1905 / 85 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 08 Apr 1905 18:00:01 GMT) scan diff

F

Der Antrag von Savigny wird angenommen und mit dieser Modifikation 8 1.

S 2 shreibt vor: Zur Anzeige sind verpflichtet erstens der gugezogene Arzt, zweitens der Haushaltungsvorstand, drittens ede sonst mit der Behandlung oder Pflege der Erkrankten be- \chäftigte Person, viertens derjenige, in dessen Wohnung oder Behausung der Erkrankungs- oder Todesfall sich ereignet hat. Jm leßten Absaß des § 2 ist bestimmt, daß der Arzt bezw. ede sonstige mit der Behandlung oder Pflege beschäftigte

erson in jedem Fall, in welchem Fe von Unteroffizieren und

Mannschafien des aktiven Heeres zur Behandlung von Syphilis, Tripper oder Schanker zugezogen werden, ver- pflichtet ijt, fie dem Kommando des betreffenden Truppenteils, bezw. dem Obermilitärarzt innerhalb 24 Stunden nah er- langter Kenntnis anzuzeigen.

Abg. Münsterberg (fr. Vag.) beantragt und befür- wortet abermals die Streichung dieses Absatzes.

Der Kommissar des Kriegsministers, Seneraloberarzt Dr. Paalzow bittet um die Aufrechterhaltung der Bestimmung.

Abg. Wilkens (konf.) empfiehlt dagegen gleichfalls die C ed die nur durch ein Versehen in ¿weiter Lesung nit er- olgt sei.

Mit beträhtlicher Mehrheit berg angenommen.

S 2 wird mit dieser Modifikation angenommen, ohne Debatte die 88 3 und 4. :

Um 4/4 Uhr wird die Fortsezung der Beratung auf Sonnabend 10 Ühr vertagt; außerdem steht noch eine Anzahl von Jnitiativanträgen zur Beratung.

somit zu einem unterirdishen Kanal umgestaltet. Es ist die gleiche Entwicklung, die für die Cloaca maxima Roms und au für + mehrere Wasserläufe in modernen Städten nachgewiesen werden kann. Jn A then wurden die Abwässer zu Berieselungszwecken berwandt, wenigstens ist dies für einen Teil der Stadt dur eine Inschrift festgestellt. Den Aus8gaugépunkt der römischen städtischen Entwässerungsanlagen bildeten die etruskischen Schöpfungen auf diesem Gebiet. Marzabotto, die etruskifche Mustersiadt, hatte kanalisierte Straßen. Auß Noms älteste Entrwässerungsanlagen verdankten ihre Entstehung etcuskischen Ingenieuren. Jn manchen Städten, zu denen auch Nom gezählt werden muß, dürften die Entwäfserungskanäle nur einem geringen Bruchteil der Bevölkerung voll zu Nuvyen gekommen sein, denn es war in Nom ein Anschluß der Häuser an das Kanalsystem nit vor- s und bet den in dieser Stadt herrshend gewesenen traurigen

auspekulationsverhältnissen ist nicht anzunehmen, daß die Haus- eigentümer irgend etwas mehr getan haben werden als das, wozu sie geseßlich verpflihtet waren.

Als ein besonderer Mißstand der antiken Städte, namentlih im Verglelch mit den modernen, muß ferner das Fehlen einer Straßen- beleuhtung bezeihnet werden. Während heute in den Kulturländern auch kleine Orte, ja vielfah bereits die Dörfer eine regelmäßige Straßenbeleuhtung aufweisen, kannte selbst das große Nom eine allgemeine Straßenbeleubtung nit. In Nom wurde lediglih vor öffentiihen Gebäuden oder auf denselben in Been Pech oder Harz zur Erleuhtung der Umgebung verbrannt. Die an vershiedenen Stellen der Stadt vorhanden gewesenen Kandelaber wurden nur bei festlicher Gelegenheit benußt.

Wendet man \ich von der Straßenausbildung dem auf der Straße sih abspielenden Verkehr zu, so ift zunächst beivorzuheben, daß ein in saat he Faktor, der in der Ausbildung der modecnen Großstädte einen sehr Dessfas stimmte, gewichtigen und maßgebenden Einfluß ausübt, nämli der städtische Unen Menge Schnellverkehr, den antiken Groß tädten vollständig gefehlt zu haben 2 Ms T Gs d scheint, wenigstens liegen über einen solchen feinerlei Angaben vor, d 4 L idé ___ Anbaufläle | G Os im Gegenteil alle überkommenen Nachrichten deuten darauf hin, daß 277 Gouvernem 1903 | 1904 1903 1904 das Fahren innerhalb der Städte für die großcn- Kreise verboten 33 29 a Le R R E R s die Benußung eines Wagens das Vorreht von nur weitigen 19 10e Deffjatinen Taufend Pud

