1905 / 81 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 04 Apr 1905 18:00:01 GMT) scan diff

R a, E E S L CNAILE

erlebte, wurde am Sonntagnachmittag mit starkem Erfolge im Lusts

aufgenommen. Die Gewerkvereine haben sich dem Vorgehen des Holzarbeiterverbandes in dieser Frage angeschlossen.

In Breslau wurde, wie demselben Blatte telegraphiert wird, nah vergeblich unternommenen Einigungsversuchen zwischen der Innung und dem E der Steinsegzer betreffs der Feststellung des Lohntarifs gestern die gesamte Gefsellenshaft, etwa 100 Mann, von der Innung ausgesperrt.

Aus Cöln wird dem „W. T. B.* pemeltet, der Boykott- Schußverband der Nheinish-Westfälishen Brauereien habe beschlossen, daß 34 größere Brauereien von Cöln und Um- Cen am 5. d. M. sämtliche der Organisation angehörige

rauereiarbeiter aussperren bezw. ihnen fündigen sollen, weil über die Cölner Brauerei Alteburg, die zwei Brauer entlassen hatte, der Boykott verhängt wurde, obwohl daz Schiedsgericht ents schieden Nis seien zu Recht entlassen worden.

In Zürich sind, nah einem Telegramm der «Frkf. Ztg.“, gestern etwa 3000 Maurer und Handlanger in den Ausstand getreten. Sie fordern die Festseßung eines Minimallohns. Seit aht Tagen streifen dort, der „Köln. Ztg.* zufolge, auh die Shuh macher.

Kunft und Wissenschaft.

IX. Internationale Kunstausstellung zu München 1905. Die Bau- und Dekorationskommission wählte den Akademie- professor Franz Stuck zu ihrem Vorsißenden. Die Ausführung der baulihen und dekorativen Umänderungen wurde dem Professor Emanuel Seidl übertragen.

Theater und Musik.

Lustspielhaus. Carlot Gottfrid Reulings Komödie „Der Mann im Schatten“, die vor Jahren im Deutschen Theater ihre Uraufführung

spielhause gegeben. Das s{wermütige Grundmotiv der Komödie, das, wie bei den griehischen Schicksalstragödien, den Glauben an eine feste Vorherbestimmung voraussett, trat in der Darftellung nur am Anfang und am Schluß der Komödie und auch da nur {heu bervor. Der Hauptnachdruck wurde auf die humoristischen Szenen gelegt, die auch den breitesten Raum in Anspruch nehmen; mit großem Geschick und föstlihem Behagen spielte bier Friß Beckmann die Rolle des selbstgefälligen, unfähigen Empor- kömmlings Merkel, dem niht nur Geld und Gut unverdient in den Schoß gefallen sind, sondern dem auch die unbeilvollsten Zufälle zu Glücksträgern werden. Er veranshaulihte höchst ergößlih, wie die verhängnisvolle Rede, die dem begabten jungen Gelehrten Bergmann seine Zukunft kojtet, für ihn nur eine weitere Sprosse auf der Leiter des Erfolges wird. Trotz der praktishen Beweisführung für die Theorie der „Sonnenkinder“ und „Scattenkinder“ Fortunas vermohten die Zuschauer gestern so wenig, wie {hon früher, an die unbedingte Wabrheit dieser Formel zu glauben. Dazu hat der Dichter selbst die Charaktere zu fein und zu wahrhaftig ge- zeihnet. Es drängt si überall die Wahrnehmung auf, daß nit die Launen des Glücks für den jungen Helden die Urfache bilden, daß er der Mann im Schatten bleibt, ader daß sein Schicksal durch seinen Charafter bedingt wird; feine Unentschlofsenheit läßt ibn nie zu rehter Zeit das Glück bei der Stirnlocke erfassen. Diese Wahr- heit trat in der zart und dicterisch empfundenen Sch{luß- szene stark und deutlich hervor. Sie erzielte auch dur ihre geshickte Inszenierung eine tiefgehende Wirkung. Merkel hat eben am Fenster, von der Sonne hell bestrablt, seinen jubelnden Mitbürgern auf der Straße eine Dankrede gehalten, die ihm der junge Gelehrte, im Statten stehend, fouffliert; da nähert sih ihm des reihen Mannes Töchterlein mit der Frage, warum er nicht felbst den ihm gebührenden Play einnehme. Ec aber beharrt auf seinem s{wermütigen Gedanken, daß das Glück stets an ibm vorübergehe; und nun geht das Glück an ihm vorüber, als Trude mit \{merziihem Aufschauen zu ihm zur Tür binausschreitet. Diese Szene spielte Rudolf Lettinger mit ergreifender Schlichtheit: er brachte überhaupt für den „Mann im Satten* einen liebenswürdigen, ver- träumten Zug, eine Unsitherheit der Haltung mit, die von vornherein seine praktischen Mißerfolge erklären. Um die beiden Hauptpersonen, des Sonnenkindes und des Mannes im Schatten,

chart sih eine große Zahl gut beobahteter Epi'odenfiguren, die von

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den Darstellern zumeist etwas derb, aber darum nit minder wirksam ausgestaltet wurd?n; unter ihnen* ist Herr Impekoven in der Rolle des Schneiders Lehmann zu erwähnen. Frau Malinger führte die kleine Partie der Trude anmutig durch. Die Zuschauer hatten ihre berzlihe Freude an dem humorvollen Werk; nur der dritte Aufzug mit seinen breit ausgesponnenen politischen Diskursen ließ in der Wirkung etwas nach.

