1858 / 79 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

638

, bon der 4., Heyde, Port. Fähnr. von der 2. beim, Met B nto. Sec. Lts. bei ver B Jng. Jnspect. beför- S Bogun v. Wangenheim Il, Pr. Lt. bon der 1. Jng. Jnspect., [s Adjutant zur General-Jnspect. des Jngen. Corps kommandirt. Bar. s Rheinbaben, Major und Comdr. des 2. Kür. Negts. , in gleicher i: aft zum Garde Kür. Regt. verseßt, v. Enckevort, Major und

Eigen Siobsof, des 7. Kür. Regts. , zum Comdr. des 2. Kür. Regts.

ernannt. Abschie dsbewilligungen 2c.

M oe “Regt d Gardes du Corps und j li effe, Rittm. aggr. dem Regt. der Gardes du Corps u vétiorider At iutant des Prinzen Albrecht von Preußen Königl. Hoheit,

jor mit der Regts.-Uniform der Abschied bewilligt. “L f Den 29. S

v. Grabowski, Sec. Lt. vom 15, Jus. Regt., mit Pension der Ab- schied bewilligt. Schmack, Lt. a, D., mit dem Charakter als Hauptm., uleßt im 11. Jufant. Regt., die Pr. Lts. Stelle bei der zu formirenden g omp. des Berliner Jnbvalidenhauses verlichen. v. d. Shulenburg, Oberst-Lieut und Comdr. des Garde-Kür. Regts., der Abschied als Oberst mit der Regts. - Uniform bewilligt. v. Puttkammer, Sec. Lt. a. D., früher im 3 Kür.-Regt., im 5. Hus. Regt. wiederangestellt.

ilitair-Beamte. Durch Verfügung des Kriegs-Minifteriums. Den 13. März. Hartmann, Jntendantur-Sekretariats-Assistent, vom VI. zum VIII,

Armee-Corps verseßt. : Den 17. März.

Richter, Jntendantur-Referendarius vom I]. Armee-Corps, die nach- gesuchte Entlassung aus dem Militair-Fntendantur-Dienste ertheilt. Grothe, Zahlmeister - Aspirant vom 3, Jäger - Bat., zum Zahlmeister 2. Klasse bei dem 3. Bat. (Landsberg) 8. Landw. Regts. ernannt.

Nichtamtliches.

Preußen. Charlottenburg, 3. April. Jhre Majestäten der König und die Königin wohnten gestern am Charfreitage Vormittags nebst Jhren Königlichen t dem Prinzen und der Prinzessin von Preußen, den Prinzen Karl, Albrecht, Albrecht (Sohn) und der Prinzessin Alexandrine in -der Schloßkapelle zu Charlottenburg dem vom Hof - Prediger von _ Hengstenberg gehaltenen Gottesdienste bei. Später machten Se.

Majestät der König einen Spaziergang nah Schloß Bellevue und von dort in Begleitung Jhrer Majeftät der Königin eine längere Spazierfahrt. :

Berlin, 3. April, JZhre Königlichen Hoheiten der Prinz und die Frau Prinzessin von Preußen fuhren gestern um 95 Uhr zum Gottesdienst nach Charlottenburg und fkehr- ten um 12 Uhr von ‘dort nah dem Palais zurück. Um 1 Uhr nahm dann Se. Königliche Hoheit den Vortrag des Minifterial- Direktors Wirklichen Geheimen Legationsraths Balan entgegen,

Jm Laufe des heutigen Vormittags nahm Se. Königliche Hoheit der Prinz von Preußen die Vorträge des Kriegs- Ministers, des Generals der Jnfanterie v, Neumann, des Obersten v. Manteuffel und des Ministerial-Direktors, Wirklichen Geheimen Legations-Rathes Balan entgegen.

Hannover, 31. März. Ein heute durch die Geseß-Samm- lung publizirtes Ausschreiben des Königlichen Ministeriums des Junern, die Ertheilung von Pässen zur Reise nah Frankreich an Ausländer betreffend, lautet : Jn Anlaß der im Kaiserreiche Frank- reih getroffenen Paßvorschriften erthcilen Wir den Paß- und Po- : lizei - Behörden die Anweisung, Ausländern Pässe zur Reise nach

Frankreich fortan nicht mehr zu ertheilen.

