1858 / 33 p. 4 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

S E Ta E E E E E E

2958

raf Fürstenstein. Der Ober-Bürgermeister und Geh. Äg bu d hier die Begrüßung der Stadt aus, während welcher Zeit die Prinzen des Königlichen Hauses gleih aus dem Empfangs-Zimmer auf dem nächsten Wege in die bereit stehenden Equipagen stiegen und voraus zum Königlichen Schlosse fuhren, Die Equipagen fuhren aber nicht durch die Aufstellung der Gewerke, in der Straße am Schloß und auf dem Markte, sondern bogen gleich von der Brücke in das Brücken - Portal zum Lustgarten ein, wo die Höchsten Herrschaften vor der grünen Rampe ausstiegen, und in den großen Marmor- oder Kurfürsten-Saal eintraten, wo die sämmtlichen Hofstaaten, das Offizier-Corps und die Behörden bereits versammelt waren. : i |

Nacbdem der Prinz und die Prinzessin Friedrich Wilhelm die Beglückwünschungsrede des Ober - Bürgermeisters von Potsdam auf das Freundlichste beantwortet und mit den Höhftibnen vorgeftellten Personen in huldvollster Weise gesprochen, traten Höchstdieselben, geführt von dem Ober - Stallmeister Sr. Majestät - des Königs, General v. Willisen, aus dem Bahnhofs- hause in's Freie, um die bereitstehende sechsspännige Königliche Equipage zu besteigen, während die nah dem Ceremoniell vorauf- fahrenden Personen des prinzlichen Hofstaat bereits in den für sie bestimmten Wagen Plaß genommen hatten. M

Jn dem Augenblick des Heraustretens machte die ganze Mili: tair-Esforte die Honneurs unter dem Blasen des Liedes: „Heil Dir im Siegerkranz“. Die Kavallerie, welche diese Eskorte bildete, béstand aus einem Zuge des Garde-Husaren-Regiments, zwei Com- pagnieen Gardes du Corps, einem Zuge des 1. Garde-Ulanen- Negiments und fstaud unter dem Kommando des Majors Grafen zu Dohna vom Regiment Gardes du Corps. h

Die auf dem Brauhausberge aufgestellten Böller der Schühen- gilde gaben bei dieser Gelegenheit die vorgeschriebenen Salutschüsse, welche bis zu 72 Schüssen während des ganzen Einzuges fort- dauerten.

Während das Cortège über die Brücke fuhr, schallte der Jubel- ruf von beiden Seiten des Flusses herüber. Der Zug ging nur im Schritt vorwärts und ließ so dem Publikum Zeit, Se. König- lihe Hoheit den Prinzen Friedrih Wilhelm bei jeiner Wiederkehr in seine Geburtsstadt und Höchstdessen Durchlauchtigste Gemahlin bei ihrem ersten Erscheinen in der neuen Heimath ehrfurhtsvoll zu begrüßen. :

Mit herzgewinnender Freundlichkeit grüßten und dankten Zhre Königlichen Hoheiten nach allen Seiten und schienen sihtlich ge- rührt und überrascht von den immer neu erschallenden Rufen der dichtgedrängten Massen.

Von der Brücke an, die : ganze Straße am Schloß entlang bis zum Rathhause, dann zwischen der Kirchentreppe und dem Obelisfen hindurch, und von dort zum Fortuna-Portal des Schlosses, standen die sämmtlichen Gewerke in ihren Festkleidern mit Fahnen, Emblemen und ges{hmücktem Handwerkszeuge, ein Spalier bildend, in welchem der Zug sich langsam dem Scbloßhofe näherte, wo außer der gewöhnlichen Schloßwache und vor dieser, im Haken, die Leib -Compagnie des ersten Garde - Regiments mit der Fahne des ersten Bataillons, der RNegimentsmusik und in Grenadier - Mühen, geführt von dem Hauptmann v, Block, als Ehrenwache aufge- stellt war.

