1884 / 211 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 08 Sep 1884 18:00:01 GMT) scan diff

Norwegen.

Ein Rundschreiben der norwegishen Regierung vom 28. August d. I. bestimmt in Abänderung der früheren Vorschriften (Reichs-An- zeiger Nr. 195 vom 20. August): : h :

I, Folgende Gegenden (stader) werden bis auf Weiteres als oleraangesteckt angeschen: E

Japan, China, die oftindiscen Inseln, Ostindien, die Häfen des Rothen Meeres, Spanien, Smyrna, Fez, Meêquinez, Dar el Beida in Marokko, Italien, Frankrei, Uruguayana in Bra- silien. Fahrzeuge mit Cholerakranken an Bord und bestimmt na norwegishen Häfen müssen von dem Lootsen nah der Quarantäne-Einricbtung von Christiansand verwiesen werden ; in anderen Häfen seßen \sih die Schiffer dem aus, die Kranken an Bord zu -behalten und inzwichen in Quarantäne liegend zu verbleiben. i

I]. Folgende Gegenden werden angeschen, daß sie in so naher Verbindung mit oleraangesteckten Orten stehen, daß eine Seuchen- überführung durch Reisende befürchtet werden kann: ; N

Großbritannien und Irland, Belgien, Holland und die deutschen Häfen der Nordsee.

Auf Sckiffe, welce von diesen Gegenden zum Reiche kommen, soll die Quarantäneflagge aufgehißt werden, und unterliegt das Schiff ciner Visitation. L

Vereinigte Staaten von Amerika. ,

In Cantril, einem kleinen Städthen von 250 Einwohnern in der Grafschaft Van Buren, Staat Jowa, is eine Epidemie auf- getreten, welbe von manchen Aerzten für Cholera gebalten wird.

Die Krankheit beginnt mit Schmerzen in den Eingeweiden und Durcfall, weldem Krämpfe folgen. Bis jept sind in Cantril 32 Personen erkrankt, von deren 8 starben. Der Tod trat innerhalb weniger Stunden ein. : ;

In Milton, 5 englische Meilen westlich von Cantril, ereignete sch am 18. August ein Todesfall, den die Aerzte ebenfalls für einen Fall von Cholera erklären.

Egypten.

In Folge Beschlusses des Gesundheitsrathes zu Egypten vom 5. August werden Provenienzen aus Saigon, Singapore, Pointe de Galles und Colombo von dem genannten Tage ab zum freien Verkehr in egyptishen Häfen wieder zugelassen.

Berlin, 8. Septembér 1884.

Potsdam, 8. September. (W. T. B.) Ueber eine gestern Abend bei Neuendorf erfolgte Entgleisung eines Eisen- bahnzuas wird von authentischer Seite mitgetheilt: Der gestern Abend 7 Uhr 51 Minuten von hier nach Neuendorf und Wannsee abgelassene leere Personenzug gerieth bei Neuendorf in Folge falscher Weicbenstellung auf einen todten Strang. Die am Ende desselben befindliche Centralapparatbude Nr. 33 wurde vollständig zertrümmert, der Packwagen lief auf die Lokomotive auf und wurde ebenfalls zertrüm- mert, der Maschinist wurde getödtet, der Zugführer is \ch{chwer, der Heizer ift leiht verleßt. Eine Verkehrsftörung is in Folge des Unglücksfalls nicht eingetreten.

Rom, 6. September. (W. T. B.) Von den in der Shwefels- arube bei Nicosia vershütteten Arbeitern sind 20 gerettet worden. Die Regierung hat den Familien der Verunglückten 2000 Frcs. Üüber- wiesen. E

Kopenhagen, 7. September. (W. T. B.) Die Versammlung der evangelischen Allianz ift in der gestern Abend stattgehabten Sitzung ge\scklossen worden, nachdem Andersson (England), Graf Bernstorff (Berlin), Monod (Frankrei) ihren Dank für die der Versammlung zu Theil gewordene entgegenkommende Aufnahme aus- gesprocen hatten. Auf die Schlußsißung folgte noch ein gemeinsamer Gotteëdienst in der glänzend erleuchteten Frauenkirche.

Im Victoria - Theater seßten gestern die Mitglieder des Herzoal. meiningensben Hoftheaters ihr Gastspiel mit der Aufführung der „Here“ von A. Fitger vor ausverkauftem Hause fort. Die hoch- gespannten Erwartungen, mit welchen das äußerst kritisch gesinnte Publikum der Vorstellung entgegensah, follte nicht getäuscht werden.

vollen Handlung, dem heftigen Kampf der Leidenschaften, darf an und für fih {on eines Erfolges sicber sein; um wieviel großartiger muß sich derselbe gestalten, wo so fleißige und fo tüchtige Kräfte ihr Bestes daran seßen, eine Musterleistung zu bieten? Der gewaltige Apparat, welcben eine wirkungsvolle Zeichnung des vom Dichter meisterhaft gegebenen historishen Hintergrundes erfordert, das Studium der fittlidben Anschauung und des Geistes jener Zeit, die technis{ richtige Auéführung der Requisiten und Kostüme, dies Ulles findet fich in dieser Leistung des meiningenschen Kunstinstituts vorzüglich vereinigt. Ohne auf das Stü selbs näher eingehen zu wollen, fei gleich von der Leistung des Frl. Olga Lorenz als Thalea bemerkt, daß dieselbe