Sachsen. Weimar, 31, März. Das Staatsministerium macht in der heutigen Nummer der „Weimarer Zeitung“ bekannt, daß die Wahlen der sämmtlichen Abgèordneten für den nächsten fünfzehnten ordentlichen Landtag im Juli d. J. vollzogen werden.

Schweiz. Bern, 31, März. Der Bundesrath hat be- \{lossen, die Entscheidung über das Exequatur für die beiden fran- zösischen Konsuln zu verschieben. Der „Bund“ schreibt: Die in einige Blätter gelangte Nachricht , Frankreih beharre auf der Errichtung der Konsulate in Basel und Chaux-de-Fonds, if mit Vorsicht aufzunehmen. Vermuthlih wird der französfishe Gesandte in Bern diese Ansicht ausgesprochen haben, von Paris aber ist

9 fein endgültiger Entscheid da." Herr Dr, Kern if in der undesftadt angelangt und hatte heute eine Audienz bei Bundes-Präsidenten enz beim Herrn

: roßbritanni F De Geldsammlungen für hs Pa vi f d “ite 1 “Belt ez ussishen Krieges für Wittwen und Waisen efallener

reger) fónnen Jebt füglich als ges{lo} FETELE!

leiht nie früher sind & ZesMlossen angesehen werden. Viel- Beiträge in kurzer Zei Se Gelt Stiftung dur freiwillige flossen. Einem vom“ . Februar dati te dsummen als dieser zuge- weise zufolge haben fie die Höhe von 1,653 O42 veröffentlichten Aus- erhalten aus dieser Stiftung 3156 Wittwen F etreibt. Bis jeht

ständige Jahrgehalte, und es liegt im Plaue des Une Gua E

große Erziehungs-Jnstitute zu gründen, eines für 300 Ku Vas

andere für eben so viel Mädchen von Soldaten, Matrosen und Marinesoldaten. Zu der obengenannten Summe hatte vor Allem beigonagen : England 884,990 Pfd., Jrland 60,046 Pfd., Schott- land 149,

länder und im Auslande lebende Engländer 30,771 Pfd.

1. April. Der Prinz Georg von Sachsen hatte gestern Nachmittags in Schloß Windsor- eine Audienz bei der Königin, Später besuchte er die Herzogin von Kent in Frogmore und kehrte am Abend nach London zurück. Die jeßt veröffentlihten Aus- weise über die Revenuen des lehten Quartals , resp. ‘des ganzen Jahres enthalten die Widerlegung jener in leßter Zeit oft gehör- ten Behauptungen, daß die Staatseinnahmen Englands in ¿Folge des indishen Aufstandes und der finanziellen Krise einen großen Rückschlag erhalten haben. Ein Defizit der Einnahmen liegt jeßt allerdings vor. Es beträgt, verglichen mit dem vorigen Jahre, im leßten Quartale 2,508,830 Pfd., und im ganzen Jahre 4,452,550 Pfd. Aber dies rührt niht von den geringeren Steuerkräften her, sondern von Verringerung der (Kriegs-) Einkommensteuer, eine Verringerung, die 4,503,819 Pfd. ausmacht, somit an und für sich mehr als der ganze Ausfall. Wäre die Einkommensteuer des verflossenen Jahres, wie Sir Corn. Lewis Anfangs beabsichtigt hatte, auf ihrer Höhe erhalten worden, so würde sib, troh der indischen und finanziellen Krise, noh ein kleiner Uebersbuß ergeben haben. Faßt man die Hauptrubriken der Einnahmequellen ins Auge, so ergiebt sich Folgendes: Abgenommen hat der Ertrag der Einkommensteuer um 3,551,882 Pfd., der Post um 72,000 Pfd. und der diversen Einnahmequellen um 80,209 Pfd. Dagegen haben zugenommen: der Ertrag der Zölle um 644,752 Pfd., der Accise um 353,000 Pfd., der Stempelgefälle um 146,496 Pfd,, der Taxen um 48,013 Pfd. und der Krongüter um 3000 Pfd.

