1884 / 211 p. 9 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 08 Sep 1884 18:00:01 GMT)

—476 bez, per November-Dezezwber nund per Dezember-Jannuar 47 bez., per Jannar-PFebruar und per Februar-März —, per April- Mai 47.8—48—47,8 bez.

Spiritns per 100 Liter à 100 9% = 10000 9% loco olne Fass 49, bez, pr. April-Mai —.

Weizenmehl No. 00 23,50—22,00, No. 0 22,00—20,50, No. 0 u. 1 20,00—19.00. — Roggenmehl No. 0 21,00—1975. No. 0 n. 1 19,50—18,25 per 100 Kilogramm brutto inkl. Sack. Feine Marken über Notiz bez.

EBxresIlmua, 8. September. (M, T. B)

(etreidemarkt, Spiritas pr. 100 Iiter 100 9% September 47,09. do. pr. September-Oktober 46,99, do. pr. April-Mai 46,00. Weizen pr. September 154, Roggen pr. Sep- temberOktöber 130, do, pr. November-Dezember 126,00, per April- Mai 130.00, Rüböl loco September-Oktober 51,50, do. pr. Oktober- November —, do. pr. April-Mai 52,75. Zink: umsatzlos. — Wetter: Veränderlich.

Per

_Franksart a. M., 4, Scptember. (Getreide- und Pro- duktenbericht von Joseph S8traus9.) An sämmtlichen Märkten ist ein sast vollständiger Geschäftsstillstand eingetreten, Dabei Ilässt die Tendenz an den Wochenmärkten eine gewisse Festigkeit nicht verkennen. — Die Spekulation ist gelähmt, da die Preise überall dasselbe Coursniveau mit peinlichster Genauig- Keit behaupten, s0 dass der Handel weder im Export noch in der Einfuhr seine Rechnung finden kann. Wir geben nachstehend Course, zu denen der geringe Bedarf sich versorgte, Weizen fest, da die Anerbietungen von augvärts weit über hiesiger Meinung gehalten werden, ab Umgegend 163—17 M, frei hier 174 M6 bez. und zu lIösen, für fremde Sorten hier kein Markt. Von Rogg en geniessen besonders bessere Qualitäten gute Frage und geht davon stets zu befriedigenden Preisen ab; französischer 261 M, hiesiger 15}—16 M, Königsberger 15}F—§4 M, alter rus- sischer 15} Æ Gerste, Stimmurg anhaltend matt, man schätzt feinsîe Sorten 17—19 A Hafer in lustloser Stimmung; Eigener Sind nicht abgeneigt. kleine Konzessionen einzuränmen, die Notiz 13-14 M bleibt. Raps in bescheidenem Maasse offerirt, 25— 26 A Cours. Hülsenfrüchte am offenen Markte nicht gehan- deli, M ehl fand nur schwachen Abzng, besonders gehen die Mar- ken der Provinzmühlen äusserst schwerfällig in den Konsum über. Unsere ersten Handelsmühlen fordern hiesiges Weizenmehl Nr. 0 32¿—33 M, Nr. 1 263—27 A Nr. 2 252—264 M, Nr. 3 23— 24 M, Nr. 4 17 M, Nr. 5 15—} M D!éè norddeutschen und west- fälizchen Weizenmehle ohne wesentliche Preisveränderung in fester Baitung 22/—23} A. ab Station gehalten. Roggenmehl 0/1 hatte gerinzen Absatz und ist die Frage wieder recht schleppend ge- worden, die Notiz 19{—29} je nach Qualität und Herkunft. Parität Berlin bleibt. Null allein 13 bis darüber, die echwarzen Sorten nominell, Hiesiges Milchbrodmebl und Brodmehl im Ver- band 50—53 Æ Kartoffeln haben noch immer geringen Ver- kehr, Roggenkleie und Weizenkleie verlassen.

Kisenbahn-Einnaherten. Marienburg-Mlawkaer Eisenbahn. Im August cr. 159 150 M 8221 M4).

Generalversamnmimncen. Berliner Roit-Institut, Aktien-Gosellsohafît, Gen.- Vers, zu Berlin.

5, Septbr. Ord.

Kopenhagen

Wetterberichi vom 7. September 1884, 8 Uhr Morgens. i [ofen Tite. | Stationen, |apiegei ae ia | Millimseter. 753 WNW T47 N 750 080 756 S800 758 SSW T5T SW 766 SW 761

¡Temperatt r ¡in 9 Ce?situ 50 C.=—49R

13

Wind | Watter.

Mullaghmore | Aberdeen . .| Christiansaod!

Stockholm , ,| Haparanda | St. Petersbg. | Moskau …..|

Cork, Queens-)

5 4 E Helder... .| Sylt | Hamburg . .| Swinemünde, '

[n b H O j pi C L

| 2 ct [B

|

WNW 5 NW SW SSO S0

S80

756 759 748 759 754

i. E Münster . .. Karlsrube | Wiesbaden J München Chemnitz . | | | j | l

¡wolkig

¡Regen

Pet feme erem feme fam emei Jene | fend edi fee Pram arne Parma Jemen Perm

D J) b O O O! U Sa fa js N D I a a C N Ha G5

Berlin .. Wien Breslau

Bo G'AWL Nizza Trieat ..

bi beme JomÀ pm S

J

1) Grote Fee. starker Than. Regen,

Anmerknng: 1) Nordeuropa, 2) Küstenzene von Irland bis Ostpreussen, europa südlich dieser Zone, 4) êéiideuropa. — Tnnerhsth Gruppe ist die Richtung von West nach Ost cingeha!ten.

Skala für die Windstärke: 1 = leiser Zug, Ÿ =- 3 = gchwach, 4 = mäagig, 5 = frisch, 6 = stark, 7 } == atrmisch, 9 = Sturm, 10 == starker Sturm, 11 Gar, 12 == Orkan. :

2) Gestern und Nachts Regen.