Das gewaltige Stück mit seinem dankbaren Stoff, der wirkungs-

als musterhaft bezeihnet werden darf. Dieser eigenartige Frauen- harakter, wie ihn die damalige Zeit, welche eine so seltsame Gestaltung der menslihen Gesellschaft bewirkte, war in allen seinen Feinheiten ridtig aufgefaßt. Die aufgeklärte, weit über den engen Gesichtskreis ihrer Zeit hinausshauende Schülerin des alten jüdishen Philosophen Simeon, dieser auf dem Wege der Spekulation zum Atheis8mus ges langte Freigeist war in feindurchdachbter Weise aufgefaßt und wieder- gegeben Vor Allem vermiecd Frl. Lorenz, und hierfür wird ihr jeder kunstverständige Zuschauer Dank wissen, jede Uebertreibung, zu welcher der mit starken Affekten arbeitende Dichter selbft genug Handhabe ge- boten hat. Leicht konnte aus der Philosophin in ungefscickten Händen eine Sch(wärmcrin, aus der leidenschaftlihen Gelehrtin eine Karrikatur werden. Scenen, wo an die Nerven ‘der Zuscbaucr starke Anforderungen gestellt werden , verleiten zu rührseligen Schauspielerkunststückbchen, welche wirkungsvoll aber unwahr sind. Ueberall vermied Frl. Lorenz mit feinem Takt diese kleinen Klippen, sie hatte ihre Rolle rein und scharf aus der Um- büllung berausges{chält und gab fie makellos. Vortrefflih stand ihr der dâmonische Zug, der grauenhafte Nimbus, welcher in der Rolle liegt; in den Scenen, wo Verstand und Leidenschaft in ihr kämpfen, wo der tragische Konflikt zur höchsten Steigerung gelangt, hält sie stets das richtige künstlerishe Maß inne. Um einen Gegensaß zu konstatiren, sei gleih hier eine Rolle besprochen, welcher sonst erst der dritte Rang ihrer Bedeutung nah gebürt, nämlih die des Ed- zard. Edzard kehrt, ein rauher Kriegsmann, nach zehnjähriger Ab- wesenheit in Krieg und Kriegselend in die Heimath zurück, Er ist eine biedere Mannesseele, vertrauend, kräftig, hoffnungéf\reudig. Er findet seine Geliebte verändert vor ; sie istälter geworden, nicht nur an Jahren, sondern mehr noch in Geist und Anschauung, eine grübelnde Natur, gegen welche ihn allmählich Abneigung erfüllt, je mehr er in der jüngeren Schwester Almuth findet, was er auf seinen Kriegsfahrten daheim ersehnt. Der Kampf der Leidenschaft beginnt, und er unterliegt, indem er Almuth licbt, Thalea aber heirathen will, um sein Wort zu halten, gewiß cine Rolle, welche reih an Konflikten und mächtigen Affekten ist. Leider hat der Dichter {on diesen Edgard in seiner Eigenschaft als Liebhaber ein wenig zu weich gezeichnet. Wenn derselbe aber \üßlib gespielt wird, wie es gestern durch Hrn. Willy Felix geschah, so büße diese Rolle alle Sympathie ein. Ein fleißiges Studium

Dieser olle de Vin Gelix erst die ganze Sie» rigkeit derselben erkennen lassen. Nach dieser weniger erfreu- liden Kritik sei mit Vergnügen einer Leistung gedaht, welche

sich ebenbürtig an diejenige des Frl. Lorenz anreiht. Es ist dies der Wachtmeister des Hrn. Karl Weiser. Lubbo ift ein Charakter, wie ihn die damalige wilde Zeit wohl bilden konnte, ein stahlharter, wettererprobter Haudegen, aber nicht mit dem Schwert allein, son-

dern auch mit Worten der Bibel, ein echter Gottes- streiter in alttestamentlihem Sinne, kein wüster Raufbold und

kein gedankenloser Klopffehter. Sein Glaubenseifer, seine Frömmig- keit ift die cines Puritaners. Aber er ist ein Kind der Zeit, aber- gläutish, unduldsam gegen Alles, was nicht im Gesichtékrei1e seiner fittlich-religiösen Anschauung liegt. So muß ihm denn Thalea bald als Hexe erscheinen, und sie zu vernichten, seinen geliebten Herrn aus thren vermeintlichen Zaubernetzen zu befreien, ist sein ganzes Be- streben, an dem er sch{ließlich zu Grunde geht. Diese gewaltige, wirkung8volle Figur, cine der \{önstcen, welche die neuere Bühnen- literatur erzeugt hat, verlangt denn auch einen meisterhaften Dar- steller, und sie fand ihn in Hrn. Weiser. Für den feinen Geshmak des Künstlexs, der ein tiefes Verständniß für feine Rolle an den Tag legt, zeugt die prächtige Maske, welche Hr. Weiser angelegt hatte. Von Anfang bis zu Ende führte derselbe seine Aufgabe meisterhaft durch. Der erwachende Argwohn, die Furcht um seinen geliebten Herrn, der ihn einst vor {machvollem Tode bewahrte, sein religiöser Zweifel, sein Widerstand gegen den Jesuiten, seine un- ershütterlihe Ueberzeugung, daß die Here stcrben muß, sein heroischer

E M Inserate für den Deutschen Reichs- und Königl. Preuß. Staats-Anzeiger und das Central-Handels- egister nimmt an: die Königliche Erpedition

des Deutschen Reihs-Anzeigers und Königlich Preußischen Staats-Anzeigers : Berlin SW., Wilhelm-Straße Nr. 32.

u. dergl.