ersonen war. , | i

Die Frage nah der Ausdehnung der antiken Großsiädie im 2 801, 395 431| 321 760} 30532,8 16 308,1 Verhältnis zu den modernen Metropolen hat deskalb besonderes 34 354 1 99 9940 0 410080} 273 091| 22368,7} 10 376,0 Interesse, weil die Stadtgröße naturgemäß auf die Frage der Ge- 47 0441 59 a 79 898| 100606] 41863 7850,6 staltung des städtischen Verkehrs einen ausfchlaggebenden Einfluß 38 359 9 916 2) 00 521 812i 511 314/ 21 504,1 26 798,8 ausübt und umgekehrt das Feblen deéselben eine einschränkende Wir- ie m cini P 934 1407221 12067711 785919 613335 kung autüben mußte. Es würde uns {wer fallen, moderne Große 271 179,9/+30 075,6! 230 9849 E En E Ee städte wie London, New York, Paris, Berlin oder Hamburg ohne S z i Dana ist in diesem Amtébezirk gegen das Borjahr eine erbebliche jegliche Verkehrsmittel für die weitesten Kreise der Bevölkerung, d. h 36 767,6/+ 6 214,0| 33044 me der Anbauflähe und des Ertrages in Roggen und Weizen ohne Droshken, Omnibusse, Straßenbaknen oder Stadtbahnen zu denken. 20 E 4 2 Lars 2 AA P Ueber die Greößenverhältnisse der antiken Großstädte sind vielfach 6 005 2 4 2 0995 B 2M sehr irrige Anschauungen verbreitet. Die angebli auf uns gekommenen 560 9 414 af Angaben sind zum Teil ganz ungebeuerliher Art, und sie erscheinen 7 7599| 5861 c 0A \{chon deéhalb wenig wahrscheinli, weil die Verproviantierung großer 5 466 9 11150| 45 1 Merschenmassen im Altertum viel s{chwieriger gewesen sein muß als 41 487 9 7456| 409 1 S E heutzutage, in dem Zeitalter des Verkehrs, seibst wenn zugegeben werden : fa df R L ch 9301 muß, daß die Bevölkerung der antiken Großstädte eine genügsamere ge- 1418 694] 118 889,4|+10 495,6] 105 3677 wesen ist. Die von Nom eingenommene Fläche kann zu rund 1800 ha Heuernte. angeseßt werden, d. h. sie nahm dieselbe Größe ein wie Karlörube, E und fie betrug etwa den vierte Teil der Fläche, die das Stadtgebiet ; S

ne n Dessjatinen

Die „Deutsche Alvenzeitung*“ (MünGen—Wien) hat das erste Heft ihres fünften Jahrgangs besonders reich ausgestattet. Nicht weniger als fünf Kunstblätter, unter ihnen eines, den Cimon della Pala nah einem Originalaguarell von E. T. Compton dar- stellend, sind ihm beigegeben. Unter den Tertbeiträgen sei der Auf- saß „Giovanni Segantini und seine Berge“ von Dr. Hermann Uhde- Bernays sowie der „Schuß und Erhaltung der Naturdenkmäler® von Dr. A. von Guttenberg bervorgehoben. Durch die von jeßt ab mit der D. A.sZ. regelmäßig erscheinenden Beilage „Verkehr und Sport greift das rührige Organ außerdem in die Praxis des ganzen Ver- kehrêwefens und in die Fragen des Fremdenverkehrs ein, sodaß au alle am Fremdenverkehr beteiligten Vereine und Personen diefer Zeit- chrift ein besonderes Augenmerk widmen werden.

Handel und Gewerbe.

(Aus den im Reichsamt des Innern zusammengestellten eNachrichten für Handel und Industrie“.

Frankrei.

Vorbemerkungen und erläuternde Anmerkungen zum Zolltarif. Unter Bezugnahme auf die Mitteilung im „Deutschen Handels-Archiv® 1897, I. S. 920, erscheint es wegen der fortgesetzten Anfragen und Beschwerden über die zolltarifarische Behandlung | Weizen . 1 deutsher Waren bei der Einfuhr nah Sranfreih angezeigt, die | Weizenmehl 3149023) 38311470 Handelekreise auf die im Jahre 1897 vom französishen Finanz- abrräder undFahrradteile 253 101) 134 355 | |

83 350 140 798|

die Kartellkommission sowie die Vorstände \fämtlier i rejloyen haben, den heute ftattfindenten Volígvers rfen zur Beschlußfaffung ¿u empfehlen, über alle Braunen | welche die t Brauereiarbeiter auéts\perren oder ihrs kündigen, den Boykott zu verhängen. Anderseits folle man mit E Brauereien in Verhandlungen eintreten, wenn hierzu Genei ige gezeigt werde. Bis dahin soll aber der Boykott mit aller beit durchgeführt und den Brauereiunternehmern ein unerbittliher F, tfe von mehr als 20000 gewerkschaftlich organisierten Arbeitern M

gezwungen toerden. : die „Köln. Ztg.* erfährt, naÿ d

In Leipzig beschlossen, wie Scheitern der Tarifverhandlungen 2000 Lith o graphen und Stei in fämtliten Betrieben. M

drucker die sofortige Kündigung Land- und Forftwirtschaft.

Ernteergebnisse, Saatenstand und Getreidebande] in'Nußland.

Nach einer von dem Kaiserlichen Konsul in Kiew eingerei auf amtlihen Veröffentlihungen berubenden Uebersicht stellt #6 Ernteergebnis in Winterroggen, Winterweizen und - Heu. im E E Kaiserlien Konfulats in Kiew für das Jahr wie folgt:

it Wert in Dollars

n

Warengattung S Os L T3T O05

3 729 422! 480 971 493 946) 318 573

319 747! 73) 1 092 275! 1090 A 1 150 222]

Die Verschiffungen es fich in der Zeit vom 24. Fe-

24. März 1905 in :

uar I ia E s: 2000000 Ps

E S 1000000 ,

trie “S R 300000 , ‘markt Hatte andauernd unter der flauea Ge- Der Framieuma f A au im verflossenen Monat keine häftslage i Besserung. Das Geschäft nah dem Mittelmeere ruhte. tguaA e H London, Hull, R Even Rotterdam stellte sh auf

Die « mburg auf 6,9—7 1h.

p E ie der Ernte im Jahre 1904 werden gt Auen amtliche Angaben veröffentlicht :

1904 T1329 191 367 859

69 831 1 106 235

1 067 865

S ES

olzmasse

Wolle 3. Klasse: Teppich

wolle

Sn Lu |

Wollene amen- |

Kinderkleiderstoffe 1114 522

Im Ie auf- |

i w ére |

eue / 9 52 533 809!

aren . | 99 466 095}

und

53 268 563) 63 312 084

E 58 420 650 Alle übrigen Waren . . 53 521 685 Wertsumme der Einfuhr | S Deutschland . . | 111 999 904 116 580 647] Ausfuhr nah Deutschland.

Landwirtschaftliche Geräte 1872029) 1680439] Bücher, Karten, Stiche und S l andere Drucksachen . . 219 255] 213 197) 1405 597| 10167 077!

¿ais j K 12 344 056) 8 548 817!

