1905 / 91 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 15 Apr 1905 18:00:01 GMT) scan diff

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Gewerkschaft Mont Cenis Zeche ver. Bommerbänker Tiefbau.

abz¡üglich Oel und Sprengmaterialien, ein\chließlich der von den Bergarbeitern gezahlten Gefälle für die üblihe Arbeitsshiht aus\{hließlich der Beamten.

Gefamte Belegschaft

Gezablte Durhshnittsnettolöhne

Gesteinshauer Koblenhauer

Zimmer- und Reparaturhauer Sdhlepper, Bremer mz

Lohn- summe

A

Schichten

Dur§- | Lohn- schnitt | Schichten | summe M 4

D S

Lohn- summe

M

S S

Schichten

K

Durch- schnitt

Lohn- | D Lohne Schichten | f En, nitt Schichten Pra Á b M

12 699 12 121 13 000 11 723 11 188 11 554 11 432 11 057 10 858 11 722 11 151 11 428

50 865 48 311 51 100 43 077 42171 42 389 42 998 42 878 42 250 45 305 44771 45 384

26 665 25 568 27 343 22 859 23 339 23 981 24 691 25 683 24 849 27 880

9 659 5518 5811 5 296 987 9 299

1 187 9 658 877 9911 354| 5 444 862 5 366

¿ 6 124 274 9 947 286| 3, 5 487

4,00 459 2 064 3,98 392 1 717 3,93 384 1 661 285 1 270

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26 660 24 918

185| 7046 1830| 5137 16361 6128 17844 4873| 1743) 6536 2064| 5811 1656| 6198 1778) 4773 15322 5925 1 594 1318) 4928 1672 14561 5358 1 €54 12322 4587 1666 1266| 4738 1561 1524 5679 1541 1725| 6513 1465 1810 7079 1533

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139 933

gegen 1902 Durchschnittslohn pro 1903 do. 1902

do. 1.1. bis 30. 4.1903 = do. ab 1.5 bis 31. 12. 1903 =

541 499

11 539 E6 672

304 S

Beschwerden der auf der Zehe Ver. Bommerbänker Tiefbau im Bergrevier Witten arbeitenden Bergleute.

Gegenftand

Angegebene der Beschwerden

Beweismittel

Zeche

Beweiserhebung ist | erfolgt dur

Anfickt der Untersuhungskommission | über das Beweisergebnis

Ver.Bom-| I. Allgemeine Beschwerden. merbänker

| j | Tiefbau. |

TI. Einzelne Beshwerden. | 1) Unberechtigte Ents | laffung eines Bergmanns.

2) Geringe Löhne.

3) Shlehte Behand- W. Lüninag. lung dur die Beamten. Î . Diesterhaus. | 4) Polizeiwidriger Abbau Weber. auf der III. Sohle.

5) Stlehter Zustand der Waschkaue.

6) Holzmangel. j | 7) Verbotswidriger Be-

tri eines Bremsberg- aufhauens.

8) Abortkübel.

/ Wilh. Kellerhoff.

W. Lüning. . Diesterhaus. . Weber. Betriebsführer Fünt- mann. Steiger Dr. Arndts. Steiger Vullriede. Kauenwärter Spliet- bof (zu Punkt 5).

/ Wilh. Kellerhoff.

|

Die Beschwerde über unbegründete Entlassung des Bergmanns Lüning und unrichtige Auéstellung der Abkehr ist Seeafiauo einer Klage vor dem Berg- Be gerts gewesen und hat dort ihre Erledigung gefunden.

Bezüglich der Beshwerde über mangelhafte Reini- pung der Waschkaue, die übrigens von den Beleg- haftsvertretern nicht unterstüßt worden ift, ftebt Ausfage gegen Aussage. Bei dem Betriebsführer ist Beschwerde dieserhalb, wie anerkannt, niemals geführt worden. Die Behauptung, daß die Kameradschaft des Lüning im Dezember 1904 beim Anfahren eines alten, zum Teil mit Bergen zugeseßten Bremsberges unter gefabrdrohenden Umständen bes{äftigt worden ist, erscheint begründet. Die Einstellung der Arbeit ist nah Angabe des Beshwerdeführers durch den Betriebsführer fofort bei Befahrung des Arbeits- punkts angeordnet worden.