Verkäufe, Verpachtungen, Subnmiissionen 2e.

[40002] L ? j werden : A j : L P o z L : ¿8 | Termine werden bekannt gemacht werden. a. 700000 Stück eihene Bahnschwellen, L E A S e Chorin, den 6. September 1884. D, 40000 lfd. m eichene Weichenschwellen, nacstehende Holzmassen im Laufe des Wadels Der Forstmeister. c. 5000 Stück buchene Bahnschwellen, 1884/85 zum mcistbietenden Verkauf: Bando. d, 144 000 Stü kieferne Bahnschwellen, und An R E e, 40000 Ifd. m fieferne Weichenschwellen. Festmet.: Eichen 50 Nutkholz, [40000} Oberförsterei Schermke, Die Bedingungen für diese Lieferungen sind gegen

270 Brennholz s Weißbuchen 10 L 65

1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen. 2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen

3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen etc. 4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung U. 8. w. von öffentlichen Papieren,

Bemerkt wird, daß auf angenommene Gcbote 1/5 des Steigerpreises als Angeld im Termine gezahlt (Es werden muß und daß die sonstizen Bedingungen im

(Reg.-Bez. Magdeburg.)

Grosshandel,

7, Literarische Anzeigen, 8, Theater-Anzeigen. | 9, Familien-Nachrichten. /

follen pro Etatsjahr

60 „H von uns zu beziehen.

9, Industrielle Etablissements, Fabriken nund 6, Verschiedene Bekanntmachungen.

In der Börsen- beilage. M d

[40003] Eisenbahn-Direktionsbezirk Erfurt. F \ 1885/86

Franko-Einfendung der Selbstkosten inkl. Porto von

Entschluß, durch ihren Tod mit Hintanseßung seines eigenen Lebens seinen Herrn zu retten, welch eine Fülle von Aufgaben ift hierin ent- halten, und feine derselben ließ Hr. Weise ungelöst. Jene vom Dicter allerdings etwas stark affektirte Scene, wo der Wachtmeister, ein strenggläubiger Lutheraner, mit dem ränkevollen Jesuiten einen Bund \{ließt, und beide mit vollster JInbcunst zu ihrem Gott beten, ist von einer hinreißenden Wirkung und bildet für beide Rollen Glanz- punkte. Der Jesuit, eine rom Dichter nicht scharf genug aus-

geführte Figur, fand in Hrn. Arndt einen durchaus an- gemessenen Vertreter. Von der Almuth des Frl. Wenzel, welche für das erkrankte Frl. Bartosheck eintrat, -läßt

sich als von einem, wie wir annehmen, erften Versuch in dieser Rolle, noch nit viel berichten, dieselbe geht wohl noch über das Vermögen der Dame hinaus. Der Jude Simeon des Hrn. Paul Richard war zu unkeftimmt, zu farblos gehalten, aus dieser Rolle läßt si ent- schieden mehr machen, als es Hrn. Richard gestern gelang. Der präch- tigen Inscenirung braucht wohl kaum erst gedacht zu werden, sie war wie immer vollkommen und großartig Nur will uns bedünken, daß auf die Volksscenen doch ein allzu großes Gewicht gelegt wird, so daß sie zuleßt erdrückend wirken, wie es beispielsweise im vierten Aft der Fall ist; eine aroße Anzahl der Theilnehmer thut des Guten an Beweglicbkeit und Minenspiel zu viel. Nicht vershwiegen sei ferner, daß das Frieden8geschrei im ersten Akt durch seine Gleichförmigkeit und beständige Nähe ermüdend wirkt; cir Auf- und Abwogen der Volksmenge, wie es in Wirklichkeit do der Fall ist, muß doch auch ein Anschwellen und Abnehmen des Tones zur Folge haben. Der Vorstellung wohnten bei: Se. Königlihe Hoheit Prinz Christian von Schleswig, sowie Ihre Königlichen Hoheiten die Erbprinzessin von Meiningen und Prinzessin Christian.

Im Neuen Friedrich-Wilhemstädtishen Theater cr- zielte die gestrige Wiederaufnahme der „Fledermaus“ ein ausverkauftcs Haus. Das jugendfrishe Werk fand Seitens des Publikums von Neuem die günstigste Aufnahme. Jn die Ehren des Abends theilten sih die Damen Frißsche-Wagner und Koh mit den Herren Szika, Binder, Rosen, Budae und Broda.

Hr. Anton Schott tritt am Mittwoch auf der Krollschen Bühne als „Robert der Teufel“ auf, bekanntli einer seiner glänzendsten Rollen Das vorleßte Gastspiel des Frl. Alma Foh- strom folgt am Donnerstag und bringt eine Wiederholung von „Lucia“ oder von „Rigoletto“.

Im Belle - Alliance-Theater findet am Mittwo die leite diesjährige Extravorstellung statt, und ist bierzu auf allgemeines Verlangen eine Wiederholung des Birch-Pfeiffecshen Schauspiels «Dorf und Stadt“ angeseßt, in welhem Frl. Lehmann vom Hof- theater zu Dresden als Lorle debütiren wird.