Im Königlihen Opernhause Carmen" von Georges Bizet wiederholt. Die (Carmen), Dietrih (Micaëla), die Herren Naval (Don José), Hoff- mann (Eécamillo) find in den Hauptrollen beschäftigt. Dirigent ift der Kapellmeister von Strauß. Die Erstaufführung von E. Humperdincks komisher Oper „Die Heirat wider Willen“ ist nunmehr endgültig für den 14. April festgeseßt. Jn den Hauptrollen wirken die Damen Destinn, Herzog sowie die g Berger, Hoffmann, Knüpfer und Philipp mit. Dirigent ift der Kapellmeister Dr. Strauß. :

„Merlin“, Tragödie in fünf Aufzügen von Gustav Renner, wurde für das Königlihe Schauspielhaus zur Auf- führung angenommen. Frau Nuscka Bute und Herr Boetther find von ihrem -St. Petersburger Gastspielurlaub zur ückgekehrt. Erstere spielt von morgen, Mittwoch, ab wieder in „Göß von Berlichingen*“ Gößens Gattin Elisabeth, und Herr Boettcher die Rolle des Liebetraut.

Im Zentraltheater beginnt am 14. d. M. das Theater des Westens cin Gesamtgastspiel, und zwar ift der Spielplan, wie folgt, festgeseßt : Am 14. April: „Der Barbier von Sevilla“; Sonnabend, den 15. April: „Die Liebeëfestung“; Sonntag, den 16. April, Nachmittags 3 Uhr: „Der Barbier von Sevilla“, Abends 7E Uhr: „Der ‘aran Montag, den 17. April: „La Traviata”. Der Vorverkauf beginnt morgen.

wird morgen, Mittwoch,

Der Tenorist Werner Alberti wurde von Seiner Majestät dem König von Rumänien zum Kammersänger ernannt.

(Der Konzertberiht befindet sh in der Ersten Beilage.)

Mannigfaltiges. Berlin, den 4. April 1905.

Am Sonnabend, den 15. d. M., Abends 84 Uhr, veranstaltet der Verein für Schulref orm eine öffentlihe Versamm- [lung im Architektenhause (Wilhelmftraße 92/93, Saal C) mit folgender Tagesordnung: „Wesen und Wert der Reformschule“. Der Gymnafialdirektor Ramdohr ¿und die Herren Professor Gürke und Feller Haeseler aus Hannover werden über die Erfahrungen der

eibnizshule (Gymnasium mit Realgymnasium) sprechen.

Der nähste der volkstümlihen Vorträge gegen den Alkobolismus in der ständigen Ausstellung für Arbeiter- wohlfahrt (Charlottenburg, Fraunhoferstr. 11/12) findet morgen, Abends 8{ Uhr, ftatt. Herr S. Katzenstein wird über „Alkohol und Arbeiterfrage“ \prehen. Der Zutritt if für jedermann frei.

Eine „Planeten-, Kometen- und Mondnacht* veranstaltet die Treptower Sternwarte am Sonnabend, von Abends 7 Uhr bis Sonntag, Morgens 5 Uhr. Dur Extrawagen wird für die Rück- beförderung na Berlin gesorgt. Am frühesten können beobachtet werden der „Merkur“, die „Venus*, der „Jupiter* und der Mond. Alsdann spricht der Direktor Archenhold Abends um 9 Uhr, unter Vorführung ¿ahlreiher Lichtbiider, über alle Objekte, die in dieser Nacht gesehen werden fönnen. Nah dem Vortrag werden die übrigen Planeten „Neptun“, „Mars*, „Uranus* und „Saturn“ und die jeßt sihtbaren Kometen mit dem çroßen Fernrohr gezeigt. Der Preis für die ge- samte Veranftaltung beträgt bei vorberiger Bestellung und Einsendung des Betrags an das Bureau der Sternwarte 3 4 (an der Kasse 5 K). Sollte der Himmel bewölkt sein, so behalten die Karten für ent- sprehznde Einzeibeobahtungen Gültigkeit.

Im Zirkus Schumann merkt man niht, daß die Spielze’t sih bald ihrem Ende näkert. Immer wieder weift das Programm irgend eine Neubeit auf und zeigt abwecslungsreiche Aenderungen.

Damen Goetze .

