1858 / 24 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Ministeriumt des JFtinern.

Cirfular-Erlaß vom 13, Januar 1858—betreffend einige Abänderungen in den unterm 15, Januar 1852 veröffentlihten Nachrichten für diejenigen Freiwilligen, welche in die Shul-Abtheilung zu Potsdam ein gestellt zu werden wünschen.

Bckanntmachung vom 15, Januar 1852 (Staats-Anzeiger Nr. 34, S. 175).

Die in neuesier Zeit der Zahl nach unzureihenden Anmel- dungen für die Schul-Abtheilung haben den Herrn Kriegs-Minister veranlaßt, in den unterm 15, Zanuar 1852 veröffentlihten Nach- rihten für diejenigen Freiwilligen, welche in die genannte Abthei- lung einzutreten wünschen, einige Abänderungen eintreten zu lassen.

Jndem ich der Königlichen Regierung Exemplare dieser ab- geänderten Nachrichten beifolgend (a) übersende, veraulasse ih die- selbe, solhe an die Landrathsänter Jhres Verwaltungs-Bezirks zu vertheilen und diese zu beauftragen, für möglichste Verbreitung der- selben Sorge zu tragen. : Zu dem Ende wolle die Königliche Regierung den Königlichen Landrathsämtern die Aufnahme der qu. Nachrichten in die Kreis- Blätter empfehlen, Jhrerseits dieselben aber durch das Amtsblatt zur A Kenntniß bringen. ; : È

a die Kompletirung der Sthul-Abtheilung für die Armee ein Gegenstand von boher Bedeutung is, so mache ih és der König- lien Regierung zur Pflicht, dem Gegenstande Jhre besondere Aufmerksamkeit zu Theil werden zu vagen,

Die im Jahre 1854 angeorduete Gestellung der zum Eintritte in die Schul-Abtheilung fich meldenden Freiwilligen vor die Ersahtz- Behörden, behufs Feststellung ibrer körperliden Brauchbarkeit zum Militairdienste, hat der Herr Kriegs - Minister gleichzeitig aufge- boben, da hieraus einerscits den Freîwilligen manche Unbequems- lihkeiten erwachsen, die leiht Ursache werden können, sie von dem Eintritte in die Schul-Abthbeilung abzuhalten, ändererseits fi ein wesentliher Nußen dieser Maßregel nit herausgestellt hät.

Die Bestimmungen der beiliegenden Nachrichten treten sofort in Kraft und das Publikandum vom 15. Januar 1852 is demnach als aufgehoben zu betrachten.

Berlin, den 13. Januar 1858.

Der Minister des Jnnern, von Westphalen,

An \ämmtlihe Königlibe Regierungen und an das Königliche Polizei- Práfidium hierselbst.

Abschrift erhält das Königlibe Polizei - Präfidium zur Nach- richt und weiteren Veranlassung unter Uebersendung von 4 Exem- plaren der Nachrichten.

Berlin, den 13. Januar 1858.

Der Minister des Jnnern. vou Westphalen.

a,

Nachthrichten für diejenigen Freiwilligen, welche in die Schul - Abtheilung zu Potsdam eingestellt zu werden wünschen. Vom 19, November 1857,

1) Die Schul - Abtheilung bat die Bestimmung, Unteroffiziere für die Infanterie des stehenden Heeres auszubilden. Der Aufenthalt in derselben dauert in der Regel drei Jahre.

2) Auf die Beförderung zum Unteroffizier giebt aber der Aufenthalt in der Shul-Abtheilung an und für sih noch keinen Anspruch, dieselbe hängt vielmehr von der Führung, den erlangten Dienst-Kenntnissen und dem Eifer jedes Einzelnen ab.

