1858 / 24 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Nach einer etwas längeren Pause betrat diese das Schiff der Kápelle. Sie lehnte si an den Arm ihres Vaters. *Zu ihrer Linken ging König Leopold.

Bevor die Braut dén Altar erreichte, blieb sie, wie früher ihr Bräutigam, vor der Königin stehen, und machte ihr cine tiefe Ver- beugung. Daun trat sie vor den Prinzen von Preußen, um die- sem gleiche Ehrfurcht zu bezeigen, und wie dieses geschehen, schritt der Bräutigam. auf sie zu, ließ sich vor ihr auf ein Knie nieder und drückte, ibr voll Liebe ins Antliß schauend, ihre Hand an seine Brust. Hierauf nahmen Beide die ihnen am Altar angewiesenen Pläße ein. Die Orgel ertönte, es begann der Gottesdienst , der Erzbishof von Canterbury fungirte als erster Würdenträger der Staatsfkirche, ihm zur Seite die Bischöfe von Löndon und Chester mit 4 anderen Dechanten. Der Primas hielt eine kurze Ansprache, der Chor sang cine Hymne , es folgte der bekannte Trauungs- Ritus der anglikanischen Kirche, der Prinz - Gemahl führte die Braut, der Prinz von Preußen den Bräutigam vor, es wurde das Zawort, es wurden die Ringe gewechselt, was gestern bereits beschrieben wurde.

Aber mit dem Hallelujah, das den Endpsalm des Chors s{loß, war die firhlihe Ceremonie und auch das strenge Hofceremoniell zu Ende. Jehtt trat das rein menschlihe Gefühl der Eltern und Kinder in seine unabweisbaren Rechte, und es folgte eine Familienscene, die Aller Augen zu Thränen rührte. Schon hatten die Herolde sih wieder paarweise aufgestellt, ‘um den Hof aus der Kapelle zu geleiten, da stürzte die Neuvermählte, die ihre bisher befämpfte Aufregung nicht länger meistern konnte, auf ihre Mutter u, und warf fi ihr s{luchzend an die Brust. Wieder und wie- er drückte die Königin ihr liebes Kind küssend an si; sie wollte ihre Bewegung verbergen, aber es gelang niht. Sie weinte mit der Tochter, und konnte ihre Thränen nicht stillen, als diese fich sbon loëgerissen und in die Arme ihres Vaters gestürzt war. Der Prinz, der unmittelbar nah dem Segen seine junge Frau zwei Mal warm und lange geküßt hatte, war zur selben Zeit am Halse seiner Mutter, die ihn mit ihren Armen umschlang, dann empfing ihn sein Vater und drückte ihn mächtig bewegt lange an si, als könnten die beiden sih nicht von einander trennen. Die Königin war die Erste, die ihre Selbstbeherrschung wieder fand, (Prinz Albert war von -Rührung überwältigt) ; E schritt, oder besser, fie flog hinüber zur Prinzesfin von Preußen, und umarmte fie mit großer Zärtlichkeit, dann trat sie zum Prinzen von Preußen, um ihm die Hand zu drücken. Der Prinz neigte sih fie zu küssen, aber die Königin gab dies nit zu und reichté ihm ihre Wange zum Kusse. An ihrer Seite stand in diesem Augenblie Prinz ¿Friedri Wilhelm, seinem Schwiegervater nah Landessitte die Hand warm und tüchtig s{hüttelnd. Nun kamen auch die Geschwister der Neuvermäblten an die Reihe. Es gab ein buntes Durcheinander auf der früher so ceremoniös aussehenden Sammet- Estrade, das unerwartet entstanden und erst nah etwa 10 Minuten wieder gelöst werden kounte.

Von da an trat das Ceremoniell wieder in seine Rehte. Der ganze Hof trat den Rückweg nah dem Thronsaal an, wo die eisten der Avwesenden das Eheregister als Zeugen unter- shrieben. An der Spihe desselben die Königin, die einfach Victoria zeihnete, darauf „Albert, Prince Consort “; „Prinz von Preußen “, „Auguste, Prinzesfin von Preußen, Herzogin “von Sachsen “; „Leopold“; hierauf die Geschwister und die Uebrigen, Von Jhrer Majestät der Königin erhielt die Prinzeß Royal als Brautgeschenk ein Diamanten - Halsband,, vom Prinz - Gemahl einen Shmuck von Diamanten und Smaragden, vom Prinz von Wales Diamanten mit Opalen und von der Prinzessin Alice eine Diamanten-Broche; vom Maharajah Duleep Singh ein pracht- volles Opernglas und vom König Leopold ein auf 10,000 Pfd. geshäßtes Kleid aus Brüsseler Spizen.

