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fort in die Einbringung einer Bill, welche die Abänderung des jezigen Systems bezwecke, gewilligt haben, wenn die Compagnie der Ünterdrücktung der Meuterei auch nur das geringste Hinderniß in den Weg gelegt hätte, Er fürchte, daß jeßt, wo der Aufstand noch nicht unterdrückt sei und eine Neform-Bill bevorftehe, eine indische Bill nicht die genügende' Beachtung finden werde. Lord Abinger erblickt den Hauptgrund der Meuterei des bengalischen Heeres in der Einverleibung von Audh. Der Earl von Derby rügte es als eine Unhöflichkeit gegen die Direktoren der Ost- indischen Gesellschaft, daß die Negierung fie niht von der Beschaffenheit der beabfichtigten Bill in Kenntniß geseßt habe, und verdammt es als eine selbftmörderische f Uen wenn man, che der rend unterdrückt sei, neue Geseze in Betreff der Verwaltung Judiens erlasse.
Jn der Unterhaus-Sißung fragte Laurie, was für Schritte man ergreifen werde, um der großen Sterblichkeit, die im englischen Heere, namentlih aber unter der Garde-Jnfanterie, herrsche, abzuhelfen. Aus dem Berichte der zur Untersuchung dieses Gegenstandes ernannten Kom- mission gehe hervor, daß zwei Drittel der Todesfälle im Heere ihren Grund in der Ueberfüllung der Kasernen hätten. Lord Palmerston entgegnete, der Aufmerksamkeit des Kriegs - Ministers sei der erwähnte Uebelstand nicht entgangen, und eben deshalb habe er die Ernennung der Untersuchungs-Kommission angerathen, Der sehr werthvolle Bericht der Kommission werde dem Hause nächstens vorgelegt * werden. Er sei erst seit so kurzer Zeit in den Händen der Regierung, daß diese sich noh nicht zu bestimmten Schritten habe entschließen können. Doch sei die Sache zu wichtig, als daß man sie lange unbeachtet liegen lassen könnte. Lord J. Russell zeigte an, er werde am folgenden Tage den erften Lord des Schatzes R ob er etwas dagegen habe, dem Hause die
nstructionen vorzulegen, welche Lord Elgin- vor seiner Abreise nach
hina ertheilt worden, so wie die Bedingungen, welche dem chinesischen Kommissar vorgeshlagen und von diesem verworfen worden seien, Ein Antrag Sir J. Pafkington's, Jhre Majestät in einer Adresse zu bitten, fie môòge eine Kommisfion ernennen, deren Aufgabe es sei, zu prüfen, ob das gegenwärtige System des Volksunterrichts in Eng- land seinem Zwecke entspreche, wurde mit 110 gegen 49 Stimmen ange- nommen. — 13. Februar. Die Einkünfte der Ostindischen Compagnie für die ersten aht Monate des Jahres find auf 5,156,023 Pfd. veranschlagt, die Ausgaben auf 4,296,065 Pfd., der Ueberschuß mithin auf 859,958 Pfd. Die Ausgaben für das am 30. April ablaufende Verwaltungsjahr berechnet man auf 11,168,026 Pfd.; davon fallen auf Eisendahn-Bauten 2,511,093 Pfd.; Rü@zahlungen an die Regierung 1,403,480 Pfd.; in England zahlbare ZJahr- gehälter 1,474,711 Pfd.; Vorräthe und Transportdienft 1,099,442 Pfd. ; Anleihe bei der Bank, am 1. Oktober des Jahres zurúdck- zuzablen, 1,000,000 Pfd.;, Dividenden und Jnteressen 980,000 Pfd. ; einzulösende Bonds 653,300 Pfd. Die Ulktiva sind: 2,500,000 Pfd. von indischen Eisenbahnen; 120,000 Pfd. von der Regierung ; 120,000 Pfd. Wechsel. Dieses alles macht mit der in Händen de- findlihen Vilanz ungefähr 3,559,958 Pfd. Es bliebe somit ein Defizit von 7,586,068 Pfd., welches durch die neue Anleihe von 40 Mill. Pfd. gedeckt werden soll.
