1905 / 86 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 10 Apr 1905 18:00:01 GMT) scan diff

Lahore, 8. April. (Meldung tes „Reuter Man glaubt, daß von der gesamten Bevölkerung d Soteaud., Kongra, die ungefähr 5000 Perfonen zählte, nur gegen 500 adt enn N ote B n von denen viele aus der Stadt geflohen

Bremen, 10. April. (W. T. B.) Die Rettungsstation Helgoland der Deutschen Gesellshaft zur Rettung Schiffbrüchiger telegraphiert: Am 9. April von dem Hamburger Leichter „Foehr“ zwei Personen durch das Rettungsboot „Dora“ der Station gerettet. Die Rettungs station Prerow der eine Sehenswürdigkeit für bildet. Die Crevette eas Deutschen Gesellshaft zur Rettung Schiffbrüchiger telegraphiert : en Vera Witt mit Munterkeit und Laune. ieser | Am Sonnabend wurden von dem auf der Darserortspige ge-

revette konnte man die Wandlung zur Herzogin glauben, sie war | strandeten Shuner „Martin“, Kapitän Möller, mit Kaltsteinen im Wesen feiner als die „Dame von Maxim“ in der früheren | von Faxe nach Wismar bestimmt, drei Personen durh das Darstellung Rita Leons. Neben ihr stand Richard Alexander in | Rettungsboot „Graf Behr-Negendank“ der Station der Rolle des Kammerdieners im Mittelpunkt des Interesses. Un- | gerettet. nachahmlih war besonders die Art, wie er Ton und Haltung der vor- i nehmen Herren zu kopieren \sih bemühte und doch sich immer wieder Budapest, 8. April. (W. T. B.) Bei dem Tunnel der in seiner Eigenschaft als Diener verriet. Unter. den anderen zahl- | Staatsbahn in der Nähe von Kremniyß waren mehrere reihen Mitwirkenden seien die Herren Seldeneck, Georg, Kepler, | Arbeiter mit Erdarbeiten und Felesprengungen beschäftigt, als eine Werner und Frey genannt, welhe die wichtigeren Aufgaben des | riesige Erd- und Felsenmasse vor der Tunnelmündung Stückes in anerkennenswerter Weise lösten. Der starke Beifall ließ | hinabstürzte, 3 Arbeiter unter sich begrub und den Eingang auf eine längere Lebensdauer des heiteren Werkes \{chließen. des Tunnels versperrte. Von den Arbeitern wurden zwei \{chwer verleßt und einer getötet. Der Bahnverkehr war bis 4 Uhr

Nachmittags, wo der Tunnel wieder freigemaht war, behindert.

Benevent, 9. April. (W. T. B.) Heute abend 8 Uhr

20 Minuten wurde hier ein starkes wellenförmiges Erdbeben wahr- enommen, das zehn Sekunden dauerte und fch in der Pn von est nach Oft forlsetzte. Auch in Avellino wurde ein wellen- förmiges Erdbeben wahrgenommen, dem ein zweiter kürzerer Stoß

folgte.

enug, um einen unterhaltenden Abend im Residenztheater zu ver- ringen, zumal da die Darstellung durchweg vortrefflih ist und die Inszenierung besonders des im Restaurant Maxim spielenden Akts mit seinem buntbewegten Leben, dem nieversagenden Cakewalk und der der Wirklichkeit gerei nachgebildeten Dekoration

Erste Beilage

find. gl. Nr. 85 d. Bl.) | j ? ? v L 5 - Pola tettat,® i 2) Ft ntere, F zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger. 190%,

riffen 500 Chinesen, die in dem Compound der „Jump

eep-Mine“ beschäftigt waren, die Flucht in der Ritun nad ads ¿7 O. en as

Berlin, Montag, den 10. April

E Wilhelm Wallbruch sagt aus: . P.: Jch bin 25 Jahre alt, seit 8 Jahren mit Unter- brehung von 2 Jahren und 3 Monaten als H Aen, Borussia beschäftigt. en als Hauer auf Zeche Anwesend: Zehe Berat besbättict s 14 E 1904 wieder auf Die Mitglieder der Untersuhungskommission: m I eut Diéjer Zeit ist es selten Y ti Sbabägrat Althüser. n a Jef e i Dll S ie ree, s s vor- | g : f n , Pat j erfoigle. tejeibe begann B Se Lorenz M 10—15 Minuten später. Ueber die Dauer der Seilfahrt Pegiotollfhrer: Bergreferenar Ritter, | tine Anchet! iowie u) der anderen Sehichen, vermag t gw . i & " s . v 9) D and einem Fahrhauer überwacht, der mit dem ersten Korbe en

