1858 / 77 p. 4 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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i werden fich in einiger Zeit noch vermehrèn, und von L daß die E efunien in Frantcno per Kopf nur 706 Gramm beträgt, während dieselbe in Oesterreich auf 150 und in Preußen und Oldenburg auf 2100 Gramm gestiegen ist.

Calais, 29. März. Prinz Georg von Sachsen ist mit einem Spezialzug der Eisenbahn von Paris H eingetroffen und hat sich an Bord des Dampfers „Prinzesfin aude“ nah Dover ingesifft. einge en. Auf dem auswärtigen Amte zu London ist am

ingetroffen : 28. März folgendes Telegramm E E ean Gef, 24. März.

„Der australishe Postdampfer

'

„Simla“ is e a L Suez” angekommen. Der von Bombay gekommene „Ottawa halle Äder ein paar Stunden vor dem „Simla“ verlassen, welchem er folgende Nachrichten überlieferte: Sir James Outram ward am 21. Februar und am 25. Februar bon einer Tin feindlichen Streitmacht angegriffen. Beide Male ward der è eind mit großem Verluste, und ohne daß wir einen Verlust erlitten, zurück- geshlagen. Am 1. März erreichte Sir Colin Campbell Alum- bagh und schob eine starke Truppen - Abtheilung nah den Gärten von Dilkuscha , einem eine Meile von Lucknow entfernten Königl. Sommerfite, vor. Ungefähr um dieselbe Zeit stieß General Franks mit einer 4000 Mann ftarken Heersäule von Ocdabad zu dem Gros der Armee. Sir James Outram ging am 6. März mit 6000 Mann und 30 Kanonen über den Gumti und nahm eine Stellung in der Nähe der Ostseite der Stadt ein, dem Ober - Befehlshaber beinahe gegenüber. Die Stärke unseres Heeres vor Lucknow be» trägt 50,000 Mann mit 10,000 Mann Kavallerie und 120 Kanonen.

‘Die bei der Königin als Gefangene weilenden englischen Damen

sollen am Leben sein und gut behandelt werden. Die Heersäule der Generale Rose und Wbitelock marschiren auf Jansi und Allahabad, um den Aufständischen in jener r F den Weg zu verlegen. Die Truppen des Generals Roberts befinden sih zu Nusfirabad auf dem Wege nah Kotah. Man hört von einigen Ruhestörungen im südlichen Mahrhtten - Lande, in Sawunt Wari und Malabar. Das Pendschab if vollkommen ruhig und sendet Unterstüßungen, wo fie nöthig find. Dieses Telegramm langte von Alexandria aus am 27. März 8 Uhr Abends mit Jhrer Majestät Schiff „Caradoc“ in Malta an. Lyons, Admiral.“

Am 28. März, 84 Uhr Abends, traf auf dem auswärtigen Amte zu London folgendes Telegramm ein:

„Politishe Nachrichten aus Bombay, durch den «Ottawa“

überbracht. : Suez, 25. März.

Vice-Konsul West in Suez an den General - Konsul Green in Alexandria. : j Wir find so glücklich, die erfreulibsten Nachrichten, welche seit längerer Zeit in Bombay eingetroffen find, mit dieser Post befôr- dern zu können, Nachdem der Ober-Befehlshaber am 23. Februar sämmtliche Convois und den Belagerungs-Train aus Agra erhal- ten und später erfahren hatte, daß Steewart's, Orr's und White- lock's Heersäulen sich auf dem Marsche nah Jansi befanden, brach er am 2. März von Cawnpur auf und rückte nah Alumbagh vor. Nachdem er seine Truppen vor Alumbagh konzentrirt hatte, entsandte er Sir James Outram am 6. VMärz über den Gumti und nahm selbst eine Stellung zu Dilkuscha ein. Sir J. Outram ging mit 6000 Mann und 30 Kanonen Über den Fluß und ward auf der anderen Seite desselben von den Rebellen angegriffen. Doch ward der Feind durch Sir Colin Campbell von Tschanda zurückgeshlagen. Die Brigade Jung Ba- hadur's war am 2. März komplet. Sie befand -fich zu Nubtanpur, und die Ghurkas follten über den Gura vorrücken. Vor der An- kunft Sir Colin Campbell's hatte General Outram einen starken Angriff auf seine Stellungen zu Alumbagh und Jellalabad abzu- \chlagen. Derselbe fand am 21. Februar ftatt, wo die Rebellen in großer Stärke herankamen, uns auf zwei Seiten in die Flanken fielen und eine starke Heersäule im Céntrum hatten. Sir James Outram war durch Spione von dem Angriff in Kenntniß gesetzt worden und hatte si auf denselben gerüstet. Bei Herannahen des POnes rückte er aus und schnitt ihm beide Flanken ab. Der Verlust Beg Minder war nur sehr unbedeutend, indem er fih auf blos 21 áit d r belief. Ein zweiter ähnlicher Angriff fand am 25. Februar dlaat Heind ward mit cinem Verluste von 3 Kanonen zurück- 9 gen. Auch die Heersäule des Generals Franks bestand ein

