1858 / 102 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

eden und Norwegen. Stockholm, 27, April. Die Sie „Posttidning“ enthält eine lange Reihe von Ernen- nungen und Verabschiedungen unter den höheren Staatsbeamten. Unter den Ernennungen find besonders folgende hervorzuheben : Staatsrath Mörner zum Präsidenten des Kammergerichts ; Landes- Hauptmann Graf Henning Hamilton zum Staatsrath; Freiherr Wetterstedt, bisher Minifter-Mesident bei den Vereinigten Staaten von Nord - Amerika, zum außerordentlichen Gesandten am türki-

schen Hofe.

Asien. Der „Moniteur Universel“ bringt zwei Berichte über den Stand der -Verhandlungen in China. Dieselben geben weder eine neue Thatsache, noch eine erfolgverheißende Ausficht. Nach der Einnahme von Canton beschlossen bekanntlich die Bevoll- mäcbtigten von England und Frankreich , nah Peking Noten zu schicken, „um der chinefishen Regierung die Gründe zu entwickeln, wodurch ihre Souveraine bewogen worden, von Neuem eine Ge- sandtschaft nah China zu seuden, und die Resultate, die man von derselben erwarte, anzugeben.“ Die Bevollmächtigten Rußlands und der Vereinigten Staaten {lossen sfih diesem Schritte an und richteten Depeschen in demselben Sinne an den chinesischen Premier - Minister. Der erste Bericht is aus Hongkong vom 11. März datirt. Um möglichst schnell diese vier Depeschen nach Peking gelangen zu lassen, wurden mit den- selben die Herren von Contades, zweiter Secretair der französischen Gesandtschaft, und Oliphant, Secretair der englischen Gesandtschaft, nah Schanghai geschick, um dieselben dem dortigen Tao - tai zu Übergeben. Da dieser hohe Beamte nit zu Hause war, jo wandten die Herren fich an den Fu-tai, den Gouverneur der Pro- vinz Kuang-su, nach Su-tscheu-fu, der ihnen den „günstigsten Em- pfang bereitete“. Der „Moniteur“ sucht nun zu beweisen, daß diese Stadt am geeignetsten zu Verhandlungen sei, weil sie in täg- lihem Verkehr mit der Hauptstadt stehe. Der zweite Bericht, den der Moniteur aus Su- tscheu - fu, 27. Februar, bringt, rührt von Herrn von Contades her über den Empfang bei Fu - tai (Unter - Vice - König) Tschao. Der Vorgescbte dieses Mandarins, der Tao - tai, war kurz vor Án- funft der Depeschenträger in Schanghai verreist und hatte dem fran- zöfischen Konsul angezeigt, er werde vierzehn Tage ausbleiben. So scifften fich denn am 24. Februar die beiden Gesandtschafts-Sekre- taire mit den Konsuln von Frankreih und England nebst den Dolmetschern derselben auf chin esischen Fahrzeugen nach Su-tscheu-fu ein, wo sie am 26. eintrafen und von dem &u-tai in dessen Yamun und unter einer Salve von ses Kanonenushüssen empfangen wurden. Der Fu-tai versprach, die Depesche nach Peking befördern zu wollen. Sodann fragte er, ob Canton wieder „¿Ur Ordnung“ zurückgekehrt sei, worauf Herr von Coutades cr- widerte, die Gesandten hätten von Anfang an Alles auf- geboten, um dieses Ziel zu erreihen. Auf die Frage, was mit Yeh geschehen werde, hielt der Granzose eine Rede über „die Großmuth der Gesandten und ihrer Regierungen“. Auf die Frage, wann die Gesandten nah Schanghai kommen würden, wagte Herr v. Contades nur im Allgemeinen zu bemerken, es werde dies in Kurzem der Fall sein. Jn Su-tscheu- fu erfuhren die Herren au, daß der Tao-tai „sofort auf die erste Nachricht von unserer Abreise nah Su-tsheu-fu wieder nach Schanghai zurückgekeb:rt sei. Am 27, Februar kehrten die Gesandtschafts - Secretaire auch dahin zurü. Stließlih bestätigt der „Moniteur“, daß Veh nach ge- g ct Mr B, und an dessen Stelle, so wie

