Krauss wird das Geschäft für Rechnung der Erben desselben liquidirt und ist Emil Beer zur Zeichnung der Firma in Liquidation befugt worden. - Denzau & Wieland. Georg Iohann Christoph Denzau ist aus dem untex dieser Firm@æ geführten Geschäft ausgetreten und wird dasselbe von dem bit herigen Theilhaber Paul Adolph Wieland, als alleinigem Inhaber, unter unveränderter Firma
fortgesetzt.
T vs. Das Landgericht. Eciel. Bekanntmachung. - [39064]
Zufolge Verfügung vom 29. August 1884 ift in vnfser Genossenschaftsregister am htutigen Tage unter Nr. 28 Folgendes eingetragen worden :
Firma der Genossenscbaft: Konsumvercin des Mittelholsteinishen land- wirthschaftlichen Vereins (cingetragene Geuossenschaft).
Sit der Genossenschaft: Neumünster.
Rechtsverhältnisse der
schaft: — 2
Datum des Genossenschaftéstatuts: den 27. August 18834.
Gegenstand des Unternehmens ift die billigste Be- schaffung bester landwirthschaftliher Verbrauchsftoffe auf direktem Wege. R t j
Die Dauer der Genossenschaft is auf eine be- stimmte Zeit nicht beschränkt. :
Der Verein ordnet scine Angelegenheiten :
a. dur die Generalversammlung, b. durch den Aufsichtsrath, c. durch den Vorstand.
Der Vorstand der Genossenschaft besteht aus 2 Mitgliedern. :
Vorstandsmitglieder sind:
Genossen-
1) der Landmann Ernst Hermann Adolf
Determann zu Carlshof bei Neu- münster als Direktor, G
2) der Kaufmann Johann Christian Wilhelm Conrad Emfkes in Neu- münster als Geschäftsführer.
Zu Stellvertretern find erwählt:
1) der Hufner Claus Kock in Böne- büttel als stellvertretender Dis- LeTior, i; :
2) der Kaufmann Georg Friedrich Mohr, in Firma Mohr & Hinsel- mann, in Neumünster als fstellver- tretender Geschäftsführer. :
Der Vorstand vertritt den Verein gerichtlich und außergerichtlich. Die von der Gesellschaft ausgehen- den Bekanntmachungen erfolgen durch den Vorstand, welcer dieselben unterzeihnet. Die Zeichnung ge- schieht rechtsverbindlid durch Namensunterschrift des Vorstandes unter der Firma des Vereins,
Die Generalversammlung der Genossen- schafter wird durch den Vorstand berufen und diesz Berufung wie alle fonstigen den Verein betreffenden Bekanntmachungen in dem Bereins8organ „Das land» wirthschaftlihe Wochenblatt für Schle8wig- Holstein“ veröffentlicht. Der Zweck der Generalversammlung muß jederzeit bei der Berufung bekannt gemacht werden. i
Dem aus drei Mitgliedern bestehenden Aufsichts - rath liegt insbesondere die Beaufsichtigung der Ge- \chäftsleitung des Vorstandes ob. Derselbe ist be- fugt, eine Generalversammlung zu berufen, wenn ihm dies im Interesse der Genossenschaft erforderlich erseint.
Das Verzeichniß der Genossenschafter kann jeder- zeit hier eingesehen werden.
Kiel, den 30. August 1884.
Königliches Amtsgericht. Abth. T.
Königsberg. Handelsregister. [39065] Die Kommanditgesellshaft „Moriß Rosenthal & Co.“ ist durch Vereinbarung der Gesellschaster aufgelöst und am 25. August 1884 im Gefellschafts- register sub Nr. 604 gelöscht. Königsberg, den 27, August 1884. Königliches Amtsgericht. XII.
[39066] Lauenburg i. Pomm. Befanntmachung. In unser Prokurenregister ist zufolge Verfügung vom 26. d. Mts. an demselben Tage eingetragen: a. bci Nr. 17 (Firma S. Hirschberg's Wittwe): Die Kollektiv-Prokura des Emil Hirschberg und Philipp Hirschberg ist erloschen ; b«Unter Vir 182 Der Kaufmann Emil Hirschberg als Pro- kurist des dem Kaufmann Hirsch Hirscbberg und der Wittwe des Kaufmanns Seelig Hirschberg, Iohanne, geb. Caëpari, hierselbst gehörigen, unter Nr, 3 des Gesellschafis- registers mit der Firma S. Hirschbergs Wittwe eingetragenen Geschäfts. Lauenburg i. Pomm., den 26. August 1884. Königliches Amtsgericht.
[39067] Malchow. Sn unfer Handelsregifter ift Fol, 30 Nr. 60 gemäß Verfügung vom 20. d. Mts. am heutigen Tage eingetragen : Firma: A, Wittmiß. Ort: Malchow. : Inhaber: Kaufmann Friedriß Ernft * August Wittmiß in Malchow. Malchow, den 21. August 1884. Großherzogl. Mecklenburg-Schwerinsches Amtsgericht. Zur Beglaubigung: Staedckter, Aktuar, Gerichts\{reiber.
Marienburg. Befanntmachung. [39068] In unser Register über die Aus\{ließung der Güter unter Kaufleuten is am 28. d. Mts. unter Nr. 38 cingetragen worden, daß der Bahnhofs- Restaurateur, Kaufmann Antonius König zu Sandhof bei Marienburg für seine Che mit Na- talie Kahl durch Vertrag vom 6. August 1884 die Gemeinschaft der Güter und des Erwerbes ausge- {lossen hat. Marienburg, den 28. August 1884. Königliches Amtsgericht 1II.
Marienbnrg. Befanntmahnung. [39069]
In unser Register über die Ausschließung der Gütergemeinschaft unter Kaufleuten ist am 28, d. Mts, unter Nr. 37 eingetragen worden, daß der Kaufmann Johannes Wilhelm Meinhold zu Marienburg für feine Ehe mit Lydia Johanna
Clara Corsepius durch Vertrag vom 26. Juli 1884 die Gemeinschaft der Güter und des Erwerbes mit der Bestimmung ausgeschlossen hat, daß das ge- ammte Vermögen der künftigen Ebefrau die
Eigenschaft des vorbehaltenen Vermögens haben soll. Marieuburg, den 28. August 1884. Königliches Amtsgericht. IIL.
