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v. Düring, Port. Fähnr., vom 31. Juf. Negt., der Abschied bewilligt. ahns, Sec. Lt. à la snite des 4. comb. Reserve-Bats. und Führer der traf-Abtheil. in Magdeburg , als Pr. Lt. mit seiner bisherigen Uniform

und Pension der Abschied bewilligt. v. Böhn, Hauptm. a. D., zuleßt

im 27. Juf. Regt., zum Führer des 2. Aufg. des 1, Bats. 26, Ldw.

Regts. ernannt. v, Sali ch, Sec. Lt. a. D., früher im 1. Kür. Regt.,

bei der Kavall. 1. Aufg. des 3. Bats. 26. Ldw. Regts. einrangirt. v.

Rohbrscheidt, Oberst a: D., Oberst-Lieut. im 28. Juf. Regt.,

v. Schrötter, Oberst-Lieut. a. D., zuleßt Major im 5. Juf. Regt., mit

der Armee - Uniform und ihrer Pension zur Disposition gestellt. v. Ut-

tenhoven, Pr. Lt. a. D., zuleßt im 31. Juf. Regt., die Aussicht auf

Civilversorgung ertheilt. v.-Suckow, Gen.-Major a. D., zuleßt Oberst

und Command. des 32. Jnf. Ngts., mit seiner Pension zur Disposition gestellt.

Den 13. März.

T\chepke, Feldjäger vom reitenden Feldjäger - Corps, mit dem Cha- rakter als Sec. Lt., unter dem geseßlichen Vorbehalt entlassen. Weber, Hauptmann und Plaßmajor in Wesel, als S mit der Uniform des 8. Art. Regts., Krauß, Pr. Lt. vom 16. Jnf. Regt., mit der Regts.- Uniform, Ausficht auf Civil - Versorgung und Pension, der Abschied be- willigt, v. Eichstedt, Sec. Lt. vom 16. Juf. Regt., unter dem geseßlichen Vorbehalt entlassen. Westphal, Port. Fähnr. vom 17. Jnf. Negt., zur Reserve entlassen.

Den 16. März.

v. Restorf f, Major vom 5. Juf. -Regt., mit der Regts. - Uniform und Pension, v. Brederlow, Rittm. vom 3. Kür. Regt., mit der Regts.- Uniform, Anssfiht auf Anstellung in der Gendarmerie und Pension, v. Schleusing, Hauptm. vom 1. Jäger-Bat., als Major mit seiner bis- herigen Uniform, Aussicht auf Civil-Versorgung und Pension der Abschied bewilligt. Theden, Hauptm. vom 4. Jnf. Regt, mit der Armee-Uniform und Penfion, v. Buddenbrodck,- Major a. D., zuleßt Rittm. im 4, Ulan. Regiment, mit seiner Penfion und der Armee - Uniform zur Dispofition

estellt. v. Platen, Oberst - Lieutenant vom 33. Jnf. Regiment, als berst mit der Regts. Unif. und Penfion. Herwarth v. Bittenfeld, Oberst-Lt. vom 25. Jnf. Regt., als Oberst mit der Regts. Unif. u. Penfion, Thilo, Pr. Lt. vom 29.- Jnf. Regt., als Hauptm. mit der Regts. Unif., Ausficht auf Civil-Vers. und Penfion, Hoppe, Sec. Lt. vom 40. Juf. Regt., als Pr. Lt. mit Penfion, Kloer, Sec. Lt. vom 38. Jnf. Regt., der Abschied bewilligt. Erdmann, Major a. D., zuleßt im 32. Jnf. Negt., mit der Armee-Unif. und seiner Penfion zur Disposition gestellt. Engel, Hauptm. a. D., zulegt Pr. Lt. im 39. Jnf. Regt., die Aussicht auf Civil-Versorgung ertheilt. Den 18. März.