Während das prinzlihe Paar im Schlosse von den {hon vor- angeeilten Königlichen Prinzen und Prinzessinnen, den Obersten Hof-, Ober-Hof- und Hof-Chargen, dem Minister des Königlichen Hauses, Wirklichen Geh. Rath von Massow, den Offizier-Corps, Militair- und Civil-Behörden, so wie den präsentirten Damen der Stadt empfangen wurden, zogen die Gewerke und Corporationen, voran die Schügengilde, welche sich {on vom Bahnhofe her dem Zuge @(@wden hatte und je nach ihrer Aufstellung auf einander folgend, vom Markte durch die Schloßstraße nach der Breitenstraße, von wo sie in den Lustgarten einrlickten, sich hier aufstellten und das Zeichen zum Vorüberziehen am Königlichen Schlosse erwarteten.

Als die Präsentation im Kurfürstensaale des Königlichen Schlosses vorüber war, traten die Höchsten Herrschaften an die Senster, und nun begann das Vorüberziehen der Corporationen und Gewerke mit wehenden Fahnen, hoh getragenen Emblemen und geshhmücktem Handwerkszeug. Sie rückten aus dem Brücenu- portal wieder aus dem Lustgarten aus.

Es fand nun im Königlichen Schlosse diner en samille und Marschallstafel statt, während welcher die ganze Stadt sich zu einer glänzenden Jlumination vorbereitete, durch welche die Höchsten

Herrschaften nah und von der Gala-Vorstelung fuhren, welche in'

dem Königlichen Schauspielhause stattfand. Da war kein Haus, au in den entfernteften Straßen, welches nicht die Freude seiner Bewohner in hellftrahlender Beleuchtung fundgethan ! Braunschweig, 5. Februar, Abends. Heute um neun Uhr traf der Extrazug von Hannover ein, mittelst dessen Se. Hoheit - der Herzog, welcher fich gestern bereits nach Hannover begeben hatte, den Prinzen und die Prinzessin Friedrich Wilhelm in seinem Salonwagen hieher geleitete. Der Bahnhof war: mit estons und Blumen, mit Fahnen în den englishen und preußischen ata

j Hanau —.

so wie mit farbigen Lampen und Ballons auf das Geshmackvollste dekorirt und mit bengalischem Feuer erleuchtet ; überall erblickte man transparent die Rose, die Distel und das Kleeblatt, während ein großes Tränsparent über dem Haupteingange die von einem Eichen- franze umshlungenen und mit der englischen und preußischen Krone verzierten Buchstaben F. W. und V. zeigte, Nach Eintreffen des ebenfalls mit preußischen und englischen Fahnen ges{chmüdckten Zuges führte unter dem dreimaligen Hurrah der versammelten Menge Se. Hoheit der Herzog, gekleidet in preußische Husarenuniform, die Prinzessin in ein festlih geschmücktes Zimmer, wohin Prinz Friedrich Wilhelm folgte und in dem der Thee eingenommen wurde, Eine Compagnie Linien-Jufanterie war als Ehrenwache in der Halle des Bahnhofes aufgestellt und das gesammte Hautboistencorps trug das Rule Britannia, das VPreußenlied und das God save the Queen vor. Um 9 Uhr 20 Minuten seßten der Prinz und die Prinzessin unter abermaligem dreimaligen Hurrah der versammelten Menge die Reise mittelst Separatzuges nah Oschersleben fort. (D, R. Ztg.)

Velgien. Brüssel, 4. Februar. Die Repräsentanten- Kammer votirte heute die Verlängerung des Gesetzes betreffs der telegraphischen Korrespondenz bis zum 1. Mai 1860 und- vertagte sih alsdann bis Montag, wo das Budget des Ministeriums des Junnern diskutirt und votirt werden soll,

Italien. Neapel, 30. Januar. Die Königliche Dampf- fregatte „Veloce“, die Korvette „Miseno“ und die Brigg „Prin- cipe Carlo“ haben das unterseeische Telegraphentau im Faro glück- „li gelegt und die Korrespondenz hergestellt.