Die Zahl der Theaterinstitute in Berlin is wieder um eins ver- mehrt. Am Sonnabend wurde am Alexanderplaß eine neue Oper eröffnet, welbe, aus dem früheren Vaudeville-Theater des Hrn. Quarg hervorgegangen, jeßt den Namen: „Köntgstädtis che Oper“ führen und sich hauptsählich auf die Aufführung heiterer kleiner Dpern beschränken wird. Das neue Institut führte sich mit der Lorßing schen Oper „Czar und Zimmermann“ ein, um so zugleich anzudeuten, daß dieser Komponist, nah dem eigentlih das Theater genannt werden follte, wohl hauptsählich das Repertoire beherrschen wird. Die Eröffnungsvorstellung wurde denn auch mit Lortings Festouverture, welche er zur Einweihung des Friedrih-Wil- belmstädtischen Theaters im Jahre 1850 komponirt hatte, eingeleitet. Das Publikum hatte sih zur Einweihung des neuen Etablissements, welches recht ansprechend renovirt ist und einen freundlihen Eindruck macht, zahlreich eingefunden, und brachte dem neuen Unternehmen offen- bar die denkbar günstigste Stimmung entgegen. Was die Aufführung betrifft, so läßt sih wohl von dem ersten Mal ein endgültiges Urtheil nit fällen; es liegt auf der Hand, daß ein so junges Institut mit manchen Schwierigkeiten zu kämpfen haben wird, ehe alles recht in Gang kommt und ein durs{lagender Erfolg erzielt werden kann. Jedenfalls werden die Bewohner jenes Stadttheils, welche bis dahin gezwungen waren, an entfernteren Stätten ihre Kunstbedürfnisse zu befriedigen, die Eröffnung dieser neuen Oper, in welcher sie gegen geringes Eintrittsgeld Gelegenheit haben, wirklice Theaterleiftungen zu hôren, mit Freuden begrüßen. Gespielt wurde der Czar von Hrn. Joseph Wazl, der Peter Jwanoff von Hrn. Alwin Jüchuer, die Marie von Frl. Junker, der Bürgermeister von Hrn. Rudolf Serpentin.

n INELESMENE: S T TKSE Me EIM T rg BERE FSIENT: E CADE E T-Z BZ« B L: A D T L R I M AIETETIOENAAE 7 m S T AITS 4 Deffentlicher Anzeiger. R, nehmen an: die Annoncen-Expedittonen V

„Zuvalidendank“, Rudolf Mosse, Haasenstein

& Baogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte,

Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren Annoncen - Bureaux.

versehen, bis zum 6. Oktober cr.,, Vormittags 10 Uhr, im Central-Büreau des Polizei-Präsidii, Zimmer 27, abzugeben.

Die Eröffnung der Angebote findet in Gegenwart der etwa erschienenen Bewerber an demselben Tage, Bormittags 11 Uhr, in der Kalkulatur, Molken- markt Nr. 3, Zimmer 40, statt.

Berlin, den 1. September 1884.

Königliches Polizei-Präsidium. von Madai.

verdungen

Birken Erlen und} 150 s 740 f Aspen E Kiefern 3490 4615 i Die einzelnen größeren Verkaufstermine sind am besten durch das Amtsblatt der Königlichen Regie- rung zu Magdeburg zu verfolgen. Schluß des Verkaufs Monat Februar f. a. Altenplathow, den 5, September 1884. Der Königliche Oberförster.

[40091] __ Holzverkauf.

Aus der Königlichen Oberförsterei Chorin sollen Mittwoch, den 24. d. M., Vormittags 10 Uhr, im hiesigen Gastlofale folgende Brennhölzer im Wege des Meistgebots verkauft werden: Schut- bezirk Briy Jag. 254, 255, 256, 257, 262, 263 u. Tot.: 170 rm Eichen Kloben I. Kl.,, 232 rm do. II. Kl, 23 rm do. Spaltfnüppel, 443 rm Buchen Kloben k. Kl, 310.xm ‘do. W1-Kl, 47 rm do. Spaltknüppel, 38 rm Birk. Kloben, 18 rm do. Spaltknüppel, 37 rm Elsen Kloben, 279 rxm Kief. Kloben, 52 rm do. Spaltknüppel; Schußbezirk Nettelgraben aus sämmtlihen Schlägen: 65 rm Eicken Kloben I. Kl, 94 rm do. II. Kl, 410 rm Buchen Kloben I. Kl., 463 rm do. II. Kl., 204 rm Kief. Kloben, 58 rm do. Spaltknüppel, 86 rm Buchen Spaltknüppel; Scbußbezirk Chorin Jag. 215 : 248 rm Kief. Kloben, Jag. 190, 201: 300 1m Buchen Spaltknüppel; Schuztbezirk Kahlenberg Jag. 145: 49 rm Kief. Kloben, Jag. 193: 30 rm do.,, Jag, 174: 129 rm Kief. Spaltknüppel, Jag. 176: 64 rm do.; Schußbezirk Liepe Jag. 131: 40 rm Buthen Kloben 11. Kl, aus verschiedenen Jagen: 24 rm Birk. Kloben, 54 rm do. Spalt- kTnüppel, 100 rm Kief. Kloben, 104 rm do. Spalt- FInüppel.

Y Anfangs November cr. kommen aus den dief-

seitigen Waldungen vor dem Einschlage nah Maaß- cinheiten in großen Loosen zur Versteigerung: Eichen: Zopfenden bis 22 cm Oberstärke herab circa 90 fm, Schwaches Stamm- und Stangenholz, 14—33 cm Durchmesser, bis 15 m lang bci 8 ecm Oberstärke =

ca. 60 fm. RNothbuchen : Stammenden, 45 em und mehr Durchmesser, ca. 150 fm. Hainbudhen :

¿On Stammenden, bis 44 em Durchmesser, ca. m,

Scichtnußtholz in Rollen von mindestens 15 ecm Oberstärke = ca. 35 rm.

