1858 / 29 p. 4 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

Berlin. 16) biet: Mexi. Der Bee in Berlin. 17) 1. Bat. ais.-Alex.-Gren.- Regts. in Berlin, 18) 2. Bat. Kais.-Alex.-Gren.-Regts. in Berlin. 19) Füsilier-Bat. Kais. - Alex. - Gren.- Regts. in Berlin. 20) Kaiser-Franz-Gren.-Regt. in Berlin. 21) 1. Bat. Kaiser - Franz - Gren.- Regts. in Berlin. 22) 2. Bat. Kaiser - Fran Gren.-Regts. in Berlin. 23) Füsilier-Bataillon Kaiser - Franz - Grenadier - Regiments in Berlin. 94) Garde-Reserbe-Jnfanterie-Regiment in Ber: lin. 25) 1. Bataillon Garde-Reserve-Jnf.- Regts. in Berlin. 26) 2. Bat. Garde-Res.-JFnf.-Regts, in Berlin, 27) Garde-Schüßen-Bataillon in Ber- lin. 28) Garde-Unteroffizier-Compagnie in Ber: lin. 29) 1. Bat. (Berlin) 2. Garde-Londwehr- Negts. in Berlin. 30) Garde-Kürasfier-Negiment in Berlin. 31) Garde-Dragoner-Regt. in Ber- lin. 32) 2. Garde-Ulanen-Regiment in Berlin. 33) Garde-Artillerie-Regt. in Berlin. 34) 1. rei- tende Batterie Garde- Artillerie-Negts. in Berlin. 35) 2. reitende Batterie Garde-Artill.-RNegts. in Berlin. 36) 3. reitende Batterie Garde- Artill.- Negts. in Berlin. 37) 1. 12pfünd. Batterie Garde-Art.-Negts. in Berlin. 38) 2, 12pfünd. Batterie Garde-Art.-Regts. in Berlin. 39) 3. 12pfünd. Batterie Garde-Art.-Regts. in Berlin. 40) Haubitz-Batterie Garde-Art.-Regts. in Berlin. 41) 1. 6pfd. Batt. Garde-Art.-Regts. in Berlin. 42) 2, bpfd. Batt. Garde-Art.-Regts. in Berlin. 43) 3, 6pfd. Batt. Garde-Art.-Negts. in Berlin. 44) 4. 6pfd. Batt. Garde-Art.-Negts. in Berlin. 45) Garde-Pionir- Abtbl. in Berlin. 46) Hand- werfks-Comp. des Garde-Art.-Negts. in Berlin. 47) Feuerwerks - Abtheilung in Spandau. 48) 3, Festungs - Comp. des Garde-Artill.-Regts. in Spandau. 49) 4. Festungs-Comp. des Garde- Artill. - Régts. in Spandau. 50) Artill. - Prü- fung: Kommission in Berlin. 51) Versuchs-Kom- mando der Artill.-Prüfungs8-Kommission in Ber- lin. 52) Büreaukasse der Jutendantur des Garde- Corps in Vérlin, 53) Proviant-Amt (nebst der Depot-Verwältung in Charlottenburg) in Berlin. 54) Proviant-Amt in Potsdam. 55) Garnison-Ver- waltung in Potsdam. 956) Garnison « Verwal- tung in Berlin. 57) 1. Garnison-Verwaltungs- Juspection in Berlin. 58) 2. Garnison-Verwal- tungs-Jnspection ia Berlin. 59) 3. Garnison- Verwaltungs - Jnspection in Berlin. 60) Train - Depot des Garde - Corps in Berlin. 61) Haupt - Montirungs - Depot in Berlin, 62) Jnvalidenhaus und dessen Lazareth bei Berlin. 63) Kasse der Administration der Tempelhof- Schöneberger militair - fiskalischen Ländereien in Berlin. 64) v. Nhodigscher Legatenfonds in Berlin. 65) Lazareth der beiden Grenadier- Bat. 1- Garde-Regts. zu Fuß in Potsdam. 66) Lazareth der 1. und 2, Schwadron des Negts, der Gardes du Corps und des Garde-Husaren- Negts, in Potsdam. 67) Vereinigtes Lazar. des Füsilier-Bats. 1. Garde-Regts zu Fuß, 1. Garde- Ulanen - Negts. und des Garde-Jäger-Bats. in Potsdam. 68) Garnis.-Lazar. in der Kirsch-Allee in Berlin. 69) Lazareth des Kaiser Alexander- Grenad.-Neagts. in Berlin. 70) Lazareth des Kaiser Franz-Grenadier-Negts. in Berlin. 71) Lazareth des Garde-Schüßen-Bats. und der Garde-Pionir- Abtheilung in Berlin. T2) Lazareth des Garde- Kürassier- und Garde-Dragoner-Negts. in Berlin. 13) Lazareth der 4. Escadron der Gardes du Corps in Charlottenburg. 74) Kasse des Kadet- tenhauses in Potsdám. 75) Kasse der Garde- Divifions\chule in Potsdam. 76) Kasse der Gar- nison-Lehr- und Arbeits\{ule in Potsdam. 77) Kasse des Kadetten-Corps und Hauses in Berlin, (8) Kasse des medizinish-chirurgischen Friedrich- Wilhelms - Jnstituts in Berlin. 79) Kasse der Allgemeinen Kriegs\{ule in Berlin. 80) Kasse der vereinigten Artillerie- und Jngenieurschule in Berlin. 81) Kasse des Militatr-Furschmieds- Eleven-Fonds in Berlin. 82) Kasse der Ober- Feuerwerkerschule in Berlin, 83) Kasse der Cen- tral-Turn- Anstalt in Berlin. : Berlin, den 31. Januar 1858. Intendantur des Garde- Corps.

