1620
Nichtamtliches.
Preußen. JZm Stromgebiet der Elbe werden, wie wir hôren, staatliche M apregein inBetreffeinerSchonzeit für e la angestrebt. Die Vermehrung und der Gesundheitszustand der N tevdl- kerung sind wesentli durch eine genügende Vermehrung des Nab- rungsstoffes bedingt, den wir in (Heftalt von Fleisch und Brod dem Boden, in Gestalt von Fischen den Gewässern abgewinnen, Sorg- same Regierungen lassen si es daher angelegen sein, nicht nur die Früchte auf den Feldern, sondern auch die Fische in den Gewä/- fern zu s{üßen. Jn der legtern Hinsicdt ist die der Mere noch mangelhaft, denn die Anordnungen über Ausübung der Fischerei geben nicht einmal so weit als die Jagdgeseze, welche die gen rg egen Thiere doch wenigstens in der Fortpslanzungszeit zu shüuen pfle- gen; daher sind die Klagen über Verschlehterung der Fischerei all gemein. Die Zerstôrung des thierishen Lebens in den füpen Ge- wässern schreitet mit Riesenschritten vorwärts. Man fängt die mei; sten Fische gerade in der Zeit, wo fle st1ch fortpflanzen und deswe- gen in Schaaren zusammenkommen, - aber damit vernichtet man nicht nur die gefangenen Jnudividuen, sondern auch ganze Neihen von Generationen. Dazu fommt, daß ¡Fabriken und Manufakturen eine Menge shädliher Salze, giftiger (Farbestosse und anderer ver- derbliher Substanzen in die Wasserbäche, deren he fch als tre1- bender Kraft bedienen, führen und dadurch die darin lebenden Fische vertreiben oder tödten. Die Sorge für die Scbifffahrt bringt den Fischen ebenfalls mancherlei Gefahren. Das häufige Ausräumen der Strombetten führt zur Wegnahme der Wasserpflanzen , des Sandes und des Schlammes, in denen die nothwendigen Bedingun- gen der natürlichen Aufzucht junger Fische liegen. Ferner stôren die Dampfschiffe die Fische durch die von ihnen gebildeten Wellen und werfen eine Menge von Eiern und unbebülflichen Jungen auf den Strand, welche dort rettungslos zu Grunde gehen. Unter folchen Umständen haben die Regierungen jeßt mehr als je Ursache, der weiteren Verminderung der Fischproduktion mit geeigneten Gesetzen ent- gegenzutreten. Die preußische Regierung beschäftigt sich schon seit mehre- ren Jahren angelegentlichst mit diesem Gegenstande. Unter dem 21. Df tober 1855 hat die Königliche Regierung zu Merseburg Polizeivorschr1f- ten zum Schuß der Fische erlassen und dur Mittheilung derselben andere Regierungen zu ähnlichen Maßregeln aufgefordert. Die Königlich sächsische Regierung hat diese Mittheilung mit Dank aufgenommen und ist dadur veranlaßt worden, sich von der dazu geeigneten Behörde über denselben Gegenstand Bericht erstatten zu lassen. Seit dieser Bericht erstattet ist, beshäftigt man sich auch im König- rei Sachsen mit der Erörterung, ob eine Schonzeit für Fische, wie sie die Königlih preußishe Regierung zu Merseburg in der Polizeiverordnung vom 21. Oltober 1895 vorschreibt, eingeführt werden solle. Jn Bezug auf die Lachsfischerei in der Elbe if Sachsen bereits auf diplomatishem Wege mit Preußen und Oester- reich ins Vernehmen getreten und sind darüber wahrscheinlich nächstens kommissarishe Verhandlungen zu erwarten. Auch mit Dessau und Bernburg s{weben über diefen Gegenstand Verhand- lungen. Da die Fischerei in der Elbe bis jeyt faktisch von jeder beshränkenden Bestimmung frei war, so läßt sich für die volle Wir- kung einer ibr aufgelegten Schonzeit natürli noch keine Erfahrung aufftellen, aber eine solce Maßregel erscheint als dringendes Be- dürfniß. (Pr. C.)
Hannover, 16. August, Die heutige „Neue Hannoversche Zeitung“ giebt in ciner besonderen, 10 Quartseuten starken Beilage die bannovershe Separatansiht über die Königlich dänische Ant-
wort vom 15. Juli d. J.