3) Die Zöglinge der Schul - Abtheilung stehén unter den militairischen

- Geseßen, wie jeder andere Soldat des Heeres, und werden nah ar rotb bei der Schul - Abtheilung auf die Kriegs - Artikel

4) Bei dem einstigen Uebertritt der Zöglinge in das stehende Heer steht ihnen die Wabl eines bestimmten Truppentheils nicht frei, in- dem ihre Vertheilung lediglih von dem Bedürfniß in der Armee E O As La S A im Bnlange stehenden Wünsche

nge en nur in ganz besonde berü fihtigt werden. E E E E

5) Der in die Schul-Abtheilung Einzustellende muß ans 17 Jahre |}' en.

alt sein, darf aber das 20ste Jahr nicht vollendet ha

6) Er muß mindestens 5 Fuß 2 Zoll i ß, vollkommen El und, frei

n und fr irdienst

bon förperlichen Gebr enu dia g genug zum

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9) Er muß si bei seiner Ankunft in

10) Er muß mit Sch

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12) Js die Prüfung erfolgt, so hat der

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Er dA +/ bis bahiñ tadellos „geführt haben. Er im erli und ziemlih richtig schreiben, ohne Anstoß lesen und die vier Species rechnen köûnen. Potsdam dazu verpflichten, für Phes E des Aufenthalts in der Schul - Abtheilung zwei Jabre ste enden Heere zu dienen. Außerdem hat derselbe die gesehz- liche dreijährige Dienstzeit abzuleisten, worauf jedoch die Dienstzeit in der Schul - Abtheilung angerehnet wird. ubzeug und Wäsche so versehen sein, wie jeder in die Armee eintretende Soldat. leichen nit 2 Thalern, um sich nah seiner Ankunft in der Schul - Abtheilung das nöthige Puß- material anzuschaffen. Wer die Aufnahme in die Schul - Abtheilung wünscht, meldet fi persönlih bei dem Landwehr-Bataillons-Kommando seiner Heimat oder, wer in der Nähe von Potsdam lebt, persöônlich beim Kom- mando der Schul- Abtheilung und unterwirft sih einer vorschrifts- mäßigen Fias, zu welcher er folgende Papiere beizubringen hat: a) Taufschein, b) «Fühbrungsattest seiner Ortsobrigkeit, c) Führungsattest seines Lehr- oder Brodberrn, d) Zustimmung seines Vaters oder Vormundes zum Eintritt in die chul-Abtheilung, beglaubigt durh die Ortsbehörde. Dieselbe fann dur die mündlihe protokollarishe Erklärung dieser Personen beim Landwehr - Bataillons - Kommando erseßt werden. ; reiwillige einer möglichst bal- digen Entscheidung über seine Annahme oder Nichtannahme ent- gegenzuseben. Die einberufenen Freiwilligen werden alljährlich nur einmal und [war so abgeschickt, daß sie Anfangs Oktober in Potsdam eintreffen, eclamationen oder Vorstellungen wegen etwaiger Nichteinberufung bleiben unberückfichtigt. Oie zur Einstellung in die Schul - Abtbeilung für qualifizirt erschei- nenden Freiwilligen werden durch die Landwehr-Bataillons-Komman- dos der Schul - Ey zuw 1sten jeden Monats angemeldet und zwar mittelst des durch die kriegsministerielle Verfügung vom 29, Mai 1844 vorgeschriebenen, für jeden Einzelnen anzufertigenden Nationals, dem das ärztliche Attest beizufügen ist. Sind keine Freiwilligen an- zumélden, so hat eine Vakat-Anzéige nicht zu erfolgen.

Berlin, den 19. November 1857.

Das Kriegs - Ministerium,

Finanz - Ministerium.

Haupt-Verwaltung der Staatsschuldeu

Die nachstehende Bekanntmachung :

Bekanntmachung vom 11. Juni 1857 betref-

fend die Kündigung der noch kursirenden verifi-

zirtenDanzigerStadt-Obligationenund Schuld- Anerkenutnisse.

