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cótinifterium der gei lichen, Ünktérrihts - und
Medizjiriäl - nigelégenheiten.
Dem ordentlichen Lehrer am Gymnasium zu Wittenberg, Gottlieb Stier, ist das Prädikat Oberleb
rer“ heigelegt
worden.
im
Akademie der Künste.
Große KFKunst-Ausfstellung Königlichen Akademie -Gehbäude zu Berlin für
Werke lebender Künstler des Ju- und Auslandes.
1) Die Kunst - Ausstellung wird am 1. September d. J. eröffnet
und am 1. November gel osen während dieser Zeit wird dieselbe den Besüchen des Publikums an Wochentagen vón 10 bis 5 Uhr, Sonntags von 11 bis 5 Uhr geöffnet sein.
2) Nur die von den Künstlern selbst oder auf deren Veranlassung
3)
angemeldeten Werke -werden- zur Ausstellung zugelassen, was auch dann gilt, wenu dieselben nicht mehr im Besiße der Künstler find, indem weder die Echtheit der Arbeiten, uo die Bestimmung derselben für “diese Ausftellung zfveifelhaft sein dárf.
Die schriftlihen Anmeldungen der auszustellenden Kunstwerke müssen vor dem 1. August d. J. bei dem Jnspektorat der Akademie: eingegangen sein, um in das zu druckende Ver- eichniß aufgenommen zu wetden und außer Namen und
ohnort des Künstlers die Anzahl und Kunstgättung der |
einzusendenden Arbeiten nebst Angabe der dargestellten Gegenstände, so wie die Bemerkung enthälteu, ob das Kunsft- werk käuflich ist oder nicht. Wiederholte Anmeldungen eines und desselben Werkes sind unzulässig; auch können mehrere
“ Kunstwerke nur dann unter einer Nummer begriffen werden,
9)
wenn dieselben in einem gemeinschaftlichen Rahmen befind-
lih find. : Die Anmeldungen sind Zusagèn der Einsendung der an- gemeldeten Kunstwerke, allein die Aufnahme derselben in das
gedruckte Verzeichniß berechtigt niht zu dem Anspruch, daß | H
die Gegènstände auch wirkli ausgestellt werden. ; Um die rechtzeitige Aufstellung der Kunstwerke möglich zu machen, müssen dieselben bis zum Sonnabend, dén 14. August
_d. J,, bei dem Jnspektorat der Akademie mit zwei gleich-
6)
7)
Später eintreffende
lautenden Anzeigen, wovon die eine als Empfangs -Beschei- nigung gestempelt gegen wird, ‘abgeliefert werden. Kunstwerke werden nur insofern berück- fichtigt, als zur geeigneten Aufstellung ‘derselben noch Plaß vorhanden ist. Eine Umstellung {hon placirtèr Gegenstände zu Gunsten der später eintreffenden darf. nicht gefordert werden. Zur Bequemlichkeit des Publikums Und zur Erleichterung der Geschäftsführung muß jedes Werk an einer sihtbären Stelle mit dem Namen des Künstlers, wenn auch nur durch Anheften einer Karte bezeihnet und bei Gegenständen, wo eine Verwechselung möglich ‘ist, als Prospekten, Landschaften, Bildnissen 2c., der Jnhalt der Darftellung auf der Rüdckseite des Bildes kurz angegebén “wêèrden. Anonyme Arbeiten, Copien (mit Ausnahme der Zeichnungen für den Kupferstich), aus der Ferne kommende Malereien
- und Zeichnungen unter Glas, musikalische Jnftrumente, so
o)
wie ‘mechanische und Judustrie - Arbeiten aller “Art werden nicht zur Ausstellung zugelassen. | |
Vor gänzlicher Beendigung der Ausstellung kann Niemand einen ‘ausgestellten Gegenftand zurüerhalten. j :
Senats und der ‘Akademie ‘in einer ‘Plenar:Versammlung zu “woählende Kömmission ift für 'die' Beobächtung der Vorschrif- ten 2, 5, 6, 7 und 8, für die Aufstellung der Kunstwerke und die Ausschließung nicht geeigneter Arbeiten- verantwort-"
lich. Erhobene wei infvr j 7 mische A Zweifel. und Einsprachen entscheidet der akade-
10) Transporikosten übernimmt die Akademie nur für Arbeiten
ihrer Mitglieder. Kunstwerke von ungewöhnlich \ 7 d e gewöhnlich s{chwerem. Gewicht aus ‘der Ferne _ dürfen auch ‘von -diésen n nach
‘vorgängiger Anfráge und Genehmigung der Akademie zur -
Ausftellung ‘übersandt “werden. “Alle anderen Einsender
haben die Kösten ‘des Her- und Rüéttr tragen: - Her- und Rüétrausports selbst zu
11) Die Vermittelung des Verkaufs derx Kunstwerke und die
Weiterbeförderung derselben an andere Kunst-Aus nébst den desfälligen Besorgungen und eer pan ei
Proféssor Herbig,
‘Majéfstäten der'
- fönten nit von der Akäbémie libkrnbmnien wérden, fowie auch die Einrahmung don Bildern, ‘Kupfékftihen" 2c. ‘bon"den Einséndèrn besorgt werden muß. : ge
12) Wegèn Beschädigung der ‘Gegenstände ‘während des Her- und Rücktransports kann die Akademie nicht in Anspruch ‘genomméèn werden. Unangemeldete Setdungen werden un-
eröffnet zurlckgewiesen. Verlin, den 16. Januar 1858. Königlihe Akademie der Künste.
