1858 / 110 p. 4 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

R

ti

936

Statistishe Mittheilungen.

Man s\chreibt der „Pr. C.“ aus Bergen über die dortige Han- delsbewegung im Jahre 1857: „Das verwichene Jahx war für den Welthandel im Allgdeinen ein Trübsalsjahr. Durch die bedeutende Handelsverbindung zwishen Amerika und Europa mußte sich die dortige schwierige Geld- und Kreditlage auch bei uns wiederbolen.- Das alte Nor- wegen wurde wie andere Länder dabei stark berührt, und zwar um so mehr, als ihm London und Hamburg nicht den gewohnten Geldbeistand leisten konnten. Kaum giebt es eine Stadt, die hinsichtlich des Handels mehr Geldbülfsquellen aufzuweisen hätte, als Bergen, wenn sih der Handels- ftand auf die Umsäße der Ein- und Ausfuhr, welche sih auf ca. 6 Mil- lionen preußische Thaler beläuft, beschränken wollte; denn es ständen ihr dann die hiesige norwegishe Bank-Abtheilung mit circa 44 Millionen Thalern, die Sparkasse und andere Junstitute mit ibren Geldmitteln zu Gebote. Aber das Prinzip der Mäßigkeit findet keinen Anklang mehr, Reiz hat nur die Uebertreibung. Von den Kaufleuten, welche sich in Bergen und Christiania versammelten, um wegen des allgemeinen Noth- standes zu berathschlagen, wußte jeder, daß Werthe genug vorhanden waren, um dem härtesten Stoße zu begegnen; aber leider konnten mit diesen Werthen nicht die zurückommenden Wechsel eingelöst werden. Man suchte Schuß in einem Moratorium zu finden, aber nah unserem Grund- geseße ist die Ausführung eines solhen Gedankens unzulässig. Weiter wurde vorgeschlagen, keine gerichtlichen Schritte gegen Wechselshuldner vor- zunehmen, wenn sie über Wertbgegenftände verfügten, die eine spätere Zahlung möglich maten; aber dieser Vorschlag scheiterte an den Schwie- rigkeiten der zu gebenden Sicherheit. Eine aus neun bewährten Männern bestehende Kommisfion sollte nah diesem Plane die Solvenz desSchuldners untersuchen und ibr Zeugniß, daß Zahlungsfähigkeit da sei, genügend sein, um von weiterer Verfolgung abzuhalten. Es wurde darauf die Staats- bülfe in Anspruch genommen und für diesen Zweck eine Staatsanleihe kontrahirt, die je nah dem Bedarf der Städte vertheilt wurde. Mehre- ren Firmen- wurde dadurch gebolfen, aber die Bedingungen, unter denen die Staatshülfe geleistet wurde, waren hart, sowohl wegen der Zinsen- bürde, wie wegen der Sicherbeitsftellung. Der Handelsstand klagte über die Geringfügigkeit der Anleibe und wollte, daß Jedem geholfen würde, dem Schwindler wie dem redlichen Kaufmann; die übrigen Stände dagegen beshwerten fih darüber, daß der Staat überhaupt geholfen habe. Die Zolleinnahmen in den drei ersten Monaten dieses Jahren zeigen ein bedeutendes Minus gegen die entsprechende Zeit des Vorjahres, doch kann der Geschäft8gang in der längeren besseren Jahreszeit Alles wieder gut machen. Eine gute Aussicht für die Wiederbelebung des Kredits in Bergen und im nördlihen Norwegen überhaupt bieten unsere von der