v. Krieger, Pr. Lt. a. D., mit dem Charakter als Rittm., zuleßt im 8. Kür. Regt., bei dem Hafen - Gendarmerie - Kommando in Swine- münde angestellt. :

Bei der Landwehr: Den 12. März.

v. Werder, Oberst-Lieut. u. Fübrer des 2. Aufg. vom 2. Bataillon 26. Regts., als Oberst mit seiner bisherigen Uniform, v. Rhein, Hauptm. vom 1, Aufg. des 2. Bats. 31, Regts., als Major mit der Uniform des 31. Ldw. Negts., wie solche bis zum Erlaß der Kab.-Ordre vom 2. April v. J. getragen wurde, Maeßt ke, Sec. Lt. vom 2. Aufg. des 1. Bats. 32. Regts., bv. Michael, Sec. Lt. von der Kav. 1. Aufg. des 1. Bats. 32. Regts., der Abschied bewilligt. :

Den 13. Ee:

Brachbvogel, Pr. Lt. vom 1. Aufg. des 1. Bats. 15. Regts., mit der Uniform des 18., Schü ck, Sec. Lt. vom 2. Aufg. desselb. Bats., als Pr. Lt. mit der Uniform des 15. Regiments, wie solhe bis zum Erlaß der Kabinets - Ordre vom 2. April v. J. getragen wurde, Jon ghaus, Seconde - Lieutenant vom 2. Aufgebot des 2. Bataillons 16. Regiments, v. d. Becke, Sec.-Lt. vom Train 1. Aufg. desselb. Bats., der Abschied

bewilligt. Den 16. März.

b; Knobloch, Sec.-Lt. von der Kav. 1. Aufg. des 2, Bats. 1. Ldw.- Regts., Pachnio, Hauptm. vom 1. Aufg. des 2, Bats. 4. Regts., mit der Unif. des 47 Ldw. - Regts., wie solche bis zum Erlaß der Kabinets- Ordre vom 2. April v. J. getragen wurde, der Abschied bewilligt. Mayer, Pr.-Lt. vom 1, Aufg. des 1. Bats. 30. Regts., der Abschied

bewilligt.

: Militair-Beamte.

Durch Verfügung des Kriegs-Ministeriums. Den 27. Februar. Förster, Zahlmeister 1. Klasse beim 3. Ulan. Regt. (Kaiser von Rußland) und Sec. Lt. a. D., mit Pension der Abschied bewilligt. Den 1. März. __Lischke, Proviantamts-Controleur, mit dem Charakter als Proviant- meister, in Wesel, mit Pension in den Ruhestand verseßt. Den 2. März. - _ _Scchlesing, Depot-Magazin-Verwalter in Saarbrück, unter Beile- gung des Charakters als P e Penfion 1n den Ruhestand verseßt. ¿ en 9. März.

Doercks, Proviant - Amts - Controlleur in Graudenz, nach Wesel, Scharff, Deyot - Magazin - Verwalter in Grottkau , unter Beförderung zum Proviant-Amts-Controlleur nah Sre Lerch, Proviant-Amts- Assistent in Posen, als Depot - Magazin - Verwalter nah Grottkau, Schiller, Proviant-Amts-Assistent in Berlin, nah Posen, Michaelis, Proviant-Amts-Asfistent in Pillau, nah Berlin verseßt.

Den 10. März.

_Clouth, Depot - Mane iter in Lippstadt, nah Saarbrü, Reinsch, Proviant-Amts-Assistent in Minden , als Depot-Magazin-Ver- walter nah Lippstadt verseßt.

Runkel, Proviant-A (s-Asfisten in Ole :

unkel, Proviant-Amts- ent in Glogau, die nagesuchte Ent- [assung aus dem Militair-Magazin-Dienste ertheilt. Sauer | Série Amts- Assistent in Potsdam, nah Glogau verseßt.

Nichtamtliches.