Dr, E. H. Toelfken, : Geheimer Regierungsrath 1c.
Vice - Direktor. Secrétair der Akademie.
Finauz - Minifterium. Haupt-Verwaltung der Staatsschulden.
Bekanntmachung vom 7. Januar 1858 — betref- fend dieErsazleistung für die präkludirten Kassen- Anweisungen von 1835 und Darlehns- Kassen scheine.
Geseß vom 15. April 1857 (Staats - Anzeiger No. 100, S. 789). Bek anntmachung vom 29. April 1857 (Staats-Anzeiger No. 103. S. 817). Bekanntmachung v. 9. September 1857 (Staats-Anzeiger No. 216.S. 1783)
Mit ‘Bezug auf unsere Bekanntmachungen vom 29. April
und 9. September v. J. und in Folge des Geséhßes vom 15. April
v. J, werden alle diéjenigen, welhe Kassen - Anweisungen vom Jahre 1835 oder Darlehns -Kassenscheine vom Feâle 1848 nah Ablauf des auf den 1. Juli 1855 festgeseßten Präklusiv - Termins bei uns oder der Kontrolle der Staatspapiere oder dèn Provinzial-, Kreis - oder Lokal-Kässen zum Umtausch eingereicht haben, “hietmit wiederholt aufgefordert, den Ersaß für diese Papiere, \owtit- der- selbe noch nicht erhoben is , bei der ‘Kontrölle ber ‘Staatspapiere, Oranienstraße Nr. 92, odèr ‘bejichungsweise bei den Regiétüngs- auptkäfsen, untér Rückgabe des ihnen értheilten 'Empfangs\{htins odér abshlägigen Bescheidés, in Empfang zu nehmen.
Zügleich érgeht an diejenigen, welche noch fi eimgen vom “Jahre 1835 oder Darlehns 7 Kassenschéite voin Jahre'1848 besißen, ‘die wiederholte ' Auffordetung, dieselben bel der „Köntkolle der Staatspapiere oder den Meran g L L ober ‘dén'%on Seiten der Königlichen Regierungen damit beauftragten Spezial- kassen behufs der Ersazleistuug- einzureichen.
Berlin, den 7. Januar 1858.
Haupt-Verwaltung der Staats-Schulden, Natan. Gamet. Nobiling. Guenther.
Nichtamtliches.
Charlottenburg, 7. April. FJhre König und die Königin ‘empfingen géstern* Mittag ‘den Besuch Jhrer"Königlithen Hoheiten ‘des Prinzen und ‘der Prinzéssin Friedrih Wilhelm. Hierauf ' begaben Sich
Preußen.
Se. ‘Ma jéstät der“ König zu Füß * nah Schloß Grunewald,
wohin auch später Jhre Majestät die Königin Sich zu Wagen begaben und ‘fuhren beide * Majestäten “gèemeins{haäftlich hierher
9) Eine für ‘diese Ausstellung aús Mitgliedern des akademischen zurü,
Bérlin, 7. April. Se. ‘Königliche Hoheit ‘der Prinz von Preußen nahm heute üm 2 Uhr Nachmittags den Vortrag des Minister-Präsidenten ‘enkgegen.