Dánemark. Kopenhagen, 5, Februar. Jn der gestrigen Sitzung des Reichsraths begann die erste Berathung des Geseß- Entwurfs über die Befestigung Kopenhagens von der Seeseite und die Anlegung von Befestigungen in verschiedenen Theilen der Monarchie. Gegen den Geseh - Entwurf sprachen Tscherning und Alfred Hage; für denselben Major Reich, Capitain Lehmann, Amtmann O. Lehmann und Cand. jur. Hother Hage. Die De- batte wird heute fortgeseßt.

Heute will der Minister des Jnnern für die Gesammt-Monarchie den neuen Zolltarif-Geseßentwurf dem Reichsrathe vorlegen.

6. Februar. Das neueste Bülletin über das" Befinden des Königs lautet: Das Befinden Sr. Majestät des Königs ist wie gestern. Christiansborg, den 6. Febzuar. Dr. Lund.

Schweden und Norwegen. Christiania, den 1. Fe- bruar. „Morgenbladet“ zufolge ist es nunmehr entschieden , daß der bisherige norwegische Staats-Minister Due an Baron Mander- strôm's Stelle als shwedisb-norwegisher Gesandter in Paris tritt. Der Leßttere sol zum Minister des Auswärtigen in Schweden an Baron Lagerheim's Stelle designirt sein.

Frankfurt a. M., Sonnabend, 6, Februar, Abends. (Wolff's Tel. Bur.) Die hiesigen Blätter veröffentlihen das Protokoll der Bundestags-Sißung vom 4. d. Nach demselben hat Hannover den Antrag gestellt: Die Bundesversammlung wolle gleichzeitig mit dem in der holstein-lauenburgischen Verfassungsfrage zu fassenden Beschlusse, oder wenigstens sofort nah der Beschluß- nahme von der dänischen Regierung verlangen, daß dieselbe so lange von neuen Gesehen und Geldauflagen abstehe, bis die For- derungen des Hauptbeschlusses der Bundesversammlung eifüllt seien. Der dänische Gesandte erklärte zu Protokoll, die lauen- burgischen Beschwerden scien ungegründet,

amburg, 6. Fevraar, Nachmitiazs 2 Uhr 40 Minuten Stimmung matt.

Schluss-Course: Stieglitz de 1855 100. 3proz. Spanier 35%. 1proz. Spanier 24%. National-Anleibe 815. S5proz. Russen —. Mexikaner —. Disconto —.

Getreidemarkt: Weizen loco und ab auswärts flau. Roggen loco flau; gestern 100 Last ab Königsberg 125 Pfd. 60 verkauft und heute vergebens dazu ausgeboten. Oel flau, loco 23, pro Mai 22%. Kaffeemarkt rubig, 1500 Sack Santos verkauft, Zink 1000 Ctr.-loco A

Fram fart a. 8. 6. Februar, Nachmittags 2 Uhr 20 Minuten. Industriepapiere etwas höher.

Schluss-Course: Neueste preussische Anleihe 1133. Preussische Kas- senscheine 1045. Cöln-Mindener Eisenbakn - Actien —. Friedrich- Wilhelms-Nordbahn —. Ludwigshafen - Bexbach 145%. Frankfurt- Berliner Wechsel 1(5 Br. Hamburger Wechsel &8Z7 Br. Londoner Wechsel 117{ Br. Pariser Weehsel 934 Br. Armaterd. Wech- sel —. Wiener Wechsel 1127. Frankfurter Bank-Antheile —. Zproz. Spanier 377. {proz. Spanier 247, Kurbesaïsche Loose 402, adi- sche Loose 51%. 9proz. Metalliques 765. 4&4proz. Metalliques 673. 1854er Losse 1005. Oesterreichisches National - Anlehen 797. Oester- reichische- Bank- Antheile 1110.

Amasterdame, 6. Februar, Nathmittags 4 Uhr. (Wolfs Tel. Bur.) Fest bei unbedeutendem Umsatz.

Sehluss- Course : óproz. öaterreich. National - Anleihe 764. 5proz.

4 Metalliques Lit. B. 863. 9proz. Metalliques 173%. Ziproz. Metalliques

387. roz. Spanier 2518. 3proz. Spanier 375. 5proz. Russen Stieg-

1 litz de 1855 99%. Mexikaner 204. Holländische Integrale 633.