Die Stationen &ind in 4 Gruppen geordent 3) Bitte z

Y 2543 Ct

Seit dem Ahtende ist ein tiefes barometrisches Minimum Trland his über die Ostküste Südschottlands hinans fortgeschritten ; dasselbe bedingt an seiner Südwestseite starke bis stürmische Winde, in Däncmark und Nordwestdeutschland dagegen frische bis starke Südostwinde, und eine Zone trüben recgnerischen, aber etwas wärmeren Wetters reicht von Jütland bis zum Groegsherzog- thum Baden. Rege fall,

i) Seegang müssig, starker Nebel. 5) Nachmittags | 2 ¿l 1ADSD1 5 Er Nepel. N l E D 7 . e ) S Ds 7 ) Nachmittags | 6) Nachmittags, Nachts Regen. 7) Früh etwas Regen.

3) Nachts |

| 8 = stürmisch, 9 = Sturm, 10 = starker Sturm,

von ;

Vuzstrow hatte gestern ein Gewitter mit starkem |

| nach Jütland fortgeschritten und verursacht in

[Temperatur Wetter. fin 9 Celsins

50C,==49R. 13 | 12 16 | |

Stationen.

Mullaghmore Aberdeen .. Christiansun@ë| Kopenhagen . Stockholm

Haparanda

St, Petersbg, |! Moskan ...!

[Regen heiter [wolkig bedeckt halb bed, sbedeckt

16

hi bO D Uo C3 i

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z 2) Seegang mässig, 2?) Nachmittazs Gewitter, zeitw. Regen, 3) Nachts Thau. #‘) Starker Thau. S5) Nachmittags Gewitter,

j „Anmerkung: Die Stationen sind in 4 Gruppen geordnet ; 1) Nordeuropa, 2) Küstenzone von Irland bis Ostpreuasen, 3) Mittel-

| enuropa süidlich dieser Zone, 4) Siîdeuropa, — Innerhalb jeder Gruppe

ist die Ricktnng von West nach Ost eingehalten.

Skala für die Windstärke: 1= leiser Znz, 2 = lecicht, echwach, 4 = mässig, 5 = frisch, 6 = stark, 7 = steif, 11 = heftiger

=

Sturm, 12

Orkan.

Uebersicht der Witterung.

Das gestern erwähnte barometrische Minimum ist unter rascher Abnahme der Tiefe von der schottischen Küste cstwärts ] ] der Helgoländer Bucht steife nordwestliche Winde. Mit meist schwacter bis frischer westlicber und südwestlicher Luftströmnng ist das Wetter über Centraleuropa meist triibe, stellenweise regnerisch, bei nahezn normalen Temperaturverhältnissen, In Westdeutschland kamen stellenweise Gewitter zur Entladung.

Baltische Eisenbahn-Gesellsohaft, __2zu St. Petersburg.

. Oktbr,

Ord, Gen.-Vers.

l | | | 1 j Ueberszicht der Witterung. | | | | 1

Deutscbe Seewarte.

SAIEE E SCH 157

Theater.

Königliche Schauspiele, Dienstag: Opern- haus, 169, Vorstellung. Carmen. Oper in 4 Akten, nach einer Novelle des Prosper Merimée von Henry Meilhac und Ludovic Halévy. Musik von Georges Bizet, Tanz von P. Taglioni. (Frl. Beeth, Frl. Lebmann, Hr. Ernst, Hr. Krolop.) Anfang 7 Uhr.

Schauspielhaus. 171. Vorstellung. Glü® bei Frauen. Lustspiel in 4 Akten von G. von Moser.

Anfang 7 Uhr.

Mittrooch: Opernhaus. 170. Vorftellung. Der fliegende Holländer. Romanlische Oper in drei Akten von Richard Wagner. (Fr. Sachse-Hofmeister. Hr. Bet, Hr. Rothmühl, Hr. Fricke.) Anfang

C T: Sauspielhaus. 172. Vorstellung. Auf Begehren : Der Stsreufried. Lustspiel in 4 Akten von R.

Bencdir. Anfang 7 Uhr

Deutsches Theater. Dienstag: Die Welt, in der man sich langweilt. Lustspiel in 3 Auf- zügen von Edouard Pailleron.

Mittrooch: Donna Diana.

Donnerstag: Die Welt, langweilt,

in der man sich

Wallner-Theater. Dienstag

Aufführungen): Zum 31. Male: mignon. Lustspiel in 3 Akten Schönthan.

(leßte Woche der Hotel Blanc- von Franz von

Victoeria-Theater. Dienstag: 10. Gastspiel des Herzogl. Meiningenschen Hoftheaters. Zum 3. M.: Die Hexe. Trauerspiel in 5 Akten von A. Fitger. Kassenöffnung 6 Uhr, Anfang 7 Uhr.

Mittwoch: 11. Gastsp. des Herzogl. Meiningenshhen Hoftheaters. Zum 4. Male: Die Here.

Neues Friedrich-Wilhelmstäiät. Theater, Dienstag: Der Marquis von Rivoli, Operette in 3 Akten, Musik von L. Roth. ?

Mittwoch: Die Fledermaus. Operette in 3 2 Musik von Joh. Strauß. perette in 3 Akten,

Resideuz- Theater, Direktion: A. Anno.

Dienstag: Zum 11. Male: Ein Skandal. - spiel in 4 Afktea von Otto Benzon. S Zum Eo ; e Bude in der man sh nicht langweilt. Lustspiel in 1 Akt

Pailleron. Anfang 7 Uhr. E

Kroll's Theater. Dienstag: Erstes Auftreten der Königl. preußischen Kammersängerin Frau Ma- thilde Mallinger und Gastspiel des Hrn. Anton Schott. Der Troubadour. Oper in 4 Akten von Verdi. (Leonore: Fr. Mallinger, Manrico: Hr. Schott.)

Bei günstigem Wetter vor und nach der Vor- ellung, Abends, bei brillanter Beleußtung des Sommergartens, großes Doppel - Concert unter Leitung der Herren Musikdirektoren G. Luestner P Mau, Anfang 54 Uhr, der Vorstellung

L,

Mittwoch: Gastspiel des Herrn Anton Schott.

Robert Der Teufel,

I

Billets und Abonnementsbillet! vorher zu haben an der Kase unt Verkaufsstellen.

