1858 / 39 p. 5 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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ilung von Ehrenfreuzen anu die aus dem Kriege gegen Walker ee rGEactahrien Militairs durch den Präsidenten Carrera statt, Asien. Auf dem East Zndia House in London ijt folgende telegraphische Depesche eingetroffen : #4 : „R. Simson, Une e Ande H Le an den imen Ausschuß, East J! : ehrenwerthen geheimen {uß E Dènjan, „Dem Marsche des Ober-Befehlshabers uach Futtyghur seßten die Rebellen bei der Brücke über den Kali Nuddi Widerstand ent- egen. Er griff sie an und schlug sie am 2, Januar mit s{chwerem Verlust und erbeutete- 7 Kanonen, darunter 2 Achtzehupfünder. Futtighur ward am 4. Januar ohne Widerftand beseßt. . Der Feind hat es jekt, nah seiner Niederlage vom 2. Zanuar, geräumt und 3 Kanonen mit sich genommen. Die s{chweren Geschüße waren in Position. Viele zum Feldzeug - Amt und Meontirungs- Departement gehörige Gegenstände wurden gerettet, Eine Quantität Gold - und Silbergeschirr, so wie andere dem Ñena Sabib gehörige Gegenstände sind in der Nähe von Bithur erbeutet worden. Die Aufständischen zu Puttia wurden am 17. Dezember von der Heersäule des Obersten Seaton an egriffen und zersprengt, 12 Kanonen wurden genommen und 3007 Rebellen getödtet. Wir verloren nur etnen einzigen Mann, Auch zu Mynpuri ward der Feind am 27, Dezember von der Heersäule des Obersten Seaton geschlagen. Seine sämmtlihen Geschüye, G an der Zahl, wurden erbeutet, #0 wie 290 Mann getödtet, Von Todten auf unserer Seite verlautet nichts. Sir James Outram griff die Rebellen, welche sich seinem Lager in bedeutender Stärke genähert hatten, am 22. Dezember an und zersprengte sie. Der Verlust auf unserer Seite war unbedeutend; wir erbeuteten 4 Kanonen und mehrere Munitionswagen. Diese Niederlage hat den Feind entmutbigt und den Dorfbewohnern, welche anfangen, Vorräthe in unser Lager zu bringen, Muth verliehen. Brigadier Campbell übershritt den Ganges bei Allahabad, griff am 5. Januar einen rebellischen Nazim in der Nähe von Seccundra an, brachte ihm eine Niederlage bei und tôdtete ihm 350 Mann. Die Tuschils an der Grenze wurden angegriffen und einige Gebäude ver- brannt. Die Niederlage der Rebellen zu Secundra wird in jener Gegend die Ruhe wieder herstellen. Nichts Neues aus Azimghur. Die Rebellen von Goruckpor wurden am 26. Dezember von der Heersáule Rowcroft's bei Schumpur angegriffen uud geschlagen. Sie verloren 3 Kanonen, so wie ihre ganze Munition und Bagage. Der Verlust auf unserer Seite belief sich auf nur einen Mann. Laut einem Schreiben des Brigade - Generals M'Gregor ftanden die Streitkräfte Jung Bahadur's zu Pudrawna. Am 1. Januar zogen fi die Rebellen nah Capkan Gunge zurück. Das Ehurka- Heer hat si bôchst ordentli und rubig benommen, und die Dorf- bewohner strömen in großer Zahl mit Vorräthen ins Lager, Diese Truppen wurden am 6. Januar in Gorucfpur erwartet. Goruckpur ward am Gten von den Truppen des Maharadshah Jung Bahadur genommen. Der Feind hatte fich stark verschanzt, leistete aber nur {wachen Widerstand. Er veilor 7 Geschütze und an Todten 200 Mann. Unser Verlust belief sich auf nur 2 todte und 7 verwundete Ghurka's. Das Land ist uns fehr freundlich efinnt, und wir werden reichlich mit Lebensmitteln versehen. apitain Osborne mit den Truppen des Radschah von Rewah ers stüïmte die Stadt Myhere am 28. Dezember und erbeutete 2 Ge- süße. Das Fort Myhere ward am 3s, Januar gleichfalls ge- nommen. Die direkte Straße nah Bombay is wieder offen. Aus Jndur nichts Neues. Der Maharadschah von Gwalior ist zu einem Besuche nach Agra gekommen. Die Meuterer von Dacca gingen über den Fluß Tista und marschirten durch das Dickicht nah Nipal. Ein Ghurka-Regiment ist von Pes Bahadur gegen sie* entsandt worden, und man glaubt, da sie sich wieder nah Osten zurückziehen werden. Abrhule überwacht fie sharf. Die Meuterer von Tschittagong streifen in den Wildnissen von Eatschar umher. Die leichte Jnfanterie von Sylhet und die Kukis haben viele derselben getödtet oder gefangen genommen. Zu D\chulpigori ist Alles ruhig. Ein Theil der Weiber und Verwundeten von Lucknow ist am 9. Januar zu Kalkutta angekommen. „Triest, 12. Februar, 94 Uhr Morgens. : Raven.“ Aus Marseille, 12. Februar, wird telegraphirt: „Wir er- halten Nachrichten aus Hongkong vom 30. Dezember. Wie