, Fraukreih. Paris, 26. Januar. Marschall Castellane

veröffentlichte mittels Tagesbefehls folgendes Schreiben des Kaisers : i Tuilerieen, 22. Januar 1858,

Mein lieber Marschall! Jch kenne Jhre Gefinnungen zu wohl, als daß ich jener, welhe Sie aus Anlaß des Attentates vom 14. Januar aussprechen, nicht im Voraus versichert gewesen wäre. Eben so wenig weifelte ih, daß, wie Sie sagen, die tapfere Armee von Lyon die allge- meine Entrüstung theile, und da Sie ihr Dolmetscher waren, so seien Sie au der meine, und sagen Sie ihr, wie sehr mih dieser neue Beweis ihrer Sympathie rührt. J danke Z nen, mein lieber Marschall, und berfichere Sie meiner aufrichtigen Freundschaft. Napoleon.

Aus dem jeßt dem geseygebenden Körper vorgelegten Budget erfährt man die Stärke der “rat ird Jm anien sind jegt E anzolen ae L O es Ehrenlegion versehen, dar- unter fin roßkreuze, roß- iere, 1102 C

4828 Offiziere, der Rest Ritter. 0 R

27, Januar. Der heutige „Moniteur“ meldet, daß der

Kaiser bei dem von Lord Cowley Fe Feste einen Toast

auf die Prinzeß-Royal ausgebracht habe.

Italien. Aus Marseille, 26. Januar, wird telegraphirt : „Wir erhalten Nachrichten aus No m, “vom 23sten d. M. Den- selben zufolge hatte die päpstlihe Regierung: Briefe mit Beschlag belegt, aus welchen hervorgeht, daß für den 15. Januar eine Er- hebung verabredet worden war. Derlonen, die früher zu Ascoli verhaftet wordén waren, haften das Geständniß abgelegt, sie ge- hörten einer geheimen Gesellschaft an, die seit 1850 nicht weniger als 50 politische Mordthaten begangen habe.“

Dánemark. Kop engen, 26. Januar. Jm Laufe des Vortrags, den der Abgeordnete Kirchhoff gestern zur Motivirung des von ihm und seinen fünf holsteinishen Kollegen eingebrachten Antrags hielt, proponirte derselbe die Niedersezung einer aus Mit- liedern des Reichsraths, des dänischen Reichstags und der Stände- Lam ees der Herzogthümer zusammengeseßten Kommission, welce die Gesammtstaats - Verfassung einer entsprehenden Ver- änderung unterziehen und dieselbe später dem Reichsrathe zur Berathung und Begutachtung zu übergeben haben würde. Als Herr R von der bevorstehenden Einmischung des Bundes- tages in die Verfassungs - Verhältnisse sprach, bemerkte der Prä- ident, dér Bundestag habe mit der Verfassung der ' dänischen

tonarchie nihts zu schaffen. Herr Renck, ebenfalls einer von den sechs Antragstellern, empfahl die Bildung eines Zwei-Kammer- Systems für die dänishe Monarchie; die Erste Kammer solle nah den einzelnen ande een die Zweite nah der Volkszahl zu- sammengeseßt sein. uch die Herren Amtmaun Cossel, Landvogt Hansen und besonders lebhaft der Departements - Chef Etatsrath Springer befürworteten eine dén Bedürfnissen und Wünschen der Herzogthümer entsprewende Veränderung der Gesammtstaats- Berfalsing: Der Conseils-Práäfident Herr Hall erklärte dagegen, die Regierung werde auf den Vorschlag nit eingehen, während Landvogt Hansen die Beibehaltung seines Reichsraths - Mandats bon der Annahme des Vorschlags abhängig machte. Gegen den Antrag sprachen besonders Amtmann O. Lehmann, welcher vom Präsidenten jr Ordnung gerufen wurde, weil er die Aeußeruug Kirchoff's Über die Einwirkung des Bundestages auf die Ver- fassung als eUnvershämt“ bezeichnet hatte; Geheime Rath Scheele, der seine vor zwei Jahren, als er noch Minister war, ausgesprochene Staate ita daß die beiden deutschen Großmächte der Gefammt- Staatsverfassung ihre Zustimmung gegeben hätten, wiederholte ; Monrad, welcher wegen seiner Aeu erung, daß die vom Reichs- rathe angenommenen Gesehe jedenfalls für Dänemark und Schles- wig ihre Geltung behalten würden, vom Präsidenten mit der Be- merfung zur Ordnung gerufen wurde, daß hier nur von der Monarchie die Rede fein dürfe, und Oberst Tscherning. Der Uebergang des Antrags zur zweiten Berathung wurde ließlich mit 44 gegen 3 Stimmen angenommen. (H. B. H.)

