1858 / 31 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

Wir das gegenwärtige landesherrlide Privilegium Allerhöchst- eigenhändig vollzogen und unter Unserem Königlichen Junsiegel aus- fertigen lassen, ohne jedoch dadurch den Juhabern der Obligationen in Ansehung ihrer Befriedigung eine Gewährleistung von Seiten des Staats zu bewilligen oder Rechten Dritter zu präjudiziren.

vonder Heydt, von Westphalen. von Bodelschwingh.

kennen hiermit, daß der . Summe von zweihundert an die Stadt Elberfeld zu fordern hat.

. „ten und ten jeden werden aber nur gegen Rückgabe der ausgefertigten halbjährigen Zins- Coupons gezahlt. Das Kapital wird durch Amortisation getilgt werden, | ministers von Massow. weshalb eine Kündigung von Seiten des Gläubigers nicht zuläsfig ist.

Die näheren Beftimmungen find in dem nachftehend abgedruckten Pri- ¿niali j ; : vileéinin ‘enthalten. ÿ NID P D Königlichen Hoheiten der Prinz und die

Der Ober-Bürgermeister. N. N

238

Ablauf die D Egalionen als getilgt angesehen werden und die dafür deponirten Kapitalbeträge der städtishen Verwal- tung zur Verwendung für milde Stiftungen anheimfallen. ' 13) Für die Verzinsung und hn e der Schuld haftet die

tadt Elberfeld mit ihrem gesammten Vermögen und ihren sämmtlichen Einkünften, und kann die Stadt, wenn die

Zinsen oder die: ausgeloosten Obligationen nicht zur rechten

Zeit bezahlt werden, auf Zahlung derselben von den Gläubi-

Men gerichtlich verfolgt werden, s

14) Die unter 5, 8, 9 und 12 vorgeschriebenen Bekanntmachungen

erfolgen durch die Elberfelder öffentlihen Blätter und durch

die Amtsblätter oder öffentlihen Anzeiger der Regierungen zu Urlcbune Arnsberg und Cöln.

15) Jn Ansehung der verlorenen oder vernichteten Obligatjonen oder Zins - Coupons finden die auf die Staatsschuldscheine

und deren Zins - Coupons Bezug habenden Vorschriften der

Verordnung vom 16. Juni 1819 wegen des Aufgebots und

der Amortisation verlorener oder vernichteter Staatspapiere

§§. 1 bis 13 mit nachstehenden näheren Bestimmungen An-

wendung : i

a) Die im §. 1 vorgeschriebene Anzeige muß der städtischen Schulden-Tilgungs-Kommission gemacht werden, Dieser werden alle diejenigen Geschäfte und Befugnisse beigelegt, welche nah ‘der angeführten Verordnung dem Schahß- Ministerium zukommen; gegen die Verfügungen der Kom- misfion findet jedo der Rekurs an Unsere Regierung zu Düsseldorf statt ;

b) das im §. 5 gedachte Aufgebot erfolgt bei Unserem Land- p zu Elberfeld; -

c) die in den §F§. 6, 9 und 12 vorgeschriebenen Bekanut- machungen sollen durch die unter Nr. 14 angeführten Blätter geschehen ; |

d) an die Stelle der im §. 7 erwähnten sechs Zinszahlungs8-

Vier Thaler funfzehn Silbergroschen Courant. Der O Erm, Die städtische Schulden-Tilgungs- N: Mi Kommission.

“- (NB. Die Namen des Ober-Búr- germeisters und der Kommissioñ

werden gedruckt,) Eingetragen Fol der Controle,

er Stadt-Secretair. Der Gemeinde-Empfänger.

2 Minifterium der geistliHen, Unterrichts - und Medizinal - Angelegenheiten.

Dem Geschichtsmaler Dr. Otto Heyden hierselbst ist das

_Prádikat „Professor“ beigelegt worden.

Am Tage des Einzuges Séinex Königlichen Hoheit des Prinzen

Friedrih Wilhelm und Höchstdessen Gemahlin Königliche Hoheit haben den Zutritt zum Universitäts-Gebäude nur:

1) die Studirenden auf Vorzeigung ihrer Erkennungskarten,

2) die Eleven des Friedrich - Wilhelms - Jnslituts und der medi- zinisch -chirurgishen Akademie, die Eleven der Bau - Akademie und die Berg - Eleven , gegen Vorzeigung der von den be- treffenden Directionen ihnen ertheilten Legitimationskarten,

3) die Pharmazeuten und die der Zahnheilkunde Beflissenen gegen Vorzeigung ihres Anmeldungsbogens,

4) alle Diejenigen, welche sih im Besiße der ihnen übersandten '

nur für den 8, d. M. gültigen Eintrittskarten in das Uni- verfitäts-Gebäude befinden.

