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Bruchsal . Nostock . B Eu d ; raunschweig . Altenburg 9 ¿ Arnstadt . . ,
DUNE C «ck Insterburg . E Brandenburg a. H. Greifenhagen . Pyriß e Stargard i. Pomm. . Kolberg . gs Köslin . Krotoschin Bromberg . Sa Ss ; rebnttz i. L Bresla ¿ A Ohlau
Brieg . Bunzlau . QUEL o ie hema eobschüß , Nee Halberstadt . Eilenburg
Erfurt
Kiel .
Goslar Duderstadt . Lüneburg
Fulda
Wesel . . München. . Straubing . Regensburg . Meißen . Pirna . Heidenheim . Navenéburg . Saulgau .
C E Offenburg Bruchsal . Nostock . Altenburg Arnstadt .
Tilfit . Insterburg . E (Ebi 222 Luckenwalde . Potsdam .
Brandenburg a. H. 14
Frankfurt a. O. . Anklam . ; Stettin Greifenhagen Stargard i. Pomm. . Schivelbein . Kolberg .
Köélin S des Schlawe i. Pomm.
Rummelsburg i. Pomm.
Stolp i. Pomm. . Lauenburg i. Pomm. Krotoschin Samoa Trebnitz i. Schl. : E Oblau
Brieg .
Sagan
12,50
13,80 13/40
13,50 13,10
12,50 14,00 14,50
11,60 12,00 13,30 14,60 14,20
15,50 16/45 15,47
15,90 16,00 16,00 14,00 13,00 14,25 13,50 15,00 13,00. 19,80 17,96 14,60
16,30
18,25 18,00 16,00
16,20 18/00
11,90
12,30 12,80
15,00 14,00 14,20
13,80
11,60 11,50 13,00
12,40 12,90 13,40 13,60 13,30 13,20 14 40 13,40 14,80
12,50
13,80 13/40
14,00 13,10
13,00 14,00 14,50
11,60 12,20 13,80 14,60 14,60
15,50 16/50 15,60
16,25 16,00 16 00 14,00 14 50 14,25 14,00 15,00 13,00 19,80 18 31 15,00
16,70
18,25 18 00 17,00
16,20 18.00
12,50
12,30 12/80
15,00 14,09 14,20
13,80
11,60 11.90 13/00
12,40 12,90 13,40 13,60 13,70 13,70 14,40 13,60 14,80
14,50 14,50
14,60 14 60 14,60 14,60
Gerfle.
14,00 14,50
13,30 13,30 1280 | 13'60
13,50 14,00
15,00 15,00 13,70 13,70 13,60 13,60 12,40 14,60 14,30 14,80 15,90 15,50 15,00 15 40 15,00 15,00 16,00 16.00 16,50 16,85 15,73 15,87
16,25 16,60 16,50 16 50 17,00 17,00 14,70 14,70 14,50 16,00
14,00 14,50 16 00 16,00 13.50 13,50 20 00 20,00 18 84 19,12 16 00 16,40 13,30 13,99 16,70 17,10
19,00 19,07 17,20 18 20 15/03 15.00 17.00 17,00 14.00 14:00
18,60 18,60
No: Roggen.
15,00 13,50 13,50
13,80 14/80
14,50 14,00 13,60
14,40 14,70 14,00 14,50 14,80 15,50 14,00 15,60 14.90 15,30 15,80 15,80
16 50 16,85 16,00 15,00 16,60 17,00 18,00 15,00 16,00 15,00 14,50 17,00 14,00 20,80 19 36 17,40 15,00 17,10 18,80 19,50
18,40
18,00 15,00 17,20 19,00
Hafer.
