1858 / 63 p. 4 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Die zu Nancy erscheinende „Esperance“ meldet, daß wieder mehrere ihrer exaltirtèn politishen Gefinnungen wegen verdächtige Pérfonen im Departement ‘des ‘Oberrheines verhaftet ‘wurden.

Michaud “Vater is in dem Dorfe Ternes bei Paris am 10. März im Alter von 85 Jahren gestorben. Sein Sohn is der Akademiker und Verfasser der „Geschichte der Kréuzzüge“ u. s. w. Der Verstorbene war der Herausgeber der „Biographie Universelle“ in 52 Bänden, zu der er noch eifrig mit Herausgabe von Supple- menten beschäftigt war. i

13. März. Der „Mödniteur“ meldet , daß die Broschüre : „Napoleon 111. und England“, welche noch an demselben Tage, wie in Paris, zum größten Theile in der „Times“ erschienen fei, bon dieser „für ganz so wichtig, wie ein diplomatishes Aftenftück“ gehalten werde. Das offizielle Organ läßt hierauf aus dem be- treffenden Artikel der „Times“ Auszüge folgen, wobei es den Haupt -Nachdruck auf die Stelle des englischen Blattes legt, daß es Englands Pflicht sei, etwas zu thun, da „diese Bemerkungen des einflußreihsten Blattes in England wohl einigen Eindruck auf die dortige - öffentlihe Meinung machen und eine gerechtere Auf- fassung der Frage herbeiführen dürften.“

Jn der Sitzung, welche der gesepgebenbe Körper am 12. d, hielt, erstattete Graf Segur über den Geseßéntwurf Bericht, wo- durch dem. Finanz-Minister ein besonderer Credit von 522,019 Fk. 83 C. für die griehische Schuld bewilligt werden soll. Sodaun erfolgte nah Annahme von fünf Gesehen rein lokaler Art die des Geseßzentwurfes wegen Bewilligung eines besonderen Credites von 248,831 Fr. 78 C. zur ‘Ablösung des Sundzolles. Die Bewilli- gung erfolgte ohne Diskusfion und mit Einftimmigkeit.

Unter den Gesezentwürfen, welhe noch in der jeßigen Seffion

erledigt werden sollen, befindet fi der über die Arbeiten gégen

die Uebershwernmungen. n Folge der großen Beschädigungen, die im Jahre 1856 p de Me der Rhone, Loire und Ga- ronne erfolgten, wurden bereits 20 Millionen zu Wasserbauten bewilligt, und ein Zushuß von 6 Millionen wird hinreichend ur ‘Beendigung der Arbeiten sein. l ;

auten der Dringlichkeit nicht stehen bleiben. Dié dem Kaiser vorgelegten ausgearbeiteten neuen Wasserbau - Plane ‘beziehen fih laut dem, dem „Nord“ aus Paris mitgetheilten Berichte des Ur- beits - Ministers auf die vier Thäler der Loire, Rhone, Garonne und Seine; die Gesammtkosten für diese Bauten find auf 32 Mil- lionen veranschlagt, wovon 8 für das Thal der Loire, 20 für das der Rhone, 3 für das der Garonne und 1 Million für das der Seine verwandt werden sollen, Da der Staat nah Verwendung jener ersten 26 Millionen für die dringlichen Wasserbauten gesorgt hat, so sollen zu diesen neuen Bauten die Stadt- und Dorf- Gemeinden, je nach dem Nutzen, den fie von diesen Arbeiten haben, zur Uebernahme eines Theiles der Baukosten herangezogen werden.