Unterhändler mit den ar / - - é N y aren“, Hwang - tsung han er-

Das auswärtige Amt zu London hat am Z0. Aovri Malta folgendes Telegramm erhalten. lea fie 26: April 1858, Der Dampfer „Madras“ ist, vom Bombay kommend, am often in Suez eingelaufen. Am 24. März marschirte das Gros der Armee bon Lucknow, unter Brigadier Walpole, nordwärts gegen Bareilly. Eine ftarke Abtheilung, unter Six E, Lugard brach am 27. nah Azimghur auf, und der Rest blieb unter Sir Lm Grant in Lucknow. Sir Hugh Rose erreichte Jhansi am a und begann die Belagerung des Playes. Am 25. nahm das ge mbardement seinen Anfang. Am 1. April bemühten sich 9,000 Rebellen mit 18 Kanonen (die Armee von Pashawa ge- Por gs die Stadt zu entseßen, wurden aber mit einem Verlust befesti E ¡Waun geschlagen. Am 2. April waren die Stadt- L O Len genommen. Am 5. entwischte die Garnison bei Nacht der Fludt Rg aud wurde, den neuesken Berichten zufolge, auf

è de gehauen. Etwa 3000 waren gefallen. 6 eng-

lische Offizi j Nebecta here tod Die Rajputana- Feldmacht unter General

am 20. März Kontah errei t i af e Ge ua 0. Stadt Ei D B iat des 37. unter Oberst Milman mit Verlu Tze g DetasGeltnt

i i rlust sei id ziehen müssen, und wurde am 24. bei ae Ae e

Von Lucknow marschiren ihm starke Abtheilungen zur Hülfe zu.

Verwundete.

hatte fich empóôrt und könnte der Entwaffnung in Gujerat allen-

falls Hindernisse in den Weg legen, Jn Kolopore war der Bruder

des RNajah auf den Verdacht einer Verschwörung hin verhaftet

worden. Jm südlichen Mahratta-Lande is dem Treiben der Auf-

S ein Ende gemacht worden. ebiet.

Litt. A. 537 G.; do. Litt. B. 33 Br.

856

davon if n ner sehr unruhig. Die nördlichen Provinzen werden ohne Widerstand entwaffnet.“ J. Green. « Dieses Telegramm is von Alexandrien in Malta per Dampfs- paket „Valetta“ am 29. April um 10 Uhr Abends eingetroffen, Contre-Admiral M. Stopford. Das voraunstehende Telegramm is noch durch folgende Mit- theilungen zu vervollständigen. Die „Times“ erhielt eine Depesche und das Jndia House ebenfalls eine. Jene der „Times“ hat das Verdienst, daß sie uns das Datum „Bombay, 9. April“, an- giebt, was in den beiden anderen vergessen wurde. Sie meldet, daß Lord Lyons mit seinem Geshwader von Tunis zurückgekchrt sei und in der Nähe von Malta kreuze; fie berihtiget eine Mit- theilung der offiziellen Depesche dahin, daß Oberst Milman mit seinem Detaschement in Azimghur nicht aufgerieben, sondern einge- schlossen ist, und theilt außerdem Folgendes mit: Die leßte Pro- clamation der Regierung an die Bewohner von Lucknow und Aude hat einen günstigeren Erfolg gehabt. General Walpole's Truppenabtheilung stand- noch immer untbätig in Lucknow, das durch eine starke Garnisou unter General Sir Hope Grant beseht bleiben soll. Die Hiße war im Zunehmen, do waren die Truppen gesund, Die Depesche des Jndia House ist mehr ins Detail gehend, und wir theilen aus derselben Folgendes zur Ergänzung mit: Die sogenannte Armee von Pashawa, welche Jhansi ent- seßen wollte, ftand unter den Befeblen von Tantia Togi, einem Verwandten Nena Sahib's. Sie büßte bei ihrem fruchtlosen Vers suche 18 Geschüße, mehrere Elephanten und ibre gesammte Equi- page ein. Die Engländer hatten unter den Offizieren 7 Todte und 5 Verwundete. Bei der Eroberung von Kotah durch Ge- neral Roberts betrug der englishe Verlust im Ganzen 25 Todte und Verwundete. Die Rebellen verloren viele Leute und alle ihre Kanonen bis auf 2, Jn Gujerat hatten die Engländer bei einem mißlungenen Versuche, einen Rebellenhaufen von der kleinen Jnsfel Beyt (Distrikt von Okamandal) ju verjagen, 6 Todte und 26 Der Thakoor des kleinen Staates Mun Betta (?)