So haben dort zwölf chinesische Gäste jezt ihren Einzu ; welche die verschiedenartigsten Künste cie Leitung ibres Peiten Ching-Ling-Foo auf dem Gebiete der Akrobatik, des Jonglierens und der „Zauberei* vorführen. Namentlich in leßterer Hinsicht werden von dem eben Genannten wahrhaft erstaunliche Leistungen geboten, deren natür lichen Zusammenhang man s{chlechterdings nit zu erfafsen vermag. Az

einzelne Sonderspezialitäten der Trupye wie die „Eleinfüßigen Frauen“ anmutige, puppenhafte Wesen, ferner „Po-ta-to“ und „Chad-rg“' kleine, „Die menschliche Schnecke“, bezw. „Der zweiköpfige Knabe“ ge: nannte Akrobaten von staunenêwerter Körpergewandtheit, erregen all, gemeines Interesse. Ebenso ein etwa zehnjähriges, zterlideg Mädchen, die Tochter Ching-Ling-Foo's, das verschiedene kleine Lieder in englisher Sprache ret verständnisvoll mit auffallend kräftiger und wohllautender Stimme sehr graziòs vorträgt. Der Ankündigung , zufolge werden edoch die ostafiatischen Künstler, die in ihrer eigenartigen, farbenprähtigen Landestraht erscheinen, nur nog während kurzer Zeit hier auftreten. Die Darbietungen der

inzwischen nichts an ihrer Anziebungéêkraft «verloren und sind wie immer durch verscbiedene neue Tis bereihert worden. So finden beispielsweise die dressierten Hunde des Fett Cottrell, die u. a. ay

nach Musik zu tanzen verstehen, lebhaften Beifall, ebenso dzs fomishe Entree ter beliebten Clowns Adolf und Cy mit ihrem provisorishen „Auto“. Im Mittelpunkte wm rein equestrishen Programmnummern stehen Herr Kommissionêrz Schumann und seine Tochter, die elegante jugendliche Schulreiterin, Fräulein Dora, denen si die Reitkünstlerinnen Geschwister Minniggio, die amerikanische Parforcereiterin, Miß Stickney, sowie Mr. Browz als „Buffalo Bill* würdig anschließen. Die phantastische, wildbewegte Pantomime „Eine Nordlandsreise“ bildet nah wie vor den glanz vollen Schluß der Vorstellungen und findet allabendlih wohlverdiente Anerkennung des stets gut beseßten Hauses.

__ Breslau, 3. April. _(W. T. B.) Wie hiesigen Blättern aus Liegniß gemeldet wird, ist bei dem aestrigen Eisenbahnunglüdck

gestern unter ten Trümmern gefunden. Mädchen wird noch vermißt. Eine Frau ist ihren Ver, leßungen erlegen. Die Aufräumungsarbeiten dauern foit.

Darmstadt, 3. April. (W. T. B) Seine Königliche Hoheit der Großherzog bat das Protektorat über den vom 19. kz 22. Juni hier stattfindenden 1X. Delegiertentag des V: bandes deutsher Journalisten und Schriftsteller ütz nommen.

Odense, 3. April. Regierung bei der biesigen Andersen-Feier, Gebeimer Ober, regierungs8rat Dr. Matthias (vgl. Nr. 80 d. Bl.), hat geftern von dem Reichskanzler Dr. Grafen von Bülow folgendes Tele- gramm erbalten:

„Bitte, begrüßen Sie das Andersen-Komitee auch in meinem Namen. In aufrihtiger Verehrung für den dänishen Dichter, der mit seinen Werken voll tiefen Gemütes und sonnigen Humors auth in Deutschland bei Groß und Klein kein Fremder ist, nehme ih an der Hundertjahrfeier berzlihen Anteil.“

Der Bürgermeister antwortete mit einem Telegramm, . in dem er erklärte, daß es für Odense eine Freude gewesen fei, einen Vertreter der preußischen Regierung empfangen zu können, und daß

Glanz verliehen habe.

New York, 3. April. (W. T. B.) In Zeigler (JZllinois) wurden durch eine Gaserplosion in der Kohlengrube von

schäftigt worden sind.

(Fortseßung des Amtlichen und Nichtamtlichen in der

Ersten Beilage.)

Theater. Königliche Schauspiele. Mittwoch: Opern-

haus. 90. Abonnementsvorstellung. Carmeu. Oper in 4 Akten von Georges Bizet. Text von Henry Meilbac und Ludovic Halévy, nah einer Novelle des Prosper Merimée. Musikalische Leitung: Herr Kapellmeister von Strauß. Regie: Herr NRegifseur Braunschweig. Ballett: Herr Ballettmeister Graeb. Anfang 7# Uhr.

Scauspielbaus. 14. Abonnementsvorstellung. Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand. Schauspiel in 5 Aufzügen von W. von Goethe. Negiè : Herr Oberregisseur Grube. Anfang 7 Ubr.