Am 9. Márz“ traf in Marseille der Bischof von Viblos und apoftolishe Vikar in Cochinchina, Msgr. Pellerin, mit den Abbés Le Grand de la Liery uud Raynaud ein. Die drei Geistlichen wollten am anderen Tage auf dem Ueberlaudwege nach Canton ehen, um von dort dann später ihr schwieriges Missionswerk im

aiserthum Anam zu beginnen. ;

14. März. Der heutige „Moniteur“ meldet, daß, aahdem die Krankheit des Prinzen Jerome fih in lehter Zeit durch ver- schiedene Zufälle komplizirt habe, gestern Abends eine Besserung eingetreten sei und die Symptome einen weniger bedenklicheu Charafter angenommen hätten. (s

Spanien. Aus Madrid, 13. März, wird ne berichtet, daß in der Sonnabends - Sißung des Kongresses de Ministerium die Vollmacht zur Forterhebung der Steuern bewilligt wurde. Jfturiz erklärte in dieser Sißung, daß die jeßige mexi- kanische Regierung Spanien Genugthuung versprothen habe.

Túürkei. Áus Wien, 12. März, wird gemeldet, daß die europäishe Kommission für die Donau-Fürstenthumer ihren Bericht beenvigt hat. Die Truppen, welche die Pforte gegen Monte- negro anrücken läßt, haben Konstantinopel verlassen. 2

Dánecemark. Kopenhagen, 10. März. Der König, der nunmehr wieder- so weit hergestellt ' ist, daß er vorgestern einen kurzen Spaziergang in den Bogengängen des Christiansborger Schlosses machen konnte, ertheilte heute dem- Präsidenten des Reichsraths, Konferenzrath Madvig, eine Audienz, in welcher fich derselbe des ihm gewordenen Auftrages entledigte, den König wegen seiner Wiederherstellung im Namen des Reichsrathes zu beglück- 'wünshen. Der König ließ in seiner Erwiderung dem Reich8rathe seinen Dank und die Versicherung seiner Gnade entbieten.

Der Regierungs-Vorschlag über die Befestigung Kopenhagens von der Seeseite, dessén zweite Berathung gestern vom Reichsräthe begonnen wörden wär, {loß heute (wie schon telegraphisch ge- meldet) mit der Ueberweisung desselben zur dritten Berathung.. In der gestrigen Debatte * sprachen Tscherning, Ussing, Mourier und Dâvid, : der: Erstère vorzug8wèise ‘aus militairishen, die' Anderen ‘aus’ politishén Gründen, gegen dèn Gesehentwurf, welcher haupt- \ächlih von demn Berichterftatter Capitain Tuxen, so «wie ‘von

Monrad, Scheele und Treschow vertheidigt wurde. Der Conseils-

Aber man will bei diesen

es dem |

Präfident versprach, dem Reichsrathe demnächst vollständige Auf- es über die politishe Stellung -des Landes zu ertheilen.

; merika. New-York, 27. Februar. Das „Delta“, ein in New-Orleans erscheinendes Blatt, vom 26sten behauptet, der Süden habe mit Wiedereinführung des afrikanischen Sklavenhandels begonnen. Am Perlfluß in Missisfippi sei ein regelmäßiges Depot, wo bereits Ladungen angekommen und verkauft worden seien. Die Sklavenjäger stecken in der Regel die französishe Flagge auf.

Aus Vera Cruz, 21. Februar, schreibt man: „Die Regierung.

wird von General Mejia ftark bekämpft; derselbe bedrückt auch die Bewohner von Pierra Blancha furchtbar. Die Staaten Vera Cruz, Ojaca und Puebla sollen 80,500 Mann und 40 Kanonen egen General Zuloaga ausgesandt haben. Yucatan hatte fich Sulónja angeschlossen.

