1858 / 198 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

1674

Verwend der qu, Gefder zum Unterhalis der An n der Genena, dn Grund nicht gefunden werdou. Pas

Berkin, den 15. Junt 1858. Der Minister des Jnnern.

Im Auftrage: Sulzer.

An den. Magistrat zu N.

Bescheid vom 29. Juni 1858 daß den Vorjigzen- den der Jnnungs-Prüfungs-Kommissionen keine Theilnabme an den Prüfungs-Gebühren zustehe.

Auf den Bericht vom 2. d. M. bringen wix dox Königlichen Regierung den zur Kenntnißnahme und Nachacdtung mitgetbeilten Erlaß an die Königliche Regierung zu Potsdam vom 4, Mai 1851 in Erinnerung, nach welchem den Vorfißenden der Prüfungs- Kommisfionen der Jnnungen eine Entschädigung für ihre Mühwal- tungen aus den Prüfungs- Gebühren nicht zu gewähren is. Die doxt getro fene Anordnung iff auf alle Vorfißende solder Kommis. fionen, ohne Rückfiht darauf, ob fie zu den besoldeten oder zu den unbesoldeten Mitgliedern der KNommunal-Behördon gedôren, zu beziehen, und an die Stelle derjenigen Auslegung getreten, welche den Beflimmungen des §. 16 zu e. der Anweisung für die Prü- fu S Sbamtefocren vom die Königliche Regierung zu Königsberg vom 9. Zuli ben worden.

Berlin, den 29. Juni 1858.

Dex Minister für Handel, Gewerbe und óffentlihe Arbeiten. vou der Heydt.

An die Königliche Regierung zu ckZ.

g ege-

Der Viinister des Jnuern. von Wesiphalen.

mer O E E -

Cirkular- Erlaß vom 4. Juli 1858 betreffend die Nations8-Sätze für die Pferde der Land Gendarmerie.

Im §

3!. März 1849 in der Verfügung an |

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| Städte - Ordnung vom 30: nabme

12 ber Gendarurerle-BVienst-Znftruction vom 30. De- |

zember 1820 if jedem Gendarmen - Wachtmeister und berittenen

Gendarmen an Fourage täglih eine {were Friedens - Ration zu-

gestanden und diese dur die Cirkular-Verfügung vom 4. Dezem- |

der 1826 (Annal. S. 1087) auf 3 Mezen Hafer, 5 Pfund Heu und 8 Pfuud Stroh feftgeseßt worden. Hierin isa inzwischen iuso fern eiue Aenderung eingetreten, als durch das seitens des K önig- lichen Kriegs - Minifteriums exrtassene, mit dem 1. Ii d. L, 0 Kraft getretene neue Reglement über die Natural-Verpflegung der Truppen im Frieden vom 13, Mai d. J. im ÿ. 76 die schwere Friedens - Ration anderweit auf 9 Pfund Hafer, 5 Pfund Heu und 7 Pfund Stroh festgefiellt worden ist.

Die hiernach fúr die Truppen angeordnete Verabreichuug der Hafer: Nation in Gewicht fiudet na den dieserhalb aae Besäimmungen in den mit Königlichen Magazinen versehenen Gar- nisou - Orten vom 1. Juli d. J., in denjemgen Garnison - Orten jedoch, in welchen die Verpflegung durch Ea Unteruehmer erfolgt, erst vom 1. Januar 1859 ah statt, weil eine Acuderung

der, für das laufende Jahr besiehenden Kontrakte nicht thunlicy ist; |

bis dahin verbleibt es an diesen Orten bei der Verabreichung des Hafers nach den seitherigen Festsezungen in Maaß. Der Wirth- schafts: und Recnungs- Verkehr der Viilitair-Magazin- Verwaltungen ift Seitens des Herrn Kriegs-Ministers dabin geregelt, daß vom 1. Juli d. J. ad der Hafer nur nach Gewicht verrechnet wird. Es ift daher nicht zu umgehen , daß auch Seitens der Gendar- mezie- Offiziere, Wachtmeister und Gendarmen an allen den Orten, wo Lie Fourage - Erhebung folgt, die Nationen nah der vorstehend gedachten anderweiten Fesisezung, und insbesondere die Hafer-Nationen vom 1. Zuli Q, F, ab nach Gewichtssägen empfangen werden.

Zndem ih die Königliche Regierung hiervon mii Vezug auf die Cirfular-Verfägung vom 29, Januar 1854, betreffend das Li- quidations- Verfahren wegen der aus Militair-Magazinen an die Landgendarmerie erfolgenden ¿Fourage-Verabreichungeu iu Kenntniß sehe, bemerke i, daß es in deujeuigen Ecndtarmerie-Stations- Orten, ‘wo die Fourage fúr die Gendarmen-Pferde dur Gemein den oder dur Entrepreneure geliefert wird, bei den bisherigen Nationssäßen von 3 Megen ofes, 2 Pfund Heu und §8 Pfund Eároh, bis. auf Weiteres fin ewendeu bebált.