entscheidendes Gefeht. Sie marschirte am 29, Februar von Bud-_

Ange s stieß mit dem Feinde in der Nähe von Schandina L Insur e made Franks verhinderte eine Vereinigung der und des unt genten - Corps , nämlich des unter Mahomed Dussein 21,000 Mann nene, mihvergnügten Tschukledar. Der erstere hatte Redoirea ‘t S 21 Kanonen, der leytere 8000 Mann und 8 einzeln 40 sblac 9, Granks dur ein géschidtes Manöver , sie ban du shlagen, wobei fie an Todten und Verwundeten 2800 Corps’ Car fnie g M halte nonen verloren. Das Rebellen- T; | e eine stark ; nördlich von Radschangunge und § Meilen von Lshanda ne

nommen. Brigadier Franks umging seine Flanke, zwang es zum Rüfzuge und erbeutete 8 Kanonen. Drei Meilen weiter machte er Halt. Hier griff ihn das zweite Rebellen - Corps an. Er war abermals fiegreih , und alle Hindernisse auf seinem Marsche nach Lucknow twvaren beseitigt. Um dieselbe Zeit marschirte Brigadier Hope Graut von Unas nach Futtipur Chowrassie, dem alten Aufenthalts- orte Nena Sahib's, \prengte das Fort in die Luft, nahm 4 Ka- nonen und tödtete 1 Mann. Seine Verluste beliefen sich auf 17 18. Es hieß zu Cawnpur, Nena Sahib habe den Ganges überschritten und sei ins Doab gerückt;, doch war das Gerücht ungegründet, Die vérg vg verem hatten sich wieder in Bewegung gesezt, und General Whitelock rückte nah Jansi vor. Sir H. Rose war nicht im Stande gewesen, von Saugor vorzu- rücken, weil es" ihm nicht gelungen war, sich Proviant und Transportmittel zu verschaffen. Aber Orr's Heersäule war bei Bentka, 20 Meilen nordöstlih von Saugor, vorbei auf dem Wege von Schaghur nach Petoria vergerückt und hatte einige Scharmügzel mit Rebellen bestanden, Brigadier Steward befand fih zu Bhauri bei Guna. Das Fort Rhotos war genommen und beseßt worden, Chamberlain's Heere8abtheilung unter Brigadier Penny hatte den Ganges auf dem Wege nach Rohilcund am 17. Februar überschrit- ten und war am 24sten mit den Rebellen zusammengestoßen. Major Cofe geht mit mehreren Regimentern aus dem Pendschab ab, ‘um den obern Theil des Doabs zu überwachen. Sir John Lawrence und General Van Cortlandt erreichten Delhi am 24, Februar. Die Nachrichten aus dem Radschputen - Lande lauten erfreulich. Die Nachrichten aus Nussirabad reichen bis zum 27. Februar. Die Brigade des Generals Roberts, aus einer starken Abtheilung Jnfanterie , dem 8. Husaren-Regimente, 200 Reitern aus Sindh, 800 Mann regulärer Kavallerie, 2 Batterien reitender Artillerie und 18 Pofitions - Geshüten bestehend, war marschbereit. Der General wartete nur noch auf die Ankunft des 72. Hoch- länder - Regiments, welches am 8. März zu Nusfirabad e sollte, um nach Kotah zu marschiren, wo der Feind Mann ftark mit 100 Kanonen stand. Von leßteren sind vermuthlich nur 20 im Felde brauchbar. Vielleiht wird der in den Händen der Feinde - befindlihe Mokdurard - Paß forcirt werden müssen. Jn Kandeisch nichts Neues. Jm südlichen Mahratten-Lande hat fich die alte Rebellion des Häuptlings von Nawunt Narie erneuert, und ein Versuch, die Haúptschaar der Aufständishen von Belgaum aus zu verfolgen, ward durch die Undurchdringlichkeit des Dickichts, in welches sih der Feind g-e flüuchtet hatte, vereitelt, Das 92. Hochländer - Regiment isst in Bombah angekommen. Dieses Telegramm is von Alexändria aus mit dem Paket - Dampfer Tamar um 34 Uhr Nachmittags am 28. März in Malta angekommen. Lyons, Admiral.“