Die Direktoren der Ostindishen Compagnie empfingen heute

1 früh Angebote für das 5,000,000 Anlehen. Bis 12 Uhr sollen

4,800,000 Pfd. gezeichnet worden sein. Nach dem „Globe“ war das niedrigste Gebot 97, das hôchste 102. Der Prinz von Wales is heute konfirmirt worten. *

__ Frankreich. Paris, 31, März. Die Mittheilung des „Moniteur“ über das Geschenk der Königin von England lautet:

Eine Kanone und ein Munitionswagen, welche dem Kaiser von Jhrer Majestät der Königin Victoria geschenkt worden, wurden diesen Morgen durch cine Abtheilung berittener Artillerie der Kaiserlichen Garde in den Hof der Tuilerieen gebracht. Der Kaiser hat in Begleitung Sr. Excellenz -des Lord Cotoley, des Kriegs - Ministers und des Generals de La Hitte, des Vorsizenden des Artillerie - Ausschusses, mit der größten Genauigkeit dieses Prachtstück der englishen Artillerie in Augenschein genom- men, in welchem fich mit dem Comfort, den Unsere geschickten und sorglihen Nachbarn in allen Gegenständen bewähren, die bollendetste Ausführung der verschiedenen Theile in Holz und Eisen verbindet. Der englische Major Andrews hat unter Mitwir- kung eines geschikten Fabrikmeisters den Mechanismus und die Bestim- mung aller Theile dieses shônen Kriegsmaterials nach einander geschildert. Die Kanone, ein Neunpfünder, hat eine sonst niht gewöhnliche Politur und Glanz und [ür den Wappenschild von Frankreich mit der Unter- \{hrift: To Napoleon III. from Queen Victoria.“ Jhre Majestät die

ATeEN erschien mit dem Kaiserlichen Prinzen, um durch ihre Gegeuwart

zu beweisen, wie sehr fie die Aufmerksamkeit der Königin zu äßen wisse, Der Kaiser hat, als er sich Auttiei Lord Cowley. so 4 4 Mae Andreivs, dessen Erklärungen er mit lebhaftem JZnteresse gefolgt war, ie vollkommenste Zufriedenheit zu erkennen gegeben.

Auf dem Budget der Stadt Paris für 1858 stehen unter ben außerordentlichen Ausgaben 3 Millionen für hydraulische Arbeiten, 4 Millionen für Werke der Architektur und scônen Künste 2c. Der Kaiser hat vor einiger Zeit den Wunsch ausgesprochen , die Stadt Paris möge in ihren Verschôönerungs - Arbeiten nicht {laff werden ; die Gemeinderäthe meinten jedo, es könnten leicht der Schulden zu viel werden. Jeht hat Herr Haußmann einen Plan vorgelegt, wonach im Ganzen nur noch 180 Millionen nôtbig wären, wovon der Staat 60 Millionen übernebmen würde, wäh- rend die Stadt den Rest übernähme; von den jährlih zu ver- wendenden 12 bis 15 Millionen würden der Stadt dann nur etwa 10 Millionen zur Last fallen. i

Der Präfekt des Aube- Departements, Debaux, hat ein Speise- haus, L'Ermitage, bei Carcassonne und ein Kaffeehaus im Arron- dissement Narbonne schließen lassen, „weil es Anstalten srien, wo die Ideen des Sozialismus und der Anarchie unter Zustimmung der Eigenthümer genährt und verbreitet würden.“ Dag Zucht- Polizei - Gericht von Troyes sprach sein Urtheil über eine geheime Gesellschaft qus, welhe im Aube - Departement einiges Aufsehen erregt hatte. Diese Gesellschaft nannte si „Neu-Jkarien, Einige 15 Jndividuen wurden verurtheilt. i

1. April. Gestern fand in Passy unter dem Vorsiße des

_Ministers für Ackerbau, Handel und öffeutlicbe Arbeiten die Ver-

theilung der Preise an die Aussteller auf der jährlichen allgemeinen Schlachtvieh - Schau statt. Jn seiner Festrede wies der Minister, als- auf den wesentlichsten Punkt, den die Negierung sowohl, wie der Aerbau,- nie aus dem Auge verlieren dürfe, auf den zuneh- menden Fleishverbrauch hin und fügte hinzu: „Jm vorigen Zahre