Ebenso erscheint erwiesen, daß eine Förderstrecke im Winter 1904 zeitweilig niht in ordnungsmäßigem Zustande fich befunden hat. Die dort arbeitende Kameradschaft hat 4,80 4 Lohn gzhabt.

Die Beschwerde darüber, daß im Jahre 1902 zur Verbesserung der Wetterführung neben einem Brems- bergaufhauen fein Fahrüberhau1en getrieben worden ist, ist unbegründet, da die Wetterführung den polizeiliden Vorschriften entsprach. i

Die Beschwerde über inhumane Behandlung ift unbegründet.

Nicht erwiesen ist auch, daß die Belegschaft zur Annahme von ungenügenden Gedingesäßen gezwungen worden ist. Wie die überreichte Lohnermittelung ergibt, haben die Löhne in den leßten Jahren eine nicht unerbeblihe Steicerung erfahren.

Die erhobenen Beschwerden, die fast \ämtlih von einem einzigen, nur kurze Zeit auf der Zeche be- (Gen rbeiter erhoben worden sind, erscheinen mit Rücksicht auf die etwa 500 Mann betragende Belegschaft und den Umfang der Beschwerdezeit niht von Bedeutung.

(gei.) Kreisel. Remy. Hartmann.

Verhandlung über die Untersuchung der Beschwerden der Bergarbeiter auf der Zeche Roland.

Verhandelt den 16. März 1905 zu Dümpten.

Anwesend:

1) Die Mitglieder der Untersuhungskommission : Oberbergrat Kreisel, Landrat von Bemberg, Bergrat Balz.

2) Seitens der Heenverwinng:

Bergrat a. eingmann aus Bochum, Kommerzienrat Kannengießer, Betriebsführer Lattau.

3) Als Belegschaftsvertreter :

a. Bergmann EnL b. Bergmann Löwendick, c. Bergmann Goldschmidt.

4) Als Zeugen :

Bergmann Wilhelm Büsing,

Bergmann Johann Mierling. Als Proiokollführer :

Bergreferendar Karau.

Im Gemeindesaale zu Dümpten begann heute die oben- genannte, von den Herren Ministern für Handel und Gewerbe und des Jnnern berufene Kommission die Untersuhung der auf der Zehe Roland angeblich vorhandenen Mißstände.

Als Vertreter der Zechenverwaltung und der Belegschaft waren die obenbezeihneten Personen lien: Die Vertreter der Belegschaft gaben an, daß sie in der Belegschaftsversamm- lung vom 7. Februar 1905 gewählt seien.

Sie seien, und zwar:

a. 28 Jahre alt und seit 1. November 1904 und f in den Jahren 1901 und 1902 auf der eche beschäftigt, b. Ey 27 ali und seit 1. September 1904 auf der e

châftigt, seit 10. April 1903 auf der

C. Jahre alt und nd Reichsangehörige.

Zeche beschäftigt. Die Belegschaftsvertreter ertreter der Zeche ist amtlih

Die Legitimation der bekannt.

Der Vorsißzende der Kommisfion erläuterte Rechte der Parteivertreter. Er wies darauf hin, daß es den- llen zustehe, durch den Vorsißenden an die Zeugen Fragen tellen zu lassen. Ueber die Ferner w der einzelnen Fragen

unächst die

entscheide die Kommission. Ferner wurde bekanni gegeben, daß auch der Antrag gestellt werden dürfe, einen Zeugen unter Aus\hluß der Mabieibettrèter zu vernehmen, falls be- gründeterweise angenommen werden müßte, daß der Zeuge in Gegenwart derjelben mit der Wahrheit zurückhalten werde.

Nach Vernehmung eines jeden Zeugen würde sodann den Parteivertretern Gelegenheit gegeben werden, Fragen zur Ver- nehmung zu stellen und sich über die E u äußern. E Ae ständen jedoch nur cfiderden. welche für die Zeit nah dem 1. Januar 1901 erhoben werden könnten, und zunächst nur die, welhe von der Siebener- kommission bei dem Königlichen Oberbergamt Dortmund geltend gemacht seien.