1250 | 18,15
12,50 12,50 13,20 | 1320
15,60 | 15,50 1450 | 1450 1460 | 14,60
14,00 14,00
1320 | 1320 12,00 | 1200 1230 | 1270
13,20 13,20 12,00 | 13,00 12,80 12,80 12,60 12,60 13,60 13,60 14.10 14,10 13,80 \ 14,20 13,80 14,20 14,60 | 14,60 13,80 | 14,00
13,15 13,60 12,70 14,20 15,60 16,00 15,00 14,80 14 00 14.20 13,60 13,30 12,40 13,00 13,40
13,00 12,80 13 80 14,60 14,50 14,50 14,80 14 209 15,00
15,00 |
13,60 13,50
13,80 14/80
15,00 14,00 13,60
14,60 14,90 14,00 15,00 14 89 15,90 14,00 15,60 16,00 16,00 15,80 16,20
16 50 17,20 16,13 15,80 17,00 17,00 18,00 15,00 18,00 15 00 15,50 17,09 14,00 20,80 19,60 18,00 17,30 17,89 18,80 19,50
20,00 18,00 15/20 17:20 20/00
13.75 13 60 12,70 14,20 15,69 16,00 15,00 14/80 14.00 14,20 13,80 13,50 12 40 13,50 13,40
13,00 12,80 13,80 14,60 14 80 14,80 14,80 14 40 15,09
697
70 421
360 168
964 132 125 956 152 680 169
876 149
12,93 13,50
14,64
14,60
19,78 19,02 17,70
18,63 18,29 18,00 18,38
14,00 19,11 12,27 13/60 13,20
15,90 15,58
13,20 14,13
13,10
12,40
1321 13,2
12,50 12,92 13,08 13,80 14,10
14,60 14,90
N
Preußischer Landtag. Herrenhaus. 37. Sigung vom 51. März 1905, Mittags 12 Uhr. (Bericht von Wolffs Telegraphischem Bureau.) Ueber den Beginn der Sizung is in der gestrigen
Nummer d. Bl. berichtet worden,
t die Beratung des Staatshaushalts- , tat) as Rechnungsjahr 1905 und zwar des Ministeriums der geistlihen, Unter-
“Spezialetats des
chts- und Medizinalangelegenheiten fort. Auf die Ausführungen des Grafen von Mirbach er-
idert der K Minister der geistlihen, Unterrihts- und Medizinal- gelegenheiten Dr. Studt: : 2 Herr Graf Mirbach hat zu Anfang seiner Ausführungen die über- triebenen Patronatslasten betont, die im Geltungsbereih des Geseßes von 1845 in den Provinzen Oftpreußen und Westpreußen bestehen. Die bezüglichen reh!:lichen und tatsählihen Verhältnisse find der Schulverwaltung selbstverständlih sehr wohl bekannt, und es ift ihre Aufgabe, durh Gewährung von Beihilfen zu Bauten usw. Abhilfe intreten zu lassen. Jch bitte aber zu berüdsihtigen, daß die Fonds, die der Regierung zu Verfügung stehen, nicht allzu reih bemessen sind und daß nah dem Grundsaß ‘der Ju- kbitia distributiva au für die anderen Provinzen ge- Forgt werden muß. Das hat au der Herr Vorredner seinerseits erkannt. Die von ihm hervorgehobenen Klagen werden hcffentlih Ab- ilfe erfahren durch die anderweite geseylihe Regelung des Schul-
nterhaltungswesens, in welhe auch die Provinz Ostpreußen mit ein® |.
iffen werden soll. Wenn im übrigen die Berufsfrcudigkeit des is ; Grafen s als Patron und Verpflichteter hinsichtlich der Shulunterhalfung eine Einbuße erlitten hat, so bedauere ih dies insoweit, als hier Vorwürfe. erhoben find gegen eine allzu bureau- Fratishe Handhabung der Befugnisse der Shulaufsichtsbehörde. Es würde mciner allgemeinen Auffassung von der Aufgabe der Schulaufsichtsbehörde uicht: entsprehen, wenn in diesen Fällen kleinlih vorgegangen werden ollte. Jch kann Herrn Grafen Mirbach deshalb nur empfehlen, im Beshwerdewege eine Aenderurg anzubahnen. An allgemeinen Beisungen an die Schulaufsichtsbehörden hat es nicht gefehlt. Auf der anderen Seite wird Herr Graf Mirbach selber anerkennen, daß ‘die Schulaufsicht oft nachdrücklich geübt werden muß und nicht entbehrt verden fann; sie soll nur nicht kleinlih scin und niht zu Schikanen ihren. Die Unterrichtsverwaltung ist bestrebt, auf diesem Gebiete ah Recht und Billigkeit sich des Aufsichtsrechts zu bedienen, und in
M esem Sinne sind die Behörden mit entspretenden Weisungen ver-
hen worden. Jch bitte dabei aber zu berücsihtigen, daß die Unterrichtésverwalturg in dem sehr weiten Gebiet der
Monarchie - hier zwischen zwei Feuern steht. Sie werden
der Presse häufig genug Klagen finden über den außer- ordentlih mangelhaftzn Zustan» von Schulhäusern und den zu großen Umfang von Schulgemeinden und über die hierdurch ver- ursacte Ecshwerung des Berufes der Lehrer. “Wenn Sie das berüdck-
sichtigen, so werden Sie die Schwierigkeiten nit untershäten, die
der Schulverwaltung auf diesem Gebiete entstehen, zumal es zahl- reie Interessenten gibt, die von entgegengeseßten Auffassungen aus-
M gehen und daß es uns unmögli ift, allen den vielfahen Beshwerden
vollkommen abzuhelfen oder gerecht zu werden.