[A |

Königliche Niedershlesisch-Wärkische L Eisenbahn.

Die Lieferung bon 220 Ctr. Stuhlrohr zur

Aner ung von Kokeskörben soll im Wege der

Submission ausgegeben tverden. Die desfallfigen

Lieferungs - Bedingungen liegen in. unserem

Central - Büreau hierselbst zur Einficht aus und

226 fônnen auc abschriftlich gegen Erstattung der Kopialien bezogen werden. Offerten nebst Pro- ben find uns bis zum 10. Februar e., Vormittags 10 Uhr, franfirt und verfiegelt mit der Aufschrift : N auf die Lieferung von Stuhl[- 0 - einzureichen. Berlin, den 22, Januar 1858, Königliche Direction der Riederschlesish - Märki- schen Eisenbahn.

(54 Wilhelmsbahn.

Die Lieferung der für das Jahr 1858 erfor- derlichen Betriebsmaterialien, bestehend in: 1) 6000 Stück Reiserbesen, 90 Pfund Bindfaden, 2 Centner (Kern-) Hanf, 190 Stück Telegraphen-Leinen, »)) 1000 Stück Lampen-Cylinder, ) 2000 Ellen Banddochte, 900 Duyend Hobldochte, 12 Pfund Dochtgarn, 9) 15 Pfund lose Bauntvolle, 10) 100 Stück große Batteriegläser, 11) 100 Stück kleine dergl, 12) 180 Pfund Schwefelsäure, 13) 50 Ctr. Pußklapþppen, 14) 30 Ctr, Pußwolle, 15) 40 Buch Schmirgelpapier, 16) 35 Pfd. Pukßkalk, 17) 300 Ctr. rohes Rüböl, 18) 160 Ctr. raffinirtes Nüböl, 19) 10 Pfd. Stearinulichte, 20) 20 Pfd. Talglichte, 21) 600 Stück Coakskörbe, 22) 20 Ctr. geschmolzenes Talg, 23) 200 Pfd. Weizenstärke, 24) 100 Pfd. Plombenschnur, 29) 200 Mille Neibhölzer, soll im Wege der Submission verdungen werden. Offerten sind portofrei und versiegelt unter der Aufschrift: „Submission zur Lieferung von Betriebs- Materialien“ bis zum Submissions-Tekmine Montag, den 15. Februar cr., Vor- mittags 10 Uhr, an die unterzeichnete Direction einzureichen, von der dieselben im Termine in Gegenwart der etwa erschienenen Submittenten werden eröffnet werden, Die Submissionsbedingungen sind bei unserer Material - Verwaltung einzusehen, auch können Abschriften gegen Erstattung der Kopialien von derselben bezogen werden. Natibor, den 25. Januar 1858. Königliche Direction der Wilhelmsbahn.

