1858 / 35 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

O i Anlagen gelangen zu lassen, ist es wün- Die berklagte Eisenbah Rd hat dem ersten Klageantrage die

uw D G n Rbheri e erf E (bófa ie D A M dioten: Präjudizial-Einrede ‘der Unzul it des Nechtsweges entgegengesebt zu y ührung von dem betreffenden Bergamte abge- | sih nur auf den zweiten Klageantrag materie eingelassen, wobei fie theils

Anlagen -nach erfetgtei vom i i i Anfü des Klägers, theils die ihr angesonnene dlungen über den Befund der Bezirks-Regierung mit- die thatsächlichen nführungen e gers, the e g n ne Hain fich bei der technisch - polizeilichen Revision | Verpflichtung bestreitet, ihm den Schaden zu erseßen, welcher ihm- durch

nts zu erinnern gefunden, die Genchmigungen zur Jnbetriebseßzung er- eine ‘gegen den früheren Zustand für ihn unbc@quemer gewordene Wege- the

izuführen. anläge verursacht werde. i

R i Ende E e i de Allerhöchsten Kabinets -Ordre ach erfolgter Beantwortung der Klage ist von der-Königlichen Re- vom 4. Zanuar 1831, no in den späteven Verordnungen vorgeschrieben gierung zu Breslau mittel Plenar:Bes lusses bom 16, evt b. J. ist, daß dite Erlaubniß von den Negierungen ertheilt werden soll, und | der Kompetenz-Konflikt au Grund des 14 d D iudit ' e n dieselben sich bisher schon lediglich -auf das Gutachten der Bergämter ge- 3. November 1838 und unter Hinweisung auf da ! ge Len D. ade baben, unbedenklich, den leßtern von gebt án die Ausfertigung der La 1853 erhoben und das Nechtsberfahren Gu n i G s i Erlaubniß zur Junbetriebseßung der Dampfmaschinen - Anlagen auf | Parteten o Erklärungen über den Kompetenz- onflift nicht a geren. Berg- und Hüttentverken zu überlassen, und beauftrage ich die Königliche | Von den beiden betheiligten Gerichten dem Stadtgericht und dem Apse

i igli - ier das W ver- ellationsgericht zu Breslau wird derselbe für begründet erachtet. R aaen i acta A E E G Der Ronwetmz-Kanslikt muß beim ersten Klagepunkte als begründet

Berlin, den 26. August 1851. « anerkannt werden. Denn die Verpflichtung der verklagten Eisenbahn-Ge-

: sellschaft zur Einrichtung derjenigen Wege-Ueberführung, wekche den-Gegen- Der Minister für Handel, Gewerbe any öffentliche Arbeiten. stand der Klage bildet, ist in Ermangelung eines speziellen privatrecht- von derHehydt.

lichen Titels “nach §. 14 des Eisenbabngeseßes vom 3, Nobember 1838 wt der Cognition und Festseßung der Regierung abhängig, welche dem- ; B Cöln, Düsseld nah auch darüber zu bestimmen hat, wie breit die Uehersahri-angoioa! die Königl. Regierungen d Aachen, Eêîn, gs s werden soll. Wenn daher der Kläger glaubt, daß die von der Eisenbahn- Cyblenz, Trier, Münster, Arnsberg, Merseburg, F 04 Gesellschaft angelegte Ueberfahrt nicht breit genug sei, um ihn —dem Zwecke des burg, Liegniß, Breslau, Oppeln, Potsdam, Gran furt, . 14 a. a. O. gemäß vor Nachtheilen bei Benugung seines Ackerstückes zu so ¡wie an bie Königl. Ober - Bergämter zu Breslau, ichern, “so bleibt ‘es ihm überlassen, bei der Negierung eine sciner Be- Halle, Dortmund, Bonn und an das Königl, Bergamt schwerde abhelfende Anordnung zu beantragen. Der Rennes hierüber zu RUbrrevors. 1stt aber n dem oben gedachten Präjudikate und nach mehrexen später | über diese rage ergangencn Entscheidungen des unterzeichneten Geriéhts-

ofes unzulässig. : j di Was E Klage --Antrag betrifft, so ist derselbe auf eine Alternative gerichtet. Der Kläger verlangt, die Eisenbahngesellschaft olle verurtheilt werden, entweder den Communicationéweg 6, wie der- selbe früher war, wieder herzustellen, oder ihm cine Entschädigun hon 216 Thalern 26 Sgr. 8 Pf. zu zahlen. Die erste dieser beiden [ter- nativen ist aus den e A Tun e, gegen A jur