S Birken: Nutabschnitte von 20 cm und mehr Durchmesser Ca (U LEBL Fichten :

Stamm- und Stangenholz, 8—30 em Durchmesser, bis 16 m lang ca. 50 fm. Oschersleben, den 6. September 1884. Der Oberförster. von Seelstrang.

[40007] Pferde-Verkauf in Hanuover. In Folge der diesjährigen Ausrangirung sollen am Montag, den 15. d, M,.,

1) Vormittags 10 Uhr auf dem Welfenplaßte vor Kaserne Nr. IV. etwa 6 Artiklerie-Pferde,

2) Mittags 12 Uhr auf dem Hofe der Kaserne Nr. IX. am Königswerther Plaß Eingang durch das Thor an der Ulanenstraße etwa 20 Kavallerie-Pferde,

öffentlih meistbietend verkauft werden. 1, Hannov. Ulanen-Regiment Nr. 13,

Gefällige Offerten nehmen wir bis zum 24, d. MtS8. entgegen, die Eröffnung derselben wird am folgenden Tage früh, 9 UhL,* in Gegenwart der etwa erschienenen Submittenten stattfinden.

Erfurt, den 4. September 1884.

Materialien-Burean, [40005]

Submission auf Lieferung von 90 t Seciten- laschen.

Termin am

22 September 1884, Vormittags 9 Uhr,

im Materialien-Bureau.

Die Offerten sind versiegelt, porto- und gebühren- frei spätestens zum oben angegebenen Termine

an das Materialien-Bureau, Trankgasse Nr. 49, einzureichen.

Die Bedingungen können gegen Erstattung von 0,3 M. in baar oder in Briefmarken von dem Ma- terialien-Bureau bezogen werden.

Cölu, den 3, September 1884,

Königliche Eisenbahn-Direktion (linfsrheinische).

(400061 Bekanntmachung.

Die Lieferung der für die hiesigen Nachta&tmann- \chasten im Rechnungsjahre 1885/86 erforderlichen Stiefeln soll an den Mindestfordernden vergeben werden. Die Probestiefeln sowie die Bedingungen, unter welchen die Lieferung zu erfolgen hat, liegen im Büreau des Kommandos der Schußmannschaft, Mühlendamm Nr. 30/31, zur Ansicht aus.

Angebote sind versicgelt und mit der Aufschrift :

«Lieferung von Stiefeln für die Mannschaften des Nachtwacht1dienstes*

[40016] Bekanntmachung. Ein von Kalckreuth'sches Stipendium betreffend.

Bon den vom Churfürstlich Sächsischen Oberst Christian Gusebius von Kalckreuth auf Siegersdorf im Jahre 1739 gestifteten, unter der Verwaltung der Stände der Ritterschaft des Königlih Sächsi- {en Markgrafthums Oberlausitz stehenden , beiden Stipendien ist das für ein Mitglied der Familie von Kalckreuth bestimmte im Betrage voa sährlich §00 A vom 1. Januar 1885 ab auf drei Jahre vakant geworden.

Nur Studirende und Militärs, welche leßtere mindestens Fähnriche scin müssen und noch nicht Hauptleute erster Klasse sein dürfen, sind, wenn sie zur unveränderten Augsburgscken Confession si be- kennen und dem Geschlechte des Stifters angebören , au dasselbe Wappen führen, beleihungsfähig Gesuche nebst den erforderlichen Zeugnissen sind bis zum 1. März 1885 hierher einzureichen.

Bautzen, am 6. September 1884.

Das landständische Direktorium. Hempel, Landesältester.

Redacteur; Riedel.

Verlag der Expedition (S chol z.) Druck: W. Els ner.

Fünf Beilagen

Berlin:

(cins{ließliÞch 2 Börsen-Beilagen). (1061)

S de Sit

ih wte:

E L

t Bur Ie Vera t

AZ 211.

Erste Beilage zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

Berlin, Montag, den §. September

Deutsches Neich.

- E S l Raberltot f: der in den deutshen Münzstätten bis Ende August 1884 stattgehabten Ausprägungen von Reichs-Gold- und eSilbermünzen. 1) Im Monat August |__ Vom Ana E L Stem E. E 1884 sind geprägt wor-| Doppel- | Halbe |Pietvon auf! Fünf- | Zwei- | Ein- | Fünfzig- | Zwanzig- S Kronen Kronen Kronen E Markstücke] Markstücke | Markstücke Hennig P ennis* Á. M. M. h. M. Mh. M. M. A M. A Berlin. 322 260 322 260] mis fie “ba i is lis Hamburg . 1 403 700 -—— —— 1403 700} —— ins s 4 Summe L, 1 725 960 f 1725 9600 tis ias = E 50A E 2) Vorher waren geprägt*) . | 1420 963 660/455 745 300/27 969 925|584 237 860/71 653 095/102 515 678/168 707 229] 71 486 552|—| 35 717 922/80 3) Gesammt-Ausprägung . 1422 689 620/455 745 300/27 969 925/585 963 82071 653 095| 102 515 678/168 707 229) 71 486 552—| 35 117 922/80 | 4) Hiervon wieder einge- | E O s A 608 740 466 210 7310 —— 4 240 4 686 3 802 1 864 8 000 867/60 5) Bleiben . « 11 422 080 8801455 279 090[27 962615) [71648 855/102 510 992/168 703 2271 71484688 —| 27 717 055 30 1905 322 585 M 442 065 017,20 M

*) Vergl. den „Reichs-Anzeiger“ vom 11. August 1884 Nr. 187.