_machke ich Sie auf den Verbrauch vou Paris an Meggerei-

746 Pfd., die britishen Kolonien 315,389 Pfd., Aus-.

639

und Schweinefleisch aufmerksam, der in zehn Jahren von 62 auf 84 Millionen Kilogrammes gestiegen ist, so daß der Verbrauch jedes Einwohners um 16 bis 17 rozent vermehrt hat, Dieser Fortschritt ist niht erlahmt. So hob sich im Jahre 1857 in Paris der Fleishverbrauch auf 85,907,021 Kilogr. und auf nahe an 73 Kilogr. für deù Kopf. Derselbe Auf- shwung zeigte sich in den Provinzen. Aber wir sind noch weit von der Grenze der möglichen Entwicklung entfernt. Wenn die durchschnittlihe Consumtion von Paris auch die von Wien und Berlin übertrifft, . so erreicht fie doch noch lange nicht die von London. Als solidarish mit dem öffentlihen Reichthume wird sie der Stufenleiter und dem Aufshwunge desselben stets folgen. So bleibt dem Viehzüchter noch ein weites Feld, und es braucht sich keine Sorgen zu machen, weil seiner Arbeit ein gerehter Lohn ge- wiß ist,“ :

x B „Moniteur“ veröffentliht heute die von Contre-Admiral Rigault de Genouilly dem Kriegs - Minister zugesandten Bekannt- machungen des Barons Gros und des Lord Elgin über die militairishe Besezung von Canton und die Anordnungen, welche während der Dauer dieser Besezung in Kraft sind. Laut Artikel 1 muß jeder Fremde, der Canton betritt, mit einem von dem Ober - Befehlshaber der Verbündeten unuterzeich- neten Passe versehen sein; laut Art. 2 soll eine gemishte Kom- mission zur Aufrechterhaltung der Ordnung gebildet werden; laut

Art, 3 hat jeder Fremde, der Stadt oder Vorstädte betreten wil!,

sich bei diesem Ausschusse erst zu melden; laut Art, 4 soll ein englisch - französisches Polizei - Corps die Paß- Polizei handhaben ; laut Art. 5 fiad die Offiziere der Verblindeten in Uniform vom Paßzwange befreit, den Matrosen und Soldaten aber soll nur im kommandirten Dienste gestattet sein, ans Land zu gehen, laut Art. 6 sind die Stadtthore von Sonnenaufgang bis Sonnenunter- gang offen; laut Art. 7 darf kein Fremder ohne besondere Ers laubniß die von öffentlihen Beamten beseßten Häuser betreten ; laut Art. 8 dürfen die Handelsschiffe niht zwishen den Kriegs- schiffen und den Stadtmauern ankern; laut Art. 9 ist die Einfüh- rung von Waffen und Munition unbedingt verboten; laut Art. 10 sollen auf den Höhen des Magazin - Hügels im Vamun der Kom- missare in allen Alarmfällen rothe Flaggen aufgezogen. werden, bei deren Erscheinen jeder Europäer, der in der Stadt ift, zu seiner eigenen Sicherheit dieselbe sofort zu verlassen und sich entweder nah den Linien der Verbündeten, oder nach einer der Polizei- Stationen zurüczuziehen hat. : j

Die englische Gesandtschaft in Paris macht bekannt, daß die englischen Unterthanen, welhe in Städten oder Gemeinden woh- nen, wo kein englisher Konsul ist, auch ferner mit Pässen der Lo-

. kfal-Behörden im -Jnnern Frankreichs reisen können, und diese in

dringenden Fällen auch Pässe zur Rückreise nah England aus- ftellen dürfen, Uebrigens wird der englishe Gesandte in Paris auf Ansuchen auh Pässe in alle Theile Frankreichs schicken, wenn vom Maire bestätigt ist, daß der Gesuchsteller als englischer Unter- thán bekannt ist. i | :