Graf von Hohenthal: Die Wünsche der evangelischen Kirche auf finanziellem Gebiete gehen nach drei Ri®tungen: Gewährung (höherer Gehälter an die Geistlihen, Wegfall der Pensionébeiträge der
eistlihen \und höhere Remunerationen der Superintendenten. Der Wunsch der Geistlichen, im Gehalt den Oberlebrern der höheren Schulen gleiWgestellk zu werden, ist gerechtfetigt. Es kommen viele Klagen darüber, wie {wer die Geistlihen, selbst in Powmern, wo es sich noch verhältnismäßig billig leben läßt, mit ihren Gchältern autkommen. Bis zur geseßlichen Regelung follte die Regièrung den Unke:stügungéfonds für die Geistlichen er- höhen. Aber dieser Fonds sollte niht albein von der Zentralstelle verwaltet werden, es sollte den Provinzialbehörden ein gewisser Be- trag zur freiwilligen Verfügung überlassen werden. Der Kurfürst August der Starke hat eiven Fonds gestiftet für die Wilwen der Geistlichen, so hat cr in seinem warmen Herzen für die Weiblick- keit gesorgt, möge aub die Neçi:rung nun -etwas tun für die | Pfarrer ; sie find die Träger der patriotischen, königstreuen Ge-
daß zwischen den staatlichen Aufgaben und denen der kirchlichen Selbst- verwaltung bestimmte Grenzen gezogen sind, die dem Staat und seinen Organen in einzelnen Fragen eine gewisse Zurückhaltung auferlegen. Was nun die von dem Herrn Grafen Hohenthal in erster Neihe betonte Frage der Dotation der evangelischen und der kfatholifchen Kirße anlangt, so muß _ich mich heute eines näheren Ein- gehens um so mehr enthalten, als eine - Vergleihung der vorgebrahten Zahlen mir heute nicht mögliÞ ist, weil mir dazu nicht das nôtige Material zur Verfügung steht, Es würde aber auch, wie ih glaube, nußlos fein, dieses etwas heikle Thema hier noch in feinen Einzelheiten näher zu erörtern. Daß es der Königlihen Staatsregierung nicht an dem guten Willen fehlt, berechtigten Wünschen der evangelischen Kirdhe tunlih| entgegenzu- kommen, brauhe ich nicht besonders zu versichern. Ich çlaube es au, noch aus neuester Zeit mit denjenigen Summen beweisen zu können, die dur den Staatéhaushaltsetat der evangelischen Kirche zur Erreichung ihrer Zwecke und zur Erfüllung derjenigen Pflichten, die ihr in bezug auf die Fürsorge für die Pfarrerwitwen und -Waisen ob- liegen, zur Verfügung gestellt find. JIch darf hervorheben, daß im Jahre 1904 45 030 zur Erhöhung der Dien|taufwandsentshädigung der Generalsuperintendenten und ferner 850000 Æ Staatsrente an den Pfarrwitwen- und Waisenfonds behufs Aufhebung der Beiträge der GeistliGen in den Etat eingestellt find, und endlich in diesem Jahre eine Summe von 50000 # um für diejenigen Hinterbliebenen von Geistlißen, auf welWe die Kirchen- geseshle von 1889, 1892 und 185 und damit di€ Wohltaten des Beschlusses des Verwaltungsaus\hu}es zum Pfarr- witwen- und -Waisenfonds vom 17. Juli 1904 über die Erhöhung der Witwen- und Waisengelder keine Anwendung finden, in erhöhtem Maße forgen zu können.
