Nichtamtliches.
Preußen. Charlottenburg, 4. Februar. Wäh- rend Zhre Majestät die Königin Allerhöchfthch gestern Vor- mittag nah Berlin begaben, Jhrer Königlichen Hoheit dex Prin- zessin Karl einen Besuch abstatteten und Höchstdieselbe zum Ge- burtstag beglückwünschten, begaben Se. Majestät der König Sich zu Fuß über Moabit nach Schloß Bellevue. Hier trafen Allerhöchstdieselben später mit Jhrer Majestät der Königin zusam- men. Jhre Majestäten machten darauf gemeinschaftliÞ now eine Spazierfahrt und kehrten nach Charlottenburg. zurück. Abends erschienen zum Thee bei Allerhöchstdenenselben Jhre Königlichen Hoheiten der Prinz und die Prinzessin Karl.
Berlin, 4, Februar. Se. Königliche Hoheit der Prinz von Preußen empfing heute im Beisein der Gouver- neurs von Berlin die Meldungen des Generals der Jufanterie von Werder, des General - Majors von Buddenbrock und anderer Offfziere, so wie demnächst die Vorträge des Kriegs-Mis- nisters und des Flügel - Adjutanten, Obersten Freiherrn von Manteuffel.
— Der Práäsfident Graf Eulenburg eröffnete die gestrige (bte) Sigung des Abgeordnetenhauses mit der Ver- lesung nachstehender Allerhöchster Antwort Sr. Majestät des Königs auf die Sr. Königlichen Hoheit dem Prinzen von Preußen Überreichte Adresse des Hauses. Die Antwort, bei dereu Verlesung die Abgeordneten sich sämmtlich erhoben, lautet :
„Dem Hause der Abgeordneten gebe Jch für die in der Adresse vom 17. d. Mts. ausgesprochenen treuen Gefinnungen und guten Wünsche hierdurch Meinen Dank zu erfennen. Der Fürbitte Meines Volkes versichert, getröste Jh Mich mit der Hoffnung, daß durch Gottes Gnade Meine gestöôrte Gesundheit bald wieder hergestellt wird.
Charlottenburg, den 2. Februar 1858.
N (gez.) Friedrih Wilhelm. n
das Haus der Abgeordneten. “
Herner wurde die Angelegenheit wegen Vertheilung von Tribünen-Billets am 8. Februar für die Abgeordneten erörtert und erledigt, Das Haus genehmigte sodann nah den Vorschlägen der Kommission den Geseß-Entwurf, betreffend die im Konkurse und erbschaftlichen Liquidations-Prozesse zu erhebenden Gerichts- kosten ,- und beschäftigte sih schließlich mit der Berathung von Petitionen, :
Hannover, 4. Februar. Nachdem in der-gestrigen Sitzung der Ersten Kammer mehrere Regierungsschreiben angezeigt waren, wurden die drei Kandidaten für das Amt des Präsidenten ges wählt und fiel die Wahl auf den Landrath von Trampe, den Landrath von Cramm und den Grafen von Bernstorf.
Zn der Zweiten Kammer wurden für das Amt des Präfiden- ten als die drei vorzushlagenden Kandidaten die Abgeordneten Heise, v. d. Knesebeck und Blumenhagen gewählt.
__ Braunschweig, 3. Februar. Eine gestern publizirte Höchste Verordnung verlängert die Vertagung des gegenwärtigen Land- tages bis zum 2. März d. J., „da die Arbeiten der von der Lan- desversammlang gewählten Kommissionen nach der von denselben gemachten Anzeige bis zum 16ten d. M. nicht vollständig beendigt werden können.“
_ Württemberg. Stuttgart, 2. Februar. Unter gleich- fórmig fortshreitendem Zurütreten aller Kranfheits8-Erscheinungen macht die Erholung Sr. Majestät des Königs tägliche er- freulihe Fortschritte. Es steht zu hoffen, daß bei Einhaltung fort- geseßter, schon durch die Jahreszeit gebotener Vorsicht die Gesund- heit Sr. Majestät in kurzer Zeit wieder hergestellt sein werde.