— Sein?'Köhigliche Hoheit dèr Prinz von Preußen nahm-
im Laufe des heutigen Vormittags die Vorlräge ‘dés Wirk- lihèn - Géheiménraths Jllaire, so wie des General - Feldmarschalls und“ Oberst “‘Kämmerers Grafen ‘zu Dóöhîa ‘entgegen.
_Niederlaude. Haag, 4. April, Das neue Ministerium ist gestern vollzählig geworden, indem der König das Portefeuille des protestantischen . Kultus dem Herrn Professor -Bosscha, Mit-
lied der Zweiten Kammer für Amsterdam, übertragen hat. Außer otterdam und Utrecht muß also auch in der Hauptstadt eine neue
Wahl stattfinden. Zu den mit dem Ministerwech{sel in Zusammen- -
hang stehenden Tagesgerüchten gehört, daß Herr Thorbecke zum Vice- Präsidenten des Staatsrathes ernannt, und, dem Baron van Zuylen (Minister des Auswärtigen im Jahre 1853 und seitdem
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„morgen als Gast des Hofes daselbst zu verweilen.
Oppofitions-Mitglied in. der Zweiten Kammer) eine außerordentliche D nah Pertugal zum, Abschließen eines Handels - Traktats und-zur- Regulirung-- der Territorial - Verhältnisse im; Timor' schen Arthipel/ übertragen. werden solle, (Köln. Ztg.)
“Großbritannien und: Jrland. London, 5. April. _Jhre Majestät die Königin erschien dn einem langjährigen Beblelimen gemäß, mit dem Prinz-Gemghl und den Kindern in Windsor auf der großen Terrasse, wo fich eine Masse Spazier- gänger eingefunden hatten und zwei, Musikbanden. spielten, Bei dieser Gelegenheit zeigte sih -der Prinz von Wales zum erstenmal öffentlich in der Windsor - Uniform, die Königin und die jungen Prinzesfinnen- waren: alle glei in D Seidenkleidern und weißèn Hüten, erschienen, während der Prinz-Gemahl Civilkleidung trug. Die Promenade dauerte eine halbe Stunde. —- Graf P ex- signh begab fich heute, auf eine Einladung des Hofes, nah Wind- sor, wo er mit seiner Gemahlin bis übermorgen zu Gaste bleibt. — Der erzo v. Malakoff wird Ende dieser oder Anfangs kom- mender Woche hier eintreffen.
Lord Derby begiebt sih heute nah Windsor, um bis über- Lord Malmes- burh geht ebenfalls nach Windsor, um dem französischen Gesandten zur Seite zu stehen, wenn dieser vou Jhrer Majestät förmlich Ab- schied nimmt. G i 7
Nach Canada ift Befehl ergangen, daselbst ein neues Regi- ment von 1000 Mann anzuwerben. (Es wird die Nummer 100 und den Titel „Priuce of Wales Regiment“ führen.) Gleichzeitig find die cauadischen Rekrutirungs8ämter angewiesen worden, alles zu vermeiden, was zu neuen Differenzen mit den Vereinigten: Staaten führen konnte, und aus diesen nur Jene anzuwerben, die in solcher Abficht nah Canada fommen. i
— 6 April. Auf dem Oster-Bankett, welches der Lord-Mayor gestern in Maunsionhouse gab, hielt der Earl von Derby eine Rede, in welcher er erklärte, daß: das Ministerium aus dem’ Schick- sal der indis{ben Bill keine Kabinetsfrage machen werde. Er bemerkte ferner, es werde wünschenswerth sein, wenn der Partei- geist der Diskussion fremd bleibe. Die Budget-Vorlage Dis- raeli’s wird am Freitag erwartet,
Frankreich. Paris, 5. April. Der Gesehentwurf, wo-
nach ih das Land mit 60 Millionen bei den 180 Millionen be- theiligen soll, welche Paris noch für seine Verschönerungen zu ver- ausgaben sih genöthigt siebt, erweckt unter den Deputirten mehrerer Departements lebhaftes Mißbehagen. ‘Unter den mancherlei Berichten, welche den Mitgliedern des esehgebenden Körpers in jüngster Heil zugegangen sind, befindet ch auch der über die Warrants. ieses Geseg soll in zwei Theile zerfallen , wovon der erste sih auf- die in Magazinen liegenden Waaren bezieht, während. der zweite die öffentlichen Waaren-Ver- käufe im Großen betrifft. Die Handelswelt harrt mit Ungeduld der Einführung dieser englishen Einrichtung entgegen.