Winktkerroggen

Anbaufläche

1903 | 1904 Dessjatinen

188341} 137216 662 612| 420 359 292 569] 251 402 327 097} 280 467

1470619! 1089 444

111 942 335

Gesamtertrag

1903 1904 Tausend Pud

13 029,0 4521,4 32 734,4} 13 700,2 1074422] 11 655,6 11 853,9] 10743,1

68 361,5! 40620,3

ten Gouvernements 1

d Ant 1%

S Bessarabien

Reinert Elerion . ck+ +

nach Abjz Refaterinoslaw . - « * der iu Taurien

neuen Az

1 308 853

205 202 783 543 1 302 290 1021 405 110 905

wird der Antrag Münster-

ministerium veröffentlihten und in drei Bänden herausgegebenen Lars Fahrzeuge und Vorbemerkungen und etläuternden Anmerkungen zum Zolltarif Fahrzeugteile E (Observations préliminaires und Notes explicatives du tableau Kupfer in Ingots, Barren, des droits) wiederbolt Hbinzuweisen. Die _Vorbemerkungen ent- Blechen oder alt . . halten eine übersichtlihe Zusammenstellung der sowobl für das Mutter- | Baumwolle, robe. 73 340 622| land wie für die Kolonien in Betracht kommenden zollgeseßlichen Be- | Baumwollenzeuge / 14 628| stimmungen, während die erläuternd-n Anmerkungen (2 Bände) Auf- | Andere Baumwollenwaren {luß über die Anwendung des Tarifs geben, indem sie in Anlehnung eins{l. Garne . .. 760 420 an den Tarif, d. h. in der Reihenfolge der Tarifnummern und an | Düngestoffe 9 569 689! der Hand der zolltehnischen Merkmale der Ware sowie unter An- | Obst und B 2 858 243| ziehung der im Einze!fall getroffenen Entscheidungen, die Zugehörigkeit Pelze und Pelzfelle . . 948 305| der Ware zu der betreffenden Tarifnummer begründen. Das Werk | Andere Felle und Häute . 417 124 ist von der Imprimerie nationale in Paris zum Preise von 3 Fr. Wissenschaftlihe und für den Band zu beziehen. elcktrishe Instrumente und Apparate . .… . EisenkurzwarenfürBauten; Sägen und Werkzeuge . Elektrische Maschinen . Nähmaschinen und Teile davon i Schreibmaschinen u. Teile davon Sohlenleder VLNDETES. Beer e 6 Stiefeln und Schuhe . . Harz, Teer, Terpentin und Pech (Scbiff8bedürfnisse) N Age Oáitu Belkuchen und VDelkuchen- S “0 A 4 302 587 4 612 303) Nr Gu Ne | Mineralöle u. Mineral- 4 \{chmieröl 9 149 062 Baumwollfsamenöl L 099 907; Papier und Papierwaren 139 548] Paraffin und Paraffin- | Da Nindfleisc) in Büchsen . Gepökeltes, gesalzenes oder

Anbau-

Ver- fläche

bâltnis iu 1903

ebenso

186 049

9 435 843 13 270 994 111 629 826) 983 915 554 10 934

Souver- nement

Getreide- art

j 6 841 150} Winterweizen

= S L

Gefamtertrag

817 259 2 406 927 3482814

937 436

482 032

Winter- roggen

413 252 611 077 318 558 425 974 717 075 580 859 795 287 714 454

4 576 536

369 759 249 721 447 567 81 958 8 147 115 749 104 306

Kiew Wolhynien Podolien Charkow Tschernigow Poltawa Kursk Orel

Zusammen

Kiew Wolkbynien Podolien Charkow Tschernigow Poltawa Kursk Orel

Zusamtnen

31 885,4 38 754,9 22 268,6 24 391,0 34 121,9

Statiftik und Volkswirtschaft. Vom Städtewesen des Altertums.

Bei der immer größeren Bedeutung, die die Entwiklung des ftädtishen Bauwesens gewinnt, dürfte es von Interesse sein, au einmal einen Blick auf die entsprechenden Verhältnisse des Altertums zu werfen. Dies ermögliht das {hon in Nr. 82 d. BL. kurz ane gezeigte Buch von Bauinspektor Merckel „Bilder aus der Ingenieurs Technik“, das auch einen Ueberblick über die technische Ausgestaltung der Städte des Altertums gibt (Verlag von B. G. Teubner in

idi: A | er Hauplpunkt der antiken griehishen und rômishen Städte neuen Stadtanlagen nah dem von Hipypo-

Den

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Bessarabien Sherfon S efaterinoslaw .

M j Om

|FF++|++ C5 D N J i —Y

S

434 400 560 268

780 411 158 621

936 618

E) —_

Spanien.

Zollbefreiung für Bücher. Nah dem Geseß vom 14. März 1904 können Bücher, die in der Sprache des Herkunftslandes gedruckt sind, nach Spanien zollfrei eingeführt werden, wenn dur eine von dem mit der Führung des Registers über“ geistiges Eigentum be- auftragten Amte ausgestellte und konsularisch beglaubigte Bescheinigung nahgewiesen wird, daß die Bücher Originalwerke eines Bürgers des Herkunftslandes sind, der für fie das Net auf Schuß des literarischen | Eigentums erworben hat. : ;

Durch Verordnung (Real Orden) vom 19. Dezember v. J. ist dieses Geseß dahin ergänzt worden, day für Länder, in denen eine Negisterbehörde im Sinne der Verordnung vom 15. Juni v. J. nicht besteht, eine von dem Absender ausgestellte und von der Ortsbehörde und dem zuständigen \panischen Konsul beglaubigte Erklärung genügen soll, aus der hervorgeht, daß die eingeführten Bücher Originalwerke eines Angehörigen des betreffenden Landes sind, der das literarische Eigentumöreht an denselben nah Maßgabe der in diefem Lande be- stehenden Gesetze erworben hat. (Gaceta de Madrid.)

