1858 / 32 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

j nden Jubel verfügten fih endlih Jhre Königlichen L egi endl rk Salonwagen, wo sih die hohen Neu- vermählten von den Anwesenden in huldreichster Weise verabschie- deten, um ihre Reise nah Duisburg fortzuseßen. (Düss. Ztg.)

Dortmund, 5. Februar. Heute Morgen begab sich der Ober-Präsident von Westphalen, Herr v. Duesberg und der Chef- Präsident der Regierung zu I: Herr v. Spankeren , nach Herne - Bohum, um das hohe Für enpaar an der Grenze ihres Bezirks zu begrüßen und hierher zu geleiten.

Gegen Mittag verkündeten das Geläute aller Glocken und der Donner der Kanonen das Herannahen des festlih mit Flaggen gezierten Bahntrains. Um 12 Uhr 15 Minuten fuhr der Zug unter dem Hurrahrufen der unübersehbaren Menge in den Bahn- hof ein. Von dem Herrn E e tnesee , Greiherrn von Friesen, dem Bürgermeister der hiesigen Stadt und dem Berg- Hauptmann, Freiherrn von Oeynhausen, empfangen, durchschritt das hohe Fürstenpaar die Vorhalle, in der fih die Veteranen, die jungen Damen , die Lehrer des Gymnasiums befanden, und begab sib in die reihgeschmückten und mit dem englischen und preußischen Wappen verzierten Räume des Stationsgebäudes. Hier waren zum Empfange versammelt die Geistlichkeit , Vertreter der Ritter- schaft, die Mitglieder des Ober-Bergamts, die Gewerke, Magistrat und Stadtverordneten , die Deputationen aus Städten der Mark, die beim Eintritt das hohe Paar mit einem lauten Lebehoch be- rüßten. N g der Herren Geistlichen hielt eine kurze Anrede an das bobe Paar, das hierauf durh die Reihen der Versammelten schritt und überall an die Vorgestellten huldreiche Worte rich- tele. Nach einem Aufenthalte von 7 Minuten verließen die hohen Neuvermählten den Saal und begaben sih, gefolgt von der Versammlung, zurück na dem Perron, um die Reise fortzu- eßen. (Westf. Ztg. i i 9 i A Februar, Nachmittags 5 Uhr 15 Minuten. So eben find Jhre Königlichen Hoheiten der Prinz und die Frau Prinzessin Friedrih Wilhelm von Preußen hier ein- getroffen und auf dem festlih geshmückten Perron von der Königs- lichen Familie empfangen worden. Höchstdieselben begaben sich so- fort im Königlichen, mit 6 prächtigen Schimmeln bespannten Gala- wagen unter lautem Züruf der bereits Stunden lang harrenden dicht gedrängten Bevölkerung nah dem Königlichen Schlosse. Das selbft findet im goldenen Saale Gala-Diner ftatt, zu welchem 100 Personen geladen sind. Jhre Königlichen Hoheiten werden in Be- leitung des Herzogs von Braunschweig nah 7 Uhr die Neise über Braunschweia nah Magdeburg fortseßen. : e L Frankfurt, 5. Februar. Jhre Königliche Hoheit die Prinzessin von Preußen if gestern Nachmittag auf der Reise von Koblenz nah Berlin über Rüdesheim und Wiesbaden hier eingetroffen und hat heute früh auf dem Schnellzug die Reise über Weimar nach Berlin fortgesezt. (Fr. P. Ztg.) ' |

Baden. Karlsruhe, 4. Februar. Heute hielt die Zweite Kammer eine geheime Sißung, in welcher, sicherm Ver- nehmen nach, von Seiten der Regierung umfassende Vorlagen über Herstellung verschiedener Eisenbahnen “gemacht worden sind. (K. Z.)