Unter Bezugnahme auf die Allerhöchste Kabinets.Ordre vom

24. April 1824 über die Grundsäze, nah welchèn das Schulden- wesen des vormaligen Freistaats und der Kommune Danzig aus

der Periode vom 13. Juli 1807 bis

zum 1. März 1814 regu-

lirt werden soll (Geseß - Sammlung Seite 82) und die Aller- hôchste Kabinets - Ordre vom 13. April 1825 wegen Verloosung der Danziger Obligationen aus den nicht zur Verwendung gekom- menen Beständen des jährlichen T Run gsfends (Geseß-Sammlung

Seite 55) werden behufs endlicher

ilgung des Restes dieser

Schuldengattung die darüber ausgestelltén und verifizirten Danziger Stadt -Obligätionen und Schuld-Anerkenntnisse zur baaren Auszah- lung des Kapitalbetrages zu dem, nach der Bestimmung sub Nr. 2 der oben gedachten Allerhöchsten Ordre vom 24, April 1824, für

das Jahr 1857

si ergebenden Course von 775 Prozent, zum

2. November d. J. hiermit gekündigt, und die Juhaber dieser Obligationen und Schuld-Anerkenntnisse aufgefortert, solhe vom

Ss

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November d. J. ab in den Vorniiktagsstunden von 9 bis Uhr entweder bei der Staatsschulden-Tilgungskasse hierselbst,

Oranienstraße Nr. 94, oder bei der Negierungs - Hauptkasse zu Danzig zur Prüfung einzureichen, und nah besundener Richtig- keit die oben bezeihnete Rückzahlungs-Valuta gegen Quittung wozu Formulare bei den gehandkén Kässen' üneitgeltlih verab-

folgt werden daselbst baar in Empfang zu nehmen.

Auf

\hriftlide Gesuhe um Auszahlung der Kapitalien können sich die gedachten Kassen uicht einlassen, und werden dergleihen Ge- suché vielméhr unberückficktigt und. pörtopflichtig dei Bittstellern

BSRS werden. ú dein vorskehend festgeseßten i Find präsentirt werden sollten, wird die zum Course von 775 oa

ür diejenigen Sculd-Dokumente, wslche értlliñe etwa nicht zur Einlösung

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berehnete bgare Valuta bis zum Eintritt der Verjährung bei der Staats-Schulden-Tilgungskasse zinslos asservirt werden.

Berlin, den 11. Juni 1857.

Haupt - Verwaltung der Staatsschulden. Natan. Gamet. Nobiling. Guenther. wird hiermit erneuert.

Berlin, den 23. Januar 1858.

Haupt-Verwaltung der Staatsschulden. Natau. Gamet., Nobiling. Guenther.

Angekommen: Der Geheime Kabinets-Rath Jllaire von London.

Nichtamtliches.

Preußen. Berlin, 28. Januar. Jn der gestrigen (5ten) Sipung des Abgeorduetenhauses theilte der r Práfident mit, daß die Kommission des Hauses, welche mit der Ueberreichung der Adresse an Se. Königliche Hoheit den Prinzen von Preußen beauf- tragt gewesen, von Höchstdemselben H huldvoll empfangen sei, und daß Se. Königliche Hoheit den Präsidenten beauftragt habe, dem Hause seine Anerkennung und seinen Dank für die Einmüthig- keit, welhe bei dem Beschluß der Adresse geherrscht, auszudrücken. Der Herr Minister-Präsident überreichte ein mit dex per- sischen Regierung abgeschlo ssenes Handels - und Freundschaftshünd- niß; der | n Handels-Minister den Gesehentwurf, betreffend die Baaruns des Abdeckereiwesens, Beide Vorlagen wurden der Kommission für Handel und Gewerbe überwiesen. Nach Erledi- gung einiger Wablprüfungen begann die Berathung der vom Ah- eoriateion von Marschall aldelliu Frage, ob sein Mandat

urch seine Derfedung von einem Landraths - Amt in ein anderes

mit erhöhtem Gehalt als erloschen zu betraten sei. Die GEe- sháfts -Ordnungs - Kommission beantragte, das Mandat als nicht erloschen zu betrahten. Es erhob fich Über diesen Gegenstand eine längere Debatte, nach deren Scchluß das Haus den Antrag der Kommission verwarf und das Mandat des Abgeordneten von Mar-

schall für erloschen erflärte.