der „Friend of China" ín einer Nachschrift meldet, hatten die Ver- bündeten, nachdem fie das Fort Gough genommen, sich des Forts Lin, der fünfstöckigen Pagode und der auf der Oslseite von Canton gelegenen Wälle bemächtigt. Der englishe Marine-Capitain Bale war getödtet worden, als er die Mauer überstieg. Viscount Gifford ward verwundet; Andere fielen in einen Hinterhalt. Die Verbündeten verbrannten als Repressalie ein benachbartes Dorf und cinen Theil der Vorstädte, Bei Abgang der Post dauerte die Feuersbrunst noch fort. Die „China-Mail“ bestätigt die von dem „Friend of China“ gebrachten Nachrichten. Jn einem großen Theil der Vorstädte von Canton wüthete eine Feuersbrunst und begann au das Innere der Stadt zu ergreifen. Die chinefsishe Artillerie shien zum Schweigen gebracht zu sein. Nach Aussage von Missionaren waren sämmtliche europäishe Gefangene in Folge der Leiden, die sie während ihrer Haft erduldet hatten, gestorben,“ Laut Berichten aus Triest befand sih der größte Theil von Canton in den Händen der Engläuder. Der Kampf dauerte fort.

StettZrna, 15. Februar, 1 Uhr 37 Minuten Nachm. (Tel. Dep. des Staats - Anzeigers} Weizen 55—984 bez., Frühjahr 60 Br. Koggen 34, Frühjahr 35% 344, Mai-Juni 354 354, Juni - Juli 36% 6. Spiritus ohne Fass 22%, mit Fass 21, Fruhjahr 20% bez. Rüböl 127, April-Mai 12 bez. u. Br.

Wien, 15. Februar, Mittags 12 Uhr 45 Minuten. (Wolffs Tel. Bur.) Course fest behauptet bei lebhaftem Umsatze.

Silber-Anleibe 94. d5proz. Metalliques 823. 1 roz. Metalliques 72, Bankactien 989. Bank- Interims - Scheine —. Nordbahn 1814. 1854er Loose 1084. National - Anleben &54. London 10, 19. Hamburg 78. Paris 1235. Gold 73. Silber 53.

Königliche Schauspiele.

Dienstag, 16. Februar. Jm Opernhause: Zweiter Sub- «scriptions-Ball. Eröffnung des Hauses halb 8 Uhr. Anfang des Balles 9 Uhr.

Fremde können noch gegen Vorzeigung ihrer Paßkarte Villets erhalten, welche für dieselben reservirt sind, und if das Ball- Bureau im Abendkassenflur des Königlihen Schauspielhauses von 11 Uhr an geöffnet.

ZU den 172 disponiniblen Zuschauer-Billets zum dritten Range sind 10 unzählige Gesuche eingegangen, gaß nur ein verhältniß- mäßig sehr geringer Theil berücsibtigt werden kann. Diese Billets werden den Betreffenden zugeshickt werden. Der Verkauf der Amphithéater-Billets findet Dienstag, den 16., von 9— 10 Uhr im Concertsaalflur des Königlihen Schauspielhauses, Eingang von der Taubenstraße, ftatt. j

Die Zuschauer-Villeis werden nur unter der Bedingung aus- gegeben, im Gesellschafts-Anzuge zu erscheinen.