Meine Herren, diese Tatsachen bitte ich auch bei der Frage nah der- Erhöhung der staatlihen Zuschüsse an die Superintendenten nit außer aht zu lassen. Eine Berücksichtigung der betreffenden Wünsche, deren Berechtigung wiederholt auch seitens meines Ressorts anerkannt worden ist, hat zu meinem lebhaften Bedauern für das kommende Etatsjahr angesichts zahlreicher dringenderer Aufgaben sich noch nit durchführen lassen; ich hoffe aber, daß in nähster Zeit die Erfüllung diescr Wünsche möglich sein wird. An dem guten Willen des dies- seitigen Ressorts, dieses Ziel baldigst zu erreihen, bitte ih jedenfalls nicht zu zweifeln. Wenn ich die Ausführungen des Herrn Grafen Hohenthal in bezug auf die Bewilligung der staatlichen Bezüge an die Superintendenten ret verstanden hake, so warnte der Herr Graf davor, daß hierbei in schematisäer Weise verfahren werde, weil dies zu allerhand Uebelständen führen könne. Jh stimme dieser Aufführung vollkommen zu und bemerke zuglei, daß für die Verteilung der Staatêmittel und die Fcstsebung der Entschädigungen im einzelnen Fall nicht s@Gema- tishe, sondern praktische Gesichtspunkte mafgebend sein und vabei alle berehtigten Wünsche zur Erfüllung kommen werden.
Was endli die Frage der Einkommen der evangeliten Geist- li@}keit anlangt, fo ist für die Gehälter der Geistlichen scinerzeit von firhliher Seite ein Anfang8gehalt von 2400 4A und ein Höchst- gehalt von 4500 M als notwendig bezeihnet worden. Wenn das Pfarrerbesoldurgégeseßp das Mindestgehalt nur auf 1800 M bemessen hat, so ist es do seitdem möalih gewesen, aus kir{lihen Mitteln und den Zushußfonts die Mindeslsumme auf 2400 4 vom ersten April 1904 ab zu erhöhen. Das Höchst chalt von 4800 M geht über das seinerzeit kirchliherseits beanspruhte ß hinaus. Weitere Gehaltserhöhung-n müßten, wenn sie kir(liLerseits für erforderlih gehalten werden, aus kirchlihen Mitteln bewilligt werden. Ich glaube, daß dieser Anfpruch wohl mit Net erhoben werden kann, nahdem der Staat zu diesem Zwcck sehr erheblihe Summen zur Verfügung cçestelt hat. Meine Herren, ih weise hierbei nochmals darauf hin, “ daß die Staatsrente von 850000 M, die im Jahre 1904 zur Beseitigung der Reliktenbeiträge der Geist- lihen zur Verfügung gestellt ist, doch au eine Verbesserung der Ein- fommenéverbältnisse der Geiftlihen bedeutet. Staatlicherseits können weitere Mittel zum Zwecke der Erhöhung der Gehälter der Geist- lien auch wegen der Berufungen, die daraus andere Berufsstände her- leiten würden, für absehbare Zeit nicht in Aussicht gestellt werden.
Genickstarre in meiner engeren Heimat Oberschlesien. Diese gefähr- lihe Krankheit, deren Eefährlichkeit ncch die der asiatishen Cholera übertrifft, ist noch nicht anzeigepflihtig, und die Medizinal-
Giaf von Oppersdorff: Jch bedaure das Umsi§greifen der
abteiluyg des Ministeriums kann darum ncch nicht mit vollkommener
Minister der geistlihen 2c. Angelegenheiten Dr. Studt: Meine Herren! Mit dem Herrn Grafen von Oppersdorff - be- flage ih aufrihtig und auf das tiefste die verderblihe Ausbreitung der Epidemie der Genickstarre in Oberschlesien. Der Herr Graf hat darauf verzichtet, von mir nähere Daten zu erhalten, ich halte mi aber dem hohen Hause gegenüber für verpflichtet, zu erklären, daß diese Epidemie einen bedenklihen Umfang erreiht hat und daß die Zahl der Todesfälle den Durchschnitt ganzer Jahre aus der Vergangenheit erheblich überschritten hat. Die Krankheit ist an \ich eine sehr ver- derbliche, sie erfordert große Opfer und die Zahl der Todesfälle ist eine fehr hohe. Sie schwankt zwishen 60 und 80 9/6 der Erkrankungs- fälle. Die ärztlißhe Wissenschaft steht in dieser Beziehung vor einer außerordentlich \{chwierigen Aufgabe, zumal auch die Folgeerscheinungen der Krankheit bei den vom Tode Geretteten ih fast durchweg in einem dauernden Siehtum äußern.