: f ittagschicht einfährt. Friß Asthöwer, Essen, M Geschäftsführer Tielmann. 3) Als Belegschaftsvertreter : a. Karl Kleine, L Y es Lütteke, Auf Antrag der Zechenvertreter wird vernommen: v C. Johann Biel. Der stellvertretende Betriebsführer Heinrich Hausmann. 4) Als Zeugen: : B: Ih bin 42 Jahre alt, scit 2 Jahren im Dienste der E E im J . S.: Die Seilfahrt für die Frühschicht findet statt obengenantite, von den Herren Ministern für Handel und | 51/ ,—6 Uhr für die Einfahrt N L für die Aus- A e , Gewerbe und Dns Hann berufene Kommission die Unter- Me der Belegschaft. Der Beginn der Seilfahrt für die Aus- Zeche B c Dch bin seit dem 1. April 1903 Beamter auf suchung der Bi nach Zeche Borussia bei Marten angeblich fahrt wird von dem Schichtmeister Funk angeordnet. Jch habe A S Es g 39 Jahre alt Pen etn Ver At Beinen A 4 Zus während meiner 2 jährigen Anstellung auf der Zeche | vereinzelt Fälle (lies E Ga und Oktober v. J. R g und der Belegschaft orussia mehrfach davon überzeugt, ob die Seilfahrt pünktlich | hauer, od dies ge bel i L E: adi Arbeiter (Reparatur- waren die obenbezeichneten Personen erschienen. Die Vertreter begann, und habe in dieser Beziehung festgestellt, daß die unkte geleat Ie Ente Era vor Kohlengewinnungs- der Belegschaft gaben an, daß sie in der Belegschaftsversamm- | Seilfahrt regelmäßig begann. f t n e egt wurden, weil die Kameradschaft zu einer ange- lung vom 8. Januar 1906 gewählt seien. À Auch in bezug auf die anderen Seilfahrtzeiten habe ich In N Et es wai een, als Ersaß- Sie A S elei i d h l mich mehrfach überzeugt, daß diese eingehalten werden. | sagt, daß fie ¿bbentti ch vebatien Tolltei 02M A O ges a. Bec beidäftiqt eit 1. November 1904 auf der V. g. u. denen dies nit geschehen war, habe ich die Leute E b. 33 Jahre alt und seit 1. Oktober 1904 auf der Hausmann. Rede gestellt. Die Verrehnung der von diesen Reparatur- Zeche beschäftigt, hauern geleisteten Arbeit erfolgte nach der verfahrenen Schichten- 36 Jahre alt und seit 1. Oktober 1904 auf der

zahl mit a) 1 eie van n Wt welche fie ver- Zeche beschäftigt. E ; } : en. Don ¿eplerer din 1h in keinem Falle um Schaden- Die Belegschaftsvertreter sind Reichsangehörige. im D nfs (i gate Beratie 1 N Bingen.

Der Vorfißende der Kommission erläuterte zunächst die Z. S.: Auf der Zeche Borussia befindet sich die Zechenuhr R Rehte der Parteivertreter. Er wies darauf hin, daß es den- | auf der Markenkontrolle. Dieselbe geht aber teils vor, teils Joseph | selben zustehe, durch den Vorsißenden an die Zeugen Fragen | nach, einige Minuten täglih, sodaß eine Kontrolle der Zeit stellen zu lassen. Ueber die Zulässigkeit der einzelnen Fragen | nach dieser Uhr auf absolute Richtigkeit keinen Anspruch machen entscheide die Kommission. Ferner wurde bekannt gegeben, | kann. Der Beginn der Seilfahrt nach Beendigung der Früh- 3: 0. / Wie vor. daz auch der Antrag gestellt werden dürfe, einen Zeugen | shiht wird regelmäßig von mir nah meiner Taschenuhr, und . S.: Es war im Monat Oktober v. J., als ich in unter Ausschluß der Parteivertreter zu vernehmen, falls be- | zwar um 2 Uhr Mittags, vereinzelt auch, insoweit volle Wagen | Flöz 11, Pfeiler 7, Revier 2, mit dem Aufstecken eines zu gründeterweise angenommen werden müßte, daß der Zeuge niht am Schachte vorhanden sind, wohl auch cinige Minuten | Bruh gegangenen Pfeilers beschäftigt war Jh hatte bei in Gegenwart derselben mit der Wahrheit zurückhalten werde. | früher angeordnet in der Weise, daß ih dem Anschläger dur | dieser Arbeit etwa 6—8 Schichten verfahren Und das Auf- _ Nach Vernehmung eines jeden Zeugen würde sodann den | Fernsprecher nah unten sage, die Seilfahrt solle beginnen | stecken hatte eine Höhe von 3—4 m erlangt, als in Vertretung Parteivertretern Gelegenheit gegeben werden, Fragen zur Ver- | nah dem nächsten vollen Korbe. Da die Seilfahrts- | des erkrankten Reviersteigers Gereht der damalige Fahrsteiger nehmung zu stellen und sih über die Aussage zu äußern. einrihtungen zu Beginn jeder Seilfahrt nahzuschen sind, kann | Hausmann vor meine Arbeit fam. Als ich diesen Beamten ,_ gur Untersuchung ständen jedoh nur Beschwerden, welche | es vorkommen, daß vor Beginn der Seilfahrt einige Re- | fragte, was für ein Geding ih bekäme, erwiderte er mir, id für die Zeit nah dem 1. Januar 1901 erhoben werden paraturen vorzunehmen sind. Eine Verspätung des Beginns | sollte 5 6 für das Meter erhalten. Als ich hierauf erwiberte, könnten, und zunächst nur die, welhe von der Siebener- | der Seilfahrt bis zu fünf Minuten kann wohl dadurch hier | zu diesem Gedinge ginge es unmögli, da ih darauf keinen Kommission bei dem Königlichen Oberbergamt Dortmund | und da vorkommen. Regel aber ist, daß die Seilfahrt pünktlih | genügenden Schichtlohn verdienen könnte, erwiderte mir der geitend gemacht seien h) E um 2 Uhr beginnt. | Fahrsteiger: „was machen Sie denn, wenn ih Jhnen nicht