Sie flüchteten ins Goa-

Leipzig, 1. Mai. Leipzig-Dresdener 2835 Br. Löbau-Zittauer Magdeb..- Leipz. I. Emission

2á2 G.; do. IL Emiss. —. Berlin - Anhalter —. erlin - Stettiner

—. Cöln- Mindener —, _ Thüringische 118% G. Friedrich - Wilhelms-

Nordbahn —. Altona-Kieler —. Anhalt-Dessauer Landesbank-Actien

877 G. Braunschweiger Bank - Actien 106 6. Weimarische Bank-

Actien 98 G. Oesterreichische 5proz. Metalliques 79 Br. 1854er

4a 1854er National Anleihe 82 Br. Preussische Prämien- ihe —.

Weizen, weisser 59—74 Sgr., gelber 58— Gerste 34—38 Sgr. Hafer 203A Bee 71 Sgr.

5

7

des Staats-Anzeigers.) Oesterreichisch B 3: N or sche Banknoten 96% Br.

Actien Lit. A. 139 Br.; do. Lit. B. 1287 Br.; do. Lit. C. 139 Br.

E Prioritäts - Obligationen Lit. D. 88 Br.; do. Lit. E i; Br. Y berger Brioritäts-Obligationen —.,

Bur.) Neue Loose 1033.

Anlehen 841, Silber Z2,

Breslau; 3. Mai, 1 Uhr 15 Minuten Nachmittags. (Tel. Dep.

( Freiburger Br.; do. dritter Emission 93% Br. Ödexcchloniedit

Kosel - Oderberger Stamm - Actien 92% Br. Kosel - Oder- Br l Neisse-Brieger Stamm-Actien 67! Br. Spiritus pro Eimer zu 60 Quart bei 80 ECt. Tralles 6% Thle 6. Roggen 38—42 Sgr.

Die Börse war ganz eschäftslos und die Course unveränd ] t. Stettim, 3. Mai, 1 Uhr 35 Minuten Nachmittags. (Tel, Dep. des

Staats - Anzeigers.) Weizen 61 65 bez., Frühjahr 641 bez. Rog-

en loco 337 bez., Juli-August 34% da., September - Oktob 4 6 G. Rüböl 13 bez., Mai-Juni 132 bez. Spiritus loco 21 Den R

Juni 21 da, Juli - August 207 bez., Juli- August 195 da.

Wien, 3. Mai, Mittags 12 Ubr 45 Minuten.

Silber-Anleihe —, 5proz. Metalliques 81: L i 1%. Bankactien 973, Nordbahn 1813, (85der Loos! 08%. E London 16.18, Hamburg 773. Paris 1235. Gold T3.

(Wolffs Tel.

aas Maurer. Oper in 3 Akten. Unther vom K. ständ. Theater zu Prag: Frau Bertrand als

Die Gegend gegenüber von Benares und in nordöftlicher Richtung

Gastrolle.) Hierauf: La Segudille. M ittel - P

haus - Abonnements - Vorstellung.)

9 Abtheilungen, von Schiller. O 1 ; lung gehörige Musik ist von B. A M die sonst zur Hand-

: Königliche Schauspiele. Dienstag, 4. Mai. Jm Opernhause. (113te Schauspiel - Wilhelm Tell. Schauspiel in

eine Preise. Au fang 6 he

Kl

m Schauspielhause. Keine Vorstellun

| e. g: Mitteto 9. Mai, Jm Opernhause. (91fte Vorstellung.) Musik von Auber. (Fräul.

Im Schauspielhause. Keine Vorstellung,

E

Deffent

an hiefiger Gerichtsstelle und zwar im Sißungs- |

S

[1204] Steckbriefs-Erledigung. Der hinter den Tagearbeiter Christian

Schlammer, genannt Paul, aus Weißkeisel

bei Músókau- von der Königlichen Kreisgerichts-

» Deputation zu Forst unterm 6, November 1857

erlassene Steckbrief wird als erledigt zurückge-. nommen, Sorau, den 1. Mai 1858. Königliches Kreisgericht, Akth. I.