Nun aber, meine Herren, kann ih auf der anderen Seite erklären, daß seitens der Medizinalverwaltung alles geschieht, um der verderb- lichen Seuche Einhalt zu tun. Es ist in den meisten Fällen gelungen, sofort die Erkrankten in die Krankenhäuser überzuführen, um auf diese Weise die Ansteckungsgefahr zu vermindern. Ferner haben die Wohnungen fast durhweg desinfiziert werden können. Es ist außer- dem die Untersuhungsstation in Beuthen erfolgreiß mit der Konstatierung einzelner Krankheitsursachen betraut, und dieses Beuthener Institut hat sich, wie ich hiermit gern anerkennend hervorheben mächle, in diesem Falle außerordentliß bewährt und seine Nüztlichkeit erwiesen. Was die s\onstigen “administrativen Maßnahmen anbetiifft, so versuchen wir die Anzeigepfliht nah Möglichkeit durchzuführen, stehen aber in dieser Beziehung nah Lage der gegenwärtigen Gesegebung leider vor einer {weren Aufgabe. Es ist dem hohen Hause bekannt, daß in den Bestimmunzen des Ne- gulativs von 1835 bezüglih der Anzeigepfliht bei ansteckenden Krank- beiten die Genickstarre niht erwähnt is, und daß nah den Ent- scheidungen des Kammergerichts als der höchsten gerichtlichen Instanz in diesen Fällen die Anzeigepfliht nit dur Polizeiverordnungen eingeführt werden kann. Es bleiben also nur einzelne ad- ministrative Maßnahmen übrig. Eine Besserung dieses Uebelstandes ist nur zu erwarten von dem zur Zeit dem Hause der Abgeordneten vorliegenden Gesetzentwurf, betreffend die Bekämpfung übertragbarer Krankheiten. Ich habe den dringenden Wunsch, daß dieses Gesetz zustande kommen möze, um namentli auh bei dieser Seuchen- gefahr in Oberschlesien der Medizinalverwaltung eine wirksame Handhabe hinsichtlich der Anzeigepflicht zu bieten und den unerwünfchten Zustand, daß die Medizinalverwaltuug derartigen Erscheinungen mit gebundenen Händen gegenübersteht, zu beseitigen.
Meine Herren, Herr Graf Oppersdorff ist ferner auf die Frage gekommen, in „welher Weise die Tätigkeit des Herrn Nobert Koh für staatlihe Aufgaben der Medizinalverwaltung gesichert sei. . Ich darf zunächst erwähnen, daß Herr Robert Koh auf eigenen Wunsch mit Rücksicht auf seinen geschwähten Gesundheitszusland seinen Ab- schied aus der staatlihen Stellung erhalten, daß er aber im übrigen in dankenswerter Weise si bereit erklärt hat, auf dem Gebiete der Seuchenbekämpfung sowohl den preußishen wie den Neihébebörden mit seinem sahverständigen Nate und dem reihen Schate seiner Er- fahrungen zur Verfügung zu stehen. Es ist, um letzteres zu sien, in dem Institut für Infektionskrankheiten hier in Berlin ihm ein Labora- torium eingerichtet worden, und in dem diesjährigen Staatshaushalts- entwurf finden Sie 5000 (6 für die einmalige Einrihtung und 3000 ,( für die laufende Unterhaltung des Laboratoriums vorgesehen. Es ist also Fürsorge getroffen, daß die wertvolle Forshungsarbeit des aus- gezeichneten Gelehrten dem Staate und der Gefamtheit auch in Zu- kunft zur Verfügung gestellt werden kann und staatlicherseits eine dauernde und wirksame Unterstüßung erfährt.