1 j richterlichen Cognition nicht geeignet, indem die Regierung, w ) E Mrs A D AIAES Ll rit edi, micht blos die Breite, sondern auch ‘die Steigungsverhält- werden, die Regierung über die Breite und pu nisse einer von ihr ‘angeordneten Ueberfahrt festzuseßen bat, und die Be- gungs - Verhältnisse derselben zu bestimmen hat, seitigung- desjenigen, wás auf ihre Anordnung ausgeführt ist, nicht Jum und der Rechtsweg hierüber unzulässig ist, daß Gegenstande richterlicher Beurtheilung und Entscheidung gemacht werden y : E L kann. Dagegen teht: der -prozessualischen Verfolgung des- vom Kläger als dagegen Entschädigungs - An sprüche, welche von weite Alternative geltend gemachten Entschädigungs - Anspruchs ein gesch- den Adjäzenten wegen der Anlage und Bes chaffen- gh Pu äe Her eie ¡F lieraaline des 7 béi Yeetien it y T i on at dahe Eil des WEYes ETY 0ER R n Se rthterxtthen Klagepunkte gestellten Antra: es für unbegründet, im Uebrigen aber ‘für Entscheidung unterliegèn. begründet erklärt werden inüffen. Berlin, den 18. April 1857,

Königlicher Gerichtshof zur Entscheidung der Kompetenz-Konsflikte.

Justiz - Ministerium.

Erkenntniß vom 18. April 1857 daß, weun bei dem: Vau von Eisenbahnen Communicationswege

: Auf den; von der Königlichen ‘Regierung zu Breslau erhobenen Kome { „petenz-Konflikt in- der bei, dem Königlichen Stadtgericht daselbst, anhängigen Prozeßsache 2c. , erkennt der Königliche Gerichtshof zur: Entscheidung der E ens - Konflikte für Necht : daß in dieser Sache, in Bezug auf den beim zweiten Klagépunlkte alternativ gestellten Antrag auf Verurtheilung ‘der ‘Verklagten ‘zur Zahlung von 216 Thalern 26 ales 8“ Pf. Entschädi- ‘gung für Störüng im' trie Aje ven adet hebt Ii N , der Le Pctuel' Bug auf Vie übrigen Alggeonttêge bingogen dex Nabifie9 | Fenigl Klassen, Uotlelie sel der Hanpigewinn von 10000 Thir für unzulässig ‘und der erhobene Kompetenz - Konflikt für begründet»zu €r- auf Nr.-88,974. 3 Gewinue zu 600 Thlr. fielen auf Nr. 59,299.

2edihtan:5 Dam: ReMaSrotien. Gründe. 68,014 und 79,691. 1 Gewinn von 200 Tblr. ficl auf Nr. 38,793

i Der Kläger befißt in der Feldmark des Dotïfes G. cin, seiner‘ An- | und 2 Gewinne zu 100 Thkr. fielen auf Nr. 59,322 und 88,342. gane nach 24 Mor en gros «S0 {d E e ei dem arie F zt Berlin , den 10, Februar 1858. rin befindlichen“ Wohnhause des ers“ durch einen Weg in Berbin- / bat  : cu

bing feht. Dieser E lianititicatiónsuie ‘wird durch die von “Schweidniß Königlkche GeuecralsLotteric-Direction.