Großbritannien und Jrland. London, 4. Gebruar. Die Königin hielt gestern in Buckingham - Palace Hof und führte den Vorsiß beim später stattfindenden Geheimrath, in welchem Lord Clanricarde seinen Siß einnahm, nachdem er, als neuernannter Geheimsiegelbewahrer, den vorgeschriebenen Eid in die Hände der Monarchin abgelegt hatte. Audienzen hatten außer den Kabinets- mitgliedern Earl Granville, Viscount Palmerston, Lord Panmure, und der rusfishé Gesandte Graf Chreptowitsch, umsein Abberufungs- schreiben zu überreichen, und der neue dänische Gesandte, Contre- Admiral v. Dockum. Abends erschien die Königin mit dem Prinz- Gemahl und dem Herzoge von n uo im Em Theater. Am 25. oder 26. d. Mts. geht der Hof wahrscheinlich nah Osborne.

Frankreich. Paris, 4. Februar. Gestern empfing der Kaiser in Privataudienz den Grafen Haßfeldt und den Gürsten Ottajano, welcher ein eigenhändiges Schreiben des Königs beider Sicilien wegen des Attentats vom 14. Januar überreichte. Zu der Revue, welche (wie gestern bereits gemeldet) zu Ehren der preußischen Prinzen veranstaltet worden, waren vier Regimenter der Garde zu- Fuß und sechs Linien - Regimenter, zwei Garde- Artillerie-Bataillone, das Garde-Lancier und zwei Husaren-Regi- menter versammelt. ; L

Durch krieg8ministeriellen Erlaß vom 3. Februar wird die “Loskaufssumme der in der Klasse von 1857 militairpflihtigen jun- „gen Leute auf 1800 Fr. festgeseßt. "i

Portugal. Naghrichten aus Lissabon, vom 24. Januar, melden, daß das Ministerium Loulé wieder ins Amt getreten sei.

Italien. Aus Turin, 1. Februar, wird der „Oesterr. Corr.“ gemeldet: Die heutige „Gazzetta piemontese“ veröffentlicht den zwischen Sardinien und England abgeschlossenen Posftvertrag.

Nußland und Polen. St. Petersburg, 30. Januar. Die Kaiserlihe Akademie der Wissenschaften im Fache der politischcn

\

Wissenschaften hat das Programm einer Preisaufgabe veröffentlicht, welbe die Frage der Aufhebung der Leibeigenschaft und der per- sônlihen Herrenfrohne betrifft, Die von der Akademie genie Aufgabe is dahin gerichtet, die Resultate zu erforschen, welche die verschiedenen Gefeßgebungen in Hinsiht der Aufhebung der Leib- eigenschaft selbst und der Ablösung der verschiedenen Leistungs- pflichten des Landmannes erzielt haben. Die Akádemie hat der ausländischen Presse das Programm in deutscher und französischer Spracbe zugesendet. i

Dánemark. Kopenhagen, 5. Februar. Das heutige Bulletin über das Befinden des Königs lautet wie folgt: Seine Majestät der König hat den Kesivgen Tag viel vom Husten ge- litten, jedoch hat dieser seit Mitternacht bedeutend abgenommen. Das Fieber is heute geringer und das Befinden besser. Christians- borg, den 5. Februar. Dr. Lund. s

Amerika. Rio de Janeiro, 1. Januar. Die Wahlen in Montevideo sind durchweg zu Gunsten der ministeriellen Partei ausgeschlagen. Nach einem Schreiben aus Paraná vom 25ften November hat der brasilianische Abgeordnete, Herr Paranhos, einen Vertrag mit dem General Urquiza über die Angelegenheit von Paraguay abgeschlossen, durch welchen sich Urquiza gegen Bewil- ligung einer von Brafilien zu beschaffenden Anleihe von 2 Millionen Dollars verpflichtet, persöônlih an der Spitze von 12,000 Mann die Jnvafion Brasiliens in Paraguay zu unterstüßen. Die Nach- At 10 bestimmt sie au auftritt, scheint sehr der Bestätigung zu bedürfen. é Asien. Der „Kalkutta Englishman“ schreibt : „Man sagt allgemein, Nana Sahib sei gefangen. Er war verkleidet; da ihn aber viele Offiziere gut gekannt haben, so wird seine Jdentität leiht nachzuweisen sein; seine zwei Brüder wollte man nah Kal- futta senden. Der König von Delhi wird von Zhrer Majestät 92. Regiment bewacht und soll bald in Ferozepur auf dem Wege nah Bombay eintreffen, wo man Schritte thun wird, um ihn für immer unshädlih zu machen. Sein Premitr-: Minister scheint uoch auf freiem Fuße zu sein; das if einer, der bei dem Vlutbad in Delhi keine kleine Rolle gespielt hat.“