[1200] Erledigte Kreis-Phy sikus-Stelle. Durch das am 25. d. M. erfolgte Ableben des Kreis-Physikus Dr, Brofius ist das Phyfikat des Kreises Steinfurt im Regierungs - Be:irke Müntter erledigt. : L Münster, den 28. April 1858, Königliche Regierung, Abtheilung des Jnnern.

[1206] Bekanntmachung.

_Auf Grund der Anklage der Königlichen Staatsanwaltschaft hierselbst vom 21, April 1858 ist gegen nachbenannte Personen:

1) den Schiffszimmerlebrling Albert Gruel aus Kolberg, geboren den 20. Juni 1835 in Pustar , Sohn des Arbeitémanns David Gruel zu Kolberg,

2) den Schmidt Johann Heinrich Manthei aus Kolberg, geboren am 13. März 1834, Sohn der Wittwe Manthei, Friederike gebornen Steinkamp zu Kolberg,

3) dem Seefahrer Karl Neigßel aus Kolberg, geboren am- 26. Dezember 1834 in Prett- min, Sohn des Eigenthümers Christian Neißel zu Gribow, /

weil dieselben hinreichend belastet sind, obne Erlaubniß die Königlichen preußi- schen Lande verlassen und fich dadurch dem Eintritte in den Dienst des stehen- den Heeres zu entziehen gesucht zu haben, in Gemäßheit des §. 110 des Strafgeseybuches durch Beschluß des unterzeichneten Gerichtes vom beutigen Tage die Untersuhung eröffnet worden.

Zur öffentlichen mündlihen Verhandlung der Sache ift ein Termin auf den 7. September e., Vormittags 9 Uhr, in unserem im biesigen Rathhause befindlichen großen Sißungssaale Nr. 11 anberaumt, zu welchem die oben genannten 3 Angeklagten, deren gegenwärtiger Aufenthalt nicht bekannt ift, hier- durch öffentlih mit der* Aufforderung vorgeladen werden, zur festgeseßten Stunde zu erscheinen und die zu ihrer Vertheidigung dienenden Beweis- mittel mit zur Stelle zu bringen, oder solche uns so zeitig vor dem Termin anzuzeigen, daß sie noch' zu demselben herbeigeschafft werden können.

Im Falle ihres Ausbleibens wird mit der Untersuchung und Entscheidung in contumaciam verfahren werden.

Kolberg, den 29, April 1858.

Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.

[904] Bekanntmachung. Gegen nachgenannte Personen:

1) den Böttcher Julius Glienke aus Stolp, ge- boren am 26. Juli 1826, -

2) den Seefahrer Gustav Kanz aus Klein- Machmin, geboren am 10. Juni 1829,

3) den Seefahrer Carl Martin Herrmann Foth aus Stolpmünde, geboren am 25. Dezem- ber 1823, -

4) den Schneider Carl Herrmann Groth aus Freist, geboren am 18. Januar 1829,

9) den Matrosen Johann Wilhelm Raschke ‘aus Görshagen, geboren am 28. Juni 1828,

6) den Schlosser Heinrih Friedrich Neißke aus Poganiy, geboren am 29. September 1823, un

7) den Jungmann Ferdinand Hupke aus Virchen- zin, geboren am 24. August 1827,

ist auf Grund der seitens der biesigen Königlichen Staats-Anwaltschaft in Gemäßheit des Gesehes bom 10. März 1856 und des §. 110 des Straf-

“geseßbubs erhobenen Anklage,

weil fie ohne Erlaubniß ausgewandert find, durch Beschluß des unterzeichneten Gerichts vom heutigen Tage die Untersuchung eröffnet worden. Zur öffentlihen mündlichen Verhandlung der Sache ift ein Termin auf den 9. Juli d. J., V. M. 10 Uhr,

857 licher Anzeiger.

Saale angeseßt, zu welchem die obengenannten 7 Angeklagten , deren gegenwärtiger Aufenthalt nicht bekannt ist, öffentlih mit der Aufforderung vorgeladen werden, zur festgeseßten Stunde zu ersheinen und die zu ihrer Vertheidigung die- nenden Beweismittel mit zur Stelle zu bringen, oder solche dem Gericht so zeitig vor dem Ter- mine anzuzeigen, daß fie noch zu demselben her- beigeshafft werden können.

ei ihrem Ausbleiben wird mit der Unter- suhung und Entscheidung in contumaciam ver- fahren werden.