London, 6. Februar, Mittags 1 Uhr.

i 3 Uhr. (Wolffs Tel. Bur.) Silber 613. Consols 96. 1proz. Spanier 26. Mexikaner 205. Sardinier 894. o»proz. Rue-

Consols 964. Nachmittags

sen 1115. 4fproz. Russen 993.

Der erschienene Bank-Ausweis ergiebt einen Noten - Umlauf von 20,075,065 Pfd. und einen Metallvorrath von 15,793,696 Pfd.

ol. 6. Februar, Mittags 12 Uhr. (Wolffs Tel. Bur.) Baumwolle: 10,000 Ballen Umsatz. Preise gegen gestern unverän- dert. Der heutige Import betrug 10,181 Ballen. Paris, 6. Februar, Nachmittags 3 Uhr. Nachdem Consols von Mittags 12 Uhr 96% eingetroffen waren und man an der Börse versicherte, die Bank von Frankreich werde den Disconto auf 44 pCt. ermässigen, begann die 3proz. in , hob sich auf 69, 95, wich dann auf 69, 80 und sechloss bei sehr lebhaften Umsätzen ziemlich fest zu diesem Course. Consols von Mittags 1 Uhr Waren gleichlautend 96% gemeldet. +{proz. Rente 94, 90. 3proz. Silberanleihe 90. Nachmittags 3 Uhr 30 Minuten. (Wolff’s Tel, Bur.) Die Bank von Frankreich hat s0 ebex den Disconto auf 45 pCt. ermässigt.

Lîiverp

69, 90

Schlns86s-Course: 3proz. Rente 69, 80. Spanier —. 1proz. Spanier —.

günstiger Stimmung zu

259

(Wolffs Tel. Bur.)

Montag, O hause keine Vorste

geschlossen.

(Wolfs Tel. Bur.)

ments-Vorstellung.)

ebruar. ung.

-_

Königliche Schauspiele.

Jm Opernhause wie im Scbauspiel- Die Billetverkaufs-Búreaus find heute

Dienstag, 9. Februar. Jm Opernhause. (32ste Vorstellung) : Martha, oder : Der Markt zu Richmond. Oper in 4 Abtheilungen, von W. Flotow. Hierauf zum ersten Male wiederholt : Schlesisches Diver- tissement, Mittel-Preise.

Der Billetverkauf hierzu beginnt Dienstag, den 9. Februar.

Dienstag, 9. Februar. Jm Schauspielhause. (38ste. Abonne-

Romantisch - komische

Friedrich. Musik von Fr. von

Minna von Barnheïm, oder: Das Soldaten-

glück. Lustspiel in 5 Abtheilungen, von Lessing. Kleine Preise. Der Villetverkauf hierzu beginnt Dienstag, den 9. Februar.

Deffentlicher Anzeiger.

[299] Domainen- Verpachtung.

Das im Königsberger Kreise der Neumark, im Mittel - Odêrbruche, 1 Meile von Wriezen, 2 Meilen von Freienwalde a. O., 424 Meiben bom Bahnhofe der Berlin - Stettiner Eisenbahn bei Neustadt E/W., 114 Meilen von Berlin und Z Meile von der Oder belegene, bisher zum Königlichen Domainen-Amte Grüneberg gehörige Vorwerk Ferdinandshof, mit einem Areal von 605 Mrg. 78 (IR., darunter 4 Mrg. 174 CIN. Gärten, 527 Mrg. 97 (3R. Acker und 46 Mrg. 80 (JIN. Wiesen, soll mit den vorhandenen Königlichen Wohn - und Wirthschafts-Gebäuden in dem auf

den 25, Februar ld. J.,, Vormittags

11 Uhr, im Sessionszimmer der unterzeichneten Regierungs- Abtheilung —- Wilhelmsplaß Nr. 19 bor dem Regierungs-Nath Bredow anberaumten Termine im Wege des öffentlihen Meistgebots für dic Zeit von Trinitatis 1858 bis Fobännts 1876 anderweit verpachtet werden.

Das Minimum des Pachtzinses ist auf 3200 Thlr. Courant und das zur Uebernahme der Pachtung erforderliche disponible Vermögen“ auf 12,000 Thlr. festgeseßt.