London, Freitag, 5, Februar, Abends. (Wolff's Tel. Bur.) Jn der heute stattgehabten Sißung des Unterhauses sprach Roebuck in sehr heftigen Ausdrücken gegen den Kaiser Napoleon, drückte sich höchst mißbilligend über die vom „Moniteur“ gebrachten Militair - Adressen aus und griff die vom Grafen Persigny in Betreff der- Flüchtlinge gemachten Aeußerungen auf das Kräftigste an. Palmerston suchte zu besänftigen und versprah die Vor- lage der betreffenden franzöfischen Depeshe. Die Regierung brachte hierauf eine Bill ein, welche die indishe Compagnie zur Aufnahme einer Anleihe von zehn Millionen Pfund ermächtigt.. Die Einbringung derselben wurde genehmigt.

Jm Oberhause versiherle Clarendon auf eine betreffende: Jnterpellation Grey's, daß- die in Neapel gefangenen englischen: Jugenieure auf billige Weise behandelt werden.

Statifstishe Mittheilungen.

Bekanntlich erzeugt Frankreich tro seiner unermeßlihen Saat- felder nicht so viel Cerealien, als für seine E onsatda nôthig ist, Nad dem französischer Statistiker Helluy - Delloß kommt auf die ahre 1822- bis 1846 ein zum Theil dürch Einfuhr gedecktes Defizit bon 2 Millionen Hektoliter; die Consumtion hatte also jährlih im Durchschnitt eine Million.

E

ektoliter weniger als fie brauchte. Dagegen hatte in den fünf ahren. A iGoT die Production einen Ueberschuß von 3 Millionen Hektoliter.

über die Consumtion, wodur fih für die Gesammtperiode der 30 Jahre

bon 1822—1851 das Defizit nur auf 24 Millionen Hektoliter stellt, was- für jeden Einwohner Ta Durchschnitt eine jährlihe Entbehrung.

von 7 des ihm nöthigen durchschnittlichen Konsums mit sih bringt... Die Éinfuhbr deckt das Defizit nur zum fünften Theile, so daß im Durch-- {nitt auf jeden Einwohner ein jährliher Rationsabbruch von „¿23- kommt. Helluy nimmt hiervon Gelegenheit, Frankreich daran zu erinnern,

was es zu thun habe, um dem A abzuhelfen. Er wünscht, daß die

Production in der Ausdehnung beschränkt, aber für die Erzielung von guten Ernten durch Concentration der Mittel fruhtbarer gemacht werde; daß man namentlich auf die Kultur der Wurzel- und Futtergewächse mehr Fleiß verwende, um einen größeren Vichstand halten zu können, weil, wo. man Fleisch esse, man weniger Brot brauche. Er macht hierbei auf einen: wesentlihen Unterschied aufmerksam, der in Bezug auf Kornbau und Vieh-- zucht zwischen dem Süden und dem Norden Frankreichs herrsht. Eine- Hektare Land trägt im Norden an Korn 26 pCt., an Kartoffeln sogar 40: pCt. mehr als im Süden; ein M den Helluy theils aus ‘der stär- keren Aussaat, theils aus der besseren Düngung in Folge der stärkeren. Viehzucht erklärt. Jm Norden nämlich ist die Aussaat auf gleihem Boden. an Cerealien um 27 pCt., an Kartoffeln um 40 pCt. stärker als im Süden,

des deutsch - österreichi

249

Im Süden liegt ferner der uer noch sehr darnieder ; die dort ge- wonnenen Futterkräuter verhalten fich zu den im Norden gewonnenen wie 23 gu d! während der Gewinn an Heu nur um 4 pCt. niedriger als im Norden.