Großbritannien und Jrland. London, 2. Februar. Der „Globe“ schreibt: „Unsere Entdeckungs - Beamten sollen aus- findig gemacbt haben, wo die Verschwörer einen Theil ihres Planes zur Reife brachten. Der verdächtige Punkt is in der Nähe von Leicester - Square und die Gefährten derjenigen, die sich jett in Haft befinden, stehen unter der strengsten Ueberwachung von Mit- gliedern unserer Polizei, denen sie bekannt sind, so wie von einigen französischen Polizisten, die nah dem Attentate herüberkamen und noch in London verweilen. “
Es i eine Subsciption eröffnet worden, um dem General Havelock ein Denkmal zu segen. Dasselbe wird, wie man glaubt und wünscht, auf Trafalgar-Square, dem Monumente Sir Charles Napier's gegenüber zu stehen kommen.
Bei dem vorgestrigen Stapellauf des „Leviathan“ that die Fluth das Meiste. Als das Schiff unter dem Jubelruf einer zahllosen Menschenmenge, die den Fluß und beide Ufer bedeckte, zum Schwimmen gebracht war, zogen es vier Dampfer nach dem für dasselbe bestimmten Ankerplaße, wo seine innere Ausstattung vollendet werden sol. Die ganze Operation war mit großer Um- ficht geleitet worden; es ist auch nit der geringste Unfall vor- gekommen, obgleich der Fluß weit und breit mit Kähnen bedeckt war.
Franfkreih., Paris, 2. Februar. Jm Senat nahm heute
I
Ams der Etaats-Minister Fould auf der Bank der Regierungs-Com- missaire Plaß und ergriff in folgender Weise das Wort:
„Meine Herren Senatoren! er Kaiser hat mir Befehl ertheilt, Jhnen folgende Botschaft zu überbringen:
»„ «Meine Herren Senatoren! Der Senats - Beschluß vom 17. Juli 1856 läßt eine Ungewißheit, die ih fortan zu heben nüßlich erahte. Jn der That überträgt derjelbe die Regentschaft der Kaiserin oder, bei deren Nichtvorhandensein, den französischen Prinzen nur alsdann, wenn der Kaiser durch*öffentlichen oder geheimen Akt nicht anderweitig darüber verfügt hat.
Jch glaube, dem öffentlichen Wunsche zu entsprechen, wenn ih zugleich meinen Gefühlen hohen Vertrauens zu der Kaiserin Folge leiste, wenn ich sie zur Regentin ernenne. Von deuselben Gefühlen bewogen, ernenne ih für den Fall ibres Nichtvorhandenseins zu Nachfolgern derselben in der Regentschaft die
Schwankungen, welche in Bezug auf den Negent\chaftsärath die dur Artikel 18 des Senats-Beschlusses vom 17. Juli gelasseuen Alternativen herbeiführen könnten, zuvorkommen wollen. Zu dem Zwecke habe ih einen Geheimen Nath eingeseßt, welcher, mit Hinzuziehung der beiden dem Throne nach der Ordnung der Thronfolge zunächst stehenden französischen Prinzen, schon durch die bloße Thatsache, daß der Kaiser minderjährig zur Negie- rung gelangt, Negentschaftsrath wird, wofern ih in jenem Augenblicke nicht durch öffentlichen Aft einen anderen ernannt habe. Dieser Geheime Nath, welcher aus Männern meines Vertrauens zusammengeseßt ist, soll über die großen Staats - Angelegenbeiten “um Rath gefragt werden und sih durch das Vertrautmachen mit den Pflichten und Erfordernissen der Regierung auf die wichtige Rolle, welche die Zukunft ibm vorbehalten kann, vorbereiten. — Jndeß ‘bitte ih Gott, daß er Euch in seinen gnädigen Schuß nehmen wolle.
„eZm Schlosse der Tuilerieen, am 1. Februar 1858. Napoleon.“ *
„Die Botschaft ist begleitet von einem Patentbriefe, welcher also lautet:
„Napoleon, von Gottes Gnaden und durch den Willen der Nation
Kaiser der Franzosen.
„(e Allen, welchen Gegenwärtiges zu Gesichte kommt, Unseren Gruß.