[39072]
Mühlhausen i. Th. Handel3register des Königlichen Amtsgerichts zu Mühlhausen i. Th. Im diesseitigen Gesellschaftsregister ist heute neu die hier domizilirende offene Handelsgesellschaft
in Firma: L „Kleeberg & Becherer“ und als deren Gesell]hafter die beiden Kaufleute und Fabrikanten: 1) Georg August Kleeberg (Obermarkt 301), 2) Christian Gotthilf Becherer (Pforten- straße 57) hierselb wohnhaft, eingetragen worden. Die Handelsgesellschaft hat am 1. August 1884 begonnen. Mühkhausen i. Th., den 23. August 1884. Königliches Amtsgericht, 1IV.
Mühlhausen i. Th. Handelsregifter [39071] des Königl. Amtsgerichts zu Mühlhausen i, Dh: Im diesseitigen Firmenregister ist am heuti- gen Tage neu sub Nr. 419 die Firma: W., Sommer mit dem Sitze zu Mühthausen i. Th. und als deren Inhaber der Kaufmann Willibald Bernhard Sommer hierselbst eingetragen worden. Mühlhausen i. Th., den 27. August 1884, Königliches Amtsgericht. TV. Mülbausen. Befanntmachung. [39074] Im Handelsregister des K. Landgerichts hierselbft ist heute unter Nr. 57 Band IV. des Gesellschafts- registers die offene Dae aa unter der Firma „Favre & Loetv“ in Mülhausen, begonnen am 29. August 1884, cingetragen worden. Gesellschafter sind: Heinrih Gaston Favre, Kauf- mann, und Paul Ludwig Gaspard Loew, Kaufmann, Beide in Mülhausen wohnend. Mülhausen, den 29. August 1884. Der Landgerichts-Obersekretär : Welcker.
Mälhausen. Befanntmachung. [39075]
Im Handelsregister des Kaiserlichen Landgerichts hierselbst ift zu Nr. 263 Band I. des Gesellschafts- registers, betreffend die Aktiengesellshaft unter der Firma „Scottisch Imperial, Insurance Company“ zu Gla8gow (England) mit Haupt- agentur zu Mülhausen heute vermerkt worden, daß diese Hauptagentur beziehung8weise Zweignieder- lassung, sowie die dem Agenten Charles Pouvons- ville hierselbst ertheilte Prokura erloschen sind.
Mülhausen, den 29, August 1884.
Der Landgericbts-Obersekretär : Wel cker.
Mäülhausen. Bekanntmachung. [39073]
Im Handelsregister des K. Landgerichts hierselbst ist heute zu Nr. 5 Band 11]. des Gesellshaftêregisters, betreffend die offene Handelsgesellshaft unter der Firma „Walther Favre & Loew“ in Mülhausen die Eintragung erfolgt, daß die Gesellschaft aufge- [löst und liquidirt sowie die Firma erloschen ist.
Mülhausen, den 29. August 1884.
Der Landgerichts-Obersekretär : Wel cker.
Mülhausen. Befanntmachung. [39076] Im Handelsregister des K. Landgerichts hierselbst ist heute unter Nr. 90 Band I1II. des Firmenregisters die Firma „Oscar Walther“ zu Mülhausen und als Inhaber Oscar Carl August Walther, Kauf- mann in Mülhausen, eingetragen worden. Mülhausen, den 29, August 1884. Der Landgerichts-Obersekretär : Wel cker.
[39077[ Neustadt Westpr. Befanntmachung. In unser Genossenschaftsregister, betreffend den Vorschuß- und Creditverein zu Neustadt W.-Pr. — eingetragene Genossenshaft — ist zufolge Verfügung vom 28. August 1884 am 29. August 1884 eingetragen worden : „Durch Beschluß der Gcneralversammlung vom 15. August 1884 ift an Stelle des Liquidators, Kaufmanns G. Technow von hier, der Sattler- meister Julius Wendler von hier zum Liqui- dator der Genossenschaft gewählt worden.“ Eingetragen zufolge Verfügung vom 28. August 1884 am 29. ‘August 1884. Neustadt Westpr., den 28. August 1884. Königliches Amtsgericht.
[39078] Oldenburg. In das Handelsregister ist ein- getragen auf Seite 63 zu Nr. 120; Firma: Elise Schmidt. Sitz: Oldenburg.
Die bisherige Inhaberin hat das Geschäft über- tragen an die Wittwe des Goldarbeiters Hugo Mahler hierselbst, Minna, geb. Dienemann, welche das Geschäft unter der Firma „Elise Schmidt Nacthfolgerin“ fortsetzt.
Oldenburg, 1884, August 28.
Großherzogliches Amtsgericht. Harbers.
Konkurse. [39029] K. Württ. Amtsgerit Backnang.
Konkursverfahren.
Ueber das Vermögen des Rothgerbers Carl Obermüller in Backcnang ist heute, Nachmittags 5 Uhr, der Konkurs eröffnet worden. Konkurs- verwalter: Gerihtsnotar Staudenmayer in Backnang. Offener Arrest mit Anzeigefrist bis 1. Oktober 1884. Erste Gläubigerversammlung am 16. September 1884, Bormittags 10 Uhr. AlUgemeiner Prüs Paus am 16. Oftober 1884, Vormittags
L
Den 29, August 1884.
Gerichts\{hreiber Hiemer.
(32034) Konkursverfahren.
Ueber das Vermögen des Oekonomie-Raths Hermann Klepp in Ballenstedt, früher in Alt- Gatersleben, wird heute, am 30. August 1884, Nachmittags 3 Uhr, das Konkursverfahren eröffnet.
Der Rechtsanwalt Carl von der Heyden in Ballen- stedt wird zum Konkursverwalter ernannt.
Konkursforderungen find bis zum 28. Oktober 1884 bei dem Gerichte anzumelden.
Es wird zur Beschlußfassung über die Wabl eines anderen Verwalters, sowie über die Bestellung eines Gläubigeraus\{chu}es und eintretenden Falls über die in §. 120 der Konkursordnung *bezeihneten Gegen- stände auf den 26. September 1884, Vormittags 10 Uhr, und zur Prüfung der angemeldeten Forderungen auf den 11, November 1884, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 5, Termin anberaumt.