Sache der Kommission sei es, darüber zu entsheiden, ob etwa solche andere Anträge, die alsbaldige Erledigung im Ver- fahren finden fönnten, zugelassen werden sollten, und ob die Untersuhung auch ay andere Beschwerdepunkte ausgedehnt werden sollte. Ausgeshlossen von der Untersuchung seien solche Beschwerden, die gerihtlih bezw. strafrechtlich anhängig oder entschieden seien. Die Verhandlung trage polizeilihen Charakter und sei keine öffentliche.

Der Kommission stehe aber das Recht zu, auch andere ersonen _welche niht zu den Vertretern der Zeche oder Beleg- schaft gehörten, zuzulassen, wenn dieselben berehtigte Jnteressen hierfür nahweisen könnten.

Der Vorsizende machte sodann den Zechenvertretern die Beschwerdepunkte im einzelnen bekannt mit dem Bemerken, da e der Verwaltung anheimgestelt werde, Gegenbeweise zu stellen.

* E: der Belegschaftsvertreter wird folgendes geltend gemacht: i

Jn einer der Belegschaftsversammlungen sei angeführt worden, daß ein 161/24 Jahre alter Junge na ch Ausbruch des Streiks in der Grube bei der Kohlenförderung beschäftigt und dabei verlegt worden sei; daß er Hauerarbeiten verrichtet habe, sei nicht geltend gemacht worden.

Der Betrie fe Lattau bemerkt hierzu, daß es sich um einen Schlepper handele, der im Flôz Girondelle L. Kohlen in

+13 % 4,33 4,02 4,13 4,47

4,56 18754| 70707 20 142

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La £0 C C T Go 2EEZ 2

einer cisernen offenen Rutsche herunterzudrücken hatte.

habe sih damals eine Schale aus dem Hangenden gelöst, s, ihm unbedeutende Hautwunden beigebraht habe. Er hahe m 8 oder 10 Tage krank gefeiert. “M

Die Belegschaftsvertreter erwidern hierauf, daß ibra Ansicht nah der Schlepper für die Arbeit zu jung und # erfahren gewesen sei. | __ Es wurde sodann die Beschwerde des Wilhelm Bathey erörtert. Die A-gelegenheit hat das Berggewerb eriét! Spruchkammer Dberkasat beschäftigt und ist dort entibide worden. Als Zeuge zu dieser Sache erscheint der Bergmen Wilhelm Büsing, 31 Jahre alt, evangelisch.

_ Zur Sache: Jch habe im Mai 1902 mit dem Bergnan Wilhelm Backhaus auf Zehe Roland gearbeitet. Wir warn mit dem uns geseßten Gedinge nit zufrieden, weil wir nig verdienen konnten. Auf unjere Vorstellung bei dem Steige Hangebrauk erklärte uns dieser, daß eine Erhöhung des & dinges niht nachgegeben werde; wenn wir nicht zufri seien, könnten wir kündigen. Backhaus und ih haben x ae Bahaus E dieserhalb auch Klage bei p

pruchkammer Oberhaujen erhoben, ift aber abgewiesen wia Ob dem Backhaus damals auch Gezähe abhanden gekonmnz ist, weiß ih nicht.

Beschwerden habe ih nicht vorzubringen.

Auf Befragen der Belegschaftsvertreter, wieviel der Zu im Mai 1902 verdient habe, legt der Zeuge ein Lohnbug va, welches ergibt, daß er 1m Mai 1902 in 18 Schichten öl & 61 F verdient hat. Der Zeuge gibt an, daß er dam in Flôöz Roland, jeßt Girondelle I, Streb 11 und 12 arbeitet habe.

v. g. U. Wilhelm Büsing.

Feuge Mierling. Jch heiße Johann, bin 27 Jahre al katholisch.

Zur Sache: Jm Mai oder Juni 1902 habe ih mit da Bergleuten Backhaus und Büsing auf Zeche Roland Fl Roland, jeßt Girondelle T, gearbeitet. as Gedinge wz meiner Ansicht nah in dem Monat zu niedrig geseßt, da n nur 2,80 #4 pro Schicht verdient haben. Daß wir so wen! verdienten, lag an dem shlechten Zustand der Förderstreck, die ‘zu niedrig war und shlechten Schienenbelag hatte. Ü dem Backhaus damals auch Gezähe abhanden gekommen it weiß ih nicht. Der Steiger hat mir mitgeteilt, daß er ben Berggewerbegericht geiagt habe. Jh habe mich bei da Steiger Hangebrauk damals beklagt, daß ich nur 284 verdient hätte, troßdem .ih fleißig gearbeitet hätte. De Steiger erwiderte mir, daß Backhaus gegen die Zeche geklaz! avi und daß er mir das Gedinge jeßt nicht mehr ände önnte.