Die Unterzeichneten bringen dies hierdurch mit dem Zusaße

zur öffentlihen Kenntniß, daß die dem Universitäts-Vorstande zur Disposition ftehenden Räume im Universitäts - Gebäude aus-

Termine sollen aht, an die Stelle des im §. 8 erwähn- \chließlich für die Universitäts-Lehrer und Beamte bestimmt sind.

ten achten ZinSzahlung8-Termines soll der zehnte treten. Zur Urkunde dieses und zur Sicherheit der Gläubiger haben

Berlin, den 1. Februar 1858.

Der Rektor und. der Richter hiefiger Königlichen Friedrich- Wilhelms-Universität. Rudorff. Lehnert.

Gegeben Berlin, den 21. Dezember 1857. Jm Allerhöchstèn Auftrage Sr. Majestät des Königs. (L. S.) Prinz von Preußen.

Angekommen: Se, Excellenz der General - Lieutenant und

Juspecteur der 1. Artillerie- Juspection, von Puttkammer, von Stettin.

Se. Excellenz der Erh - Land - Marschall im Herzogthum

Slesien, Kammerherr Graf von Sandrebßkh-Sandraschüßt, von Langenbielau.

Elberfelder Stadt - Obligation II. Emission. L (Trockener Stadt-Stempel.) (Stadt-Siegel.)

Berlin, 5. Februar. Se. Majestät der König haben Aller-

5 j B st| geruht: Dem General - Adjutanten und Commandeur der en \ zur Anlegung des von des Kaisers von Oesterreih Majestät ihm

verliehenen Groß-Kreuzes des Leopolds-Ordens zu ertheilen.

ivision, General-Lieutenant von Willisen, die Erlaubniß

über zweihundert Thaler Courant. Die Endesgunterzeichneten, durch das Allerhöchste Privilegiuum vom hierzu ausdrücklih ermächtigt, beurkunden und be: nhaber dieser Obligation A rditès Emission die

haler Courant, -deren Empfang sie bescheinigen,

Preußen. Berlin, 5. Februar. der Prinz von Preußen nahm um 11 Uhr die militairischen Meldungen in Gegenwart des Feldmarschalls, Freiherrn v. Wrangel

Nichtamtliches. Se. Königliche Hoheit

Die auf vier ein halb Prozent jährlich festgesegten Zinsen sind am und des General-Majors von Alvensleben an und empfing hierauf

Jahres fällig, | die

Elberfeld, am ten 48.

Die städtische Schulden-Tilgungs-Kommission N. N. N,

Eingetragen ‘Controlbuch Folio Der Stadtsecretair.

Hierzu sind die Coupons ausgereicht.

Der Gemeinde-Empfänger. die Dieser Conpon wird nach dem Allerhöchsten Privilegium vom -..... . - ungültig, und werth- los, wenn dessen Geldbetrag niht bis zum hoben ist.

(Erster) Coupon

\ ur Elberfelder Stadt-Obl ation IL. Emisfion, Nr. E : Ds über \ : i Ziveihundert Thaler Courant. Ì Inhaber dieses empfängt am 18.. an halb- e en Zinsen der oben benannten Elberfelder Stadt-Obligation aus er Elberfelder Gemeindekasse aus

S. I. hlr,

Geheimen Kabinets - 9

riedri das hohe Paar, welches von dem Herzoge von Brabant und dem Grafen von Flandern begleitet wurde, in Verviers ein, wo die Direction der Rheinischen Eisenbahn sich. zur Begrüßung der er- lauten Reisenden eingefunden hatte und dem Prinzen eine ehr- furhtsvolle Adresse übexreichte. während seine Gemahlin im Coupé blieb und von dort aus auf

Vorträge des P T Freiherrn von Zedliß, des aths Jllaire und des Staats - und Haus-