Allen Personen, welhe eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz haben oder zur Konkurs- masse etwas \culdig sind, wird aufgegeben, nichts an den Gemeinscbuldner zu verabfolgen oder zu leisten, auch die Verpflichtung auferlegt, von dem Besiße der Sache und von den Forderungen, für welhe sie aus der Sache abgesonderte Befriedigung in Anspruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 30, September 1884 Anzeige zu machen.
Herzogliches Amtsgericht zu Ballenstedt, den 30. August 1884, gez. Laue. Ausgefertigt : e (L. S.) Törmer, Sekretär, Gerichts\{hreiber.
39032]
E Ueber das Vermögen des Cigarrenhändlers Eugen Kitt hierselbst, Prenzlauerstraße Nr. 45 a., ist heute, Mittags 12 Uhr, das Konkursverfahren eröffnet. ;
Verwalter: Kaufmann Rosenbach hier, Wallner- theaterstraße 19.
Erste Gläubigerversammlung am 26. September 1884, Vormittags 10 Uhr. ;
Offener Arrest mit Anzeigepfliht bis 1. Oktober 1884.
Frist zur Anmeldung der Konkursforderungen bis 15. Oktober 1884.
Prüfungstermin am 7. November 1884, Vor- mittags 10 Uhr, im Gerichtsgebäude, Jüden- straße §58, I. Treppe, Zimmer 21.
Berlin, den 30. August 1884.
Lindenau, als Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts I,, Abtheilung 48.
[(3%33] Konkurs-Eröffnung.
Veber das Vermögen“ des Kaufmanns und Pferdchäundlers Samuel Fuerstenberg zu Danzig, Vorstädtshen Graben Nr. 44, ist am 30. August 1884, Vormittags 11 Uhr, der Konkurs eröffnet. E
Konkursverwalter: Kaufmann Eduard Grimm von; hier, Hundegafse Nr. 77.
Offener Arrest mit Anzeigefrist bis zum 7. Okto- ber 1884. :
Anmeldefrist bis zum 20. Oktober 1884.
EGrste Gläubigerversammlung am 24. September 1884, Vormittags 11 Uhr, Zimmer Nr. 6.
Prüfungstermin am 4. November 1884, Vor- mittags 11 Uhr, daselbst.
Danzig, den 30. August 1884. i Der Gerichtsschreiber des Königl. Amtsgerichts, XTL
i, V.: Baranowski.
(390241 Konkursverfahren.
Nr. 21,701. In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Kaufmanns Andreas Rudhardt von Karlsruhe, Inhaber der Firma A. Nudhardt, ist zur Abnahme der Schlußrechnung des Verwalters, zur Erhebung von Einwendungen gegen das Schluß- verzeichniß der bei der Vertheilung zu berücksichtigen- den Forderungen der Schlußtermin auf
Dienstag, den 23. September 1884, Bormittags 9è¿ Uhr, i vor dem Großherzoglihen Amtsgerichte hierselbst besiimmt.
Karlsruhe, den 27. August 1884. i
Die Gerichtsschreiberei des Großherzogl. Amtsgerichts. Schuh macher.
In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Schuhmachermeisters Herrmann Michael in Memel ift zur Abnahme der Scblußrehnung des Verwalters, zur Erhebung von Einwendungen gegen das Schlußyerzeichniß der bei der Vertheilung zu berücksichtigenden Forderungen und zur Beschluß- fassung der Gläubiger über die nicht verwerthbaren Vermögensstücke der Schlußtermin auf den 22. September 1884, N armteags 10 Uhr, vor dem Königlichen Amtsgerichte hierselb, Zimmer Nr. 13, bestimmt. Die Sch{lußrechnung nebst Be- lägen, sowie das Schlußverzeichniß liegen in der Gerichtsschreiberei IV., Zimmer Nr. 7, zur Einsicht der Betheiligten aus.
Memel, den 26. August 1884.
Witsstagkett,
Gerichts\{hreiber des Königlichen Amtsgerichts.
[39031] K. Württ. Amtsgericht Nagold.
Konkursverfahren.
Üeber das Vermögen des Christof Friedrich Trost, Kaufmanns in Walddorf, ist am 29. August 1884, Nachmittags 5 Uhr, das Konkurs- verfahren eröffnet worden.
Konkursverwalter: Amtsnotar Dengler in Alten- steig und in dessen Verhinderung Notariats-Assistent Wischuf von da.
(AUenE Arrest und Anzeigefrist: 25. September L
Anmeldefrist: 16. Oktober 1884.
Erste Gläubigerversammlung am 20, September 1884, Nachmittags 4 Uhr.
Prüfungstermin am 25. Oktober 1884, Nach- mittags 3 Uhr, in Nagold im Amtsgerichtsgebäude, Zimmer Nr. 5.
Den 30, August 1884.
Kläger, Gerichts\hreiber K, Amtsgerichts.
[39027] Bekanntmachung.
Das kgl. Amtégeribt Regensburg I. hat über das Vermögen des Bankiers Mar Rein von Regensburg auf defsen Antrag vom 28. d. Mts. am nämlichen Tage, Nachmittags 55 Uhr, den Kons kurs eröffnet und den Auktionator Alois Gufler dabier zum KonkurSverwalter ernannt.
Offener Arrest erlassen mit Anzeige- und Anmelde-
frift bis Freitag, den 10. Oktober 1884. Erfte Gläubigerversammlung: Samstag, den 27. September 1884, Vormittags 9 Uhr, Prüfungstermin : Montag, den 27. Oktober 1884, Vormittags 9 Uhr, an Gerichts\telle, Gesch. Zimmer Nr. 28/T. Negensburg, 29. August 1884. Der geshä\tsleitende kgl. Sekretär Hen cky.
[390301 Konkursverfahren.
Ueber das Vermögen des abwesenden Kürschners3 Wilhelm Niegor aus Pölzig ist heute, Mittags 12 Uhr, das Konkursverfahren eröffnet worden. Konkursverwalter: Herr Rechtsanwalt Thurm hier. Anmelde- und Anzeigefrist mit offenem Arreft bis 27. September 1884. Erste Gläubigerversammlung und Prüfungstermin am 6. Oktober 1884, Vormittags 10 Uhr. Ronneburg, den 29. August 1884. Geridtsschreiberei des Herzogl. Amtsgerichts. Assistent Sch a che, als Gerichts\chreiber.
(39028) Konkursverfahren.
