1858 / 140 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Um etwaigen Wünschen der Juhader dieser Schuldverschrei- bungen zu genügen, sollen jedoch leptère auf Verlangen \{chon vom 1.Juli d. F. ab beiden genanntenKafsen eingelöst werden. Jn diesem Falle werden die vom 1. Zuli d. J. ab laufenden Zinsen zu 43 Prozent bis zum 15ten und beziehungsweise bis Ende desjenigen Monats, in welhem die Schuldverschreibungen bei den gedachten Kassen ein- gereiht werden, gegen Ablieferung der Coupons Serie 1. Nr. 6 bis 8, baar vergütet. Wird eine Schuldverschreibung erst in dem Zeitraume vom 16. bis 31, Dezember d. J. cingereicht,. so is der am 2. Januar k. J. fällige Coupon Nr. G davon zu trennen und für fi allein wie gewöhnlich zu realifiren.

Der Betrag der etwa fehlenden, unentgeltlih mitabzuliefern- den Coupons wird von dem zu zahlenden Kapitale abgezogen.

Formulare zu den Quittungen werden von den genannten Kassen unentgeltlih verabreicht ; dieselben können fi aber in einen Schriftwechsel wegen der Zahblungsleistung nicht einlassen, und werden dergleihen Eingaben underückfihtigt und portopflichtig zurückgesandt werden.

Berlin, den 15. Juni 1858. Haupt-Verwaltung ber Staatsschulden. Natan. Gamet. Nodiling. Guenther.

Angekommen: Se. Dur(lauht der Herzog von Ra- tibor und Fürst von Corvey, von Schloß Reisen.

Se. Excellenz der General - Lieutenant und Gouverneur von Magdeburg, von Gayi, von Trier.

Der General - Major und Commandeur der 2, Garde-Jnfan- terie-Brigade, von der Mülbe, von Magdeburg.

Summarische Uebersicht der immatrikulirten Studi- renden auf der Friedrich - Wilhelms - Universität zu Berlin von Oftern bis Michaelis 1858.

Von Michaelis 1857 bis Ostern 1858 find gewesen L O T E O Lea D oche oir il Dazn find in diesem Semester angekommen

Die Gesammtzahl der immatrikulirten Studirenden E

J Jnländer

Die theologische Fakultät zählt )} Uusländer 29

( Jnläánder 386

Die medizinishe Fakultät zählt.

( Inländer 235 eros) sländer 63

Die philosophishe Fakultät zählt a) Znländer mit dem Zeugniß der Reife... 178 b) Znländer mit dem Zeugniß der Nichtreife nah §. 35 des Prüfungs: Reglements vom 4. Zuni 1834 4 c) Jnländer ohne Zeugniß der Reife nach E des Reglements vom 4. Juni 1834... 19 S) T «ee aaa 15a a Cuevs Lees e s: M

Außer diesen immatrikulirten Studirenden besuchen die biefige Universität, als zum Hören der Vorlesungen berechtigt:

) mit immatrifkulirte Pharmaceuten niht immatrikulirte der Zahnheilfkunde Beflissene. 8 Eleven des Friedrih-Wilhelms-Jnstituts..…........ 74 Eleven der medizinish-chirurgischen Akademie für das

Militair und bei derselben attachirte Unterärzte

Er: Sieben der Bauiadele L, 357 Berg-Eleven H Remunerirte Schüler der Akademie der Künste... 6 Von dem Hrn. Rektor obne ZJmmatriculation zu-

Gee... 6G

Die Gesammtzahl der nit immatrikulirten Zuhörer ist... 739 Es haben felglih an den Vorlesungen Theil genommen im

Ganzen 2057

Nichtamtliches.

Preußen. Berlin, 18. Juni, Se, Königliche Hobei Prinz von Preußen nahm um 3 Uhr Rodalldga pee meer trag des Minister - Práäfidenten entgegen.

Der Ober - Práfident der Provinz Brandenburg, Staats, Minister De. Flottwell, hat sid nach Oranienburg begeben, um daselbst der ¡Feier zur Enthüllung des von der dortigen Stadt errichteten Standbilde® der Hochseligen Kurfürstin Louis, Henriette beizuwohnen.

“Stettin, 17. Juni. Seine Königliche Hoheit der Prin; Friedrih Wilhelm hat sich heute Abend nah Verlin zurüd, begeben. (Nd. 3.)