Aachen, 4. Februar. Heute um 8 Uhr 10 Minuten fuhren

l L Frau Prinzessin ch Wilhelm von Brüssel ab, Gleich nah 11 Uhr traf

Se. Königliche Hoheit stieg aus,

huldvollste Weise grüßte. Der Prinz dankte der Eisenbahn-

Direction aufs Freundlichste. Der Abschied von den beiden bel- gischen Prinzen, welhe von Verviers alsbald nach Brüssel zurück- kehren, war der herzlichste. er- reichbges{chmückte Station Herbesthal ein, wo eine zahlreich versam- melte, begeisterte Volksmenge die Ankunft des erlaubten Fürsten- paares auf preußischer Erde mit lauten Hurrahrufen emfing. Hier wurden die hohen Neuvermählten auf dem festlih geschmückten hnhofe im Namen Seiner Majestät des Königs durch den Oberst-Truchseß Grafen von Redern begrüßt. Der Ober-Präsi- dent der Rheinprovinz und der englische Gesandte Lord Blomfield begrüßten hier gleichfalls das hohe Paar. Es fand alsdann eine Vorstellung der Kreisbehörden statt.

Um 11% Uhr traf der Zug auf der

i Weißgekleidete Jungfrauen Eupen überreichten Kränze und Getichte, Jhre Königlichen

239

Hoheiten verließen auf kurze Zeit den Wagen, sihtlich erfreut durch die ihnen Oraa en erzlichen Huldigungen. L d

Um 1 Uhr Mittags fuhren unter endlosem Jubelruf eiuer ahllosen Volksmenge Prin und Prinzessin ar Q Wilhel m durch die feftlich geschmüdckten Straßen der alten Kaiser- stadt. Gegen 124 Uhr- war der Convoi auf dem Bahnhofe ein- getroffen, woselbst säámmtlihe Honoratioren der Rheinprovinz zur Begrüßung si eingefunden hatten. Es fand nur eine Vorstellung im Allgemeinen statt und währte der Aufenthalt auf der Station kaum eine Viertelstunde. Nach Einnahme des Dejeuner im Práäsidial- Gebäude besichtigten die hohen Herrschaften den Dom und das Rathhaus. Jn Lehterem wurde zunächst durch Deputationen der 19 größten Städte der Rheinprovinz, mik Ausnahme von Cöln, welches nicht vertreten war, ein prachtvolles Album überreicht. Auf die Anrede «des Bürgermeisters Conzen von “Aachen dankte Seine enige Hoheit der Prinz Friedrich Wilhelm in beredter Weise. er Prinz erinnerte daran, daß er jeßt zum zweiten Male diese Provinz betrete, in welcher er früher zwei Jahre den Studien gewidmet. Die Rhein - Provinz stehe seit jener Zeit \{chou im shônsten Andeukén bei ihm und er überzeuge sich jeßt aufs Neue von deren Anhänglichkeit. Die hohen Neuvermählken besichtigten hierauf den großen Kaiser- saal, wo eine glänzende Versammlung von Honoratioren sie empfing und ein großer Chor fie mit nationalen Festgesängen be- grüßte. Unter allgemeinem Jubel verließen die hohen Herrschaften gegen 4 Uhr den Saal und fuhren zur Eisenbahn, um die Weiter-

reise anzutreten. | | Côln, 4. Februar, Nachmittags 5 Uhr 50 Minuten. Gegen 5 Uhr 50 Minuten langte der Festzug auf dem Perron in Cóôln an. Unter dem lautesten Jubel aid die Stadtverordneten Jhren Königlichen Hoheiten dem Prinzen und der Frau Prin- zessin Friedrih Wilhelm eine Adresse. Längs der ganzen Bahn zwischen Aachen und Côln waren die anliegenden Häuser beflaggt und bekränzt. (S. d. tel. D) : | Hannover, 4. Februar. Jn der heutigen Sizung der Ersten