Eine Depesche der „Times“ aus Malta, 27. März, meldet Folgendes : Man erwartete, daß der allgemeine Angriff auf Lucknow am 10. Várz beginnen werde, Der Feind blieb noch immer innerhalb der Stadt,“

Aus Hongkong, 15. Februar, wird der „Times“ geschrieben : „Die Blokade von Canton ward am 10. Februar aufgehoben. Happs, der erste chcinefishe Zollbeamte, sol zu Whampoa stationirt werden und dort die Zölle erheben. Ungefähr drei Viertel der Bewohner haben dem Vernehmen nach die Stadt verlassen, doch fehren viele derselben zurück. Einigen der hervorragenden Kauf- leute ist es darum zu tbun, ihre Geschäfte wieder aufzunehmen. Die Einwohner scheinen gänzli den Muth verloren zu haben; do ist zu fürchten, daß unter ihrer angenonimenen Demuth ein Geist der Rache shlummert, der bei der ersten günstigen Gelegen- heit zum Ausbruche kommen wird. Jn der Stadt Canton und in den Vorftädten ist das Kriegsrecht proklamirt worden. Kein Frem- der erhält Zulaß ohne einen von den Ober - Kommissaren unter- zeichneten Paß.“

Einer in London, den 30. März eingetroffenen amtlichen De- pesche zufolge hatte si Sir Colin Campbell am 5. März zu Ridecoll mit General Franks vereinigt. Das Lager der Re- bellen war stark befestigt. Man erwartete, daß die englischen Batterieen in fünf Tagen fertig sein würden. General Outram hatte das Land bis nah Fyzabad gesäubert, und seine Voxposten waren bis zu der alten Straße nah Cawnpur vorgeschoben. Ge- neral Franks hatte bei Radshangunge in einem Gefechte gefiegt, welches dem Feinde 1800 Mann an Todten koftete. Er erbeutete bei dieser Gelegenheit 20 Kanonen. Der Prozeß gegen den König “u vid war noch nicht beendigt, Nena Sahib befand sich in Audbÿ.

Tilsit, 31. März, 11 Uhr Vormittags. So eben, 10 Uhr 25 Minuten Vormittags, hat sih die Eisdecke der Memel in Be- wegung geseßt, ist aber nach einem Vorrücken von 150 Ruthen wieder zum Stehen gekommen. Die Communication mit dem jen- seitigen Ufer ist für den Augenblick unterbrochen. Wasserstand 11 Fuß 2 Zoll,

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Unter den vielfältigen Unternehmungen , welche darauf berechnet find, unser gesanglusti es Volk mit dem rechten Stolte fw Singen- zu versehen, verdient das kleine Büchelhen: Preußens Vo kfsharfe, her- ausgegeben von Wilhelm Greef (Druck und Verlag von G. O. Bâdecker in Efn), eine ehrende Epmaynung nicht nux wegen der passenden Aus- wahl, die der Herausgeber unter den zahllosen Liedern getroffen, sondern auch wegen der Handlichkeit des Formats und der Billigkelt des Preises (3 Sgr.). Dem Format nach is es ein ren eigentliches Westentaschen- Liederbuh und dem Jnhalte nah enthält es Nahrung für die verschieden- Ds Stimmungen des Gemüthes,, namentlich für die national - preußische,

ie sih so recht von Herzen des angestammten Königs und des erworbenen

° geschi tlihen Nationalruhmes freut. Von den 56 Liedern beziehen fich

ie meisten auf König und Vaterland und auf ruhmvolle Erinnerungen der preußischen* Geschichte, doh kommt darin auch das allgemein Mensch- liche zu dem ihm gebührenden Ausdruck, so daß das Büchlein auch in dieser Hinsicht den Ansprüchen an ein Volks-Liederbuh entsprechen dürfte.

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Statiftishe Mittheilungen.