Sachsen. Altenburg, 26. Januar. Gestern Vormittag fand die Eröffnung des Landtags in der Aula des Josephinums in Gegenwart der drei Minister, Geheimerath von Larish, Minister Pierer und Geh. Staatsrath Sonnenkalb statt. Geheimerath von Larish verkündete der Landschaft, daß er von Sr, Hoheit dem Herzog beauftragt sei, den Landtag in Höchstdessen Namen zu eröffnen, worauf die Verlesung der Propositionsschrift erfolgte. Dieselbe gedahte mit innigem Danke gegen Gott, daß der Zustand des Landes im Ganzen ein erfreuliher sei und daß fast alle Volksklassen sich fortschreitenden Wohlstandes u erfreuen gehabt hätten; die in einzelnen Fabrikzweigen in neuester Zeit eingetretenen Stockungen würden hoffentlich nur vorübergehender Natur sein. Nur die Lage des Beamten- standes wurde als eine bei den allenthalben gestiegenen Preisen mehr und mehr gedrückte hervorgehoben und die Erhöhung des niht mehr entsprechenden Jahreseinkommens derselben als eine Nothwendigkeit bezeichnet. Die Propositionsschrift kündigte deshalb (die einmal erfolgte Feststellung des Etats für die laufende Finanz- periode gestattet eine dauernde Erhöhung zur Zeit nicht) wenigstens das Poftulat einer außerordentlichen Verwilligung an, welche in Form einer Theuerungszulage allen Staatsdienern vom Civil und Militair zu Theil werden joll, Mehrere andere Postulate betreffen niht un- eträchtlihe Summen für öffentlide Bauten , für welche die Mittel sih theils in den Finanzüberschüssen der beiden leßtverflossenen zun hon vorfinden , theils dur eine außerordentlihe Grund- euer - Auflage beschafft werden sollen. An Gesehes - Vorlagen wurde ein Geseßentwurf, die Einführung des allgemeinen Zoll- gewihts als Landesgewicht betreffend, einer dergleichen wegen der geseßlih auszusprechenden Nichtvindikabilität der auf den Jnhaber lautenden Werthpapiere, sowie wegen der Modalitäten bei Außer- und Wiederincoursseßung derselben, ein revidirker Eutwurf des Gesehes über die Grundsiücks- und Güterzerschlagungen , und eines Gesehes, dur welches’ die Ablösung aller noch bestehenden

wangs - - und Bannrechte geregelt und damit der Kreis der lblôsungs - Gesepgebung zum Abschluß gebracht werden soll, in

Ausficht gestellt. Als wictigfter BDegenstand endlich wurde eine Vorlage, die Anlegung der neuen Grundsteuer betreffend, - vid durch welche namentlich der Betrag der terminlichen Abgaben näher bestimmt werden soll, Dem Vernehmen nah wird der Landtag für diesmal nur 2 3 Wochen versammelt

sein. (L. Z.)

Wúürktemberg. Stuttgart, 27. Januar. Der ,„Staats- anzeiger R EN, veröffentlicht folgende zwei Bülletins om 25. d. M;.:

Die allmälige Ermäßigung des Hustens, welche seit einigen Tagen eingetreten ist, macht fih vorzugsweise bei Tag bemerkbar, während die Nachtruhe noch Mang durch Hustenanfälle unterbrochen wird. Jn- dessen haben Se. Majestät der König doch heute Nacht im Ganzen gegen

fe s Stunden geschlafen. Der Stand der Kräfte und des übrigen Be-

ndens ist fortwährend befriedigend.

Jhre Majestät die Königin wurde vorgestern von einem Katarrhfieberx befallen, weiches Höchstdieselben zwar nöthigt, das Bett zu büten, übrigens bis jeßt ohne weitere Complication ist. Die heutige Nacht verlief sehr erträglich und war nicht ohne Schlaf.

Schweiz. Aus Bern, 26. Januar, wird telegraphirt , die genfer Re ros habe dem Bundesrathe geantwortet, die in Be- treff der Flüchtlinge angestellte Untersuhung habe kein Resultat, das sih auf das Attentat vom 14. Januar beziehe, ergeben; die genfer Regierung habe aber hinzugefügt, fie werde i das Bes nehmen der Flüchtlinge ein scharfes Auge haben.