976 243 50 688 690 8363| 676 684 15 317 774246 967 766

776 584

3 684 991 137 2OL 177 1456 024} 2 229 85 1 048 864! 40 62

j j j

837 250 16 073| 803 536) 388 986| |

war der Markt, der bei damos ausgebildeten System als Ausgangspunkt für die Festlegung des gesamten Stadtplans, als Zentrum der zukünftigen Stadt diente. Der Markt hatte für jeden Griechen eine doppelte Bebeutitig: er war der Plaß der Volksversammlung und der Kaufvlatz, er war daher das wichtigste und erste praktishe Bedürfnis einer Stadtanlage.

Veber städtische Pläße mit Grünanlagen finden sich im all- gemeinen wenig bestimmte Nachrichten. Es (eint, als ob haupytsäh- lich berühmte Tempelstätten der Mittelpunkt großer Parkanlagen ge- wesen seien. Auch über den Baumschmuck der Straßen ift

enig bekannt. Früher glaubte man annehmen zu können, daß in Alexandrien einzelne Straßen Baumreihen besessen haben, dohch cheint diefe Annahme nach den neuesten Forschungen hinfällig zu sein.

In ausgedehnter Weise wurden im Altertum Säulen in ver- schiedener Form au zur Aus\{chmückung der Straßen benußt, und derartige Bildsäulen- und Säulenstraßen gehörten zu den Glanzpunkten einer arößeren Anzahl antiker Städte. Prachtstraßen rein städtishen Charakters wiesen sowohl riehishe wie haupt» a rômishe Städte auf. An erster Stelle sind Antiochia und

almyra zu nennen. Insbesondere waren Säulenstraßen fast allen großen Städten der Syrer eigen, au die von Herodes dem Großen gegründeten oder ouêgebauten Städte Cäsarea, Sebaste und Jericho besaßen sol%e Straßen, wie sie sich auÿÿ in Klein- afien in Pergamon, Soli und Ephesos fanden. In Antiochia durckzog cine Säulenstraße die gesamte Stadt in einer Länge von etwa 1000 m. Eine zweite, kürzere Säulenstraße {nitt die erstere

Literatur.

Das englische Haus: Entwiklung, Bedingungen, Anlage,

L Dis S k Innenraum von Hermann Muthesius n drei Bänden. Band 11: Anlage und Aufbau. Berlin 1904, Frust Waêmuth. Der zweite Band des großangelegten Werkes iber das englische Haus liegt nunmehr vor und zeihnet \sich durch dieselben Vorzüge aus, die den ersten Band des Werkes zu einem der trefflichsten Hilfebücher für den Architekten wie zu einem parteilofen nd fkenntnisreihen Führer für den Laien machten. In dem vor- liegenden, mit zahlreihen Abktildungen ausgestatteten Buch lebrt der Merfasser uns zuerst die örtlihen Bedingungen kennen, die auf Arlage und Aufbau des englischen Hauses einwirkten. Den Einfluß des eudten, milden Klimas, die besonderen Forderungen des sozialen Weben, die eigenartigen grundbefißrcchtlichen und baupolizeilichen Bedingungen werden “klar und anschaulich auseinandergeseßzt. odann schildert der Autor im zweiteu Teil die Anlage des großen herrsaftlihen Landbauses, die Verteilung der Wohn-, Wirtschafts- nd Nebenräume, und lehrt uns au die Umgebung des Hauses, den Garten und seinen Shmuck kennen. Befonders wichtig für deutsche Verhältnisse ist die Anlage des kleineren Landhauses, während die der städtishen Wohnhäuser fo abweichend und unter fo anderen Verhbält- nissen als in Deutschland erfolgt, daß verhältni8mäßig wenig zur tatiähliden Nachahmung auffordert. Teil I1T und 1V haben als Thema den Aufbau des Hauses, Wand und Dach, und beschäftigen 1ch sodann mit den gesundbeitlißen und technis{chen Einrichtungen.

" [B

1016 519 1 192 800|

4 863 896

4 Verbältni? Ernte 1904 zu 1903

in 1000 Pud

18 186,4 43 638,2

9 (043,9 24 038,5 48 042/5 28 228,7 23 852/6

von Berlin mit 6350 ha einnimmt. Die übrigen antiken Großstädte, wie besonders Athen, Alexandrien und Ephes os, erscheinen bereits flein bei einem Vergleide mit Berlin und Wien. Aber diese antiken Großstädte verlieren au hinsihtlich ihres inneren Wertes bet einem Vergleiche mit den modernen Riesenstädten, wobei besonders niht vergessen werden darf, daß alle alten Großstädte Festungen waren. Ein Verglei zwischen dem alten Nom und dem modernen Berlin ist hier lehrrei.

Es ergibt sih hierbei besonders, daß die für eine moderne Er- scheinung gehaltene Wohnungsnot einzelnen der antiken Groß- städte in einem noch viel größeren Maße eigen gewesen ist als den neuzeitlihen Metropolen, und es ers{eint dies ohne weiteres erklärlih, wenn man die von der Stadt Rom einst ein- genommene Flähe mit dem Berliner Weihbild vergleicht. Es wird wohl niemals mögli sein, je die genaue Zabl der Einwohner Rows wöhrend seiner größten Blüte zu ermitteln, aber es wird der Wahrheit ziemlich nabe kommen, wenn man

Gouvernement 7 902 306

1 282 650 162 142

5 7 755 908! 1 393 646) 129 942|

an Wolbynien . Podolien . Charkow . Tschernigow. Poltawa . Kursk .

Orel .