Man schreibt der „Pr. C.“ aus Mexiko vom- 2. v. M.; „Zuloaga mit seiner Aufhebung des Desamortisations- Gesehes ist noch weit entfernt, eine gesiherte Stellung einzunehmen. Außer der Hauptstadt haben allerdings auch die kleineren Städte und Ortschaften des Staates Mexiko, so wie die des Staates Puebla sich für ihn erklärt; Mechoacan, Guanajuato, Queretaro, Xalisfo und San Luis Potosi gegen ihn, Von den übrigen Staaten fehlt noch jede Erklärung, was unter Anderem zur Folge hat, daß die neue Regierung über die Zolleinnahme von Veraeruz nicht verfügen kann. Judessen ist derselben von reichen Privat- leuten, unter Garantie der Geistlichkeit , eine Anleihe im Betrage von 15 Millionen vorgefstreckt worden. Der Siß der Gegeuregie- rung unter Juarez, dem verfafsungs8mäßig zur Präsidentschaft be- rufenen Chef des oberften Gericht8hofes, ist Guanajuato. Die Geschäfte liegen still, und den Juhabern von Waarenbeständen stehen s{hwere Verluste bevor, da die jéßt an der Ost- und an der Westküste ankommenden Waaren sáämmtlich mit einem Zolläbzug zugelässen werden, an der Nordgrenze, nah den Vereinigten Staaten zu. aber eine L Art von ‘Veauffichtigung aufgehört zu haben scheint. Schon seit dem vorigen Frühjahr werden hier auf eine heillose Weise Waaren über den Rio Banco eingeschleppt. Siè passiren meistens mit der Erlaubniß der Gouverneurs , die sich damit Geldmittel verschaffen , gegen bedeutend ermäßigte Zölle úber die Grenze und finden unter - dem Scheine, als ob dabei alles geseßlich zugehe, den Weg bis zur Hauptstadt, wo fie troß des viel weiteren Landweges, wegen der gemachten Zouersparni}se, Wu beträhtlich wohlfeileren Preisen losgeshlagen werden als díe

aaren, welche über Veracruz kommen und den vollen geseßlichen Zoll gezahlt haben. Die Regierung, die mit der Bekämpfung der Revolution vollauf zu thun hat, fand bis jeht keine Zeit, dies Unwesen abzustellen, obglei fie mit darauf bezüglichen Bittschrif- ten des Handelsstandes von Veracruz, Tampico und Mexiko be- fiürmt wird.“

‘Telegraphische Depeschen. Der am 13. März er., 5 Uhr Nachmittags, aus Frankfurt

a. M. abgegangene Eisenbahnzug hat in Gerstungen den Anschluß

an den Zug nach Halle resp. Berlin nicht erreicht.

Wien, Sonntag, 14. März, Nachmittags. (Wolff's Tel. Bur.) Die Turiner Blätter widersprechen der pon der „Armonia“ gebrachten Nachricht, daß die französische Regierung die Suspension der „Jtalia -del Popolo“ und die Ausweisung Bianchis Gio- vinis verlangt habe. -

Hier eingetroffene Privatnachrichten aus Konstantinopel be- stätigen , daß die Aussichten Lesseps in Betreff des Suezkanals günstig seien.

London, Sonnabend, 13. März, Abends. (Wolff's Tel. Bur.) Bernard, als Mordgehülfe angeklagt und demzufolge einer Jury überwiesen, ist nach Newgate abgeführt worden. Heute fanden Zeugenverhöre ftatt. Obgleich dieselben nicht geheim waren, so wurden doch nur wenige Zuhörer zugelassen.

London, Montag, 15. März. (Wolff's Tel. Bur.) Der neue russishe Gesandte, Herr von Brunnow, wird morgen hier erwartet. Die leßte Depesche des Grafdn Walewski soll überaus versöhnlih sein; sie bedauert, daß secine Depeshe vom 20, Januar eine falshe Auffassung gefunden habe, verlangt von England durchaus nichts, indem sie unbedingt dessen Loyalität ver- traut. Die Depesche spriht schließlich die Hoffnung aus, die Allianz zwischen England und Frankreih werde auf das Junigste fortbestehen.

Aus Judien hier eingetroffene Nachrichten melden ans Bombay ohne Datum als óffiziell, dáß Sir Colin Camphell’ seinen Vor- trab nah Allumbagh dirigirt und mit 20,000 Mann und 100

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Kanonen nafolgen- werde, Das Bombardement Lucknows wird

wahrscheinlich am. 25. Februar. begonnen hahen. Der König von Delhi: ist; auf ewig verbaunt worden,

Statistische Mittheilungen.