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| Dienfteinkommens

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/ gade neuen Ausnakmie,

Das yorerwähute Natural « Verpflegungs - Negkement vom 13. Mai d. J., vou weldem der Königlichen Regierung 2 Exem- dlare durch das Königliche Kriegs - Ministerium. bereits gi warden sud, if übrigens nach einer Mittheilung des kekteren der Dedcker schen Geheimen Ober - Hofbuchdrudckerei dierselB mit dex Verpflichtung in Verla gegeden worden, den Truppen, so wie den Militair- und Civil - Behörden, welcbe sid direkt an fie wenden, das Exemplar für den Preis von 7 Sgr. 6 Pf, zu liefera

Berkin, den 4 Zuli 1858.

Der WMîêuîfter des Jngern. von Weskpha ken,

Un sämmtliche Königliche Regierungen inkl. Sigmaringen.

| Bescheid vom 8. Zuli 1858 die Erbebung eines

CEiuzugsgeldes von pensionirten Staatöôdienern mit weniger als 250 Thalern Pension betreffend

Städte-Ordnung vom 30, Mai 186A (Staats-Anzeiger Nr. 143 S. 91)

Dem Magiftrat wird na nochmaliger Erwägung der Sache erôffnet, daß seine Beschwerde (wegen verfagter Anerkennung des Rechts, von penfionirten Staatäbeamten mit weniger als 290 Thalern Penfion Éinzugsgeld zu erdeden) auc jeßt als be» gründet nicht anerfanut werden faunn.

Nach §. 10 lit. d, de Geseßes vom 1. Juli 1822 sollen Penfionen , deren jährlicher Betrag die Summe von 25) Thaler niht erreiht, von allen direkten Boiträgen zu den Gemeinde- lasten befreit bleiben. Diese Anordnung eutbhált einen Necht s sagk, welcher seiver Allgemeinheit wege evensowod! auf die zur geit seiner Feststellung schon üblehen, als auf alle eri später einge» führten direkten fiädtisden Abgaben angewendet werden muß fv

| weit nit bei der Einführung selb etwas Anderes ausnahmsweise

bestimmt worden iq.

Der Magifirat glaubt nun zwar darm, daß der §. 52 der Mai 1853 nur einc einzige Aus- von der allgemeinen Verpflichtung zur Entrichtung des Einzugégeldes zu Gunfler der aktiven Beamten fefsehe, auch die Beseitigung aller aus früberen allgemeinen Titekn enfsprwngenen Befreiungen finden zu durfen; allein mit Unrecbt Im Gesetze ausdrüclhed zugeflandene Rechte löônnen nur durch auÊdricklide Wiederaufdebung oder dadur ihre Geltung verlieren, daß fie mit nouoren gefetliden Veftiunungen nit mehr ¡u vereinbaren snd. Keine dieser Vorausseßungen trifft im vorliegenden Falle zu. «Dea L 4 der Städte - Ordnung, weit entfernt; irgend einen Theil des Geseßzes vom 11, Juli 1822 ausdrücklick aufzuheben, bestätigt dasselbe vielmedr geradezu, iudem er mit deutlichen Wor- len setsezt, daß seme Bestimnau: gen wegen der Besteuerung des : m1 der Beamten auch ferner angewendet werden sollen. Dixfe allgemeine Hinweisung wixd aub durch keinerlei spezielle Anordnung beschränkt und es müssen daher albe Vor- schriften des (Gersezes vom 11, Juli 822 ob ue Ausnahme nah wie vor als maßgebend für die städtishe Besteuerung der Staats- diener angesehen werden. Mit dem Gesammtnamen der Staats- diener bezeihnet das Gesetz vom 11. Julîï 1822 aber unzweifelhaft eben sowohl die aktiven, als die auf Wartegeld geseßten mnd die penstionirten Beamten, und es läßt fi somit aud daraus, daß der §. 4. der Städte-Oxdnung nur allgemein von Beamten spricht, ein Argument gegen die Anwendnng der die penffonirtenr Beamton betreffeuden Vorsetriften jenes Geoseßes mit entnehmen, __ Es fragt fich daher nur noch, ob diose Vorschriften neben der S chlußbestimmung des §. 52 der Städte - Ordnung etwa niet de- flehen können. ;

__ Nat dem Geseße vom 11. Zuli 1822 sind die aktiven Staats- diener von der Entrichtung der ffädtischen tireften Abgaben keines- wegs befreit. Nur gewisse Begünstigungen find dabei zuge fanden,

welde indeß an und für fi die Befreiung v rinzugs aus Königlichen M aaa in en 26 h ung von dem Einzugsgetde

nicht zur Folge gehabt haben würden. Zndenr der §. 52 der Städte-Ordnung diese Befreiung ausspricht , enthält er daher un- bedenklich nur eine Erweiterung der schon anderweit feftgestell- ten Begünstigungen und bewegt si mit ibnen also in einer und derselben Nichtung. Von einer Kollifion der Vorschriften beider Gesehe, welchze vielmehr ohne fih gegenseitig zu becinträchtigen sehr wohl neben vinander zu beßohen geeignet fint, kann hier- nach überall nit die Rede sein. 754

Müssen nach dem Ullen die früheren Befreiungen durchweg aufrecht erhalten werden, so bat der §. 52 der Städte - Ordnun ganz einfach die Beteutung, daß, abgesehen von der in ihm selb das Einzugégckd überhaupt nur vou olchen Pexsonen exhchen werden soll, welche na früheren geseß-

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C L E G E i s R E a E S L E

lithen gaben zu entriéhten,

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u diesen Personen gehören die Pensionaire wen als 250 Thir. Pension uni ht. ah Gn, den 8. Juli 1858.