Was die von dem Herrn Grafen Opperédorff ausgiebig behandelte Frage der Trennung der Kinderheilkundé, um mich eines deutschen Ausdrucks zu bedienen, von der inneren Medizin betrifft, so möcte ih die allgemeine Berechtigung der vorgetragenen Wünsche nicht bestreiten. Andererseits muß die staatlihe Verwaltung mit den gegebenen Verhältnissen rechnen, und sie ist Schritt für Schritt bemüht, ihrerseits die von dem Herrn Grafen ja {on anerkannte Einrichtung besonderer Jnslitute für die Kinderbeilkunde noch tunlihft au förde:n. Es ift vom Herrn Grafen Opperödorf {on her vorgehoben, daß hier in Berlin eine besondere Klinik für Kinderkrankheiten besteht unter der Leitung eines sehr bewährten Arztes, des Herrn Heubner, der als ordentlicher Professor an der Universität angestellt ist, und
Bunzlau . E A d — — S R 14.00 14.00 e ‘ R E
Go E E S ; 14,00 14 00 14,30 | 14 30 14,60 | 14 60 ( 7 "gr G E O haben nd „in dem Materialiómus unserer Zeit ihren Schäufe dagegen vorgehen. Ic hoffe, daß der Entwurf des E P Res M la ues P den hewors die iner uwd daßere Misson ‘led, zuv hee | Sehe üer ‘die gunclngefüblhen federten” Krcatcitai, dee | daß ausertem huei Erteaocdinariate besien: eines L Biele cue Ceobshüg, Es S 22 1 14,90 | 19,40 15,40 | 15,90 . ‘ : B L: Z wesentlich von den Geistlihen getragen. Den Staatsbeamten und | dem Abgeordnetenhause vorliegt, recht bald Geseß_ werden möge, | ein zweites in Halle, das jetzt eingerihtet wird; in dem Etat für 1905 E S E r S 2 úts 1320 | 13,40 An 208 2 ie : / den gelten Kommunalbeamten sind die Pensionébeiträge erlassen, vg G A E E a G ist shon eine Summe dafür vorgesehen.
_ S S R G — | — f 0 92 C 9 q i 5 iche ie ; ; ; 5 R ott 2 ; t idi z L . ï 'atsverali E A x n E E Le Sat r o T v6 ml R al s | 13,90 Die Erböbung der. Punttionzinlagen se die Sive tenen | intersferte 19 ben 'Mibislee weden big Cg G Tode | S bitte, tarous qu entnehmen, daß Schritt für Schritt nat Maß E E E 1009 14,25 1670 14% 19,900 } 15,50 Z für dieses Jahres eigentli in bestimmte Aussicht eftellt. Im Ab- | Professors Kcch; es ist ecfreulih, daß er unserem Baterlande erhalten | gabe der vorhandenen Mittel die Unterrichts- und Universitätserwaltung P e s C E Es 2 14 50 15,00 15,00 15 50 15,50 | - 16.00 j bleibt. Zwar hat er die Leitung des Instituts für Jafck ioatkrank- | bestrebt ist, auf diesem Gebiet cine Besserung, au was die allgemeine
Kiel S A O 13,60 : | l Jeordnetenhause wurde gesagt, diese Erhöhung solle keine Dotation t j B At B E P ae , ( l E Gosfar . C S R L 14,50 E06 1e e 16.0 12D für die Kirche sein, weil die Superintendenten gewissermaßen staatliche | beiten in Berlin in andere Hände gegeben, aber damit - ist wissenschaftlihe Seite der Frage anbetrifft, herbeizuführen. Aber,
r L Q s e e E E ; 4 , : Et E î c L S) 2 f - e L g de ’ e p y ' E E E 0D : 12'67 13/00 1300 | 13 33 13/33 1367 ° ¿h O ai Funktionen zu erfüllen haben. Wenn aüh rechtlide Verpflichtungen seine Mitwirkung nicht au?geschaltet Als 189 in Veh meine Herren, mit dieser Tätigkeit allein ist die Sache noch nicht ab-
e L s ( des Staates für die Kirche niht anerfannt werd- c E burg über 10000 Opfer der Cholera fielen, breitete S E i : ; Patrecbees S 10 14,50 1450 | 14,60 14 60 14,80 1470 14.90 n unbedingtes Interesse daran, daß die Kircke hie fp rat dot diese Seuche über 300 preußische Ortschaften aus. Die Be- gelchlossen. Es sind poliklinishe Einrichtungen in zahlreichen H Sulda E S S D E 15 00 a 29 “l Ey: — | ets 3 509 5 9E 16,50 in. Deéhalb mußte dex Staat helfen, roeil die Schwicrigkeiten sich | kämpfung der Seude [leitete damals Robert Kcch, und er erreichte, | sitäten geschaffen, und diese sind vom Herrn Grafen nicht in den Kreis E 2 E E, 15 00 15:00 1566 16D 1.00 | 1005 i 210 Zin 5 ufen für die ianere Arbeir der Kirche an der Volksscele. | daß in diesen 300 Ortschaften nur etwa 1000 Opfer fielen. seiner Betrachtungen gezogen worden. ‘ Gerade die poliklinischen Ein- E e S 14,50 14,50 1500 | 15/00 1560 | 1650 3 100 5! 15,50