Donnerstag: Overnhaus. 91. Abonnements- vorstellung. Don Juan. Oper in 2 Akten von Wolfgang Amadeus Mozart. Tert von Lorenzo da Ponte. Nach dem Original der ersten Aufführung in Prag, überseßt von Hermann Levi. Anfang 74 Ubr.

Schauspielhaus. 15. Abonnementsvorstellung. Prinz Friedrich von Somburg. Schauspiel in 5 Auf- ¡ügen von Heinrih von Kleist. Anfang 7{ Uhr.

Neues Operntheater. Sonntag: Medea. Trauer- spiel in 4 Aufzüaen von Franz Grillparzer. Anfang 74 Ubr. Der Billettvorverkauf findet vom Donrersêtag, dem 6. April, ab im Schauspielhaus am Schalter I ftatt.

Hartleben.

bof Zoologischer Juan,

Undine. Frauen.

Deutsches Theater. Mittwoch, Abends 74 Ubr: Schufselchen.

Donnerstag, Abends 7x5 Ubr: Wilhelm Tell.

Freitag, Abends 74 Ubr: Zum ersten Male: Die Bohème.

Juan.

Berliner Theater. Mitiwoch: Gastspiel von Tol Kainz. Die Jüdin von Toledo. Anfang ú T.

Donnerstag: Gastspiel von Joseph Kainz. Der G’wifsfenswurm. Anfang 74 Ubr.

Freitag: Zapfenftreich. Anfang 74 Uhr.

Sonnabend: Gastspiel von Joseph Kainz. Zum ersten Male: Das Fest des St. Materu. Hierauf: Der Misanthrop. Anfang 74 Uhr.

nachtêtraum.

Anfang

Lessingtheater. 8 Uhr. : Donnerstag: Elga. Anfang 8 Uhr.

Freitag: Traumulus. Anfang 7# Uhr.

Mittwoch: Elga.

Die Bäuerin.

Familientag.

Schillertheater. 0. Mittwo{, Abends 8 Ubr : Augen rechts! Komödie in 3 Akten von Jon Lehmann. L f sittliche Forderuug.

Donnerêtag, Abends 8 Ubr: Pension Schöller. ¿5reitag, Abends 8 Uhr: Krieg im Frieden.

N. (FriedrichWilbelmstädtishes Theater.) Mittwoch, Abends 8 Ubr: Der Leibalte. Komödie in 3 Akten von Lothar Schmidt.

Donnerstag, Abends 8 Ubr: Der Leibalte.

Freitag, Abends 8 Uhr: Ju Behandlung.

Theater des Westens. (Kantstraße 12. Babn-

gierigen Frauen. Donnerstag (24. Vorstellung im Abonnement): Alessandro Stradella. Freitag (24. Vorstellung im Abonnement): Don

Sonnabend, Nachmittags 24 Ubr: Preisen: Romeo und Julia. Abends 74 Uhr: Zum 50. Male: Die neugierigen Frauen.

Sonntag, Nachmittags 3 Ubr: Zu halben Preisen : Abends 74 Uhr: Die neugierigen

Uationaltheater. (Direktion: Hugo Beer. Weinbergëweg 12a— 13b.) Mittwoch: Die lustigen Weiber von Windsor.

Donnerstag: Gastspiel von d’Andrade. Don

(Wallnertheater.)

Hierauf: Die i Ein Aft von Otto Erich | Xanrof. ersten Schwank in

Sonnabend: Zum Crevette. Fevdeau.

Sonntag, Toupinel.

rektion : S Uhr: 3 Akten von Curt Kraag. tourist*.)

Kren u. Schönfeld.)

Garten.) Mittwoch: Die neu-

Anfang 7ck Uhr. frefser

Bentraltheater.

klein I Oen (nur noch neun Aufführungen) :

von Franz Lebár.

ite Abends: Die Juxheirat.

8 Uhr:

Refsidenztheater. (Direktion : RihardAlexander.) Mittwoch, Abends 8 Uhr: Hotel Pompadour. S{hwank in 3 Akten von Anthony Mars und Leon Deutsch von M. Schönau.

Donnerstag und Freitag : Vote E adante. Male: 4 Akten von Georges

Nachmittags 3 Ubr:

Thaliatheater. (Dresdener Strafe 72/73. Di-

Mittwoch, Abends Der Kiiometerfrefser. (Verfasser vom „HocW-

Donnerêtag und folgende Tage: Der Kilometer- Sonntag, Nachmittags 34 Ubr: Charleys Tante.

Mittwoch,

Die eirat. 8 Ba BUE ut

Donnerstag und folgende Tage: Die Juxheirat. Sonntag, Nachmittags: Der Zigeunerbaron.

Operette in 3 Akten von Juliu

Vach-Becthoven-Brahms Abend von Gabrilowitsch und Alexaudcr Petschuikoff.