Vorsehung so schr begünstigten Fischereien. Der nun beendigte Früh-

lings- Hering8fang hat circa 400,000 Tonnen im Werthe von circa 5 Mil. M. V. ergeben. Der Dorschfang, der bis Mitte April dauert, tellt ebenfalls einen guten Ertrag in Ausficht. Darauf folgt vom

uni bis September der Sommer-Heringsfang. Jm südlichen Norwegen sind Eisen- und Holzhandel die Haupterwerbsquellen. Der Holzhandel wird zwar dieses Jahr des milden Winters wegen wenig Gewinn ab- werfen , aber er kann einige Verluste ertragen, da er die vorangehenden Jahre sehr blühend gewesen ist und den Privatwohlstand ungemein beför- dert hat. Von preußischen Schiffen kamen im Laufe des Jahres 1857 17 mit 9904 Normallast nah Bergen. Jhre Ladung bestand haupt- sächlih in Salz, Kohlen und Getreide. Exportirt wurden 200,388 Tonnen Heringe, 24,117 Ton. Thran, 375,664 Waag See- unt Nundfisch, 281,802 Waag Klippfisch, 15,614 Ton. Roggen, 1477 Ton. gesalzene Fische, 2048 Ton. geräucherter Lachs, 44 Ton. gesalzener Lachs, 301,740 Pfd. Felle, 1,105,738 Pfd. Kupfererz, 563,065 Pfd. Knochen, 26,648 Pfd. Leimleder, 184 Ton. Theer, 1326 Ton. Salz, 280 Ton. Roggen, 34,348 Pfd. Hörner. Dazu wanderten 2432 Personen aus. Eingeführt wurden 242,144 Ton. Gerste, 5485 Ton. Erbsen, 14,578 Ton. Weizen, 10,290 Ton. Mais, 14,167 Ton. Malz, 159,524 Ton. Roggen, 2355 Ton. Grüge, 13,801 Hafer, 231,071 Ton. Salz.“

Gotha, 10. Mai. Der Nechnungs- Abschluß der hiefigen Lebens - Versicherungsbank für 1857 ist vor Kurzem beendigt worden und liegt nebst dem dazu abgefaßten Nechenschaftsberichte gegenwärtig den Ausschüssen der Versicherten zur Prüfung und Bestätigung vor. Sobald leßtere erfolgt ist, wird derselbe durch den Druck vevdfinnälidt. Vorläufig kann aus demselben mitgetheilt werden, daß die Ergebnisse des vorigen Jahres in jeder Hinsicht sehr befriedigend waren.

Was zunächst den Zugang an neuen Versicherungen betrifft, so zeig- ten sich zwar die Außenverhältnisse, nämlih die am Anfange des Jahres noch herrschende Theuerung der Lebensmittel und die darauf folgende Geld- und Handelsfrisis mit ihren nachtheiligen Wirkungen, der Be- nußung der Lebensbversicherungen nicht günstig, es wurde jedoch die hiesige Bank von diesen Einflüssen nicht berührt, vielmehr fand ein weit stärkerer Zugang ftatt, als in irgend einem der früheren Jahre. Die Zahl der eingelaufenen Versicherungsan- träge war 1913, auf eine Versicherungssumme von 3,090,400 Thlr. ge- richtet, Einschließlich der noch aus vorigem Jahre zu erledigenden An- träge fanden davon 1620 mit 2,578,500 Thlr. Annahme, und da hierunter

7 Nachverficherungen von bereits bei der Bank versicherten Personen begriffen ivaren, so betrug der Zugang an neuen Mitgliedern 1363. c PURO diesen namentlich in den versicherten Beträgen sehr beträcht- lichen Zugang stieg, nach Abzug der Abgegangenen und Gestorbenen, der Verficherungsbestand für den Jahress{luß auf 20,841 Personen mit 33,948,300 Thlr. Versicherungs - Summe und einer jährlichen Gesammt- Prämie von 1,168,242 Thlr. Jm Vergleich mit dem Bestande am An- fange des Jahres zeigt fih ein reiner Zuwachs von 743 E Bes 1,488,900 Thlr. Verficherungs - Summe und 51,285 Thlr. jährlicher

mie.

Wie- diese Erweiterung der Anstalt fördernd auf die Einnahme an Prämien wirkte, so wurde durch die Zunahme des Bankvermögens , ganz besonders aber durch das Steigen des Zinsfußes auch die Einnahme an

Zinsen vermehrt. Die Gesammt-Einnahme aus beiden Quellen und eini- gen Nebenzuflüssen war um 78,100 Thlr. größer als 1856 und belief sich auf 1,946,548 Thlr., worunter 354,194 Thlr. Zinsen von ausgeliehenen Geldern begriffen waren.