196 470 710 973

78 468 255 658 594 800 424 350 211 654

47450 26-1590 “1 00D +1219 21167 10 7865 T7646) 262 361 23 181,7 8400

Zusammen 2734734 | 2182125 | 79 643Ì 1 Defsjatine 1,092 ha, 1 Pud = 16,38 kg. Der Kaiserli®e Generaltkorsul in Odessa berichtet unterz

1069911! 117 920|

679 490 119 850

| 919 953] 52 738|

Belgien und Bulgarien.

dandelsbeziehungen zwischen beidenLändern. Nachdem

das Dare Belgien und Bulgarien Ende März 1891 abgeschlossene pôf Handelsabkommen bulgarischerseits zum 14. März d. J. gekündigt worden sonst zubereitetes Rind- war, haben si die Regierungen beider Länder im Wege des Noten- fleisd 6317 088, austausches gegenseitig das Net der Meistbegünstignng für einen | Talg . 213 797 546 687) Zeitraum von 6 Monaten, d. h. bis zum 1./14. September d. J,, Senne 1455 434 L weiter zugestanden. (Moniteur Belge.) Schweineschinken . . . . 139 792 91518 Anderes Schweinefleisch, A frisch oder gepökelt . . 498 230 , 289 908) Schweineshmalz . 088 075 16 929 L774 Oleosl und Oleomargarine 2368574| 2819220]

575 088! 406 950 399 094 561 343

22 059

646 317!

189 428 13 704 402

Versendung von Waren nah Columbien. S Ae 4 ad

rechtwinklig. die Mitte der Stadt,

Straße erstreckte sich durch die Gbene vom großen Sonnentempel der Handelsftadt bis an den Fuß der westlichen Die Anzahl der haben, und die Länge der

durch die Basare Bergeshöhe.

gewesen fein, wie die der Wiesen au einzelne

gewöhnliche Pracht und Herrlichkeit auf, so muß doch gesagt werden, Altertum keineswegs die Beschaffenheit der Straßen die Vollkommenheit erreidte,

daß im allgemeinen im

modernen Großstädte eige Straßen für den Verkehr einer Arsiedlung obne

Menschen zu einer Abhilfe anregen.

in pr alten Städten ei durhgeführt war. Die jedoch durchgängig schr ganz. das Altertum bereits.

von beiden Enden ber be Lavablöcken, die meistens flach ¡usammenfloß.

hier ein ofluß auf d naß gewesen fein wird

passieren konnte, waren Diese Trottoire antstein nach dem Rinnstein hin eingefaßt. bestanden aus festgestampfter Erde und waren in verschiedener Art und

eordnet.

Weise belegt, und zwar und mit Marmorplatten. platten waren au die

Die Zahl der im werke war im Altertum n

Großstädten, in denen man bald nit mehr wissen wird, wo man die ver-

\{iedensten Leitungsarten

kanäle, Telephonkabel, Feuerwebr-

leitungen, Ucht- Heizröhren, Untergrundba

dieser Beziehung glücklichere frühere Zeit kannte nur Wasser- versorgungsleitungen und Entwässerungskanäle.

Leitungsarten bestanden j

dem

vorzugêwei Tonrohbren bestand, auf. [eitungen hat man in A

roßen Teil der Stadt durchziehen.

tadt haben si nach Gräben entwidckelt Abzugskanals Athens

natürliher Wasserlauf war. Dieser Bach flo

Stadt; je mehr sein B wurde und verschlammte,

Die Hauptsäulenstraße Pal myras ging ebenfalls dur

Die Sweidung gen Fahrstraßen und Gehwegen fannte So

alte Straßenanlagen an das Tageseliht gefördert, die gepflastert und an beiden Seiten mit Trottoiren versehen waren. wie nah so vielen Richtungen hin, auch cinen guten Einblick in den römischen städtishen Straßenbau. durchgeführt; zur Zeit der be gewesen, die Pflasterung einer Straße auszuführen, man batte die Arbeit

sorgfältig verlegt sind. ewölbt, sodaß das Wasser an den NRandsteinen as Wasser floß durch Abzugsöffaungen ab, die an vielen Stellen noch erhalten în

S Straßengrund liegenden Leitungen und Bau- und Kraftkabel,. bhydraulishe und Lufidruckleitungen,

elsigen Untergrunde, ruhten, eingearbeitet waren. Die Wasserleitun f in griehishen Städten, eine be

wenigstens it hinsihtlich des bedeutendsten

die Säulen standen in vier Reiben. Die

Säulen dürfte im ganzen 7180 betragen Hauptfäulenstraße dürfte doppelt so groß betreffenden Straße von Antiochia.

Straßen und Pläße in der Tat eine außer-

t wie sie vielen Straßen der n ist. Die Nachteile vollständig unbefestigter mußten fich bei der zunehmenden Größe weiteres stark bemerkbar mahen und die t Wir wissen denn auc, daß hon ne Befestigung der Verkehrswege teilweise Pflasterung war in den antiken Städten mangelhaft, in vielen Straßen fehlte sie

aben neuere Ausgrabungen in Korinth Pompeji gewährt,

Die Pflasterung war bier fast ganz annten Katastrophe war man damit bes{äftiat

gonnen. Das

Pflaster besteht aus großen Der Fahrdamm war

d. Von fast ie Straße, sodaß der . Damit man diesen trockenen Fußes im Pflaster erhöhte Trittsteine an- waren mit einem 30—45 cm breiten Die Trottoirflächen

jedem Hause ging abrdamm bâufig

mit Ziegel, Steinplatten, Asphalt, Mosaik Mit weißen und anderen kostbaren Marmor- äulenstraßen von Antiocia getäfelt.

od ni

t eine so große, wie in den modernen (Wafser- und Gasleitungen, Entwässerungé- und Telegraphenkabel, Rohrpoîst- hnen usw.) unterbringen soll. Jene in Beide Kanälen, die in der antiken Städte êfanäle nahmen bäufig, ondere Leitung, die aus Mannigfahe Spuren von Entwässerungée- then gefunden, wo diese Leitungen einen Die geschlossenén Kanäle dieser aus den urfprünglih offenen

niht selten aus auf dem viele

und nach

festgestellt, da er ursprürglich ein mitten durch die

ctt im Laufe der Jahrhunderte verunreinigt

diese Zabl auf 8000C0 bis 900000 annimmt. Innerhalb der Stadt Rom waren ungeheure Flächen durch ausgedehnte private Gartenansagen, dur heilige Haine, dur Zirkusbauten, Naus machien, Anlagen für den Fluß- und Seeverkehr (d:8 Emporium und die Navalia), Bäder und Theater, durch das Marsfeld und noch andere öffentliche Bauten und Anlagen der Bebauung dur Private entzogen. Die Bevölkerung war auf engen Naum zusammengedrüdt, und troß der geringen Anforderungen der Südländer an ihr Heim muß gesagt werden, daß diese Wobnstätten zu cinem sehr großen Teile höht sdlechte und eigentli vollständig menshenunwürdige waren. Es kann daber auch nicht überraschen, daß der Häuserbau sehr traurige Formen annahm, und daß namentli die Mietskaserne bereits im alten Nom eine sehr verbreitete Ersheinung war.