Stolp, den 29. März 1858. :

Königliches Kreisgericht. T. Abtheilung. [2663] - Nothwendiger Verkauf beim Königl. Preuß. Kreis-Gerichte zu Halle a. d. S.

1. Abtheilung.

Das der Demoiselle Bertha Springsfeld ge- hôrige, im Hypothekenbuch von Halle, Band 9, Nr. 327 eingetragene Grundstück :

„ein in der Leipzigerstraße belegenes Haus

nebst Seitengebäude und Hof“

nach der, nebst Hypotheken - Schein und Bedin- gungen, in der Registratur ( eine Treppe hoch, Zimmer Nr. 13) einzusehenden Taxe, abge- hgt auf 10,040 Thlr., soll

am 10. Juni 1858, Vormittags 11 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle os eine Treppe boch, Zimmer Nr. 6, vor dem Deputirten Herrn Kreisgerichtsrath Stecher meistbietend verkauft werden.

Gläubiger, welche wegen einer aus dem. Hypo- thekenbuche nicht ersichtlihen Realforderung aus den Kaufgeldern Befriedigung suchen, babén ibren Anspruch bei dem Subhastationsgerichte anzumelden.

[2662] Nothwendiger Verkauf. Königliches Kreisgericht zu Thorn, den 25. November 1857.

Das zu Thorn auf der “Neustadt in der ge- rechten Straße unter der No. 96 gelegene, den Tischlermeister Wilhelm und Ludovika Steltner- schen Eheleuten gehörige Grundstück, abgeschäßt auf 6924 Tblr. 3 Sgr. 4 Pf., zufolge der nebst En und Bedingungen in dem IIL. Bureau einzuschenden Taxe, soll am 8. Juni 1858, Vormittags 11 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle vor Herrn Gerichts-Affessor Lilien- hain subhastirt werden.

Alle unbekannten Realprätendenten werden aufgeboten, fih bei Vermeidung der Präklusion spätestens in diesem Termine zu melden.

Gläubiger, welche wegen einer aus dem Hypo- thekenbuche nicht erfichtlihhen Realforderung aus den Kaufgeldern Befriedigung suchen, haben ihre MCOGe bei dem Subhastations-Gerichte anzu- melden.

[321] Nothwendiger Verkauf. Königliches Kreisgericht zu Gnesen, den 7. Januar 1858.

Das im Großherzogthum Posen, im Gnesener Kreise belegene adelige Gut Grzybowo chrzano- wice, bestehend aus dem Dorfe gleichen Namens und dem Dorfe Grzybowo Babrezyce nebst dem

, Vorwerke Barszyzna, dem Thadäus von Trap-

czynski gehörig, abgeschäßt auf 65,919 Thlr. 16 Sgr. 7 Pf. zufolge der nebst Hypothekenschein und Bedingungen in der Regiftratur einzusehen- den Tare, \oll am

4. September 1858, Vormittags 11 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle subhaftirt werden.

Die dem Aufenthalt nah unbekannten Real- Gläubiger Salomca v. Lipska, verebelichte Krzycka, die Simeon Otto und Catharina Therefia von Dzi rzanowska- von Trapczhynskischen Eheleute, die Pelagia von Bronisz, die Julie von Trapczynska und der Thadäus von Chmielewski werden hierzu öffentli vorgeladen.

Gläubiger, welche wegen einer aus dem Hy- pothekenbuche nicht ersichtlichen Realforderung Befriedigung aus den Kaufgeldern suchen, baben ihren Anspruch bei dem Subhastationsgericht an- zumelden.

[1203] Nothwendiger Verkauf. : i Das dem Karl Ludwig Bartelt gehörige Frei- gut Eckartsberge Nr. 13, abgeshäßt auf 51,911

Thlr. 1 Sgr. 8 Pf. zufolge der nebst Hypotbeken- hein und Bedingungen in der Registratur ein- zusehenden Taxe, soll

am 23. November 1858, Vormittags

11 Uhr,

an ordentlicher Gerichtsftelle subhastirt werden.