Zirkus Schumann. Mittwoch, Abends präzise Ubr: Grande soirée équestre. Elite programm. Nur kurzes Gastspiel. Zwölf Originalchinesen, darunter der berühmte Ching- Ling-Foo. Das größte aller lebenden Wunder. Little Chee- Toy, in dieser Art noch nie dagewesen. Chad-ru, der zweiköpfige Knabe. Po.ta-to, die mens{liche Schnecke. Die berühmten kleinfüßigen Frauen 2. Zum Schluß: Die große Pracht- auéstattungêpantomime: Eine Nordlandsreise.

R c R G | D T: A E a R R E Ee P R A Familiennachrichten.

Herzogin

Der selige

Schwank in

Gericht8assessor Franz Tillich (Groß-Rosen— Stettin). Frl. Maraarete Kipke mit Hrn. Ge- rihtsafsessor Nudolf Siebe (Breslau). Verehelicht: Hr. Frl. Ursula Mickeli (Zabrze). Geboren: Ein Sohn: Hrn.

Abends 8 Uhr

Hrn. NRegierungsreferendar Maléburg (Potédam). Eine Tochter: Hrn. Rittergutsbesiger Friy Maetshke (Rüderédorf

Gestorben: gr. Oberstleutnant z. D. Otto von

Bellealliancetheater. (Bellealliancestraße 7/8. | j S1) Direktion: Kren u. Schönfeld.) Mittwo{, Abends noch einmal so lieben! Aus-

anderen ständigen Mitglieder des Schumannshen Instituts habey E

(vgl. Nr. 80 d. Bl.) außer dem Schaffner Hauke au ein sechs, 5 jähriges Mädchen ums Leben gekommen; die Leihe wurde Ein sechziehnjähriges k

(W. T. B.) Der Vertreter der preußischen

das Telegramm des Reichëkanzlers dem Festtage einen besonderen

Iosef Leiter 20 Personen getötet und 18 verwundet. Man | vermutet, daß die Erplosion bôëwillig herbeigeführt worden ift, weil E seit den [leßten Auéëständen dort nur nihtunionistishe Arbeiter be:

Beethoven-Saal. Mittwoch, Abends 8 Uhr:

Verlobt: Adelheid Freiin von Richthofen mit Hrn. |

Bergwerksdirektor Sattig mit 1

Major Frhrn. Schenck zu Shweinsberg (Berlin). Hrn. Ritt- 5 meifter Hans von Meßling (Frankfurt a. O.). Hermann von der

Lustspielhaus. (Friedrihstraße 236.) wo, Abends 8 Uhr: Der Familieutag. Donnerstaa, Abends 8 Uhr: Der Familientag. Freitag, Abends 8 Uhr: Eine Abrechnung.

Freitag: Fra Diavolo.

Sonnabend: Die Jüdin.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zar und Zimmer- maun. Abends 73 Ubr: Fra Diavolo.

Neues Theater. Mittwo%: Ein Sommer-

Donnerstaa: Ein Sommernachtstraum. Freitag: Ein Sommeruachtstraum.

Mitt-

(Rofa Bertens, als Gast.)

Sonnabend, Nacbmittags 3 Ubr: Neueinstudiert : Das böse Prinzeßchen. Abends 8 Uhr: Der

stattungépcfse mit Gesang und Tanz in 3 Akten- von Eau und Alfr. Schönfeld. Musik von Max Schmidt.

Donnerêtag und folgende Tage: . . . noch einmal so lieben!

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Der Hütten- besißer.

Trianontheater. (Georgenstraße, zwischen Friedrih- und Universitätsstraße.) Mittwo%: Ihr Alibi. (Les Duponts.) wank in 3 Akten von F Gavault. Deutsch von Max Schoenau. nfang 8 Ubr. Donnerstag und folgende Tage: Jhr Alibi.

Konzerte.

Singakademie. Mittwoch, Abends 8 Ubr: TV. Rammermusifabend von Professor Georg Schumann, Professor Karl Halir, Königlichem Kammervirtuos Dugo Dechert. “G

Frankenberg-Lüttwiß a. d H. Bielwiese (Liegniv). Fr. Generalleutnant Marie von Trenk, ge

Hoseus (Görlig). Frl. Jeannette von Randow (Charlottenburg, Kr. Wirsiß). Ehbem. Oberin

Câcilie von Stülpnagel (Danzig). Hrn. Haupt- | f

mann von Ovens Söhnen Manfred (Liegnitz).

Verantwortliher Redakteur Dr. Tyrol in Charlottenburg.

Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin,

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlag#- Anstalt Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.

Zehn Beilagen (einschlieslich Börsen-Beilage), sowie die Juhaltsangabe zu Nr. 6 des öffent lichen Anzeigers (einschließlich der unter Nr. 2 veröffentlichten Bekanntma gen), betr Kommanditgesellschaften Aktieu und Aktieu-

gesellschaften, für die Woche vom 27, Märi bis L. April 1905,

zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlich Preußishen Staatsanzeiger.