Berlin, den 6. September 1884.

der in der Zeit vom 1.

Hauptbuchhalterei des Reihs-Schatzamts, Biester.

Vahwetsung

Januar bis 31. August 1884 innerbalb des deutschen Zollgebiets mit d und Steuervergütung abgefertigten Zuckermengen. 1)

em Anspruÿ auf Zoll-

Menge des abgeferttgten SUCeLrs, E _Aller a harte Zuer, Kandiszucker und Zucker [oue aue En trockenen Robzucker von mindestens _ in weißen vollen harten Broden, Jer blf Krystall-, M 88 0% Aotartiatian | Staaten, (Nr. 470 des statistischen | —Ago/) Polarifaun lens (Nr. 472 des statistischen s Waarenverzeichnisses) O Waarenverzeichnisses) ezw, (Nr. 471 des statistischen Verwaltungs- Waarenverzeichnifses) Det le m n / in in | in in der Zeit | der Zeit | der Zeit | der Zeit h der Zeit | der Zeit vom von n n j vom vom - 1. Jan, bis | 16, big | ¿Usammev| 1 Zan. bis | 16. big | usammen} 1 Jan, bis | 16, big | ¿usammen 15, August 31. August| 15. August '31. August! 15. August 31. August kg ke kg ke e e kg Kg kg | 1 __ Preußen. j | | O | 1 025 900 68900| 1094 800 5 Westpreußen . 388 989 388 989 12 500) -— 12 500] 34598 156| 1 456 726| 36 054 882 ; Brandenburg 72 169; 0568 82 737 S E 4 5 Pommern E Ó 148 491| 422 052/ 5 570 543 492 880 40450| 533 330 9 786 3489| 1 511 960| 11 298 308 e 104970 104 970 S j Ó Sachsen einschließlich der | | | h | Scwarzb. Unterherrschaft12? 18.053 918 846 993/ 19400 911| 5182985| 109017| 5 292 0092| 24 236 138) 567278| 24 803 416 L Schleswig-Holstein . 4 001 108, 243206| 4244914! 5 241 697 70 388) 5 312 085! 117 498 492/ 2 381 316} 119 879 808 z Hannover . ; 51 668 2 3313| 59 981| 3912815 132 608| 4045 423| 41505 662| 404429] 41910 091 Westfalen . O O O S 5 Mheinland L l 9 714087| 981 730} 10 695 817 269 748 15 265) 9285 013 9 425 541 76 000/ 9501 541 Sa. Preußen? | 38 041 816 2511 248/ 40 553 064/ 15 112 625) 367 728'15 480 353| 238 076 237| 6 466 609] 244 542 846 Bayern 5 429 680| 369 313/ 5 798 993 1 500 1 500 1685634 100 995 1786 629 Sawsen . 42 463 1 869 44 332 S l 4 Württemberg 1364559) 924266 160721 500 —- 500 | S 1360711} 161538/| 1522 249 997| 997 665 875 665 875 n bt 2 723 —— 228 300! 300 600 —— 600 Thüringen 8910 8910 _— | -— 20 —- 20 N Oldenburg 2 216) 2216 —- ot Braunschweig 6798 939| 267997! 7066 936 499 172| 28 186| 527 358 2 993 284 6650) 2999 934 Anhalt A —— —. | —— 330 363/ 330 363 9459 686 469 415 5 929 101 Luxemburg , O _— | —_— j 290 455) —— 290 455 Ueberhaupt im deutschen Zollgebiet - 91 823913/ 3336231 55 160 144/ 15 945 457 395 914/16 341 371| 249 191 771 7 O13 669 256 235 440 In demselb. Zeitraum d. Borjahres 2j 35 629 150] 2 497 714 | 38 126 864] 11 693 904| 918 554/12 612 458] 189 345 284| 2 175 232} 191 520 516

1) Die Nachweisung bezieht sich auf die und dadurch dem inländischen Markte entzogen worden sind, nicht

jenigen Zuclkermengen, welche zum Export oder zu einer öffentlichen

he zum e j Niederlage abgefertigt also auf die wirklich zur Ausfuhr über die Zollgrenze gelangten Mengen.

2?) Die Abweichungen gegen die leßtveröffentlichte resp. die vorjährige Nachweisung beruhen auf nachträglich eingegangenen Berich-

tigungen bezw. Ergänzungen. Berlin, den 6. September 1884,

Kaiserliches Statistisches Amt. J. B. von Scheel.

i Inserate für den Deutschen Reichs- und Königl. | Preuß. Staats-Anzeiger und das Central-Handels- register nimmt an: die Königliche Expedition des Deutschen Reichs-Anzeigers und Königlich

Preußischen Staats-Anzeigers : Berlin 5W., Wilhelm-Straße Nt, 32,

1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen.

2; A Anfgebote, Vorladungen u, dergl.

3, Verkäufe, Verpachtungen, Sabmissionen ete.

4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung

|

HW-F.

Literarische Neuigkeiten und periodishe Schriften.