Preußen. Berlin, 27. März. Seine Königliche Hoheit der Prinz von Preußen nahm im Laufe des heutigen Vor- mittags die Vorträge des Obersten von Manteuffel, des Wirklichen Geheimen Raths Jllaire und des Ober-Hof- und HauSMarschalls, Grafen von Keller, entgegen und empfing den kommandirenden General des 5ten Armee - Corps, General der Kavallerie Grafen von Waldersee. Nachmittags arbeitete Höchstderselbe mit dem Minister-Präsidenten. E

— Nach der Eröffnung der gestrigen (22sten) Sißung des Abgeordnetenhauses wurde in die Fortseßung der in der leßten Sizung abgebrochenen Petitionsberathung eingetreten, Der Redacteur des „Neuen Elbinger Anzeigers“ Herm. Riesen be- {wert fih über eine ihm wegen der Haltung seines Blattes er- theilte Rüge und beantragt, die Königliche Staatsregierung auf- zufordern, allen Verwaltungs-Behörden anzubefehlen, den Artikel 27 der Verfassung genau und gewissenhaft zu beobachten. Die Kommission beantragte Uebergang zur Tagesordnung, welcher nah längerer Debatte angenommen wurde. — Es folgte eine Petition der Ortsvorsteher der bei Berlin gelegenen Landgemeinden, wegen Emanirung eines Gesehes, welhes den Landgemeinden in der Um- gebung der Stadt Berlin ebenfalls die Erhebung eines nah Maß- gabe des Bedürfuisses eines jeden Ortes festzustellenden Einzugs- geldes gestatten möge. Die Kommission hatte den Antrag für begründet erachtet und einen Gese - Entwurf vorgelegt. Jn der daran sih schließenden Debatte wurde der Antrag gestellt, die Petition und den Kommissions - Antrag der Staatsregierung pur Erwägung zu überweisen ; derselbe wurde genehmigt. Den Schluß der Sizung bildete die Prüfung und Annahme der Etats der Post-, Geseßsammlungs- und Zeitungs-Debits-Ver- waltung.

Naffau. Wiesbaden, 24. März. Heute Nachmittag um 4 Uhr konstituirte fih die Zweite Kammer. Es wurden“ Wahl- prüfungs-Bureaux dur das Loos abgetheilt und ward beschlossen, als Antwort auf die Thronrede eine Adresse Sr. Hoheit dem Her- zoge zu überreichen.

Schweiz, Bern, 24. März. Jn der leßten Bundesraths- Sitzung, welcher zum ersten Male seit Neujahr auch der Bundes- Práfident Furrer beiwohnte, bildete den Hauptgegenstand der Be- rathung der Bericht des Herrn Dr. Kern über seine Audienz beim franzöfischen Kaiser hinfichtlich der Dae Ens und der Kon-

“ sulatsfrage. Als Resultat der Audienz wird -angegeben, “ daß der

Kaiser fih bereit erklärt habe, die Frage, ob in der bereits existiren- den Form der Paßbeschränkung Modificationen eingeführt werden fönnen, in nochmalige Berathung zu ziehen. — Eine Antwort des Bundesraths auf die leßte Verbalnote Walewski's ist noch nicht erfolgt; man wollte erst den offiziellen Bericht der eidgenössischen Commissäre über die Flüchtlinge abwarten und, gestühßt auf diesen, die mit Drohungen verbundenen Anschuldigungen des französischen Ministeriums ins rechte Licht seßen. (Fr. J.)

Großbritannien und Jrland. London, 25. März. Die Königin hielt gestern Lever im'St. James-Palaft, das jedoch nicht so zahlreih wie das letzte besuht war. Durch den preußischen Gesandten wurde Herr A. W. Deichmann vorgestellt. Es war dies die einzige Vorstellung im Kreise des diplomatishen Corps. — Der fächsishe Gesandte ist gestern Abend nah Paris abgereist, um den Prinzen Georg übermorgen hierher zu geleiten. — Herr von Persigny soll in den näcbsten Tagen nah Paris zurückehren. Er wird der Königin noch vor deren Abreise nah Windsor sein Abberufungsschreiben überreichen.