Die Session des geseßgebenden Körpers wird bis zum 28. April verlängert werden, weil die Ausschüsse für “eine Reihe von Geseß- Entwürfen mit ihren Arbeiten noch sehr zurück sind. Da in den leßten Jahren niemals die verfassungsmäßige Sessions-Dauer von drei Monaten ausreichte, so ist die Rede von einem beabsichtigten Senatsbeschlusse, wonach die Zeitdauer von- 1859 an auf vier Monate verlängert werden soll, und zwar so, daß der Regierung das Necht zusteht, diese Zeit auf zwei Sessionen, jede von- zwei Monaten, zu vertheilen. Man versichert, die französische Regierung werde den shweizerischen Konsuln das Exequatur in Frankreich entziehen, wenn die Schweiz nicht die Errichtung der neuen franzö- fischen Konsulate bewillige. |

2. April. Der heutige „Moniteur“ enthält ein Decret, durch welches die Wähler von Paris auf den 25, April zusammen berufen werden, um die Wahl dreier neuen Deputirten vorzu- nehmen.

Spanien. Madrid, 27. März. Die „Gaceta“ veröffent- liht ein Dekret, dessen einziger Artikel lautet : „Die -Regierung ist ermächtigt, das Staats - Budget des laufenden Jahres in der Weise, wie es den Cortes vorgelegt wurde, in Ausführung zu bringen, unbeschadet der bei künftiger Prüfung und Diskussion vorzunehmenden Abänderungen.“ Jn der Kammer - Sihung vom 27. verlas der Minister des Junern einen Preßgesehß - Entwurf, welcher der „Espana“ zufolge bestimmt, daß der Herausgeber periodisch: politischer Schriften allein verantwortlich sei. Die Cau- tion für Journale wird in Madrid und Barcelona auf 8000 Piaster und auf 4000 in den Provinzen erster Klasse ermäßigt. Für die übrigen Journale. werden nur 50,000 Realen gefordert. Um Herausgeber zu sein, genügt es, den Ort zu bewohnen, wo das Journal erscheint, und auf der Wählerliste zu stehen.

Griechenland. Aus Athen (ohne Datum) wird ‘gemel- det, daß Korinth am Meeresufer neu aufgebaut werden solle, Noch immer werden daselbst Erdstöße verspürt.

Túrkei, Nachrichten aus Konstantinopel vom 27sten

vor. Mts. zufolge hat der Erzbischof von Salonichi die An- nahme des Patriarchenftuhls in Alexandrien verweigert und ift derselbe nah Konftantinopel beordert worden, Die aus der Herzegowina eingetroffenen Nachrichten lauten günftig. Beim Einzuge Omer Pascha's in Bagdad hat Widerstand stattgefun- den, wobei der Adjutant Omer’ s, Nurri Bey, im Gefechte ge- tôdtet worden ist. Die Pforte beabsichtigt, die Ausstellung in Turin zu beschicken. A

Aus Cattarga, 17, März, wird geschrieben : „Ein auf An- ordnung des Fürsten Danilo auf allen Marktpläßen publizirter Ufas wurde an alle Capitaine uud Centurionen versandt und Pari unter Androhung der strengsten Strafen untersagt, irgend Feind- seliges gegen das türfishe Gebiet zu unternehmen. n diesem Ufas wird ferner gesagt, Montenegro werde keine Offensive gegen die Türkei ergreifen, im Falle des Angriffes aber der Gewalt wie- der Gewalt entgegensetzen.“