Sache der Kommission sei es, darüber zu entscheiden, ob v | mehr gebe?“ Jm Fortgehen sagte der Fahrsteiger: „ih gebe etwa au andere Anträge, die alsbaldige Erledigung im Ver- | Jhnen 6 H, mehr niht.“ E fahren finden könnten, zugelassen werden sollten, und ob die Jh will dur das Verhalten des Fahrstcigers beweisen,

Johannesburg. Berittene Polizisten brachten sie aber nag Compound zurück. Die Chinesen bombardierten die Polizist mit Steinen, diese schossen jedoch nicht, sodaß niemand ernst[i verleßt wurde außer einem Chinesen, der einen Beinbruch erlitt Kaffern aus der Mine „George Goh“ unterstützten die Polizei 28 Chinesen wurden verhaftet.

Verhandlung über die Untersuhung der Beschwerden der Bergarbeiter auf der Zeche Borussia.

Perhandelt den 4. Februar 1905 zu Lütgendortmund.

euge Emil Bäer:

. P. : wie vor. : ._S.: Jm Monat Oktober v. J., den Tag vermag ih niht näher anzugeben, kam in der Frühschiht der Revier- steiger Kappes zu unserer Arbeit in Flöß 12 und forderte uns auf, in der kommenden Nathtschicht wiederzu- kommen, um eine Doppelshiht zu verfahren. Als wir uns hierzu niht bereit fanden, sagte Steiger Kappes, es würden dann andere Leute vor unsere Arbeit kommen. Dieses ist dann au tatsählih geshehen, und sind von der fremden Kameradschaft in der Nachtshiht Kohlen weggeraubt worden, sodaß wir am andern Morgen gezwungen | waren, zuerst zu verzimmern. Jrgendwelhe Vorjtellungen, insbesondere Entschädigungsansprüche, haben wir nicht gemacht. Wir haben uns damit begnügt, uns nach den Namen der be- treffenden Arbeiter zu erkundigen. Weitere Fâlle sind mir niht bekannt.

Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen. ;

Berlin, den 10. April. (W. T. B.) Ein Telegteyy aus Windhuk in Deutsh-Südwestafrika meldet folk weiteren Verluste:

Im Gefecht bei Aminuis am 25. März sind gefallen: Nun, arzt Mayer, geboren am 24. 12. 1875 zu Konstanz, früher im J, fanterieregiment Nr. 25, Unteroffizier Friß Hundertmark, geboren qn 24.12. 1880zu Berlin, früher im 2. Gardedragonerregt., Gefreiter A Broll, geboren am 20. 2. 1883 zu Brynneck, früher im Ulanenregime Nr. 2, Gefreiter Otto Weißel, geboren am 20. 8. 1884 zu & milien, früher im Feldartillerieregiment Nr. 52, Reiter Hermann Heidorn, geboren am 19. 12. 1883 zu Pinneberg, früher im Husarenregiment Nr. 15, Reiter Adolf Hüu geboren am 20. 5. 1881 zu Skobl, früher im ODragonerrezi, ment Nr. 4. Verwundet wurden: Gefreiter Pee Klodner geboren am 12. 2. 1880 zu Werlau, früher im Pionierbataillon Nr. 19 (schwer durch Schuß in den linken Oberschenkel); Gefreiter Edmund Stöber, geboren am 27. 10. 1875 zu Birkungen, früher im Infanterie, regiment Nr. 164 (s{wer durch Schuß in das rechte Kniegelen)): Reiter Karl Zeller, geboren am 2. 12. 1881 zu Wiesbaden, frühe im Infanterieregiment Nr. 31 (s{wer durch Knochenshuß in den linken Dberarm); Reiter Heinrih Müller, geboren am 30. 12. 1883 zu Groß-Burgwedel ({wer durch Schuß in den rehten Ober- uy den linken Unterschenkel); Gefreiter Rudolf Arendt, geboren y 14. 9. 1880 zu Gr.-Kautenberg, früher im 1. Gardeulanenregimez (leiht durch Schuß in das Gesäß).

Nachträglich wird ferner gemeldet :

Im Gefeht bei Haruchas am 3. Januar sind verwun worden: Reiter Karl Rochelmeyer, geboren am 12. 8. 1882 z Ernéêthal, früher im Infanterieregiment Nr. 77 (\{chwer durá Schuß in den linken Ellenbogen), und Sanitätsgefreiter Johann Soller, geboren am 23. 6. 1882 zu Walle, früber im Dragoner regiment Nr. 19 (leiht durch Prellshuß an den Schläfen). n G Gefeht bei Gochas am 7. Januar sind verwundet worden: Sergeant Theodor Nuschke, geboren am 12. 9. 1879 z Vicarey, früher im Infanterieregiment Nr. 154 (leicht durd Schuß in den Rücken); Gefreiter Paul Ernst Hensel, gebor am 9. 8. 1881 zu Nieder-Adelsdorf, früber im Ulanenregiment Nr,1 (leiht durch Streifshuß an der rehten Wange); Reiter Georg Mage, geboren am 5. 1. 1882 zu Trachenberg, früher im Ulanenregimert Nr. 1 (leiht -durch Fleisch\{chuß in die linke Gesäßbadcke).