Jn der gestrigen Nachmittagssißung des Unterhauses fielen Oie Worte über die neulihe Rauferei zwischen Polizei und Studenten in Dublin. Mr. Hatchell, der sih_ der Polizei annahm, beantragte die Vorlegung gewisser Papiere; eine Motion, die er am Schluß wieder zu- rücknahm, na{hdem der Attorney - General für Jrland eine unparteiische Untersuchung des Vorfalls zugesagt hatte. Die Oppofitionssprecher hielten es durchgehends mit der Polizei, indem sie die Studenten als die von der Tory - Regierung aufgemunterten Vertreter des“ rauflustigen Orangismus darstellten; die Regierungsfreunde protestirten gegen diesen Versuch „poli- tisches Kapital“ zu machen. Zuleßt wurde von beiden Seiten eingeräumt, daß der Krawall nicht die ihm zugeschriebene Bedeutung hatte.

Der Handels8ausweis für “blatts ist heutè erschienen. Die britishe Ausfuhr im genannten Monat betrug 7,288,000 Pfd. über 2,000,000 Pfd. weniger als im Februar 1857 und eine halbe Million weniger als im Februar 1856. Jn den 2 ersten Mona- ten von 1858 zusammen betrug sie 14,510,000 Pfd. gegen 18,371,000 E derselben Periode von 1857 und gegen 15,700,000 Pfd. in 1856.

— 26. März. Ju der gestrigen Oberhaus-S ißung erklärte der- Earl von Ellenborough, er habe den Jnhalt der ostin- dishen Bill den Direktoren der ostindishen Compagnie privatim mitgetheilt; die Compagnie selbst sei dem vom Unterhause abgege- benen Votum zufolge als todt zu betrahten. Der Earl von Granville und selbst Lord Derby tadelten diese Auffassung.

Lord Malmesbury theilte mit, daß einer der in Neapel verhaf-

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teten englishen Jngenieure, Watt nämli, in England angekom-

men sei und daß man seinen Leidensgefährten Park gegen Hinter-

legung einer Caution in Neapel in Freiheit geseßt habe. p:

Jum Unterhause beantragte Roebuck die Abschaffung der iri- schen Lord-Statthalterschaft. Der Antrag ward nach leb- hafter Diskussion mit 243 gegen 116 Stimmen verworfen.

Frankreich. Paris, 25. März. Der „Moniteur“ ent- hält an der Spiße seines nichtamtlichen Theiles wieder zwei Er- klärungen, welche sih auf das neue Sicherheitsgeseß und das Paß- wesen beziehen. Die erste (gestern bereits erwähnte) dieser Noten lautet :

„Die Böswilligkeit bemüht ih, Besorgnisse über die Anwendung des Geseßes für die allgemeine Sicherheit zu erwecken, indem sie die Absichten der Regierung entstellt. Die strafbaren Gefinnungen, welche in Folge des Attentats dom-14. Januar hervortraten , legten der Regierung die Pflicht auf, die öffentliche Sicherheit zu besbirmen, und die Verhaftung einiger notorisch gefährlichen Menschen hat zur Erreichung dieses Zweckes genügt. Was diejenigen betrifft, welche zu den Kategoricen gehören , auf die das Geseß Bezug nimmt, jo haben sie, wenn sie sich keine neuen Handlungen zu v omg fommen lassen, von den Wirkungen dieses Geseßes nichts zu efürchten.“ i 4

Die zweite Note, welhe auf das Ausland sih bezieht, lautet :