fragen, ob die Kameradschaft damals, bevor Backhaus mit des Steiger in Mißhelligkeiten geraten sei, an den günstigt® Stellen habe bohren dürfen, während sie nahher an 17 günstigen Stellen die Bohrlöcher habe anseßen müssen. euge bemerkt hierzu: Nachdem Backhaus mit dem Steiger 1

treit geraten war, erklärte uns der leßtere, daß er von j an stets 4 Fuß Höhe verlange, vorher hatte er auf 19 Forderung nicht bestanden.

v g. U

Joh. Mierling.

Zeuge bemerkt, daß er 40 Z habe Sirafporto zahn müssen und er an baren Reiseauslagen 20 Z habe. Er wo jeßt in Marxloh.

Seitens der Zechenvertretung wird zur Beschwerde Yai haus folgendes erwidert: n

Flôz Girondelle I habe eine Mächtigkeit von & Cl ein Einfallen von 15 bis 209. Die Steiger seien deshalb # gewiesen worden, immer auf die Höhe von 4 Fuß streng f achten. Die Beschwerde sei Gegenstand eingehender V Go lung vor dem Berggewerbegericht gewesen, die von Ba® erhobene Klage sei abgewiesen worden. Die ZechenvertreS legt das Steigerjournal aus dem Monat Mai 1902 vor. diesem wird Fesigestellt, daß die Kohlennummer 209, 11 und 12 Osten, und zwar Backhaus in 1%/4 2 56 M 61 S, Mierling in 21 Schichten 60,21 #, Bis j 18 Schichten 51,61 # und Bäumer in 19,5 Schichten D“ i verdient hat. Aus dem Steigerjournal pro April 1 bes festgestellt, daß dieselbe Kameradschaft Nr. 209 an!

rbeitsort 5,02 #4 pro Schicht verdient hat. u

Die Zeugen Backhaus und Gaerigen e nicht ers es. Die Belegschaftsvertreter erklären, day ihnen Wt “"„jg# gelesene Beshwerde des Bergmanns Albert Gaeriße? näheres befannt sei. , gend!

Der Betriebsführer Lattau bemerkt, daß die E ebenfalls Gegenstand einer Klage vor dem Bergge? J gewesen und daß die Klage abgewiesen worden stl

Der Bergmann Goldschmidt beantragt, den Zeugen F E

rei seit 2 Jahren von der Zeche abgekehrt. Sein „Li gcht bekannt.

| tonil “Bel erklären des weiteren, daß die "Die ct auf der Zeche niht den Bestimmungen der Geg nung enisprehe. Es werde der Betrag für Gezähe Arbeits abgehalten, welhes neu beim Wechsel des Arbeits- am Lohn 0 der Arbeitsverhältnisse ae würde, das sei un- ortes bez Die Zeche dürfe Gezähestüdcke, die fie zum ersten pl iefere nicht abhalten. ehalten vom Lohne dürften t ‘i Stücke werden, welche vom Arbeiter doppelt gefordert wren. envertretung bemerkt, daß das von der Beleg-

Ee geforderte Verfahren angeordnet s Wenn h inen Fällen davon abgewichen sei, dann sei das auf in ein rständnisse zurückzuführen. Die Beamten würden noh- M auf strenge Beobachtung der Anordnung hingewiesen

pen. ann Goldschmidt bemerkt, daß seiner Ansicht nah

| Ee ren der Be nicht auf Mißverständnisse zurück-

das, rt werden könnte. Es sei in vielen Fällen von der Zeche oben erwähnte Verfahren gehandhabt worden.

Kommerzienrat Kannengießer erwidert hierauf, daß, wenn

Verfahren wirklich vorgekommen sei, der betreffende mw te irrtümlih und in nit verständliher Auffassung der

der Zeche gegebenen On gehandelt habe. Es be dafür Sorge getragen werden, daß derartige Zustände ; ortfallen.