In dem Konkursverfahren über das Vermögen der Handel8gesellshaft unter der Firma: „Gebrüder Liou“ zu Burbach ist in Folge eines von der Ge- meinschuldnerin gemachten Vorscblags zu cinem Zwangsvergleiche Vergleichstermin auf den 17. September 1884, Vormittags 10 Uhr, vor dem Königlihen Amtsgerichte hierselbst an- beraumt. Saarbrücken, den 28. August 1884.
Königliches Amtsgericht. II.
(390261 Bekanntmachung.
Ueber das Vermögen des Sattlers Gustau Wolff zu St. Johann ift am heutigen Tage, Nach- mittags 43 Uhr, das Konkursverfahren eröffnet.
Der Geschäftsmann Hoffmann zu Malstatt ist zum Konkursverwalter ernannt.
Anmeldefrist bis zum 17. September 1884.
Erste Gläubigerversammlung über die Wahl eines anderen Verwalters und Bestellung eines Gläubiger- Ausschusses sowie allgemeiner Prüfungstermin aur Mittwoch, den 24. September 1884, Vormit- tags 10 Uhr.
R E Arrest mit Anzeigefrist bis 17. September
“e
Saarbrücken , den 29, August 1884.
Königliches Amtsgericht. IT.
139028] Konkursverfahren.
In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Kaufmanns und Droguisten Richard Janke zu Stolp, ist zur Prüfung der nahträglih angemel- deten Forderung der Firma J. M. Huck & Co. zu Offenbach mit 4000 A nebst 5 9/9 Zinsen seit 1./19, 83 Termin auf den 27. September 1884, Vormittags 9 Uhr, vor dem Königlichen Amtsgericht hierselbst, Zimmer Nr. 16, anberaumt.
Stolp, den 13 August 1884.
: Berwaldt,
Gerichis\chreiber des Königlichen Amtsgerichts.
c T « (390261 Konkursverfahren.
Ueber das Vermögen des Kaufmanns (Tabaks- händlers) Moriß Kallmann zu Stolp wird heute, am 29. August 1884, Nachmittags 4 Uhr. das Konkursverfahren eröffnet.
Der Kaufmann Carl Saß hier wird zum Konkurs3- verwalter ernannt,
Konkursforderungen sind bis zum 31, Oktober 1884 bei dem Gerichte anzumelden.
Es wird zur Beschlußfassung über die Wahl eines anderen Verwalters, fowie über die Bestellung eines Gläubigeraus\chusses und eintretenden Falls über die in §. 120 der Konkursordnung bezeichneten Gegenstände auf den 27. September 1884, Vormittags 11 Uhr, und zur Prüfung der angemeldeten Forderungen auf den 8. November 1884, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte Termin anberaumt.
Allen Personen, welche eine zur Konkursmasse ge- hörige Sache in Besitz haben oder zur Konkursmasse etwas schuldig sind, wird aufgegeben, nichts an den Gemeinscbuldner zu verabfolgen oder zu leisten, auch die Verpflichtung auferlegt, von dem Besitze der Sache und von den Forderungen, für welche fie aus der Sache abgesonderte Befriedigung in An- spruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 27. September 1884 Anzeige zu machen.
Stolp, den 29. August 1884.
Königliches Amtsgericht. V.
[39037] Kaiserliches Amtsgericht Straßburg i, E. Konkursverfahren.
Ueber das Vermögen des Kaufmanns Paul Bür hierselbst, Spießgasse 21, ist heute, den 29. August 1884, Vormittags 11 Uhr, das Konkurs- verfahren eröffnet, der Generalagent Schulz hier} selbst, Brandgafse 27, zum Konkursverwalter er- nannt, die Anzeigefrist §., 108 der K.-O. auf den 25, September 1884, die erste Gläubigerversamm- lung äuf Freitag, den 26. September 1884, Nachmittags 4 Uhr, der allgemeine Prüfungs- termin auf Freitag , den 17. Oktober 1884, Nachmittags 4 Uhr, vor dem Kaiserlichen Amts- gerichte hierselbst, Gutenbergsplaß 10 (Sißungssaal) und Endtermin zur Anmeldung von Konkursforderuns gen auf den 7. Oktober 1884 bestimmt worden.
Für richtigen Auszug : Der Gerichtsschreiber: Pir o.
Redacteur: Riedel.
Berlin:
L der Exrped:iton (S ch olz), tru: W. Elsner.
0d P Li 4 cam vai R i Sa d Aa S R R G idi
aue aide i
zum Deutschen Reichs-
¿ 206.
Zweite Beilage
Berlin, Dienstag, den 2. September
Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.
1884.
Der Inhalt dieser Beilage, tn welcher au die im 8. 6 des Ge vom 11. Januar 1876, und die im Patentgeseß, vom 25. Mai 1877 vor
seyes über den Markenschuzz, vom 30. November 1374, sowie die in dem Gesetz, ge]chriebenen Bekanntmachungen veröffentliht werden, ersheint au in einem besonderen Blatt unter dem Titel
betreffend das Urheberrecht an Mustern und Modellen,
Central-Handels-Register für das Deutsche Reich. (n: 204)
Das Central - Berlin auch durch die Anzeigers, §SW., Wilhelmstraße 32, bezogen werden.
andels - Register für das Deutsche Reich kann dur alle Post - Anstalten, für öniglihe Expedition des Deutschen Reichs- und Königlich Preußischen Staats-
Das Central - Handels - Register Abonnement beträgt 1 A 50 4 für Insertionsvreis für den
für das Deutsche Reich erscheint in der Regel täglich. — Das ; das Vierteljahr. — Einzelne Nummern kosten 20 -Z. — Raum einer Druczeile 39 4.
Vom „Central-Handels-Register für das Deutsche Neich‘““ werden heut die Nrn. 2064. und 206 B, ausgegeben.