e para übrende Zweigbähn der' Breslau-Freiburg-Schweidnißer

Eisenbahn durchs{nitten, Um ‘den! Weg über den Eisenbahndammi‘herüber

uführen, | find an * dem Durchschnittspunkte ‘auf beiden Seiten: des Eisen- Pah ammes Anschüttungen angeblich von 37. Ruthen 5- Fuß Länge _- auf der œinen: und 27, Ruthen 5 Fuß- Länge, auf der anderen Seite, und N íi cht amtliche s,

mit einer Sicgung von 6. bis 74 Zoll auf -die laufende Nuthe ausgeshrt

worden. Der Kläger findet in der Beschäffenheit dieser Wege Ueberföh- Preußen. Berlin, 10. Februar. Gesteru Vormittags

rung éine Cer thg ber ihm gebührenden Benuzung seines Ackerstückes | 141hr hatten 48 Zungfrauen Berlins „die: Ehre, „im „Königlichen und hatbéshalbunter deni 30. Zuni b. J: beim Königl. tádtgéricht zu Breklau Schlosse Zhren Königlicben [Hoheiten dem ¿Prin zen und {der

Finanz - Minis.eriun,

wider die Bresfau-Freiburg-Shwéidniper Eiseabe nesen S Pæinzestin Friédrich Wilhelm dew Bewillkfoamnungsgruß in

angestellt, die in zwei Punkte zerfällt. Der ‘ens e 2E M Worten und durch ein bezüglides Festgedicht aussprèchen zu dürfen.

nach der. Angabe des Klägers zu geringe nur 12 Fu j : j Breite des Ueberfährwcgës, val@e einander! begegnenden Führwerken das Nachbem die Frau Prinzessin“ das "Gedicht ‘entgegengenommen

Ausweichen unmöglih nahe. Der Antrag des s ist bei diesem | ‘und der. Sprec{erin- ihren" Dank zu erkennen ‘gegeben, ‘wandte ‘stch{ Punkte dahin gerichtet, die Eisenbahn - Gesellschaft zur Verbreiterung des Fräulein“Naäunyn an" den Prinzen, Höch sidenifeld:n chenfalls eien dur Unschüttung angelegten Weges bis auf 16 Fuß zu verurtbeilen. Glückwunsch -darbringend. Dex. Prinz reichte den Damen, nacbdem d Der éb Klagepunikt ‘bezieht si ‘auf die Steigungs «Verhältnisse | sie ihre Anspracbe“ geendet, dankend die, Hand. Hierauf „óffnete: sich er in Rede stehenden Ueberfahrt. Während früher, wie Kläger | dex Kreis der: Damen und-es wurde im Per ou des Saales

behauptet, mit jeder Wirthschaftsfuhre eine Ladung von ‘12 : D E Centnern nach seinem Añeriine 4 A erben fónnen, | ‘das Festgeschenk der Stadt ‘sichtbar. Der „Ober - BüxgermeUter sei es- in Folge der Ueberführung des Weges „über den - hochlie- Krausnick fübrte den Prinzen und die Prinzessin zu--demselbeu und

genden Eisenbahn-Damm jept nur -möglih, mit jeder Fuhre' 9; Centner |, erklärte, nachdem er mit ‘einigen Woyvten“ an“ den Gruß, ‘den er zu transportiren. - Die Anzahl der jur Bewirthschaftung des Ackerstückes [gestern ‘Námens der Skadt“ dem hohen Paare -dargebracckt, ‘erinnerte, erforderlichen Fuhren, so wie der A der amit ‘verbundenen Arbei: | die Bedeutung desselben und die- Absichten“ des Künstlers. Nach-

ten sei in dem angegebenen ‘Verhältnisse gestiegen. ‘Die ‘daduth 'Vérur- | dem er geendet, sprach der Prinz etwa folgeude Worte :

so e Li | A Aer Via ngófosten berechnet der Kläger ‘auf 10 ¡Es ¿ftent mi; ‘meine Heérroôn, baß ich heut Gelegenheit e. gr. 4 Pf. jährlich, und trägt darauf an, die Eisenbahngesell- | h ahe, Jhnen in meinem ‘und ? der“ Prinzessin Namen den Dank

thei tweder den frü ¿ ‘om: : : A A itinan j iee bérgistéllen, wber m dl /Enusbäbigung den auszusprechen, den wir gegen die Stadt Berlin für die ¿Freude lrn, 26