„Es sind Veschwerden gegen die Maßregeln erhoben worden, welche die Regierung des Kaisers getroffen hat, um die Ausfertigung von Reisepässen und Paßvisa’s zu regeln. Es ist indeß nichts weiter ge-

schehen, als daß man die Anordnungen wieder in Kraft seßte, welche

zu den Jahren 1791, 1807, 1810 und 1816 hinaufreichen und welche in ihrer Gesammtheit im Jahre 1853 revidirt und zusammen- gestellt worden sind. Diese Anordnungen kommen auf folgende Be-

* ftimmungen hinaus: Die französischen diplomatishen Agenten und

Konsuln dürfen ihren Landsleuten nicht anders, als wenn die Jden- tität der Fordernden durch - das Erscheinen zweier Zeugen anerkannt und erhärtet ist, Pässe ausfertigen. Es is diesen Agenten untersagt, Ausländern Pässe auszufertigen. Dies ist ein Hauptgrundsaß, von welchem England abgewichen war. Nachdem die englische Regierung die Uebelstände dieser Verfahrungsweise anerkannt , traf sie Maßregeln, da- mit ihre Unterthanen in Zukunft nicht nöthig hätten, sich an fremde Agenten zu wenden, sondern sich Reisepapiere bei den englischen Behör- den verschaffen könnten. Die französischen diplomatishen und Konsular-. Agenten haben die Berechtigung behalten, daß sie das Erscheinen der Paßinhaber, welche ihres Visa's bedürfen , verlangen können. Diese Berechtigung erfolgt augenscheinlich aus dem Geiste der in Kraft ftehen- den Selkacbing: doch die Verpflichtung, welche dadurch den Reisen- den“ auferlegt wird, ist niht unbedingt, und zur Beurtheilung der Ausnahmefälle ist den Agenten des Kaisers vollkommen freie Hand ge- lassen, welchen zugleich gestattet ist, die von den kompetenten Behörden fremder Staaten ihren eigenen Unterthanen ausgefertigten Pässe za vifiren, ohne daß fie die Anwesenheit ‘der Juteressenten zu verlangen brauchen, so oft die Pässe diesen - Agenten durch die Regierungen ‘dieser

Staaten mit besonderer Empfehlung und auf ihre Verantwortung hin zu-

geschickt werden. Schließlich hat die Regierung des Kaisers, abgesehen von diesen Berechtigungen und auf Veranlassung der Vorschriften, welche unseren Vice-Konsuln von auswärtiger Nationalität in den Grenz- oder Nachbarländern des Kaiserthums untersagen, Pässe und Visa's auszufertigen, — ein- Verbot , \ welhes durh die Mißbräuche, die sich ergeben hatten, gerechlfertigt wird, — bereits auf den unseren Grenzen nahe liegenden Punkten, wo die Hauptstrôme der nah Frankrei kommenden Reisenden münden, französishe Känsular- Agenten angestellt, und fie nimmt sich vor, je nach den Vienstbedürfnissen, noch mehrere anzustellen, welche bevollmächtigt find, Pässe und Visa's in solcher Weise auszufertigen, daß den Reisenden jeder unbequeme und koft- spielige Weg erspart werde. Durch obige kurze Aufschlüsse erhellt, daß, wenn das Interesse der öffentlichen Ruhe eine entshièdene Rückehr zu der Handhabung des Paß-Neglements nöthig machte, die Regierung des Kaisers weit entfernt is, die Tragweite derselben auszudebnen , sondern daß fie im Gegentheil bemüht war, die Beschränkungen, welche allerdings die Beziehungen zwischen Frankreih und deu auswärtigen Ländern de- lästigen könnten, zu beseitigen.“ : at

Die seit längerer Zeit beabsichtigte. und im Prinzip festgeseßte Reorganisation der Hundert - Garden is nun, wie der „Consftitu- tionnel “ meldet, definitiv beschlossen und soll demnächst ins Leben treten. Die neue Organisation wird, was Zusammenseßung der Corps, Löhnung u. s. w. betrifft, von der bisherigen wesentlich abweichen. Das Corps soll aus zw:i Compagnieen zu je zwei Pelotons bestehen, von einem Obersten, einem Oberst - Lieutenant, zwei Escadrons-Chefs, der entsprechenden Zahl Hauptleute, Lieute-