Da die ees sih auf 1,121,258 Thlr. beschränkte, so wuchsen dem Fonds der Bank 425,290 Thlr. zu und erhoben denselben auf 8,952,781 Thlr.

Unter den Ausgaben nehmen die Zahlungen für Sterbefälle die erste

Stelle ein. So ansehnlih ihr Betrag war, so haben sie doch im vorigen Jahre wiederum die rechnungsmäßige Erwartung nicht erreicht. Es star- ben überhaupt 452 mit 757,000 Thlr. versicherte Personen. Hiervon kamen 5800 Thlr. für 7 Selbstmordfälle und 1500 Thlr. für zwei Ver- storbene, welche niht wahrheitsgemäß deklarirt und die Bank durch Verschwei- gung crheblicher Krankheitszustände hintergangen hatten, nicht zur Auszah- lung. Es fiel daher für Sterbefallzablungen dér Bank nur eine Ausgabe bon 749,700 Thlr. zur Last, während die auf Grund der Sterblichkeits- Liste angestellte Wahrscheinlichkeits - Rechnung cine Ausgabe von 752,017 Thlr. für 459 Sterbefälle batte erwarten lassen. __ Wie in mehreren der früheren Jahre, so ist auch 1857 die Sterb- lichkeit in den höheren Altersklassen verhältnißmäßig weniger günstig, als in den jüngeren, und die Sterblichkeit unter den Frauen (3,30 ÞCt.) aber- mals ungünstiger, als unter den Männern (203 ÞCt.) gewesen.

Unter obigem Bankfonds sind 211,162 Thlr. für Ausgabereste und sonstige Passiva , 7,269,108 Thlr, für Prämien - Reserve und Prämien- übertrag und 1,472,511 Thlr. als die den Sicherheitsfonds ausma- chenden reinen Ueberschüsse der Jahre 1853 1857 enthalten, welhe in den nächsten 5 Jahren an die Versicherten als Dis- vidende vertheilt werden. Der reine Ueberschuß, welhen das Jahr 1857 allein gewährt hat, beläuft sich auf 353,252 Thlr. und ftellt den Versicherten eine Dividende von 30 Prozent in Aussicht. Die im laufenden Jahre zur Vertheilung kommende, aus 1853 stammende Divi- dende beträgt 29 Prozent.

Der Bankfonds von 8,952,781 Thlr. wird auf folgende Weise ge- währt: Kassebeftand 39,619 Thlr., Ausleihungen 8,168,317 Thlr., Vor- Diase auf Policen 379,640 Thlr., Guthaben an Stückzinsen und anderen Zinsen 98,308 Thlr., verzinslihes Guthaben bei Banquiers und Kredit- Anstalten 122,433 Thlr., Guthaben bei den Agenten und gestundete Prä- mienhälften 111,553 Thlr, Werth des Bankgrundstücks 32,911 Thlr.

Die Ausleihungen , welche fast ausschließlich auf Hypotheken von großen Landgütern erfolgen, wurden unter den begünstigenden Einflüssen des vorigen Rahres zu 45 und 4x pCt., in einzelnen Fällen zu 5 pCt. bewirkt. Die dadurch und dur Erhöhung der Zinsen auf ältere Aus- leibungen erzielte Mehreinnahme wird den Versicherten, welchen alle Ueber- schüsse dieser gegenseitigen Anstalt unverkürzt durch die Dividenden zu- fließen , zu nicht geringem Vortheil gereihen. Von allen außeror - E Verlusten ist die Bauk gänzlich verschont ge-

ieben.

Leipzig, 11. Mai. Leipzig-Dresdener 2817 G. Löbau-Zittauer Litt. A. 523 G.; de. Litt. B. 80 G. Magdeb. - Leipz. I. Emission 242 Br.; do. II. Emiss. —. Berlin - Anhalter —. erlin - Stettiner —. Cóôln-Mindener —. Thüringische 1187 G. Friedrich - Wilhelms- Nordbahn —. Altona - Kieler —. Anhalt - Dessauer Landesbank- Actien 86 Br. Braunschweiger Bank - Actien —. Weimarische Bank - Actien 98; G. Oesterreichische 5proz. Metalliques 80 G. 1854er Loose —. 1854er National - Anleihe 82 Br. Preussische Pämien- Anleihe —.