Sachsen. Dresden, 16. August. Die „Leipziger Zeitung" veröffentliht das Finanzgeseß auf die Jahre 1858, 1859 und 1860. Der Wortlaut desselben ift :
Wir, Johann, von Gottes Gnaden König bon Sachsen 2c. 2c. 2c., baben in Folge der über das Staatsbudget der Zahre 1858, 1859 und 1860 mit Unsern getreuen Ständen gepflogenen Berathung, mit deren Beistimmung, das darauf zu gründende Finanzgeseß in ¡Folgendem zu er- lasen beschlossen: §. 1. Für den ordentlichen Staatshaushalt wird die laufende Einnahme und Ausgabe während der gedachten Verwillignngs-Periode budget- mäßig auf die Summe von Neun Millionen Dreibundert Fünf und Sechszig Tausend, Zwei Hundert Drei und Vierzig Thaler festgestellt, zu Verwendung für außerordentliche Staatszwecke bingegen noch überdies cin Gesammtbetrag von Fünf Millionen, Zweihundert Zwei und Vierzig Tausend, Sechshundert Acht und Fünfzig Thaler hiermit ausgeseßt. §. 2, Zu Deckung des laufenden Aufwands für den ordentlichen Staatshaushalt und der auf die Spezialkassen gewiesenen Verwaltungs- und sonstigen Ausgaben find, neben den im Uebrigen den Staatskassen budgetmäßig zugewiesenen Ein- nabmequellen, für jedes der drei Jahre 1858, 1859 und 1860 durch- gehends den Ed bedei geseßlihen Vorschriften gemäß zu erheben: a) die Grundfteuer nach einheit, b) die Gewerbe- c) der Grenzzoll von ein-, aus- und durchgehenden Waaren, d) der Elbzoll, e) die Branntweinsteuer für inländishen Branntwein, f) die Biermalz- D g) die Weinsteuer für inländishen Wein, h) die Tabaksteuer von nländishen Tabaksblättern, i) die von vereins-
von jeder Steuer-
Neun senn gen und Personalfteuer ,
Uebergangsfteuer
4
ländischem Fleishwerke, Wein, Most, Branntwein, Bier und Tabak, k) die Rübenzuckersteuer, 1) die Schlachtsteuer, m) die Stempelsteuer, S die geordneten Zuschläge zur Echlacht - und Stempelsteuer. F. 3, Die Gewerbesteuer der Bankshlähter und Branntweinbrenner ist auch künftig (vergl. §. 2 des Geseßes vom 31. Januar 1852 und §. 11 des Geseßes vom 23. April 1850) nach einem aliquoten Theile der von ibnen im vorhergehenden Kalenderjahre erlegten Schlachtsteuer, beziehent- lih Maischsteuer, zu entrichten, ie Bestimmung des diesfalls anzuneh- menden, den bezüglichen bisherigen Gewerbesteuer-Beiträgen anzupassenden Quotalverhbältnisses bleibt au far die Jahre 1858 bis mit 1860 Unserm ¡Finanzministerium überlassen, und sind sodann die für die Bankschlächter biernach ausfallenden Jndividualanusäße bei Abshäßung der Bankbädcker (vergl. §. 11D des Geseßes vom 23, April 1850) zum Anhalten zu nehmen. Nicht minder hat Unser Finanzministerium die Termine für die Erhebung der Gewerbe - und Oeriellitener zu bestimmen. §. 4. Alle sonstigen Abgaben, Natural- und Geldleistungen, welche nicht ausdrüdcklich aufgehoben worden find, oder noch aufgehoben werden, baben vorschriftämäßig a, §. 5. Die zu Verwendung für außer- ordentliche Staatszwecke (ÿ. 1) ausgeseßte Verwilligung ist aus den, so weit nôthig, durch besondere Kreditmaßregeln zu verftärkenden Kassenbe- ständen zu entnehmen. Urkundlich haben Wir dieses Gesey, mit dessen Ausführung Unser Finanz - Ministerium beauftragt ift, eigenhändig voll- zogen und Unser Königliches Siegel beidrucken lassen. Gegeben zu Dres- den, am 12. August 1858.