Die Anfahrt ist in folgeuder Weise geordnet :

1) Für die von der Scbloßbrüce kommenden Wagen an der

húr Nr. 2 {Wasserseite). :

2) Für die von den Linden kommenden Wagen am Hauptein- gang Nr. 1 (dem Universitäts-Gebäude gegenüber).

3) ger die von der Behrenstraße kommenden Wagen an der kleinceu Thür Nr. 3 (am Opernhausplagz).

Die Abfahrt findet statt :

1) Von der Thür Nr. 2 nah der Schloßbrücke (die Wagen stellen sich auf dem Platze an der katholischen Kirche bis zur eon men Straße auf).

2) Von der Thür Nr. 1 nach den Linden zu (die Wagen stellen sih vor dem Opernhause, Front nah demselben, auf). |

3) Von der Thür Nr. 3 ebenfalls nah den Linden zu (die Wagen stellen sich auf dem gepflasterten Theil des Opern - hausplahzes bis an die Behrenstraße hin auf).

Jm Schauspielhause. (45ste Abonnements - Vorstellung. ) Tartüffe, oder: Der Scheinheilige. Luftspiel in 5 Abtheilungen, von Molière. Hierauf: Jch irre mich nie, Lustspiel in 1 Aft, von C. Lebrun. Kleine Preise.

Mittwocb, 17. Februar. Jm Opernhause. (31ste Vorstellung): Lucrezia Borgia. Oper in 3 Aften, von F. Romani, mit Tanz. Musik von Donizetti. Mittel-Preise.

Jm Schauspielhause. (46ste Abonnements-Vorstellung) : Romeo und Julia. Trauerspiel in 5 Abtheilungen, von Shakespeare, überseßt von Schlegel. Kleine Preise.

S en

T Oeffentlicher Anzeiger.

[422] Stedckbrief,

Der Galanteriewaarenhändler Julius Al- bert Eduard Schmidt hierselbst, über dessen Vermögen unterm beutigen Tage der kaufmän- nische Konkurs eröffnet worden, hat si von hier heimlich entfernt und es ift über seinen gegen-

wärtigen Aufenthaltsort nichts bekannt geworden.

Wir ersuchen deshalb alle Civil- und Militair- Behörden des Jn- und Auslandes ganz er-

gefängniß abl

angegeben werden. Potsdam, den 12.

ebenst, auf den 2c. Schmidt ; m Betretungsfalle zu verhaften und unter

SYerheibamopregei hierher in unser Schuld- efern lassen qu wollen.

Eine gleiche Willfährigkeit wird den verehrten | und Behörden des Auslandes von uns zugesichert. Das Signalement des Schmidt kann nicht

Februar 1858. Königliches Kreisgericht, T, Abtheilung.

-

u vigiliren, ibn | [432] Stedckbrief.

Der unten näher sigualisixte Wilhelm Ha- nisch, der fih eines Diebstahls dringend ver- dächtig gemacht hat, hat sih von hier entfernt st sein Aufenthalt bisher nicht ermittelt worden. Alle Civil- und Militairbehörden wekr- ihn im Betretungsfalle verhaften und zu feiner Annahme e: Gast hieher transportiren. und 0 das Königliche Kreis-Gericht abliefern zu lassen.

Beilage

,

den ersucht, auf den Hanisch Acht zu geben,

309

Beilage zum Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

.Aè 39.

eder, der bon dem Aufenthaltsorte des Ha- nifch Kenntniß hat, wird aufgefordert, direkt oder durch Vermittelung einer Behörde seines Aufenthalts Nachricht davon hierher gelangen zu lassen.

Loebau in Westpr., den 12, Februar 1858.

Der Staats-Anwalt. y

Signalement. Geburtsort hier unbekannt, früherer Aufenthalt Loebau und Döblau, Alter 17 Jahre, Neligion evangelish, Stand Schreiber: Eleve, Sprache deutsh und polnisch, Größe 5 Fuß 3 Zoll, Haare s{chwarzbraun, Stirn hoch,

ugenbrauen s{warzbraun, Augen dunkelgrau, Nase länglich, Mund gewöhnlich, Bart im Ent- stehen, Zähne vollständig, Kinn rund, Gesichts- bildung länglich, Gesichtsfarbe brünett, Statur schlank, Füße ziemlich groß, besondere Kenn- zeichen keine.