Jn der gestrigen Unterhaus-Sißung bemerkte Lord John Russell: Da wir gegenwärtig in Feindseligkeiten mit China begriffen find, so halte ih es nicht e unpassend, daß das Haus von den Gründen derselben in Kenntniß geseßt werde. Dew Vernehmen nach sollte Lord Elgin der chinefischen Negierung gewisse Bedingungen vorschlagen, und im Falle diese verworfen würden, sollten die Feindseligkeiten beginnen. Hat die Regie- rung etwas dagegen , die dem Lord Elgin ertheilten Jnftructionen vorzu- legen? Sir C. Wood: Es ist ganz regelwidrig, diese Justructionen s{hon jeßt mitzutheilen. Sobald wir jedoch die Antwort der cinesishen Behör- den auf die Forderungen unseres Bevollmächtigten erhalten haben, wer- den alle diese Papiere auf den Tish des Hauses niedergelegt werden. Lord J. Manners: Js noch keine Antwort auf das Ultimatum un- seres Bevollmächtigten eingetroffen? Lord Palmerston: Wir haben bon Lord Elgin eine Abschrift der Note erhalten, welche er an Yeh ge- langen ließ. Lord Elgin hatte die Antwort Yeh's empfangen, allein es ivar nicht Zeit genug vorhanden, sie vor Abgang der Post ganz zu über- seyen. Den wesentlichen Jnhalt haben wir jedo in Händen. QDie auf Ne- form des Gemeinderaths der City von London bezügliche Bill wurde zum zweiten Mal verlesen. Lord Palmerston erhob fih hicrauf und bat um die Erlaubniß zur Einbringung einer Bill, welche den Zweck hat, die Regierung Jndiens von der P Pen Gesellschaft auf die Krone zu übertragen. Er bringe diejen Gesezentwurf, bemerkte er, keines- wegs aus Feindseligkeit gegen die Compagnie ein. Er lege derselben kein Vergehen zur Last, ned wolle er irgend einen Tadel oder eine Rüge gegen fie aussprehen. Die ostindishe Compaznie habe vielmehr dem nter ihrer Obhut stehenden Lande und Volke große Wohlthaten erwiesen. Die politische Gewalt, deren sie sich erfreut habe, sei ihr nicht auf einmal derlichen worden. Sie habe sih im Gegentheil allmälig und zufällig aus fleinen Anfängen entwickelt, Aus Faktoreien seien Distrikte und aus Distrikten große Provinzen geworden. Seitdem ihr jedo ihre Handels- Privilegien entzogen worden, sei die Compagnie im Ver leih mit dem, was fie früher war, zu einem bloßen Phantom herabgesunken und B einer Agentur der britishen Regierung geworden , ohne jedoch dem
arlamente verantwortlich zu sein oder in unmittelbarer Verbindung mit Judien zu stehen. Die aus dem Kontrol - Büreau und dem Di- “eftorium bestehende Doppel - Regierung habe ihre offenbaren Nachtheile. Wenn eine Macht die andere kontrolire, so könne das allerdings sehr wohlthätige Wirkungen haben. Allein das System der gegenseitigen Kon- trole lasse sich in dem Grade vervielfältigen , daß zulegt alle Thätigkeit gelähmt werde, und er halte es für wünschenswerth, eine so \{chwerfällige Maschinerie au der Form nah auf das zu reduziren, was [a in Wirk- lichkeit sei, und die volle Autorität dahin zu legen, wo nah dem Urtheile
des Publikums die volle Verantwortlichkeit ruben more: Die Vill werde sich auf eine Abänderung in der Verwaltung, fs weit dieselbe von England ausgehe, beschränken, ohne in den indischen Einrichtungen Neuerungen vorzunehmen, Sie bestrebe fich, so wenig wie mögli Aen erungen borzu- nehmen, insofern dieses nämli mit dem großen Zwecke, den fie im Auge habe, verträglich sei. Dieser Zweck bestehe in der rrihtung ies berant- wortlichen Regierung für Judien, in ähnlicher Wetse, wie eine solche schon für die übrigen Kronländer bestehe. Er [lage bor, daß die Functionen des Direktoriums und der ftimmberechtigten Actionaire (Court o