Die en Atl Lee Telegra phenstationen sind seit Kurzem durch den Anschluß der portugiesischen Telegraphenlinien an die spanischen an der Grenze beider Staaten zwischen Elvas und Badajoz in direkte e De Verbindung mit denen des übrigen Europa getreten. Nach der „Zeitschrift des deutsch - dsterreichischen Telegraphen - Vereins“ besteben in Portugal folgende Telegraphenlinien: eine Linie von der spanischen Grenze über Elvas, Estremos, Arrayolos, Vendasnovas und Villafranca nach Lissabon, nebst einer Zweiglinie nah Evora, die jedoch noch nicht in Betrieb geseht ist. Eine Linie, welche sich von der vor- stehenden in der Nähe ‘von Villafranca abiweigt und nordwärts über Caldas da Rayna, Leyria, Coimbra, Oliveira de Aremis, Oporto nach Braga führt und die über Valenca bis zum Minho verlängert worden und bei Tuy an das Linienneß des spanischen Galiziens si anschließen soll; nebst Zweiglinien nach Aveiro und von Villafranca- nah Santarem. Ferner eine Linie bon Lissabon nah Cintra. Jn Elvas, Estremos, Arraylos, Vendasnovas , Villafranca, in Caldas da Reyna, Leyria, Coimbra, Oli- beira de Aremis, Oporto und Braga; endlich in Cintra sind Telegraphen- Stationen; außerdem befinden sich solhe noch in Belem (Vorstadt von Lissabon), in St. Juliao an der Mündung des Tajo, wohin wahrscheinlich eine direkte Linie bon Lissabon ausgeführt ist, und in Maffra, das nördlich von Cintra liegt und mit dieser Stadt wahrscheinlich dur eine Linie ver- bunden L Zur Regelung des internationalen telegraphischen Verkehrs ift zwischen der spanischen und portugiesishen Regierung unterm 18. Juni v. H: ein Vertrag elei der im 10. Hefte IV. Jahrgangs der Zeitschrift hen Telegraphen - Vereins abgedruckt ist. Derselbe seßt feft, daß für die Korrespondenz zwischen dem deutsch - österreichischen Telegräphen - Vereine und Portugal durchweg die Bestimmungen des berliner Vertrages vom 29. Juni 1855 gelten sollen. Vorläufig ist bei dieser Correspondenz der Gebrauch der deutschen Sprache ausgeschlossen und ist für Privat-Depeschen bis jezt nur der Gebrauch der französischen (und bei der Correspondenz mit Oesterreih über Sardinien oder der Schweiz auch der italienishen) und für Staats - Depeschen auch der eng- lischen Sprache gestattet, Von dem spanisch - portugiesischen Grenzpunkte bei Badajoz liegen . die oben genannten, portugiesishen Stationen in fol- enden Zonen. Jn der ersten Roriès Elvas “und Estremos; in der zweiten: Arrahol5s, Santarem und Vendasnovas; in der’ dritten: Aveiro, Belem * (bei Lissabon), Cintra, Caldas da Rayna, Coimbra, Lissabon, Leyria, Maffra, Oliveira de Aremis, Oporto, St. Juliao und Villafranca, und in der vierten: Braga. Die spanische Transit «Gebühr von den spanisch- Le E Een bis zur franzöfischen Grenze ist die der fünften Zone. (Pr. C.