Die Kenntnis der einst gültig Steltiin baupsolizeilihen Befltimmungen im alten Rom hat dur Profeffor Lanciani eine weitere Bereicherung erfahren. Diese Bestimmungen batten, wie in der Gegenwart, in erster Linie den Zweck, die zu weitgehende Auss nußzu?g des Baugrundes und des Luftraumes zu verhüten oder der Gefahr des Einsturz-s und der Feuergefährlichfeit entgegenzuwir ken. Ein Vergleich der Anschauungen über das notwendige Maß dieser Ein- \hränkfungsbeftimmungen läßt erkennen, daß die Anforderungen im Laufe der-Entroickelung stetig gesteigert worden Fus, Heute müssen die einst gültig gewesenen EinschränkungEvorschriften als durchaus ungenügend bezeihnet werden. Bei den Angaben über die un- gewöhnliche große Höbe der antiken Häuser darf man überdies nit vergessen, daß die Straßen durhgängig schr \chmal waren; in- Rom betrug die Straßenbreite im Durhschnitt weriger als 5 m, unter Kaiser Augustus war die größte Straßenbreite 6,5 m und die Breite ¡weier sehr belebter Straßen (vicus Tuscus und vicus Ingarius) 45 und 5,5 m. Allerdings muß hervorgehoben werden, daß man im Süden enge Straßen als bessere Schattenspender au beute noch vielfach bevorzugt und sie für gesunder und angenebmer als breite Straßen hält. Denkt man id jedoch an den \{chmaken Straßen Häuser von 60 Fuß Höbe, welches Maß als Höchstmaß unter Augustus, aber im egensaß zu den modernen Bestimmungen T von der Straßenbreite festgeseßt war, so muß man derartige Straßen selb unter dem blauen Himmel Italiens als finster und ungesund bezeihnen. Für Hinterhäuser gab es überbaupt keine orge REbevete Höbengrenze. Man kann annehmen, taß die Stockwerksjahl an den Straßenfronten gewöhnli 10—12 betrug und die teuer bis ¡ju 15 Stockwerken erreiht baben werden Einzelne Forser glauben so weit gehen zu können, daß sie die Höbe der Häuser an der Straßenfront bis zu 100 Fuß, die der Hinterhäufer ¡u 130 guf anseten.

Daß diese mißlichen Verhältnisse unangenehm empfunden wurden, ist erkflärlih, und man fann die Größe der Wo nunçgS8not am besten daraus entnehmen, daß diese Frage ein beliebtes gitations- mittel bildete.

*

Zur Arbeiterbewegung.

Die organisierten Berliner Barbiergcehilfen bes{lofsen, biesigen Blättern zufolge, in einer in der Nacht zum Freitaz ab- gehaltenen Versammlung in den Auéstand zu treten. Die For derungen lauten: 1) 1250 M Wochenlohn bei halber Kost. 2) 20 M ohne Kost. 3) Für Aushilfe an Wodentagen 4 4, an Sonnaktenden und Sonntagen 7 4, 5) einstfindige Mittagépause, 6) Freigabe der 2. Feiertage. Die Lohnbewegung foll nur geringe Autfichten auf Erfolg bieten, da nur eine kleine Minderzahl der Gehilfen einer Organisation angehört. i i

Zur Aus fperrung der organisierten Brauereiarbeiter

desto mehr wurde der Bach überwölbt und

IJahreszei wiegend Erst in

kegonnen.

befjere

der europ

Gej O

An g tn

in Göôlzx (vgl. Nr. 84 d. Bl.) meldet die «Rheinische Zeitung“,

Li

aufkommen können. angewiesen, doch bielten

Ulka S

Die Vorräte betru E d und zwar Osima .

in Noggea . Mais Gerste

nicht

entsprechen.

26. v. M.: Der März, der im Süden Rußland wobl allgemein li #Frühlingsmonat angesehen werden kann, stellten Erwartungen

hat diesmal den an ihn ge Troß der vorgerüdta

t war das Wetter in der vergangenen Berichtsperiode v:

falt. E83 waren fogar den leßten Tagen

Der Stand der Mit der Sommerbe

ist die Witterung wärwer Der Schnee ist jetzt überall fortgeshmolzen. es im allgemeinen nicht gefehlt, durchfeuchtet ift. sogar beffer.

sodaß der Boden vollauf

noch Nacdifröste zu verzeichnen eworden.

An Niedersblägen bat

lde

enügend

Saaten ift befriedigend, stellenweise stellung hat man erst vor furjez

Die Binnenwasserstraßen sind noch überall mit Eis bededckt

Die

S äisdben Marte Die

ablt werden jegt: ma F R S

brandig

I ILs

Noggen I IT Serste . haler ¡ ais .

Für Oelkuchen notiert man:

Zen Napskuchen . Kokoskuchen . Res s Ravisonbauernkuchen .

reifbarer Ware fehlte es.

a A Sandomirka . E verschiedene Arten .

C nsamen

etretenen Verzögerun reisgewinn erzielt.

gen hier am 14. März d. F. :

fodaß die Schiffahrt ‘bisher niht eröffnet werden konnte.

Was die Marktlage anlangt, so kat bei dem Ausbleiben de Zufuhren auf dem Wasserwege eine lebhaftere Geschäftstätigkeit nid Ausfuhr war größtenteils auf Winterwarz j die Eigner dieser Preise zu erzielen, zunächst anfänglich recht geringe K günstiger in Argentinien d amerika cingetretene

Ware in der Hoffnurs, ¡urück. Hieraus erklärte {ih di:

auflust des Auslands, das seincn Beda eden konnte. reisrückgang abschwädend auf die Stimmung ( _In Roggen und die Preise für greifbare Ware u den Seltenheiten gehörte. für den eigenen Gebrau Verwendung.