Großbritannien und Jrland. London, 16. August. Der Dampfer „America“ brachte 725,641 Dollars an Con- tanten und Nachrichten aus New-Vork bis zum Aten d. M. Nach denselben wollte der mexikanishe Gesandte Mitte dieses Monats aus Washington nach Mexiko zurückehren. Jn New- Orleans- wüthete das gelbe Fieber. Jn New-York war der Cours auf London 109; bis 1097, Baumwolle 124, Weizen ge- wichen. Der Dampfer „Persia“ war aus Europa daselbft ange- fommen.
Die heut erschienene „Times“ meldet aus Lucknow vom 6. Juli, daß die Rebellen seit der Niederlage bei Nawabgunge entmuthigt seien. Die Begum und deren Sohn, der König von Oude, sammeln Truppen in Bundelkund. — Jn Bombay waren Jmports fteigend und der Cours auf London 2 Sh. 34 Pee.
Die „Ausftria" ist mit Nachrichten aus New - Vork vom Lten Auguft eingetroffen. Geld war daselbft überflüssig und der Cours auf London 1094. Weizen war fest, Baumwolle 11k. Der „Vap- derbilt“ war in New-York eingetroffen.
Frankreich. Paris, 15. August. Der „Moniteur“ mel- det aus Lorient vom 14. August: Der Kaiser hielt Morgens 10 Uhr Musterung der in Lorient stehenden Land- und See-Truppen, welche aht Linien bildeten. Um 125 Uhr nahm der Kaiser an Bord der „Reine Hortense“ die Rhede von Lorient und die Citadelle von Port-Louis in Augenschein. Als er in Port - Louis ans Land trat, wurde er vom Maire dieses Plaßes in einer Rede begrüßt, die auf die Heldenthaten der Franzosen 1m Baltischen und Schwar zen Meere und auf die Großthaten , die unter dem Kaiser für Schifffahrt, Handel und Jndusirie erfolgt seien, hinwies. Der Kaise® entgegnete, daß mancherlei Gründe, wodur seine Fürsorge auf Port - Louis gelenkt würde, zusammenträfen. Um 4 Uhr traf der Kaiser wieder in Lorient ein, wo er das Ar- senal und die Hafenbauten besichtigte und scchließlich den Fefstlich- keiten beiwohnte, unter denen das Transport-Schiff „Calvados“ von 1200 Tonnengehalt und 90 Metres Länge vom Stapel ge- lassen wurde. Paris hat heute, am Napoleonstage, ein ganz feft lihes Aussehen. Um 12 Uhr war feierliher Gottesdienst in der Notre-Dame-Kirche, wo ein Te Deum zur Feier des heutigen Ta- ges gesungen wurde. Die ganze offizielle Welt wohnte demselben in Uniform bei. Wie eine telegraphishe Depesche meldet, richteten zur nämlihen Stunde der Kaiser und die Kaiserin heiße Gebete an die Vorsehung in der Kapelle von St. Anne d'Auray. Eine ungeheure Menschenmenge, nahe an 100,000 Menschen, if dur die Anwesenheit Jhrer Majestäten sowohl, als au durch die ¿Frômmigkeit, die in der Bretagne noch herrscht, nah diesem be- rühmten Heiligthume Franfkreihs hingezogen worden. Der „Mo- niteur de la Flotte“ meldet aus St. Louis (am Senegal) vom 19. Juli, daß der Gouverneur Faidherbe am 18. Juni mit zwei Häuptlingen Friedensverträge geschlossen und am 4, Juli nach den Minen von Bambuk, von denen man sich bedeutenden Ge- winn verspricht, abgereist sei.
— 16. August, Der erste Secretair bei der französischen Gesandtschaft zu Berlin ift zum Offizier der Ehrenlegion ernannt worden. — Heute hat abermals eine Konferenz - Sißung ftatt- gefunden,
Spanien. Madrid, 14, August. General Serrano if nach Madrid zurückzekehrt. — Die Königin befahl die Errichtung von neun Spitälern in den erzbishöflihen Diözesen. — Vom Oktober an ift das Betteln verboten.