Na amtlichen Angaben über die Sparkassen in Däne“ mark bestanden am Schluß des Jahres 1856 im Königreich deren 47, im Herzogthum Schleswig 35, im Herzogthum Holstein 67, im Herzog- thum Lanela 9, zusammen 154, d. b, nah der Volkszahl 1 Spar- fasse auf 16,0 Menschen. Auf den Kontos der Jnteressenten standen zu Anfang des Jahres: im Königreich 20,659,066, in Schleswig 2,461,343, in Holstein 10,353,057, in Lauenburg 565,472, zusammen 34,038,938 Thlr.; im Laufe desselben wurden eingeschossen: im König- reih 7,979,711, in Schleswig 670,385, in Holstein 2,897,214, in Lauen- burg 154,212, zusammen 11,701,522 Thlr.; es wurden zurückgezogen : im Königreich. 5,481,605, in Schleswig 360,647, in Holftein 2,: 30,230. in Lauenb urg 64,449, zusammen 8,137,231 Thlr. ; folglih standen beim Schluß des Rechnungsjahres auf den Kontos: im Königreich 23,644,567, in Schleswig 2,811,969, in Holstein 11,263,596, in Lauenburg 660,649, zusammen 38,380,781 Thlr., und der Zuwachs im Laufe des Zabhres betrug: im Königreich 2,985,501 Thlr. (14 pCt. gegen 29 pCt. des Vorjahres), in Schleswig 350,626 (14 pCt. gegen 16), in Holstein 910,539 (9 pCt. gegen 12), in Lauenburg 95,177 (17 pCt. gegen 32), in der- ganzen Monarchie 4,341,843 Thlr. (13 pClt. gegen 22). An Zinsen wurden den nteressenten im Laufe des Jahres gezablt 497,934, zuge- schrieben 777,552, im Ganzen also berechnet 1,27 ,486 Thlr., ein Zins- betrag, welcher, als 3 pCt. angeseßt, einem Kapital von 42,516,200'Thlrn. entspricht. Der Ueberschuß in den Sparkassen betrug zu Anfang des Zahres im Ganzen 2,026,588 Thlr. und 1500 Pfd. St, als gesammtes ia den Kassen stehendes Kapital ergiebt sich also, wenn man obige am Jahres- {luß auf den Kontos der Jnteressenten stehende Beträge binzurechnet, die Summe von 40,407,369 Thlrn. und 1500 Pfd. St. Die Administra- tionsfosten beliefen sich auf 88,248 Thlr., d. h. auf 22 pCt. des eben an- gegebenen Sparkassen-Gesammtkapitals. Die Anzahl der Kontos betrug zu Anfang des Jahres: im Königreich 104,846, in Schleswig 17,201, in Holstein 56,774, in Lauenburg 3225, zusammen 182,046; im Laufe des Jahres wurden neu geöffnet: im Königreich 24,124, in S leswig 3288; in Holstein 10,519, in Lauenburg 625, zusammen 38,906, fsaldirt wurden im Königreich 14,939, in Schleswig 2034, in Holstein 8005, in Lauenbur; 313, zusammen 25,291, o daß die Anzahl der Kontos am ahress\ (uß betrug: im Königreich 114,031, in Schleswig 18,455, in Holstein 59,288, in Lauenburg 3537, in der ganzen Monarchie 195,311. Der Zuwachs an Kontos betrug also beziehungsweise 9 pCt. ( gegen 17 des Vorjahres), 7 pCt. (gegen M 4 pEt. (gegen 9), 10 pCt. (gegen 17), in der ganzen Monarchie 7 pCt. (gegen 14). Der Durchschnittsbetrag des einzelnen Kontos stellt sid hiernach für 1856: im An artts auf 207 (gegen 197), in Schleswi auf 152 (gegen 143), in Holstein auf 190 (gegen 182), in Lauenburg auf 187 (gegen 175), in der ACAAEZO Monarchie auf 196 Tblr. gegen 187 im Vorjahr. Von 152,781 Kontos- der obigen Gesammtzahl (über den Rest lagen keine Angaben vor) im Betrage von 30,462,612 Thlrn. lauteten bis zu 10 Thlrn: 12,513 im Betrage von 66,923, bon 10 bis 20 Thlr: 11,673 im Betrage von 173,449, von 20 bis 50 Thlr. : 24,105 im Betrage bon 825,990 Thlrn,, von 50 bis 100 Thlr.: 28,232 im Betrage von