Directors and Court of Proprietors) ecrlöôshen und an ibrer Stelle ein Präfident und eine Rathskanmimner für die indishen Angelegenheiten ernannt iverde. Der Präsident solle ein Mitglied des Kabinets sein ; die Nätbe, act an der Zahl werde die Regierung ernennen, und dieselben würde aht Jahren im Amte bleiben. Der Entscheid des Präsidenten, der als Organ der Ne ierung zu betrachten wäre, würde endgültig sein. Wenn jedo die Nätbe anderer Anficht, als er, seien, so hätten ste das Recht, ihre Meinung protokollarisch niederzulegen. Wo es sih um die indishen Revenüen handle, solle es, um einen Beschluß gültig zu machen, nöthig sein, daß vier Nâthe auf Seiten des Präsidenten stehen, Die Rathskammer jolle ermächtigt sein, ibre Arbeiten unter die einzelnen Mitglieder zu vertheilen. Oer Präsident werde den Ran
cines Stani batadties haben, und das jährliche chalt eines Rathes solle 1000 Pfd. betragen. Jn Bezug auf alle gegenwärtig von den Lokal-Behörden in Judien ausgehenden Ernennungen solle das Gleiche auch in Zukunft der Fall sein. Der Präsident solle befugt sein, einen Secretair zu ernennen, der im Uuterbause figen könne, die Näthe jedo sollten nicht im Parlament fißen dürfen. Oie Gegner der beabsichtigten Neuerung bätten si häufig auf das Stellenvergebungsrecht berufen, als auf etwas, das aus fonstitutionellen Rücksichten gegen eine System-Aenderung | reche. Die lokalen Anstellungen würden der Bill gemäß nah wie vor in Jndien erfolgen. Ferner werde der General-Gouverneur die Mitglieder der lokalen Nathskammer ers nennen. Jn Bezug auf andere Stellen gelté das rinzip der freien Wettbewerbung; die Vergebung der Kadettenstellen fei bisher zwischen dem Direktorium und dem Kontrol-Büreau getheilt gewesen, Hinfort solle fie dem Präsidenten und der ibm zur Seite stehenden Nathbskammer anbeimfallen. Ein Theil dieser Stellen werde den Eöhnen indischer Offiziere vorbehalten bleiben. Das Stellenvergebungsrecht der Negierung werde daher keine Ausdehnung erleiden, welche in fonstitutioneller Be- ziehung auch nur den geringsten Argwohn oder Anstoß erregen könnte, Da der Präsident und die Nathskammer die Vollmachten des gegenwärti
bestehenden geheimen Ausschusses besißen würden, so ver üge die Bill, da
in allen Fällen, wo der Befehl zur Eröffnung von E U in Indien ergehe, derselbe dem Parlament binnen -Monatsfrift mitgetheilt werden müsse. Die Revenüen Jndiens würden naturlich einzig und allein zu Zwecken der indischen Negierung verwandt werden, man werde Audi- toren zur Prüfung der Ausgaben ernennen, und das Ergebniß ihrer Ar- beiten werde dem Parlament vorgelegt werden. Die vorgeschlagene Re- form werde nicht allein die Macht Englands in Indien stärken, sondern auch die Regierung besser in Stand seßen, ihre Pflichten gegen das in- dische Volk zu erfüllen. Thomas Baring beantragte als Amendement folgende Resolution: „Es ist gegenwärtig nicht rathsam, cin die Regie- rung Zndiens betreffendes Geseg zu erlassen.“ Sir E. terry sprach mit Wärme für die Bill. Das Direktorium, bemerkt er, sei jeßt cin bloßes Caput mortuum, und das. Kontrol - Büreau entziebe fih der Verantwort- lichkeit. Milnes sah keinen Grund, weshalb eben die Männer, welche im Jahre 1853 die indische Doppelregierung unterstügten, dieselbe jeßt bekämpfen, Daß Judien unter dem Despotismus eines Kabinets-Ministers besser fahren werde, als gegenwärtig, müsse er stark bezweifeln. Ayrton und der Schazkanzler sprachen für die Aufhebung der Herrschaft der E NDURen Compagnie. Uuf Antrag Roebuck's wurde die Debatte ertagt.