Nußland und Polen. St. Petersburg, 12, August. Der Justiz - Minister hat dem dirigirenden Senat eine von dem ey Minifter des Kaiserlihen Hofes mitgetheilte und am 23sten Zuni d. J. vom Kaiser bestätigte Zeihnung vorgelegt, über die
de
A BLA E ci Sib E G E Satte Bb Zit t zelt edt G E G
1621
der Reihswappen - Farben auf Fahnen, Flaggen und egenständen, welche bei feierlihen Gelegenheiten benußt werden, so wie die Beschreibung dieser rana, Die Sao anns dieser Farben is eine horizontale; der obere Streifen i schwarz, der mittlere gelb oder golden, und der unterste Streifen weiß oder filberu, Die ersten Strei- fen entsprehen dem s\chwarzen eihs - Adler im gelben oder goldenen Felde, und die Kokarde aus diesen beiden Farben war von Kaiser Paul 1. gestiftet, während auf Fahnen und anderen Verzierungen diese Farben schon während der egierungszeit der Kaiserin Anna Jvanowna im Gebrauch waren. Der unterfte weiße oder filberne Streifen entspriht der Kokarde Peters des Großen und der Kaiserin Katharina 11, Der Kaiser Alexander 1. vereinigte nach der Einnahme von Paris im Jahre 1814 die gebräuch- lide Wappen- Kokarde mit der älteren Peter des Großen, welche dem weißen oder silbernen Reiter (d. heil, Georg) im Wappen Moskau's entspricht.
Anordnun anderen
Telegraphische Depeschen.
Der Eisenbahnzug aus Paris und Brüssel hat am 16, d, M. 65 Uhr Morgens in Köln den Anschluß an den Schnellzug nach Berlin nicht erreicht.
Hamburg, Dienstag, 17. August, Morgens. (Wolff's Tel, Bur.) Nach einer telegraphishen Depesche der „Hamburger Nach- rihten“ aus Kopenhagen meldet das gestrige „Dagbladet“, daß der König binnen Kurzem nah dem Herzogthume Schleswig ab- reisen und daselbst im Schlosse Glücksburg residiren werde. Un- mittelbar nah der Jnspection des holstein-lauenburgishen Bundes- Kontingents durch die Kommissarien des deutshen Bundes wird der König fih nah Rendsburg begeben, um die dort zusammen- gezogenen Truppen zu inspiziren.
Gewerbe- und Handelsnachrichten.
Stralsund, 14. August. Auf den in diesem Jahre im Negierungs- Bezirk Stralsund abgehaltenen Nemonte-Märkten wurden zum Verkauf ge- ftellt 272 Pferde. v 11,925 Tblr. Der gezablte höchste Preis war 240 Thlr., der niedrigft 110 Thlr. und der ODurcschnittpreis 149 Thlr. i E
: Nach einer Bestimmung der Königlich preußischen Telegraphen- Direction geschieht die Bestellung von Depeschen na Neustadt bei Magdeburg von Magdeburg aus nicht durch die Stationsboten, sondern durch expresse Boten. Bei dec Aufgabe solcher Depeschen werden 24 Sqr. als das regelmäßige Botenlohn erhoben. (Pr. C,) :
— Für die Dauer der diesjährigen Badesaison sind im Gebiete des Telegraphenvereins folgende Vereinsftationen meist mit gewöhnlichem Ta- gesdienst eröffnet: 1) die in Kissingen seit dem 1. Zuni; 2) die in Nei- chenhall seit dem 10. Juli; 3) die in Scheveningen, welche erft kürzlich durch eine neu hergestellte Telegraphenlinie mit dem Haag verbunden ist, seit dem 20. Juni; 4) die zu Badenweiler bei Mühlheim im badischen Oberrheinkreise seit dem 15. Juli; 5) die zu Heiligendamm in Mecklen- burg-Schwerin seit dem 1, Juli; 6) die zu Mehadia in Ungarn (Herku- lesbäder) seit dem 19, Mai; 7) die in Baden bei Wien seit dem 1. Juni. Bei den Stationen zu Tepliß und zu Carlsbad ist seit dem 1. Zuni, bei der Station zu Marienbad seit dem 15. Juni, bei der zu Franzensbad seit dem 1. Zuli permanenter Nachtdienst für die Dauer der diesjährigen Badesaison eingeführt. (Pr. L)