Rußlaud uud Polen. St. Petersburg, 27. März. Jn dem bereits erwähnten Kaiserlichen Ukase, betreffend die Emission neuen Papiergeldes, heißt es: „Die Villete des taatsschabßes der XXIV., im Kahre 1850 in Gemäßheit des an den dirigirenden Senat vom 10. August 1849 erlassenen Ufases ausgegebenen Serie, sollten 1858 amortisirt werden. Durch das Reglement dieser Schazbillete (§. 6) hat die Regierung sih das Recht vorbehalten: diejenigen Billete, welche innerhalb dieser Frist niht als Zah- lung îin den Staatskassen begeben worden, gegen neue einzu- tauschen, wenn dies nach der Geldcirculation für nüßlich erachtet werden sollte. Demzufolge befehlen Wir in Uebereinstimmung mit des Finanz-Ministers in Reichsrath geprüften Vorschlag: Be- hufs Austaush der XXV. Serie Reihsschast - Billets ‘eine neue Serie LV, solcher Billete für 3-Millionen Silberrubel zu emit- tiren, deren Zinsen vom 1. April 1858 an berechnet werden sollen. Der Adel des Gouvernements Kursk tritt demnächst zu Be- rathungen über die Bauernfrage. zusammen und um die Erlaubniß zur Niederseßung der entsprechenden Comité's zu erbitten. Mittelst Kaiserlicher Reskripte an die Gouverneure von Kiew, Wolhynien, Podolien, Orenburg, Ssamara, Simbirsk und Ssaratow ist dem betreffenden Adel gestattet worden in berathende Comités zum Ent- wurf der Bestimmungen, hinsichtlih der Verbesserung und Organi- firung der Lage der Bauern, zusammenzutreten ‘und zwar nach den bereits bekannten Grundprinzipien. Gleichzeitig is verfügt, den im Staatsdienste stehenden Adeligen Urlaub zu ertheilen, wenn sie an den Berathungen Theil zu uehmen wünschen,

Dánemark. Kopenhagen, 31, März. Heute Nachmittag um 4 Uhr wurde die zweite ordentliche Sesfion des Reichsraths dur ein von dem Práäfidenten des Conseils verlesenes, von gestern datirtes Königliches Rescript geschlossen. Das Geseh, betreffend die Verlegung der Königlichen Marine - Werfte nah Nyholm, ift von dem Reichsrath in seiner leßten Sißung noch angenommen worden. (H. C.)

Amerika. Nachrichten aus New - Vork vom 20. März zufolge hat das Repräsentanten - Haus die Errichtung von fünf Freiwilligen-Regimentern bewilligt.

Asien. Aus Marseille, 1. April, wird telegraphirt: „Laut Berichten aus Bombay vom 9. März hatte General Grant die Rebellen, welhe in Rohilcund eingefallen waren , geschlagen : Gundschini, die Residenz Nena Sahib's, genommen, 5000 Feinde getödtet und 4 Kanonen erbeutet. Nena Sahib hatte fi, wie man glaubte, nah Bundelcund zurückgezogen.

Telegraphische Depeschen.

Tilsit, 3. April, 11 Uhr Vormittags. Gestern sind hei mäßigem Eisgange sämmtliche Posten über die Memel befördert. Heute treibt das Eis in großen Schollen über den ganzen Strom. Die Communication mit dem jenseitigen Ufer if seit gestern Abend unterbrochen. Das Ueber - Memel - Relais hat nah dem rechten Ufer der Uslenfis verlegt werden müssen. Die Jnterims-Chaussee ist überfluthet; das Wasser steigt noch immer. Gegenwärtiger Stand 17 Fuß 10 Zoll. :

London, Freitag, 2. April. (Wolffs Tel. Bur.) Dex englische Gesandte in Paris Lord Cowley meldet, daß Eng- länder in Frankreih wie früher Pässe zum Reisen in Frankreich wie zur Heimreise erhalten.

iarktpreise. Berlin, den 3. April.

Zu Lande: Roggen 1 Thlr. 20 Sgr., auch 1 Thlr. 17 Sgr. 6 Pf. Grosse Gerste 1 Thlr. 17 Sgr. 6 Pf. Hafer 1 Thir. 11Bgr. 3 Pf, auch 4 "Ae, 7 gr, O I,

Sonnabend, den 3, April.

Das Schock Stroh 10 Thlr. 15 Sgr., auch 9 Thlr. 20 Sgr. Der Centner Heu 1 Thir. 15 Sgr., geringere Sorte auch 1 Thlr. 7 Sgr. 6 Pf.

Kartoffeln, der Schetfel 22 Sgr. 6 Pf.,, auch 15" Sgr., metzenweis 1 Sgr. 6 Pf., auch 1 Sgr.