„Z O.

Erste Beilage

Berlin, Dienstag, den 4. April

1903.

Marktort

gering Gezablter Preis für 1 Doppelzeutner

Verichte von deutschen Fruchtmärkten.

Qualität j mittel h gut Verkaufte

Menge

niedrigster | |

höchster | niedrigster | höchster | niedrigster | höchster

Doppelzentner

A E A

ZBußerdezin wurden am Markttage (Spalte i) nach übershläglt&er Schäzung verkauf dem Doppelzentne7 {Preis unbekannt)

Dur(hschnitts- ‘Marktte Verkaufs- prets ( age für s | wert 1 Dovpel- Durch- | zentner ¡uitts- | preis

M K M

15,10 15,00 16,80

Sirelau «s ip Strehlen i. Schl. Löwenberg i. Schl. Oppeln . 1 Aalen i Wrttbg. .

Geislingen . Babenhausen Slertifsen . - - Aalen i. Writbg. . Meßkirch. .

Polen - Us S

Saa Streblen i. Sl. . Grünberg i. Schl. Löwenberg i. Schl. Ovpeln Í E a S o Aalen î. Wrtibg.

U. 6D:

osen . G E 13,30 E E a i S A 14,00 Löwenberg i. Schl. Se e 14,70 E Q 15,00 Aalen i. Writbg. .

Pofen .

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Nen i. 5 14,60 rünberg î. Sl.

Löwenberg i. Schl. G Es 13,30

E 14,40

E S S E A

Aalen i. Writbg. . L020

13,20

Weizen. 16,50 } 16,60 | 17:10 | 16 80 | 17,20 16,50 18,00

16,10

16,00 5 15,90

15,00 16.80 17,00

16,00 --- | 17,50 21.00. f 21,00 | | Kernen (enthülfter Sþpelz, Dinkel, Fesen).

19,20 19,20 | 19,40 19,80 eh i 19,20 19,20 17,60 17,60 |

17,70 17,70 19,99 20,14 4 20,40 20.40 18,70 18,70 |

18,80 18,80

15,90 | 16,80 00 L 17,20 | 16,50 | 17,50 | 18,00 |

î

Roggen. 1280 |

13,00 13,50

13,00 13,40 14,00 14,60 15,40

12,6 13,2

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0 0

-

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13,40 14,00 10.4 1890 (C0 | 15,20

Gerfte.

15,30 16,00 15,50 16,00 18,70

Hafer. |

14,50 15,00 15,40 13,70 15,00 13,20 16,60

| 13/30 13,00

3,3

p Q s e A

16,00 x 16,00 120 15,90 ¿ 16,00 29 18,70 15

14,80 15,009 15,10 15,50

14,30 15,09 15,10 15,50

13,80 14,00 14,70 15,00

14 50 5 14,20 | 14 80 | |

14,50 13,80 14,80 15,00 13,50 14,80

15,40 |

14,80 x 15,00 80 15,40 s

13,70 x 15,00 46 14,20 110 16,60 96

13,70 14/60

13,30 14/40

1520 |

15,00 13,50 14,80

15,92

Bemerkungen. Die verkaufte Menge wird auf volle Doppelzentner und der Verkauf8rwwert auf volle Mark abgerundet mitgeteilt. Der Durhshuittsyreis wird aus den

16,00 16,00 16,24 17 83

2 400

16.23

Ia. 1

32 4 100

19,37 19,20

90,14 18,69

19,42 | 19,40 |

12,84 13,00 13,73 14,38 15,20 14,10 15,00

15 50 18,70

14,50 1180 14,75 213, 70: | 222, ; R L1G 10 5,87 | 927.3,

unabgerundeten Zabken berechnet.

681 14,80 1 1500 13.64 1 1523 15,93 1

Fin liegender Strich (—) in den Spalten für Preise hat die Bedeutung, daß der betrefende Preis nih: vorgekommen ift, eia Punkt (.) in ven legten sechs Svalten, daß entsprehender Bericht fehlt,

Personalveränderungen.

Königlich Preußische Armee.

Offiziere, Fähnriche usw. Ernennungen, Beförde- rungen und Verseßungen. Im aktiven Heere. Gibraltar, an Bord des Dampfers „Hamburg“, 1. April. v. Flatow, Gen. Major und Abteil. Chef, zugeteilt dem Großen Generalstabe, mit Wahrnehmung der Geschäfte des Direktors der Kriegsakademie be- auftragt.

Abschiedsbewilligungen. JmaktivenHeere. Gibraltar, an Bord des Dampfers „Hamburg*, 1. April. Lißmann, Gen. Lt. und Direktor der Krieg8akademie, in Genehmigung seines Abschieds- gesuchs mit der geseßlichen Penfion zur Disp. gestellt. v. Winter- feld, Oberlt. im 1. Garderegt. z. F., behufs Uebertritts in den Hof- dienst Jhrer Majestät der Kaiserin und Königin mit der geseßlichen Persion zur Disp. gestellt und gleichzeitig bei den Res. Offizieren des geaannten Regts. wiederangestellt.