Dt. Crone, den 19, April 1858.

Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.

[329] Subhastations-Patent. Nothwendiger Verkauf.

Von dem Königlichen Kreisgericht zu Greifen- bagen sollen die in Colbaß im Greifenhagener Kreise belegenen, den Geschwistern Krause, als Erben des verstorbenen Geheimen Kommerzien- Raths Krause, resp. deren Erben zugehörigen, auf 7656 Thir abgeschäßten Grundstücke, Nr. 2, 17 und 18, zufolge der nebst Hypothekenschein und Bedingungen in der Registratur einzusehen- den Taxe, erbtheilungshalber

am 7. September 1858, Vormittags um 1 U

in Colbaß an ordentlicher Gerichtsstelle \ub- hastirt werden. Gläubiger, welche wegen einer aus dem Hypothekenbuche nicht ersichtlichen NReal- forderung aus den Kaufgeldern Befriedigung suchen, haben ihre Ansprüche beim Subhastations- Gerichte anzumelden,

Alle unbckannten Real - Prätendenten werden aufgefordert, sich bei Vermeidung der Präklufion mit ibren Ansprüchen an die Grundstücke \päte- stens in diesem Termine zu melden.

Greifenhagen, den 22. Januar 1858.

Königliches Kreisgericht, Abtheilung I,

[1059] Bekanntmachung.

Die GrundKücke der Flachsbereitungs- Anstalt Nr. 53 und Nr. 496B zu Hirschberg sollen im Wege der freiwilligen Subhastation auf den 11. Juni, Vormittags 11 Uhr, vor dem Herrn Kreisgerichts - Nath Haertel in unserem Geschäfts-Lokale hieselbst verkauft werden.

Die Verkaufsbedingungen sind bei dem Direk- torium der Flachsbereitungs- Anstalt bieselbst und in unserem Bureau IlI einzusehen.

Die eingereichten Beschreibungen lauten :

L. b.on- Nr. 03,

Das Grundstück liegt & Meile vor der Stadt, zwischen dem Bober - und der Bolkenhainer Chaussee, aus welcher zwischen den dazu gehöri- gen 21 Morgen Aeckern ein breiter, mit Obst- bäumen bepflanzter Fahrweg bis zu den Gebäu- den führt. Diese, erst vor 4 Jahren neugebaut und im besten Baustande, nehmen mit dem durch eine 7 Fuß hohe Mauer einges{lossenen Hof einen Naum von 2 Morgen ein, und bestehen: 1) aus einem zweistöckigen massiven Wohnhaus

mit Keller, Boden, Küche und 10 Wohn- piecen mit der Ausficht nah dem Gebirge,

2) aus einem masfiven zweistöckigen 80 Fuß langen, 34 Fuß tiefen Fabrikgebäude mit zwei Sälen und Vöden ;

3) aus einem an dem vorigen befindlichen massiven Anbau mit Dampfesse, Kesselhaus und Werkstattraum ; I

4) einem 51 Fuß langen, 34 Fuß tiefen massi- ben Magazingebäude ; p

5) einem 90 Fuß langen, 40 Fuß tiefen offenen Schuppen ; ,

6) einem 20 Fuß langen und ebenso tiefen Waagehaus; 5

7) einem Viehstall für zwei Stück Kühe, einem

großen steinernen Wasserbasfin, einer Plumpe und anderen wirthschaftlihen Vorrichtungen.

Die Besißung eignet fih sowohl zum Betriebe einer großen Fabrication, wie zum Landbau und nicht minder bei seiner Lage in s{hönster Gegend zum Landfiß für eine herrschaftliche Familie.

II. von Nr. 496B.

Die Scheune 50 Fuß lang, 40 Fuß breit, masfiv, neugebaut, liegt uñmittelbar an der Stadt, enthält eine Tenne und zwei Bansen, is umgeben von circa §# Morgen Wiese.

Hirschberg, den 10. April 1858.

Königliches Kreisgericht. Zweite Abtheilung.

[1202]

Dem Gutsbesißer Anton von Koczorowski zu Jafinie bei Kosten ift angeblich der Posener NRen- tenbrief Liit. A. Nr. 7651 über 1000 Thlr. ver-