“durch ihre bortrefflihe Qualität. Dazu kam der ungewöhn

2,036,537 Thlrn., von 100 bis 500 Tblrn: 60,772 im Betráge bon 14,486,089 Thlru., über 500 15,486 im Betrage ven 12,873,621 Thlrn. So weit die Ermittelungen reichen, gehörten im Königreich: 16 pCt. der. Kontos Kindern, 35 pCt. Dienstboten, 2 pCt. Arbeitsleuten, 23 pCt. Bauern, 9 pCt. Handwerkern, 2 pCt. Handels- und Seeleuten, 1,2 þpCt. Militair-Personen, 2 pCt. Gesellschaften, 2 pCt. Unmündigen ; in Schleswig : 26 pCt. Kindern, 34 pCt. Dienstboten, 3 pCt. Arbeitsleuten, 12 pCt. Bauern, 4 pCt. Handwerkern, 5 pCt. Handels - und Sceleutecn, 0,4 pCt. Unmündigen; in Lauenbuurg: 15 pCt. Kindern, 32 pCt. Dienstboten, 8 pCt. Arbeitsleuten, 15 pCt Bauern, 8 pCt. Handwerkern, 1,1 pCt. Handels- und Seeleuten, 0,2 pCt. Militair-Personen,“ 2,4 pCt. Gesellschaften, 13,2 pCt. Unmündigen; die Notizen über Holstein find unzureichend.

Ueber den Ausfall der Ernte und den Gang des Getreide- handels im westlihen Schweden im Jahre 1857 shreibt man der „Pr. C.“ Folgendes aus Gothenburg: „Der außerordentli 4 nasse Herbst des Jahres 158596 und die in Schweden noch sehr unbollständig angewen- dete Drainage verursachten, daß die sonst gewöhnliche Menge der Aussaat bon Wintergetreide sehr beschränkt und dazu sehr spät und unter ungün- stigen Verhältnissen bestellt wurde. Es war darum in diefen Früchten eine nur sehr unbedeutende Ernte zu erwarten. Das im Ganzen günstige Wetter des darauf folgenden Winters und Frühlings half jedo den Saaten so weit auf, daß, namentli bei dem Roggen, sich ein größerer Ertrag ergab, als man erwartete. Die große Trockenheit des Sommers verbreitete zwar ernstliche Besorgnisse; aber fie bestätigte nur die alte Er- rung, daß zu trockene Witterung in Schweden weniger nachtheiligen Ein- fluß auf die Ernten ausúbt als zu nasse. Quantitativ war die Ernte zwar nur eine mittlere, aber fie wurde mit wenigen Kosten, obne allen Verlust und unges wöhnlich trocken geborgen ; der Erdrusch zeigte ein hier früher nicht gekanntes Ge- wicht. Die Heuernte betrug nur wenig mehr als die Hälfte guter frü- herer Jahre; doch erseßte au sie den Ausfall an Quantität v y Theil ih milde trockene Herbft, der die Wiesen bis zum Ende des Jahres L erhielt und die Ernährung des Viehes zum größten Theile durch die Weide er- möglichte. Bei dem trocknen und warmen Sommer- und Herbstwetter hoffte man, daß die ed bon der sogenannten Trockenfäule würden verschont werden; aber diese Hoffnung verwirklichte sih niht. Die Trocken- fäule bra, wenn auch später, in gleichem Maße aus wie in früheren Jahren. Die Getreidepreise behaupteten fih nach der Ernte länger als in England und Dänemark auf ihrer früheren Höhe. Der Grund davon lag in der allgemeinen geringen Erwartung, die man bon der Ernte vor den Ergebnissen des Dreschens hatte. Als aber diese geliefert waren, gingen die Preise bedeutend herunter, wozu die gleichzeitig eingetretene Geldkrisis zum Theil mitwirkte. Ueber die leßtjährige Getreideausfuhr ist vom Kommerz-Kollegium noch nichts bekannt gemacht. Dieselbe wird bedeutend geringer sein als in früheren Zahren. Der \{wedische Noggen ga seit er in den Welthandel gekommen ift, allgemeine Anerkennung ge- unden. Deshalb is im leßteren Herbst eine bedeutende Aussaat emacht worden, welche gut aufgegangen ist und cine gute Erndte verspricht,