Von den Besonderen Abdrucken aus dem „Deutschen Reichs- und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger“: Deutsche Reichs- und Preußische Landesgesetze, 1883, sind im Verlage der Norddeutshen Bucbdruckerei und Verlagsanstalt (Berlin SW., Wil- helmstraße Nr. 32) erschienen:

Nr. 1. Gesetz, betr. die Krankenversicherung der Ar- beiter, vom 15. Juni 1883. (0,30 4)

Nr. 2. Geseg, betr. die Abänderung der Gewerbeordnung, vom 1. Juli 1883. (0,20 46)

Nr. 3, Gefeßze über die allgemeine Landesverwaltung vom 30. Juli 1883, und die Zuständigkeit der Verwaltungs- und Verwaltungsgerichtsbehörde, vom 1. Auguft 1883. (0,80 6)

Nr. 4, Gesete, betr. die Zwangsvollstreckung in das un- bewegliche Vermögen, gvom 13. Juli 1883, und die Gerichtskosten bei Zwangsversteigerungen u. st. w. (0,70 M)

Nr. 5. Anweisung der Königlich preußishen Minister des Innern

; einem ausführlichen

und für Handel und Gewerbe zur Ausführung des Gesetzes vom 15, Juni 1883, betr. die Krankenversicherung der Arbeiter, vom 26. November 1883, (0,30 M)

Dos Unfallversiherungsgeset vom 6. Juli d. F t mit Satregister, als besonderer Abdruck aus dem „Reichs-Anzeiger“ (Nr. 2 des Jahrgangs 1884 der Sammlung „Deutscher Reichs- und preußischer Landesgeseße") im Verlage der Norddeutschen Buchdrukerei und Verlagsanstalt, Berlin 8W,, Wilhelmstr. Nr. 32, erschienen. 59 S., geheftet, Preis 50

Nr. 1 der Sammlung Jahrgang 1884 enthält das Geseg über die eingeschriebenen Hülfsfassen, vom 7. April 1876, in der durch das Geseß vom 1. Juni 1884 bestimmten Redaktion, mit Sachregister. 16 S,, geheftet, 20 .

Das Geseß, betreffend die Kommandit-Gesell- schaften auf Aktien und die Aktien-Gesellschaften, vom 18, Juli 1884, ift als besonderer Abdruck aus dem „Reichs-Anzeiger“ (Nr. 3 der Sammlung) im Verlage der Norddeutschen Buchdruckeret und Verlagsanstalt, Berlin 8W,, Wilhelmstraße 32, erschienen. Dem eses ist der Wortlaut der aus anderen Geseßen allegirten Artikel und Paragraphen in Anmerkungen beigefügt; auch ist dasselbe mit

s (63 S, L 0.70 K Preis (63 S. broch.)

Jahrbücher für die deutsche Armee Band LII, Heft 3. Inhalt: Studien über Verwendung und Ge- fechtsthätigkeit der Kavallerie. Von Freiherr von Sazenhofen, K, b. Oberst ¿. D, (Scbluß), Das neue Avancementsgeset der fran- zösishen Armee. Eine preußische Regimentsgeschichte aus dem Jahre 1767. Von Schnackenburg. Major a. D. Die Écieg8mäßige Aus- bildung der Offiziere des Beurlaubtenstandes. Umschau in der Militär-Literatur.

Centralblatt

Sachregister versehen.

und Marine.

für allgemeine Gesundheitspflege. C, Und S. Heft. Inhalt: Die Reform der kförperlihen Uebungen an un}eren Schulen. Von F. A. Schmidt. Die Schulen der Stadt Mülheim am Rhein. Von W. Knott. Welchen Grad von Schußraft besißt die animale Lymphe? Von Wolffberg. Denkschrift über die Schulüberbürdungsfrage, Sr. Excellenz dem Minister von Goßler eingereiht vom ärztlichen Verein zu Bochum. Nachweisung über Krankenaufnahme und B-stand in den Kranken- häusern aus 54 Städten der Provinzen Westfalen, Rheinland und Hessen-Nassau pro Monat Mai und Juni 1884, Sterblichkeits- statistik von 57 Städten der Provinzen Westfalen, Rheinland und Hessen-Nafsau pro Monat Mai und Juni 1884.

Deutsches Litleraturblätt. Nr. 23; Inhalt: Zur Faustdihtung. (Diak. Lic. Gloat ) Bleibtreu: Wer weiß es? (Dr. P. Foerster.) Längin-Lang, Marc

N O Not. urel. (Dr. Paul.) Salon-Bibliothek: Hamerling, Hesperische Früchte. (Prof. E. N. Gast.) Salon-Bibliothek : Noë, Tagebuch aus Abbazia. (W. G.) Brunetière, Die Sprawbforshung der Gegenwart. (Dr. P. Foerster.) Leiffhold, Etymologische Figuren

(Dr. P. Foerster.) Kurze litterarishe Umschau:

im Romanischen. Positives Chriftenthum und orthodoxer Pietismus (D. Förster) ;

Bauer, Die Gewißheit unseres Christenglaubens (H. Keck); Zeller Calwer Bibellecxikon (H, Ke). ® ia Unteroffizier - Zeitung. Nr. 36. Inhalt: Vater- ländishe und geschichtliche Haupt - Gedenktage. Auszeichnungen

einzelner Truppentheile für Tapferkeit im Kriege. Militärische Mittheilungen. _— Die türkischen Kriegslazarethe in Sofija (Ende 1877), Der freiwillige Polizei-Agent (Fortseßung und S{bluß.) Lose Blätter. Vakanzen für Militär-Anwärter. Zum Sedanfeste. Gesellige Kurzweil.