Frankreih. Paris, 12. Februar. Der Entwurf zu dem Vepresfiv - Geseße ist mit den im geseßgebenden Körper vorge- shlagenen Amendements zurück an den Staatsrath gegangen. Das Hauptziel dieser Veränderungen“ ist darauf gerichtet, dem Gesetze einen blos zeitweiligen Charafter zu verleihen. Graf Morny hat in den Ausschüssen mit großem Nachdrucke von dem Glücke E
sprochen, welches dem geseßgebenden Körper geworden, durch
nahme des Repressiv-Gesezes dem Kaiser einen neuen Vertrauens- -
Beweis zu ertheilen. Die betreffenden Amendements zu dem Ent- wurfe lauten: Artikel 3, Jeder, der, ohne gesezlih bevollmächtigt zu sein, fabrizirt hat oder fabriziren láßt, verfauft oder vertheilt: 1) Mordmaschinen, 2) Kuallpulver u. \. w. Urt. 8 (vollständig neu). Die der Regierung durch Art. 5, 6 und 7 des obigen Ge- seßes bewilligten Vollmachten hören am 31, März 1865 wieder auf, wofern fie niht vor jener Zeit - Epoche erneuert worden sind Aït. 10 (gleihfalls neu). Die durch Art. 5, 6 und 7 gestatteten Maßregeln für die allgemeine Sicherheit sollen durch den Minister des Junern auf Gutachten des Präfekten des Departements, des daselbst befehligenden Generals und des faiserliden Prokurators in den Hauptorten, wo kein kaiserlicher Hof seinen Siß hat, ge- troffen werden.“
Der Polizei - Präfekt hat eine neue besondere Maßregel zur Ueberwachung der Hotels Garnies angeordnet. Der „Moniteur“ meldet, die neue Organisation der Báckerei im Seine-Departement habe die pflihtmäßige Reserve-Verprovianti- rung auf 350,000 Säcke zu 157 Kilogr. gebracht; der Ueberfluß- Speicher, könne jedoch nur 80,000 Sácke fassen, und die Bäcker dieien He Us Ade im Paule behalten; es sei dedhalb cin Ausschuy zur Beschaffung von Speichern für die überflüssigen 222,000 &âde ernannt worde, AMEE:S O
Der Prediger Pater Ravignan if heute Morgens ge storben
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— 13. Februar. Der heutige „Moniteur“ bringt an der Spiße rade alGEmtUdeR Theils einen das Repressiv-Geset be- treffenden ausführlichen Artifel, worin es heißt : ¿p
„Die neuerdings von der Regierung zur Vertheidigung und Befeftigung unserer Justitutionen getroffenen Maßregeln waren seit geraumer Zeit im Geiste Sr. Majestät beschlossen. Das Vor- handensein, die Organisation, die Komplotte der Feinde der gesell- schaftlichen Ordnung konnten von der Regierung nicht unbemerkt bleiben. Jhre erste Pflicht war, sich der Verwirklihung ihrer Plane zu widerseßen, und es- war beschlossen, dieselbe ohne Leiden- schaft, wie ohne Schwäche, zu vollführen. Der Mordanfall des 14. Januar war nicht dazu geeignet, die Regierung davon abzu- lenken. Dieses Verbrechen hat die von der Klugheit eingegebenen Maßregeln weder- hervorgerufen, noch verschärft ; aber nichts fonute deren Dringlichkeit besser darthun und deren Nothwendigkeit recht- fertigen. ES galt einerseits, im Voraus dafür zu sorgen, daß Frankreih nicht überrascht werde, andererseits aber, die zum Schuge der öffentlichen Sicherheit beftehenden Geseße zu vervollständigen. Dies if der Gegenstand der Botschaft, worin die Regentin desiguirt wird, so wie des Dekretes, das den Geheimen Rath einsezt, und des Gesezentwurfes über die allgemeine Sicherheit, womit der ge- seßgebende Körper beschäftigt ift. |
„Der Gesehentwurf hat einzig und allein den Zwe, der RNe- gierung und dem Nichterstande die Mittel an die Hand zu geben, dieser versteckten Revolutionaire habhaft zu werden. Bevor der Entwurf bekannt war, hatten diejenigen, welhe Ursache haben, denselben zu fürchten, daraus ein Schrebild für das Land. machen wollen. Es handelte sich ihrem Vorgeben nah um nichts als Willkür und Jnquisition. Seitdem derselbe -veröffentliht worden, hat Jeder sich überzeugen können, daß die Regierung nicht weniger beantragen fonnte, wofern sie niht von fih selber abfallen und ihrer ersten Pflicht gegen die Gesellschaft uneingedenk sein wollte. Die neuen Maßregeln find einzig und allein auf eine klar und bestimmt bezeichnete Klasse von Schuldigen berechnet. Zu der strengen Ueberwachung, deren Gegenstand sie überall sind, mußte das Geseß ein Strafmaß fügen, welhes, während es den Feinden der öffentlihen Ruhe über die Folgen ihrer Handlungen die Augen öffnete und ihnen eine heilsame Furcht einflößte, zugleich die ehren- werthen Leute beruhigte. i
„Die besten Gesetze erhalten jedo ihre eigentlihe Bedeutung erst durch die Art ihrer Auwendung. Das in Nede stehende wird mit Festigkeit in Anwendung gebracht werden, ohne daß jedoch die Regierung von ihrem Wege der Mäßigung abirrt. Die Wahl des neuen Ministers des Jnnern weist keineswegs auf eine Ver- änderung in der Politik des Kaisers hin. Se. Majestät hat das Recht, wie sie die Pflicht hat, an die Spitze der verschiedenen Zweige der politischen Verwaltung diejenigen zu stellen, welche fie, je nach den Verhältnissen, für die Befähigtsten hält, fich auf diesem Posten nüßlih zu machen. i
„Um die neuen Bürgschaften der Ordnung und der Etätigkeit zu vervollständigen, ist Frankreich in fünf große Militair -Befehls- haberschaften eingetheilt und find dieselben unbeugsamen und er- gebenen Marschällen anvertraut worden , .dèren rubmvolle Dienste die Autorität noch in den Augen der Armee und der Bevölkerun- gen ‘erhöhen.