„Da Wir fortan die Ungewißheiten, welche aus dem Senats - Be- schlusse vom 17. Juli 1856 hervorgeben, beseitigen und Unserer geliebten Gemahlin, der Kaiserin Eugenie, Beweise Unseres hoben Vertralttens, das Wir auf dieselbe seßen, ertheilen wollen, so baben Wir beschlossen, ibr zu übertragen und übertragen ihr durch Gegeuwärtiges den Titel Regentin, damit sie besagten Titel tragen und die Befugnisse desselben von dem Tage an, wo der Kaiser minderjährig zum Throne gelangt, ausüben möge, dies alles jedoch den Bestimmungen des Senats - Beschlusses gemäß. Wir be- auftragen Unseren Staatsminister, von gegenwärtigem Briefe Unserem Siegelbewahrer Mittbeilung zu machen , damit derselbe in das Gesep- Bulletin aufgenommeu werde, so wie au den Präsidenten des Senates, des geseßgebenden Körpers und des Staatsrathes.
„Gegeben in Unserem Schlosse der Tuilericen, am 1. Februar 1858.
L „« Napoleou.
„Zm Auftrage des Kaisers, der Staats-Minister Acbille Fould.“ “
Nach Mittheilung dieser Botschaft seßte der Staats-Minister den Senat bon dem Dekrete über den Geheimen Natb in Kenntniß. Dasselbe lautet:
„Napoleon I u. s. w., baben beschlossen und beschließen, wie folgt : __ Art. 1. Es wird ein Geheimer Nath eingeseßt, welcher unter des Kaisers Vorfiße zusammentreten wird. Î
Urt. 2. Der Geheime Rath wird, unter Hinzuziehung der beiden nach der Thronfolge-Ordnung näcbsten französischen Prinzen, Negentschafts- Nath in dem Falle, daß der Kaiser nicht durch öffentlichen Act einen an- dern ernannt haben sollte.
Art. 3. Mitglieder des Geheimen Rathes sind: Se. Eminenz der Kardinal Morlot, Se. Excellenz der Marschall Herzog von Malakow, Se. Cxcellenz Herr Achill Fould, Se. Excellenz Herr Troplong, Se. Excellenz der Graf Morny, Se. Excellenz Herr Varoche, Se. Excellenz der Graf von Perfigny. Z
Art. 4. Unser Staats-Minister ist mit Ausführung des gegenwär- tigen Dekretes beauftragt. E
Gegeben im Schlosse der Tuilerieen, am 1. Februar 1858.
Napoleon.
„Jm Auftrage des Kaisers, der Staats-Minister Achille Fould.“
Unter wiederholten Lebehochrufen auf den Kaiser wurde diese Mittheilung vom Senate vernommen. Hierauf nahm der Präsident das Wort und spra: „Der Senat giebt Aft von der Vorlage der ihm. mitgetheilten Aktenstücke und ordnet gemäß Art. 7 des Senats - Beschlusses über die Negentscbaft an, daß die Botschaft, so wie die derselben beigegebenen Aktenstücke, nämlich der Patent= brief und das Dekret über Ernennung des Geheimen Rathes, in den Archiven niedergelegt werden sollen.“ Auf diese Worte folgte von Neuenr der Nuf: „Es lebe der Kaiser!“
Der „Moniteur“ zeigt ferner an, daß Herr Baroche, Práäfi- dent des Staatsrathes, einen Geseßz-Entwurf über Maßregeln der allgemeinen Sicherheit vorgelegt,- so wie Herr Staatsminister Fould die „Kaiserliche Votschaft über die Regentschaft“, so wie den Patent- brief und das Dekret wegen Ernennung des Geheimen Rathes
| vorgelesen habe, und daß diese Mittheilung wiederholt mit dem
Nufe: „Es lebe der Kaiser !“ begrüßt worden sei. : Der Geseh-Entwurf über die Maßregeln zur allgemeinen Eicberheit lautet:
Art. 1. Bestraft wird mit Gefängniß von einem bis zu fünf Jahren und einer Geldbuße von 500 bis 10,000 Fr. eder, welcher öffentlich in irgend einer Weise zu den in Art. 86 und 87 des Strafgeseßbuches be- straften Verbrechen aufgefordert hat, wofern diese Aufforderung nicht von Erfolg begleitet war.