/ g“ - « , . - Kapital:Betra Ea hrlichen“ Kosten-Erhdhüng nit 216 r. | empfinden, die sie uns bei unserem Einzuge bereitet hat. Es war 8 Pf. nebst Vêrzugs- sen zu“ zählen, N M uns gestern niht möglich, »dieseni ?Daük Ausdru gu::geben „wir

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wurden daran -verhindert- durch das, was uns so tief bewegte, dur die außerordentliche Theilnahme, die sich- unausgeseßt und “in so lebhafter Weise kund gab. Unsere ganze Reise bat uns rührende Beweise der Auhänglichkeit gegeben, aber die Feier in Berlin war der würdige Schlußstein und- wird für mich und meine Frau un- vergeßlih sein, Und dies s{öône Geschenk, für das wir Jhnen zu- gleich unsern herzlihsten Dank aussprechen, soll mir ein Pfand sein, daß die Gesinnungen zwischen uns dauernd fortbestehen werden.“ Auch die Frau Prinzessin sprach in einigen freundlihen Worten dem Ober-Bürgermeister ihren herzlichen Dank aus. Nachdem sich hierauf der Prinz noch einzelne der Damen, insbesondere die Ehren- mütter und die Mitglieder der städtishen Deputation, hatte vor- stellen lassen, wurde die Versammlung huldvoll entlassen. e Jhre Königlichen Hoheiten der Prinz und“ die Prinzessin Friedrich Wilhelm empfingen gestern Mittag na 12 Uhr im Pfeilersaale des Königlichen Schlosses die beiden Häuser des Land- tages und nahmen deren Beglücwünschung entgegen. Zuerst hielt der Präsident des Herrenhauses, Prinz zu Hoheulohe-Jugel- fingen, eine, Anrede, uud dann der Präsident des Hauses der Abgeordneten, Graf zu Eulenburg, nach der „Neuen Preußi- s{chèn Zeitung“, die folgende: „Das Haus der Abgeordneten hat um den Vorzug gebeten, vor Ew. Königlichen Hoheiten treten .zu dürfen, um in tiefstem Mitgefühl Zeugniß abzulegen von dem frohen Jubel, der. Aller Herzen im gesammten Vaterlande bewegt, bei der Vermählung Ew. Königlichen Hoheit mit der Prinzeß Royal von England. Wie der- Stamm der Hohenzollern Preußens Aax zu Ruhm und Glück des Vaterlandes geführt hat, so glänzt auch eine Reihe der edelsten Frauen beim preußischen Königshause als Vorbild weiblicher Tugend in guter und in bôser Zeit. Noch unser letztes Wort der bangen Sorge um das Wohl unseres Allergnädigsten Königs verstummte in der Bewun- derung der treuesten Hingebung Jhrer Majestät der Königin in dieser schweren Zeit. Dies giebt uns feste Zuversicht, daß Ew. Königliche Hoheit eine neue Perle in den Kranz der edelsten Frauen gefügt: haben, die das preußische Königshaus ges{chmüdckt, eine volle. Erbin all der Tginded ibrer erhabenen Mütter. Gott der- Herr möôge den Bund Ew. Königlichen Hoheiten reichlich seguen und- álles Leid und \{were Prüfung fern halten; das isktder Stern der Hoffnung, dem wir mit unsern Segenswünscheu zuversichtlih entgegenblicken." Se. Königliche Hoheit der Prinz Friedrich Wilhelm antwortete unter Anderem auf diese Ansprache ter beiden Präsidenten, daß es ihm: unmöglich gewesen sei, Deputationen beider Häuser des Land- tages zu empfaugeu; es sei ihm vielmehr Bedürfniß , sämmtlichen Mitgliedern der Landesvertretung auszusprechen, wie wohlthuend

ibm-der allerorts an der Seite seiner Gemahlin zu Theil gewordene:

Empfang gewesen.

Sachsen. Dresden, 9. Februar. Gestern verschied hier- selbst nach längerm Leiden der Staatsminister a. D. Eduard Gottlob Notiz und Jäncken dorf, bis vor Kurzem Vertreter des Hochstifts Meißen in ‘der Ersten Kammer der Stände-Versammlung. (Dr. J.)