Farktpreisae.

Berlin, den 6. Februar.

Zu Lande: Weizen 2 Thlr. 20 Sgr., auch 2 Thlr. 10 Sgr. Rog- gen 1 Thlr. 22 Sgr. 6 Pf., auch 1 Thlr. 17 Sgr. G Pf, Grosse Gerste 1 Thlr 20 Sgr., auch 1 Thlr. 17 Sgr. 6 Pf., Kleine Gerste 1 Thlr. 16 Sgr. 3 Pf., auch 1 Thlr. 13 Sgr. 9 Pf. Hafer 1 Thlr. 13 Sgr.

9 Pf, auch 1 Thlr. 8 Sgr. 9 Pf.

Gramm

Leipazig. 5. Februar. Leipzig - Dreadener 290 Br. Löbau-Zit- tauer Litt. A. 58 G.; do. Litt. B. 85 G. Magdeburg-Leipziger I. Emis- sion 254 Br.; do. I. Emission —. Berlin - Anhalter —. Berlin- Stettiner —. Cöln - Mindener —. Thüringische 145 G. Friedrich- Wilhelms - Nordbahn —. Altona-Kieler —. Anhalt-Dessauer Landes- bänk - Aetien Litt. A. u. B. 100 Br.; do. Litt. C. —. Braunschweiger Bauk-Actien 110 Br. Weimar. Bank-Actien {05 Br. Oesterreichische Iproz. Metalliques 80 G. 1854er Loose —. 1854er National- Anleihe 823 G. Preussische Prämien-Auleibe —.

Breslau, 6. Februar, 1 Uhr 5 Minuten Nachmittazs. (Te’. Dep. d. Staats-Anzeigers.) OVesterreichische Banknoten 75 Br. Frei- burger Stamm - Actien 1 6! G.; do. dritter Emission 1123 Br. Ober- schlesische Actien Lit. A. 141: Br.; do. Lit. B. 131% Br.; de. Lit. G. ¡417 Br. Oberschlesische Prioritäts - Obligationen Lit. D. £9 G.: âo. Lit. E. 775 G.- Kosel - Oderberger Stamm - Actien 96% G. Koeel- Anga Prioritäts - Obligationen —. Neisse-Brieger Stamm-Actien

r,

Spiritus pro Eimer zu 60 Quart bei 80 pCt. Tralles 7 Thir. G. Weizea, weisser 54 66 Sgr., geiber 53 —64 Sgr. Roggeu 39 —43 Sgr. Gerste 33 —38 Sgr, Hafer 28—33 Sgr.

Die Börse war sehr animirt und die Course steigend bei belebtem Geschüft.

Stettin, 6. Februar, 1 Uhr 36 Minuten Nachm. (Tel. Dep. des Staats - Anzeigers.) Weizen 56 60 bez“, Frühjahr 60 bez., 59 G. Reggen 35—5 bez., Frühjahr 36 bez., Mai-Juni 36; G., Juni-Juli 37 G., 377 bez. Spiritus 22 bez., Frühjahr 20 bez. Kküböl 15% bez.,

April-Mai 12% bez. u. Br.