Der Gesetzentwurf über die Zündhüthen hat von dem Prü- fungs - Ausschusse bedeutende Veränderungen erfahren, und man glaubt allgemein, daß das Ende von Allem eine gänzlihe Mono- polisirung dieses Fabrikates sein werde, indem durch die beantragte hohe Steuer das französische Fabrikat von 13-Fr. das Tausend auf 13 bis 14 Fr. kommen würde, während es im Auslande seinen bisherigen Preis behält. Dazu kommt, daß die Fabrikanten fi zur Anfertigung von 106 Millionen Stück verpflichten, die Steuer vierteljährlih vorher zahlen und aklen Plackereien der Zollbehörden unterworfen sein sollen. Bei solchen Zuständen kann keine Privat- Judustrie bestehen; das Gesey wird also fallen oder- die ganze Zündhütchen - Fabrication der - Regierung anheimgegeben werden. Letteres ist auch wohl die Absicht des Generals Espinasse.
Der Präfekt des Departements Lot-et-Garonne hat an -die Unter-Präfeften, Maires und Kommissare seines Departements ein Rundschreiben gerichtet, worin er ihnen anempfiehlt, die Kaffee- und Weinhäuser Nl M beschränken, da dieselben „für die öffent- liche Sittlichkeit und Ruhe ernste Gefahren enthalten und zugleich die Ruhe und das Glück der Familien gefährden.“
Die altberühmte, aus dem zwölften Jahrhundert herrührende Cistercienser-Abtei zuy Senanques , bei Gorder, im Departement Vaucluse, ist durch den Pater Berouin wieder ausgebaut und neuerdings mit Mönchen des Cistercienser-Ordens versehen worden, Die Ruinen der Abtei wurden dem Pater geschenkt, das Geld zum Neubau brate er durch milde Beiträge zusammen. | __— 6. April. Das heutige „Journal des Debats“ enthält einen Auszug aus dem Memorandum des Grafen Cavour vom 30, März. Graf Walewsfki soll mit dem Baron v,on Kisseleff betreffs der Jusel Perim eine Unterredung gehabt haben.
Portugal. Lissabon, 27. März. Das Ministerium Loulé hat in dem Gefühle, daß seine Lage beiden Häusern der Cortes gegenüber von- Tag zu Tag unsicherer werde , die Cortes aufgelöt und auf den 7. Juni neue einberufen. :
Italien. Turin, 2. April. Der Ausschuß der Deputir- ten-Kammer, welcher mit Prüfung des- von dem Justizminister in der Sißung vom 17, Februar vorgelegten Geseßentwurfes, be-
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rungs-Oberhäupter, so wie die ification der. Geschwornen- Gerichte, eaten war, hat seinen Majoritáts- Bericht exftattet. Derselbe spricht, fich: für die Verwerfung - des - Geseßentwurfes aus. Unterzeichnet is das Aktenstück von Valerio. Zum Schlusse des Gutachtens. wird die Kammer aufgefordert, sich in ihrem Urtheile nicht durch die Gard! vor einem Ministerwehsel oder durch augen-
' ßigkeits-Rückfichten beirren zu lassen. Das Schick- sal des Landes sei nicht an den Bestand eines bestimmten Minifte- riums - gebunden.