Nach dem Jahresbericht der Handels- und Gewerbekammer zu Chemniy 1883 fann die allgemeine Lage des Handels und der Ge- werbe im Kammerbezirk während des Jahres 1883 nroch immer nit als eine gute bezeinet werden. „Wobl bilden sih nach Ueberwindung der vor nun zehn Jahren eingetretenen allgemeinen Wirthschafts- frise naturgemäß, wenn auch langsam, wieder ge- sündere Verhältnisse heraus, aber die Klag:n über gedrückte Preise, Ueberproduktion, im Verhältniß zur aufgewandten Anstrengung, sehr geringen Gewinn u. f. w. dauern fort." Besonders wird darüber ge- klagt, daß Absatzgebiete verloren gegangen seien; so hat der Werth der Ausfuhr aus dem Konsulardistrikt Chemnitz na den Vereinigten Staaten im Jahre 1883 nur 36 436 362 M betragen, gegen 41 824 175 4. in 1882, Die Bestrebungen für Verbesserung des AUnbaues und der weiteren Vorbereitung von Flachs für die mechanische Flachsspinnerei verschaffen sich, wenn auch langsam, doch mehr und mehr Geltung. Der Firma Joh. Dan. Oehme und Sohn zu Chemnitz ist es bereits gelungen, säcbsisben ge\{wun- genen Flachs als marktfähigen Börsenartikel in Chemnitz anzubieten. Das Koblengeschäft hat im Jahre 1883 einen erfreulichen Aufschwung genom- men, und troß der um 1} Million Hektoliter gestie- genen Produktion konnten die Verkaufspreise um mehrere Pfennige pro Hektoliter erhöht werden; auÞch die Belegschaft wurde um circa 300 Arbeiter vermehrt, und der Jahresverdiens um 42 M oder 6% pro Kopf - gesteigert. Jm Betriebe waren 14 Werke mit einem Grubenfelde von 2098 ‘ha 7941 qm, d: 12577674 hl (= 9956407 t) im Gesammtwerthe von (1403457399 A U Ul. = 0880 A) gegen 11 337 157 hl im Gesammtwerthe von 5 985 700 M (1 bl = 52,8 4) im Vorjahre an Kohlen ge- liefert haben. Zwei Werke beschäftigten sch mit der Koksbereitung und erzielten ein Ausbringen von 50425 t im Gesammtwerthe von 75 640,05 M. (1t = 15 K). Bei dem Bergbau waren 163 (im Vorjahre 138) Beamte beschäftigt, ferner 5171 Arbeiter (4850 im Vorjahre) und zwar 1248 Arbeiter über Tage, inkl. 132 weiblihe Arbeiter, und 3923 Arbeiter unter Tage. je Arbeiterlöhne betrugen 4003603 M 73 H, d. i: pro- Kopf TT4 M 23 S gegen 732 M 17,9 4 im Jahre 1882.
Auf dem Braunkohlenwerke „Himmelreih" in Benndorf bei Frohburg sind im Jahre 1883 von 40 Arbeitern 216 890 hl (gegen 1882 203 290 h1) Braunkohle im Werthe von 33 134 A (gegen 1882 30573 A) gefördert und etwa 7292000 Stück (gegen 1882 7 121 300 Stück) Braunkohlen-Preß- ziegel im Werthe von 58300 M (gegen 1882 96 970 6) hergestellt worden. Von Thonwaaren wurden Drainirröhren lebhaft gefragt. In der Kalk- brennerei, welche in der Nähe von Geithain, bei Dstrau und Borna, in Grießbach bei Scharfenstein, Herold und Rabenstein bei Chemnitz zu Hause ift, wird der Geschäftsgang einerseits als ein noch \{leppenderer als im Vorjahre bezeihaet , anderer- seits eine geringere Besserung eingeräumt, als deren Ursache der Rückgang der Brennmaterialpreise hbes- zeihnet wird. Der Handel mit Cement war sehr rege. Die Fabrikation der mannigfachsten Cement- waaren, wie Fußbodenplatten aller Art, Futter- tröôge, Wasserbehälter, Filtrirsteine für Papier- fabriken u. dgl., Kanal- und Wasserleitungsröhren, Betonirungsarbeiten, hat einen wesentlichen Auf- \chwung genommen und wird sowohl in den Städten als auch in mehreren Dörfern des Bezirks lebhaft betrieben. Vielen Beifall hat auc neuerdings eine eTerrazzo“ genannte Zusammenstellung von Cement und Marmorbrocken nach Art von Granit gefunden ; es werden daraus elegante Fußbodentäfelungen, Wandbekleidungen, Badeanlagen, Springbrunnen- vassins, Graksteine u. \. w. hergesteUt. Die Lage der Ziegelfabrikation hat sich noch nit gebessert. Sehr starken Absatz fanden die Granit- und anderen harten Gesteine aus den Brüchen von Merkersdorf bei Burgstädt und Hart- mannsdorf. Die Säwsishe Serpentinstein-Aftien- Gesellschaft zu Zöbliy lieferte architektonische Dekorationen, Bälustraden, Säulenpostamente, Tauf- steine 2c, auch für Domino- und Würfelspiele blieb die Nachfrage eine belebte. Der Absatz steigerte \ich 1883 gegen das Vorjahr um 10%. Dagegen hat in Zöbliß die Nabfrage nach Wärmsteinen von Jahr zu Jahr nachgelassen, obschon die- selben zur Zeit mehr als sonst begehrt find und der Verkaufspreis derselben bis zu 50% heruntergegangen is. Als Hauptursache hiervon wird die Waldheimer Zuchthaus-Industrie angesehen. Die Versuche der Zöblißer Fabrik, anstatt der arcitektonish unshönen belgischen und französiscen Pendulengehäuse, stilgerehte Gehäuse von Serpentin einzuführen, haben bis jeßt noch zu keinem erheb- lihen Gewinn geführt, da die fremdländishen Ge- häuse troß des darauf liegenden Zolles immer noch
[liger zu haben sind, als Serpentingehäuse her- gestellt werden können.