Kammer wurde das Regierungsschreiben verlesen, wonach Se. Majestät der König den Landrath v. Trampe als Präsidenten dieser und den Ober-Gerichtsrath Heise als Präfidenten der Zweiten Kammer bestätigt hat. Jun beiden Kammern wurden die zu präsen- tirenden drei Kandidaten für das Amt des Vice-Präsidenten ewählt, Berta s Dildepduv) 3. Februar. Das neueste Gesehblatt publizirt den zwischen dem oldenburgischen Staatsministerium und der preu- ßishen Admiralität abgeschlossenen Vertrag wegen Regelung des Postwesens im preußischen westlichen Jadegebiete. Nach dem wesent- lihen Znhalte desselben überläßt Preußen an Oldenburg die Aus- übung aller Postgerehtsame nah Maßgabe diesseitiger Gesehgebung in dem durch. den Staatsvertrag vom 20. Juli 1853 abgetretenen preußischen westlihen Jadegebiete. Dagegen verpflichtet sich Oldeu- burg, in dem fraglichen Gebiete eine Postanstalt und ein Postrelais einzurichten, insbesondere eine Fahrpost unter Anschluß an die olden- burgishen Fahrposten tägli" hin und her coursiren zu lassen und unter gewissen Beschränkungen die Diensikorrespondenz der betref- fenden preußishen Beamten, so wie die dienstlihen Päereien und Geldsendungen auf allen oldenburgischen Posten portofrei zu be- fördern. Der Vertrag is vorläufig auf 10 Jahre abgeschlossen, Jm Uebrigen hat Preußen die Anlegung von Postverbindungen auf dem Seewege nach und von dem westlichen Jadegebiete und die Vermittelung des Korrespondenzverkehrs durch die seewärts da- selbst cin- und vou dort auslaufenden Sciffe si dabei ausdrück- lih vorbehalten. z

N Lübeck , 3, Februar. Eine Versammlung der Bürgerschaft wird am nächsten Mittwoch, den 10. d. U, _ftattfinden. Dem Vernehmen nach soll in derselben ein Senats - Antrag zur Be-

. räthung kommen, welcher die Zurücknahme der viel besprochenen

Suspension des §, 29 der allgemeinen deutschen Wechsel-Ordnung bezweckt. Der: Bürgeraus\{huß hat bekanntlich hon in seiner Sihung am vorigen Mittwoch beschlossen, der Bürgerschaft die Annahme des betreffenden Senats - Antrages zu empfehlen, nah welchem der §. 29 mit dem 1. März d. J. hier wieder in Wirk- samkeit treteu soll, (L. Ztg.) Großbritanuien und Jrlaud. London, 3. Februar. Jhre Königlichen Hoheiten der Prinz und die Frau Prinzessin riedrich Wilhelm von Preußen haben England gestern Nachmittag an Bord der Yacht „Victoria and Albert“ verlosen. Jn Gravesend, dem leßten Orte, wo sie den Boden Albions betraten, bildeten auf beiden Seiten der festli& gès{chmückten Lan- dungs-Brücke Tausende von Menscbey, Spalier. Die Scheidenden wurden von den«lauten Jukeirufen der begeisterten Menge begrüßt. Der Mayor vo" ‘ravesend, Herr Throughton, überreichte eine Glückw"".\@- Adresse; der Prinz und die Prinzessin dankten freund- =ch, worauf die Tochter des Mayors vortrat und Jhrerx Königlichen Hoheit einen sckônen Blumenstrauß verehrte. Die Brücke wurde von * 58 jungen Mädchdn mit Blumen [bestreut. Vom Fluß her erdröhnte eine Salve, worauf Jhre Königlichen Hoheiten an

Kaiser der Franzosen 2c.

Bord. der Yacht gingen, wohin sie von dem Prinzen Albert, dem Prinzen vou Wales und dem Prinzen Alfred begleitet wurden. Der preußishe Gesandte, Graf Bernstorff, gas den erlauchten Neuvermählten das Geleite bis nach der Königlichen Yacht. Lady Sue E Viscount Sidney begleiten Jhre Königlichen Hoheiten nach Berlin.

Frankreich. Paris, 3. Februar. Prinz Jerome wird (wie bereits auf telegraphishem Wege gemeldet) in Zukunft be- rechtigt sein, allen Sißungen der Kaiserlihen Räthe beizuwöhnen. Der betreffende Pateutbrief lautet : N

„Napoleon, von Gottes Gnaden und durch den Willen der Nation Da Wir Unserem vielgeliebten Oheim, dem Prinzen Jeromte Napoleon, Beweise Unseres hohen Vertrauens geben wollen, so haben Wir beschlossen, ihn zu bekleiden, wie Wir ihn dur Gegenwärtiges bekleiden, mit dem Rechte, allen ordentlichen und außer- ordentlichen Versammlungen Unserer Räthe L aran, wollen auch, daß er während Unserer Abwesenheit denselben vorsiße gemäß Unseren Justructionen und Befehlen. Unser Staatsminister ist beauftragt, von Gegenwärtigem Unserem Siegelbewahrer Kenntniß zu geben, damit das- selbe im Geseßbulletin aufgenommen werde.