Die Verpachtungs-Bedingungen, Karten, Ver- messungs - Negister und sonstige Beschreibungen des Pachtobjekts, so wie die Negeln der Licita- tion fönnen in unserer Domainen - Negistratur während der Dienststunden eingesehen“ werden, auch sind wir auf dahin gerichteten Antrag bereit, die speziellen Bedingungen gegen Erstat- tung der Kopialien durch Postvorshuß abschrift- lich mitzutheilen,

Frankfurt a. O., den 28. Januar 1858.

Königl. Negierung, Abtheilung für die Verwaltung der direkten Steuern, Domainen und Forsten. Rüdiger.

12212]

Nothwendiger Verkauf. Königl. Kreisgeriht zu Jnowraclaw. Das Allodial-Yittergut Trzask, aus 843.Mor= Bs 659 CINutben Magdeburger inkl. Hef - und austelle bestebend, dem Lehrer Franz Tyllia zu Szezepanowo gehörig, abgeschäßt auf 23,759 Thlr. 1 Sgr. 8 Pf. zufolge der nebst Hypothe- kenshein und Bedingungen in der Registratur einzusehenden Taxe, foll am 12. Mai 1858, Vormittags 12 Uhr,

an ordentlicher Gerichtsstelle resubhastixt werden.

Diejenigen Gläubiger, welche wegen einer aus dem Hypothekenbuche nicht ersich lichen Neal- forderung aus den Kaufgeldern Befriedigung suchen, haben sih mit ihrem Anspruche bei dem Gerichte zu melden. i :

Die dem Aufenthalte nah unbekannten Erben der Gläubigerin Alwine Nehring, geb. Najalsfa, und der ehemalige Gutsbesißer (Friedrich Neh- ring, früher zu Montwy, werden bierzu öffent- lich vorgeladen.

Jnowraclaw, den 16, Scptember 1857,

Königl. Kreisgericht. Erste Abtbeilung.

| [2010]

Subhastations-Patent.

Das dem Tuchmachermeister Nobert Naumann rge zu Wittenberg belegene, ün Hypotheken- uhe sub Nr. 40, Vol. I. eingetragene brau- berechtigte Wohnhaus mit 2 Seitengebäuden, 1 Brauhause, Hofraum, Garten, Einfahrt und einer Portion vom neuen unge R E rale, sub Nr. 15, Vol, L. des Hypothekenbuchs, abge- {äßt auf 6147 Thlr. 15 Sgr., soll

am 22. M: Vormittags Uhr, an hiesiger Gericßtsstelle subhastirt werden.

Taxe und Hypothekenschein sind in unserer Re- gistratur einzusehen.

Pee welche wegen einer aus dem Hypo- thekenbuche nicht ersichtlichen Realforderung Be- friedigung aus den Kaufgeldern suchen, werden Ai etorveet ihre Ansprüche anzumelden.

Eer am 29. Juli 1857.

Königl, Kreisgericht, I. Abtheilung.

[233]

Aufforderung der Konkursgläubiger.

Jn dem Konkurse über das Vermögen der Handelsfrau verw. Johanna Made zu Sprottau werden alle Diejenigen, welche an die Masse An- sprüche als Konkursgläubiger machen wollen, hier- durch aufgefordert, ihre Ansprüche, dieselben mögen bereits rechts8hängig sein oder nicht, mit dem dafür vexlangten Vorrecht bis zum 24. Februar d. J. einschließli ch bei uns scchriftlich oder zu Protokoll anzumelden und demnächst zur Prüfung der sämmtlichen in- nerhalb der gedachten Frist angemeldeten Fokde- rungen, so wie nah Befinden zur Bestellung des definitiven Verwaltungs-Personals

auf den 13. Due Vormittags

r, in unserem Gerichtslokal vor dem Kommissar Herrn Gerichts- Assessor Schulße zu erscheinen.