Amsterdam, 10. April. (W. T. B.) Der „Telegraaf' meldet aus Batavia, daß das niederländische, in Jndien stationierte Geschwader Stellung bei Pulu Tudju in da Nähe von Singapore genommen habe. Das Panzershif „Hertog Hendrik“ befinde sich vor Singapore; von einz japanischen Flotte wisse man nichts.

L E L E N

_Im Königlichen Opernhause geht morgen, Dienstag, „Fidelio“, Oper in zwei Akten von L. van Beethoven, unter der Leitung des Kapellmeisters Dr. Muck in Szene. Zu Beginn wird die Ouverture „Leonore“ (Nr. 3) gespielt. Die Besezung der Haupt- rollen ist folgende: Don Fernando: Herr Nebe; Don Pizarro: Herr Bachmann; Florestan: Herr Grüning; Leonore: Fräulein Reinl; E A i Knüpfer ; arzelline: Fräulein Dietrih; Jacquino : E

err Lieban. h ; Im Königlihen Schauspielhause wird morgen „Gw | Madrid, 10. April. (W. T. B.) Am Sonnabendvormittag ift hier von Berlichingen“ mit Herrn Maitkowéky in der Titelrolle wiederholt. | ein im Bau befindlihes Wasserreservoir eingestürzt. Die kommende Sommerspielzeit im Neuen Königlichen | Man nimmt an, daß bei der Katastrophe etwa vierhundert Operntheater (Direktion: Heinri Zeller) wird am 1. Mai mit | Menschen verunglückt sind. Die eingestürzten Gebäude bildeten einer Neuheit: „Jung- Heidelberg“, Operette in drei Akten von Karl | ein mächhtiges Viereck von 300 m Länge und 150 m Tiefe; alle diese Millöcker, eröffnet. Das Zellershe Operettenensemble hat dieses | Gebäude stürzten auf einmal zusammen, wie man annimmt, Werk, das eine Fortseßung des Studentenstücks „Alt-Heidelberg*“ | wegen zu geringer Stärke der tragenden Pfeiler. Wassermassen be- von Meyer-Förster ist, bisher mit Erfolg in mehreren Großstädten | deten den größten Teil des Trümmerfeldes. Gendarmen eilten Deutschlands, Hollands und Rußlands aufgeführt. uerst zur pie, dann traf Militär auf der Unglückestätte ein und ald darauf erschienen der Kriegsminister, der Gouverneur der Provinz, der Prinz von Asturien und ein vom König entsandter Offizier. Seine Majestät der König Alfons, der Stießübungen in Carabanchel beigewohnt hatte, kam Mittags zurück und begab sih auf den Schauplaß des Unglücks. Die Menge brachte dem Herrscher Ovationen dar, für die er fbr bewegt dankte. Der König überwachte persönlich das Nettungêwerk. Abgerissene Gliedmaßen und verstümmelte Leichname wurden aus dem Schutt herausgefördert. Ein verwundeter Arbeiter erzählt, der Einsturz sei so PÞplöß- lih erfolgt, daß er sich kein Bild davon habe machen köanen. Die Arbeiter hatten eine Katastrophe {hon befürchtet, da vor vierzehn Tagen \chon drei Gewölbe eingestürzt und. da in vier anderen f\tarke Risse aufgetreten waren. Der Ingenieur und der Unternehmer des Baues werden allgemein aufs \{ärfste verurteilt. a Reserts betonen, do lerie e Ee gegen s Anlage „L 0) C és Neservoirs wegen des echten Untergrundes wieder zurück- Mai sein erstes Erholung8heim, und „zwar in einem dicht am | erhoben worden fel Der N inistértat beschloß die Bildun Walde gelegenen Landhaus nahe der Station Borgs8dorf (an der | einer Unterjuhungskommission, die feststellen soll, Nordbahn). Haus und Garten. sind dem Verein von einem Gönner | wer die Verantwortlichkeit an der Katastrophe zu tragen seiner gemeinnüßigen Bestrebungen, Dr. ing. Wolf, in opferwilliger hat. Die Kommission seßt sch zu gleihen Teilen aus Zivil- Weise zur Verfügung gestellt, sodaß durhgängig Freistellen vergeben | und Militärpersonen zusammen. Den Vorsitz führt der General werden können. Alles Nähere ist dur die Zentralstelle des Vereins | Cerero. Bis zum Abend waren etwa 100 Leichen geborgen, (Lievenburgerstr. 13) zu erfahren. mehrere andere wurden im Laufe der Naht gefunden. Alle Ver- wundeten, deren Zahl etwa 70 beträgt, haben {were Verletzungen davongetragen. Mehrere der Verwundeten find in den Kranken- häusern, die der König am Sonnabend noch besuchte, gestorben. Mit Zustimmung der Regierung wird eine Subskription für die Familien der Verunglückten eröffnet. Gruppen von Studenten und Arbeitern durchzogen gestern mit s{warzen A die Straßen der Stadt und sammelten für die Opfer der Katastrophe und ihre Familien Geldspenden, die sehr reihlich gegeben wurden. Gestern nachmitíag veranstalteten in der Nähe des eingestürzten Massen- reservoirs gegen 50006 Arbeiter, die schwarze Fahnen mit sich führten, eine Kundgebung. Als die Polijei die schwarzen Fahnen entfernte, warfen die Arbeiter mit Steinen, wodurch etwa 15 Perfonen verleßt wurden. An der Unglücksstätte find etwa 700 Arbeiter mit Auf- räumungsarbeiten beschäftigt.

v. g. U. Wilhelm Wallbruch.