[ea]. Usb pe rp a Ea

Das Seiner Hoheit dem Fürsten zu Hohben- jeaern-HeMingey gehörige, im Negierungsbezirk legniß in der Nähe der Oder belegene Gut Pirnig mit dem Amtsvorwerk, Brauvorwerk und Ziegelvorwerk im Kreise Grünberg, und dem angrenzenden im Kreise Freistadt belegenen Vorwerke Buchwald, von jeder der genannten Kreisstädte 3 Meilen entfernt, enthaltend eine Gesammtflähe von circa 2223 Morgen 101 [INuthen, worunter 29 Morgen 152 []Nuthen Hof- und Baustellen inkl. Gärten, 1246 Morg. 131 []Rth. Acker, 554 Morg. 104 Ruth. Wiesen, 375 Morg. Rasenhutung, 17 Mrg. See nebst einer Ziegelei, den nöthigen Wirthschaftsgebäuden und lebendem und todtem Jnventar, soll bon Johannis d. J, ab anderweitig auf 12 Jahre öffentlich meistbietend verpachtet werden. Hierzu is ein Termin auf den 26. März d. J., Vor- mittag um 11 Uhr, im fürstlichen Schlosse zu Kölmchen anberaumt, wozu Pachtliebhaber mit dem Bemerken eingeladen werden, daß die Pachtbedingungen 2c. in dem unterzeichneten Rent - Amte zur Einsicht bereit liegen, und zur Sicherstellung der Gebote im Termine eine Caution von 500 Thlr. zu erlegen ist. Zur Uebernähme der Pachtung is ein Gerindgén bon 15,000 Thlx. erforderlich.

Kölmchen bei Neusalz a. O., 22. Januar 1858.

Fürftkih Hohenzollernshes Rent - Amt,

[325]

d Preis-Aufgaben

des Vereins zur Beförderung des Ge- werbfleißes in Preußen.

“Allgemeine Vorbemerkungen.

Die zu Anfange cines Jahres gegebenen Preis- Aufgaben sind innerhalb eines Zeitraums von zwei Jahren zu lösen. Drei Monate vor dem Ablauf des Termins müssen die Bewerbun- gar eingesendet sein. Verlängerung des Termins

ndet nur dann statt, wenn sie öffentlich bekannt gemacht wird. Es steht deu Preisbewerbern frei, ihre Namen zu nennen, oder statt dessen die Abhandlungen mit einem Motto zu versehen und ibre Namen verfiegelt in einem Couvert beizu- fügen, welches dasselbe Motto trägt, Das Cou- vert wird nur dann qeöôffnet, wenn das Motto den Preis gewinnt. Preisbewerber, welche den Zeich! nicht gewinnen, erhalten Beschreibungen,

eichnungen und Modelle zurück, wenn sie ge- statten, das Couvert zu öffnen, und wenn ihre Namen mit dem versiegelten Motto überein- stimmen.

Die Bedingungen, welche der Bewerbende zu erfüllen hat, sind nach den §§. 27, 28 und 29 des Statuts des Vereins, vom 24. November 1820, folgende:

ÿ. 27. Wer fich um einen von dem Vereine ausgesekten Preis bewirbt, oder auf eine der Gesellshaft gemachte Mitthei- lung den Anspruch auf Velohnung grün- det, ist verpflichtet, den Gegenstand genau und vollständig zu beschreiben, und ibn, wo es seine Natur zuläßt, in einer vollftändigen und korrekten Zeich- nung, im Modell, oder völliger Aus- führung, vorzulegen. :

i Die Gesellschaft if befugt, wenn sie es nôtbig erachtet, das Urtheil eines Sach- verständigen, der nicht Mitglied des Vereins ist, über die Preisfäbigkeit eines Gegenstandes einzuholen.