Von den Eisengießereien des Bezirks haben 32 Berichte eingesendet, die 1514 Arbeiter beschäftigten und 24457 t Gießereierzeugnisse produzirten, sowie 57 t Schweißeisen. Der Geschäftszwang war weni- ger belebt, als im Jahre 1882 und die Preise wur- den dur die Konkurrenz gedrückt. Die Sächsische Maschinenfabrik A.-G. (vorm. Richard Paten) stellte in 1882/83 mit durhschnittlich 3107 Arbeitern (gegen 2661 im Vorjahre) 12 220 227 kg Lokomo- tiven, Dampfmaschinen 2c. her (gegen 11 117 387 kg im Vorjahre) im Werthe von 9850522 M (8 922813 M). Ueber die Werkzeugmascinenfabri-
kation wird berichtet, daß die im Vorjahre ein- getretere Besserung der Geschäftslage bis zum Herbst 1883 fortdauerte; seitdem ist leider wieder ein Still- stand bemerkbar, für welchen die Betheiligten den Grund in der Ueberproduktion suchen. Aus dem Spinnereimaschinenfah wird über einen befrie- digenden Geschäftsgang im Jahre 1883 bes richtet, sodaß die Arbeiterzahl theilweise er- höht und Ueberstunden gearbeitet werden mußten. Auch der Bau von Spinnereimaschinentheilen war troß der Konkurrenz von leidlihem Erfolge. Das Geichäft in Strick- und Stickmaschinen war leb- haft; die Sähsishe Stickmaschinenfabrik (früher Albert Voigt) brachte bereits 3800 Handftickmaschi- nen zur Ablieferung, außerdem auch ca. 46 Schiffchen- stickmas&inen. Jn Maschinen für Posamenten- fabriken war der Geschäftsgang einigermaßen befrie- digend, sehr erheblich in Fabriken eiserner mechani- scher Kettenwirkstühle. Der Strumyfwebstuhlbau it außerordentlich zurückgegangen. Jn der Webe- blätter- und Gescbirrfabrifation hat sh zwar der Umsaß wesentlich gehoben, doch wurden die Preise immer mehr herabgaedrückt. Der Absatz von Maillons nah dem Auslande war sehr lebhaft, Die einzige Papiermaschinenfabrik des Bezirks hatte einen um 11% geringeren Umsatz als im Vorjahre und erhöhete nihtsdestoweniger den durchs{niltlichen Arbeitslohn um 2,50 A Für die Gelbgießerei gingen wenig Aufträge ein. Auch der Geschäftsgang in Feuerlöschmaschinen und Pumpen hat sih nicht gehoben. Bezügli der Metallwaaren- und Arma- turenfobrikation ift ein Anwachsen des Bedarfs im Berichtsjahre gegen das Jahr 1882 zu verzeichnen gewesen. Der Umstand jedoch, daß die Konkurrenz abermals zugenommen hat und, um beschäftigt zu sein, die Preise in geradezu unverantwortlicher Weise herabdrückt, verursachte, daß troß größeren Umsatzes der Gewinn stets geringer geworden ist. Fn Folge der erweiterten Nähmaschinenfabrikation fanden auch Oelkannen für Nähmaschinen stärkeren Absatz. In Haushaltungs- und Küchengeräthen war der Ge- {châftsgang befriedigend, ebenso in Kopirpressen, Geldschränken und Kassetten. Werkzeuge für Holz- und Metallbearbeitung und Rübenschnitelmesser er- gaben feine befriedigende Resultate. Auch in land- wirthschaftliben Maschinen blieb das Geschäft \{leppend. Die ODrahtstiftfabrikation wird immer unrentabler. Die Fabrikation von Eisen- und Messingdrahtgeweben und -Geflebten, Bezügen von Papier-Roteur- und anderen Cylindern, Durch- würfen, Sieben für Bau- und andere Zwecke, Gittern, verschiedenen Arten von Horden u. dergl. hatte auch im vergangenen Jahre einen kleinen Auf- schwung zu verzeichnen ; nur wirkte die außersächsische Konkurrenz beeinträchtigend. Das Geschäft in Blech- und Lackirwaaren erlebte im wver- gangenen Jahre einen gewissen Aufschwung, was — bei der Bedeutung der landwirth\caftlichen Abnehmer für diese Branche — in erster Linie der guten Ernte zugeschrieben wird. Bessere Preise waren aber nicht zu erlangen. Während die mecha- nische Kratenfabrikation im Jahre 1883 wiederum gut beschäftigt war, ging die Fabrikation von Hand- fraßen immer mehr zurück. Um die für ersteren Artikel eingegangenen Aufträge erledigen zu können, mußten in einer Kratenfabrik des Bezirks eine An- zahl neuer Maschinen angeschafft, ferner eine Zeit lang die gewöhnliche Arbeitszeit erhöht, sowie die Zahl der Arbeiter und Arbeiterinnen vermehrt wer- den. Das Geschäft in Eisen-, Werkzeug- und Kurzwaaren blieb {leppend. Mit besser bezahlten Orgelbauarbeiten ift meist das Ausland bedacht worden.
Im Jahre 1883 bediente man sich, wie früher, lebhaft der Anilinfarben, einige von diesen übten als Surrogate einen Einfluß auf die Orseillefabri- kation aus. Lttere fand aber immerhin regel- mäßige Beschäftigung ; zeitweise war ein wesentlicher Mehrbedarf zu konstatiren. Die Lage der Ultra- marinfabrikation hat sich in Folge der Ueberproduk- tion wesentlih vershlechtert. Die Erdfarbenfabri- kation des „Vitriolwerks Geyer“ hat sih im Jahre 1883 auf der gleichen Höhe wie im Vorjahre er- halten; Manganbraun erfreute sich einer steigenden Benußung in der Tapetenpapierfabrikation. Der Braunstein, welher in dem mit der Farbenfabrik verbundenen Bergbaubetriebe gewonnen wurde, fand nur zu gedrückten Preisen Absaß. In Indigoprodukten und Catechupräparaten war eine Steigerung des Ver- brauchs wahrzunehmen, namentlich für leßtere, da die Baumwollindustrie gute Beschäftigung hatte. Der Umsaß in Farbstoffextrakten war etwas höher, als im Vorjahre, doch hat die heimische Industrie \chwer gegen die ausländische Konkurrenz zu kämpfen. In der Stärke-, Stärkegummi- und Kleberbeizefabrikation ver- hinderte die starke Konkurrenz den Aufs{wung. In äthezishen Oelen und Essenzen war der Umsatz bei vorwiegerd niedrigen Preisen noch immer ein an- sehnlicher. „Unsere Tintenfabrikation befindet sich derjenigen der angrenzenden Länder gegenüber in sehr ungünstigen Verhältnissen, denn während in den meisten Ländern der Eintritt der deutshen Tinten durh verhältnißmäßig hohe Zölle ershwert wird, kann die fremde Tinte der deutschen auf deren eige- nem heimischen Boden unter sehr günstigen Verhält- nissen den Kampf anbieten Wo dagegen deutshe Tinten im Auslande mit den franzö- fishen und englisben Tinten unter gleihen Ver- hältnissen zu kämpfen haben, hat \sich das deutsche und speziell auch das Chemnitzer Fabrikat von Jahr zu Jahr mehr Boden erobert — ja es giebt Länder, in denen die französishen und englischen Mit-