I inte ents t 7 / n TTY D i f cel j i; cœ “f c ¿ 5 S s 9 n ® x , Superintendenten haben ¿- B. bei der Fürsorgeerzichung I frage, ob für Professor Ko himeichend geforgt ist. Jm LETTOE rihtungen, die dem Publikum die Möglichkeit gewähren, tagtäglich die Neuß . ‘ c Ï c 13,20 | 14,20 1240
Sund dergl. staatlite Aufzaben llen. Dio 6 JIoh:e wies ih auf die Notwendigkeit einec Verbreitung der Kinder- h Z E ied, ls E — — | 37 1367 | : Staat und Kirhe wird nit E r i emung von beilfunde hin. Es sind darin Fortschritte gemacht worden, für die | erkrankten Kinder dem Arzte vorzuführen und si dort Rat zu holen, Stráübta E a S 15: 16 00 16,40 | 17,40 18,00 | 1860 29 258 : 16 42 [seine Pflichten gegen die Kirche in höherem Maße erfüllt. Die | ich dem Minister danke. Jn Hale ist ein neuer Lehrstuhl errichtet sind von ganz außerordentlihem Werte, und ih glaube, es der Tätig- * atte Sig E a E A 9,39 16 93 17,50 | 17,84 19,14 | 2045 1169 46 7'99 Á Tatholiiche Kirh?2 bat ron Preußen 180 793 0 : worden. Warum sind aber die 34000 A für die*Kind.rpoliklinik de lata (iu! reib A ß cine erbebli t E 14 00 14.80 Mf - “ : 17,33 i E L ( (93 000 A mehr bekommen t : x , keit dieser Einrihtungen zuschreiben zu müssen, daß eine erbe liche Meiken E S 0 ' / 15,00 | 15,80 1640 | 1689 682 1541 als die evangelische, wenn man die Seelenzahl zu Grunde legt. Jch „| niht ofen im Etat dafür angegeben worten? Die Kinderbeilkunde ie der Kindersterblichkeitsverhältnisse im Laufe der Zeit ck 4d 1400 | 14,80 ; 22 mißgöônne das der fatholishen Kirc&e nit; aber die evangelische muß als Hauptfah anerkannt werden, und sie muß befreit werden | Besserung der Kinderfterblihkeitsverhältnisse im Laufe der Zeit hon
D i s PLLT O P A T j rbe (m N ; j e i E E N / y j G 15,00 | 1526 Kirche follte doch bald in das richtige Verhältnis einr je | von der Bevormundung durch die innere Medizin, deren | eingetreten ist. Plauen i. V. . Prio — 14,00 | 1400 15,00 | 1500 Superintendenten werden von der Kirche gewäbit, es E a Vertreter über jone nur nebenamtlich unterrihien. Wenn Aber ih muß dabet einen Appell an die Bevölkerung selbst ridten. Es
worilid, wenn sie vom Staate ressorlieren sollten. Mat k t- | fe von der inneren Medizin getrennt würde, könnte allerdings ein sind zum Teil s{lechte Gewohnheiten der Bevölkerung, der Familie hietener Gegner ter Trennung von Kirche und S Pn ante Mangel an Patienten eintreten, aber für die Abi nnung der ¿ S ; g 2 E G lenseits des Rheins sich vollziegt und t déltrutiT 0) Wle sie Dat von der inneren Medizin sprechen andere wihtige Gründe. | s{chlechte Wohnungéverhältnisse, die diese Kindersterblichkeit herbei- M endenzen zugute kommt, und doch beozauern, wenn für die (r- er innere Klinifer hat keine genügende Vorbildung für die Kinder- | führen. Mit Genugtuung kann ih konstatieren, daß die yrivate Ahöhung der Funktiorszulagen ‘dieser Weg eingeshlagen wird. Der | beilkunde. Ich weise hierfür auf die Autführungen des Professors Heubner | Wohltätigkeit sich {on dieser Verhältnisse bemächtigt und ein ganzes Staat greift in zu viele Einzelheiten ein, daber der bureaukratische hin. Die inneren Kliniker, sagt Heubner, können die Kinder heilfkunde gar Neg von Vereinen allmählih geschaffen hat, die im Wege der Selbst- n pa a A rSéotegunents, Die evangclishe Kirche muß eine e g. ra E PNDILAN L e De A 2e E M Da EE hilfe dafür sorgen, daß s{lechte Gewohnheiten niht weiter als Ursache — cHUngSsrelhe D ständigke : cbi edeuten etjtel worden ist, , 7 L G geh f : inserm Volt be npigteit erhalten ; dann wird | auf diesem "h: eren Kliniker - in verderbliher Weise fortwirken, und daß andererfei1s die sanitären