Bekleidung: Ein shwarztuchener Rock, eine blaufarrirte seidene Weste, ein Paar \{chwarz- leinene s{chwarztuheue Hosen, kurze Stiefel, eine \{chwärztuchene Müße, eine s{warze Halsbinde und blaugelber Shawl, ein leinenes Hemde.

[442] Erledigter Steckbrief.

Der in Nr. 31 des „Staats - Anzeigers“ für dieses Jahr steckbrieflich verfolgte Simon Pribe, auch E De Wilhelm Bluhm und Friedrich Schulz genannt, hat sih am 6ten d. M. beim Dorfe Trempel, unweit Schweß, von Gendarmen und andern Personen verfolgt , er- \chossen, Der Leichnam is von diesseitigen Be- am“‘en auf das Bestimmteste rekognoszirt worden, und wird deshalb der in bvorftehend bezeichneter Nummer enthaltene Steckbrief hinter Pribe als erledigt erklärt.

Stettin, den 13. Februar 1858.

Königliche Polizei-Direction. von Warnstedt.

[299] Domainen- Verpachtung.

Oas im Königsberger Kreise der Neumark, im Mittel - Oderbruche, 1 Meile von Wriezen, 2 Meilen von Freienwalde a. O., 45 Meilen vom Bahnhofe der Berlin - Stettiner Eisenbahn bei Neuftadt E/W., 113 Meilen von Berlin und 5 Meile von der Oder belegene, bisher zum Königlichen Domainen-Amte Grüneberg gehörige Vorwerk Ferdinandshof , mit einem Areal von 605 Mrg. 78 OIR., darunter 4 Mrg. 174 CIN. Gärten, 527 Mrg. 97 (R. Acker und 46 Mrg. 80 OIR. Wiesen, soll mit den vorhandenen Königlichen Wohn - und Wirthschafts-Gebäuden in dem auf

den 25. Februar d. J.,, Vormittags

11 Uhr, im Sessionszimmer der unterzeichneten Regierungs- Abtheilung Wilhelmsplaß Nr. 19 vor dem Regierungs-Rath Bredow anberaumten Termine im Wege des öffentlichen Meiftgebots für die Zeit von Trinitatis 1858 bis Johannis 1876 anderweit verpachtet werden.

Das Minimum des Pachtzinses ist anf 3200 Thlr. Courant und das zur Uebernahme der Pachtung erforderliche disponible Vermögen auf 12,000 Thlr. festgeseßt.

Die Verpachtungs-Bedingungen, Karten, Ver- messungs - Register und sonstige Beschreibungen des Pachtobjekts, so wie die Negeln der Licita- tion können in unserer Domainen - Registratur während der Dienftftunden eingesehen werden, auch find wir auf dahin gerichteten Antrag bereit, die speziellen Bedingungen gegen Erstat- tung der Kopialien durch Postvorschuß abschrift- lih mitzutheilen.

Frankfurt a. O., den 28. Januar 1858.

Königl. Regierung, Abtheilung für die Verwaltung der Steuern, Domainen und Forsten. Rüdiger.

[421] Oeffentliche Ladung.

Die Ehefrau des Seefahrers Carl Schwarz, Johanne, geb. Ohl hier, hät wider ihren angeb- lih seit 2 Jahren abwesenden Ehemann, den Seefahrer Carl Schwarz von hier, wegen bög- liher Verlassung auf Ehescheidung angetragen und L ein Termin zur af und

direkten

mündlichen Verhandlung au

o R ErARa den 14, Oktober c.,

Mittags 12 Uhr,

Dienstag, den 16, Februar

im Königlichen Kreisgericht hierselbst anberaumt, wozu der Beklagte hierdurch unter der Verwar- nung geladen wird, daß im Falle seines Aus- bleibens die bösliche Verlassung für zugestanden angenommen und was Rechtens erkannt wer- den wird.

Stralsund, den 3. Februar 1858.

Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.

[423] Konkurs-Eröffnung. Königliches Kreisgericht zu Potsdam, __ Erste Abtheilung,

den 12. Februar 1858, Vormittags 12 Uhr.

Ueber das Vermögen des Galanteriewaaren- Händlers Julius Albert Eduard Schmidt hier- selbst ist der kaufmännische Konkurs eröffnet und der Tag der Zahlungs-Einstellung

auf den 1. September 1857 festgeseßt worden.

E einstweiligen Verwalter der Masse ift dex Kaufmann Schwarzenberg allhier bestellt. Die Gläubiger des Gemeinschuldners werden auf- gefordert, in dem

auf den 25. Februar c., Vormittags

11 Uhr,

in unserem Gerichtslokal, Terminszimmer Nr. 1, auf dem Hofe links, 1 Treppe hoch, vor dem Kommissar Hrn. Kreisgerichts-Rath Scharnweber anberaumten Termin ihre Erklärungen und Vor- schläge über die Beibehaltung dieses Verwalters oder die Bestellung eines anderen einstweiligen Verwalters abzugeben.

Allen, welche von dem Gemeinschuldner etwas an Geld, Papieren oder anderen Sachen in Be- fiß oder Gewahrsam haben , oder welhe ihm etwas vershulden, wird aufgegeben, nichts an denselben zu verabfolgen oder zu zahlen, viel- mehr von dem Besiß der Gegenstände

bis zum 1. April d. J. einschließli ch dem Gericht oder dem Verwalter der Masse

Anzeige zu machen und Alles, mit Vorbehalt ihrer ONLS MNecote, ebendamn zur nonrurs-

‘mafse abzuliefern.

Pfandinhaber und andere mit denselben gleich- berechtigte Gläubiger des Gemeinschuldners haben von den in ihrem Befiß befindlichen Pfandftücken nur Anzeige zu machen.

Zugleich werden alle Diejeuigen, welche an die Masse Ansprüche als Konkursgläubiger machen wollen, hierdurch aufgefordert, ihre Aar, dieselben mögen bereits recht8hängig sein oder nicht, mit dem dafür verlangten Vorrecht

bis zum 12. März e. einschließli ch bei uns sriftlich oder zu Protokoll anzumelden und demnächst zur Prüfung der sämmtlichen, innerhalb der gedachten Frift angemeldeten For- derungen , so wie nah Befinden zur Bestellung des definitiven Verwaltungs-Personals

auf den 9, April 1858, Vormittags

9 Uhr, in unserem Gerichtslokal, Terminszimmer Nr. 1, auf dem Hofe links, 1 Treppe hoch, vor dem Kommissar Herrn Kreisgerichtsrath Scharnweber zu erscheinen.

Wer Bue Anmeldung schriftlich einrciht, hat eine Abschrift derselben und ihrer Anlagen bei- zufügen.

Jeder Gläubiger, welcher niht in unserem Amtsbezirke seinen Wohnsiy hat, muß bei der Unmeldung seiner Forderung einen am hiefigen Orte wohnhaften oder zur Praxis bei uns be- rechtigten auswärtigen Bevollmächtigten beftellen und zu den Ukten anzeigen. Denjenigen, welchen es hier an Bekanntschaft fehlt, werden die Rechts- anwalte Justizräthe Krüger und Fleischer, und Rechts-Anwalte Kelh und Trippel zu Sach- waltern vorgeschlagen.

4214]

iquidatio von der RNecke- Volmerstein.

Ueber den Nachlaß des verstorbenen Majors a. D. und Geheimen Negierungsraths Grafen Gotthard von der Recke-Volmerstein zu Overdyk ist das erbschaftliche Liquidations - Verfahren er- öffnet worden.

Es werden daher die sämmtlichen Erbschafts- läubiger und Legatare aufgefordert, ihre An- prüche an den Nachlaß, dieselben mögen be- reits reGt nag sein oder nicht, bis zum

V. April 1858

1858,

einshließlich bei uns \{chriftlich oder zu Protokoll anzumelden.