Niederlande. Haag, 26. Januar. Der englische Ge- sandte, Sir Abercromby, gab gesern zur Feier der Hochzeit des Prinzen Friedrich Wilhelm mit der Prinzeffin Victoria einen lánzenden Ball, welchen auch die Königin , sowie die Prinzen Friedrich und Heinrih- mit ihrem Besuche beehrten. (Köln. Z.)

_ Velgienu, Brüssel, 26. Januar, Die heutige Kammer- Sihung war der Berathung des Budgets “der Staats\{huld ge- widinet. Dasselbe beläuft sich in seinem Total - Betrage auf 37,830,550 Fr. 84 Cts. und wurde von den 71 anwesenden Mit- gliedern mit Einstimmigkeit genehmigt. (Köln, Ztg.)

Großbritaunien und Jrland. London, 26. Januar. Dem Berichte der „Englischen Korrespondenz“ über die Vermäh- lungsfeier entuehmen wir Folgendes: Kurz nah 12 Uhr fuhr der erste zweispännige Wagen des Hofes aus dem mittleren Gitter- thor des Buckingham Palace, dem bald ein zweiter und dritter folgte. Ju ihnen fuhren die Prinzesfin von Preußen , der Herzog vou Sachsen-Coburg, die Prinzen Friedrih Karl, Albrecht und Adalbert von Preußen, der Prinz von Hohenzollern - Sigma- ringen, der Herzog von Brabant und der Graf von Flandern. Diesen zweispännigen Wagen folgte nah einer kurzen Pause der Königlihe Bräutigam, in einem von vier Rappen gezogenen Staats- wagen, in preußisher Generals-Uniform, drei Orden auf der Brust, in Begleitung seines Gefolges. Dem herzlih grüßenden Volke freundlih dankend, fuhr er in das Gartenthor von St. James Palace ein. Wenige Minuten später kam die Königin mit der Prinzeß Royal in einer Staatskarosse, der Prinz Gemahl, der Prinz vou Preußen, der König der Belgier, die jüngeren Prinzen und Prinzessinnen des Hauses mit dessen ersten Würdenträgexrn. Die hohen Herrschaften stiegen in dem mit Kränzen und Guirlan- den geschmackvoll verzierten Pavillou der Gartenscite ab und be- gaben sich in die ihnen angewiesenen Gemächer.

Was vom Publikum im Junern des Palastes ein Pläßchen angewiesen erhalten hatte, war lange vor 11 Uhr erschienen.

Jn der Kapelle hatten zuvor bereits die Damen, welche Zu- tritt hatten, die Minister und Gesandten ihre Pläße eingenommen; jede Nische hatte ihre Bewohner, nur die Efirade für den Hof war noch leer. Da erschien gegen ¿ nah 12 zuerst die Prinzessin von Preußen. Mit ihr kamen die preußishen Prinzen mit ihrem Ge- folge, sämmtlih in Gala-Uniform. Alles erhob sich, als die Prin- zessin eintrat, dem Altar zuschritt und sich nach ihrem, links von leßterem befindlihen Siße begab. Und- kaum hatte Jeder seinen Siß wieder eingenommen, tönten die Pauken am Eingange. Es famen die Herolde und Wappenkönige, Lord Palmerston mit dem Neichsshwerte, die Königin, umgeben von ihren 5 jüngeren Kin- dern, die 3 anderen im zahlreihen Gefolge. Von dem Momente, als Jhre Majestät die Kapelle betrat, blieb die ganze Versammlung stehend. Wieder eine kurze Pause, dann erschien Prinz Friedrich Wilhelm mit seinem erlauchten Vater und Gefolge. Am Altare angelangt, verbeugte er sich tief vor der Königin, dann, einige Schritte zur Seite tretend, vor seiner Mutter. Dann fkniete er in der Mitte der Kapelle nieder und verharrte _einige Minuten in ]stilem Gebete. So wie er geendigt, trat er zum Altare und er- wartete zu dessen Rechten ebend feine Braut,