Ein der „Pr. C.“ vorliegender Bericht über den Gewerbe- betrieb im Regierungsbezirk Liegniß enthält Folgendes: „Zm borigen Jahre hatte die Leinen-Jndustrie einen alle früheren Erwartungen überflügelndén Aufschwung genommen. Der Begehr nah allen Artikeln dieser Sndustrie ershöpfte niht nur die Vorräthe, sondern konnte , obs wohl sämmtliche Webestühle in voller Arbeit standen, nicht befriedigt werden. Diesen- günstigen Zustand unterbrach zwar die im leßten Quartal v. J. eingetretene Geschäftskrise, jedoch beginnen die Aufträge bereits wieder einzugeben, was um so erfreulicher ist, als Leinen- waaren nicht einen Gegenstand der Epecculation bilden, Der Garn- absaß war vom MOnge etwas zurückgehalten; die Bleich- anstalten, welhe 24, chock Linnen lieferten, die Teppich-, Shawls- und Plüschfabrication standen in regem Betriebe. Die Kattunweberei und Papierfabrication blieben dagegen zurück. Einen vor- züglichen Aufschwung nahm die Spißenfabrication, welche gegenwärtig über 1200 Arbeiterinnen in 13 Fabrikanstalten beschäftigt und deren An- gt fortwährend zunimmt, da der wöchentliche Verdienst einer fleißigen

rbeiterin. zu mehr als 2 Thlr. sih berehnet. Die Teppichfabrik in Schmiedeberg produzirte im verflossenen Jahre 240 türkische und 780 so- enannte Pelzteppiche neben 270 englishen Teppichen aus Wolle und

astgarn. Die A in Straupig und die Spielwaarenfabrik in Petersdorf, welhe etwa 50 Arbeiter beschäftigt, stehen gleichfalls in entsprehendem Betriebe. Noch erfreulicher aber erscheint es, daß auch das kleine Handwerk sich allgemein in günstiger Lage befindet.“

Nach einer uns aus Baltimore über die Hafen- und Handels- bewegung des verflossenen Jahres zugegangenen Mittheilung hat sich dieser Play während der Krisis verhältnißmäpig besser gehalten, als Philadelphia und New - York. Die bis Ende Dezember vorgekommenen Fallissements beliefen fich auf 58, gegen beziehungsweise 280 und 915 an jenen beiden E en. Theilweise wird diese festere Haltung einer wirklich größeren

olidität des baltimorer Handelsstandes, theilweise aber auch der Ent- \chlossenheit und Vorsicht der dortigen Banken zugeschrieben, welche | on am 30. September s ht Baarzahlungen einst&Uten. Der Ge- ammtwerth der Einfuhren belief fich auf 11,054,676 Dollars (913,838 mehr als im Vorjahre), der der Ausfuhren auf 11,398,948 Dollars (1,963,304 weniger). Der Werth der direkten Einfuhren aus Deutschland (der der indirekten über New - York und andere Pläße der Union is nicht zu ermitteln) betrug 424,172 Dollars, nämlich aus Naffau 128 D., Oldenburg 377, Sachsen-Meiningen 5952, Braunschweig 1035, Hessen-Homburg 2163, Sachsen-Weimar 2112, Hessen-Kassel 2829, Württemberg 3143, Oesterreich 3944, Baiern 6803, Hannover 7196, Frank- furt 7605, Sachsen-Koburg 14,708, Baden 22,053, Preußen 72,939, Hessen- Darmstadt 79,614, Sachsen 197,315 Dollars. Der Jmport aus Preußen bestand in 46,427 Dollars Wollenwaaren, 5361 D. Eisenwaaren, 3705 O. Baumwollenwaaren, 1942 D. Cigarren; ferner in Leinen, Schuhwerk,