DBd, 9 M. find bekannten

Belic-Alliance-Theater,

33, Male: Buchhslzen's.

Diensiag: Zum Volksftück in 4 Akten von Leon Treptow. Sommergarten :

Im Großes Concert, unter Leitung des Kapellmeisters Hrn. G. Loeser. Auftreten der Wiener Duettisten Hrn. Shmuß und Kater, des Damenquartetts „Alpenveilchen“ und der Xylophon- Virtuosen Hrn. J. Florus und seiner Kinder Elsa und Paul (4 u. 6 Jahre alt). Abends: Brillante Jllumination durch 20000 Gasflammen. Anfang des Goncerts 6, der Vorstellung 7 Uhr.

Mittwoch: Letzte Extra - Vorstellung zu halben Kassenvreisen. Auf Verlangen: Dorf und Stadt. Schauspiel in 2 Abtheilungen u. 5 Akten von Char- lotte Birch-Pfeiffer.

J s mr 4 Í s Walhalla-Operetten-Theater, Dienstag u, folgende Tage: Nanon. Operette in 3 Akten frei nach dem Lustspiele der Herren Theaulon und d'Artois von F. Zell und Rich. Genée, Musik von Nich. Genée.

_Famtilien-Nachrichten.

Verehelicht: Hr. Rehtsanwalt Alex. Müller mit Frl. Johanna Herrmann (Freiburg a. U.),

Geboren: Cine Tochter: Hrn. Bürgermeister Zindler (Dhlau). Hrn. Hauptmann Richter (Leipzig). — Hrn. Reg.-A}ff. Hammacher (Düssel- dorf). — Hrn, Richard v. Wictersheim (Zwangs- hof, Konitz). 5

Gestorben: Fr. Elisabeth v. d. Lund, geb. Maschke (Hannoer).

Subhastationen, Aufgebote, Vor- ladungen u. dergl,

9A [0024] Bekanntmachung.

In Sachen, betreffend die Zwangsversteigerung der dem Gevert Bullwinkel in Lübberstedt gehörenden & Hofstelle Nr. 24 in Lübberstedt mit allem Zubehör, wird der auf Mittwoch, den 10. September 1884, in Lübberstedt anstehende Verkaufstermin wieder aufgehoben.

Hagen, den 6. September 1884.

Königlicves Amtsgericht. gez. Screiber. Ausgefertigt : Holft, Gerichts\{chreiter-Anwärter, als Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichis. E M n Sachen, betreffend die Zwanasversteigerun der zur Konkursmasse der Essigbrauerwittwe Christine Schultz, geb. Schrader, hierselbst gehörigen Grund- stüce, nämlich der Wobngrundstücke Nr. 138 und 139, der Scheune Nr. 128, sowie der Ackerstücke Nr. 700, 820, 1073 und 1270 hierselbst, hat das Großherzogliche Amtsgericht zur Abnahme der Rech- nung des Sequesters, zur Erklärung übec den Thei- lungsplan, sowie zur Vornahme der Vertheilung Termin auf ? i Freitag, den 10, Oftober 1884,

i Vormittags 11 Uhr,

Zimmer Nr. 10, bestimmt. Der Theilungsplan und

ber 1884 an zur Einsicht der Betheiligten auf der Gerichtsschreiberei niedergelegt sein. : Grevesmühlen, den 3. September 1884. , Feege, Gerichtsdiätar. Gerichts\hreiber des Großherzoglich Mecklenburg- Schwerinschen Amtsgerichts.

[40028] Aufgebot.

Der Färber Friedrih Hübsch von hier, ist im Jahre 1846 nach Amerika ausgewandert und hat jeitdem von seinem Leben und Aufenthalt keine Nachricht ‘gegeben. Auf Antrag \ciner beiden Schwestern Amalie und Ernestine Hübsch hier, als seiner einzigen geseßlichen Erben, ergeht sowohl an genannten Friedrichß Hübsb als auch an Diejenigen, welce aus irgend einem Recht8grunde Ansprüche an dessen Vermögen zu haben meinen, hiermit die Auf- forderung, in dem auf ven 6. Februar 1885, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht anfteheuden Auf- gebotstermine zu erscheinen und ihre Nette geltend zu machen, widrigenfalls auf weiteren Antrag der 2c, Hübsch für todt erklärt und dessen Nachlaß seinen vorgenannten Schwestern überlassen wird, dritte Berectigte aber ihrer Ansprüche verlustig gehen.

Rudolstadt, den 2. September 1884.

Fürstih Schw. Amteçeriht. Wolffart h.

[400 | e Aufgebot.

er Partikulier August Wilhelm Friedri Beer in Wildemann ist am 19. August d. F. n E É

Sarl Emil Beer aus New-Nork, geboren am 5, Dezember 1858 in London, hat fich als sein Sohn legitimirt und zur Sicherung seines Erbrechts auf den Nachlaß seines verstorbenen Vaters um Erlaß eines Aufgebots gebeten.

Es werden daher Alle, die ein näheres oder doch gleih nahes Erbrecht gegen den verstorbenen August Wilhelm Friedrich Becker in Wildemann zu haben vermeinen, aufgefordert, ihre Erbrechte spätestens am

8, November d. J., Vormittags 10 Uhr, hier geltend zu machen, widrigenfalls Carl Emil Beer für den wahren Erben angenommen werden soll und der nach dem Aus\ch{lusse sich etwa mel- dende Erbbercchtigte alle bis dahin über die Erb- {haft erlassenen Verfügungen anzuerkennen s{uldig, auch weder Rechnungsablage, noch Ersaß der er- hobenen Nußungen zu fordern beretigt ist, sondern sein Anspruch sih auf das beschränkt, was alsdann von der Erbschaft noch vorhanden ist.

Zellerfeld, den 3. September 1884.

Königliches Ämtsgericht, IL. Groschupf.