; g. U. Emil Bäcker.

Auf Antrag der Zechenvertreter:

Jm Amtshause zu Lütgendortmund begann heute die « Der Zeuge Joseph Kappes :

Mannigfaltiges. Berlin, den 10. April 1905.

Dem Zentralkomitee vom Roten Kreuz ging folgendes Telegramm aus Charbin zu: „Heute habe ich das Hospital des deutshen Roten Kreuzes in Charbin besuht. Es ift mir ganz be- Ianvero angenehm, die ganente Ordnung, in welcher ih dieses

usterhospital gefunden habe, zu konstatieren. Die prächtige, liebe- volle Verpflegung der Verwundeten durch das sämtlihe Personal bat den innigsten Dank unserer Armee erworben. Generalleutnant

Trepof f.“

: L : Der Verein Frauen erwerb (gegründet 1899) eröffnet Anfang Zeuge: Schihtmeister Otto Funk:

g. u, Kappes.

u Beschwerde 3. Zeuge Franz Luczak.

Nordhausen, 8. April. (W. T. B.) Amtlih wird ge- meldet: Vormittags 12} Uhr fuhr auf Bahnhof Riestedt ein von Sanderéleben kommender Güterzug einem gerade in der Nichtung nah Halle an der Saale ausfahrenden Güterzuge in die Flanke Beide Hauptgleise waren \echs bezo. adt Stunden gestört. Der Personenverkehr wurde in dieser Zeit durch Umsteigen aufrechterhalten. Personen wurden nicht verletzt. Der Materialshaden ist unbedeutend. Der Unfall wurde dadurch herbeigeführt, daß der Lokomotivführer des von Sandersleben kommenden Güterzugs das Haltesignal vor der Station NRiestedt außer aht ge-

lassen hatte.

(Fortseßung des Nichtamilichen in der Ersten, Zweiten, Dritte und Vierten Beilage.)

; g. u. Otto Funk.

Theater.

Königliche Schauspiele. Dienstag: Opern- haus. 96. Abonnementêvorstellung. Fidelio. Oper in 2 Akten von Ludwig van Beethoven. Text nah dem Französishen von Ferdinand Treitshke. Zu Beginn: Ouvertüre „Leonore“ (Nr. 3). Musi- falische Leitung: Herr Kapellmeister Dr. Muck.

i Herr Braunschweig. Anfang L.

Schauspielhaus. 20. Abonnementsvorstellung. Göt vou Berlichingen mit der eisernen Hand. Schauspiel in 5 Aufzügen von W. von Goethe. Regie: Herr Oberregisseur Grube. Anfang 7 Uhr.

Mittwoch: Opernhaus. 97. Abonnementsvorstellung. La Traviata. (Violetta.) Over in 4 Aften von Giuseppe Verdi. Anfang Uhr.

Schauspielhaus. 21. Abonnementsvorstellung. Prinz Friedrich von Homburg. Schauspiel in 5 Auf- ¿ügen von Heinrih von Kleist. Anfang Uhr.

Neues Overntheater. Sonntag: 37. Vorstellung. Mutter Thiele. Ein Charakterbild in 3 Aufzügen von Adolf LArronge. Anfang 74 Uhr. Der Billettvorverkauf hierzu findet vom Donnerstag, dem 13. April, ab an der Tagetkasse des Schauspielhauses gegen Zahlung eines Aufgeldes von 50 4 für jeden Sigtplatz ftatt.

Deutsches Theater. Dienstag, Abends 74 Uhr:

Die Bsohème. Mittwoch, Abends 7 Uhr: Fauft. (Erster Teil.) Donnerstag, Abends 74 Uhr: Die Bohème.

Negisseur

Berliner Theater. Dienstag: Gastspiel von Ioseph Kainz. König Richard der Zweite. Anfang 7ck Uhr. i

Mittwoch: Gastspiel von Joseph Kainz. Die Jüdin von Toledo. Anfang 7# Ubr.

S eBag: Gastspiel von Joseph Kainz. Die Räuber. Anfang 7 Uhr.

Frzitag: Gastspiel von Joseph Kainz. Abschieds- vorstellung. Weh? dem, der lügt! Anfang 74 Uhr.

Lessingiheater. Dienstag: Elga. Anfang

8 Ubr. Mittwoch: Ein Volksfeind. Anfang 75 Uhr.

Donnerstag: Elga. Anfang 8 Uhr.

Schillertheater. @. (Wallnertheater.) Dienstag, Abends 8 Uhr : Augeu rechts! Komödie in 3 Akten von Ion Lehmann. Hierauf: Die fittliche Forderung. Plauderei von Otto Erich Hartleben.

Donnerstag, Abends §3 Uhr: Augen rechts! Hierauf : Die fittliche Forderung.