Hamburg, 17. Zuni. Heute Vormittag trat hier die vierte Elbschifffahrts- Revisions, Kommission zusammen. Die, selbe wurde von dem Herrn Bürgermeister Dr. Binder dur cine Ansprache eröffuet. Zum Präsidenten wurde der Kaiserli König, liche ôflerreicbishe Statthalterei-Rath, Herr Wenzel Ritter van Rieger von Riegershofen, erwählt, Die übrigen Mitglieder der Kommission find: für Preußen der Königliche Ober. egierungs, Rath und Gebeimrath Herr Olberg, für Sachsen der Königliche Geheime Finanz-Rath Herr Lehmann, für Hannover der Königliche Ober-Zoll-Rath Herr von Erxleben, für Dänemark der Königlite Ober-Zoll-Zuspeltor Herr Justiz-Rath Kielmann, für Medlenburg Schwerin der Großberzogliche Regierungs - Nath Herr Pr. Pros, für die anhaltshen Herzogthümer der Herzogliche Ober-Regierungs: Rath Herr Hempel, für Lübeck Herr Syndikus Dr. Elder, für Hamburg Herr Dr. Soetbeer, (H. B. H.)

_ Württemberg. Stuttgart, 16. Juni. Weil dat Staatsbudget nicht frühzeitig geuug der Kammer zur Begutach- tung durch die Finanz - Kommission und sofortigen Berathung unterbreitet worden ist, so war eine außerordentliche Anordnung hinfichtlich, des weiteren Steuereinzugs nöthig. Die Nummer 139 des „Staats: Anzeigers“ enthält die Verfügung des ¿Finanzministe: riums, wona die Steuer-Erhebekassen auf den Grund des Q. 114 der Verfassungs-Urkunde angewiesen werden, die durch das Finanz gesep vom Zahre 1855 festgeseßten direkten und indirelten Steuern von L _UN d, T Ba zue 31, Dezember 1858 auf Rechuung der neuen Verwillizung einstweilen fortzuerheben.,

_ Schweiz. Beru, 15. Juni. Der Bundesrath hat den Mitgliedern der Bundesversammlung das Verzeichniß der Traktan- den der nähsten Session zustellen lassen. Unter den Geseßzentwürfen ist der wichtigste derjenige über die Anschluß Verhältnisse der Eisen bahnen, weil er die Willkür der Eisenbahn - Gesellschaften entzwei- scbneidet. Auch an politischen rvar fehlt es nit; so lommen die seiner Zeit angelündigten NRekurse Luzerner und St. Galler Großráthe gegen ihre fantoualen Behörden zum Entscheide, so wie auch der Rekurs von Genf, betreffend die Anwendung des Art. 57 der Bundesverfassung auf die italicnishen Flüchtlinge daselbst. Dieser Artifel lautet: „Dem Bunde steht das Recdt zu, Fremde, welche die innere oder äußere Sicherheit der Eidgenossenschaft ge fährden, aus dem schweizerischen Gebiete wegzuweisen. * (Köln. 3.)

Großbritannien und Jrland. London, 16. Juni, Als gestern Jhre Majestät die Königin in Birmingham ihren Einzug hielt, mögen wohl 500,000 Menschen Spalier gebildet haben. Jhre Majestät traf um 12 Uhr in der berühmten ¿Fabrik- stadt ein und nahm eben so wie der Prinz-Gemahl im festlich ge- s{müdckten Rathhause Glückfwunsch - Adre®en des Gemeinderathes entgegen, Darauf ging die Reise weiter nah Afton-Parf. Da, wo die leßten Häuser von Birmingham sind, hatten fih zu beiden Seiten des Weges an 40,000 Kinder aufgestellt, die ein Lied sangen. Jm Park war wiederum Adressen-Empfang und dann feierliche Jnauguration dur ZJhre Majestät. Nachdem die ¿Feierlichkeit vor- über war, kehrte die Königin nah Stoneleigh Abbey zurück. Heute werden Zhre Majestät und der Prinz - Gemahl in Buckingham- Palace zurückerwartet. - __ Ueber die Lösung der „Cagliari “- An gelegenheit läßt sid die „Times“ heute folgendermaßen vernehmen: Der König von Neapel glaubt ohne Zweifel, daß seine Würde weniger leiden werde, wenn er einem Drucke von Seiten Englands , als von Seiten Sardintens nacbgebe. Vielleicbt sehte er auch voraus, daß ein bereitwilliges Eingehen auf unsere Forderung deu Weg zur Wiederanknüpfung der diplomatischen Beziebungen bahnen werde. vord Malmesbury jedoch hat gerechten Anspruch auf den Dank des Landes wegen der wirksamen Weise, in welcher er diese un angenehme Geschichte zu einem befriedigenden Schlusse gebracht hat.“