Art, 2. Bestraft wird mit Gefängniß von einem Monate bis zu zwei Jahren und mit einer Geldbuße von 500 bis 2000 Fr. Jeder“
welcher in der Absicht, den öffentlichen Frieden zu stören oder zu Haß
französischen Prinzen nach der Ordnung der Thronfolge. Auch habe ih den -
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und Verachtung gegen die Regierung des Kaisers aufzureizen, Um- triebe gemacht oder Einverständnisse im Jnnern oder im Auslande unter- halten hat.
Art. 3. Jeder, der, ohne geseßlih dazu bevollmächtigt zu sein, an- | fertigt, verkauft oder vertheilt: 1) Mordmaschinen, welche dur Explosion | oder auf andere Weise wirken; 2) Knallpulbver, gleichviel, von welcher |
Zusammenseßung, wird mit Gefängniß von cinem halben bis zu Pi (ahren und einer Geldbuße von 50 bis 3000 Fr. bestraft. Die Strafe ist anwendbar auf Jeden, der als Hehler oder unbevollmächtigter
Trä der ob enauer bezeichneten G tände betr wird. Diese i / c ráger der oben genauer bezeichneten Gegenstände betroffen wir lese [find heute Vormittag 11% Uhr wohlbehalten in Vliessingen ange-
Strafen werden unbeschadet derjenigen verhängt, denen die Schuldigen
elbe |
als Urheber oder Mitschuldige aller anderen Verbrechen oder Vergehen
etwa verfallen sollten.
Art. á. Den dur Anwendung obiger Artikel verurtheilten Personen föônnen gänzlich oder theilweise die in Art. 42 des Strafgesezbuches ent- haltenen Rechte auf eine Zeitdauer entzogen werden, welche der Länge der verhängten Gefängnißstrafe gleichkommt.
Art, 5. Jeder, der wegen eines der in gegenwärtigem Geseße vor- gesehenen Vergehen bestraft ist, kann durch Maßregeln im Juteresse der allgemeinen Sicherheit in einem der Departements des Kaiserthums oder in Algerien internirt oder aus dem französischen Gebiete ausgestoßen werden.
Art. 6. Dieselben Maßregeln im Juteresse der allgemeinen Sicherheit können auf die Personen angewandt werden, welhe wegen Verbrechen und Vergehen verurtheilt wurden, die vorgeseben sind: 1) in den Art. &6 bis 101, 153, 154, §. 1, 209 bis 211, 213 bis 221 des Strafgeseh- buches; 2) in den Art. 3, 5, 6, 7, 8 und 9 des Geseßes vom 24. Mai 1834 über Kriegäwaffen und Munitionen; 3) in dem Gesehe vom 7. Juni 1848 über Zusammenrottungen ; 4) in den Art. 1 und 2 des Geseßes vom 27, Juli 1849.
Art. 7. Jnternirt in allen Departements des Kaiserthums oder vom französischen Gebiete ausgestoßen kann Jeder werden , welcher durch eine Maßregel im Interesse der allgemcinen Sicherheit in Folge der Ereignisse vom Mai oder Juni 1848, Funi 1849 oder Dezember 1851 verurtheilt oder internirt, vertrieben oder- deportirt worden, und welcher durch schwere Thatsachen aufs Neue als der öffentlichen Sicherheit gefährlich be- zeichnet wird,
Art. 8. Jede in Algerien internirte oder vom franzdösishen Gebiete verbannte Person, welche nach Fränkzeich ohne Erlaubniß zurückehrt, kann in eine Straf-Kolonie, entweder in Algerien, oder in einer anderen fran- zöfischen Previnz, gebracht werden.
— 3. Februar. (Wolff's Tel. Bur.) Heute finden Revue und Cour in den Tuilerieen statt, denen Jhre Königliche Hoheiten die
Telegraphische Depeschen.
Cöln, 3. Februar. Die Post aus England if ausgeblieben. Gründe unbefannt.
Antwerpen, Mittwoch, 3. Februar, Nad mittags 3 Uhr. (Wolff's Tel. Bur.) Jhre Königlichen Hoheiten der Prinz und die Frau Prinzessin Friedrich Wilhelm von Preußen
Höchstdieselben werden um 4 Uhr Nachmittag hier er- König Leopold befindet sich bereits zu deren Em-
fommen. wartet,
| pfange hier.