orzellan, Waffen, Galanterie- und Lederwaaren u. st. w. Von sonstigen nfuhren betrug der Eingang an Rohbaumwolle 35,000 Ballen, an Citro- nen 18,000 Kisten, die an Mais 392,424 Bushel, an Eisen 10,396 Stan- ean; ferner 46,054 Bund und 14,600 Stück Schienen; ferner 23,479 xhoft, 1844 Kisten und 50,989 Sack Zucker, 10,123 Oxhoft und 3109 Barrels Syrup; ferner an Kaffee 231,771 Sack, Guano 28,625 Tons. Als Kuriosum verdient der Austern - Jmport im Betrage von 1,660,000 Bushels Erwähnung. Davon wurden am Playe konsumirt 150,000 B. - der Rest in hermetisch verschlossenen Büchsen nah St. Luis, Chicago, California u. \#. w. ausgeführt. Unter den Ausfuhren steht die von Tabak an der Spipe, im Betrage von 47,562 Faß, davon 18,034 Faß nach Bremen, 15,765 Faß nach Holland, 7438 Faß nah Frankreich, 2177 Faß nah England, 1213 Faß R Ne Die Ausfuhr an Mehl betrug 458,330 Barrels (87, nach England, 90,000 nach Brasilien, 166,000 nach Westindien); die Ausfuhr an Weizen 178,414 Bushel, an Orangen 36,000 Kisten, an Rosinen 46,000 Kisten. Der Zugang an Kohlen betcug 688,085 Tons, darunter 444,603 Tons aus den Minen der Alleghanygebirge. Der Schiffseingang im Laufe des Jahres betrug 2703 Fahrzeuge, darunt:r 574 aus Fetdén Häfen ; der Ausgang 2732, darunter 521 nach fremden Häfen. Unter den ein- gelaufenen Mahtzeugen führten 163. fremde Flaggen, nämlich 112 die eng- lische, 38 bremer Flagge; die Flaggen von Chili, Holland, Frankreich, Hamburg, Oldenburg, Portugal, Sizilien, Spanien, Schweden waren durch je 1, Peru und Preußen dur je 2 Fahrzeuge vertreten. Gebaut wurden im Laufe des Jahres 57 neue Fahrgenge mit einem Tonnengehalt von 12,410 Tons gegen 65 Fahrzeuge von 16,890 Tons im Vorjahre.

Gewerbe- und Handelsnachrihten.

—. Man schreibt der „Pr. C.* aus Mexiko vom Anfang Februar: „Die hiefigen Fabriken haben durch die allgemeinen nachtheiligen Verhält- nisse sehr gelitten , namentlich die Baumwollen - Spinnereien, denen die theuren Preise der rohen Baumwolle sehr nachtheilig waren. Einige mußten sogar ihre Arbeit einstellen, bis ihnen die in Folge der lezten Handelskrisis gewichenen Preise Nee gaben, fih wieder wohlfeiler mit roher Baumwolle zu versorgen. Die Zahl der Baumwollen-, Wollen-, Papier- und Glasfabriken hat ch nicht vermehrt, aber die Verbollklomm- nung des Fabrikats ist bei allen fihtbar. Der Geld- und Wechselmarkt hat keine besondere Bewegung gehabt. Der Diskont hielt fich auf t pCt. per Monat. Der regelmäßige Abgang der Geld-Konduktos nah der Küste trug wesentlich zu diesem Course bei, Die Geldverschiffungen geschehen jeßt hauptsächlich von Manzanillo , dem Hafen von Kolima, wo zweimal im Monate die Dampfer von San Francisco anlaufen und die Baarschaften nah Panama nehmen, von wo fie dann auf der Eisenbahn über den ppmus mit den in Colon wartenden englischen und amerikanischen

rf weiter gehen. Die hiefige Münze hat im vorigen Jahre 9,300, Pesos geprägt. Das Silber dazu kam größtentheils -aus der Mine Rosario bei Pachuca, wo monatlih an circa 250,000 Pesos ge- wonnen wurden. Die N Silberproduction Mexiko’s belief fich im vorigen Jahre auf 19 Millionen und mit Zurechnung der 5 Millionèn, die, ohne die Zollhäuser zu berühren, zur Ausfuhr kommen, auf 24 Mil- lionen Pesos, Die im vorigen Jahre eröffneten zwei Eisenbahnen die- nen für den Augenblick fast nur dem Vergnügen, können aber für die Folge“ für die Judustrie und den Handel von großer Bedeutung werden. Die ' eine führt nah dem F deutshe Meile von hier entfernt liegenden Flecken Guadalupe , die andere nah tem Städtchen Tacubaya, das & deutsche Meilen von hier entfernt ist. Die erstere bildet den An- fang zu der von dem Particulier Escandon kontrahirten Bahn nach Vera- exuz, die leßtere aber hat den Zweck, nah mebreren anderen Ortschaften im Thale von Mexiko ausgedehnt zu werden. Die Diskonto-Bank, zu deren Etablirung die Regierung einem Agenten des pariser Credit mobilier Erlaubniß gegeben, dürfte bei den plöglich so sehr veränderten Geldver- hältnissen in Europa und bei der großen Abneigung, die fih hier gegen das Justitut zeigt, \chwerlich-ins Leben treten. Der hiesige deutsche Hülfsverein zählt gegenwärtig 139 Mitglieder. Er nahm im vorigen Jahre 1943 Pesos ein ¿und gab 1217 Pesos aus. Er hat ein Vermögen von 5057 Pesos, welches von vier der” hiesigen deutschen Handlungs- gur unter solidarischer Verbindlichkeit gewaltet und mit 6 pCt. ver- inst wird.“

D.