Der Winister des Znuera, von Westphalen.

Beftinemungen Bu verpflichtet find, direkte flädtische Ab-

An ben Magistrat gu N.

Königliches statistisches Büreau.

reise der vier Hanpt-Getraide-:Arten unnd d t der Kartoffeln

in den für die Preußische Monarchie bedeutendsten Marktstädten m Monat Zuli 1858, nach einem monatlichen Durébschnitte in preußisthen Silbergroshen und Sweffeln angegeben.

| Kartof-

Namen der Städte. | Weizeu. ¡ Noggen. Gerste. | Hafer. | en.

391 | 482. 39.5 | 332 «E

3615 | 33

43-3; Â (s 38 1

M12. D Lo 32 TS

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1) Kön1gKberg . E E E e i T E. 2 M) Wz |: | 33 Braunsberg 752 3 j 3l 4] 25 i: S AUNETUINY . «S T2 id (2 30-5 / 2 2 I MONTDIET. A L 36; | 40 3212 ) Neidenburg r 5 26 20 15 Danzig N « | 46 L. J La 28 Elbdinc 69 422 33 f i: 3 35 rae 4 1 19 - ouiß 3 31s | 19 7, E ck69 : ' - , 1 305 32a Kulm 2 A6 37-2 E 39s

Nameu der Städte. Weizen. |Roggen.

ZZ1L |

| 252 32% 21 i 18-5 28 T7

RAROMRET A,» èo4. - Krotoschin

E o ede ss Gnesen

Rawitsch. MOSLN Kempen

_— w.

L U d _ L É

Berlin

) Brandeuburg....

3) Cottbus Frankfurt a. d. O.. Laudsberg a. d. W.1

9 Bera... 7) Seid. E, 8) Frankenstein

E 5

Neiffe

4) Wed 101 F; | 94 91-4 2s 90

103,

3) Haltern ) Mindeu

A a Bippadt.

Magdeburg Stendal

Erfurt K 8) Torgau

| |

Elberfeld *) Düsseldorf *) E es

10)

11) Saarbrúck

12) Krengmuauth 13) Eimmern 14) Coblenz

15) Weglar

Vurcchschuitts- Preise der 13 preuß. Städte 297 8 posenschen Städte] 842 52% | 45 ¿i 1 24-5 - 5 brandenb. Städte D- / T 2 24-7; 5 pommersch. Städte 25% : 13 schlesischen Städte 267, - 8 sischen treu 284. : 11 wesiphäl. Städte 31-f : 11 wheiuis. Städte 360-5

) Die Marktpreise dieser 4 Städte sind nah Pfunden des neu wün-

geführten Zollgewichis angegeben.

Finanz - Ministerium. Verfügung voi 16. Zuni 1858 betreffend die Tarifirung der Hängeuhren.

Ew. 2c. erwidere ich auf den Bericht vom 30. April d. Z., daß sich ohne Anficht einer Probe vou den darin beschriebenen

| Hängeuhren eine bestimmte Entscheidung über den anzuwendenden Zollsay nicht wohl treffen läßt. Sofern die Uhren nah Art de bggelcatn-

ten Shwarzwalder Uhren fkonstruirt sind, mithin durch Gewidte

petrihen werden und mit offenen R versehen sind, die-

elben auch eiu bölzernes Gehäuse habea, wird sih gegen die An- wendung Ves Sa vou 10 Thlru. nah Pos. 11. Ï des Tarifs nichts erinnern lassen, da der Umftand, daß etwa das dölzerne Pe- háuse angefkrihen oder polirt, das Zifferblatt lafirt oder emaillirt und die Uhr an der Vorderseite mit Verzierungen aus unedlem Metall versehen ift, keine binreitende Veranlassung dardbittet, um die Uhren der Pos. 11. 20 zuzuweisen. Berlia, den 16. Juni 1858.

Der General- Direktor der Skeuern.

An den Königlich preußishen Geheimen und Ober-Regierungs-Rath 2c. N. zu N.

Abgereift: Se. Excellenz der Staats-Minifter a. D., Graf von Arnim-Boißenburg, nah Schedentngen.

VBerlín, 25. August. Seine Majestät der König haben Allker- gnädigst geruht: Dem ordentlichen Professor der Chirurgie an der Universität zu Breslau, Dr. Middeldorpf, die Erlaubniß zur Anlegung des von des Kaisers der Franzosen Majestät ihm ver liebenen Ritter-Kreuzes des Ordens der Ehrenlegion zu ertheilen.