N. (FriedrichWilhelmstädtishes Tbeater.) Dienstag, Abends 8 Ubr: Jphigenie auf Tauris. Schauspiel in 5 Aufzügen von Johann Wolfgang von Goethe.

Mittwoch, Abends 8 Uhr: Wallenfteins Tod. Donnerstag, Abends 8 Uhr: Der Leibalte.

Theater des Westens. (Kantstraße 12. Bahn- hof Zoologischer Garten.) Dienstag (24. Vorstellung U * Pian Der Bettelftudent. Anfang E. : Mittwoch: Die neugierigen Frauen. Donnerstag (bei aufgehobenem Abonnement) :

Martha.

Freitag (25. Vorstellung im Abonnement): Der VBettelftudent.

Sonnabend, Nachmittags 3 Uhr: Zu [kleinen 4 Preisen: Uriel Acofta. Abends 7} Uhr: Die neugierigen Frauen.

Sonntag, Nachmittags 3 Ubr: Zu halben Preisen : Der Troubadour. Abends 7 Uhr: Die neu- gierigen Frauen.

Nationaltheater. (Direktion: Hugo Beer. Weinbergsweg 12a—13b.) Dienstag: Gastspiel von d’Andrade. Rigoletto.

Mittrooh: Fra Diavolo.

Donnerstag: Die Hugenotten.

Freitag: Der Freischüt.

Sonnabend: Das Glöckchen des Eremiten.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Rigoletto. Abends 7# Uhr: Gastspiel von d’Andrade. Don Juau.

Montag: Der Troubadour.

Ueues Theater. Dienstag: Ein Sommer- nachtêtraum.

Mittwoch: Ein Sommernachtêtraum.

Donnerstag: Ein Sommernachtstraum.

Freitag: Minna von Barnhelm.

Sonnabend, Nachmittags 24 Uhr: Zu ermäßigten

reisen: Ein Sommernachtstraum. Abends 74 Uhr: Ein Sommernachtêtraum.

Lustspielhaus. (Friedrihstraße 236.) Diens- tag, Abends s Uhr: Eine Abrechnung. Die VBäuecrin.

Mittwoch, Abends 8 Uhr: Der Familientag.

Donnerstag, Abends 8 Uhr: Der Familieutag.

Freitag, Abends 8 Uhr: Eine Abrechuung.

Sonnabend, Nachmittags 3 Uhr: Das böse Prinzefßchen. Abends 8 Uhr: Der Familien- tag.

Residenztheater. (Direktion : RichardAlexander.) Dien®tag, Abends 8 Uhr: Herzogin Crevette. (La Duchesse des Folies-Bergère.) Schwank in 1 Vorspiel und 3 Akten von Georges Feydeau, in deutscher Bearbeitung von Benno Jacobson. Mittwoch und folgende Tage: Herzogin Crevette. L H poli Nachmittags 3 Uhr: Der Hütten- efißer.

Thaliatheater. (Dresdener Straße 72/73. Di- rektion: Kren u. Schönfeld.) Dienstag, Abends 73 Uhr (nur noch 17 Vorstellungen): Der Kilometer- frefser. Schwank in 3 Akten von Curt Kraayß. (Verfaffer vom „Hochtourist“.) f 0E und folgende Tage: Der Kilometer- refser.

Sonntag, NaGmittags 3} Ubr: Zu halben Preisen (einmalige Aufführung): Der Hochtourift. (Guido Thielscher in der Titelrolle.)

Bentraltheater. Dienstag: Die Juxheirat. Opveretie in 3 Akten von Julius Bauer. Musik von Franz Lehár. E

Mittwoch: Jubiläumsvorftellung. Zum 75. Male: Die Juxheirat. R Letzte Aufführung von: Die Jux- eirat.

Bon Freitag ab: Gastspiel des Theaters des Westens. Der Barbier von Sevilla.

Sonnabend: Der Troubadour.

Sonntag, Naxibmittags: Der Barbier von Sevilla. Abends: Der Freischüt.

Montag: La Traviata.

Bellealliancetheater. (Bellealliancestraße 7/8. Direktion: Kren u. Schönfeld.) Dienstag, Abends 8 Uhr: .…. noch einmal so liebea! Aus- stattung8pcfse mit Gesang und Tanz in 3 Akten von I. Kren und Alfr. Schönfeld. Musik von Marx

Schmidt.

Mittwoch und folgende Tage: . .. noch einmal so lieben!

Sonntag, Nahmittags 3 Uhr: Maria Magdalena.

Trignontheater. (Georgenstraße, zwischen Friedrih- und Universitätsstraße.) Dienstag: Jhr Alibi. (Les Duponts) Sch{wank in 3 Akten von Paul Gavault. Deutsh von Max Schoenau.

Konzerte.

Saal Bechstein. Dienstag, Abends 74 Klavierabend von Elly Ney.

Konzert von Elsa Beruy (Gesang).

Beethoven-Saal. Dienstag, Abends 8 Uhr:

Untersuhung Uhr: werden sollte. Beschwerden,

entschieden seien.

und sei keine

auh auf andere Beschwerdepunkte ausgedehnt Ausgeschlossen von der Untersuchung seien solche die gerichtlih bezw. strafrechtlih anhängig oder 1. Die Verhandlung trage polizeilichen Charakter öffentliche.