Prinzen Albrecht, Friedrich Karl und Adalbert beiwohnen. |
Spauien. Madrid, 29, Januar. Die „Gaceta“ ver-
in der Abgeordneten-Kammer begonnen. Man diskutirte zuerst ein Amendement behufs Aufnahme des folgenden Paragraphen: „Der Kongreß hegt den innigsten Wunsch, die Ungewißheit enden zu sehen, welcbe betreffs_der zu Kraft bestehenden Constitution herrsbt, damit die Agitation aufhôre, welche ein Reform - Projekt seit meh-
— Nachmittags. (Wolff's Tel. Bur.) Jhre Königlichen Ho- heiten der Prinz und die Frau Prinzessin Friedrich Wilhelm von Preußen find so eben 4 Uhr Nachmittags im besten Wohlsein gelandet. Höchstdieselben wurden vom Könige empfangen und sofort nah Brüssel geleitct.
Brüssel, Mittwoch, 3. Februar, Abends. (Wolffs Tel. Bur.) Jhre Königlichen Hoheiten der Prinz und die Frau Prinzessin Friedrih Wilhelm von Preußen sind so eben 6 Uhr Abends in Begleitung des Königs, des Herzogs von Brabant und des Grafen von Flandern vou Antwerpen hier eins getroffen. Höchstdieselben wurden seitens der Civilsz und Militair- Behörden, so wie der Truppen feierlihst empfangen und von der Bevölkerung freudigst begrüßt. Abends werden die bohen Gäste dem ihnen zu Ehren veranstalteten Hofballe beiwohnen.
Brüssel, Donnerstag, 4. Februar, Morgens d Uhr 15 Mi- nuten. (Wolff's Tel. Bur.) Geftern fand zu Ehren der hohen Gáste im Königlichen Palaste ein Bankett statt. Um 9 Uhr Abends war großer Ball, zu welchem das diplomatishe Corps, das Ge,
| folge der hohen Neuvermählten, die hohen Würdenträger und 1200 | Personen Einladungen erhalten hatten. Der Ball währte bis | gegen 1 Uhr. Jhre Königliche Hoheit die Frau Prinzessin
Friedrih Wilhelm von Preußen war der Gegenstand all-
i i; | gemeiner Bewunderung. öffentliit heute mebrere Ernennungen von Provinz-Gouverneuren. 9 9
— Die Diskussion des Amendements des -Adreß - Entwurfs hatte | : : : | nah Preußen nach dem Vahnhofe.
So eben begiebt si das hohe fürstlice Paar zur Weiterreise
London, Donnerstag, 4. Februar, Morgens. (Wolff's Tel.
| Bur.) Der Minister der auswärtigen Anzgelegcuheiten, Lord Elarendon, theilt mit, daß Seitens der französfisben Konsnln
daß die Regierung nichts Anderes wolle, als die Constitution von |
1845; daß sie mit ihr regieren und die den Cortes vorzulegenden Geseh - Entwürfe ihrem Geiste anpassen werde. Die Kommission erklärte förmlich, daß Hr. Bravo Murillo, in Anbetracht der ver- änderten Umstände, die konstitutionelle Neform nicht mehr vertrete. Das Amendement wurde zurückgenommen. Ein anderes Amende-
reren Jahren unterhält.“ Die Erklärung des Hrn. Jsturiz war, | Zukunft Pässe nur an Franzosen ertheilt werden würden.
Engländer -und naturalisirte Engländer werden ohne Schwierig- feiten englishe Pässe erhalten. Gestern hatte der bisherige russishe Gesandte, Graf Chrep-
| towitsch, seine Abschieds- Audienz.
ment gleihen Sinnes wurde mit 183 gegen 7 Stimmen ver- |
worfen.
— 41. Februar. Jn der Diékussion der Antwort - Adresse auf |
die Thronrede, versprach Hr. Bravo Murillo die Konservativen zu unterstüßen. Die Vaßnahmen bezüglih der Desamortifirung der Kirchengüter, des Wahlgeseßes und jenes betreffs der Staats- diener bezeichnet er als fehlerhaft.