__ ZSllustrirte Berliner Wochenschrift „Der A, Verlag von Gebrüder Paetel in Berlin W., redigirt von Emil Dominik. Nr. 50. 10. Jahrgang. Inhalt : Joachim II. und seine Zeit, hiftorishe Erzählung von Carl Görliß. (Fortseßung.) Ber- Uns Wohlthäter, 1, Severin Schindler (mit Porträt). Die Ges scbihte des Wallner-Theaters voa L, v. S. (Swhluß, mit den Por- trâts Blencke und Emil Thomas.) Ruhmeshalle. Inserate.

5, Industrielle Etablissements, Fabriken und

Grosshandel, 6. Verschiedene Bekanntmachungen. 7, Literarische Anzeigen. 8, Theater-Anzeigen.

In der Börsgen- beilage.

M I u. 8. w. voR öffentlichen Papieren. 9, Familien-Nachrichten. j Subhastationen, Aufgebote, Vor: [39820] bei dem unterzeichneten Gerichte (Zinimer Nr. 16) : : ladungen u, dergl. Auf den Antrag: : zu melden, widrigenfalls seine Todeserklärung er- [39813] 1) der Ehefrau Schmied Joseph Jacobi, Maria, | folgen wird,

Ausgebot.

Bei dem Halbspännerhofe No. ass. 12 zu War- menau sind aus der Obligation vom 12./15. März 1836 annoch 900 (4 nebst 4°%/9 Zinsen für den Krüger Johänn Christian Schmidt zu Danndorf im Grundbu{he als Hypothek cingetragen.

Da bescheinigter Maßen gedachte Forderung längst vor dem 1, Oktober 1878 getilgt, der eingetragene Gläubiger aber verstorben ist, und dessen Erben un- bekannt sind, so werden, auf den Antrag des Eigen- thümers des pflichtigen Hofs, Halbspänners Jacob Jahn zu Warmenau, Alle, welche auf die Hypothek Anspruch 14achen, aufgefordert, spätestens im Termin

den 7. November 1884, 10 Uhr Morgens, sih zu melden, widrigenfalls die Hypothek gelöscht werden wird.

Vorsfelde, den 28. August 1884.

Herzogliches Amtsgericht, A. Ludewig.

geborne Bolzau, zu Soest, 2) der Chefrau Klempner Friß Hermannspan, Fina, geborne Bolzau, zu Neviges, 3) der Wittwe Schulz, Caroline, geborne Bolzau, zu Osnabrück, 4) der unverehelihten Maria Bolzau, vertreten durch ihren Vormund Ewald Kronenberg zu Körbee, 5) des Klempners Carl Bolzau zu Körbeke, des BVürstenmachers Gerhard Bolzau zu Witten, des Bürstenmachers Anton Bolzau das, der Chefrau Landgrefe, Anna, geborne Bolzau, i zu Körbecke, wird deren Halbbruder, der Bürstenmacher Carl Bolzau aus Körbccke, Sohn I. Ehe der Eheleute Bürftenmacher Adolf Bolzau daselbst, von dessen Leben und Aufenthalt seit 19 Jahren keine Nach- rit eingegangen, hiermit aufgefordert, si spätestens

im Aufgebotstermine den 11, Juli 1885, Vormittags 11 Uhr,

[39852]

hierdurch a

Wiederherst seiner Ghef geseßlichen Folgen.

Dortmund, 39. August 1884.

Soest, den 4. August 1884.

Königliches Amtsgericht.

Oeffentliche Zustellung.

rau zurückzukehren,

Der Uhrmacher Theodor Walter zu Dortmund hat sih nah glaubhafter Behauptung seiner Ehe- frau im August 1882 heimlih von hier entfernt.

Derselbe wird auf Antrag seiner Ehefrau Emma, geb. Vomhofe, z. Z. in Düsseldorf, Sedanstraße 22, ufgefordert, binnen zwei Monaten behufs ellung des chelihen Zusammenlebens zu bei Vermeidung der

Königliches Amtsgericht.

08%] Oeffentlihe Zustellung.

In Ghesachen der Fabrikarbeiterin Wilhelmine Hed- wig, verehel. Friedri, geb. Schubert, in Werdau,

®% erate nehmen an: die Annoncen-Expeditionen des „Juvalidendank“, Rudolf Mosse, Haaseusteiu & Vogler, G. L. Daube & Co., E, Schlotte, Büttner & Winter, sowie alle übrigeu größeren Annoncen - Bureaux,

vertreten durÞ den Rechtsanwalt Martini in Bauten, Klägerin, gezen den Brennereigehülfen Emil Alfred Friedrich, zuleßt in Harthau, jeßt unbekannten Aufenthalts, Beklagten, ladet Klägerin den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Nechtsfstreits vor die zweite Civilklammer des König- lichen Landgerichts zu Bauten auf den 12. Dezember 1884, Vormittags 10 Uhr, mit der Aufforderung, cinen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen und mit dem Antrage, den Beklagten kostenpflichtig zu Her- stellung des ehelichen Lebens mit der Klägerin zu verurtheilen, im Falle dessen Nichterscheinens im an- beraumten Verhandlungstermine aber denselben für etnen böslihen Verlafser der Klägerin zu erklären und die zwischen den Parteien bisher bestandene Ehe wiederum zu \ch{eiden.

Zum Zwecke der öffeatliben Zustellung wird dieser Auszug des Schriftsaßes bekannt gemacht.

Bauyen, am 3. September 1884,

Hempel, Gerichtss{reiber des Königlichen Landgerichts.