Jn der gestrigen Ob erhaus-Si gung erklärte der Earl vou Mal- mesbury als Antwort auf eine ¡Frage Lord Brougham's, ein Aus- s{huß sei ernannt worden, um die beste Methode zur Bemannung der Kriegéflotte ausfindig zu machen. Es würde jedoch einc irrige Vermutbung

| fein , wenn man aunähme , daß die Kriegsflotte nicht in kurzer Zeit be-

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manut werden fönnte, oder daß sih nit die hinreihende Zahl von Mannschaften für ein zur Vertheidigung des Kanals bestimmtes Geschwa- der finden ließe, Der Geseßentwurf , welcher den von den Parlaments-

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ankidaten verlangten Vermögens - Nathweis- wegfallen. läßt, wurde nah e erer Oiskussion zum dritten Mal vefleseun. Der Marguis von Sa- lidur y erklärte die zwischen der Regierung Jhrer Majéstät und der neapolitanischen und der sardinishen Negierung gewechselte Körrespondenz werde dem Hause baldmöglichst vorgelegt werden.

__Jn der Unterhaus-Sißung erklärte gera s als Antwort auf eine Frage Deasy's, daß man bei dem Abkommen, welchem zufolge der „Cagliari“ und scine Mannschaft Jhrer Majestät “A Verfügung ge- stéllt worden sei, Sardinien nicht zu Rathe gezogen habe. Das Schiff sei ohne fkategorishe Forderung von Seiten der neapolitanischen Negierung freigelassen worden. Baxter stellte einen Antrag, der in seiner von Stirling amendirten Form als Nesolution folgendermaßen lautet: „Der Ansicht des Hauses nach ist im Minifterium des nein ein Unter-Secre- táir für Schottland zu ernennen, welcher einen Theil der jeßt dem Lord-

Advokate anheimfallenden Pflichten zu erfüllen hat,“ Bei der Abstim- mung wird die Resolution mit 174 gegen 47 Stimmen verworfen.

Lord Naas erhielt Erlaubniß zur Einbringung einer Bill, welche die Verbesserung des Polizeiwesens in Jrland bezweckt.

Spanien. Madrid, 12. Juni, Der „Espana * zufolge hat die Königin die Ernennung des Prinzen Alphons zum Marine- Soldaten an Bord des „Francisco de Asis” verfügt.

Jtalien. Turin, 16. Juni. Jn der vorgestern stattge- fundenen Sihung der Deputirtenkammer wurde das Einnahme- Budget für 1859 mit 83 gegen 24 Stimmen angenommen. Die Regierung soll einen Gesetzvorschlag beabsichtigen, um die Be- stedung und den Mißbrauch des geistlihen Einflusses bei den Wahlen zu beseitigen,

Túrkei. Aus Konstantinopekl, 9. Juni, sind in Mar- seille am 16. Juni Nachrichten eingetroffen, wonach der neue eng- lische Gesandte Bulwer im Laufe der nächsten Woche erwartet wurde. Das „Journal. de Conftantinople“ bekämpft lebhaft die montenegrinishen Berichte über das Gefecht bei Grahovacz. Die Schiffe „Malafkow“, Schaiki-Schadi“ und „Zouna“ sollten Reiterei nach Yagusa bringen.

Berichte, welche über Konstantinopel aus dem Kaukasus ein- getroffen sind, melden, daß der Naib mit Sefer Pascha gebrochen und einen Brief des Letzteren, der an den rusfishen Befehlshaber ge- richtet, do aufgefangen worden war, als Beleg von Sefer Pascha's Verrath nah Konstantinopel geshick hat. Während Zwiespalt und Verrath die Thätigkeit ‘der Bergbewohner lähmen, haben die Russen Sudschak, Rajesk und Hastiegay wieder beseßt und sind in die Provinz Natuchatt vorgedrungen.