„ Dies ‘ist ein Gesammt-:Bild der Maßregeln, welche dur die Zeitverhältnisse erfordert worden und deren Tragweite von gewissen Auslegern wunderbar übertrieben worden war. Dieselben waren nothwendig, doch sie reiben auch aus; die Regierung verlangt nichts weiter mehr, um die Gesellschaft zu beruhigen und die großen Jus teressen, deren Beschirmerin ‘sie ist, zu vertheidigen.“
— 14. Februar. Der heutige „Moniteur“ enthált das Kaiser- licbe Dekret, durch welches die Marschälle für die fünf Ober-Kom- mando's ‘ernannt werden: Magnan für Paris, Canrobert für Nancy, Bosquet für Tolouse, Castellane für Lyon und BVaraguay d'Hilliecrs für Tours.
Der ‘gesehgebende Körper wird das Sicherheits - Geseh am nächsten Donnerstag diskutiren. Nach dem ihm deshalb erftatte- ten Berichte soll das Gesetz für eine Dauer von fieben Jahren ge- geben werden.
‘Die Anklagekammer hat Felix Orsini,' Carl von NRudio, Anton Gomez, Joseph Andreas Pierri und Eimon Franz Bernard,
leßterer abwesend, wegen „eines Komplottes gegen Leben und Person.
dos Kaisers und der Kaiserin vor die Asfisen- verwiesen. Die erstern drei sind des Attentats angeschuldigt, Pierri und Bernard aber
nur als Gehülfen desselben durch Jnstructionen und Unterstützun-- 9 Außerdem find alle fünf, und zwar die erstern drei als Ur-“
eber und die beiden ‘leßtern als Gehülfen des Mordes an den
aht dur die Bomben umgebratten Personen beschuldigt, Die: ‘Sache wird aller Wah M NE A e ues | men. Der General-Prokurator Chaix d'Estange vertritt das óffeut- i 4-der Stillen Mcercshäfen mit Panama, wohin der Dampfer
rscheinlihkeit nah am 25. Februar vorkom-
lihe Ministerium.
nien. Aus Madrid, 11. Februar, wird telegraphirt :
„Herr artinez de la No fa ist zum Viee - Präfideuten des
Königlichen ‘Rathes érnanut. Der Abgeordnetenkammer wurde cin
Gesehentwurf, betreffend die Reorganisation der Provinzial - Räthe und der Lokal-Verwaltung, vorgelegt.
Italien. Am 29. Januar begannen in Salerno die Prozey - Verhandlungen bezügli der Angeklagten, welche bei der bewaffneten Jnvasion von Ponza uud Sapri, die gleichzeitig mit dem mazzinistishen Aufstandsversuche in Genua ver si ging, be- theiligt gewesen waren, Der Präsident gab einen Bericht über die Thatsachen , welche den Anklagestand der Beschuldigten moti- virten, Nachdem die Verlesung der Anklage - Akte vollendet, be- gannen die Verhöre. Alle Angeklagten erklären sich des politischen Verbrechens schuldig, dessen man fie bezüchtigt, weisen aber die Beschuldigung gemeiner Verbrechen, des Diebstahls; der Plún- derung, des Wordes zurück. Damit {loß die Sißung vom sten ¿ebruar, Die Verhandlungen sollten am Z3ten wieder aufgenom- men werden.