, Die Beschreibung , die Zeichnung der Werkzeuge, oder das Modell, worauf ein Preis ertheilt worden, bleiben Eigenthum der Gesellschaft, und diese hat das Necht, den Gegenstand öffent- lih bekannt zu machen. Gegenstände, auf welche der Staat Patente ertbeilt hat, sind nur dann belobnungsfäbig, wenn sih der Bewerber mit dem Vereine über die Beschränkung seines Patent-

: ‘rets geeinigt hat.

Die Preise des Vercins besteben theils in gol- denen, theils in silbernen Denkmünzen, bon denen erstere einen Werth von 100 Thalern, leßtere von ungefähr 20 Thalern besißen. Um aber un- bemittelten Konkurrenten einigen Ersaß für ver- wendete Auslagen zu gewähren, so werden, auf Verlangen, statt der ersteren 100 Thaler und e der lezteren 90 Thaler gezahlt, und ein R der in Erz ausgeprägten Denkmünze

Der Termin zur Lösunc i min 3 g folgender aht früher gegebener Preis - Aufgaben ist bis Ende Des de was r E Le Reger Die Bewerbungen um die Preise sind bis zum 1. Oktober d.

einzureichen. i M D

A Erste Preis-Aufgabe, betreffend die BArreTang bon Ee Die Marmor auf preußishem Gebiete.

„Die silberne Denkmünze, oder deren „Werth, und außerdem Ein Tausend Thaler „Demjenigen, welcher einen Bru von weißem „Marmor, an Korn und Brauchbarkeit dem ca- „rarischen Etatuenmarmor ähnlich, auffindet und „dessen Ausbeute dahin fördert, daß eine Anzahk „Éleiner Blôe, von wenigstens 20 Zoll Höhe, „17 Zoll Breite und 10 Zoll Dicke, zu Büsten „Und andern fleinen Gegenständen anwendbar, „fich in Berlin in einer Niederlage zur Aus- „wahl vorfindet. Der Verkaufspreis in Berlin „darf den des cararishen Statuenmarmors in „Berlin nicht übersteigen.

Zweite Preis-Aufgabe, betreffend die Erzeugung einer Hefe zum Behuf j der Weißbrodbäckerei.

„Die goldene Denkmünze, oder deren „Werth, und außerdem Fünf Hundert Tha- „ler für die Erzeugung einer wirklichen Hefe zur «Weißbrodbäckerei, welche jeder Bäcker auf leichte „Weise in möglichst kurzer "Zeit von höchstens „drei Tagen selbst bereiten kann. Die verlangte „Hefe kann in flüssiger Gestalt, oder in Form

E i a des L G A E R G G Li M N

„der sogenannten Preßhefe dargestellt werden,

„jedoch muß sich dieselbe sowohl in kleinen, als

-auch in großen “Quantitäten erzielen laffen. „Flüssige Hefe dieser Art muß abwärts noch bis „zu 6-Quart, und trockene bis zu 2 Pfund dar- Fellbar sein,“

„Als Eigenschaften der Hefe wird verlangt,

"”

„daß dieselbe in Hinsicht ihrer Wirkung der bis-

„her gebräuchlichen frischen Bierhefe oder Preß- „befe, bei quantitativer Vergleichung, nicht nach- „stehe, daß sie weder bitter noch sauer sei, noch „sonst einen unangenehmen Geschmack habe, noch „in neunstündiger Gährung den mit derselben „angestellten Teig sauer mache; daß sie ferner "uf die Farbe des Gebäcks keinen nachtheiligen „Einfluß ausübe, vielmehr möglichst weiß fei; „endlich daß die Kosten ihrer Darstellung weder „den gegenwärtigen Preis des Preßhefe, welcher „mit 6 Sgr. für's Pfund, noch den der frischen „Bierhefe, welcher mit 2 Sgr. für's Quart an- „genommen wird, übersteigen, wobei jedoch die „Benußzung etwaniger Abgänge zur Verminde- „rung des Preises nicht mit in Rechnung ge- „bracht werden darf.“ Dritte Preis-Aufgabe, betreffend ein Email” auf Gußeisen.