Der Kommission stehe aber das Recht zu, auch andere

Personen, welche nicht zu den Vertretern der Zeche oder Beleg-

7# Uhr: Nur kurzes Gastspiel. Ching-Liug-Foo mit scinen phäuomenalen Originalchinesen. Ferner: Die reizende Chee-Toy. Chad-ru, der zweiköpfige K Die menschliche Schnecke Po-ta-to. Di

laudêreise. Gegentvart.

BPirkus Schumann. Dienstag, Abends präzise Der weltberübmi?

trmen fleinfüßigen S R EL e Larner: SEE ortþprogramm und zum Schluß: Eine M S Größtes Prachtmanegenschaustúück de zu Beschwerde 1.

zwölf Little nabe. e be

daß es ihnen

be S:

Familiennachrichten. rihtsafsessor Hans Meyerhoff (Berlin). Verehelicht: Hr. Architekt Paul

Leutnant Paul von Nichter mit Frl. Herth haus (Berlin). O

Joachim von Holtendorff (Pasewalk). Gestorben: Hr.

der Insel Madeira).

Fau Horn (Berlin). Hr von Wentel, geb. Freiin von Pans nheim ( —— Fr. aura von Goßkow, geb. (Königsberg).

Vérantwortlicher Redakteur Dr. Tyrol in Charlottenburg.

Verlag der Expedition (Scholz) in Berliz

Druck der Norddeutschen Buchdrukerei und Verlasb Anstalt Berlin 8W., Wilhelmstraße Nr.

Zwölf Beilagen

Mittwoch und folgende Tage: Jhr Alibi.

Mittwoch, Abends 8 Uhr: Die Herren Söhne.

Die Bâäuerin.

Sonntag, Nachmittags: Die glückliche Gilberte,

(einschließli Börsen-Beilage)-

e E E O e Ea A: G E

Verlobt: Frl. Dildegard Stüler mit Hrn. E melin #

Frl. Josa von Hirschfeld (New York). S

Geboren: Eine Tochter: Hrn. Oberle##

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fahrt ist Mo festgeseßt.

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wacht, E einen Beamte

eneralmajor z. D. Juliué für die ander Westernhagen (Darmstadt). Hr. Geheimer X gierungsrat Dr. Ritter (Waldenburg i. Sl). Hr. Regierungsrat Otto Hegewaldt (Funchal r. Justizrat He A NRaetzell (Waize, Bez. Po g Hr. Steuer . Regierung® orstrat Carl Krüger (Stettin). Fr. M

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©age die Ausfahrt um 2 Uhr 10 stattfand.

Mneefangen hat.

dur mei ; ne Uhr, My, festgestellt’

haft gehörten, zuzulassen, wenn dieselben berehtigte Jnteressen hierfür nachweisen könnten.

. Der Vorsißende machte sodann den Zechenvertretern die Veschwerdepunkte im einzelnen bekannt mit dem Bemerken,

anheimgestellt werde, Gegenbeweise zu stellen.

Nah Aussage der Zechenvertreter hat betragen die Beleg- [haft an dem Tage des Ausbruchs des Streiks 823 Mann, hiervon arbeiteten unter Tage 686 Mann.

Zeuge Franz Luczak sagt aus:

„9: ÞP.: Jch bin 26 Jahre alt und seit dem 1. Februar 1904 auf Zeche Borussia beschäftigt.

Es ist während meiner Arbeitszeit auf Zeche rfah vorgekommen, daß der Beginn der Seil-

fahrt nah der Frühshiht nicht um 2 Uhr, sondern meist ’—15 Minuten später stattgefunden hat.

| Bestimmt weiß ih 24 Dezember v. J. zu erinnern, an welchem Für die Seil- rgens die Zeit von 5—6, Mittags von 2—3

Einfahrt zu Beginn der Frühshiht wird die elmäßig von einem Beamten über Tage über-

Unter Tage bei der Ausfahrt Mittags habe ih selten

n gesehen. Jn bezug auf die“ Seilfahrtszeiten en Schichten bin ih nicht informiert. v g u

Franz Luczak.

euge Emil Bäcker sagt aus: i J J: P.: Jch bin 20 Zahre alt und seit 4 Jahren auf he Borussia, zur Zeit als Lehrhauer, beschäftigt. : Jn der leßten Zeit, die Zeit vermag ich nicht genauer

es manchmal vorgekommen, daß die Ausfahrt für t niht um 2 Uhr, sondern 5 Minuten später eber die Seilfahrt der anderen Schichten s angeben.

v. g. u,

Auf Befragen :

die Zeit des Beginns der verspäteten Seilfahrt welche mit der Zechenuhr übereinstimmend

v g u,

Emil Bäder.

Zu Beschwerde 2. Zeuge Franz Luczak :

B. P.: wie vor.

Z. S.: Zch bin im August 1904, den Tag vermag ih worden, eine Ueberschiht zu verfahren. Jch bin dieser Auf- forderung niht nachgekommen. andere Leute nicht gelegt worden.

folhes geshehen wäre.

der Nachtschiht, wo ih als Reparaturhauer vor eine andere Arbeit, und zwar Pfeiler 7 Flöz 7, Westen, Revier 1 zur Kohlengewinnung, verlegt worden bin. Jch habe die Kohlen, die lose waren, weggenommen und die Arbeit da-

des Kohlenstoßes, habe ih die Arbeit in ordentlihem Zustande zurückgelassen. V. g. U. Franz Luczak.