Breslau, 12. Mai, 1 Uhr 9 Minuten Nachmittags. (Tel. Dep. des Staats-Anzeigers.) Oesterreichische Banknoten 9714 Br. Freiburger Stamm - Actien 964 Br.; do. dritter Emission 94“ Br. Obersehlesische Actien Lit. A. 140 Br.; do. Lit. B. 128% Br.; do. Lit. C. 140 Br. Oberschlesische Prioritäts - Obligationen Lit. D. 88! Br.; do. Lit. E. TT% Br. Kosel - Oderberger Stamm - Actien —, Kosel - Oderberger- Prioritäts-Obligationen —. Neisse-Brieger Stamm-A ctien 67% Br.

Spiritus pro Eimer zu 60 Quart bei 80 pCt. Tralles 6% Thlr, G. Weizen, weisser 59—74 Sgr., gelber 58—71 Sgr. Roggen 39—43 Sgr. Gerste 34—38 Sgr. Hafer 30—35 Sgr.

Die Börse war Ffuatis estimmt bei sehr stillem Geschäft,

Stettin, 12. Mai, 1 hr 13 Minuten Nachmittags. (Tel. Dep. des Staats - Anzeigers.) Weizen 63 64 bez., Frühjahr 635 G. Roggen 36 bez., Mai - Juni u. Juni - Juli 35% bez. Rüböl 142, Mai 14% da, eh E 15%. Spiritus 21 bez., Frühjahr 21 G., Juni-Juli

2 G,

Hamburg, 11. Mai, Nachmittags 2 Uhr 40 Minuten. Ge- schäft im Ganzen teschränkt.

Schluss - Course: Stieglitz de 1855 1024. Z3proz. Spanier 355. 1proz. Spanier 247. National - Anleihe 813. Mexikaner —. ÿdproz. Russen —. Disconto 1 pCt.

London lang 13 Mk. 3 Sh. not., 13 Mk. 4 Sh. bez. London kurz 13 Mk. 47 Sh. not., 13 Mk. 55 Sh, bez. Amsterdam 35.70. Wien 7x3.

Getreidemarkt: Weizen loco Preise unverändert bei schwacher Frage. Roggen loco stille, ab Königsberg 125 Pfund pro Mai-Juni 58, 59, 60 zu lassen, 1 —2 höher gehalten, Oel pro Mai 264, pro Oktober 29. Kaffee bleibt Stimmung günstig, reell ordinaire Waare #& höher.

Frankfurt a. M, 11. Mai, Nachmittags 2 Uhr 22 Minuten. Wenig Veränderung.

Schluss - Course: Neueste preussische Anleihe 1144. Preussische Kassenscheine 105. Cöln - Mindener Eisenbahn-Actien —. Friedrich- Wilhelms - Nordbahn —. Ludwigshafen - Bexbach 1434. Frankfurt- Hanau —. Berliner Wechsel 105. Hamburger Wechsel 877, Lon- doner Wechsel 1174. Pariser Wechsel 937. Amsterdamer Wechsel —. Wiener Wechsel 113, Frankfurter Bank-Antheile —. Z3proz.

Spanier 373. f1proz, Spanier 2627. Kurbessische Loose 413. Badi- sche Loose 524. Sproz. Metalliques 787. 4#proz. Metalliques 68. 1854er Loose 103%. Oesterreichisches National-Anlehen —. Oester-

reichische Bank- Antheile 1100.

Wien, 12. Mai, Mittags 12 Uhr 45 Minuten, (Wolffs Tel.

Bur.) Neue Loose 1047.

Silber-Anleihe —. proz. S Bay A Ea

L, i 75. Nordb 174. oose 1(9%. National- t N N

72%. Bankactien 975 ordbahn r Paris 1232, Gold 72, | Die brei Halsbänder, tram. Kleine Preise.