„Die silberne Denkmünze, oder deren „Werth, und außerdem Drei Hundert Tha ler „für die Darstellung cines Emails auf Gußeisen „in verschiedenen Farben, an der Luft haltbar, „was durch Versuche bewiesen werden muß, die „cin Jahr lang fortgeseßt werden.“ j

„Die vorzulegenden Probestücke müssen sowIhl „in Basreliefs, als in runden Sculpturen von „2 bis 3 Fuß Höhe bestehen. Das Email darf „nicht stärker sein, als Kunstverständige dasselbe „auf gebrannten Thonarbeiten der della-Robbia- „Glasur sich gefallen lassen.“

Vierte Preis- Aufgabe, betreffend ein Mittel, das künftige Blindwerden des Glases vorher zu bestimmen.

„Die silberne Denkmünze, oder deren Werth, und außerdem Drei Hundert Tha- „ler Demjenigen, welcher ein sicheres, cinfaches, „für Jedermann leicht anwendbares Mittel an- giebt, wodurch mit Sicherheit erkannt werden „kann, ob“ ein€ Glassorte durch den Einfluß der Atmosphäre blind wird oder niht. Das Prü- „fuüngsmittél darf, insofern dasselbe die Glâäs- „tafel für den Gebrauch unanwendbar macht, „nur auf einen möglichst fleinen Theil derselben

e angewendet werden.“ ) ;

Es hat sich in neuerer Zeit eine Verschlehte- rung der Fenstergläser bemerklich gemacht, welche aus einigen Hütten des Jn- und Auslandes be- zogen werden, indem fie, den Einflüssen von Luft und Sonne ausgeseßt, mehr oder weniger rasch trübe werden oder vollständig erblinden.

Bei den Glassorten von’ & bis % Zoll Stärke, welche zum Eindecken von Glashäusern , Kup- peln 2c. dienen, hauptsächlich den belgischen, ze1g- ten fih die Einflüsse sehr bald, indem sie blind wurden, sich mit einer weißen undurchsichtigen Decke von der Stärke des Papiers überzogen, auch Nisse von verschiedener Tiefe, selbst durch- gehende, erhielten. Bei einigen aus derselben Hütte gleichzeitig bezogenen Tafeln zeigte sich diese Eigenschaft, bei andern nicht. Dergleichen Gläser enthalten, nah der damit vorgenommenen Analyse, eine große Menge Kalk, welcher, wie bekannt, eben ‘so wie Soda und Arsenik maß- los zugeseßt, um einen leichten dünnen Fluß zu erhalten, demi Glase die guten Eigenschaften nimmt.

Kann man fich gleih_ bei dem unmittel- baren Beziehen der Gläser durch Verträge das Klarbleiben derselben während eines zu bestunmen- den Zeitraums sichern, so ist dies doch bei Eisern unthunlich, welche sich schon im Handel befinden, und es ist wünschenswerth, ein einfaches, von einem Jeden leiht anzuwendendes Mittel zu kennen, durch welches sich, ohne sie zu zerstören, im Voraus bestimmen läßt, ob fie erblinden wer- den oder nicht. Das schon von Berzelius an- gegebene, durch von dem Vereine angestellte Ver- suche für alle verschiedene Glasforten bestätigte Mittel der Erhißung entspricht der Forderung nicht, und hat dem Vereine seine Preis-Aufgabe nicht überflüssig (leinen lassen. Eine Erhizung aller zu verwendenden Glastafeln, von welchèn zum Theil keine Proben entnommen werden kön- nen, unter Umständen bis zum Erweichen, ist niht nur umständlih, sondern seßt auch Vor-

rihtungen für das Erhißen und Abkühlen vor- aus, um das Zerspringen zu verhüten, so wie einen Sachverständigen. Eben #0 wenig ist eine

227

Prüfung der- bygroskopilhen Eigenschaft der Gläser durch ihr

nen feuchten Atmosphäre wenn sie auch-für den vorliegenden Zweck genen sollte im Großen bei ganzen. Glastafeln

rhalten in einer eingeslosse-

eiht ausführbar.