[40025] Auf den Antrag der evangelis{-reformirten Kirche zu Stamzmen, welche folgende, bisher weder eins getragene, no kataftrirte Grundstücke in Stammen: Kartenblatt 11 Nr. 172/89, Kirhplas 3,53 a, Ï Ll +90, Kre, (Hofe

: : U) 2/88: bescheinigtermaßen fcit mehr als 10 Jahren un- unterbrochen in Eigenthumsbesitz gehabt hat, werden auf Anordnung Königl. Amtsgerits alle Diejenigen, welche ein Necht an den Grundstücken zu haben ver-

die Rechnung des Sequesters werden vom 3. Okto-

meinen, hierdurch zu dem Aufgebotstermine

IRARESESTA M: Zu N 7NECAILZ E T O D I X A3 C C IIE R, E O P DE E D M T T E K C A I I I A N DIEE «(V I TE O “E L M I A

Dentsche Seewarte. C C E FRLNTC ITAEA

hierselbst öffentli geladen, unter dem Rechtsnach- theile, daß nach dem Termine die Besitzerin als CGigenthümer im Grundbuch eingetragen werden wird, und daf, wer die Anmeldung unterläßt, fein Recht gegen cinen Dritten, welcher im Glauben an die Richtigkeit des Grundbuchs die Grundstücke er- worben hat, niht mehr geltend machen kann, und daß er sein Vorzugsrecht gegenüber den bis zum edachten Zeitpunkt angemeldeten und demnä&st au eingetragenen Rechten verliert. Carl3hafen, den 25. Auguft 1884. Der Gerichts\{reiber Königl. Amtsgerichts: Holm.

[40034] Verschollenheitsverfahren.

Nr. 13687. Iohann (Johannes) Eckert von Bruch- fal, welcber fich etwa im Jahre 1840 von hier ent- fernt hat und über dessen Aufenthaltsort bisher nichts Lekannt wurde, wird aufgefordert, binnen einem Jahre Nachrihßt von si anher zu geben, widrigenfalls er für verschollen erklärt und sein Ver- mögen dem Antragsteller Andreas Barth in Baden in fürforalichen Besiß gegeben würde.

Bruchsal, den 5. September 1884.

Großh. Bad. Amtsgericht. Der Gerichtss{hreiber Montigny.

[40029] Oeffecntliches Aufgebot.

Auf Antrag des Vormundes der Benefizialerben des am 21. August 1884 verstorbenen Handel8manns Adam Vilshaufen in Bilsbausen werden die Nacb- laßgläubiger des Leßteren hiermit aufgefordert, ihre Ansprücde an den Bilshausfen\ken Nablaß bei dem unterzeihneten Gerichte und zwar spätestens in dem vor s am 12. November 1884, Vormittags 11 Uhr, anstehenden Aufgebotstermine iat /

Gegen die sih nicht meldenden Nachlaßgläubiger tritt der Nechtsnachtheil ein, daß sie gegen die Benefizialerben ihre Arsprücbe nur noch insoweit geltend machen können, als der Nacblaß mit Aus- {luß aller seit dem Tode des Erblassers aufgekom- menen Nußungen durch Befriedigung der angemel- deten Ansprüche nicht ers{chöpft wird.

Gieboldehausen, den 2. September 1884.

Königliches Amtsgericht. IIL[. Sa(hs.

[39514] Oeffentliche Zustellung.

Nr. 84638, Der Landwirth Johann Huber von Bretten, vertreten durch Rechtsanwalt Fricdmann, Tagt aegen seine Ehefrau Karolina, geb. Brüftle, zur Zeit an unbekannten Orten abwesend, wegen bleibender Entfernung derselben aus der ehelichen Wohnung bezw. harter Mißhandlung, mit dem An- trage auf Herstellung des chelihen Zusammenleberns bezw. auf Ausspruch der Ehescheidung und ladet die Beklagte zur mündliben Verhandlung des Rechts- streits vor die I. Civilfammer des Großherzog- lidzen Londaerichts zu Karlsruhe auf

Dienstag, den 18. November 1884, Vormittags 84 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge- richte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwede der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Karlsruhe, den 30. August 1884. Die Geri{ts\{reiberei des Großherzogliben Land- gerihts, — Ferien-Civilkammer I. ¿ Köhler.

den 17, November d, J., 9 Uhr,

—

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Zweite Börsen-Beilage

zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Slaals-Anzeiger.

Berlin, Montag, den §8. September

1884.

M Q21E.

Prodekten- und Waaren-Et Örse.

Stettin, 6. September. (W. T. B.; z

Getraidemuarikti. Weizen matt, lcc 136,90—150,00, pr. September-Oktober 149,5), pr. April-Mai 163,00. Boggenu matt, loco 124.00—131.,09, pr. September-Oktbr. 133,50, pr. April-Mai 135,50 Rüböl unveröndert, pr. Sept.-Oktober 51,50, pr. April- Mai 5250. Spiritns matt, ¿oco 49,40, or. September 48,80, pr. September-Oktober 48.30, per April-Mai 47,80. Petroleum loco 8.10 :

Pos6n, 6. September. (W. T. B.) f

Spiritus loco ohne Fass 47.30, pr. September 471.00, pr. Oktober 46,40, pr. November 45,50, pr. Dezember 45.30, Matt.

Cöln, 6. September. (W. T. B.)

Getreidemarkt. Weizen loco hieziger 16.50, fremder 17.00, pr. November 15,60, pr. März 16,50. Roggen loco biesigzer 14,00, pr. November 13,55, pr. März 13.85. aser loco 13,50. Rüböl loco 28.80. per Oktober 27.80, pr. Mai 27,90.

Bremen, 6 September. {(W., f, B.

Petroleum (Schletsbsricht) rubig. Staudard white locs 7,75 Br., pr. Oktober 7.75 bez., pr. November 7,85 bez., pr. Dezem- ber 7,95 bez., pz. Januar 8,05 bez.