Württemberg. Stuttgart, 8. Februar. Heute sind dem ständischen Ausschusse zwei Geseßentwürfe, betreffend die Rechtsverhältnisse des vormals reihsunmittelbaren ritterschaftlichen Adels, und des nicht zu der vormals reihsunmittelbaren Ritter- haft gehörigen rittershaftlihen Adels des Königreiches von dem Minister des Junnern übergeben worden, um die Begutachtung der- selben durch die betreffende Kommission behufs der Berathung in der Ständeversammlung, zunächft Kammer der Abgeordneten, herbei- zuführen. (W. Stk.)

Großbritannien und Jrlánd._ London, 8. Februar. Die Beglückwünschungs - Adressen des Ober- und Unterhauses waren am Sonnabend, wie bereits gemeldet, der von ihrem Hofstaate umgebenen Monarchin überreiht worden. Zuerst die der Lords durch den Lordkanzler, dem sich unter Anderen der Erz- bischof. von Canterbury, die Marquis von Winchester, Exeter und Westminster, die Earls Derby, Stanhope und Candor, Viscount de Redcliffe, die Bischöfe von Bath, Oxford, Carlisle, Chichester u. \. w. angeschlossen hatten. Die Königin, zu deren Linken der Prinz-Gemahl mit dem Prinzen von Wales, zu deren Nechten die Damen des Hofes. ftanden, war von allen hier auwesenden Mínistern- begleitet, und dankte in wenig Worten ' für die: vom Parlamente ihr bewiesene: Theilnahme. Die Königliche Yacht „Victoria und Albert“, welche den Prinzen und die Prinzessin Friedrih Wilhelm von Preußen nah Belgien brachte, i| mit der Admiralitäts - Yacht „Osborne“ vorgeftern wieder in Portsmouth eingelaufen. er Begleitungs8dampfer „Vivid“ war schon am Freitag wieder in Woolwich.

Die heutige „Morning Post“ veröffentlicht eine Uebersetzung der von: dem Grafen Walewsfki in Bezug auf das pariser Attentat an deu Earl von Clarendon gerichteten Depesche. Dieses Schrift ssttuck bemerkt, nachdenm es darzuthun gesucht hat, daß: das Attentat in England vorbereitet worden sei, daß dasselbe in Bezug auf das Pianori's stattgefunden habe-, und daß bei einer anderen noch niht lange verflossenen Gelegenheit Ledru - Rollin, MWMazzini und Campanella von London aus Meuchelmörder nach Frauk:

rei egilandi hätten, Der Kaiser, fügt die Depesche hinzu, hege den féften Glauben, daß das englishe Volk das begangene Verbrechen verdamme. Er hege eine aufrichtige Hochachtung für das Asylreht, glaube jedo, daß die englische Gastfreiheit mißbraucht werde. Der französishen Regierung; werde man wohl die Befugniß nicht- absprechea, diese Verhältuisse in ernstlihe Erwägung zu ziehen. Die englishe Regierung könne der franzöfishen helfen, um die Gefahr ähnliher Unternehmungen zu vermeiden, wenn sie Bürgschaften gewähre, die keïin- benachbarter * und- verbündeter Staat verweigern dürfe. Jm Vertrauen auf die hohe Einsicht des britishen Kabiuets, heißt es dann in der Depesche weiter, enthalte die französische Regierung si, irgend eine Maß- regel anzurathen, die ihr etwa geeignet scheinen könnte, ihren Wünschen zu entsprechen. Sie stüze fi in Bezug auf die zu diesem Zwecke zu ergreifenden, ihr L EREN erscheinenden Maßregeln auf fich- selbst: und hege die Ueberzeugung, daß sie nicht vergeblih an die Loyalität und an das Gewissen des englishen Volkes appel- liren werde. -

Frankreich. * Paris, 8. Februar. Das Ereigniß des Tages is das vom 7. datirte Kaiserlihe Dekret, dessen Artikel 1 (wie gestern bereits gemeldet) lautet: Der Divisions - General de l’Espinasse, Adjutant des Kaisers, is zum Minister des Jnnern und der allgemeinen Sicherheit an die Stelle des Herrn Billault, dessen Entlassung angenommen wurde, ernannt worden.“ Der „Moniteur“ meldet ferner, daß Prinz Jerome gestern dem unter dein Vorsiße des Kaisers abgehaltenen Kabinetsrathé beiwohnte.