G Zut fer Goldschmidt beantragt, daß in das Protokoll lgendes aufgenommen werde: Er sei mit den anderen Beleg- Faftoertretern bei Wiederaufnahme der Arbeit nach dem Streik bei dem Betriebsführer wegen der Einführung von Arbeiterausshüssen und anderen Wünschen vorstellig geworden. Der Betriebsführer hätte erwidert, daß er Arbeiteraus\hüsse vorläufig nicht anerkenne. _Am Schluß seiner Ausführungen der Betriebsführer {ließlih gesagt: „Wenn ih, Gold- midt, alles so genau erörtern wolle, dann fönnte ih mir eine andere Zeche aussuchen, auf der es mir besser gefiele.“

Seitens der Belegschaftsvertreter wird noch folgendes vorgebracht : S A j

Jm Herbst v. J. mußte im Fördershachte zwischen 3. und 4 Sohle die Seilfahrt gestundet werden. Ungefähr viermal habe die esamte Belegschaft die Fahrten zur Ausfahrt benußen müssen. Die Zeche habe in zwei Fa en zu Unrecht ihrer

cht nah nur 1/2 Schicht damals in Ansa gebracht, während fe %/ Schicht hätte zubilligen müssen. Beschwerden seien des-

beim Betriebsführer niht erhoben worden, ebensowenig

Klage angestrengt worden. : ; :

Die Zechenvertretung bemerkt hierzu, daß sie von dieser Klage hier zum ersten Male höre. y :

Seitens der Belegschaftsvertreter wird wiederholt geltend emacht, daß sie, als sie nah Beendigung des Streiks die Vünsche der Belegschaft vorgetragen hätten, niht anerkannt

rden seien. ; | is A zweite Beshwerde wird angeführt, daß die Waschkaue nichi immer ordnungsmäßig gereinigt worden sei. Sie sei au zugig und es seien mitunter die Brausen nicht alle ge- laufen. Daß Beschwerden hierüber bei der Betriebsverwaltung vor Ausbruch des Streiks vorgebracht seien, sei ihnen nit

Die Zechenvertreter bestreiten, daß die Kaue nicht ord- nungôsmäßig gereinigt worden sei. Beschwerden hierüber seien au bei der Betrie verwaltung nicht erhoben worden. Der Betriebsführer erklärt, daß er unter anderem angeordnet habe, daß am Sonnabend die Leute ihre Kleider sämtlih mitnehmen sollten, um eine gründliche Reinigung der Kaue zu ermöglichen.

Wegen dieser Anordnungen. sei die Zeche sogar von zwei Leuten vor dem Bn eriht verkflagt worden, die ihre Kleider über Sonnabend hätten hängen lassen wollen.

Die Belegsch treter bleiben bei ihren Behauptungen stehen, daß die Kaue öfters niht ordnungsmäßig gereinigt worden sei. Beschwerden seien von den Belegschafismitgliedern beim Betriebsführer deshalb nicht vorgebraht worden, weil dieselben eine gleihe Behandlung hätten befürchten müssen, wie ihnen, den Vertretern, zu teil geworden sei. :

on den Belegschafisvertretern mird weiterhin darüber Beschwerde erhoben, daß die Lohn- und Abschlagszahlungen u lange Zeit in Anspruch nähmen. Es käme vor, daß die ute 2 und 3 Stunden und neo länger warten müßten. Es sei wünschenswert, daß in dieser Beziehung Abhilfe ge- Gas E Beschwerden hierüber seien aber bisher nicht vorgebracht.

Seitens der Zechenvertreter wird zugesagt, daß nah Mög- lichkeit Verbesserungen geshaffen werden sollen.

Von den Belegschaftsvertretern wird der Wunsch aus- gesprochen, daß die Unterstüßungskasse ihre Abrehnung zur

enntnis der Belegschaft bringt.