lín, 10. Mäxz, Der Budget - Kommisfion des Abgeordneten- out k 0 Suite i dal Königlichen Staatsregierung ein Drr Coms der außex den Staatsstraßen vorhandenen, Chausseen mit Chaussee- Berechtigung zu.den ien gegeben worden. Danach waren bon leß- teren vorhanden i854; 912, 1855: 1017, 1856: 1162, 1857: 1283,9. Mei-

len. Die Privat- und Staatschausseen in der Gesammt-Längenausdehnung .

von resp. 1283,9 und 1787,2 Meilen vertheilen fich nach der mit Be- nußung der statistischen Nachrichten über den Flächen-Jnhalt der verschie- denen Provinzen von dem Referenten angelegten Berechnung auf die

n, wie folgt: einzelnen, Propiuges e folg Auf die

" Fnhalt Länge'in Meilen (I Meile

Pr o,vinzen nah. der der - zusammen kommen

i O: Stagts- Pribakck Chaussee-

Meilen auf en -chausseen Meilen Preußen 1178 y 296, 39,4 296,2 0/25

Posen... E 90; 131,6 222,6 041 Pommern... 576% 1596 68,2 227,8 0,39- Swhlefien .…….. 741% 265,6 218,8 á844 - 0,65 Brandenhurg 734 187,4 165,9 353,3 0,48 Sachsen “4605 246,4 97,5. 343,9 0,74 Westfalen... 368. - 278,2. - 166,6 444 6- 1,23

Rheinland .…. _487 302,3 395,9 6882 143 im Ganzen 50825 TiRTs T2 30TT1 0,60

Nah der provisorischen Abrechnung über: die mehreren Staaten des Zollvereins gemeinschaftlihe Branntwein - Steuer und Ueber-

gangs- Abgabe von Branntwein für das Jahr 1857 wurden ver- .

einnahmt: in Preußen und denjenigen mit Preußen im engeren Verein stehenden Gebietstheilen, aus welchen die Einnahme in preußische Kassen fließt, an Branntwein - Steuer 9,065,048 Thlr. 8 Sgr. 11-7 Pf., an Ueber- angs - Abgange 4783 Thlr. 5 Sgr. 7: Pf.; in denjenigen mit Preußen in engerem Verband stehenden Ländern und Gebietstheilen , in welchen die Landesregierung die Branntweinsteuer selbst erhebt, an Branntwéein- Steuer 164,220 Thlr, 1 Sgr., an Uebergan §- Abgabe 35 Thlr. 28 Sgr. 6 Pf., zusammen an Branntiwvein-Steuer 9,229,238 Thlr. 9 Sgr. 11 Pf., an Uebergangs - Abgabe. 4819 Thlr. 4 Sgr. 1 Pf.; im Königreich Sachsen an Branntwein-Steuer 738,848 Thlr. 11 Sgr. 6 Ele an: Ueber- gangs-Abgabe 612 Thlr. 7 - Sgr. 6 Pf.; im thüringischen. Verein an Branntwein - Steuer 93,399 - Thlr. 22 Sgr., an Uebergangs - Ab- gabe 520 Thlr. 14 Sgr. 9 Pf., innerhalb des ganzen Ver- eins also an Branntwein - Steuex 10,061,486- Thlx, 13 Sgr, 5 Pf, an Uebergangs - Abgabe 5951 Thlr. 26 Sgr. 4 Pf., zusammen 10,067,438 Thlr. Aus dieser Einnahme können nach Hinzuréhnung eini- er Rechnungs - Ergänzungen und nach Abzug einiger Vergütungen und Yurückzählungen, so wie der Bonification für exportirten Spiritus 8,265,060 Thlr. zur Vertheilung gestellt werden. Die leßtere erfolgt nah Verhält- niß der Bevölkerung, doch werden von der zunächst für Sachsen hiernach resultirenden Quote 18 pCt. oder der Betrag von 129,000 Thlrn. in Ab- ug gebracht, welcher den Portionen der übrigen nach Verhältniß accrescirt. Mit dieser Maßgabe stellt fih der vertragsmäßige Antheil: für Preußen auf 7,042,716 Thlr., für die mit Preußen enger verbundenen Länder und Gebiete, in welchen die Landes - Regierung die Steuer selbst erhebt, auf 121,863 Thlr., fúr das Königreich Sachsen auf 689,035 Thlr., für den thüringischen Verein auf 411,446 Thlr. An Bouification für exportirten Branntwein hatten während des angegebenen Jahres aa: Preußen mit Zubehör 1,758,193 Thlr., die Herzogthümer Anhalt - Bernburg und Anhalt - Dessau - Côthen, welche die Steuer selbst erheben, beziehungsweise au die Ausfuhr vergüten, 1028 Thlr., das Königreich Sachsen 36,568 Thlr., der thüringische Verein 5872 Thlr., die Gesammtheit der betreffen- den Staaten also 1,801,662 Thlr.