Sonnabend, 15. Mai. Jm Schauspielhause. (121ste Abon-

Anlehen 844. London 19.17. Hamburg 773 Silber 55.

Anmsterdam, 11. Mai, Nachmittags 4 Uhr. (Wolffs Tel. Bur.)

Sehluss - Course: dSproz. österreichische National - Anleihe 764. | nements - Vorstellung )

5proz. Metalliques Lit. B. 865. Sproz. Metalliques Ti. 24proz. Me- Hand.

3proz. Spanier A 5Proz. 6 Uhr. Kleine Preise.

Der Billetverkauf hierzu beginnt Freitag, den 14. Mai. Keine Vorstellung.

Sonntag, 16. Mai, Mittags 12 Uhr, findet im Köriglichen

talliques 387. 1proz. Spanier 2677.

Russen Stieglitz de 1855 101. Mexikaner 19. „Londoner Wec 11.70. Hamburger Wechsel, kurz 35. FHolländische Integrale 6477.

Londen, 11. Mai, Mittags 1 Uhr. Consols 97%.

937 Mozart.

4{proz. Metalliques

sel, kurz

Jm Opernhause.

(Wolff's Tel. Bur.)

Schauspiel in 5 Abtheilungen, von Goethe.

Oper in 3 Abtheilungen, frei bearbeitet von Brehner, Musik von (Fräul. Frossini , vom Stadttheather zu Hamburg: Conftanze, Herr Kremenz, vom Stadttheater zu Mainz: Osmin, als Gastrollen.) Mittel-Preise.

Jm Schauspielhause. (120se Abonnements-Vorstellung.) Zum ersten Male wiederholt : Die Schuldbewußten. Luftspiel in 3 Auf- zügen, von R. Benedix,

Vorher zum erften Male wiederholt : Eine Gruppe Vieux Saxe, von Dr. Ber-

Göß von Berlichingen mit der eisernen Anfang

Nachmittags 3 Uhr. (Wolffs Tel. Bur.) Englische Fonds | Opernhause eine Matiné statt, deren Ertrag für die Abgebraunten

fester, fremde still und schwerfällig.

Consols 97%. 1proz. Spanier 26%. Mexikaner 205. Sardinier 913.

5proz. Russen 112%. 43#proz. Russen 1013.

Hamburg 3 Monat 13 Mk. 67 Sh. Wien 10 FI. 33 Kr. Liverpool, 11. Mai, Alittags 12 Uhr. Baumwolle: 8000 Ballen Umsatz. Preise gegen gestern unverändert. Paris, 11. Mai, Nachmittags 3 Ubr. (Wolffs Tel. Bur.) Con- s8ols von Mittags 12 Uhr waren 975 gemeldet.

Frankenstein's und (Wolffs Tel. Bur.) Puritaner“,

Die 3proz. begann zu

Zadel's bestimmt ist.

Erste Abtheilung: 1) Ouvertüre aus „Nurmahal“, von Spon- tini. 2) Prolog, Frau Crelinger. 3) Duett aus „Die

von Bellini, Hr. Fricke, Hr. Nadwaner.

4) Klavier-Konzert, Hr. Kapellmeister Taubert. 5) Decla-

mation, Fräul. F

der Oper „Moses“, von Nosfini, Frau Köster, Frau Bötticher,

uhr, Hr. Liedtcke. 6) Die Preghiera aus

69.70, wich auf 69.65, hob sich auf 69.85 und schloss in besserer Hr. Fricke, Hr. Krüg»r und Chor.

Stimmung zur Notiz. Eisenbahn-Actien und andere Werthpapiere An-

fangs angeboten, schlossen ebenfalls fester.

Schluss-Course: 3proz. Rente 69.80, proz. Rente 93. 3proz. Spanier —. 1proz. Spanier 264. Silberanleihe 927.

Frau Köster.

Königliche Schauspiele.