Nachfrage in den leßten Tagen lebhafter. standes der Binnens{iffadrt ein wurde ein niht unerbeblicher

SEugland gingen größere Mengen. Für runden Mais zeigte sfih gute Nachfrage, ih steigender Tendenz.

Auch wirkte der in Nord-

war das Angebot \o gerin;

as ho, daß ein Abschluß dari

einen Bestände fanden teilweil: In Gerste gestaltete sich d

Bei der infolge des Stil der Zufuhrer amentlich na

Oelsaaten erfreut

. 109—107 Kop. . 103—107

96—101

. 105—107 . 100—104

96—1C0 82—84 79—81 67—68 70—80 76—92

ute

air u O E . 442 260 dzs . BETOOO

6562

24570

22932 , 23 026 25 489

Ô 11466 160 298 48611 13 104

E eine Kulturansauung, die von allem leeren

Was das Buch so wertvoll macht, ist neben der völligen Beherrshung des umfangreihen Themas die Stellung des Autors zu dem, was für deutsche Verhältnisse wichtig und nachahmenswert erscheint. Er lehnt jede verständnislose Nachäfferei ab und weist bei aller Vor- liebe für bestimmte Eigenhbeiten der englishen Häusli@keiten au auf die Schatienseiten, aut pedantishes Festhalten an veralteten Ein-

rihtungen und Gebräuhen hin. Das aber, was uns fehlt und bei uns È noch zu erreichen ist und erreiht werden muß, das wird mit aller Be- Ï flimmtheit und Klarheit in den Vordergrund gn

Neben den } gesundheitlihen Vorzügen, die auch in Deutschland zu erreichen find neben den mannigfachen praktischen und bequemen Einrichtungen, die au) wir nachahmen köunen, ist es noch ein Drittes und Abstraktes, das im Grunde der Urheber aller Vorzüge des englischen Hauses ist : Prunk und prätentiösen Gebaren absieht und deren anspruchslose Natürlichkeit vor allem ihre Freude an der Gaftlihkeit hat, mit der ein jedes Ding und fo auch die Gründung des eigenen Heims zu betreiben ist. A ì. Henrici: Beiträge zur praktischen Aesthetik im Städtebau. Eine Sammlung von Vorträgen und Aufsäßen. Georg Callwey, München. Dies dem Andenken Camillo Sittes ge- widmete Buch enthält in Pm tee Worm manche gute Lehre für alle, die dur Beruf oder Stellung Einfluß auf die Gestaltung des Städtebildes in Deutschland haben. Die Vorträge sind zum Teil schon in Falten wie in der „Deutshen Bauzeitung“, in dem „Zentrals blatt der Bauverwaltung*, in der „Deutschen Bauhütte*, im „Kunst- wart“ veröffentliht worden, allein man liest sie in dieser handlihen Zusammenstellung gern nohmals und erfreut si der gesunden An- \hauung, die in ihnen berrs{cht. Aufsäße wie „Der Individualiêmus im Städtebau*, „Das landhau?mäßige Wohnen“, „Langweilige und kurz- weilige Straßen“, „Großstadtgrün“ werden leider in dem, was darin getadelt wird, noch lange ihre Berechtigung behalten. _S.-M. Jahrbuch der Königli nreupiiSen Kunstsamm- fungen. 26. Band, Heft 1. Berlin 1905. . Groteshe Verlag3- buchandlung. Unter den amtlichen Berichten interessiert diesmal vor allem derjenige über die Einweihung und Eröffnung des Kaiser Sriedrih-Museums. Der Redakteur des Blattes, Professor F. Laban at dies:nal einen größeren Aufsaß über Heinrich riedri Fuger als8 orträtminiaturisten beigesteuert und das Werk dieses einst so ge- eterten Miniaturisten zum ersten Male zu umgrenzen und in seiner unsthistorischen Bedeutung zu würdigen gege Hervorzuheben sind die geradezu musterbaften farbigen Zan: die den Text begleiten, naments li diejenige von J. Löwy-Wien is hier zu nennen. Wilhelm Snida reibt üter die Madonna Ruccellai, Cornelius von Fabric¡y über iuliano da Macerata und Adolph Goldschmidt bringt äußerst wert- volle Mitteilungen über Elfenbeinreliefs aus der Zeit Karls des een, „Eine Not Jaro Springers über eine im Besiy des \Wferstihkabinetts befindliche Zeichnung des Hausbuchmeisters be- [ließt den wissenschaftlißen Teil des Heftes. Zum ersten Male er- eint das Jahrbuch nach dem Tode des ältesten Chefs der G. Grote- lden Verlagsbuhhandlung, des Hercn Carl Müller-Grote, dessen piiloses Und opferbereites Interesse so manche Publikation den öniglichen Museen ermöglicht bat. : S.-M. 1. Auer Dolkébildung“. Unter diesem Titel ersheint vom April d. J. ab das Organ der Gesellschaft für Verbreitung von Volksbildung. Die Zeitschrift, die bisher unter dem Titel „Der Ü unssverein* im 35. Jahrgang erschien, ist bestimmt, das öffent- date Vortragswesen, die Volkske l nftalten und alle übrigen Zweige bri freiwilligen Bildung8wesens in Deutshland zu fördern. Sie p ngt FiBere Abhandlungen über die freiwillige Volksbildunggarbeit die itleilungen aus demselben Gebiet. Das Blatt kostet dur © Post bezogen vierteljäbrlih 1 4, bei Zusendung unter Streifband " der Expedition (Berlin N. 21, Lübecker Straße 6) 1,20 46

unzerbrechlich find.