bewerber {hon fast gänzlih verdrängt sind. D as
gilt namentli auch von einzelnen überseeischen Ländern, wie Südamerika und den holländisch- ostindischen Kolonien.“ Die Preise für Leim und Seifen blieben gedrückt, obwohl die Rohstoffe theurer geworden waren. Das Gleiche gilt vom Knochen- mehl. Die in Waldheim betriebene Fabrikation feiner Seifen und Parfümerien hat ihren Umsatz gegen das Vorjahr abermals um 2209/9 gesteigert. In der Rübölfabrikation war ein Rückgang bemerk- bar, wozu besonders die beträchtliche Einfuhr billiger Oele beitrug. Auch auf die Landwirthschaft äußerte diese Sachlage ihre naturgemäße Rückwirkung. Was das Leinöl-Geschäft anlangt, so wird allgemein Uber geringen Absatz zur Firnißfabrikation geklagt: Da au von Cngland und den Niederlanden Leinöl zu ganz billigen Preisen massenhaft eingeführt wurde, konnte nur Absag zur Speiseölverwendung erzielt werden, wobei aber die Preise auch sehr heruntergedrückt sind. Der hierzu erforderliche feine Lein muß theuer bezahlt werden. Auch die Futterartifel (Oelkucben und Mehl) werden jeßt durch die Waare (Baumwollensaatmehl) zurückgedrängt, was dadurch verursaht ist, daß die einheimische hoh im Preise steht; aus diesem Grunde verlohnt der — dem Umfange nach geringe — Ab- saßz hierin wenigstens noh. Die Anstalten für trockene Destillation des Holzes waren genügend be- \{äftigt, do erlitten die Verkaufspreise wiederum einen wesentlihen Rückgang. Die O von Phosphorzünadhölzern ist in dem Bezirk nunmehr gänzlich eingestellt, nachdem die Konkurrenz dur phosphorfreie Zündhölzhen zu groß geworden ist. Von den Gasanstalten yroduzirten an Gas 1882/83 Burgstädt 69 554 cbm Gas (1881/82 63 901 cbm), Glauchau 15 000 cbm mehr als in 1881/82, Erd- mannsdorf 53 545 cbm (+ 191 cbm), Meerane 407 858 cbm (417 216 cbm), Oberfrohna 153 988 Kbf., Rochlitß 1 834 000 Kbf. (2 763 000 Kbf.), Stollberg 17 399 cbm (19 262 cbm) Delgas, Wald- heim 137 259 cbm (127 773 cbm).
Der Spiritus-Brennereibetrieb im Kammerbezirk war in der ersten Hälfte des Jahres cin sehr \chwacher und für die Brennereibesißer wenig loh- nender, daes in Folge der \{chlechten Kartoffelernte von 1882 an Material zum Brennen fehlte und Mais gegenüber den Spirituspreisen zu hoch stand, um als Ersaß für die fehlenden Kartoffeln verwandt werden zu können. Dagegen war die Kartoffelernte des Herbstes 1883 im Kammerbezirk sehr ergiebig ; die Brennereien begannen im Oktober den Betrieb mit voller Krast und zwar so stark, daß die heimishen Spritfabriken, die seit Jahren au während der Brennzeit Rohspiritus aus Posen und Swlesien beziehen mußten, diesmal mit der eigenen Waare auslangen werden. Die Spritfabriken waren gut beschäftigt, mußten aber mit einem sehr geringen Nußen vorlieb nehmen, da die allseitig große Konkurrenz sehr auf die Preise drückte. Im Kammerbezirk waren 117 Brennereien (4 städ- tishe und 113 ländlihe) im Betriebe, die 963 349 6 Nettosteuer aufbrahten. Die Zahl der im Betrieb befindliben Brauereien be- trug 169 für ober- und 24 für untergähriges Bier, deren Gesammtproduktion \ih auf 667110 b] (503181 ober- und 163929 h] untergähriges) Bier belief, gegen das Vorjahr + 4107 k] (4- 8072 hl ob., — 3965 h1 unt.); die Brausteuer brate brutto 412181 MÆ. (+ 1351 M), wozu noh 12892 M (— 27962 #Æ) Uebergangsabgaben und 106051 M (+ 15805 6) Eingangszoll von Bier traten. Für die Mineralwasserfabriken war das Jahr wiederum ungünstig. Die Mahlmühlen hatten befriedigenden Geschäftsgang. In den Cigacrenfabriken entwickelte sih erst gegen Ende des Jahres ein regerer Umsay.
(Schluß folgt.)
Zeitschrift für Spiritusindustrie. Nr. 35. — Inhalt: Bekanntmachung, Bildung der Unfall- Versicherungs-Genossenschaft betr. — Ein Versu zur Bestimmung der Ausbeute in einer Stärkefabrik ohne Mahlgang. Von O. Saare. — Die gemein- same Verarbeitung von Korn (Roggen, Mais) und Kartoffeln im Henze. — Correspondenzen und kleine Mittheilungen: Das Maischen der ersten Hefe, Schußzmittel des Eisens gegen Rost. Bottichküh- lung. (Mit Abbildung.) Ueber die Ernteresultate des Statistishen Bureaus. Branntwein- und Braufteuer in der Zeit vom 1. April bis zum Schluß des Monats Juli 1884, Branntwein- Produktion Belgiens. — Wochenshau: Deutsch- land. Schweiz. Frankreich. Rußland. Nord- Amerika. — Patent - Anmeldungen. — Patent- Ertheilungen. — Erlöshung von Patenten. — Uebertragung von Patenten. — Fragekasten. —- Handelstheil. A. Mittheilungen Über den aus- wärtigen Handel mit Spiritus und verwandten Produkten. B. Berichte über Ernte und Produktion von Landwirthen und Fabrikanten. C, Börsen- beribte: 1) Kartoffelfabrikate, 2) Spiritus. — Anzeigen.
Baugewerks-Zeitung. Nr. 70. — Inhalt : Unfallversiwerung. — Patentirte Holzcementplatten zu Dachdeckungen von J. Melzow, Küstrin T1. — Juristishes. — Vereinsangelegenheiten. — Beschrei- bung des Schweinestalles in Borghorst. — Lokales und Vermischtes. — Technische Notizen: Jnory- dationsverfahren. — Neuerung an einem Thür- zuwerfer mit Hemmvorrichtung 2c. — Dachverbände. — Soziales. — Bücheranzeigen und Rezensionen. — Brief- und Fragekasten. — Bau-Submissions- Anzeiger. — Annoncen. — Beilage: Annoncen.
auswärtige .