Nußland und Polen, St. Petersburg, 10. Juni. Der Kaiser begiebt si am 24. d, Mts. nah Afkcangel. Díe Kaiserin begleitet ihn nur bis Ticbwin, einer Stadt für Wall fahrer im Gouvernement Nowgorod. Der Handelsvertrag mit Belgien wird demnächst unterzeihnet. Am 28, d. Mts. wird, wahrschein- lid zum leßten Mal, die Versteigerung der Branntweinpacht auf 4 Jahre stattfinden.

Amerika. Der Dampfer „City of Washington“ hat Nach- rihten aus New-York bis zum 5. d. mitgebraht, Nach denselben lag dem Senate eine Bill vor, welche fordert , daß die Armee, die Fkotte, 50,000 Freiwillige und 10 Millionen Dollars dem Präsidenten der Vereinigten Staaten zur Verfügung geftellt werden, um die Präténsionen Englands ab- zuweisen, Die Bill stellt dem Präsidenten anheim, nöthigenfalls einen außerordentlihen Gesandten nah London abzufenden, Jm Re- präsentantenbause wurde eine von den meisten Mitgliedern unterzeihnete Proposition eingebracht, dahin lautend, den Präfi- denten aufzufordern, daß er alle an den Handlungen der englischen Kreuzer Betheiligten verbaften lassen folle, Ein Antrag auf Er- bauung von zehn Kriegsschaluppen wurde verworfen, dagegen ein Amendemeut angekündigt, das die Erbauung vou dreißig Kriegs- S«baluppen für nothwendig hält, Jn beiden Häusern wurde be- schloóssen, die Diskussion zu vertagen.

Asien. Zu der „China Mail“ vom 23. April wird die Ant- wort mitgetheilt, welche die cooperirenden vier Bevollmächligteu Englands, Frankreichs, Rußlands und Nordamerika?s aus Peking erhalten haben, Jn dieser Antwort wird den vier Herren kund gemacht : „Se. Kaiserlihe Majesiät habe geruht, einem hohen Kom- missar Befehl zu ertheilen, nach Canton zu gehen, um die Händel mit den Barbaren beizulegen; die auswärtigen Vertreter bätten demnach sofort den Nückweg einzuscblagen, da im Norden von keiner Konferenz die Rede sein könne; in Anbetracht des demüthigen Bitt- gesuces der Russen und der Nord - Amerikaner sei Se. Kaiserliche Majestät nicht abgeneigt, zu geruhen, diesen ihre Litte zu bewilligen : was dagegen die Engländer und die Franzosen anbetreffe, so werde der Kaiser in Folge des rebellishen Geistes, den dieselben kund ge- than, nit mit denselben parlamentiren und au nit gestatten, daß die dermalen bestehenden Verträge irgend eine Veränderung erfahren.“ Auf diese chinesische Note haben Lord Elgin und Baron Gros geantwortet: sie würden nibt nah Canton zurück- reiscn, sondern müßten auf direften Verhandlungen mit dem Hofe

von Peking deftehen;, wofern aber auf. ihre gerechten Forderungen leine GewÄhr erfolge, würden fie mit einer starken Streitmacht nach Peking kommen und sich Venagihunng: verschaffen, Jndeß is der flaiserlide Kommissar Wang nach nton gereist, während Elgin und Gros die Fahrt nah dem Norden fortgeseßt haben und während von Seiten der englishen und der franzöfishen Regieru neute Jnftructionen unterwegs stnd, welche, wie allgemein versicher wird, den Bevollmächtigten auftragen, die Händel so schnell und so glimpflich wie möglich beizulegen und fich mit einigen Kon- zessionen in Betreff der fünf Häfen und der Missions - Angelegen- heiten zu begnügen,

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Telegraphische Depeschen.

Düsseldorf, 17. Juni. Die englishe Poft vom 16. d. M. ift in Deuß bis zum Abgange des heutigen Courierzuges nah Berlin nicht eingetroffen,

Triest, Donnerstag, 17, Zuni, Nachmittags, (Wolffs Tel. Bur.) Mit der Levantepost eingetroffene Nachrichten aus Kon - stantinopel melden, daß der in Candia eingetroffene Commissair der Pforte Nhamsi Effendi mit den Flhrern der Unzufriedenen in Canea eine Unterredung gehabt und Abhülfe ihrer Beschwerden versprochen habe, Die Christen verlangen einen unter Garantie der Großmächte zu erlassenden Ferman und die Abberufung Vely Pascha'’s,

Ueber Trebisonde eingetroffene Nachrichten melden, daß in der perfishen Grenzprovinz Adserbeidshan ein Aufstand ausge- brochen sei.