Der Senat hält heute öffentlihe Sißung, um den En4wurf zum Senatsbeschlusse wegen des. von den Kandidaten zum geseh- gebenden Körper zu fordernden Eides zu berathen. (S. uuten.)

Man hat heute wie gewöhnlich die zweiundvierzig Beschlüsse an den Straßen-Ecken angescblagen ; durch welche im September und Oktober zweiundvierzig Personen vom Afsisenhofe des Seine- Departements zu infamirenden Strafen verurtheilt wurden. Unter denselben befinden sich: Mazzini, Ledru Rollin, Massarenti und Campanello, welche zur Deportation verurtheilt find.

9. Februar. Der heutige „Moniteur“ theilt mit, daß der Senat die Gesehvorlage, betreffend. die Eidesleistung der Wahl- Kaudidaten, angenommen habe. |

Italien. Genua, 6. Februar. Der Prozeß wegen der Ereignisse vom 29, Juni wurde eröffnet. Auf den Bänken der Vertheidiger haben 24 Advokaten Plaß genommen; auf jenen der

Angeklagten sigen 41 Jndividuen, an der Spiße derselben Savi,

der Gerant der „Jtalia del popolo“; 22 find flüchtig, an der Spiße Mazzini.

Schweden und Norwegen. Stockholm, 4. Februar. Geftern erfolgte die Entscheidung ‘über den jüngften Vorschlag in Betreff des Geséßes über den „Abfall“ zu JFrrlehren“, d. h. über die sogenannte Religionsfreiheits-Frage, in drei Ständen. Adel und Riktorschaft verwarfen den Vorschlag des Geseh - Aus- sbusses mit einer Majorität von 2 Stimmen; der Bauernftand dagegen trat demselben mit einer Majorität“ von 4 Stimmen béi. Der Priesterstand verwarf den Ausschuß-Antrag ohne Abstimmung und nahm an dessen Stelle einen vom Domprobst Bring einge- brachten, in einigen Punkten veränderten Antrag an. Jm Büxger- - stande kommt die Sache zwar erst am nächsten Sonuabend zur Berathung, sie is aber schen durch die obengedachte Verwerfung von Seiten zweier Stände für die laufende Reichstags - Sesfion hinfällig geworden. Der Antrag des Staats-Ausschusses über die Befestigung Stocfholms wurde gestern vom Bürger - und vom Bauerustande verworfen, dagegen vom Priesterstande ange- nommen. Adel und Ritterschaft haben diesen Gegenstand bis jeht noch. nit berathen. L

Dánemark, Kopenhagen, 9. Februar. Das heute ausgegebene Bülletin über das Befinden des Königs lautet also: Nachdem der König den gestrigen ganzen Tag ruhig und im Wohl- befinden zugebracht hatte, fand fih um 10 Uhr Abends wieder ein Husfsten- Anfall ein, ungefähr eben so heftig und anhaltend, wie an-den beiden dr@érgelendén Abenden. Se. Majestät erhiektt- ers um 6; Uhr heute Morgen anderthalb Stunden unruhigen Schlafes. Jeßt um 8 Uhr scheint der Huften im Abnehmen. Chriftiansborg, deu 9. Februar. Unterz. Lund.

London, Dienstag, 9. Februar, Nachts. (Wolffs Tel. Bur.) Jun der so eben stattgehabten Sißung des Unterhauses be- kämpften viele Kouservative, so wie Lord John Rufsell die Flüchilings-Bill im Prinzip, während Disraeli und die Peeliten bloß dereu Details angriffen, Bei der Abstimmung unterlagen die Gegner der Bill- mit 99 gegen 299 Stimmen.

London, 10. Februar, Vormittags. (Wolff's Tel. Bur.) Aus Kalkutta eingegangene offizielle Rachrichten vom 9, Januar

melden, daß der Oberbefehlshaber Sir Colin Campbell die

Stadt Furruckahbad, im Nordwesten von Lucknow beseyt habe. Die