Kambaurg, 6. September. (W. T B} E Getreidemarki Waizen locs unverändert, auf Termine

matt, or. September-Oktober 147,90 Br., 146,00 Gd, pr. Oktober- November 148.00 Brz.. 147.00 GA, Roggen ioco unverändert, anf Termine matt, pr. September-Oktober 119,00 Br., 118,00 Bd. pr. Oktober-November :18,96: Br., 117.00 Gd. Hafer und Gerste unverändert. BRüböi fest, oco —, pr. Oktober 53. Spiritns matter, ‘pr. September 38} Br., pr. Oktober Novembet 384 Br., pr. No- vember - Dezember 28 Br., pr. April-Mai 384 Br. Kaffee matt, Umsatz 3000 Sack. Petrolenm rubig, Standard white loco

Iiräste und Stoïe der freien Lufít im Juli 18384,

Oxydirende Kraft Jes elektrischen oder Ozon-Sanerstoffs (O3).

. drsi-

d. h Mittsl ans der Mittag- und Abend-Ab-

tssnmme dar Grade

der Nacht (N.), des Mit- sCchnittssumme in

24 Stunden aus der Mor- gen-, Mittag- und Abend-

Áblesnng und in welchem

| Ort und Beobachter. j

ntaden-Maximum der

lesung, summirt mit der fünftägigen Mittel, fünftägigen Mittel.

Morgenablesung. Dnrech- tags (M), des Ábends(A.).

Werthzabl für 24 Stun- Pentaden-Minimum der Durchschnittssumms in 24 Stunden aus der Mor- gen-, Mittag- und Abeand- Abiesung und in welchem

den (WZ.), faches

| WZ.31 es. VE228 T. V. M.7.8, N24. M.5 87. WZ.241. M.6.6.

W2Z.20,75. M97, WZ.28,1. M T3, .| WZ.11,8. WZ 18,4.IL T

M.3.2. D ; I./6,8,

Colberg (Ostsee), Gymn.- Lehrer Dr. H. Ziemer Pola (k. k. hydrograph. Amt

u. Sternwarte), Dr. Müller Wien (hoheWarte), Central- station für Meteor. und Erdm., Prof. Dr. Hann Lemberg(Univ.) Prf. d. Phys. u, Math. Dr. Stanecky Bozen (Tirol), Apotheker Emil Reithammer Bamberg, Prof. der Physik am Lyceum, Dr. med. Hoh Friedenau (BerlinW) Schul- vorsteher Dr. Carl Lorenz Werningshausen (Thüring) Pfarrer Franz Beck

WZ.5 3. VI. 1 4 4, L M098, A299, WZ.19,8, N.4,8. Tgsmax. 24 M9. AOam 21 0.22,

Innenraum des

Fradirbans

Bad Kreuznach, Gradirban, |W2.28,8. N.6,9. 23,8.

Dr. C. Vaupel | M Ac

Aussenseite des

Gradirbaus | Zoe N O20. 1Y.|19,6

M8 A798) |

[170 Sebritt ent-) | [fernt vom Gra-|

| dirbau | | O: N.6./19,2. V0

M.5,9. A6. |

|

Tgsmin, 8 am 2.

VI.(18,

230 Schritt ent-|

fernt vom Gra-|

| dirbau

N22 NOCISS V. 118,

[Ms ADO | Bad Reinerz (556 m über d. |WZ.35,47, N.9,61.Tgesmax. 36 Fgsmin. 18

Osts.) Brgrm. Dengler | M.8,38. M Juli 1883 |

Stationen, welche in 24 Stunden die 14 Theil-Scala mit Berliner Jodkaliumpapieren nur Morgens und Abends ablesen und daher die Berechnung der von Friesenhofschen Werthzahl nicht zulassen.

Prag (Sternwarte), Director |W.12,7. N.7,4.,|

Prof. Dr. L WeilneKk T O /E.12,3,

III.

N (A

N III,

L

2,6. 1,8. L IIT. (12,8, n Oberdrauburg (Kärnthen), i N.6,2. , I. 11, V Pfarrer Unterkreuter Graz(344 m Seehöhe, Steier- |] M T V mark),Carl Guggy,Staats- gewerbeschüler Kaschau (Ungarn), Ober- [13 53. 15,0. Stabsarzt Dr, Bernat 10,71 Josefstadt(Böhmen),Haupt- |14,6. N.7,3.14,4. mann Holy T6, | Spital a. Dranu Mai |14,09. N.7 6.17. | T.6,8. |

Berlin (Statistisches Amt der Stadt, Direktor Prof. Dr, Bökh) einmalige Ablesung in 24 Stunden, Juni: Fehrbellinerstrasse 16, Dr. | Dl [7,6 I.(0,6. V

Perlewitz, Berlin N. | | | VI, E |

Budapest (Centralst. f. Met. [7 8. u. Erdm.), Dr. L. Gruber Spital a. Dran

1A AA II. (12,8. V n 14.8 Vie

N.6,83.

TIrrenanstalt Dalldorf C Krankenhaus Friedrichs-

hain, Berlin NO. Magnetische

2 (7,8. I V 58 7,3 |8,6. IV. 4,

|

Variationsbeobachtnngen. Wien (H. W. Binderk). Juni. Deklination 99 + 36,61 (31,25; 42,93; 35,65), FHorizontale Intensität in Skalentheilen. Tagesmittel 102,97 (102,33; 102,18; 104,41). Vertikal-Intensität in Skalentheilen. Tagesmittel 83,30 Temperaturm. im Bifilare 21,26, Monatsmittel der Horizontal-Intensität 9 0538, der Yertikal-Intensität

7,90 Br., 7,85 Gd.. per September 7,75 Gd., pr. Oktober-Dezember 8,00 Gd. — Wetter: Veränderlich. Wien, 6. September. (W. T. B.) Getreidemarkt. Weizen per Herbst 8,28 Gd., 8,33 Br., pr. Frühjahr 8,70 Gd., 8,75 Br. Roggen pr. Herbst 7,32 Gd,, 7.37 Br., pr. Frühjabr 7,35 Gd... 7.40 Br. Mais pr. September 6,70 Gd., 6,75 Br., pr. Mai-Juni 6,20 Gd., 6,25 Br. Hafer pr. Herbst 6,53 Gd., 6,58 Br., pr. Frübjabr 6,60 Gd., 6.65 Br. Pest, 6. September (W. T. B.) Produktenmarkt, Weizen loco Kanflust, pr. Herbet 8,26 Gd., 8,28 Br., pr. Frübjabr 8,65 Gd... 8,67 Br. Hafer pr. Herbst 6,12 Gd., 6.15 Br.. pr. Frühjabr 6,34 Gd., 6,36 Br. Mais pr. Mai-Juni 5,77 Gd,, 5,79 Br. Koblraps pr. August-Sept. 123 à 124. — Wetter: Windig.