Der Preisbewerber hat von ihm geprüfte, und von ibm als erblindend oder nicht erblindend bezeichnete Glastafeln einzusenden, welche, nach- dem fie währedd eines Zeitraums von drei JZah- ren den atmosphärischen Einflüssen ausgeseßt ge- wesen, das Mittel durch den Erfolg eben so be-

währen müssen, als bei den von dem Vereine

gleicher Prüfung unterworfenen Glastafeln. Fünfte Preis-Aufgabe, betreffend die inländische Fabrication hohler fupferner Walzen für den Zeugdruck. „Die goldene Denkmünze, oder deren „Werth, und außerdem Ein Tausend Thaler „demjenigen inländischen Fabrikanten, welcher

„hohle fupferne Walzen für den Zeugdruck in

„derselben Güte anfertigt, welche die besten eng- „lischen Walzen besißen. Der Bewerber muß „von mindestens dreien Kattunfabrikanten, gegen „deren Zulässigkeit der Verein zur Beförderung „des Gewerbfleißes in Preußen feine Ausstellun- „gen zu machen sich veranlaßt findet, den Nach- "weis liefern, daß die denselben zur Prüfung „übergebenen Walzen, deren Anzahl für jeden „derselben nicht unter drei Stück betragen darf, „zufriedenstellende Nesultate geliefert haben, Die „zur Prüfung gestellten Walzen müssen von dem- „jelben Durchmesser als die englischen sein, eine „Bohrung haben, welhe auf die üblichen „Mandrils paßt, mit der Thomas Patten'schen „übereinstimmt, und “an Länge zum Druck von „14 Ellen breiten Zeugen passend sein.“

„Bei der Prüfung unterliegt jede Walze einer „dreifachen Musterbildung nah vorherigem Ab- „drehen und Abschleifen, und außerdem bleibt es „der Prüfungs-Kommission überlassen, einzelne der „Walzen bis #4 Zol Fleischstärke abzudrehen und „wieder zu graviren, um von der vollkommenen Güte des Materials für den Druck Ueberzeugung zu gewinnen.“

„Der Preis der Walzen darf den der engli- „schen nicht um 10 Prozent am Fabricationsorte „übersteigen. Der Bewerber trägt die Koften der „Walzen, deren Material ihm eigenthümlich ver- ¿btetibt.“

Sechste Preis-Aufgabe, betreffend die Angabe cines Mittels, das künf: tige Blindwerden des für optische Zwecke zu

verwendenden Glases vorher zu beftimmen.

„Die silberne Denkmünze, oder deren „Werth, und außerdem FünfHundertThaler „Demjenigen, welcher ein einfaches, sichercs, für „Jedermann leiht anwendbares Mittel angiebt, „wodurch mit Sicherheit erkannt wird, ob ein „Glasstück, welches zu optischen Zwecken dienen „soll, mit der Zeit ¿zeuchtigfeit auf sciner Ober- „fläche bindend aufzunehmen (zu condensiren) ge- „neigt ist, ohne daß das Glasftück durh die

„Probe unbrauchbar gemacht, d. h, weder in „seiner Form, noch in sciner Struktur verändert „wird, Die Probe darf nicht durch Erbißung „geschehen, indem das Glasftück dadurch sowohl „der Gefahr des Zerspringens, als überhaupt „einer Veränderung seiner optischen Eigenschaften „ausgeseßt wird; auch muß die Probe auf ge- „färbte Gläser anwendbar fein.“

„Da die fragliche Eigeuschaft eines Glas- „stückes in einem Zeitraume von 6 bis 12 Mol „naten sih von selbst zu erkennen giebt, zuma- „wenn dasselbe in einem nicht völlig hermetis „verschlossenen Raume sich befindet, so kommt es „darauf an, eine Prüfungsmethode aufzufinden, „welche dasselbe Nejultat in längstens drei Tagen „herausstellt.“ :

„Der Preisbewerber hat seine Methode in „ausführlicher Beschreibung dem Vereine mit- „Zutheilen. Zur Beurtbeilung tiber die Zuver- „lässigkeit der mitgetheilten Methode werden ver- „gleihende Versuche entscheiden, ob Glasftüdcke, „wenn sie 12 Monate sich eingeschlossen befinden, „dasselbe Resultat ergeben, als welches durch die „Methode des Preisbewerbers in furzer Zeit „erkannt wird.“ 4

Siebente Preis- Aufgabe, k

betreffend das Bleichen wollener Streichgarne, 10

wie der Gewebe aus solchen Garnen, dhne An-

wendung von schwvefliger Säure.