Wer seine Anmeldung \hriftlich einreiht, hat zugleih eine Abschrift derselben und ihrer An- lagen beizufügen. i

Die Erbschaftsgläubiger und Legatare, welche ihre Forderungen nicht innerhalb der bestimmten Frist anmelden, werden mit ihren Ansprüchen an den Nachlaß dergestalt ausgeschlossen werden, daß sie sich wegen ihrer Berichtigung nur an Dasjenige halten können, was nach vollständiger Berichtigung aller rechtzeitig angemeldeten ¡For- derungen von der Nachlaßmässe, mit Ausschluß aller seit dem Ableben des Erblassers gezogenen r rg übrig bleibt,

ie Abfassung des Präklusions - Erkenntnisses findet nach Verhandlung der Sache in der auf den 7. Mai e., Mittags 12 Uhr, in unserem Audienzzimmer anberaumten dffent- lichen Sißzung ftatt.

Bochum, den 30. Januar 1858.

Königliches Kreisgericht, 1. Abtheilung.

[425] Konkurs-Eröffnung. Königliches Kreisgericht zu Bartenstein, Erste Abtheilung, den 10. Februar 1858, Vormittags 10 Uhr.

Ueber das Vermögen der Pußhändlerin Mal- wine Kirchner zu Bartenstein ist der kaufmän- nische Konkurs eröffnet und der Tag der Zah- [ungseinstellung

auf den 8. Februar 1858 festgeseßt worden.

Zum einftweiligen Verwalter der Masse if| der Rechtsanwalt Podlech bestellt. Die Gläu- biger der Gemeinschuldnerin werden aufgefors- dert, in dem auf den 23. Februar 1858, Vormit-

tags 11 Uhr,

in unserm Gerichtslokal, Terminszimmer Nr. 1, r dem Kommissar Gern KOroi@gortiekt2 - Math Jermann anberaumten Termin ihre Erklärungen

und Vorschläge über die Beibehaltung dieses Verwalters oder die Bestellung eines anderen einstweiligen Verwalters abzugeben.

Allen, welche von der Gemeinschuldnerin etwas an Geld, Papieren oder anderen Sachen in Besiß oder Gewabrfam haben, oder welche ihr etwas vershulden, wird aufgegeben, nichts an dieselbe zu verabfolgen oder zu zahlen, viel- mehr von dem Vesiß der Gegenstände

bis zum 2. März 18958 einschließli ch dem Gericht eder dem Verwalter der Masse Anzeige zu machen und Alles mit Vorbehalt ihrer etwaigen Rechte ebendahin zur Konkurs- masse abzuliefern. Pfandinhaber und andere mit denselben gleichberechtigte Gläubiger der Gemeins \huldnerin haben von den in ihrem Befiß befind- lichen Pfandftücken nur Anzeige zu machen.

Zugleich werden alle diejenigen, welche an die Masse Ansprüche als Konkurs-Gläubiger tnachen wollen, hierdurch aufgefordert, ihre Ansprüche, dieselben mögen bereits rechtshängig sein oder nicht, mit dem dafür verlangten Vorrecht

bis zum 9. März 1858 einschließli ch bei uns schriftlich oder zu Protokoll anzumelden und demnächst zur Prüfung der sämmtlichen innerdalb der gedachten Frist angemeldeten For- derungen ,

auf den 19. März 1858, Vormittags

11 Uhr, in unserem Gerichtslokal, Terminszimmer Nr. 1, vor dem genannten Kommissar zu erscheinen.

Wer seine Anmeldung schriftlih einreicht, hat eine Abschrift derselben und ihrer Anlagen bei- zufügen.

Jeder Gläubiger, welcher niht in unserem Amtsbezirke seinen Wohnsiß hat, muß bei der Anmeldung seiner Forderung einen am hiesigen Orte wohnhaften oder zur Praxis bei uns be- rechtigten auswärtigen Bevollmächtigten bestellen und zu den Akten anzeigen. Denjenigen, welchen es hier an Bekanntschaft fehlt, werden die Rechts - Anwalte Corsepius und Stambran zu Sachwaltern vorgeschlagen.

[427] Konkurs-Eröffnung. Königliches Kreisgericht Königsberg. I. Abtheilung. Den 12. Februar 1858, Mittags 12 Uhr. Ueber das Vermögen des Lieutenants a. D.,

S is E - e S