Amsterdam, 6, September. (W. T. B.) Bancazinn 51%, Amsterdäam, 6. September.. (W. T. B.)

Getreidemarkt, Weigen pr. November 213. Oktober 153, pr. März 154, Antwerpen, 6. September. (W. T. B.) Petrolenmmarkt (Schlusgbericht). Raffinirtes, Type weias, loco 195 bez., 194 Br., pr. Oktober 19% Br., pr. November 194 Br , pr. November-Dezember 195 Br. Rutig. Antwerpen, 6. September. (W. T. B.) Getreidemaärkt.(Schlussbericht). Weizen flau. Roggen tiäge. Hafer unbelebt. Gerste ruhig. London, 6. September. (W. T. B.) Havannazucker Nr. 12 145 nom., Rüben-Rohzucker 125 fest. An der Küste angeboten 9 Weizenladungen. — Wetter: Regen. Lenundâon, 8. September. (W. T. B,) Die Getreidezutuhren betrugen

Roggen pr

in der Wouche vom

(Capodimonte, A. de Gasparis), 1883, Oktober. Horizontal- Intensität 13, 1 h 26 m p. m. TM. Napoli 2,376, Oktober 27. 3 h 36 m p. m., TM. Napoli 2,380. Magnetische Deklination 1883, Oktober 15. 3 h 6 m. TM. Napoli 109 38‘ 10“ West. 28. Okto- ber 3h 6mp.m TM. Napoli 109 37‘ 7“ West. Magnetische Inklination 1883, Oktober 6. 4 h 33 m p. m. TM. Napoli 560 51‘ 55“ Nord. 21. Oktober 10 h 36 a. m. TM. Napoli 579 1' 64“ Nord.

Mechanische Kraft (mittlere Windgeschwindigkeit). Juli. Colberg. 3,5 m p. Sec. (mttl. stndIch. 12,6, grsst. studlch. 34,64 km, im gauzen Monat 9374 km), nördliche und östliche Winde 55,9 °/o0, südl, und westl. 26,9, Calmen 17,29%. — Wien (hohe Warte) 4,8 m“ p. Sec. Juni 7,57; 8,17; 7,82 m p. Sec. Maxim. 23,6 m p. Bec. bei W, Windstillen 10, Triest Juli 2,67 m p. Sec. ((hchst. stndlch. 73 m, ganzen Monat 1254 km).

Colberg. Juli, Lftdrekm, 762,35 (56 bis 69,1) mm. Tmprtrm. 19.3 (10,5 bis 29,6) 9°C. Dunstdrekm. 11 (7 bis 16,4) mm. Rel. Fehtgktm., 67 (82 bis 87)%/6. Bwlkng. 4,33, Niederschlg. 62.2 mm an 14 Tagen. 3 entfernte und 6 nabe Gewitter. Tem- peraturm. 1,7 über der normalen. — Insolationsmaximum 958,2 %C, Wien (h. W.) 6109 C.

Potsdam (Astrophysik. Observatorinm, Dr. Kempf). Juli. Lftdrekm. 753,02 (46,4 bis 58,3) mm. Temperaturm. 1821 (8,6 bis 31.7) 9 C. Bwlkngm. 5,5, Ndrschlg. 71,1 mm. in 18 Tagen und 15 Gewitter. ;

Triest (Akademie für Handel und Schiffahrt, Direktor Ferdinand Osnaghi), Juli Lftdrekm. 759,4 (59,3; 59,1; 59,9) mm. Minim. 753,2, Maxim, 763,9 mm, Tmptrm. 24,6 (24,4; 96,63 22,9). Minim, 13, Maxim. 34,29 C, Mttl. ans Maximis 28,8, aus Minimis 19,49 C. Dunstdrckm. 13,7. Rel. Fehtgkm. 589 (37 bis 88) 9%). Bewlkg. 4,2, Ndrschl. 51,5 mm, Calmen 46.

Berlin. Juni. Léftdrekm, 754,1 (42,5 bis 63,2) mm. Tem- peraturm. 14,8 (6,4 bis 26) 9 C. Dunstdrekm, 9 (6 bis 14,3) mm. Rel. Fehtgkt, 74 (34 bis 100) °%/9, Naädrsehlg. 572 mm. Bwlkngm. 6,5. Höchste Tmptr, in der Sonne 31, niedrigste in der Sonne 140 C.

Wien (h. W., J. Liznar). Juni. Lftdrekm, 741,17 (29,5 bis 48,85) mm. Tmprirm 15,05 (6,9 bis 27,2) ° C. Mttl, aus Maxim. 19,49, aus Minim. 10,94, aus Insolatmaxim. 45,91, Radiationsminim. 9,339 C. Maxim, d, Insolation 56,7, Minim. d. Radiation 399 C. Dnstdrckm. 9,05 mm. Rel. Fecbtgktm. 71,471 (37 bis 90) %o. Ndsechl. 104,4 mm. Bewlkngm. 65, Verdunstung 28.8 mm. Dauer des Sonnenscheins 162,8 Stunden. Ozontgsmittel 22,8.

Neapel (Capodimonte, Direktor Astronom Fanstino Brioschi). 1883, Lftärckm. 748,4 (315 am 5. Mai bis 59s am 92, Februar) mm, Tmprtrm. 15,2 (— 2 bis 33,2)9 C. Dunstdreckm. 99 mm. Rel. Fchtm. 6909/0. Bwlkngm. 4,7, Ndrschlgsumme 801,3 mm. Calmen 323, N 111, NE 143, E 28, SE 47, 8 40, SW 214, W 112, NW 77. Regentage 120. Sechneetage 3.