Nußland und Polen. Stk. Petersburg, 28, Januar.
9 9 â 5 , ° » T4 \ 1p / , ay L z alts Außer den bereits erwähnten Gouvernements scließt sich au das | rath durch die Annahme' dieses Antrags einen Selbstmord begehen
: i vis atte Haus | wü d ne d Ella laus Calivde Tit Kaiser geht in Rußland mit dem besten Beispiel in dieser Frage | Vürde, und daß Dänemarks Stellung keine isolirte sci.
von Wladimir der vorgeschlagenen Bauern: Emanzipation an. Der
vor, Se. Majestät hat beschlossen, in allen Appanage-Gütern den | Bauern nicht bloß die Vortheile zu gewähren, welche ihnen auf |
Privatgütern in Folge der Freigebung zu Theil werden, sondern ihnen ohne Ablôsungs-Aequivalent Haus, Hof und Garten zu über- lassen. (H. B. H.) |
Dánemark. Kopenhagen, 3. Februar. Ein von Scbloß Christiansborg, den Z. Februar datirtes, und vom Königlichen Leib- arzte, Dr. Lund, unterzeihnetes Bulletin lautet: „Se. Majestät der König wurde vorgestern Abend plößlich von einer Brusterkältung angegriffen, woran Allerhöch stderselbde {on früher mehrmals ge- litten hatte. Der häufige Husten und das Fieber störten die Nacbt- ruhe. Jm Laufe des gestrigen Tages trat eine wohlthuende Krisis ein, wonach sowohl das Fieber als der Husten in bedeutendem Grade abnahmen. “ Heute ist Se. Majestät nach einer ruhigen Nacht viel besser, “ u
Asien. Laut Berichten aus Bombay vom 9, Januar be-
lief sih das Heer, über welches Eir Colin Campbell in Cawn- pur zu verfügen hatte, auf ungefähr 6000 Mann kawpffähiger Truppen.
| Stettiner —. Cöln - Mindener —.
| bank - Aetien Litt. A. u. B. 100 Br.; do. Litt. €.
Kopenhagen, Mittwoch, 3. Februar, Abends, (Wolff's Tel. Bur.) Der Reichsrath hat den Antrag der Ses: „Der König möge in Berückfichtigung der in der Thronrede angedeuteten Verfassungsverhältnisse die Verhandlungen gegenwärtiger Session auf die zur Aufrecbthaltung des Staatshaushalts und zur Fort- führung der laufenden Administrationssahen nothwendigen be-
| shränken“ nah zweitägigen Debatten mit 41 gegen 6 Stimmen
verworfen. Der Conscils-Präsident hatte erklärt, daß der Reichs-
Der König ist noch unwohl.
Z@eigzie. 3 Februar. Leivzig - Dresdener 290 Br. Löbau-Zit- taner Litt. A. 58 G.; do. Litt. 6. 88 Br. Biagdelinr -Leipziger I. Lmis- sion 294 Br; do. I. Eminion- —. Berlin - Anbalter —. Berlin- Thüringische 125 G. Friedrieh- WWilhelms- Nordbahn —. Altona-Kieler —. Anhalt-Dessauer Landes- Braunschu eiger
| Bank-Actien 110 Br. Weimar. Bank-Actien (05! Br. OQesterreickische
9proz. Metalliques 797 G. 1854er Loose —. 1854er Naticua!-Auleilie 82% G. Preusesische Framien-Anleihe —.
IIreetïaun, 4. Februar, 1 Ukr — Minuten Nachmittags. (Te'- Dep. d. Staats-Anzeigers.) UVeaterreichische Banknoten 97% Br. Fre - burger Stamm - Aectiea 17% 6.; do. dritter Emission 113! Br. Guei- schlesixche Actien Lit. A. 142% Br.; do. Lit. B. 131% Br,; do. ün. & (427 Br. Oberscllesische Prioritäi»- Ohligatioues Lit. D. &87 G.; do. Lit. K. T7 Br. Kosel - Oderberger Stamm - Actien 57; Br. Kosel- Da Prioritäts - Obligationen —, Neisse-Brieger Staiam-Actien O% Dr,