Leipzig. 30. März. Leipzig-Dresdener 289 Br. Löbau-Zittauer Liit. A. 54 Br.; do. Litt. B. 81 G. Magdeburg-Leipziger I. Emission 248 Br.; do. H. Emission —. Berlin - Anhalter —. Berlin - Stettiner —. Cöln-Mindener —. Thüringische 1175 G. Friedrich-Wilhelms- Nordbabn —. Altona-Kieler —. Anhbhalt-Dessauer Landesbank-Actien Litt., A. u. B. 92 Br.; do. Litt. C. —. Braunscbweiger Bank-Actien —,. Weimarische Bank - Actien 1007 Br., 100 G. Oesterreich. 5proz. Metalliques 79% Br. 1854er Loose —. 1854er National-Anleihe 815 Br. Preussische Prämien-Anleihe —.

Breslau, 31. März, 1 Uhr 5 Minuten Nachmittags. (Tel. Dep. des Staats - Anzeigers.) Oesterreichische Banknoten 97 Br. Freiburger Stamm - Actien 987 Br. ; do. dritter Emission 95ÿ Br. Oberschlesische Actien Lit. A. 1417 Br.; do. Lit. B. 1273 G.; do. Lit. C. 1141; Br. Oberschlesische Prioritäts-Obligationen Lit. D. 875 G.; do. Lit. E. T6% Br. Kosel - Oderberger Stamm - Actien 544 G. Kosel - Oderberger Prioritäts-Obligationen —. Neisse-Brieger Stamm-Actien 61% G.

Spiritus pro Eimer zu 60 Quart bei 80 pCt. Tralles 65 Thlr. Weizen, weisser 56—69 Sgr., gelber 54—66 Sgr. Roggen 36—40 Sgr. Gerste 34—39 Sgr. Hafer 29—34 Sgr.

Die Börse war matt und nur Tarnowitzer und besonders Ober- schlesische Eisenbahn-Actien stellten sich bei ziemlich belebtem Geschäft merklich höher. - :

Hamburg, 30. März, Nachmittags 2 Uhr 30 Minuten. Das Geschäft war sehr* unbelebt.

Schluss-Course : Stieglitz de 1855 99%. 3proz. Spanier 355. 1proz. Spanier 2i5. National-Anleibe 804. Mexikaner —. Sproz. Russen —. Disconto 2 pCt.

Eondou lang 13 Mk. 17 Sh. not., 13 Mk. 25 Sh. bez. London kurz 13 Mk. 2% Sh. not., 13 Mk. 3% Sh. bez. Amsterdam 36, 10. Wien 795.

Getreidemarkt: Weizen. loco unverändert. Roggen loco flau, ab Ostsee stille. Oel unverändert und stille. Kaffee fest, bei geringen , Umsätzen.

Frankfurt a. M., 30. März, Nachmittags 2 Uhr 15 Minuten. Wenig Geschäft.

Schluss - Course: Neueste preussische Anleihe 1135. Preussische Kassenscheine 1043. Cöln - Mindener Eisenbahn-Actien —. Friedrich- Wilhelms - Nordbahn —. Ludwigshafen - Bexbach 1414. Frankfurt- Hanau —. Berliner Wechsel 105. Hamburger Wechsel 88. Londoner Wechsel 1174. - Pariser Wechsel 935. Amsterdamer Wech- sel —. Wiener Wechsel 113, Frankfurter Bank- Antheile —. 3proz. Spanier 374. 1proz. Spanier 2557. Kurhessische Loose 414. Badi- sche Loose 524. dDproz. Metalliques T6. 4A#proz. Metalliques 67%. 1854er Loose 102%. Oesterreichisches National-Anlehen 79%. Oester- reichische Bank- Antheile 1106.

WS ien, 30. März, Mittags 12 Uhr 45 Minuten. (Wolffs Tel. Bur.) Anfangs höher, geringes Geschäft.

Silber-Anleihe “5. 5proz. Metalliques 81. 4¿proz. Metalliques 705. Bankactien 976. Nordbahn 1864. 1854er Loose i757. National-An- lehen &44. Londen 10, 16. Hamburg 78 Paris 123%. Gold 75. Silber 57.

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