Amerika. New- Vork, 14. Januar. General Walker hat Washington verlassen, um fich nach Mobile und New-Orleans zu begeben, wo große Schaaren von Freiwilligen seiner warten. Der Senat hat die Verstärkung des Heeres um 5 Regimenter ab- gelehnt. Herr P, Mens is als Gesandter der Vereinigten Staa- ten für Petersburg bestätigt worden. Aus Mexico {reibt man, Alvarez sei gestorben; doch is diese Nachrit nicht verbürgt. aa Commonfort soll fich éine sehr starke Opposition geltend machen.

Paris, Donnerstag, 28. Januar, Morgens, (Wolff's Tel. Bur.) Der heutige „Moniteur“ enthält folgende Verfügungen : Die Truppen im Jnuern Frankreihs werden in fünf große Commandos getheilt. Die Hauptquartiere sind Paris, Nancy, Lyon, Toulouse und Tours. Jedes Commando steht unter einem Marschall. Jm Falle von Unruhen sind die Marschälle allein befugt, aus eigener Machtvollkommenheit ihre Truppen zu konzentriren, Der betref- fende Bericht des Kriegsministers Vaillant seßt auseinander, daß auf diese Weise die Truppen in jedem beliebigen Augenblicke in Masse unter dem Oberbefehle eines einzigen Chefs vereinigt wer- den fönnen. Auch sei es nothwendig Kommandos zu schaffen, wie sie der Marschälle würdig seien, um ihnen in Friedenszeiten Wirk- samkeit über die Truppen zu geben.

Ein ausführlicher Artikel im „Moniteur“ widerlegt die Be- hauptung fremder Journale, ‘daß diè Regierung die Protestanten verfolge. Die Regierung fordere von allen Kulten Unterwerfung unter das Gesez. Verordnungen haben nah ernster Prüfung stets den Kirchen und Schulen Autorisation eingeräumt. Die Regierung habe beschlossen, nur das Recht der Ueberwachung aus- zuüben. Eben so sei dieselbe entshlossen , Angriffe und heftige Provocationen, durch welche verschiedene Kulten in Journalen sih

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befehden oder denen fie ausgeseßt seien, zu unterdrücken. Die Verfassung wolle Achtung vor jedem Kultus. Es sei wichtig, jeder leidenshaftlihen Polemik, welhe den Glauben der Mitbürger kränke, ein Ziel zu seßen. Eben so müsse man die Gesellschaft im Allgemeinen gegen den Geist des Umfturzes und der revolutionairen Gottlosigkeit s{chühßen, Derselbe nehme religiöse Debatten zum Deckmantel, und benuße dieselben, um jedes Autoritätsprinzip zu vernichten, indem er Verachtung jedes religiösen Grundsazes ein- flôße. Die Regierung sei mit den nöthigen Mitteln ausgerüstet, um die Religion und den Staat zu s{ühen, und fie werde davon energishen Gebrauch machen,

Gestern wurde im Senate der Entwurf des Senatskonsults bezügli der Eidesleistung der Wahlkandidaten verlesen. Lehtere sollen verpflihtet werden, aht Tage vor den Wahlen den Ver-

fafsungseid schriftlich zu leisien,

Statistifhe Mittheilungen.

Ueber die Gesammtzahl der in Gemäßheit des Geseßes vom 7, Márz 1850 im preußischen Staate während des Zeitraums vom 1. August 1856 bis zum 31, Juli 1857 ertheilten Jagd\scheine giebt die „Pr. C.“ nah amtlichen Berichten folgende Zusammenstellung. Es find an dscheinen ertheilt : : | entgeltlihe unentgeltliche im Ganzen in der Provinz Preußen 7,389 1,116 8,505 á L Brandenburg 9,506 856 10,362 Pommern 4,267 IEI 4,794 12,940 1,029 13,969 4,196 322 4,518 14,285 649 14,934 9,184 386 9,570

bcizrobin 14,448 T20 15,168

: Summa 76,215 5,605 31,520 Für denselben Zeitraum 185 h

s bis 1856 ad T 70,532 5,T2T 76,259

Mithin pro 1856 { mebr O E E DOOE bis 1857 wen'ger 122 -—

Die amtliche „Uebersicht der im 1. bis 3. Quartal 1857- zum Æingang verzollten oder frei SYE erigen Gegenstände, verglichen mit der- gleichen Abfertigungen im 1. bis 3. Quartal 1856“, ergiebt die folgende

ollvercinsländische Einfuhr an wichtigeren T des Verzehrs.