London, Donnerstag, 17. Juni, Nachts. (Wolff’s Tel. Bur.) Jn heutiger Sißung des Oberhauses erklärte Malmesbury auf Anregung des Bischofs von Oxford, daß, da die nordameri- fanishe Regierung weder das Anhalten noch das Durchsuchen ihrer Schiffe gestatten wolle, der englische Admiral Ordre erhalten habe, Beides zu unterlassen; indeß hoffe die englishe Regierung, die amerifanishe werde zur Aufstellung einer Meerespolizei mitwirken, um zu verhindern, daß Sklavenschiffe die amerikanishen Farben aufstecken, Die spanische Regierung sei kategorisch ermahnt worden, den betreffenden Vertrag zu halten. Das auf dem frauzösischen | Schiffe „Regina Coeli“ Vorgefallene kümmere die englische Regie- rung nit. Lord Hardwicke versicherte, der Kaiser Napoleon bege den Wunsch, den Neger-Export einzustellen.

Zm Unterhause wurde die Diskussion über die sechste Ne- solution abgebrochen, nachdem die Regierung eine auf die fünf be- reits disfutirten Resolutionen gestügte vollständig ausgearbeitete neue indishe Bill eingebracht hatte. Letztere pasfirte die erste Lesung.

Paris, Donnerftag, 17. Juni. (Wolff's Tel. Bur.) Nach hier eingegangenen Nachrichten aus Toulon is die dortige Flotte am 15. d, in See gegangen.

Statistishe Mittheilungen.

Dée provisorische Abrechnung über die gemeinschaft- lihen Einnahmen des Zollvereins ergiebt für das erste Quartal 1858: Ertrag an Ausgangsabgaben in dem östlihen Verbande (öftliche Provinzen des Königreichs Preußen, Königreich Sachsen, Gebiet des thü- Iden Zoll- und Handelsvercins, Herzogthum Braunschweig mit Aus- s{hluß einzelner Bezirke) 12,811 Thlr., Ertrag an Durchgangsabgaben in demselben Verband 42,570 Thlr.; Ertrag an Ausgangsabgaben in dem westlichen Verbande (westliche Provinzen Preußens, Luxemburg, Baiern, Hannover, Württemberg, Baden, Kurfürstentbum Hessen, Großherzogthum Hessen, Oldenburg, Nassau, Frankfurt a. M. und die oben ausgeschlossenen Bezirke Braunschweigs) 17,898 Thlr., Ertrag an Durchgangsabgaben in demselben Verband 12,332 Thlr. Der Gesammt-Ertrag an Aus- ur.d Durch- gangsabgaben in beiden Verbänden stellt fich also auf 85,611 Thlx. und weiter, nach Abzug der Vergütungen aus Veranlassung der Negisterrevision, so wie der zurückgezahlten irrthümlich erhobenen Gefälle und unter Hinzurechnung der eingezogenen Negister - Defefte, auf 85,5968 Thlr. Hiervon wird zurück- behalten die Hälfte der bei preußischen Hebeftellen des östlihen Verbandes eingegangenen Durchgangs - Abgaben (als Aequivalent Preußens für die unter dem Transitzoll mitbegriffenen Wasserzölle und Schifffahrts:Abgaben auf der Oder, Weichsel und Memel) mit 7002 Thlrn., und es ergiebt sich als zur gemeinschaftlichen Theilung zu stellen der Betrag von T8 566 Thlrn. Davon fallen nah Maßgabe ter Bevölkerung auf Preußen, östlicher Ver band 38,982, westliher Verband 7768, zusammen 46,350 Thlr. außerdem auf Luxemburg 307 Thlr., auf Baiern 7376 Thlr., auf Sachsen 6162 Thlr., auf Hannober 9852 Thlr., auf Württemberg 2709 Thlr., auf Badeu 2130 Thlr., auf Kurfürstenthum Hessen 1151 Thlr., auf Großherzogthum Hessen 1376 Thlr., auf Thüringen 3099 Thlr., auf Braunschweig 621 Thlr., auf

Oldenburg 733 Thlr., auf Nassau 695 Thlr. (Pr. C.)