Die Zechenvertreter entgegneten, daß das bisher nicht geschehen, weil eine Vorschri E nicht existiere und die Belegschaft vor dem Streik deshalb auch noch nicht vorstellig geworden sei. An der Verwaltung der Kasse seien drei von der Belegschaft gewählte Mitglieder- beteiligt. /

Bergmann Goldschmidt beshwert sih endlih darüber, daß im Winter 1904 die große Mehrzahl der Schichtlöhne um 20 bis 30 Z reduziert worden fei. Den anderen beiden Belegschaftsvertretern ist nur bekannt, daß in einzelnen Fällen Lohnreduzierungen vorgekommen find. l

Die Zechenverwaltung erwidert hierauf, daß in einzelnen Fällen, in denen die Scdichtlöhne zu hoh gestanden hätten, diese herabgeseßt worden seien. Eine allgemeine Lohnreduzierung habe nicht stattgefunden. : :

Von Bergmann Goldschmidt wird entgegnet, daß die Lohnreduzierung den Schichtlöhnern der Nahtshicht im De- zember durch den Steiger Becker angekündigt worden sei.

Die Zechenverwaltung bemerkt, daß sie hiervon nichts wisse. Der Durchschnittslohn der Zehe Roland stehe besser wie auf anderen Gruben. : :

Bezüglich der vorgelegten Lohnnahweisungen bemerken die Belegschaftsvertreter, daß fie diese erst dann als richtig an- erkennen könnten, wenn fie sie auf Grund sämtlicher Lohnlisten prüfen könnten. :

Bergmann Biering verlangt, daß in das Protokoll auf- Ren werde, daß nah Wiederaufnahme der Arbeit jeßt

en Leuten häufig Wagen weggekommen seien. : Seitens des Kommissionsvorsißenden wurde wiederholt

bemerkt, daß Beschwerden, die nah dem Streik lägen, nicht

zum Gegenstand der Untersuhung herangezogen werden dürften.

Bergmann Löwendick führt an, daß dem Maschinisten Meyer am 15. Dezember 1904 die Herabseßung seines Lohnes um 20 § für den 1. Januar 1905 angekündigt worden sei, troßdem er von da an eine Stunde länger Schicht hätte.

Der Betriebsführer erwidert, daß die Herabseßung des Lohnes bei Meyer, die ihm rechtzeitig angekündigt worden, deshalb erg Tei weil die Förderung nmcht mehr so stark gegangen sei.

v. g. U. Friedrich Goldschmidt. Wilhelm Büsing. Wilh. Löwendick. Louis Kannengießer. Heinÿmann. Lattau.

Geschlossen.

von Bemberg. Balz. Kreisel. Karau.

Löhne der Hauer.

|3,01—3,50 | 3,51—4,00 | 4,01—4,50 1904 M | d A

e

4,51—5,60 | 5,01—5,50 | 5,51—6,00 | 6,01— 6,50 | 6,51—7,00 | Sa M M 4 M M y

| A 3 3 11 November 4 S L 61

Dezember 70

67 42 8 41 28 66 12 5

177 106 152 152 170 136

4

438 | 468 |

Großhandelspreise vou Getreide -== für den Monat März 1905 nebst entsprehenden Angaben für den Vormonat. Zusammengestellt im Kaiserlichen Statistischen Amt. 1000 kg in Mark. (Preise für greifbare Ware, soweit nicht etwas anderes bemerkt.)

Sa. im Durchschnitt 47

7 12 142

174 82 13 1323

58

499 394 166 131

| | |

Beschwerden der auf der Zehe Roland im Bergrevier Süd-Essen arbeitenden Bergleute.

Angegebene

d P RaaN Beweismittel

der Beshwerden

Beweiserhebung ist |

Ansicht der Untersuhungskommission

erfolgt durch über das Beweisergebnis

1) Beschäftigung eines 16¿-|Bergleute : jährigen Scchleppers bei) Büsing , der Kohlenförderung nah Streikausbruch. | 2) Unberechtigter Lohnabzug, | ungenügendes Gedinge. | 3) Nichtinnehaltung derVor- | | | j j

Mierling,!

schriften der Arbeits- ordnung bei Abzügen für eliefertes Gezähe,

4) Langes Warten bei Lohn- und Abschlagszablungen.

Angaben der Beleg- | schaftsvertreter.

9) Unsauberkeit der Was- kaue; Nichtfunktionieren von Brausen; ungenü- fnher Tee gegen Zug- uft in der Kaue.

6) Allgemeine Os

der Schichilöhne.

| ins Die an die Zeugen Back- A haus und Gaerißzen ge- sandten Ladungen sind, da Annahme verweigert worden ist, zurück- gekommen.

Backhaus, Bergleute : erling. und Gaerigzen. [Vorlegung von Lohn-

listen, nalen.

Die Beschwerden über unberechtigten Lohnabzug ungenügenden Pedingelay, (Backhaus und Gaerigen) sind Gegenstand von Es beim Berg- Geer digaenns gewesen. Die Klagen sind abgewiesen worden.

Die Beschwerden bezw. Wünsche, welhe von den Belegschaftsvertretern im Untersuhungstermin vor- gebraht worden sind, sind, wie anerkannt, vor Aus- bru des Streiks bei der Betriebsverwaltung nicht vorgebraht worden. Begründet wären die bezüglich des Lohnabzugs für Gezähe und des langen Wartens bei Lohnzahlungen vorgebrachten Beschwerden, wenn für erst entnommene Gezähestücke Löhnabzüge noG vor der endgültigen Abkehr gemaht worden sind, bezw. wenn die Leute bei der Lohnzahlung tat\ächlih häufiger 2 bis 3 Stunden warten mußten.

Bezüglich der Ste über den Zuftand der MWaschkaue steht Aussage gegen Ausfage.

Büsing,

Steigerjour-

Daß eine allgemeine Herabseßung der Schiht- e im Winter 1904 erfolgt ift, erscheint nit erwiesen.

Nah dem vorgelegten Lohnauszuge, welchen die Kommission als rihtig ansieht, geben die Löhne der Zehe zu begründeten Beschwerden keine Ver-

lassung. d (Ga) von Bemberg. Kreisel. Balz.

Königsberg. gen, guter, er

fer, guter, gesunder, 447 g das 1 e, Brenn-, 647 bis 652 g das 1

d Mais | a anischer Berlin.

Hafer, p

Mgen W erste, badishe Pfälzer, mittel München.

Roggen, bayerischer, gut mittel W jen, -

er, erste, un

Mannbelin:

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erste, slovakische Mais, ungarischer

Budapest. Roggen, Mittelware jen,

L, gute le, Futter- , Mais, -

Roggen, 71 bis 72 kg das hl Weizen, Ulka, 75 bis 76 kg das hl

Riga. Roggen, 71 bis 72 kg das hl Weizen, 75 , 76 „, ,y

Paris.

zen Antwerpen.

Walla Walla Kurrachee, rot Bombay, Club weiß

Amsterdam.

am amerikan. bunt La Plata

London. Produktenbörf

P Weizen | Californier an der Küste La Plata an der Küste

W Gerste

Liverpool. Weizen

Hafer, englisch weißer, neu Gerste, Futter- ( Ddessa

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roter Winter- Nr. 2 Nord, Frübjahrs- Nr. 1 Mai

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esunder, 714 g das 1 guter, Seater. 749 bis 754 g das 1

gen, guter, gesunder, mindestens 71 Weiten, - 7

älzer, rus ger bulgarischer, mittel . . \ ik., rumän., mittel

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Mittelpreis aus 196 Marktorten (Gazette averages)

se al Quar!

Monat März 1905

130,95 166,00 125,50 134,75

130,10 163,20 140,00 145,50

139,84 173,65 140,42

149,16 189,70 152,36 176,67

139,50 199,00 151,50 187,50 183,00

140,24 184,57 130,01 154,30 143,65

128,58 167,54 126,00 124,68 137,17

103,10 126,77

108,07 134,03

123,89 190,91

139,05 144,98 144,33 146,60 155,78 150,99 134,91 142,38

117,87 120,Ei| 199,19 169,30 97,60) 107,93! |

153,59) 150,98) 149,49 138,67

144,55 122,10 141,59

151,52

145,72 143,77

120,84 141,49

| 153,14 173,62 151,26 141,05 157,77 127,44 105,11

99,72 145,62

97,42! 114,91

157,95 179,48 156,07 140,30 159,93 122,76 104,20

97,93 145,50

93,04 107,95

175,73 143,61 133,82

80,04

181,23 155,89 143,43

76,47

182,25 188,04 173,57 150,62 138,85

89,77

189,51 195,54 179,83 161,79 148,46

85,24

120,09 78,04

120,72 82,41.

Bemerkungen.

1 Imperial Quarter ist für die Weizennotiz von engl. Weiß- und Rotweizen = 504, für Californier = 500, La Plata = 480 Lund Mr gd für die aus den Umfäßen

n

ee Gele nbe e Weizen = 480, Hafer