Gegeben in Unserem Schlosse der Tuilericen, am 1 Oer 1858.

apoleon.“

Das amtliche Vlatt veröffentliht heute den (bereits mitge- theilten) Entwurf zu dem Represfiv - Geseße nebst der Darlegung der Beweggründe. /

Edmund About, Mitredacteur am „Moniteur Universel“, ist zum Ritter der Ehrenlegion ernannt worden, / |

Feruk Khan is mit der Lyoner Bahn nach Turin abgereist, wohin er zum Abschluß eines Handelsvertrages eingeladen ift. Der persishe Gesandte wird auch noch mehrere andere italienische Städte besuchen, in drei Wochen wieder in Paris eintreffen und dann nah dem Orient zurückkehren.

Italien. Man schreibt aus Turin vom 3lsten v. Mts., : Mehrere seit Jahren in Genua angesiedelte Flüchtlinge haben Be- tehl bekommen, fih entweder im Junern des Königreiches aufzuhal- fen oder Piemont gänzlich zu verlassen.

Schweden und Norwegen. Stockholm, 30. Januar. General Freiherr J, W. Sprengporten geht in diesen Tagen nah Paris ab, um den Kaiser Napoleon in Veranlassung des Attentates zu beglückwünschen.

ánemark. Kopenhagen, 3. Februar. Jun der gestrigen Sihzung des Reichsrathes begann die zweite Berathung des Antrags der-sechs Holsteiner in Betreff der Beschränkung der Verhandlungen des Reichsrathes in dieser Session auf die dringendsten finanziellen und adminiftrativen Berathungs-Gegenftände. Der Antrag wurde, wie schon bei der ersten Berathung, von Kirchhoff und Renck be- fürwortet, welhe die in der Schwebe befindlihen Unterhand- lungen mit Deutschland in Betreff der Herzogthümer Holstein und Lauenburg als Hauptmotiv ihres Antrags betrachtet wissen wollten und speziell sih beiläufig gegen mehrere weniger dringlihe Re- gierungs - Propositionen erklärten. Gegen den Antrag sprachen si{ch Professor Clausen und Etatsrath U ing aus. Jn der heutigen Sihung des Reichsrathes wurde die Diskussion über den obenerwähnten Antrag fortgeseßt. Einer der sechs8 Antrag- steller , Landvoigt Hansen, befürwortete die Niedersezung eines Comité's über den Antrag, konnte aber nicht mehr als 3 Stimmen für fich gewinnen. Nachdem noch Mounier, David und v. Steele gegen den Antrag gesprochen, und (wie den „H. N.“ telegraphisch mitgetheilt wird) der Conseils - Präsident die etwaige Annahme desselben für einen Selbstmord des Reichsrathes erklärt und noch hinzugefügt hatte, Dänemarks Stellung sei nicht isolirt, wurde der Antrag mit 41 gegen 6 Stizmen verworfen.

4. Februar, Das neueste Bülletin über das Befinden des Königs lautet wie folgt: Der König is seit gestern Nachmittag schr vom Husten geplagt gewesen , der die Nachtruhe ganz gestört hat. Jun den Morgenstunden hat Se. Majestät dagegen etnen zweistündigen, ununterbrochenen Schlaf gehabt. Das Fieber hat etwas abgenommen. Christiansborg, den 4. Februar. Pr. Lund. (H, B, D)

Asien. Kalkutta, 24. Dezember. Seit Sir Colin Campe bell’'s Sieg bei Cawnpur befinden wir uns ohne weitere Nachrich- ten. General Windham ist von Cawnpur nah Umballah verseßt worden. Das Kommando von Cawnpþpur geht an General Jnglis über, den Vertheidiger von Lucknow. Wir brauchen noch manche Trüppen hier; keine 20 Meilen von hier ist kürzli noch die Paket- Post geplündert worden. (Köln. Z.) |

Bombay, 9, Januar. Seit Abgang der leßten Post sind nur wenige Nachrichten von Bedeutung eingelaufen, i

Ein Telegramm von Madras, welches auf Berichten aus Kalfutta basirt, meldet (wie {on erwähnt), daß General Outram am 22. v. Mts. bei Alumbagh den Feind angegriffen und zer- sprengt und ihm 4 Geschüße abgenommen hat, Der Verluft der Engländer war bei dieser Gelegenheit unbedeutend. Weitere Details über das Gefecht sind noch uit eingegaugen.

“Briefe und Zeitungen aus Agra vom 28. v, Mts. melden das Eintreffen eines Telegramms des Obersten Seaton aus Myn-