__— Während bisher das Staßfurther Steinsalz in der Beschaffenheit, wie es aus der Grube fommt, theils an Fabrikanten zur Bereitung von Glaubersalz , Soda u. \. w. verkauft oder zur Sättigung der Siedsoole bertvendet wurde, hat man seit einigen Wochen damit begonnen, das ganz weiße Krystallsalz auszusondern und zu bvermahblen. Der Verkauf dieses
gemadtenen Kryftallsalzes bat an einzelnen Orten der Provinz Sachsen
ereits begonnen und in einigen Tagen wird dasselbe zunächst in den größeren
tâdten der östlichen Provin en, namentlich auch in Berli s i / n erlin ve Ämweitte verkauft werden. d G ersuchäweifse
Sal Dies Krystallsal4 übertrifft an Reinheit alle bekannten L LIEN dasselbe unter 100 Theilen mebr als 98 Theile reines Koch- lala (Chlornatrium) enthält, während im besten in Preußen produzirten iedsalze durhshnittlich unter 100 Theilen nur 95 Theile reines Kochsalz
enthalten find. Es wird das Krhstallsal in ge :
Zs alz zwar sehr fcin gemahlen, jedoch bleibt die fryftallinishe Form auch in den kleinsten Körnchen noch bemerk- bar, und theils in
ift, stellt sih dessen \pezifisches i s
Siedsalzes (etiva Aar hes Gewicht fast doppelt so groß, als das des restaljaß fast so weit wie mit zwei Mepen Siedsalz, so ist seinbar die
Gefahr vorhanden, daß beim Gebrauch “y der Küche, wobei das erforder-
lihe Salz nicht abgewogen, sond : Speisen bis dabin, gen, sondern nah Gutdünken verwendet wird, die
bersalzen werden.
Folge dessen, theils weil dies Salz fast gänzlich wasserfrei
zu 5). Reicht man hiernah mit einer Meße
ivo man mit diesem Salze näher bekannt ift, möchten Inzwischen hat die Erfahrung beim probeweisen Ge-
das scharfe, feinkôrnige Steinsalz nicht in dem Maße aneinander haftet, wie das wollige, zusammenklebende Siedsalz. Das Krystallsalz wird aus den dffentlichen Tragaznen in Gebinden von 5 Tonne (127 Pfd, 24 Loth
Zollgewicht), das Gebinde ¡u 4 Thlr. verkauft und zur Verpackung ein dichtes und dauerhaftes Leinen verwendet twerden. (Pr. C,) s G
__— Ueber die vorjährige Ausbeute der Goldwä en , Sibirien liegen amtlihe Angaben der Behörden des Sr AdIE, Zrkußk vor. anach haben im Bezirk Jeneseisk 89 Wäschen 990 Pud 35 Pfd., d. h. 139 Pud 24 Pfd. mebr als im Zahre 1856 geliefert. Jn den Bezirken Kansky, Olekmynsky und Zrkußk belief fich der Ertrag von 46 Wäschen auf 178 Pud 1 Pfd, oder 12 Pud 23 Pfd. weniger als im Vorjahr. Zn den Bezirken Verkneudinsky baben 47 Wäschen 13 Pud 38 Pfd. oder 2 Pud 20 Pfd. mehr eingetragen. Im Gonzen find von den vorhandenen 182 Goldwerken 4355041551 Pud Sand gewaschen tpor- den, dessen Gehalt fih als 1,5 Solotnik (zu æ Pfd.) Gold für je 100 Pud betragend erwies. Der Gesammt - Ertrag belief fi demgemäß über 1182 Pud 35 Pfd. oder auf 129 Pud 21 Pfd. mehr als im Jahre 1856. (Pr. C.)
— Na einer Bekanntmachung der Hafenbehörde von Barcelona sind in Folge der dortigen Hafenbauten , insbesondere der Verlängerung der Hauptmole, die beiden Tonnen, welche innerbalb des Hafenbassins die am Eingang des legteren gebildete Sandbank bezeichneten, eingezogen worden, so daß nur die dritte, außerhalb belegene, an ihrem Plage ge- blieben ist. Die einlaufenden Schiffe können daber von dieser Bose aus nicht mehr, wie bisher, landeinwärts fteuern, weil das betreffende ¡Fahre wasser durch den auszuführenden Bau gesperrt i. (Pr. C.)
— Ein neuerer Erlaß der chilenis{chen Regierung ordnet ausdrüdcklich an, daß folgende Artikel: Siebe zum Sortiren der Metalle, eiserne ¡For- men zum Gießen von Nöhren und Zähler für Oampfmaschinen, als zu den in der Zollordnung erwähnten Maschinen zur Hebung der Gewerbe und des Bergbaues gehörig, fortan mit Einfubrzoll zu vershonen seien.