Die provisorishe Abrechnung über die mehreren Staaten des ollvereins gemeinschaftlihe Uebergangs-Abgabe von Bier für das ahr 1857 ergiebt eine Brutto-Einnahme in Preußen von 10,874, in Luxemburg

von 153, in Sachsen ‘von 49,917, in Thüringen von 3853, in Braunschweig bon 210, zusammen eine Brutto-Einuahme von 65,009 Thlrn. Nach Ab» seßung einiger Vergütungen kommen hiervon zur Vertheilung 65,004 Thlr., an welher Summe fich der bvertragsmäßige Antheil für die gedachten Staaten nah dem Bevölkerungs - Verhältniß folgendermaßen stellt : für Preußen T 54,193 -Thlr., für Luxemburg auf 586 Thlr., für Sachsen au! Qa Thlx. , für Thüringen auf 3175 Thlr. , für Braunschwetg auf r, :

Einnahme betrug 1,152,234 D

9 raphendienst nach den wichtigsten

uus C: bon hiex aus pex- Dampfboot entweder bis Halifax ¡New-Bor

‘Telegraphen resy. mit Benußung der Post. k B. von New - Oxleans. nach Galhefton in. Texas) stattfindet. Die Aère

Ueber die: Finanzlage des-Staates Kalifornien gehen

uns aus San PICRGE e folgende Mittheilungen: zu: „Die Einnahme

des biefigen Zollhauses- der Vereinigten“ Staaten war während . des. Jah-

res 1 im Ganzen 1,507,0197 Dollars. Es wurden zur Verzo

Ha Doll, und unter Zollverschluß 1,987,089 Doll. Waaren ein- rirt. Davon wurden zurückgezogen zum Konsum 1,600,963. Doll. und

‘zum Export 238,226- Doll. Die Finanzen de-s. Staats- Kalifornien. ha-

ben im. verflossenen Jahre: eine günstigére. Gestalt angenommen. Die oll. 09 C., die. Ausgabe- 699,803 Doll. 94 C., so. daß ein baarer Uebershuß von 452,430 Doll. 15 €. in. der

: Schäßgkammer verblieb, während früher sich in der Regel ein- bedeutendes : tai herauszustellen. pflegte. Dex zum - Behuf dexr Versteuerung: ge- e

Werth von Eigenthum betrug 131,806,268 Doll. 92 C., worunter

. viel fremdes. Kapital. Ein großer Theil der Staatsschuld von 3,900,000 Doll. war für constitutionswidrig erklärt worden. nunmehr durch Volksabstimmung anerkannt und wird. zu seinex deckt werden.“ (Pr. C.)

Derselbe Mode eit ge-

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- Gewerbe- und Handelsnachrichten.

Wiewohl die Getreidepreise in Spanien auffallend finken, so dauext

‘doch in. vielen Häfen des: spanishen Festlandes die Einfuhr an: Ge- ‘treide und Hülsenfrüchten aus dem Auslande fort.

Nur: über die Häfen der Nordküste, wohin das meiste auswärtige Getreide dirigirt ward, hât eine weitere Zufuhr nicht weiter stattgefunden. m: Laufe des ‘Mgo-

¡nats. Januax wurden eingeführt: Gerste 124,418 Scheffel, Bohnen 25,667

Scheffel, Mais 11,252 Scheffel, Weizen 229,983 Scheffel, Mehl 336,859

(Scheffel. (Pr. C.)