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L r C Le li di ; : : n M E c s 15 00 15 40 : 2:
t Urach L a L — — 15,40 16 09 16,20 | 17,00 2377 6,26 16:93 E Heidenheim . 15,20 | 15,20 16,00 | 1700 2 096 338 þÞ 16/01
E A 1,0 7 : avenéburg A 14,00 14,70 14,80 | 15,00 16,20 1 1800 5 583 f 15,04
bo DO DODO TO P D R
an L 2 L R f 14 80 14 80 14/90 14 90 15,40 E A E E L E Ql 14,40 14 60 14,89 15.00 15 20 ;
1 j ; 4,81 5, 16/00 414 f i : Offenburg — -—— 15,00 16 09 16 25 16,50 15 4 a2 Zc 1750
15/49 41 611 i 15,00 E L 22 E A 60 14/50 15,50 15 50 |
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e dem Stgate und unserm Volk in erhöhtem Vi;aß ; ; listen, aber nit von inneren Klinik?ern geleistet worden, Was kann tande sein. d ‘aue zu dienen’ lin geschchen, um auf diefem Gebiete Besserung zu hafen? Die Kosten Verhältnisse überhaupt und vornehmlih in den Wohnungen der Ar-
für ein Gxtraordinariat für Pädiatrie sind fehr bedeutend, aber die beiterbevölkerung cine Besserung erfahren, von der ich nur wünsche,
Minister der geistlichen 2c An 2 p : : p 4 - Angelegenheiten Dr. Studt: | Kosten dürfen nit aus\hlaggebe: d scin. Wir müssen an jeder Uni- ; Meine Herren! Der Herr Graf H y L versität eine Kinderklinik mit 20 Betten verlangen. Wir sind gegen- | daß sie sich noch in weiteren Dimensionen vollziehe. :
cer Pras Hobenthal möge mir ¿unächst | über anderen Ländern auf diesem Gebiete noch im Rüktande. Auf Schritt für Schritt, kann ich nur nohmals bkêtonen, wird von
Pes ) M D FLmetms gestatter, daß eine große Zahl der bon ihm | die 35 Millionen preußischer E:nwohner gikt cs nur cinen Ordinarius | der Unterrihts- und Medizinalverwaltung dafür gesorgt, daß die
g en Wünsche und Bestrebungen roesentlih in den Wirkungs- | und zwei Extraordinarien für Kinderheilkunde. Das is} nicht mehr klinishen und poliklinishen Einrichtungen einen weitecen Ausbau er- kreis der evanzelisen Geieralsynode fallen und dort entweder | Altpreußische Sparsamkeit, sondern — verzeihen Sie den Ausdruck — fahren. (Bravo!)
schon eine ausgiebige Behandlung erfahren haben, odec doch in Nückständigkeit. Jährlich sterben 250 000 Kinder unter einem Jahre Miuistetaihelio itr Faitanibllikm De Germär: Bis
/ k in Preußen! Möge bald auf jeder Universität ein solcher Lehrstuhl s Zukunft erfahren werden. Ich bitte dabei ¡u berüdsihtizen, für Ae ede 6 Hauptfach vothanden sein. Vorredner aus dem Hause hat betont, daß der Mangel an Ordinariaten
E e N E E — diet ‘ 6 Waren 13,50 13,50 13 90
Bad L BEE. 6 1470 | 15,50 15,50 os a P i, A Ed 14,30 14,30 — s 14,70 14.70 «Pt e s irie 4 64 1D 1A T 1600 1650 | 1750 17,60 92 359 15,87 | 95.3
Bemerkungen. Die verkaufte Menge wird auf volle Doppelzentner und der Verkaufswert auf : b i ; me Z : j de uf volle Mark abgerundet mitgeteilt. Der j 7 Gin liegender Strich (—) in den Spalten für Preise ha: die Bedeutung, daß dec berreifende Pceis nichi vorgelöminèn Ut d s aci ay D R el 1d dus u, daj, E Ballen “rur
13.90 8 180 64° 13,67 13.90 200 2 780 : 13,96
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