Rußland und Polen. St. Petersburg, 1. April. Der- „Kawkas“ berichtet in seiner Nr. 27 von der linken Flanke
| der Kaukasus-Linie, daß Kasi-Mahoma, der Sohn Schamils,
am 18. Januar mit 2 Feldgeshüßen und 17 Fähnlein Tawlinzen die Schluht Scharo-Argun besehte, was das Signal u Angriffen auf das Avantgarde - Lager des General - Majors KÄmpfert gab. Als indessen der General-Lieutenant Zas am 3, Februar eine Offensiv - Bewegung gegen den Sammelplaß der feindlichen Schaaren, den Aul Tschalgi-Jrsau unternahm, räumte der Feind das’ linke Ufer des Scharo-Argun und wurde durch schweres Geschütz auch vom rechten Ufer desselben verjagt; der Oberst Starißki beseßte und zerstörte den Aul Tschalgi - Jrsau und zog fih dann unange- fohten zuruck. Diese Operation hatte dem Kommandirenden der Truppen des linken Flügels die Ueberzeugung verschafft, daß die Hauptmacht Schamil's in den am rehten Ufer des Scharo-Argun liegenden Auls, Jsmail-Jurt, Duten und Ulus-Kerty sich zusammen- gezogen hatte. Um das Detachement des General-Majors Kämpfert vollfommen sier zu stellen und die Arbeiten für die Errichtung des neuen Forts bei Datschu-Bersoa zu decken, mußte der Feind aus ‘diesen Auls herausgedrängt werden. Zu dem Ende ließ der General - Lieutenant Jewdokimoff am 5. Februar zwei Kolonnen unter - den General - Majoren Rudanowski und Kämpfert vorrücken; der Feind räumte Jsmail - Jurt und Duten sogleich, sehte fih aber in Ulus - Kerty fest. Das 1. Ba- taillon des Regiments Nawaginsk schlug - ihn auch. hier heraus und verfolgte ihn bis zum nahen Walde; zu gleicher Zeit beseßte die Kolonne des General - Majors Rudanowski den Gebirgs8rücken Schimberdy, nachdem er den Feind nach- lebhaftem Scharmütel von demselben verdrängt hatte. Der Aul Ulus - Kerty, als vor- geshobener Punkt, erhielt eine Besazung von 2 Bâätaillons Jn- fanterie und 2 Berggeschüßten.
Von der Lesgischen Lordon- Linie. Die Chusche- ten, welhe in der Schluht des Andi-Koissu, unweit des tuschetishen Ortes Difklo wohnen, hatten {hon im Novem- ber v. J. den Wunsch geäußert, zu unterhandeln und \chickten am 23. MOEn an den Chef des Tusch - Distrikts , den Lieutenant Natieff, steben Abgeordnete, welche si s{riftlich verpflichteten , der russishen Regierung botmäßig zu sein, das Tusch - Gebiet gegen jeden feindlichen Einfall zu vertheidigen, und zu dem Ende eine Ssotnia Miliz aufzustellen, und lieferten zum Unterpfand ihrer Treue 8 Geißeln. Wiewohl die Gemeinde der Chuscheten im Ganzen nur aus 173 Höfen besteht, so hat ihre Unterwerfung doch die wichtige Bedeutung für uns, daß fie Tuschetien von der Seite des Dagestan her vollkommen sicher stellt.
Amerika. New - Vork, 25, März. Eine Vill, welcher zufolge Kansas mit der Constitution von Lecompton als Staat in die Union aufgenommen werden “soll, ift, im Senate dur{gegan- gen, jedoch in der Weise amendirt, daß nichts in der Akte so aus-
-gelegt werden soll, als könne irgendwie das in der Constitution
von Kansas ausgesprochene Recht des Volkes, die Regierungsform jederzeit nach Belieben abzuändern, angetastet werden. Natürlich behält der Kongreß sich das Ret vor, darüber zu wachen, daß die Verfassung des Staates Kansas nicht in Widerstreit mit der Verfassung der Vereinigten Staaten stehe. Praktisch stellt sich schon jeßt in Kansas ein bedeutendes Uebergewicht der Freistaats- Partei heraus. Der Senat von Louisiana hat die Vill, welche die Einfuhr freier Neger aus Afrika bezweckte, die sih zu fünfzehn- jährigem Dienste verpflichten sollten, auf unbestimmte Zeit vertagt. Es fommt dies so ziemlih einer Verwerfung gleih. Das nach Utah ‘entsandte Expeditions - Corps hat Verstärkungen verlangt, und dieselben find auch wirkli entsandt worden. Eine Depesche aus New - Orleans vom 23. März meldet: „Ein von der Jnsel Nuatan (bei Honduras) fommender Schooner berichtet, -daß 150 Bewohner von den Jundianern ermordet worden waren.
London, Mittwoch, 7. April, Vormittags. (Wolff's Tel. Bur.) Hodge if freigelassen worden, nachdem Frankreich auf dessen Auslieferung verzichtet hat, — Die heutige „Times“ be- kämpft das Projekt in Betreff des Suez-Kanals, indem sie dasselbe als eine Jutrigue Frankreihs gegen das Uebergewicht Englands in Aegypten bezeichnet, Bezüglich der “ Jnsel Perim hofft die „Times“, daß Lord Malmesbury jedwede europäische Ein- mishung in diese Angelegenheit ablehnen werde,