ngang an Kaffee (5 Thlr. pr. Ctr.): bei reußen und Luxemburg 552,422 Ctr. (67,253 mehr), bei Baiern 41,356 (7560 mehr), bei Sachsen 74,617 (13,023 mehr), bei Hannover 73,098 (9070 mehr), bei Württem- berg 18,833 (6893 mehr), bei Baden 30,914 (4981 mehr), bei Kurhessen 14,397 (2402 mehr), beim Großherzogthum Hessen 18,092 394 m, bei Thüringen 23,294 9 mehr), bei Braun- éwelà 17,512 (2511 mehr), bei Oldenburg 9818 (790 mehr), bei Nassau 3965 (170 weniger), bei Frankfurt a. M. 55,158 (8518 mehr), im Ganzen 933,476 Ctr. (127,11 B: Eingang an Nohzucker (5 Thlr.): bei Preußen und Luxemburg 7,648 Cir. (18,432 weniger), bei Baiern 2003 (992 weniger), bei Sachsen 5602 (3819 weniger), bei Hannover 19,061 (91,453 weniger), bei Baden 594 (144 mehr), bei Kur- essen 151 (4723 weniger), bei Braunschweig 1082 (1523 weniger), zu- did 277,011 Ctr. (301,787 weniger); Eingang an Num (8 Thlr.): bei Preußen und Luxemburg 18,560 (905 weniger), bei Baiern 961, bei Sachsen 1396, bei Hannover 2010, bei Württemberg 218, bei Baden 345, bei Kurhessen 323, beim MCSPRE gn Hessen 713, bei Thürin- en 981, bei Braunschweig 477, bei Oldenburg 342, bei Nassau 22, dei Frankfurt a. M. 717, im Ganzen 27,065 Ctr. (280 Ctr. mebr); Eingang an Tabak in Blättern (4 Thlr.): bei Preu- ßen und Luxemburg 161,339 (26,174 weniger), bei Báiern 18,488 (11,247 weniger), bei Sachsen 24,470 (3749 weniger), bei Hannover 45,327 (6708 weniger), bei Württemberg 2994 (6238 weniger), bei Baden 6849 (4409 weniger), bei Kurhessen 17,172 ( 1547 weniger), beim Großherzogthum Hessen 19,217 (3113 weniger), bei Thüringen 5346 (2683 weniger), bei Fat 7209 (419 mehr), bei Oldenburg 4759 (349 mehr), bei Nassau 3662 1 WOrgeO, bei Frankfurt a. M. 3075 2299 weniger), zusammen 319,907 Ctr. (69,400 weniger), an Cigarren 20 Thlr.): bei Preußen 4740 Ctr. (148 weniger), im Ganzen 7613 Ctr. 133 weniger); an Kakao (64 Thlr.): bei Preußen 6487 Ctr. (127 weniger), im Ganzen 12,041 Ctr. (200 mehr), an Thee (8 Thlr.) : bei Greußen 14,938 Ctr. (1171 weniger), im Ganzen 19,632 Ctr. (185 weniger). (Pr. C.)

Lelpalg, 27. Jannar. Leipzig - Dresdener 289! G. Löban-Zit- taner Litt. A. 58 Br.; do, Litt. B, —. Magdeburg-Leipziger L Emis- Le 254 Br.; N E D 77 len Berlin - Anhalter Tip Berlin-

Ber —, - Mindener —, üringische 125 G. riedrich- Wilhelms- Nordbahn —. Altona-Kieler —. Anhalt-Dessaner Landes- bank - Aetien Litt. A. u. B. 100 Br.; do. Litt. C. —. Braunschweiger Bank-Actien Weimar. Bank-Actien 10257 G. Oesterreichische Iproz. Metalliques 79 G. 1854er Loose —. 1854er National-Anleibe 82% Br. Preussische Prämieu-Anleibe —.

Erealars, 28. Januar, 12 Uhr 57 Minnten Nachmittags. S Dep. d. Staats-Anzeigers.) Oesterreichische Banknoten 97; Br. Frei- Mer Stamm-Aetien 1133 G.; do. dritier Emis-ion 107; Br. Ober- schlesische Actien Lit. A. 140 G.; do. Lit. B. 127% G: de Tit Ge 140 G. Oberschlesizche Prioritäts - Obligationen Lit. D. «7% G.; do. Lit: E. 774 Br. Kosel - Oderberger Stamm - Actien 55; Br. Kosel- A Ege Prioritäts - Obligationen —. Neisse-Brieger Stamm- Actien

Spiritus pro Eimer zu 60 Quart bei 80 pCt. Tralles 7 Thir. G. Weizen, weisser 55—69 Sgr., gelber 52—64 Sgr. Roggen 39 —43 8gr. Gerste 34-——40 Sgr. Hafer 28—33 Sgr.