Thonindastrie-Zeitung. Nr. 35.- — Ja- halt: Der Etagenofen von Dieß in Thätigkeit. — Aufruf zur freiwilligen Bildung einer Berufsgenofen- schaft der Ziegeleibesißer Deutschlands. — Erprobung öfterreihisher hydraulisher Bindemittel bezügli ihres Verhaltens im Seewasser. — Briefkasten. (Verbrennungsprozeß in keramishen Oefen). — Aus Handelskammerberihten. — Patent - Auszüge. — Allerlei. (Porzellan-Manufaktur in Meißen. — Verwendung ‘von Granitsäulen und Pfeilern zum Wohnhausbau in Berlin. — Neues Bleierz.) — Patent-Anmeldungen. — Ertheilte Reichs-Patente. — Submissionen. — Submissions-Refultate. — Anzeigen.
Wochenschrift für Spinnerei und We- beréî. - Nr. 35. — Snhalt: Die Einführung neuer Textilbranchen in Deutschland. — Ueber die Erzeugungskosten von Selfaktor- und Ringthroftel- garnen. — Ringelapparat für Strikmaschinen. — Vorrichtung an Plafsirmashinen, um die Garne mit variabeler Dauer durch die Flüssigkeit durchzu- zichen. — Die Herstellung echts{chwarz bedruckter Flanelle mit „Noir reduit“, — Vom Mischen der Baumwolle. — Ueber den augenblicklihen Stand des Seidenbaues in Rußland. — Neuerung an Apparaten zum Bleichen 2c. — Neuerung in der Herstellung von Mosaikteppihen 2c. — Aus den Fabschulen. — Correspondenzen. — Vereinsnach- rihten. — Vermischtes. — Aus dem Leserkreise. — In- und ausländische Patente. — Fabrikzeichen und Musterregister. — Submissionskalender. — Neu eingetragene Firmen. — Konkurswesen. — Der Vermittler. — Zur Marktlage. — Was giebts Neues. — Coursblatt, — Anzeigen.
„Glückauf, Berg- und Hüttenmännische Zeitung für den Niederrhein und Westfalen, zugleich Organ des Vereins für die bergbaulichen Interessen“. Nr. 68 u. 69. — Inhalt: Patentameldungen. — Zur Lage der Eisenindustrie. — Westfälisher Kohlenausfuhr- verein. — Kohlen-, Eisen- und Metallmarkt. — Preisnotirung für Eisen. — Wagengestellung im Ruhrkohlenreviere und der Dortmund-Gronau-En- {eder Eisenbahn vom 1. bis 15. August 1884, — Ueber den Grubenholzverbraub im Kohlenrevier. — Ein- und Ausfuhr von Steinkohlen 2c. im deutschen Zollgebiet. — Technische Exkursion des Bezirksvereins deutscher Ingenieure an der niederen Ruhr na Essen. — Statistische Nachweisung der 1872 bezw. 1884 in den einzelnen Revieren des Oberbergamts- bezirks Dortmund auf den Bergwerken vorhandenen Beamten- und Arbeiterwohnhäuser. — SIndustrie- börse zu Essen. — Uebersicht über den ausländischen Eisen- und Kohlenmarkt der lezten Wohe.
Gewerbeblatt für das Großherzogthum R fen. Zeitschrift des Landes-Gewerbvereins.
r. 35. — Inhalt: a, Hauptblatt: Bekanntmachung, betr. die Generalversammlung der Mitglieder des Landesgewerbvereins pro 1884, — Bekanntmachung, betr. die Ausstellung von Zeichnungen und S{ü!er- Arbeiten aus den inländishen Handwerkerschulen 2c. zu Gießen 1884. — Tiefbrunnen der Palmkernöl- abrik von Venuleth & Ellenberger in ‘Darmstadt. Mit Abbildungen.) — Unfallversicherungsgeseß. Vom 6. Juli 1884. (Fortsezung.) — Verschiedene Mittheilungen: S8‘ucco lustro im neuen Wiener Reichsraths-Gebäude. — Die Reinigung des Liebig- Denkmals in München. — Mittheilungen über Pe- troleumeBrenner für kohlenstoffreiche Oele. — b. ÄAn- zeiger: Patente von im Großherzogthum Hefen wohnenden Erfindern. — Internationale Preis-Kon- kurrenz für Entwürfe zu einem Plakat der Aus- stellung von edlen Metalleù und Legirungen zu Nürn- berg 1885, — Einnahme an Zöllen und gemein- schaftlihen Verbrauchssteuern fowie anderen Ein- nahmen im Deutschen Reih für die Zeit vom f Pouiin 1884 bis zum Schlusse des Monats Junt
Industrie-Blätter. Nr. 35. — Inhalt: Ueber Ungarweine und Medizinalweine über- haupt. — Die Spaltpilze. — Das Wasser- stoffsuperoxyvd in der Kellerwirthshaft. — Die Behandlung der Flaschenkorke. — Gartenkunststücke. — In Bezug auf die Erhärtung von Cementen. — Veber den Stikstoffverluft während der Mistgährung. — Olenum Eucalypti und Eucalyptol. — Silber- ähnliche Legirungen. — Deutsche Reichs-Patente. — Griehishe Weinbereitung. — Ausbesserung rissig gewordener Firnißfarbenanstrihe. — Vergolden von Drähten und Gespinnstfasern. — Bleichen von Stroh. —- Warnung vor Haschishgenuß. — Licht- unechtheit béttontramilder Abzüge.
HandDdels-Register.
Die P Se aus dem Königreich Sachsen, dem Königreich Württemberg und dem Großherzogtbum Hessen werden Dienstags, bezw. Sonnabends (Württemberg) unter der Rubrik Leipzig, resp. Stuttgart und Darmstadt veröffentliht, die beiden ersteren wöchentlih, die leßteren monatlich. Berlin. Handelsregister [39223] des Königlichen Amtsgerichts A. zu Berlin, Zufolge Verfügung vom 1. September 1884 sin am selben Tage folgende Eintragungen erfolgt: