1905 / 97 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 25 Apr 1905 18:00:01 GMT) scan diff

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vördlihen Teile Böhmens, wo auh die häufigen Stürme, die der heurige Winter brachte, sehr heftig waren, sowie in den Alpenländern fiel reihlich Schnee, der dort in höheren Lagen; durch eine Schicht Neuschnee verftärkt, erst vor kurzem zum \{chmelzen kam. Der Boden war nicht oder nur wenig durhfroren, weshalb sih auch ia einigen Bezirken zahlreiche Feldmäuse zeigen. Infolge der verbältnizmäßig geringen Niederschläge während des Winters war der "Boden aud nur in seiner obersten Schicht durchfeuchtet Diesen Mangel an Bödenfeuchtigkeit erseßten jedoch spätere Nieder- schläge, insbesondere in der zweiten Hälfte des Monats März, die, abgeschen von einigen Gebieten des mittleren und südlichen Böhmens, wo nur {wache Regen fielen, dem Gedeihen der Winter- saaten und dem Frübjahrsanbaue sehr förde:lich waren. Anfangs April unterbrach ein heftiger Nahwinter mit empfindlichen Frösten und starken Scneefällen alle Feldarbeiten und verursachte verschiedene, jedoh bei der (wegen falter Nächte) noch wenig vorgescrittenen

egetation im großen und ganzen nicht zu bedeutende Schäden. Erst zu Beginn der zweiten April - Dekade stieg die Tem- peratur, und es folgten einige warme, sonnige Tage, die zur Fort- jeßzung des im gesamten rückständigen Frühjahrsanbaues gut aus- genüßt werden konnten. Leider stellte sich ¿u Mitte April wieder naßkaltes Wetter ein, sodaß eine neuerlidhe, wesentlige Verzögerung des Anbaues zu befürchten ist.

Die Herbfstsaaten überstanden den Winter, troß des Mangels einer fonstanten, geschlossenen Schneedecke, dank ihres kräftigen, vollen Standes zu Ende des Vorjahres im großen und anzen recht günstig, und es kann von umfassenden Schäden in einem Lande gesprochen werden. Dies in den Wintermonaten entstandenen Schäden sind mehr lokaler Natur und be- treffen hauptsählih die Spätsaaten, die ungenügend entwidckelt in den Winter kamen und häufig einen {chwachen, {chütteren Stand aufs- weisen. Ein Teil derselben besserte si{ch jedoch im Laufe des Monats März einigermaßen und könnte sich bei entsprehend günstiger Witterung noch vollfommen erholen. Ein weiterer Teil hat jedo durch die leßten starken Fröste, die übrigens mitunter auch gesunde Bestände beschädigten und die Saaten in ihrer Entwickelung aufbielten, neuerli® gelitten und bietet s{chwache Aus- sihten. Auswinterungen sind nur in unbedeutendem Maße vorgekommen. Die NRoggenschläge blieben zumeist intakt, weisen selten Fehlstellen auf, bestocken sih gut und zeigen ein frisches gesundes Aussehen, sodaß man in den Hauptproduktionéländern auf ihre weitere Entwickelung vorläufig die besten Hoffnungen seßen kann. Aus den Alpenländern berihtet man nicht selten über s{hüttere Be- stände, do sind die günstigen Nachrichten in der stark überwiegenden Mebrzahl. Bei Weizen, dessen Stand man im gesamten auch noch als befriedigend bezeihnen muß, find die oben besprohenen Scäden namentli im südlihen Mähren häufiger vorzufinden als bei den Roggensaaten. Für die weitere Entwickelung eincs kleineren Teils der Weizenbestände wird jedenfalls die Witterung dec nähsten Wochen von großem Einfluß sein. Der Anbau der Sommersaaten wurde in der Ebene meist um den 20. März in Angriff genommen und ging in den meisten Ländern unter günstigen Verhältnissen vor ch. In- folge der mehr als einwöchigen Unterbrehung zu Beginn des laufenden Monats befindet sih die Aussaat in vielen Bezirken noch erbeblih im Rückstand und is nur in Niederösterreih und im süd- lihen Mähren dem Abshluß nahe. In Mähren, wo die Niedershlagësmenge der lezten Wochen am größten war, ging die Ausfaat infolge starker Nässe langsam vorwärts; es ge- lang jedoch, den größten Teil der Gerstensaat unterzubringen. Am meisten ist die Aussaat in Schlesien, im nördlihen Böhmen, in Oberösterreih und in den Alpenländern zurück. In höheren Lagen konnte mit dem Anbau vielfah noch gar nit begonnen werden. Die bisher untergebrachten Saaten keimten infolge der Kälte langsam an und bedürfen zu ihrer gedeihlihen Entwickelung warmer Witterung. Fnwieweit die starken Fröste den ersten Saaten direkt s{adeten, läßt fi zwar noch niht sicher beurteilen, doch dürften sie im allgemeinen wenig gelitten haben. Die Nachrichten über“ den Stand der NRapyssaaten lauten wenig erfreuliG. Die Spät- faaten baben fast überall durch Froft viel gelitten und mußten häufig eingeackert werden. Auch sonst steht der Raps häufig \chwach und \chütter, und es dürften die boffnungsvollen Bestände in der Minder- zabl sein. Mit dem Maisbau wnrde in der südlihen Länderzone erft kürzlich, verspätet, begonnen. In den übrigen Produktionsländern stebt der Anbau nur in günstigen Lagen im Beginne. Der Klee zeigt in vielen Gegenden Niederösterreihs, der Sudeten- und der Ostländer, wo er durch vorjährige Dürre schr zu leiden hatte, einen s{wachen und s{chütteren Stand. Auf seihtgründiaen und sandigen Böden ift der Klee bäufig hon im Vorjahre vertrocknet und es mußten namentlich in Böhmen Umackerungen in größerem Maße vorgenommen werden. Uebrigens s{wächten die leßten Spätfröste, unter denen der Klee am meisten zu leiden batte, vielfa die minder fkräftig entwidelten S(läge. Auf tiefgründigen und lehmigen Böden und in feubten Lagen überwinterte der Klee, insofern er die vorjährige Dürre ohne wesentlißhe Schäden überdauert bat, ziemli gut und entwicklt sih bei den bäufigeren Niederslägen der letzten Zeit zumeist recht günstig. Zur Zeit kann nur füd- lid der Donau auf eine im allgemein-zn günstige Entwikelung der Kleeshläge gebot werden. In Böhmen stehen die Klee- \blôce zum weitaus größten Teile nit günstig. In Mähren, Swlesien und in den Ostländeïrn sind hboffnungévolle Klee- sclâze nur in der Minderzahl der Bezirke anzutreffen, doch könnten ih viele- Schläge bei günstiger Witterung mit wechselnten warmen Regen noch erholen. In einigen Gebieten des mittleren und südziden Böhmens if leider auch die Bodenfeucbtigkeit rur eine mäßige, und es zeigen infolgedessen Häufig au die Wiesen die sonst eine zwar noch wenig ent- widelte, aber dite Gra8narke besißen, nur eine {wadcke Bestockurg. Der Anban der Zuckerrüben wurde zum Teile in der letzter Märzwo&e in Angriff genommen und befindet si gegennärtig in den meisten Rükendistrikten im volen Zuge. In günstigen Lagen Niederöfterreihs und Mährens fonnte der Rübenbau vereinzelt {hon zu Ende geführt werden. (Wiener Ztg.)

Saatenstand in Ungarn.

Dem amilien Saaterstandeberihte des ungarischen Ackerbau- ministeriums vom 15. d. M. ift zu entnehmen: In dem ersten Drittel des Mo pril war die Witterung ungünftig und veränderlid. Bis z 7. und §8. April berrschte aréßtenteils Treckenbeit mit kaltem und windigem Wetter. Einige Tage darauf ireite es an vielen Stellen. In eirigen Gegenden des Landes trat sogar Frost cin, - der ziemlichen Scheden anri(htete. Durch diefe Witterung litten ni&t nuc tie Obstbäume, sondern auch der Weins stoe, vericiedene Futtciarten und die aufgefcimten Sommerfaaten. Die Wirkung der ungünstigen Witterung zeigte si insbesondere darin, daß die Vegetation, die im März schöa vozx statten ging, später flagriate und rédckfêlliz wurde. Zuw ESlück trat in der zweiten Hälfie des Monats insofern eine gúnjtige Wendung in der Witterurg ein, als im gréßten Teile des Landes ausgiebige Regenmengen niedergingen, wodurch die zurückgebliebene Vegetation weitere Forts shritle mate. Durch die eingetretzne Aenderung der Witterung ift auf lantwirtsaftlidiem Gebiete noh vieles zu erbhofffen; doc bilden Fut{ernot und Mangel an Stroh umso mebr eine Kalamität, als das Vich bisher keine entiprehende Weide hatte. Es werden immer intersivere Klagen über Futtermangel laut, und es gibt nirgends einen Ueber ax Futter, durch den man ten beireffenden Mangel ersetzen könnte. Alle Hoffnurgen find somit auf cine günstige MWitte:ung gescht. und wenn auf die autgiebigen Niederscläge etn wiltes, warmes Wetter eintritt, könnten die Futtersaaten noch gerettet werden. Diesen ungünfügen Verbältrissen ist es ¡uibreiben, dai ter faum gefimte Futterrogg?n don gesnitten werten mußte. Von den Herbftsaaten litt aud der Weizen durch die Kälte, ridtéd:stowenicer fiebt

die ziemli gut, stellenweise sogar tadellos überwinterten und im Monate März günstiger als die Weizensaaten stand vielen Stellen shütter ; insbesontere litt dec Roggen winterlihe Witterung, so zwar, d l einen entschiedenen Rückfall zeigt. ürfte auch den Stand der Roggensaaten um vieles ver- kaum jenes günstige ärz berechtigte Hoff- it im Winter, i stige Wiiterung im April. Stellenweife Grunde. Die Aussichten für die Wintergerste sheinen Dasfelbe gilt

wurden an durch die nach- der in Aussicht gestandene gute

Roggenstand Das eingetretene

Regenwetter d bessern ; nihtsdestoweniger dürfte die Roggenernte Ergebnis liefern, zu dem nungen zu haben glaubte. ondere aber dur die ungün ging sie sogar zu h | somit im Landesdurchschnitte s{hwach zu sein. Klee und Luzerne, te Futterarten litten ebenfalls durch den ie ungünstige Witterung im Monate April. nd an vielen Stellen ausgefroren ; vom leßteren chs{chnitt nur ein shwahes Ernteergebnis zu er- Sommersaatarbeiten sind fortgeschritten, in Sommergerste, Haf rsfutterarten sind an einzelnen Stellen hon (Wien. Ztg.)

Wintergerste li

Winterraps. f und im Herbste auêgesä trockenen Winter und d Klee und Luzerne si dürfte im Landesd hoffen sein. vielen Gegenden und die Frühja

nd sie sogar beendet.

Handel und Gewerbe.

Durch Königlich spanische Verordn öffentlicht in der „Gaceta de Madrid \spanishen Einfuhrzölle für auf 4 bezw. 7 Peseten für 100 kg h Säße sollen fo lange Wetzen auf den Bei ‘einem die bisherigen,

ung vom 6. April 1905, ver- vom 7. April 1905, sind die Weizen und Weizenmehl erabgeset worden. als der Durchschnittspreis für ften Kastiliens 28 Peseten für 100 kg über- Weizenpreise von 28 Peseten und darunter treten v. J eingeführten Zoll- Bei einem Wetizenpreise,_ die Sätze des allgemeinen Zoll-

Gültigkeit haben,

durch Gese vom 14. März säße: 6 bezw. 10 Peseten wieder in unter 27 Peseten für 100 kg sollen tarifs 8 bezw. 13,20 Peseten wieder erhoben werden.

(Aus den im Reichsamt des Innern zusammengestellten „Nachrichten für Handel und Industrie“.

Ausschreibungen. Gaswerks in Mediasch (Ungarn). Die ne Summe von 2€0 000 Kronen für diesen Zentral- Anzeiger für das öffentliche

Bau eines Gemeindevertretung hat eine Zweck bewilligt. (Oesterreichischer Lieferungswesen.)

Bau einer Straßen diesen Zweck wird die Banca von einer halben Million emittieren. Ÿ t Bau etner Wasserleitung in Syracus. Am 5. Mai \foll im palazzo municipale di Siracusea der Zementröhren (von den Quellen bis zur Los Nr. 8 zur vorläufigen Ver- Anschlag: 148 769,30 Lire und 14 230,70 Lire. außerdem sind 4000 Lire für die mit der Verdingung verbundenen Urkosten zu zablen. (Gazzetta Ufficiale del Regno d’Italia.)

Die Einführung des elektrishen Betriebs auf na- stehenden Strafenbahnlinien i Eisenbahnstation nah dem Huelins i Riego na der calle de Torrijos ift bo Tranvías de Málaga in Anirag gebraht w

bahn von Trient nach Riva. Cooperativa in Triest Aktien im Werte

1805, Nackmittags 2 Ukr, die Lieferung und Legung Stadt) und ähnliche A gebung gestelit werden. Kaution: 14 876,93 Lire;

Malaga a. von der Stadtviertel, b. von der plaza de n der Sociedad anónima

(Gaceta de Madrid.)

Der Bau cines Gasometers in Vlaardingen (Nieder- lande) foll am 1. Mai 1905 von der Stadtverwaltung vergeben werden. (Moniteur des Intérêts Matériels.)

Bau von Eisenbahnen Baues einer E:senbkahn von Doeë eine Gesellschaft gegründet worden. Gemeentebestuur in Doetburg Maatschappij „De Meyery® in von Eindboven nach Asten zu bauer.

beträchtliche

in den Niederlanden. burg über Didam nah Lobith ift Näbere Auékunft dürfte das fönnen. Die Tramweg- Eindhboven hat bes{lofsen, eine Bahn (Commercial Intelligence.) Vermehrung rumänischen Artillerie soll, wie Commercial Intelligence erfahren baben will, evlant sein und eine Summe von 50 Millionen Das genannte Blatt t dem rumänis{en Krieg8ministerium in (Commercial Intelligence )

Nictberov

von der Regierung g Francs für diesen Zweck empfiehlt Interess:nten, mi Verbindung zu ireten.

Oeffentliche Die Stadtverwaltung hat den Bau zweier Markthallen, einer Bade- anstalt sowie die Verbesserung der Kanalisation und des Straßen- vflasters bes{lossen. Außerdem ift die Einführung der eltkizischen Beleuchtung der Stadt in Aussicht genommen. (Revista Commercial e Finaneceiro, Rio de Janeiro.)

Der Bau und Betrieb einer elektrishen Sitraßen- babn in R-sario (in der argentinishen Provinz Santa Fé) soll am 30. Juni 1905 von ter Stadtverwaitung vergeben werden.

(Bulletin Commercial )

gefordert werden.

Arbeiten (Brasilien).

Die Konzession für ten Bau einer 31 (engl.) Meilen Bkbagalpurxr von der indis&ea Negizruna’ an tie East“ Indian Lendon, Nicholas-lane) verliehen worden. (Bulletin Commercial.)

Eifenbabn (Bengalen) ist _d Railwey Company (Sih:

Der Arbeitsmarkt im Monat März 1905.

Die alljäbrlich im März einseßende Frühjahrsbelebung des Arbeits" markts ist, nao dem „Reichsarbeitsblatt*, auch in diesem Jahre! | naddem ter Februar bereits eine Steigerung des Beschäftigungs- anschzinend Einen wetentlihen An- im März Baugewerkte,

im Vorjahre. Beschäftigung diesem Monat,

Bautätigkeit wieder aufcencmmen wurde, andererseits die Landwirtschaft, welche zu estellung Arbeittkräfte in größerem VMaßstabe an sich rfoblenbergbau bot sich im März das Bild einer Bewegurg, verursaht zum Teil tadurch, daß auch im März noch avéländishe Koble in größerem Umfang ivfolge Rubrítreifks nah Deutschland kam und auf den Markt drüdckte. Verb ältnisse im Eisengewerbe und ter Maschirenindustrie haben sih au im März weiter günstig entwick-lt, und ebenfo hielt sich avch der - Stand der Bes&äftigung in der chemischen Industrie, in der d in der elcftiriiden Industrie auf sciver Hêke. der Konfeftion brate der Beginn der Saison reihlich¿ Arbeit. Andererseits feblte es au nidt an Gewerben, in welchen die Be- scäftigungéverbältrifse zu wünschen übr bervorzubeben die Gewerbe der Slajer, :

Steintreder, in welden viele Arbeitékräfte außer Stellung waren. Bei ten beri&tenden Krankenkassen ergab fh im März ein ¿chäitigunotziffer um 114 384 Personen gegenüber einer i ten gleihen Kassen im März rbeiténachtroeife lassen cine stark feit und eine Hebung der all sie bei den Arbeitsnahweisen Bei den an tas Amt über die beriétenten Atbeiterfacverbänte ergab die Auf- Máârz, daß an biesem Tage von ten rund 780 000

im “Freien der Frübjahrsb

etwos rúüdckläufigen

Textilindvstrie ur

ließen, insbesondere sind der, Friseure, Vergolder,

Steigen der B Steéiaerung von 92637 Personen b des Vorjahres. Die Berichte ter gesteigerte Bermittelurgé:äti Arbeitélage , femmt, e:rfznnen. ihrer Mitglieder rohtne vom 31.

rbeitélosigkeit

er befriedigend urd cut, wiewohl Würmer und Insekten fstellen- weile die Scaten bescädigtien. Winterroggen unt Halbfrucht,

dieser Verbände 1,6 %/g als arbeitslcs gemeldet waren,

PM:tolicdern [ : 1904 berichtenden Verbänden.

gegrnüter 2 %/g bei den am 31. Viärz

Die Einnahmen aus dem Güterverkehr der d bahnen waren im März 1905 um 1280 994 46 hs 1904. Es bedeutet dies in Anbetraht der gewasenen Y b

eutshen 6;

gegen das Vorjahr eine Abnahme um 25 A ode Kilometer. f 1,06 0% au

Konkurse im Auslande. Galizien.

Konkurs ist eröffnet über das Vermögen der nicht Eigentümerin einer Handlung von Damenkoufektionen wp Lliette in Lemberg, Krakauer Gasse Nr. 18, und in Tarnopo[ So eh plaß, mittels Beschlusses des K. K. Landesgerichts, Abteilung V Lemberg vom 19. April 1905 No. ez. 8 4/5. Proviso l, Konkursmasseverwalter : Advokat Dr. Vladimir Mochnacki in Lit Wakhltagfahrt (Termin zur Wahl des definitiven Konkursmasseverwalt. K 1. Mai 1905, Vormittags 11 Uhr. Die Forderungen sind hi erê) 20. Mai 1905 bei dem Ras Gericht anzumelden; in der 1 meldung ist ein in Lemberg wohnhafter Zustellungsbevollmähtigter namhaft zu machen. Liquidierungstagfahrt (Termin zur Feststel/ er der Ansprüche) 23. Mai 1905, Vormittags 11 Uhr. Ung

Rumänien.

Anmeldung | Shluß der

Handelsgericht | Name des Falliten Forderungen Verifiierm 18 | am

JIlfov M. Mony, | 30. April/ | 9./22. My (Bukarest) Kleiderhandlung (13. Mai 1905) 1905, Calea Victoricï 40 und Strada Selar 8 | |

Husi: Chiva Ghinsberg, Kaufmann.

Zwangsversteigerungen. Beim Königlichen Amtsgeriht T Berlin stand dy

Grundstück Drontheimer Straße 3a, dem Fabrikanten Enj[|

Genau gebörig, zur Versteigerung. 11,41 a.- Nußungêet 12 380 (6 Mit dem Gebot von 151 500 bar und 57500 z Dp On blieb Privatier Conrad Rosenthal im selben Ha Meistbietender. Ferner siand zur Versteigerung das Grundstit Kameruner Straße, Ecke Straße 27a, dem Architekten Ma Kleinert zu Charlottenburg gehörig. 9,76 a. Mit dem Gebot po 179000 Æ bar blieb Bankier Adolf Lindner, Jägerstraße Meistbietender. E

Beim Königlihen Amtsgericht ll Berlin gelangten d |

nachbezeihneten Grundfstücke zur Dersieigerung: Wilhelmsbêhæ Straße in Friedenau (Gemarkung Dt.-Wi mersdorf), dem Zimmer meister Herm. Heinrich zu Charlottenburg gehörig. 11,72 , Nit dem Gebot von 11 500 Æ bar und 86090 A Hypotbeken blith Fray

Marie Lo bse in Friedenau, Wilhelmshöher Straße 3, Meistbiettade. |

Mittelstraße 19 in Groß-Lichterfel de, dem Kaufmann Eizmund Thieger und Frau, geb. Goldscheider, gehörig. 9,61 a. Nukmztwert 1950 « . Mit dem Gebot von 1420 # bar und 24 500 F Hn blieb Bürgermeister a. D. Gustav Heller in Lan kwiß bietender. Apostel Paulusstraße 16 in Schöneberg, dn Architekten Hans Hermann in Charlottenburg gehörig. 8s Nutungêwert 12 400 \ Mit dem Gebot von 60 000 bar nt 178 000 & Hvpotheken blieb Steinhändler Max Hille in Sÿiw berg, Würzburger Straße 13, Meistbietender. Stephansträ Steglitz, dem Rentier Aug. Radtke gebörig. 821 a. Mit Gebot von 16 010 M bar und 122000 A Hypotheken blieb tiscklereibesizer Gustav Mewes in Luckenwalde Meistbietender.

Tägliche Wagengestellung für Koblen und Koké an der Ruhr und in Oberschlesien. An der Rubr sind am 22. d. M. gestellt 17 901, nicht ¡eitig geftellt keine Wagen. A In Oberschlesien sind am 20 d. M. aestellt 5845, nit m zeitig gestellt keine Wagen; am 21. d. M. 93 bezw. keine Wage.

Nat den Ermittelungen des Vereins deutscher Eisen- 18 Stabl- Industrieller betrug die Gesamtroheisenerzeuu DeutschTands und Luremburgs im Monat März §95 38 gegen 672 473 t im Februar und, 474 621 t im Januar 1905. Im M 1904 betrug die Gefamtproduktfon §50 340 t. Die Rokeisenerz!

bat, wie eisihtlid, die im Zusammenhang mit dem Bergarbus streik stehenden Betriebss{wietrigkeiicn nunmehr überwunden 2A wieder zu der normalen Höhe angestiegen; gegen März 1904 1

sh um rund 45000 t vermehrt, dagegen bleibt die Gan

erzeugung tes ersten Vierteljahrs 1905 mit 2334 590 t gegm H

Erzeuavng von 2461853 t im ersten Vierteljahr 1904 noŸ 127 0C0 È zurück. -Auf die einzelnen Sorten verteilt sich die 2 erzeugung folgendermaßen, wobei in Klammern die Z

März 1204 angegeben sind: Gießereiroheisen 141 512 & ( 46 7208

Bessemerroheisen 30960 t (41 681 t), Thomasroßbeifen

(535 901 t), Stahl und Spiegelcifen 55 890 t (52 684 t) und P20

robeisen 78 364 t (73 348 t). l A 28 Die Verwaltung ter Aktiengesellschafß für Cf industrie und Brückenbau (vormals Johann Caspar Darit

Duisbrrg) ichlägt, laut Meldung des „W. L Dil die Vertu einer Dividende von 6 °/ auf die Borjzugsaktien) und 3s * DN

die Stammaktien vor. Die Generalversammlung filpet am 20. in Hochfeld statt. S 5 Die Einnahmen der Bayerishen Staqts babn trugen im März 1905: 13 880 (00 Æ (+ 130 999)} Einnabæ! Ende März 1905: 36810 009 #4 (+ 920 596). / Laut M des .W. T. B.* betrugen die Bruttocinnahmen der Nort

3 493 868 Dellars in der entsprehenden Zeit des WotjabreS 5 667555 Dollars mehr. Die Einnahme der anan ® Pacificbahn betrug in der vergangenen Woce 95 0 Do (12000 Dollars mehr als i. V.). Die Einnahmen d c TUrS burgischen Prince Henri-Eisenbahn betrugen in Fer 28

Pacific-Bahn im Monat Märi 1905: t ta Aeu ¡f

Apcildekade 1905: 161 230 Fr. (1570 Fr. weniger als i. V): F

Ginnabmen der Anatolischen Eisenbahnen betrugen v s. April 1905: 166 125 Fr. (+ 77 076 Fr.), seit 1. Jan;

9 061 649 Fr (ch- 499 353 Fr.). Der Bruttoübershuß Fe 2 werfsgesellihaft Hibernia“ im ersten Quartal 1905 (de S

nisse durch ten Bergarbeiterstreik ungünstig beeinflußt wurds g) 48

1358 070 M gegen 2851 958 M. im vierten Quartal 1904 und M

92 465 507 M im críten Quartal des Vorjahres.

New Vork, 22. April. (W. T. B.) Der Wert de M

vergangenen Wehe eingeführten Waren betrug 14 670 z egen 14 70 000 Doll. în der Vorwoche, davon für StofFe 2 oll. gegen 2 740 000 Doll. in der Vorwode. Z New York, 22. April. (W. T. B.) In der ver Woche wurden 486 000 Dollars & old und 208 000 Do lars = ausgeführt; eingeführt wurden 301(00 Dollars G-- 23 000 Dollars Silber.

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Die Preisnotierunaen vom Berliner Produkisenme= ; die vom Köniclichen Polizcipräsidium ermittelten Mart Berlin befinten ih in der Börsenbeilage.

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(Schluß in der Zweiten Beilas®)

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Zweite Beilage

zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.

M 97.

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Handel und Gewerbe. (Sluß aus der Ersten Beilage.)

in, 22. Avril. Bericht über Speisefette von Gebr. E ‘Butter: Die lebhafte Nachfrage nah allen Sorten Butter hält an und da die Zufuhren in den leßten Tagen niht so sehr groß

ren, konnten sie {lank zu unveränderten Preisen geräumt eni, Die heutigen Notierungen sind: Hof- und Genossenschafts- Peer Ta Qualität 112 bis 116 e Isa Qualität 107 bis 114 ai S{malz: An den amerifanishen Börsen fanden die gewöhnlichen Liquidationen des Maitermins statt, die jedoch einen größeren Preiédrud nicht ausübten. Im Inlande bleibt der Konsum rege. äm Playe sind nur sehr geringe Vorräte, sodaß Lokoware mit einem Aufgeld bezahlt werden muß. Die heutigen Notierungen find: Choice Western Steam 432 bis 447 Æ, amerikanishes Tafelshmalz (Borussia) 452 6, Berliner Sradtshmalz (Krone) 46 #4, Berliner Bratenshmalz Rornblume) 48 (6, in Tierces bis 52 4 Speck: Nege Nachfrage

hei steigenden Preisen.

Ausweis über den Verkehr auf dem Berliner Sálahtviehmarkt vom 22. April 1905. Zum Verkauf standen 3912 Rinder, 1573 Kälber, 6761 Schafe, 7097 Schweine. Markt- preise nah den Ermittelungen der Preisfestsezungskommission. Bezahlt wur (fe S oder 50 kg Schlacßtgewicht in Mark , für 1 Psund in .): (bein. fir inder: Dhsen: 1) vollfleishig, ausgemästet, höchsten lachtwerts, höchstens. 7 Jahre alt, 69 bis 73 #4; 2) junge Sibi, nit ausgemästete und ältere ausgemästete 64 bis 68 H; 3) mäßig genährte junge und gut genährte ältere 60 bis 63 H; 4 gering enährte jeden Alters 56 bis 60 A Bullen: 1) voll- fleischige, hôchsten Schlahtwerts 63 bis 66 4; 2) mäßig genthete jüngere und gut genährte ältere 59 bis 62 4; 3) gering genährte 4 bis 57 M gar ee und Kühe: 1) a. vollfleishige, ausgemästete Färsen höôösten chlachtwerts bis #; b. vollfleishige, aus- emästete Kühe höchsten S{(lachtwerts, höchstens 7 Jahre alt, 60 bis 3; 2) ältere ausgemästete Kühe und weniger gut entwickelte jüngere Kühe und Färsen 99 bis 58 X; 3) mäßig genährte G und Kühe 52 bis 55 #; 4) gering genährte Färsen und Kühe bis 59 s Kälber: 1) feinste Mastkälber (VoUmilhmast) und beste Saug- fälber 79 bis 83 M; 2) mittlere Mastkälber und gute Saugkälber 68 bis 74 6; 3) geringe Nes 54 bis 683 #4; 4) âltere gering genährte Kälber (Frese 50 bis 59 M Swhafe: 1) Mastlämmer und jüngere Masthammel 65 bis 63 4; 9) ältere Masthammel 56 bis 62 H; 3) mäßig genährte Hamm und Sthafe (Merzschafe) 50 bis 54 #4; 4) Holsteiner Niederungs- \hafe bis d, auch pro 100 Pfund Lebendgewiht bis #4

Schweine: Man zahlte für 100 Pfund lebend (oder 50 kg) mit 20% Taraabzug: 1) vollfleishige, kernige Schweine feinerer Rassen und deren Kreuzungen, höchstens 14 Jahre alt: a. im Geroicht von 220 bis 280 Pfund 63 bis &; Þ. über 280 Pfund lebend (Käser) bis M; 2) fleishige Schweine 60 bis 62 H; gering ntwidelte 57 bis 59 4A; Sauen und Gber 58 bis „6

Berlin, 22. April. Wochenbericht e Stärke, Stärke- fabrikate und Hülsenfrüchte von ax Sabersky. Der Geschäftsverkehr in Kartoffelfabrikaten war in dieser Woche ein schr ruhiger; die Preise blieben gut behauptet. Es sind zu notieren: Ta. Kartoffelstärke 273—284 MÆ, Ia. Kartoffelmebl 27¡—284 M, II. Kartoffelmehl 25—26 A, feuhte Kartoffelstärke, Fratparität Frankfurt a. O. 15,40 Æ, gelber Sirup 31—315 H, Kap.-Sirup 315—32 F, Erxportsirup 33—33§ A, Kartoffelzucker gelb 304—31 e, Kartoffelzucker kap. 31—32 F, NRumcouleur 42—43 M, Biercouleur 42—424 A, Dextrin gelb und weiß Ia. 334—34 M, do. sekunda 30—32 M. Hallesche und Schlesische 4142 M, _Weizenstärke fleinst. 37—39 F, großst. 38—40 M, Reisstärke (Strahlen-) 47—48 H, do. (Stücken-) 47—48 f, Schabestärke 35—36 4, Ia. Maisstärke 32—33 #Æ, Viktoriaerbsen 17—23 M, Kocherbsen 18—24 #4, grüne Erbsen 19—22 A, Futtererbsen 145—16 Æ, inl. weiße Bohnen 30—32 , flache weiße Bohnen 31—32 F, ungarishe Bohnen 28—30 A, galizisch- russische Bohnen 28—30 K, große Linsen 37—44 #, mittel do. 33—36 M, kleine do. 28—33 M, weiße ie 42—48 M, gelber Senf 22—30 #, Hanfkörner 24-—25 4, Winterrübsen 208—21 Æ#, Vinterraps 21—2114 4, blauer Mohn 44—50 #, weißer Mohn 64-70 M, Pferdebohnen 16—17 A, Buchweizen 16—18§ A, Mais loko 12}—122 4, Wien 16—18 #4, Leinsaat 25—28 M, Kümmel 48—52 A, Ia. inl. Leinkuhen 144—15 Æ, Ia. ruf. do. 15—151 4, Rapéfuhen 121—134 M, Ia. Marseill. Erdnußkuchen “r M, Ia. doppelt gesiebtes Baumwollsaatmehl 54—60 9/6 4—14} M, helle getr. Biertreber 123—13 F, getr. Getreide- lÿlewpe 15—16 M, Maiéshlempe 15{—16 #4, Malzkeime 152 bis 6 #, Roggenkleie 114—114 , Weizenkleie 114—11#4 (4 (Alles per 00 kg ab Bahn Berlin bei Partien von mindestens 10 000 kg.)

Kursberihte von den auswärtigen Fondsmärkten.

B Hamburg, 22. April. V T. B.) (S@hluß.) Gold in arten: das Kilogramm 2790 Br., 2784 Sd., Silber in Barren: Kilogramm 78,50 Br., 78,00 Gd.

E Wien, 25. Aptil, Vorm. 10 Uhr 50 Min. (W. T. B.) t 40%/0 Rente M. - N. p. Arr. 100,45, Oesterr. 4°%/9 Nente n Kr.-W, per ult. 100,45, Ungar. 4 °/9 Goldrente 118,40, Ungar. Bt Rente in Kr.-W. 97,90, Türkische Lose per M. d. M. 144,75,

ushtierader Cisenb.-Aktien Lit. B 1110, Nordwestbabnaktien Lit. B per ult. ——, Oesterr. Staatsbahn per ult. 658,50, Südhbahn- Geselischaft 90,50, Wiener Bankverein 556,50, Kreditanstalt, Oefterr.

Per ult. 66500, Kreditbank, Ung. allg. 775,00, Länderbank 457,25,

Drürer Kohlenbergwerk —,—, Montangesellshaft, Oesterr. Alp 3,90, Deutsche Moillähankaoten per ult. 117,25. L London, 22. April. (W. T. B.) Platdiskont 21/16, Silber ß /1 Bankausgang 10 000. Prd. Stecl. Börse geshlofsen. » g Iris, 22. April. (W. T. B.) (Shluß.) 3% Franz. Rente ,30. Suezkanalaktien 4345 bn Madrtd», 24. April. (W. T. B.) Wechsel auf Paris 32.30. otiz vom 22. April: 32,325.) Lit 1abon, 22. April. (W. T. B.) Goldagio 7. New York, 24. April. (Schluß.) (W. T. B.) Bei Er-

ffnung des heutigen Verkehrs war die Tendenz nicht einheitlich.

Bald darauf traten jedo unter der Führung von Union-Pacific- Aktien auf den meisten Umsaßzgebieten sharfe Kursrückgänge ein. uz rsact wurde das umfangreihe Angebot in erster Linie die die andauerr den Rückgänge am Weizenmarkt und ferner dur pie neuerlichen Befürhtungen eines Kampfes zwishen Hill und Harri- Die Während des weiteren Verlaufs wurde die Tendenz ruhiger. L erheblichen Besserungen der Aktien der Louisville u. Nashville- fluß und der Atlanlic Coastline waren von günstigem Ein- Sl und hatten Erholungen zur Folge, die aber gegen lder e infolge erneuten Abgabedrucks, besonders seitens west- Verk Spekulanten, wieder verloren gingen. Bei lebhaftem

ehr {loß die Börse schwach. Aktienumsaß 1710000 Stück.

Berlin, Dienstag, den 25. April

Geld auf 24 Stunden Durchschnittszinsrate 34, do. Zinsrate für leßtes Darlehn des Tages 3, Wechsel auf London (60 Tage) 4,84 40, Cable Transfers 4,86,50, Silber Commercial Barcs 57. Tendenz für Geld: Stetig.

Rio. de Janeiro, 24. April. (W. T. B) Wesel auf London 1625/5.

Kursberichte von den auswärtigen Warenmärkten.

Magdeburg, 25. April. (W. T. B) Zuckerberichi, Kornzucker 88 Grad o. S. 12,55—12,85. Nachprodukte 75 Grad o. S. —,—. Stimmung: Ruhig. Brotraffinade 1 o. F. —,— Kristallzucker 1 mit Sack —,—. Gem. Raffinade m. S. —,— Gemablene Melis mit Sack ——. Stimmung: Still Nobzucker ï. Produkt Transito f. a. B. Hamburg April 26,50 Gd, 26,70 Br., —,— bez., Mai 26,65 Gd., 26,75 Br., —,— bez., Juni- Juli 26,80 Gd., 26,90 Br., —,— bez., August 27,05 Gd., 27,10 Br., Erwä Oktober 22,85 Gd., 22,90 Br., —,— bez. Nah stetig,

ächer.

C ôln, 22. April. (W. T. B.) Rühsöl loko 50,00, Mai 49,50.

Bremen, 22. April. (W. T. B.) (Börsenschlußbericht.)

vatnotierungen. Schmalz. Ruhig. Loko, Tubs und Firkins 37,

oppeleimer 38. Speck. Stetig. Kaffee. Stetig. Offizielle Notierung der Baumwollbörse. Baumwolle. Still. Upland E es 39} s Avril. (W. T. B amburg, . April. . T. B.) Petroleum. Stetig. Standard white loko 5,80. G pambuta, 2%. April. (W. T. B.) Kaffee. (Vormittags9- beriht.) Good average Santos Mat 354 Gd., September 354 Gd. Dezember 37 Gd., -März 373 Gd. Stetig. Zuckermarkt. (Anfangsberiht.) Rübenrohzucker T. Produkt Basis 88 9/9 Rende- ment neue Usance frei an Bord Hamburg April 26,75, Mai 26,95, August 27,30, Oktober 22,90, Dezember 22,45, März 22,80,

Fest. E gel 22. April. (W. T. B.) Raps August 23,70 Gd,, ; L

Amsterdam, 22. April. (W. T. B.) Börse geshlossen.

New York, 24. April. (W. T. B.) (Schluß.) Baumwolle- preis in New York 7,75, do. für Lieferung Juni 7,14, do. für Lieferung August 7,25, Baumwollepreis in New Orleans 7/16, Petroleum Standard white in New Vork 6,95, do. do. in Philadelphia 6.90, do. Refined (in Cases) 9,65, do. Credit Balances at Oil City 1,31, Schmalz Western steam 7,40, do. Rohe u. Brothers 7,55, Ge- reidefraht nach Liverpool 1}, Kaffce fair Nio Nr. 7 75/3, do. Rio Nr. 7 Mai 6,25, do. do. Juli 6,45, Zucker 43/32, Zinn 30,25 bis 30,50, Kupfer 15,00—15,25. Die Visible Supplies betrugen in

- der vergangenen Woche an Weizen 30 417 000 Busbels, an Mais

11 092000 Busbels. Baumwollen-Wochenbericht. Zu- fuhren in allen Unionshäfen 166 000 Ballen, Ausfuhr nach Groß- britannien 90 000 Ballen, Ausfuhr nah dem Kontinent 25 000 Ballen, Vorrat 500 000 Ballen.

Verdingungen im Auslande.

Oesterreih-Ungarn.

__ 1. Mai 1905, 12 Uhr. Direktion der priv. österr.-ung. Staats- eisenbahngesellshaft: Lieferung von ca. 1200 t Braun-, Stül-, eventuell Mittelkoble für die Zeit vom 1. Juli 1905 bis 30. Juni 1906. Näheres bei der Direktion der genannten Gesellschaft in Wien 1, Schwarzenbergplay 3, und beim „Reichsanzeiger“.

Belgien.

3. Mai 1905, 12 Uhr. Börse in Brüssel: Lieferung ver- schiedener Gegenstände aus Eisen, Gußeisen, Stahl und Kupfer, Achsen für Saxbyapparate, Bolzen, Schraubenschlüssel, Manöprier- apparate für Signale, Scharniere, Gegengewichte usw. 22 Lose. Es De Nr. 9 kostenfrei. Eingeschricbene Angebote zum

. April.

3. Mai, 12 Uhr. Ebenda: Lieferung von 2 Brücken zum Wiegen von Lokomotiven. 2 Lose. Sicherheitsleistung 1000 Francs e au ck40 Avis spécial Nr. 59. Eingeschriebene Angebote zum

. April.

5, Mai, 10 Uhr. Gouvernement provincial in Brüffel: Bau einer Wasserleitung in Court-St. Etienne. 3. Los: Bau einer R 4. Los: Bau eines Reservoirs. 6315 Fr. Sicher- eitsleistung 300 Fr. Eingeschriebene Angebote zum 1. Mai.

12, Mai, 12 Uhr. Station Mons: Lieferung von Materialien zur Instandhaltung der Gebäude der Gruppe Mons. 7 Lose. Cahier des charges spécial Nr. 79. Eingeshriebene Angebote zum 8. Mai.

Theater und Musik.

Konzerte.

Wie seit Jahren führte die Singakademie auch diesmal am Karfreitag Ba chs Matthäus-Pafsion unter der Leitung ihres Direktors, Professors Georg Shumann auf. Der Saal war nach gewohnter Weise bis auf den leßten Plaß mit einer andächtigen Zuhörerschar gefüllt, deren Freude immer neu wird beim Anhören dieser erhebenden Penn, Sie kam auch am Karfreitag mit der kraftvollen dramatischen Bewegung, mit dem weihevollen Shwunge zu Gehör, mit dem Georg Schumanns große führende Begabung den viel- gestaltigen Klangkörper zu durhdringen weiß. Die Solopartien lagen in guten Händen. In der Rolle des Evangelisten bewährte Karl Dierich, wie so oft schon, seine bedeutende An i iaandfas Professor Johannes Messchaert sang die Neden Jesu mit seinem woundervollen Stimmaterial, das von einer tiefen, s{chlichten T ver- flärt wurde. Den Herren Lederer-Prina und Albin Günther waren die übrigen Baßpartien übertragen. Frau Luise Geller-Wolter brachte wieder die Altsoli mit edler Nuhe und abgeklärter Empfindung zu Gehör, während Frau Metà Geyer - Dierich die Sopranpartie mit innigem Gefühl erfüllte. Auch die Leistungen des“ verstärkten Phil- harmonishen Orchesters, die des Herrn Kawerau auf der Orgel und des Herrn Konzertmeisters Witek auf der Geige, die an der Vollendung des \{öônen Ganzen mitwirkten, sind rühmend zu erwähnen.

Die Königliche Kapelle brachte am Sonnabend den Zyklus ihrer Konzerte mit dem X. Symphonie abende zum Ab- \chluß. Nach altem Brauch hatte Herr Weingartner Beethovens neunte Symphonie ans Ende gesezt, während eine Suite aus dem Ballett „Don Juan“ von Gluck, das von Hermann Kreßshmar eingerihtet war, sowie Adagio und Fuge in C-Moll für Streichorhester aus dem 27. Quartett von Mozart zur Vervoll- ständigung des Programms dienten. Beide Musikstücke wurden prächtig vorgetragen ; das wahrhaft „Königliche“ Streichorchester entwickelte einen Klang von geradezu beraushender Schönheit und wurde mit begeistertem Beifall nah Verdienst belohnt. Nit minder vortrefflich gelang die Aufführung der „Neunten“ von Beethoven, ganz besonders das große, ge» waltige Finale mit seinem wahrhaft jubelnden Schlusse. Der Effekt, den Herr Weingartner mit seiner hingebenden, feurigen Art des Dirigierens zu erzielen wußte, war ungewöhnlih stark. Die Solisten Frau Herzog, Frau Goepe, sowie die Herren Sommer und Hoffmann bewältigten die Schwierigkeiten ihrer Aufgabe mit erstaunlihem Geschick und ernteten starken

1905.

Beifall, allen voran Frau Herzog. Selbstverständlih taten au Chor und Orchester ihre volle Schuldigkeit und fanden reiche A Mit einer raushenden Ehrung für den genialen Dirigenten {loß der Abend ab; sie sollte wohl ein ganz besonderer Ausdruck der Freude darüber sein, daß Herr Weingartner auch in Zukunft auf seinem Posten bleiben will. Vie bekannte Oratoriensängerin Luise Geller-Wolter gab, S am Sonnabend, einen Uederabend im Beethoven-Saal.

er s{chöône quellende Ton ihrer Altstimme kam prahtvoll in den e Liedern zur Geltung. Bevorzugt wurden bei der ernsten künstlerishen Veranlagung der Sängerin natürlih getragene Lieder, die dem allmählichen freien Ausströmen des Klanges günstig sind. Diese shône Klangwirkung wurde gehoben dur die unantastbare Klarheit des Tonanfayes und durh die Beweglihkeit des umfangreihen Organs, Vorzüge, die in Liedern, wie z. B. Schuberts „Gruppe aus dem Tartarus*, in vollem Glanze in die Erscheinung traten. Noch etwas mehr unmittelbare Wärme im Ausdruck würde den Vorträgen der Künstlerin den Stempel absoluter Vollendung aufdrücken.

Mannigfaltiges. Berlin, den 25. April 1905.

An Angehörige der Ostasiatishen Besatßzungsbrigade sowie an Messen und Kantinen dieser Brigade a mit vas am 6. Juni 1905 von Hamburg abgehenden Ablösungsdampfer „Silvia“ Maltpatite (im Gewicht bis zu 10 kg) und Stückgüter (von 10 kg

is zu 50 kg jedes Stü) frachtfrei zur Versendung kommen. Die Absender haben folgende Bestimmungen zu beachten :

Die Post pakete sind portofrei (Bestellgeld für Hamburg ist bei der Aufgabe mit zu entrihten) an die Speditionsfirma Matthias Nohde u. Co. in Hamburg, Afrikahaus, zu fenden und müssen spätestens am 30. Mai 1905 dort eintreffen. Flüssigkeiten, leiht verderbliche Sachen, zerbrechlihe, leiht entzündbare und allgemein von der Post- beförderung ausgeshlossene Gegenstände dürfen nicht versandt werden. Die Umhüllung muß stark und dauerhaft, außen mit wasserdihtem Stoff versehen und gut vershnürt sein.

Die Aufschrift ist unmittelbar auf die Umhüllung nah folgendem Muster zu schreiben:

Absender: Friedrih Möller, München, Karlstr. 6. An die Spediteure Herren Matthias Rohde u. Co. Hamburg. - i Afrikahaus. Für den Gefreiten Eduard Möller, 2. Ostasiat. Infant. Negt., 6. Komp.

Die Begleitadresse hat ebenso zu lauten und erhält auf dem Ab- \hnitt den Zusaß: Zur frachtfreien Beförderung nah den Bestim- mungen des Krieg8ministeriums.

Als Stückgüter können Frachtsendungen aller Art frachtfrei versandt werden, soweit in dem Dampfer Naum verfügbar bleibt. Die Anmeldung der Güter muß bald, spätestens am 1. Mai 1905 bei der Seetransportabteilung im Neichsmarineamt, Berlin W. 9, Linkstraße 7, erfolgen. Formulare für die Anmeldung sind bei dieser Behörde und bei der Speditionéfirma Matthias Rohde u. Co. in Hamburg, Afrikahaus, zu haben.

Die Seetransportabteilung erteilt die Genehmigung zur Beförde- rung der Güter und trifft in jedem Falle Bestimmung über deren R nach Hamburg. Die Kosten für die Heranziehung der

üter bis an Bord des Dampfers tragen ‘die Absender.

Für die Besaßung von S. M. S. „Bremen befördert der am 9. Mai 1905 und für die tis S. M. S. „Panther“ der am 1. Mai 1905 von Hamburg na estindien abgehende Dampfer der Hamburg-Ametika-Linie frachtfreie Pakete. Die Pakete für S. M. S. „Bremen“ müssen bis zum s. Mai 1905 und die für S. M. S. „Panther“ bis zum 24. April 1905 bei den Spediteuren Matthias Nohde u. Co. in Hamburg angeliefert fein.

Das Woblfahrtshaus des Trinitatis-Wohlfahrts- vereins zu Charlottenburg wird durh Erwerbung des an das jeßige Haus in der Schillerstraße 42 angrenzenden Terrains nah der Bismarck{straße hin eine Erweiterung erfahren. Hochherzige Gönner dieses Instituts, das, mit dem Hauptzweig des Noten Kreuzes verbunden, im Dienste der Armen und Krankenpflege ohne jeden konfessionellen Unterschied steht und eine Krippe, Kinderhort, Jugend- hort, Arbeits\tätten für Erwachsene, Kinderkrankenpflege, Frauen- hilfe usw. umfaßt, haben durch nohmalige Spenden diesen Ausbau E Die Westendbaugesellshaft wird den Neubau unentgeltlih ausführen.

» Eberswalde, 22. April. (W. T. B.) Am Karfreitag Nach- mittags sind, wie der „Stadt- und Landbote“ meldet, vier junge Leute bei einer Vergnügungsfahri auf der Oder, zwishen Schwedt und Niedersaaten, dur Kentern des Bootes ertrunken. Ein junges Mädchen, das \ih gleichfalls im Boote befand, konnte gerettet werden. as Unglück wurde herbeigeführt bei dem Versuche, das Boot an einem Dampfer zu befestigen.

Hamburg, 25. April. (W. T. B.) Nach Mitteilung der Altonaer Polizei ist der Telegraphendirektor Jahn bei der Ra ongee VEI Ra n aro us Latte von der Kaimauer abge und in die Elbe gefallen. Hilfe war sofort zur Stelle. er Ver- unglückte wurde den Fluten entrissen und in das Hamburger Hafen- frankenhaus gebracht. Sofort vorgenommene Wiederbelebungs8- versuche blieben erfolglos.

Wien, 23. April. * (W. T. B.) Der Komponist und Kapell- meister Komzak, der in den leßten Jahren die Kurkapelle in Baden leitete, wollte heute in Baden in einen bereits in Bewegung befind- lihen Eisenbahnzug einsteigen, stürzte aber ab und gerict unter die Wagenräder, von wo er als shrecklih verstümmelte Leiche hervorgezogen wurde.

London, 24. April. (W. T. B.) Ein heftiger Erdstoß wurde gestern früh 1 Uhr 40 Minuten in Yorkshire, Nottingham- shire, Derbyshire und Lincolnshire wahrgenommen. In einigen Städten weckte die PAGKGerung fast alle Einwohner aus dem Schlafe. Viele liefen hinaus auf die Straßen. Das Erdbeben hät keinen Schaden angerichtet.

London, 2%. April. (W. T. B.) Der Sekretär des Britischen Komitees für das Studium fremdländischer Kommunaleinrihtungen, das zu Pfingsten Berlin besucht erklärt in einer Zuschrift an die „Morning Post“: lediglich deshalb unterbleibe für dieses Jahr der geplante Besuh der britischen kommerziellen Abordnung der Londoner Internationalen Affoctation in Berlin, weil eine Anzahl Mitglieder seines Komitees zugleich Mit- glieder der Londoner Internationalen Association seien, und weil es unangebraht erschienen sei, zwei gleichartige Besuche in Berlin kurz hintereinander zu machen.