Forstl.-meteorolgische Stationen. April. Lftdrekm. 4,8 mm niedriger als März; Unterschied zwischen höchsten und niedrigsten im Mittl. 11,3 mm (8,2 in Friedrichsrode bis o E Kurwien). Tmprtrmaxim, im Schatten auf d. F, St. 25.2 (Hagenan), niedrigste — 9,2 (Kurwien). Die Regenmenge auf der W. St. gchwaukte zwischen 59 (Eberswalde) und 97 (Sonnenberg u. Lahn- hof) (ihr Mttlwerth 85 9/0), die Verdunstungshöhe auf d. W., St. zwischen 35 9/9 (Sonnenberg) und 76 9% (Hollerath) (ihr Mttlwerth war 52 9/0) der auf d. F. St. beobachteten Grössen. — Dnstdreckm., auf d. F. 8t. u. W. St. unten 4 bis 6,3 mm, auf der W. St. oben 4 bis 6,4 mm. Rel, Fchktm, auf d. F. St. 72. auf d, W. St. unten 74 und in der Baumkrone 73 °/. — Sturm 15, Gewitter 3, Mond- hof 1, starkes Abend- und Morgenroth mehrfach. Permanente Schneedecken bis 56 cm nur in Carlsberg. Hänfige Nacht- fröste brachten der noch nicht Yvorgeschrittenen Vegetation Schaden,

Zur auf den Menschen angewandten Meteorologie. Prof. Tommasi-Crudeli schrieb 27. August: Cher Collègue! Je vous envoie une copie de la — Note pour l’histoire de la décou- verte du bacille du choléra — que j'ai lue à Copenhagne le 11, dans la Section d'Hygiène. Si vous pouver la faire publier intégralement, la canuse de la verité scientifique y gagnera

beaucoup., — Tout à vous C. Tommasi-Crudeli, „Gegen Ende des Juni behauptete ich in einer durch mich nach Arrezo berufenen Konferenz, dass Pacini (dem die Entdeckung der Tastkörperchen der Stäbchenschicht der Netzhaut u. a. mit einem Mikroskope Amici’'s gelang), als der Erste zn Florenz denselben Cholera- bacillas der äusseren Gestalt nach beschrieben habe, welchen R. Koch mit s0 grosser Sachkenntniss berühmt gemacht hat. Diese Behanptung hat ausserhalb Italiens einiges Erstaunen verursacht und einige Kollagen haben sich den Anschein gegeben, sie für unbegründet zu balten, Ich beharre daher dabei, gleich im Be- ginne unserer Sektion sie zu rechtferiigen, — Nichts liegt mir ferner in meiner Seele als der Gedanke „de mettre en deute la bonne soi scientifique de M. Koch“. Es ist nicht das erste Mal und wird nicht das letzte Mal sein, dass in Italien ausgeführte Arbeiten in der Fremde lange Zeit unbekannt bleiben; sei es wegen unserer 80 wenig verbreiteten Sprache, sei es wegen des Mangels an Kommnnikationen, der zuweilen in der Vergangen- beit den intellektuellen Austansch mit unserem Lande schwierig

30, August bis zum 5. Septbr. : EÑXz1, Weizen 4290, fremder 87 368, engl. Gerste 306, fremde 16-297, engl. Malzgerete 18746, fremde —, engl. Hafer 1593, fremder 78696 Qrts. Engl. Mehl 14 690, fremdes 17 122 Sack und 1 Fass.

Liverpool, 6. September,® (W. T. B.)

Banmwolle. (Schlussbericht.) Umsatz 6000 B.. davon für Spekulatiou und Export 500 B. „ Amerikaner träge, Surrats un-

verändert.

Paris, 6. September. (W. T. B)

Produktenmarkt. Weizen fest, pr. September 20,90, pr. Oktober 20,90, r. November-Dezember 2100, pr. November- Februar 21.10. Mehl 9 Marques fest, pr. September 4340, pr. Oktober 43,40, pr. November-Dezember 43,60, pr. Nov.-Februar 43,75. Rüböl fest pr. September 65,00, pr. Oktober 65,75, pr. Novembr-Dezember 67,00, pr. Janvar- April 68,00. Spiritns fest, pr. September 42,50. pr. Oktober 48,00, pr. November-Dezember 43,50. pr. Jannar-April 44,50.

Paris, 6. September. (W. T. B) i

Rohzucker 83% bebauptet, loco 35.50 à 35,75. Weisser Zucker behauptet. Nr. 3 pr. 100 Kilogr. pr. September 42 09, pr. Okto- ber 41,809, pr. Oktober-Januar 42,00, pr. Jannuar-Ápril 42,89.

New-York, 6, September. (W. T. B.)

Waarenbericht. Banmweolle in New-York 1053, do. in New- Orleans 105, Raff. Petrolenm 70% Abel Teat in New-York 8 G12,, ¿o, in Philadelphia 77 Gd... rohes Petroleum in New-York 7, do. Pipe line Certificates — D. 7935 C. Mehl 3 D. 25 C. Rother Winterweizen loco — D. 894 C., do. pr. September — D 883 C., do. pr. Oktober — D. 903 C., do. pr. November — D. 92 C. Mais (New) 69. Znecker (Fair refining Mnsgecovades) 4,70. Kaffee (fair Bio-} 10,05, Schmalz (Witcoz) 8,15, do. Fairbanks 8,05, do. Bohe à Brothers 8,15. Speck 104. Getreidefracht 13.