Türkei, Den neuesten Nachrichten aus der Herzegowina zufolge, die in Triest den 12ten d. M. eintrafen , ist (wie bereits gemeldet ) Selim Pascha mit einem Bataillon Jäger und 200 Ba- scibozufs in Trebinje und anderseits Jaja Pascha mit zwei Ba- taillons Jufanterie , einigen Geschüßen und 1800 Jrregulairen in Gatsfo eingerückt. Bald darauf beseßten die Türken Bugojeselo und Unter-Zubci ohne Kampf. Die neuerlich am Kampfplay er- schienenen Montenegriner hatten schon früher die Bezirke von Ban- es Grahovo, Dracevize und Ober - Zubci in der Herzegowina beseßt. *Um llten fand ein Zusammenstoß bei Zubci statt, die Rajahs und-Montenegriner, welche Aufangs zurückgedrängt wurden, schlugen im weiteren Verlaufe des Gefechtes, jedo, wie es heißt, nur die irregulaircn türfishen Truppen in die Ebene zurück, wo die Ge- shühße und die Berittcnen-dem weiteren Vordringen der Aufftändi- shen Einhalt thaten, Das türkische Jäger - Bataillon war von Trebinje aus im Abmarsche auf den Schauplaß des Gefechtes.
Dánemark. Kopenhagen, 13, Februar. Das heute ausgegebene Bülletin schildert den Zustand des Königs als in guter
Besserung begriffen.
Amerika. New-York, 30. Januar. Das in New- Orleans erscheinende Blatt „Picayune“ enthält Nachrichten aus der Stadt Mexiko vom 18. Januar, welchen zufolge dieselbe nah einem virzweifelten Kampfe, der mehr als 100 Menschen das Leben kostete — die Zahl der Verwundeten war noch bedeutend größer “— von Gegnern des Präsidenten Comonfort bombardirt worden war, Die Personen, welche fich im Besitze der Citadelle, so wie der ‘Klöfter San Domingo und San Augustino befanden, waren Anhänger Santa Anna's. Am 17. Januar hatten die feindlihen Parteien einen Waffenstillstand auf 24 Stunden ah- geschlossen. Zur Zeit der lezten Nachrichten war der Bürgerkrieg föórmlichy ausgebrochen.
Einer dem Vernehmen nach aus England in Canada ein- getroffenen Depesche zufolge war Ottawa City (früher Bytown) zum permaneuten Sigze der canadishen Regierung ausersehen worden.
Man schreibt dem „Courrier de Paris“ aus San Juan del Norte, 8. Januar: „Nicaragua und Costa Rica haben Frieden gescklossen, und der Freundsctafts- und Bundesvertrag ist zwischen den beiden Republiken unterzeichnet worden. Der Präsident Mar- tinez, General Herrera, General JZerez und mehrere O ffiziere der beiden Heere sind angekommen; sie begaben sich an Bord des „Suéquehanna“ und verlangten vom Capitain Sands die Heraus- gabe der Dampfboote, -wele der Oberst Anderson weggenommen batte. Der amerikanische Offizier antwortete, das ganze Material stehe unter der Obhut des Konsuls der Vereinigten Staaten, welcher es dem rechtmäßigen Besißer zurückerstatten werde. Die Ereibeuter haben übrigens im Fort Caftilo alles fortgeschleppt, was fortzuscbleppen war, und das Uebrige haben sie zum großen Theile zerstórt, General Jerez begab sich auch an Bord des -Wabash“, um dem Commodore Paulding im Namen des Prâä- sidenten von Nicaragua für den großen, dem Lande geleisteten Dienst zu danken. Er fragte au, ob der Capitain Sands den Befehl habe, jede weitere Unternehmung zu verhüten, und war sehr erfreut, als die Antwort bejahend lautete.“
Na einer der „Pr. C.“ zugegangenen Meldung aus Guatemala vom 25. Dezember v. J. hatte die Regierung eine vollständige Uecberficht der Staats - Cinnahmen und Ausgaben für 1856 veröffentlicht, welche mit einer Gesammt - Einnahme von 1,040,144, mit einer Gesammt - Ausgabe von 1 024,358 Dollars abschließt , so daß ein Ueberschuß zu- Gunsten der Staatskasse im Bétrage von 16,000 Dolla1s si herausstellt. Einen sehr wohl- thätigen Einfluß auf die innere Entwickelung des. Landes übte — wie auch der “General Carrera in seiner Jahreébotschaft -vom 49. -v. M. hervorhob — die regelmäßige Dawpfscbiffsverbindung
„Columbus“ auf seiner lezten -Neije eiue Sraht an Judigo und Cochenille im Werth von auehr als einer halben Million verführte, ‘Am 13. Dezember fand in ‘der Hauptstadt eine feierliche Ver-