‘nants und Unter - Lieutenants befehligt werden. Die Stärke des

Corps wird 208 Unteroffiziere, Brigadiers und Gardisten mit 179 ldi io n ise (

: ie französishe Regierung ist gegenwärtig damit beschäftigt, ihre westindischen Kolonieen durch ein Telegraphenney, ea der in Verbindung zu seten,

Spanien. Madrid, 20. März. Die spanische Regierung hat den Cortes einen Gesehentwurf zur Abschaffung der Sklaverei in den Kolonieen vorgelegt. Jm Senate wurde heute das Budget für das nächste Jahr votirt.

Túrkei. Aus Konstantinopel wird vom 20. März be- rihtet: „Die Ausgabe der neuen Staats - Obligationen is ver- schoben worden, wird aber innerhalb eines halben Jahres erfolgen. Lord Stratford de Redcliffe wird von London hierher zurückehren, um seine Abberufungs-Schreiben abzugeben. Nach Berichten aus

Teheran ist die Nachricht eingetroffen, der Afghanen-Prinz Achmet Khan sei zum General-Gouverneur von Herat bestimmt. * Á Nußland und Polen. St. Petersburg, 20. März. Eine kürzlih veröffentlihte Verordnung umfaßt das Reglement, nah welchem Generale, Stabs- und Ober-Offiziere, welbe im Dienste des Heeres und der Armee-Verwaltung Ee zur Förde- rung der Bauern-Emancipation, sofern dieselben Grundeigenthnm mit Bauern besißen, zu den Berathungen in die behufigen Comite's beurlaubt werden sollen; jedoch darf der Dienst ihrer Aemter

darunter nicht leiden und muß während ihrer Abwesenheit dür

Stellvertreter versehen werden. — Die von auswärtigen Blättern gebrachte Nachricht von Angriffen der Chinesen auf die rusfischen Grenzforts am Amur findet durch keinerlei Andeutung hierörts irgend eine Bestätigung und kann daher wohl als verfrüht be- zeichnet werden. Uebrigens sind diesseits scit ein paar Jabren in jenem Landstrich Vorbereitungen getroffen worden, die Rußland in- den Stand sehen, Feindseligkeiten der Chinesen nit nur abwehren zu können, sondern in vorkommenden Fällen auc angriffsweise vorzugehen.

London, Freitag, 26. März, Nabts. (Wolff's Tel. Bur. Jn heutiger Sißung des Unterhauses wurde die Jndiabill von Disraeli eingebraht. Nach derselben soll die ostindische Com- paguie erseßt werden durch einen Minister, eine Vice-Präsidenten und achtzehn Räthe. Von lehteren werden neun durch die englische Krone, vier durh indische Fondsbesißer und fünf durch die Parla- ment8wähler Londons, Liverpools, Manchefsters, Glasgows und Belfasts gewählt. Die Räthe haben kein Veto und müssen mit den Verhältnissen Jndiens bekannt sein. Die Dauer der Amtszeit ift in der Bill auf sechs Jahre festgeseßt. Die Patronage bleibt unverändert wie bisher. Nach einer kurzen Debatte, in welcher die meisten Mitglieder ihr Urtheil reservirten, vertagte sich das Haus.

London, Sonnabend, 27. März. (Wolff's Tel. Bur.) Sicherem Vernehmen nah gehen der Legations - Secretair Lord Loftus in Berlin, als Gesandter nach Wien, Sir John Crampton, Gesandter in Hannover, als Gesandter nah Pe- tersburg. Andrew Buchanan, Gesandter in Kopenhagen, als Gesandter nach Madrid, Legations - Secretair Henry Elliot in Wien, als Gesandter nah Kopenhagen, Botschafts - Secretair Henrh Howard in Paris, als Gesandter nach Florenz. Lord Chelsea wird Gesandtschafts - Secrelair in Paris.

flarktpreise. Berlin, den 27. März.