Beamte der Militärjustizverwaltung.

Durch Allerhöchste. Bestallung. 21. März. Gerichtsafsessor, zum Kriegsgericbtsrat ernannt.

Dur Allerhöchste Kabinettsordre. 2. März. Horn, Kriegëgerihtsrat vom Generalkommando des XV. Armeekorvs, auf seinen Antrag aus dem preuß. Militärjustizdienst entlafsen.

Durch Verfügung des Kriegsministeriums. 9. März. UebelsSbhäusfer, KriegsgeriWtsrat vom Generalklommando des XVI. Armeekorps, zum Generalkommando des XV. Armeekorps, Velbagen, Kriegsgerihtsrat vom Gouvernement Thorn, zum General- kfommando des XVI. Armeekorps, zum 1. April 1905 versetzt.

24. März. Mewes, Kriegsgerihtsrat, dem Gouvernement Thorn vom 1. April 1905 ab überwiesen, bleibt bis dahin im Kommandoverbältnis bei der Gardekav. Div.

Beamte der Militärverwaltung.

Durch Allerh öchstes Patent. 18. März. Hoeke, Rech- nungêrat, Geheimer erpedierender Sekretär im Kriegsministerium, der Charafter als Geheimer Rehnungsrat verlieben.

Durch Allerhöchsten Abschied. 2. März. Gummel, Kahl, Jannasch, Bauräte, Militärbauinspektoren in Stralsund bezw. in Caffel und Karlsrube, bei ihrem Ausscheiden aus dem Dienst mit Pension der Charakter als Geheimer Baurat verliehen.

Durch Verfügung des Kriegsministeriums. 24. De- ¡ember. Schrader, Köhler, Bekleidung8amtsrendanten vom XV1I. bezw, XLV. Armeekcrpys, zum 1. April 1905 gegenseitig verseßt.

Königlich Sächfische Armee.

Offiziere, Fähnriche usw. Ernennungen, Beför- derungen, Versezungen usw. 28. März. Benthien, Hauptm. und Battr. Chef im 7. Feldart. Regt. Nr. 77, scheidet behufs Uebertritts zur Kaiserlichen Schu truppe für Südwestafrika mit dem 9. April D S. Menzel, Oberlt. im 8. Inf. Regt. Prinz ‘Johann Georg Nr. 107, scheidet behufs Uebertritts zur Kaiserlichen S@ußtruppe für Kamerun mit dem 7. April d. I., aus dem Heere aus.

Dass Séamte der Militärverwaltung. ur illerböhsten Beshluß. 25. März. Krah, Intend. und Baurat bei der Intend. des XI1X. (2. K. S.) Armee-

korps, auf seinen Ant ¿ i d. X. mi in d Ruhestand versegt. ntrag zum 1. Juli d. F. mit Pension in den

Mewes,

Parlamentarische Nachrichten.

Dem Reichstage ist der Entwurf einer Maß- und Gewichtsordnung nebst Begründung zugegangen.

Der Gesezentwurf lautet: ;

S 1,

Die Grundlagen des Maßes und des Gewichts sind das Meter und das Kilogramm. ] /

Das Meter ist der Abstand zwishen den Endstrichen des inter- nationalen Meterprototyps bei der Temperatur des {melzenden Eises.

Das Kilogramm ist die Masse des internationalen Kilogramm-

prototyps. : S 2,

Als deutsches Urmaß gilt derjenige mit dem Prototype für das Meter verglihene Maßstab aus Platin - Jridium, welcher durch die Internationale Generalkonferenz für Maß und Gewicht dem Deutschen Neiche als nationales Prototyp überwiesen worden ist. Er wird von der Kaiserlichen O Mng mi sion aufbewahrt.

Aus dem Meter wird die Einheit des Flähenmaßes das Quadratmeter und die Einheit des Körvermaßcs das Kubik- meter gebildet. j S

Für die Teile und die Vielfahen der Maßeinheiten gelten fol- gende Bezeichnungen :

A. Längenmaße. E

Der zehnte Teil des Meters heißt das Dezimeter.

Der bundertste Teil des Meters heißt das Zentimeter.

Der tausendste Teil des Meters heißt das Millimeter.

Tausend Meter heißen das Kilometer. G

B. Flächen maße.

L Der hundertste Teil des Quadratmeters heißt das Quadrat- ezimeter.

Der bundertste Teil des Quadratdezimeters heißt das Quadrat- zentimeter. N i i

Der hundertste Teil des Quadratzentimeters heißt das Quadrat- millimeter. d

Hundert Quadratmeter heißen das Ar.

Hundert Ar heißen das Hektar. |

Hundert Hektar heißen das Quadratkilometer.