Chauvinismus. Für mich ist die Wissenschaft kosmopolitizch oder sie hört auf die Wissenschaft zu sein. Ich habe übrigens 92 Jabre meines Lebens verbracht, in denen ich durch die chaurvi- nietischen Arzneischulen des Germanismus angeklagt wurde und es Würde sehr merkwürdig sein, wenn man mich jetzt in Deutsch- land des Italianismus beschuldigte um desswillen, weil ich eine historische Thatsache vertreten habe. Es handelt sich noch weniger um ein persönliches Freundschaftsverhbältniss zu Pacini, durch welches mein Urtheil gefälscht würde. — Pacini war nicht mein Freund, weit gefehlt! Er hat sich — im Gegentbeil — in den letzten Jahren seines Lebens die Aufgabe gestellt, periodisch mich zu insnultiren aus einem Grunde, auf welchen ich später zurückkommen werde, denn er hat in der gegenwärtigen Frage eine ziemlich grosse Wichtigkeit. Es handelt gich ganz ein- fach darum, die geschichtliche Reihenfolge der Thateachezn fest- zustellen,

Pacini beschrieb 1854 einen microbe cholerigène, welcher die Darmschleimhant, angriffe und unter Zerstörung ihres Epitheliums gich in ihr vervielfältigte (Gazzetta Medica italiana. Firenze, 1854. — Archives de médicine militaire. Bruxelles, 1855. Repor of the cholera epidemy of 1866. London 1867). Dieser MXiecrobe, (welchen er nicht Bacillus nannte, denn Niemand hatte noch daran gedacht, die Schizomyceten zu Kklassifiziren) wurde durch ihn für die Ursache der Krankheit erklärt. Er fand ihn koustant in der Darmschleimhaut und in den Dejektionen der Cholerakranken während der langen Reihe von Bescbachtnngen, welche er von 1854 bis 1855 und von 1865 bis 1867 machte. Er behauptete, dass dieser Micrcbe sich ausserbalb des Körpers in den Exkre- menten-Anhäufangen vervielfäitigte und beschrieb die Gesahren der Wäsche und der durch die infizirten Exkremente beschmutzten Kleider ebenso wie die Möglichkeit einer Cholera Infektion durch die den Parasiíiten enthaltenden Trinkwässer,

Die „ultra-épidemiste“ Schule in Florenz wies diese Ideen mit Erbitterung zurück und beinahe mit Verachtung. Pacini führte den Streit mit diezer Schule — seiner Gewohnheit gemäss — zu leidenschaftlich; aber man findet in einer Publi- kation des Jahres 1865 unter seinen gewaltsamen Auslassungen (parmi ses violences de langage) diese beinahe prophetischen Worte: „Sobald meine Entdeckung ihren Umgang durch Europa gemacht hat, und ans der Fremde nach Florenz zurückkehren wird, wird es ihr er- laubt sein, das Recht zu haben, in unseren Schulen citirt zu werden, aber dann werde ich nicht mehr sein.“ — Und, in der That, Pacini ist gestorben einige Monate vor der Reise R. Kochs nach Alexandrien. — Gleichwohl hat es in Italien einige Personen gegeben, welche den Beobachtungen Pacini's eine eruste Bedeutung beigelegt haben: ich z. B. habe immer gehandelt, als wenn die parasitäre Natur der Cholera be- wiesen worden sei. obgleich ich sie nicht — auch nicht zu dieser Stunde — für völlig bewiesen halte, Ich habe mir immer seit 1854 gesagt, dass die einfache Wahrscheinlichkeit der Thatsache verpflichte zur Ergreifung von Maassregeln, welche man ergriffen babn würde, wenn die Thatsache bereits ausser Zweifel gesetzt worden sei. Während meines langen Aufenthaltes in Palermo (1865 bis 1870) überzengten mich ein gründliches Studium der eigenthümlichen Verhältnisse der Stadt, der Cholera-Epidemien, von denen Palermo heimgeencht worden war, ebenso meine Beob- achtungen in der Epidzmie Palermos 1866, dass Pacini die Wahr heit vertrat. wenn er die Möglichkeit der Uebertragung der Cho- lera durch Trinkwässer zuliess, was mich bewogen hat, von 1866 bis 1882 mehrere Male unablässig auf die Nothwendigkeit, die Kanalisation dieser Stadt zu erneuern und ihr Trinkwasser-Ver- sorgungssystem zu ändern, binzuweisen. Während der Cholera- epidemie von 1866, welche in Palermo beinahe 4000 Menschen tödtete, stand ich der Stadtpolizei vor und ich machte mit Vor- theil von den Ideen Pacini's Gebrauch, indem ich ein etädtisches Waschhaus einrichtete, zu welchem man die schmutzige Wüäsche der Cholerakranken in mit Chlorkalk oder Carbolsäure gefüllten Tonnen brachte. Dieses Waschhaus versorgte alle Ciyvil-, Militär- und Strafgefangen-Krankenhänser Palermos, sowie alle die Privat- häuser, welche seine unentgeltlichen Dienstleistungen acceptiren woliten. obne sich zurückhalten zu lassen darch die Furcht einer Vergiftung durch die städtische Waschanstalt selbst. —Niem and unter den Beamten und Wäscherinnen meiner Waschanstalt Ist von Cholera befallen worden, während zu Denisinni (ein bei Pa- lermo gelegenes D.rf, in welchem die gewöhnlichen Waschanstalten der Stadt Palermo gelegen sind, und wo man die Wäsche ohne vorhergehende Desinfektion wnusch), mehrere Wäscherinuen die

Cholera erhielten und 11 derselben starben. Ich habe diese That- sache 1867 in einer populären Anweisung bezüglich des Ver- haltens bei Cholera (Osservatore medico siciliano, Palermo 1867) veröffentlicht. Professor Cadet zn Rom hat seinerseits, sich stützend auf die Beobachtungen Pacini’'s, eine Parasìten tödtende Behandlung der Cholera mit Aethiops mineralis (schwarzes Schwefelquecksilber) während der letzten Cholera-Epidemie des alten römischen Staates eingeführt, eine Behandlung, welche dem Anscheine nach bisweilen erfolgreich gewesen ist, wenn man 816 zeitig gegen die prodromale Diarrhos (diarrhée prémonitoire) an- wandte. — Bezüglich der Feststellung des Cholera erzeugender

—

4,0992, Inklination 630 23‘,3, Totalkraft 4,5850, Neapel

machte, Es handelt sich au:h nicht um eine Frage des

Microben Pacini's möge hier folgen, wie die Dinge standen vou

1884 / 211 p. 9 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 08 Sep 1884 18:00:01 GMT) scan diff