Zu Lande: Weizen 2 Thlr. 17 Sgr. 6 Pf. - Roggen 1 Thlr. 20 Sgr., auch 1 Thlr. 15 Sgr. Grosse Gerste 1 Thlr. 18 Sgr. 9 Pf., auch 1 Thlr. 17 Sgr. 6 Pf. Kleine Gerste 1 Thlr. 16 Sgr. 3 Pf., auch 1 Thlr. 13 Sgr. 9 Pf. Hafer 1 Thlr, 11 Sgr. 3 Pf., auch 1 Thlr. 7 Sgr. 6 Pf.

Breslau, 27. März, 1 Uhr 17 Minuten Nachmittags. (Tel. Dep. des Staats-Anzeigers.) Oesterreichische Banknoten 97; Br. Freiburger Stamm-Actien 913 G.; do. dritter Emission 917 G. Oberschlesische Actien Lit. A. 1367 Br.; do. Lit. B. 126% Br.; do. Lit. C. 1364 Br. Oberschlesische Prioritäts-Obligationen Lit. D. 885 Br.; do. Lit. E. 764; Br. Kosel - Oderberger Stamm - Actien 554 Br. Kosel - Oderberger Prioritäts-Obligationen —. Neisse-Brieger Stamm-Actien 60% Br.

, Spiritus pro Eimer zu 60 Quart bei 80 pCt. Tralles 6% Thlr. G. Weizen, weisser 59—G68 Sgr., gelber 55—67 Sgr. Roggen 38—42 Sgr. Gerste 34—39 Sgr. Hafer 29—34 Sgr.

Die Börse war sehr flau und -sämmtriche Actien waren zu merk- lich niedrigen: Coursen offerirt.

Stettim, 27. März, 1 Uhr 52 Minuten Nachmittags. (Tel. Dep. des Staats - Anzeigers.) Weizen 60, Frühjahr 60. Roggen 34, Frühjahr 33% bez., Mai - Juni 317 da. Rüböl 11%, April-Mai 1145, September- Oktober 12%. Spiritus 21, Frühjahr 20% bez.

Hamburg, 26. März, Nachmittags 2 Uhr 26 Minuten. Stim- mung éine sehr matte.

Schluss-Course : Stieglitz de 1855 99%. Z3proz. Spanier 35. 1proz. Spanier 217. National-Anleihe 805. Mexikaner —. Sproz. Russen —. Disconto 2. -

London ug 13 Mk. 157 Sh. not., 13 Mk. 235 Sh. bez. London kurz 13 Mk. 2% Sh. not., 13 Mk. 3; Sh. bez.» Amsterdam 3G. Wien 793.

Getreidemarkt: Weizen loco zu letzten Preisecn zu lassen; ab auswärts flau. Roggen loco 2 Thlr. niedriger; ab Königsberg 125 Pfd. zu 58 pro April zu haben, zu 56 zu lassen. Oel loco 235, pro Mai 2235, pro Oktober 245. Kaffee fest gehalten, aber ruhig.

Frankfurt a. M., 26. März, Nachmittags 2 Uhr 20 Minuten. Ziemlich fest.

Schluss - Course: Neueste preussische Anleihe 114. Preussische Kassenscheine 1047. Cöln- Mindener Eisenbahn-Actien —. Friedrich- Wilhelms - Nordbahn —. Ludwigshafen - Bexbach 143. Frankfurt- Hanau —. Berliner Wecbsel 10453. Hamburger Wechsel 88%. Londoner Wechsel 117%. Pariser Wechsel 935. Amsterdamer Wech-