Die Börse war geschäftslos und die Course unveräudert.

Hamburg. 27. Januar, Nachmittags 2 Uhr 40 Minuten. Ani- mirt bei mässigen Umsätzen.

Schluss-Course: Stieglitz de 1855 100. 3proz. Spanier 354. 1proz. Spanier 244. National-Anleihe 804. 5proz. Russen —. Mexikaner —. Disconto —.

Getreidemarkt: Weizen und Roggen loco fest bei geringem Geschäft wegen gesperrter Schifffahrt. Oel loco 237, pro Mai ¿4i- Kaffflœe unverändert bei regelmässigem Consum-Umsatz. Geldmarkt un- verändert.

Frankfurt a. M., 27. Januar, Nachmittags 2 Ubr 46 Minuten. Lebhaft und etwas festere Preise zu erzielen.

Schluss-Course: Neueste preuasische Anleihe 114. Preussische Kas- senacheine 104%. Cöln- Mindener Eisenbahn - Actien —. Friedrich- W'ilhelms-Nordbahn —. Ludwigshafen - Bexbach 1432. Frankfurt- Hanau —. Berliner Wechsel 105 Br. Hamburger Wechsel 88% Br. Londoner Wechsel 1174. Pariser Wechsel 431. Amsterd. Wech- sel —. Wiener Wechsel 112. Frankfurter Bauk-Antheile —. B3proz. Spanier 375. 1proz. Spanier 257. Knrhessische Loose 39%, Badi- sche Loose 525. Sproz. Metalliques 757. 1;proz. Metalliques 57%. 1854er Losse 100. Oeaterreichisches National - Anlehen 794. Oester- reichiséhe Bank-Antheile 1098.

Wien, 28. Januar, Mittags 12 Ubr 45 Minuten. (Wolffs Tel. Bur.) Börse anfangs matter, geschäftslos.

Silber-Anleihe 44. 5proz. úetalliques 82. 44proz. Metalliques 714. Bankactien 978. Bank- Interims - Scheine —. Nordbahn 180%. 1854er Loose 107. National - Anlehen 844. London 10, 20. Hamburg 784. Paris 1233. Gold 73. Silber 6.

Amuaterdam, 27. Januar, Nachmittags 4 Uhr. (Wolffs Tel. Bur.) Oesterreichische Effekten begehrt, lebhafter Umsatz.

Sehluas- Course : Sproz. österreich. National-Anleihe 751%. S5proz. Metalliques Lit. B. 85-. S5proz. Metalliques 734. 24proz. Metalliques 38/7. 1proz. Spanier 255. 3proz. Spanier 37%. S5proz. Russen Stieglitz 967. Sproz. Russen Stieglitz de 1855 991. Holiändisehe [Integrale 63%.

Getreidemarkt: Weizen und Roggen geschäftslos. Raps pro Frübjabr 70, pro Herbst 70. Rüböl pro Frühjahr 394, pro Herbst 39;

London , 27. Januar, Mittags 1 Uhr. (Wolfs Tel. Bur.)

Consols 954. Nachmittags 3 Uhr. (Wolffs Tel. Bur.) Consols 954. 1proz.

Spanier 255. Mexikaner 205. Sardinier 89. 5proz. Russen 110. 44proz.

Russen 99. : Geireidemarkt. In Weizen zu Montagspreisen geringes Geschäst.

In allen übrigen Artikeln Preise nominell.

Liverpool. 27. Januar, Mittags 12 Uhr. (Wolffs Tel. Bur.) Baumwolle: 8000 Ballen Umsatz. Preise gegen gestern unverändert

Paris, 27. Januar, Nachmittags 3 Uhr. (Wolffs Tel. Bur.) Consols von Mittags 12 Uhr waren 955 gemeldet. Die 3proz. eröffnete bei unentschlossener Haltung der Spekulanten zu 69, 35, stieg als Con- sols von Mittags 1 Ubr 95% eingetroffen waren, auf 69, 55 und schloss unbelebt und träge zur Notiz.

Schluss-Course : 3proz. Rente 69, 30. GF pro. Rente 94, 90. 3proz. Spanier 367. 1proz. Spanier —. Silberanleihe 904.