(Pr. C.)
— Seitdem in Folge einer im Jahre 1851 in Vollzug geseßten Parlaments-Akte vom 8. August 1848 Sfklavenschiffe bra siliani- sher Flagge, welche don britischen Kreuzern aufgebracht werden, der britischen Gerichtsbarkeit unterworfen worden sind, hat der Sflavenbandel an der brafilianishen Küste fast ganz aufgehört Wesentlich hat unzweifel- baft zu diesem au fich erfreulihen Ergebniß die rücksfihtslose Strenge bei- getragen, mit welcher die britishen Kreuzer auch in brafilianishen Häfen und Flußmündungen die für den Sklavenbandel ausgerüsteten Schiffe wegnabhmen und verbrannten. Indeß hat die brasilianische Regierung neuerdings an der ferneren Ausübung dieser Seepolizei in ibren Häfen durch eine fremde Flagge Anstoß genommen und von England den Wider- ruf jener Parlaments8«Akte gefordert, indem fie fih übrigens gleichzeitig bereit erklärt bat, ein neues Abkommen zur Unterdrückung des Sklaven-
Davon - find gekauft 80 Pferde für die Summe von |
| 594 Stück, 2) Kälber 808 Stück, 3)
L E
brauch bereits gezeigt, daß solehe Gefahr in der That nicht besteht, indem
handels an Stelle des Vertrages vom 23. November 1826 zu \ch{ließen. (Pr. C.)
Berliner Schlachtvieh - FIlarkt.
Auf dem hiesigen Schlachtvieh-Markte sind vom 10. August bis incl den 16. August 1858 a) zum Verkauf gestellt worden : 1) Rindvieh Schweine 1313 Stüek, 4) Hammel 8607 Stück; b) verkauft worden sind: 1) Rindvieh 560 Stück, 2) Käl- ber 808 Stück, N Schweine 1140 Stück, 4) Hammel 7805 Stück; c) unverkauft geblieben sind: 1) Rindvieh 34 Stück, 2) Kälber
- Stück, 3) Schweine 173 Stück, 4) Hammel 802 Stück.
Berlin, den 16. August 1858. Königl. Polizei-Präsidium.
Marktpreise. Berlin, den 16. August.
Zu Lande: Weizen 3 Thlr. Roggen 2 Thlr. 3 Sgr. 9 Pf, auch 460 Sgr. 9 Pf. Grosse Gerste 1 Thlr. 26 Ser. 3 Lr. auck i ‘Lr, 40 Sar. Hafer 1 Thile. 17 Dur. G T. , auch 1 Thile. 7 Sim
A Wed
Zu Wasser: Weizen 3 Thlr. 16 Sgr. 3 Pf., auck 2 Thir. 25 Sgr. Roggen 2 Thlr. 3 Sgr. 9 Pf., auch 1 Thlr. 29 Sgr. 5 Pf. Grosse Gerate 2 Thlr. 1 Sgr. 3 Pf., auch 1 Thlr. 22 Sgr. 6 Pf. Hafer 2E, 10 r. A PE, aues 1 Thir. 12 Bar. G Pf.
Sonnabend, den 14. August.
Das Schock Strob 10 Thlir., auch 8 Thir. 15 Sgr. Der Centner Heu 1 Thlr. 20 Sgr., geringere Sorte auch 1 Thlr. 7 Sgr, 6 Pf. Kar- toffeln, der Scheffel 20 Sgr., auch 12 Sgr. 6 Pf., metzcoweis 1 Sgr. 6 Pf., auch 1 Sgr.
dts ms —— ——— D L E R E R R EER.
Leipzig, 16 August. Leipzig-Dresdener 262! G. Löbau-Zittauer Litt. A. 564 G.; do. Lit. B. —. Magdeburger-Leipziger I. Emission 2925 G.; de. [I. Emiss. —. Berlin - Anhalter —. Berlin - Stettiner —. Cölu-Mindener —. Thüringische 116 G. Friedrich - Wilhelms- Nordbahn —. Altona - Kieler —. Anhalt - Dessauer Landesbank- Actien 82% G, Braunschweiger Bank-Actien —. Weimarische Bank- Actien 99 Br, Oesterreichisehe S5proz. Metalliques §81 G. 1854r Mane — 1854er National - Anleihe 824 G. reuseische Prämien-