Warengattung

Bei Versendung von Waren nah Columbien empfiehlt es sich, | da dort die Zölle vom Bruttogewicht erhoben werden, als Verpackung | leichte Kisten und Schachteln zu nehmen, die dort zu einem niedrigen Preise wieder verkauft werden können. / i H vershicken dorthin ihre Waren neuerdings in Körben, die leiht und

Handels8verkehr der O ten Staaten von Amerika it Deutschland in den w ] 1904, vei ihre Einfuhr oder Ausfuhr nah Deutsch- land im Dezemberheft der amerikanischen Handels- statistik angegeben ift.*) Einfuhr aus Deutschland.

O

Einige europäische Häuser

(Moniteur Officiel du Commeres.)

tigeren Waren im Jahre

Wert in Dollars 1904

Kunstwerke anderer als amerikanischer Künstler

Bücher und andere Drull- sahen cins{chl. Nadie- rungen und Photo- grapbien, zollftei .

—, zollpflhtig .

Zement, Noman-, Port- landzement und anderer bydraulischer

Kaffee

Kupfer in Barren, Ingots, Platten oder alt... . .

Baumwollenwaren: Zeuge

—: andere A

Irdene Waren, Steingut, Porzellan /

Pelze und Pelzfelle, niht verarbeitet

Pelze, verarbeitet Pelzwaren F

Häute und Felle, nicht zur Pelzwerkbereitung ..

Uu Lo. «6

Geschnittene, nicht gefaßte Diamanten

He aus Leder . . aterial zur Papier- fabrikation ._

Leber und Papierwaren

Seidenwatren

Wein aller Art aus Trauben

Zucker, nit über Nr. 16 holl. Standard .

—, über Nr. 16 holl. Standard

Tabak in Blättern . . .

und

ihre Werisummen sind am

zugeseßt.

*) Eine große Reihe für Deutshland wiWhtiger Waren if im Dezemberbeft nicht mit den

181 076 231 299 196 926

670 124 285 593)

687 909 339 515

794 538 411 670 103 665 502 744 13 991 174 4 694 691 4 037 868 2 034 625

4155 937 1 639 687

211 971 790 736

859 243 3 128 014 5 463 358 1419 808 4 338 147

80 792 493 458

1 863 637) 41 443)

30 291 169 202 218 000 616 841 12‘ 13 583 450 4 508 487 3011735

1 698 965

1 692 684

| j

/ î | 9 449 429! 1239 876|

j 108 567!

1929 761| 2083566)

793 522/- 2 600 299 5 923 155 1 374 545 2 813 645

394 070) 330 916]

799 536! 3 075 787 6 833 354 1 522 668

333 068

63 948 465 325

ablen für Deutschland aufgeführt; Schlusse der Ginfubr und der Ausfuhr

116 533 1 024 752 5 013 193 102 811

Butter . 1138 74 344 Sämereien 1 40 055 h E 3 Noßhtabak 5 199 274 9 T sl D DAUATTATIIAE 109 395 103 691; Zimmer- und Nußtholz, | gesägt, behauen, in Ey M al Bretter, Dielen, Bohlen, Z J V Balken : 823247 1540615] Möbel aus Hols . . 146 425] 193 463 Im Dezemberheft aufs- | 1 ichtigere | Se Wen S 156 866 170| 209 690 253] 174 372 464 Alle übrigen Waren | | (einschl. der wieder- 7 H ausgeführten fremden) 17 402 325 Wertsumme der Aus- fuhr nah Deutschland

1040525) 1289715) 155232%

1552 158 118 663

14 871 761 19 280 374

174 268 495! 224 562 014! 193 652 838

Zwangsversteigerungen. :

Beim Königlichen Amtsgeriht 1 Berlin stand das Grundstück Kreuzberg straße 5, dem dandelssuldirektor D. Nledba gehörig, zur Versteigerung. 8,59 a. tu zung8wert 12 120 Mit dem Gebot von 210 009 bar blieb Neht8anwalt Felix Lewy hier, Spandauer. Straße 11, Meistbietender. Aufgehobe n wurde das Verfahren, betreffend die Zwangsversteigerung der nahbezeihneten Grundstücke: Tilsiter Straße, dem Malermeister Herm. Disch- latis gehörig. Luckauer Straße 15, dem Ingenieur Grwin S ôrig.

e PöntcliSén Amtsgericht X Derlin: Lur Ver- steigerung stand das Grundftück Meckenburgische Straße 14, Ee Mannheimer Straße, in Dt.-Wilmer8dorf, dem Anshitekten nO Maurermeister W. Friedrich hier gehörig. 5,61 a. Nußungswe 11000 # Mit dem Gebot von 8500 4A bar und 200 000 „« blieben Architekt G. Seibt in Halensee und Kauf- mann Julius Manasse in Charlottenburg , Ließenburger Straße 14, Meisibietende. 860 a bezw. A a. in Mablsdorf, dem Kaufmann Otto Feckenftedt hier gebdrig. Mit dem Gebot von 134 4 bezw. 167 A bar und 550 - Tue 2000 4 Hypotheken blieb Frau Marie Feckenstedt in Köpenidck, Am Bübrboî 27, Meistbietende. Falkenberger Straße 2 in Weißensee, dem Landwirt Franz Bischoreck gehörig, 9,42 2. Nutzung8wert 460 « Mit dem Gebot von 14 000 Á bar blieb Frau G. Lehmann, im selben Hause, Meistbietende.

glie Wagengestellung für Koblen und Koks Is L dae MnTe und in Obers@lesien. An der Ruhr sind am 7. d. M. gestellt 19 362, nicht ret» iti [lt 357 Wagen. d ce age E ble ten sind am 6. d. M. geftellt 6179, niSt reht- zeitig geftellt 23 Wagen.

ie Lieferung von 23 # Kupferbleh, 76 t Kupfer- es, e SA Faux ohnen usw. toird, wie der TupEere Handels3kammer mitgeteilt ift, von der Königlichen Ben ns, direktion Berlin am 28. April d. J. vergeben. Angebots8bogeu und SeferungGmngungeit ae im E LNEN der Kammer, rotheenstr. 7/8, zur Einsichtnahme aus. Do th Eine be der Pes der SantungetsenZanw gesellschaft eingetroffene Depeshe über die Bruttobetriebsein-