C. Körpermaße.

Der tausendste Teil des Kubikmeters heißt das Kubikdezimeter.

Der tausendste Teil des Kubikdezimeters heißt das Kubikzenti- meter. S Der tausendste Teil des Kubikzentimeters heißt das Kubikmilli- meter. ; L Dem Kubikdezimeter wird im Verkehr der von einem Kilogramm reinen Wassers bei seiner größten Dichte unter dem Druck einer Atmosphäre eingenommene Raum gleihgeahtet. Diese Raumgröße heißt das Liter. F e

Der tausendste Teil des Liters heißt das Milliliter,

Hundert Liter heißen das Bes:

Als deutsches Urgewiht gilt dasjenige mit dem Prototype für das Kilogramm verglihene Gewichtsftück aus Platin-Jridium, welches durch die Internationale Generalkonferenz für Maß und Gewicht dem Deutschen Reiche als nationales Prototyp überwiesen worden ist. Es wird von der Kaiserlihen Normal-Eichungskommission aufbewahrt.

5. Für die Teile und die Vielfachen des Kilogramms gelten folgende Bezeichnungen :

Der tausendste Teil des Kilogramms heißt das Gramm.

Der tausendste Teil des Gramms heißt das Milligramm.

Hundert Kilogramm heißen der Doppelzentner.

Tausend Kilogramm heißen die Tonne.

8 6.

Zum Messen und Wägen im Verkehr, sofern dadur der Umfang bon Leistungen bestimmt werden soll, dürfen nur geeihte Maße, Ge» wihte und Wagen angewendet und bereit gehalten werden. Das Gleiche gilt in Ansehung der Thermo- Alkoholometer und der Gas- messer. ¿ | Den Maßen stehen im Sinne dieses Gesetzes gleich die zur Raummessung bestimmten Meßwerkzeuge für Flüssigkeiten und für trockene Gegenstände.

Unberührt bleiben die Vorschriften über die Eihung der zu steuer- amtlichen Zwecken bestimmten Geräte.

Durch Beschluß des Bundesrats kann für den Verkehr bestimmter Arten von Waren nach und von dem Auslande die Anwendung und Bereithaltung solcher niht nah den inländishen Vorschriften geeihter Meßgeräte zugelassen werden, welhe auf einem anderen als dem metrishen Systeme keruhen. e

S A

Wein, Obstwein und Bier dürfen bei faßweisem Verkaufe dem Käufer nur in solhen Fässern übecliefert werden, welhe auf ibren Naumgehalt geciht sind. : :

Eine Ausnahme findet bezügli desjenigen ausländishen Weines, Obstweins und Bieres statt, dessen Weiterverkauf in den Original- gebinden erfolgt. 8&8, :

Die Eichung besteht in der vorschriftsmäßigen Prüfung und Stempelung der Meßgeräte durch die zuständige Behörde; sie ist ent- weder Neueihung oder Nacheichung.

S 9.

Die dem eichpflihtigen Verkehre dienenden Meßgeräte sind inner- halb bestimmter Fristen zur Nacheihung zu bringen. Die Fristen, innerhalb deren die Nacheihung vorzunehmen und zu wiederholen ift,

betragen bei : L S den Flüssigkeitsmaßen, den Meßwerkzeugen für Flüssigkeiten den Gewichten und den Wagen für eine größte zulässige Last bis aus\chließlich 3000 kg ein Jahr, E ¿d den Längenmaßen, den Hohlmaßen und Meßwerkzeugen für trockene Gegenstände sowie den Fässern für Bier zwei Jahre, den Wagen für eine größte zulässige Last von 3000 kg und darüber, den festfundamentierten Wagen und den Fässern

für Wein und Obstwein drei Jahre, : Die Frist beginnt mit dem Ablaufe desjenigen Kalenderjahres, in

welchem die leßte Eihung vorgenommen worden ist.

8 10. i /

Der Bundesrat ist ermächtigt, die Verpflichtung zur Neueihung oder Nacheihung auf andere als die in den §§ 6 und 7 bezeihneten Gegenstände auezudehnen sowie einzelne Arten von Gegenständen, die nah den Vorschriften des Geseßes eihpflichtig sind, von der Ver- pflichtung zur Neueihung oder Nacheihung auszunehmen. Er ift ermächtigt, die Vorschriften über die Fristen für die Nahheichung in Ansehung einzelner Arten von Gegenständen abzuändern und zu er-

änzen. G 8 11,

Im eichpflihtigen Verkehr ist die Anwendung und Bereithaltung von unrichtigen Maßen, Gewichten, Wagen, Tbermo-Alkoholometern und Gasmessern fowie die Anwendung von unrichtigen Fässern unter- sagt. Das Gleiche gilt für solhe Gegenstände, welche gemäß § 10 vom Bundesrate für cihpflihtig erklärt worden find.

Als unrichtig gelten diejenigen Meßgeräte, welhe über die vom