Zeuge Michael Santosi:

/ 3. P.: Jch bin 34 Jahre alt und war ungefähr 3 Monate bis zum 1. November 1904 auf der Grube Borussia als Berg- mann beschäftigt gewesen. Meine Abkehr erfolgte in der Weise, daß mir am 28. September vom Direktor Lindemann gesagt wurde, meine Abkehrpapiere lägen bereit. Jh habe meine Abkehr nicht abgeholt, sondern habe am 15. Oktober gekündigt und bin Ende Oktober abgekehrt. Seit dem 28. September habe ih niht mehr auf der Zeche gearbeitet. Jh habe nur im August meine Schichten regelmäßig und im September 14 Schichten verfahren. Weitere Schichten, abgesehen von einigen, die ih vielleiht im Monat Juli verfahren habe, habe ich nicht auf der Zeche Borussia verfahren. Während meiner Beschäftigung auf Zehe Borussia in Flöß 11 stellte der Neviersteiger Kappes zweimal an mich das Ansinnen, eine Ueberschicht zu verfahren. Als ih diesem Ansinnen nicht ent- sprach, weil es zu heiß vor meiner Arbeitsstelle war, sagte der Steiger zu mir, es würde dann eine andere Kameradschaft an meine Arbeitsstelle gelegt werden. Dieses ist dann auch in beiden Fällen fo und wurde meine Arbeit jedesmal in einem unordentlihen Zustande zurückgelassen.

Auf Befragen: Jh habe mich wegen der festgestellten unordentlichen Beschaffenheit um eine Entschädigung an den Steiger gewandt, jedo keine erhalten.

v g u.

nicht anzugeben, von dem Reviersteiger Kappes aufgefordert |

Vor meinen Arbeitsort find | es M N 0 V Jh weiß mich auch ; s anderen Falles zu entsinnen, wo auf Zeche Borussia |

“Zusäßlih bemerke ih noch, daß ih persönlich im Mai | vorigen Jahres, den Tag vermag ih nit E, während ; veshäftigt war, |

durh für die nachkommende Schiht ungünstiger verlassen. | Abgesehen von der hierdurch bedingten ungünstigen Stellung

| daß vielfah von einer Vereinbarung eines Gedinges feine Rede ist, sondern daß das Gedinge uns einfach dikliert wird. Jh weiß nicht, welcher Einheitssaß für die Berehnung des | Lohnes bei dem Ueberhauen zu Grunde gelegt ist. Dies ist uns bei der Abnahme der Arbeit nit mitgeteilt worden. Jh | gebe zu, daß ih in diesem Monat 4,97 A verdient habe, bin aber mit diesem Lohne nicht zufrieden. :

v. Y. U. Franz Luczak.

Die Kommission stellt durch Einsichtnahme des Steiger- journals des Reoiers 2 pro Oktober sowie der- Lohnliste pro | Oktober fest, daß für die Kameradschaft des Luczak 14 m nicht ¡ zu 6, sondern zu 10 M verrechnet worden sind.

Luczak hat an dieser Arbeit in 27 Schichten 131,73 Bruttolohn, somit auf die Schicht 497 A Bruttolohn er- | halten. Von dem Bruttolohn sind 11,79 A abgezogen | worden, jodaß 119,94 M zur Auszahlung gelangt sind. Ünter | den Abzügen befand sich auch cin Betrag von 250 A für ge- | lieferte Kohlen. j f | Darauf wird weiter verhandelt und als Zeuge vernommen | der stellvertr. Betriebsführer Hausmann. | 3 P. : wie vor. | . S. : Mir is die Aussage des Zeugen Luczak vorgelesen | und 1ch erkenne die Aussage bis auf die vier leßten Säße als | rihtig an. Wegen der tatsächlich erfolgten Verrehnung von | 14 m zu 10 für die Kameradshaft im Monat Oktober bemerke ich, daß der Einheitssaß von 10 A pro Meter auf

Veranlassung des Betriebsführers Prein für die Berehnung eingeseßt ist. Dieses ist deshalb geschehen, weil der verdiente Lohn der Kameradshaft unter dem Durchschnittslohn der Zeche blieb.

v. g. u. Hausmann.

Zu Beschwerde 4. Zeuge Franz Luczak.

. P.: wie vor. _ H. S. : Am 6. oder 7. November v. J. kam der Betricbs- führer Prein mit dem Fahrsteiger Hausmann zu meiner Arbeitsstelle. Prein erkundigte sih bei dieser Gelegenheit bei Fahrsteiger Hausmann nah dem Gedinge an diesem Arbeits- punkt. Hausmann sagte: 150 M für den Wagen Kohlen und 3 s Metergeld und 25 bis 30 F für die Arbeit in der Störung. Mit diesen Acußerungen war der Bctricbsführer Prein einverstanden. Als Mitte Dezember Steiger Gerecht zu uns kam und sagte, wir hätten nichts verdient, sagte ih zu ihm, daß ih das nicht verstände, da wir bei dem Vedinge

Michael Santosi.

von 1,50 für die Kohle und 3 A Metergeld zu einem Durchschnittslohn hätten kommen müssen. Darauf Vote mir