Wer seine Anmeldung schriftlich einreicht, hat eine Abschrift derselben und threr Anlagen bei- zufügen. '

Jeder Gläubiger, welcher nicht in unserem Amtsbezirk seinen Wohnsiß hat, muß bei der An- meldung seiner Forderung einen am hiesigen Orte wohnhaften oder zur Praxis bei uns berechtigten auswärtigen Bevollmächtigten bestellen und zu den Akten anzeigen. Denjenigen, welchen es hier an Bekanntschaft fehlt, werden die Rechtsantvalte Herzfeld und Polenz zu Sachwaltern vorgeschlagen,

Sprottau, den 20. Januar 1858.

Königl. Kreisgericht, Erste Abtheilung.

[361] Konkurs-Eröffnung. Königliches Kreisgericht zu Posen. Erste Abtheilung, Posen, den 2, Februar 1858, Vormittags 125 Uhr.

Ueber das Vermögen des Kaufmanns Jacob Kantorowicz zu Posen ist der kaufmännische Kon- kurs cröffnet und der Tag der Zahlungs - Ein- stellung auf den

30. Januar d. J. festgeseßt worden. Zum einstweiligen Verwalter der Masse ift

der Kaufmann Heinrih Rosenthal zu Posen bestellt. Die Gläubiger des Gemeinschuldners werden aufgefordert, in dem auf den 23. Februar c., Vormittags 10 Uhr, vor dem Kommissar, Herrn Kreisrichter Mügel,

„im Geschäftszimmer Nr. 13, anberaumten Termin

ihre Erklärungen und Vorschläge über die *Bei- behaltung dieses Verwalters oder die Bestellung E anderen einstweiligen Verwalters abzu- geben.

Allen, welche von dem Gemeinschuldner etwas an Geld, Papieren oder anderen Sachen in Besiß oder Gewahrsam en, oder welche ihm etwas verschulden, wird aufgegeben, nichts an denselben zu verabfolgen oder zu zablen, viel- mehr von dem Besiß der Gegenstände bis zum 20. Februar a. er. ein\ch{ließlich dem Gerichte oder dem Verwalter der Masse Anzeige zu machen, und Alles, mit Vorbehalt ihrer etwanigen Rechte, ebendahin zur Konkurs- masse abzuliefern. Pfandinhaber und andere mit denselben gleihberedtigte Gläubiger des Gemeinschuldners haben von den in ihrem Besitz befindlichen Pfandstücken nur Anzeige zu machen. Zugleich werden alle Diejenigen, welche an die Masse Ansprüche als Konkursgläubiger machen vollen, hierdurch aufgefordert, ihre Ansprüche, dieselben mögen bereits rechtshängig sein oder nicht, mit dem dafür verlangten Vorrecht

bis zum 23, Februar e. einschlie ßlich bei uns sriftlich oder zu Protokoll anzumelden und demnächst zur Prüfung der sämmtlichen innerhalb der gedachten Frist angemeldeten For- derungen, so wie nach Befinden zur Bestellung des definitiven Verwaltungs-Personals

auf den 16. März d. J., Vormittags 10 Uhr, bor dem Kommissar Herrn Kreisrichter Müßel im Justructionszimmer zu erscheinen.

Wer seine Anmeldung schriftlich einreicht, hat eine Abschrift derselben und ihrer Anlagen beizufügen.

Feder Gläubiger, welcher niht in unserem Amtsbezirke seinen Wohnsiß hat, muß bei der Anmeldung seiner Forderung einen-am hiefigen Orte wohnhaften oder zur Praxis bei uns berehtigten auswärtigen Bevollmächtigten be- stellen und zu den Akten anzeigen.

Denjenigen, welchen es hier an Bekanntschaft fehlt, werden die Nechts - Anwalte Justiz-Räthe 2shushke, Docnuniges, Zembsch, Guderian und von Gizycki zu Sachwaltern vorgeschlagen.

[362] Bekanutmachung,.

Jn dem Konkurse über das Vermögen des Kürschners und Müßenmachers Friedrih Gül- denberg hier ist Herr Nehts-Anwalt Goedecke hier als definitiver Verwalter der Masse bestellt worden.

Halle a. S., am 3. Februar 1858.

Königl. Kreisgericht, I, Abtheilung,