen und mit allen bei ihm sich vorfindenden Gegenständen und Geldern mittelst Transports an die hiesige Stadt- voigtei-Gefängniß-Expedition abzuliefern,

Sprache,

Es wird die ungesäumte Erstattung der da- | [96] durch entstandenen baaren Auslagen und den : | berehrlihen Behörden des Auslandes eine gleiche straße 37 hierselbst wohnhaft, ist der Unter- | Nechtswillfährigkeit versichert. Z Januar 1858. Königliches Stadtgericht, Abtheilung für Untersuchungs-Sachen. Kommission II, für Voruntersuchungen. Signalement des Reitenstein. Derselbe ist 43 Jahre alt, am 12. April 1814 Ein Jeder, welcher von dem Aufenthalte | geboren, 5 Fuß 3—4 Zoll groß, hat s{chwarzes | des Silberstein Kenntniß hat, wird aufges dienstergebenst ersucht, auf de: van e zu vigiliren, | Haar, gewölbte Stirn, l shwarze Augenbrauen, gewöhnliches Kinn, frische Gesichtsfarbe, starke Nase, großen Mund, schwarzen Bart, ist kleiner Gestalt und spricht die deutsche

Stelhbrief,

Der unten näher bezeichnete Bankier Noah Silberstein aus Wißenhausen in Kurhessen, dessen Wohnung sich Kronenstraße Nr. 31 und dessen Comtoir sich Schloßfreiheit Nr. 6 hierselbst befindet, ist des betrüglichen Bankerutts und der wiederholten Unterschlagung verdächtig, hat si von hier heimlih entfernt und is zuleßt in Bunzlau und Kohlfurt gesehen worden

blaugraue Augen, | - fordert, davon unverzüglih der nächsten Ge- richts- oder Polizei-Behörde . Anzeige zu machen. Gleichzeitig werden alle Civil+ und Militair-Be- hörden des Jn- und Auslandes dienstergebenst ersucht, auf denselben zu vigiliren, ihn im Be-