Donnerstag, H 6A V an a ai Mt e P Die Willys3, oder: Gisela. Phantastatishes Ballet in 2, Abtheî- T L j ten, lungen, an St. Geor s Anb Coralli. Musik von Adam. (Frl. | findet täglih von 11 bis 1 Uhr im Konzertsaalflur des Königlichen isela, als Gastrolle.) i süchtigen. Lustspiel in 1 Akt, von R. Benedix. Mittel-Preise.

Jm Schauspielhause. (119te Abonnements-Vorstellung): Romeo Trauerspiel in 5 Abtheilungen , von Shakespeare,

Nadegda Bagdanoff :

und Julia. t ) überseßt von Schlegel. Kleine Prei se. Freitag, 14, Mai.

Jm Opernhause. Lung) Belmonte und Constanze, oder: Die Entführung aus dem Serail.

Zweite Abtheilung : / 2) Jn der Fremde, Wald-Konzert, Lieder von Taubert,

1) Ouvertüre zu Faust“, von Spohr.

3) Declamation, Frau rieb - Blumauer,

Hr. Gern. 4) Arie aus Torquato Tasso, von Donizetti, Fräul, Frafsini. der Bagdanoff. Bagdanoff. Mittel-Preise.

Der Verkauf der Billets beginnt Donnerstag, den 13ten, und

5) Violin-Konzert von Rode, Hr. Alexan- 6) Slavonne, russischer Tanz, Fräulein

Vorher: Die Eifer- | Schauspielhauses, Eingang von der Taubenstraße, statt. Den Jn-

(98e Vorstellung):

habern permanent reservirter Opernhaus-Billets werden dieselben reservirt, müssen jedoch Donnerstag oder Freitag, Nachmittags zwischen 4 und 5 Uhr, welcher Zeit anderweitig darüber diSponirt wird.

Die Billets find gewöhnliche Opernhaus-Billets, haben jedoch statt der Tagesbezeihnung den Vermerk: Reserve-Saß.

ebenfalls daselbs abgeholt werden, nah

Oeffentlicher Auzeiger.

{1317] Stecckbrief.

Der unten näher bezeichnete Holzhändler Adolph Daun, welcher bis vor Kurzem in Charlottenburg und zuleßt vor dem Halleschen Thore hierselbst im Beseler'shen Hause wohnte, ist, der wiederholten Urkundenfälshung verdächtig, von hier flüchtig geworden und bisher nicht zu ermitteln gewesen. Ein Jeder, welcher von dem Aufenthalte des Daun Kenntniß hat, wird auf- gefordert, davon unverzüglich der nächsten Ge- rihts- oder Polizei-Behdrde Anzeige zu machen. Gleichzeitig werden alle Civil- und Militair-Be- hörden des Jn- und Auslandes dienstergebenst ersucht, auf denselben zu vigiliren, ihn im Be- tretungsfalle festzunehmen uud mit allen bei ihm fih vorfindenden Gegenständen und Geldern mit- telst Transports an die hiefige Stadtvoigtei-Ge- fängniß-Expedition abzuliefern.

Es wird die ungesäumte Erstattung der da- durch entstandenen baaren Auslagen und den verehrlichen Behörden des Auslandes eine gleiche Nechtswillfährigkeit verfichert.

Berlin, den 10. Mai 1858.

Königliches Stadtgericht,

Abtheilung füx Untersuchungssachen. Kommisfion I1. fár Voruntersuchungen. Signalement des Daun:

Derselbe ist 34 Jahre alt, evangelischer Re- ligion, 5 Fuß 6 Zoll groß, hat s{hwarzes Haar, sehr niedrige Stirn, breites- Kinn, lange, spize Nase, großen Mund, \{chwarzen Bart, btbarie defekte Zähne, ist großer Geftalt und spricht die deutsche Sprache.

[2753] Nothwendiger Verkauf. Kreisgericht zu Bromberg.

Das dem Fleischermeister August Ebert zu- gehörige, und sub Nr. 491 in der Wilhelmstraße Zert belegene Grundstück, abgeschäßt auf

488 Thlr. 28 Sgr. 3 Pf., zufolge der nebst

Hypothekenschein und Bedingungen in der Re- gistratur einzuschenden Taxe, soll

am 17. Juli 1858, Vormittags 11 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden.