Die Ostender Sukhanprins - telegraph - Company hat einen Tel e-

elegraphenstationen Nordamerika?s

errichtet. Die Depeschen. find via Ostende - nach., Liverpool ju R T oder.

, von; o ab dis, Weiterbeförderung mittelst der amerikanishen

en dieser, stets - in englischer

Sprache abzufassenden Depeschen müssen in jedem Falle außer dem- Namen

der; Adreßftation den, Namen des - Staates enthalten, in welchem:; die Station, belegen ist; eden so den Weg. (via Halifax oder via New-York)

auf welchem die Beförderung stattfinden. soll. Bei der Wortzählung wer-

den. bei solchen Depeschen von Ostende ab die ganze Adresse und Untex- \chrift nicht mitberehnet. Neben dex gewöhnlichen:Gebühr nach Liverpoo

kommt für solche Depeschen - cine als Weiterbeförderungs - Gebühr nach außerhalb dex Telegraphenlinien gelegenen Adreßstationen zu betrachtende Taxe zur Erhebung. Dieselbe. beträgt beispielsweise für Depeschen, bis ju 10 Worte enthaltend, nach New-Orleans (Louis) über Halifax 9 Thlx. s G: über New - Vork -6 Thlr. 15 Sgr., nah Galyeston: (Texas) ebeu 0 viel. '

Aus Varcelona geht der „Pr. C.“ unter dem 2. d. M. fol- ende Mittheilung zu: Nachdem die früher von einem hiefigen Hand- ungsShause zur Ueberbortheilung preußischer Schiffer, welche Kohlen in England auf hier geladen hatten, angewandten Kunstgriffe il, ren Dien vetiaci. weil die Betheiligten davon Kenntniß erhalten haben, und mit dem gedachten Hause sich wissentlih niht mehr einlafsen, hat das leytere ein neues Auskunftsmittel gefunden,“ um fich einen unbilligen Gewinn zu verschaffen. Seine mit dek - Versendung der Kohlen beauftragten Agenten - am Verschiffungsplaß in England täuschen zunächst die preußischen Capi- tains - über die Person des Empfängers, indem fie die Ladung an Ordre fkonfigniren. Zugleich legt man ihnen bei Abschluß des Geschäfts gedruckte Verträge zur Ausfüllung und Unterschrift vor, in denen die nah englishem Geld stipulirte Fracht als „zahlbar in Barcelona zu 52 Pence per Piaster“ bezeichnet ist. Hierselbst angekommen, sehen fich die Capitains nunmehr jenem Hause gegenüber, welches fih als Konsignatär präsentirt. Zugleich erfahren fie leider zu e daß der spanische Piafter 49 Penco gilt, auch im Wechselcours auf England nux so berehnet wird, und daß sie folglich, indem fie gezwungen find, bei Bezahlung der Fracht den- selben zu 92 Pence anzunehmen, einen Schaden von 6 pCt. erleiden, um welche: das genannte Haus fie betrogen hat.“ j

Von neuen Telegraphenlinien des Auslandes is erwäh- nenstwertb, die kürzlich in Dänemaxk auf der Jnsel Fühnen dem Betrieb übergebene Linie bon Middelfart nah Assens, welhe von ersterem Punkte aus mittelst eines zwischen. .Kongebroe nahe Middelfart und dem gegen- überliegenden Snoghoi durch den kleinen Belt gesenkten submarinen Ka- bels bis zum Anschluß an die Staats-Telegraphenlinie bei Fridericia fort- geführt worden. Jn Middelfart und Afféns find an dieser Linie Telegraphen - Stationen eröffnet worden. Die Gebühr für eine einfache Depesche bon Hamburg nach diesen Stationen beträgt 22 Sgx. 9 Pf. Jui Königreich Neapel ist zu Ariano in der Provinz Principato Ulteriore eine Telegraphen - Station, und ebenso zu Potenza in dex Provinz Basfili- kata eròôffnet worden. Beide liegen in der dritten Gebührenzone von dex Grenze des Kirchenstaates bei Terracina. (Pr. C.)