„Die goldene Denkmünze," oder deren „Werth, und außerdem Fünf Hundert Tha- „ler füt die“ Mittheilung eines Verfahrens, „wollene Streichgarne und Gewebe aus solchen „Streichgarnen in reiner weißer Farbe und in

klarer Durchsicht, ohne Anwendung der s{chwef- „ligen Säure, darzustellen. Das Bleichverfahren „darf die Waare-in-keinem Falle" “mathen, „vielmehr muß sie ihre eigenthumlihe Milde be- „halten, walffähig -bleiben, auch-die-Farbe eben „so gut annehmen, wie ungebleihte Waare. „Auch darf das Bleichverfahren die Waare nicht „unverhältnißmäßig vertbeuern.

„Der Bewerber kann zwar bei Mittheilung „seines Verfahrens Proben von Garnen un „Geweben, welche nach demselben behandelt „worden, vorlegen, doch behält ‘sich der „Verein die eigene Prüfung unter allen Um- „ständen bor.“

Achte Preis-Aufgabe, betreffend die Ermittelung des Bleichprozesses mittelst \{chwefliger Säure.

„Die silberne Denkmünze, oder deren „Werth, und außerdem Drei Hundert Tha- „ler für die Mittheilung einer genügenden theo- „retischen Untersuhung und Feststellung des Pro- „zesses, welcher beim Bleichen der wollenen Garne „und Stoffe durch \chweflige Säure stattfindet. „Die beste Arbeit erhält den Preis, Der Verein „behält fich vor, nach Maßgabe des Werths der „Arbeit den Preis bis zu Fünf Hundert „Thalern und der goldenen Denkmünze „zu erböben.“

Preis- Aufgabe für die Jahre 1858 Und 1859, betreffend das Schwellen und Gerben der Häute.

„Die goldene Denkmünze, oder deren „Wertb, und außerdem Fünf Hundert Thaler „für die beste Arbeit, welche den Vorgang beim „Treiben (Schwellen) und Gerben der Häute „unter Anwendung von mindestens drei verschiede- „nen Gerbmaterialien, wobei alte Eichenrinde und „junge Eichen - ( Spiegel ) Rinde sein muß, ge- „nügend aufflärt.“

„Der Verein erwartet eine umfasser.de mikro- „\ffopisch - chemische Untersuchung, welche den all- „mäligen Uebergang der rohen Häute in den „gegerbten Zustand darthut, und durch Versuche, „Zeichnungen oder Präparate die verschtedenen „Zwischenzustände, wie die Veränderungen, welche „Haut, Gerbmaterial und Gerbbrühen erfahren, „näher erläutert."

8324 Ornontowizer Actien-Gesellschaft

für Kohlen- und Eisen-Producection.

Jn Gemäßheit des §. 21 des am 15. August 1857 Allerhöchst bestätigten Statuts machen wir bhierdurch bekannt, daß der Königliche Geheime und Ober-Regierungs-Rath Herr Lüdemann aus dem Verwaltungsrath ausgeschieden und an seine Stelle der Geheime Regierungs-Rath Herr Oppermann getreten ist. Der Leßtere ist zu- gleih zum Stellvertreter des Vorsißenden ge- wählt und zum Mitzeichner der Firma ermäc- tigt. Zum technischen Direktor ist nach §. 23 des Statuts der bisherige Berggeschworene Herr Schna ckenberg gewählt.

Berlin, den 1. Februar 1858. i i Der Verwaltungsrath der Ornontowiger Actien- Gesellschaft für Fohlen- und Eisen - Production.

A. Eiserhardt.

[183] A L ] Bergbau - Gesellschaft verein. Westphalia.

Wir ersuchen die Herren Actionaire unserer Geseliakt, die 10. Nate der Reserve-Actien bis zum 15. Februar d. Qu unsere Kasse oder an die befannten Vankhäuser gegen Empfangs

( nabme der Junterins-Quittungen zu entrichten.

Dortmund, den 18, Januar 18598. Y Dex Vorstand.