Die dem Aufenthalte nach unbekannten Jn- teressenten, Johann Borowicki und dessen Ehe- frau, geb. Zyragewska, für welche Rubr. II Nr. 1 ein lebenslängliches Wohnungsrecht ein- getragen steht, werden hierzu öffentlich vor- geladen.

Gläubiger, welche wegen einer aus dem Hys- pothekenbuche niht ersichtlihen Realforderung aus den Kaufgeldern Befriedigung suchen, haben ibren Anspruch bei dem Subhastationsgericht anzumelden.

Bromberg, den 23. November 1857.

Königl. Kreisgericht, I. Abtheilung.

[1003] Subhastations-Patent. Folgende für den Maurermeister Heinrich Ette zu Mühlhausen eingetragene Grundstücke:

A. die in der Vorstadt St. Nicolai sub Nr. 204 belegene Ziegelei nebst Zubehör, Band XVII, Seite 661 des Hypothekenbuhs von Mühl- hausen, taxirt zu 5915 Thlr. ;

B. die zu St. Nicolai hier sub Nr. 166 und 167 belegenen Wohnhäuser nebst 17 Aer dabei belegenem Krautlande und sonstigem Zubehör, Band XVII, Seite 61 des Hypo-

s thekenbuchs, zusammen taxirt zu 1335 Thlr, ollen am 16. Oktober c., Vormittags 11 Uhx, an Gerichtsstelle vor Herrn Gerichts8cath Ebeling subhastirt werden. Dtd 1 ;

Die Taxe und die Hypothekenscheine liegen in unserm Büreau II], a. zur Einsicht bereit.

Unbekannte Realgläubiger, die aus dem Kauf- gelde Befriedigung suchen, haben sich beim Ge- richt zu melden.

Mühlhausen, den 25. März 1858.

Königl. Kreisgericht, 1. Abtheilung.

[1292] Konkurs-Eröffnung.

Königliches Kreisgericht zu Halle a. S.

Erste Abtheilung.

Den 7. Mai 1858, Vormittags 9 Uhr.

Ueber das Vermögen des Rau maus Friedrich Albert Kohlberg in Wettin ist der kaufmännische Konkurs eröffnet und der Tag der Zahlungs- Einstellung auf den 309. April cer. festgeseßt worden. :

Zum einstweiligen Verwalter der Masse ist der Kaufmann Carl Deichmann hierselbst bestellt. Die Gläubiger des Gemeinschuldners werden aufgefordert, in dem

auf den 22. Mai d. J., Vormittags

10% Uhr, vor dem Kommissar, Hrn. Kreisgerichtsrath Freund, im Terminszimmer Nr. 5 anberaumten Teriiná ihre Erklärungen und Vorschläge über die Beibehaltung dieses Verwalters oder die Bestellung eines andern einstweiligen Verwalters abzugeben.

Ullen, welche von dem Gemeinschuldner etwas an Geld, Papieren oder anderen Sachen in Besiß oder Gewahrsam haben, oder welche ihm etwas vers{chulden, wird aufgegeben, nichts an denselben zu verabfolgen oder zu zahlen , viel- mehr von dem Befiß der Gegenstände bis zum 19, Juni d. J. einschließlih dem Gericht oder dem Verwalter der Masse Anzeige zu machen und Alles, mit Vorbehalt ihrer etwaigen Rechte, ebendahin zur Konkursmasse abzuliefern. Pfand- inhaber und andere mit denselben gleichberechtigte Gläubiger des Gemeinschuldners haben von den in ihrem Besiß befindlichen Pfandstücken nur An» zeige zu machen.

Zugleich werden alle diejenigen, welche an die Masse Ansprüche als Konkurs-Gläubiger machen wollen, hierdurch aufgefordert, ihre Ansprüche, dieselben mögen bereits rechtshängig sein oder nicht, mit dem dafür verlangten Vorreht bis zum 19. Juni d. J. einschließli bei ung.