der Cholera Alexandriens im Jabre 1883. — 1880 konkurrirte Pa
cini um den grossen Königspreis der Academie des Lincei „der,
Luchse“ (felis lynx der Luchs) für Biologie wit einer Schrift, in
welcher er von Neuem alle seine Beobachtnngen über die Cholera ebenso wie seine persönlichen Ideen über den pathologischen
Prozess dieser Infektion auseinandersetzte. Die Unterkommission, welche von der Akademie beauftragt war, die für diesen Konkurs eingereichten physiologischen Arbeiten zu prüfen. hatte von Helmholtz zum Vorsitzenden und mich als ibr Mitglied. Die Subkommission versammelte sich zu Florenz und war gezwungen, die Arbeit Pacini's vom Konkurs ausgzuschliessen, weil alles, was diese Arbeit enthielt, sich bereits in den Publikationen befand, welche dem Jahre 1878 vorhergingen und die Bestimmnungen des Konkurses alles ausschlossen, was vor 1878 veröffentlicht werden war. Diese Entscheidung war es, welche mir die Feindschaft Pacini’'s zugezogen hat, welcher gedacht zu haben scheint, dass meine Eigenschaft eines alten Schülers mir die Pflicht auferlegte, sie zu bekämpfen. — Aber s0 sebr auch diese Entscheidung durch das Reglement der Bewerbung auferlegt war, 80 sebr rechtfertigte die Subsxommission dieselbe durch die Analyse, welche sie der Arbeit Pacini's zuwandte uud bier folge nun, was man lie t in dem Berichte, welchen alle Mitglieder, von Helmholtz an der Spitze, unterzeichnet haben und welchen die allgemeine Kom- mission „du concours“ dem Könige in der Sitzung des 18. De- cember 1881 überreichte. „Ueber die Natur dieses Wesens (le microbe cholérigène) und über seine Verbreitung im menschlichen Organismus wissen wir jetzt nicht mehr als das, was uns die ersten Beobachtungen Pacini's 1854 erkennen liessen. Die Prü- fang der sehr gut Kkonservirten Präparate Pacini's bewies uns, dass dieser Microbe ein Schizomycet (ein Spaltpilz) ist, welcher sich in die Formen der Microbacterie und der Kugelbacterie Klei- det; aber man hat noch nicht bewiesen mittels künstlicher und fraktionnirter Kulturen und durch Experimente, wel:-he mit den letzten Produkten dieser Kulturen unternommen worden sind, dass dieser Organismus sich wesentlich von dem septischen Fermente unterscheidet, sei es durch die ferneren Formen seiner Entwicke- lung, sei €s durch seine krankmachends Wirkung. Die durch Pacini von 1854 bis 1867 gemachten Studien machen es aus- reichend wahrscheinlich, dass dieser Parasit vorzugsweise in der Schleimbant nistet.“ — Ein wenig snäter, im December 1881, in der letzten Vorlesung über pathologische Anatomie, welche ich zu Rom hielt, bevor ich die Leitung des neuen hygieinischen Instituts übernahm, hatte ich Gelegenheit, als ich von Cholera zu meinen Schülern sprach, ibnen ein gutes Präparat Pacini's zu zeigen, (Dieses Präparat, das schönste unter denjeuigen Pacini’s, welches ich selbst habe beobachten können, ist mir durch Dr. Lur.ni zu Pratovechio übergeben worden. Dasselbe ist unglücklicherweise verloren worden darch meinen Zeichner, welcher arretirt, und auf Grund eines gerichtlichen Erkenntnissges ins Gefängniss ge- worfen wurde, gerade in dem Momente, in welchem er sich an- schickte, davon eine Zeichnung für Herrn Loescher zu machen, der im folgenden Jahre diese Vorlesung publizirt hat). Dieser Theil meiner Vorlesung findet sich in einem Bande, welcher im Juli 1882 erschienen ist, also ein Jabr vor der Cholera Alexan- driens, Das, was ich Ende 1881 meinen Schülern gesagt habe, möge hier folgen: „Pacini fand 1854 in den Darmentleerungen der Cholerakranken eine grosse Anzahl Spaltspilze von bacillärem Aussehen, welche, indem sie sich in dem Epithelium der Schleim- haut veryielfältigen, dasselbe in einer überaus grossen Ausdehnung zerstören. Er wiederholte diese Beobacktungen zu Florenz 1867 und gelangte zu denselben Resultaten. Wir werden nach der
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Preuß. Staats-Anzeiger und das Centrai-Handels-
" flathet.
Vorlesung ein sehr wohl erhaltenes, von Pacini damals gemachtes Präparat sehen können und Sie werden sich ilberzengen können, dass die Zellen des Darmepithels in der That durch Kolonien eines Spaltpilzes zerstört sind, welcher die Form dünger und kurzer Fäden trägt.
Die Analogien der Cholera mit anderen Infektionen, welche sicher parasiítär sind, wie die Cholera der Hühner. machen 8ehr wabrscheinlich, dass der durch Pacini entdeckte Organismus mit der asiatischen Cholera in der That in einer ursächlichen Be- ziehung steht. — Aber diese Wahrscheinlichkeit ist nicht in Sicherheit umgesetzt worden durch Beobachtungen oder Experi- mente, welche eine spezifische Wirkung dieses Parasiten bewiesen hätten. Um dahin zu gelangen, muss man versuchen diesen para- sitären Spaltpilz mittelst fraktionnirter Kulturen zu isoliren und dann muss man experimentell beweisen, dass man durch seine Einimpfung eine Infektiopn choleraartiger Natur erzeugen kÂnn. — Wenn man erreichen wird, diesen Beweis zu erlangen, s0 ist es nicht unwahrscheinlicb, dass wan auch dahin gelangen wird, künstlich eine Cholera-Vaccine zu produziren. In der That, dio asiatische Cholera recidivirt gewöhnlich nicht, s0 dass man hoffen kann, stufenweise die Kraft des Fermentes, welche sie pro- duzirt, zu verdünnen und zu erreichen durch Einimpfung des ab- geschwächten Fermentes eine leichte Krankheit zu verursachen, welche aber fähig ist, den menschlichen Organismus vor schwereren cholerischen Infektionen zu schützen. — (Istituzioni di Anatomia patologica. Vol. I. pag. 147. Loescher — Torino, Roma, Firenza, 1882). —
S0 LIEen die Sachen zur Zeit der Reise R. Kochs nach Egyptén Und Indien. — Seine Studien haben uñweifelhaft dazu gedient, die Wahrscheinlichkeit des parasitären Ursprunges der Cholera grösser zu machen, weil er mittelst künstlicher Kulturen den fraglichen Spaltpilz hat isoliren, acine biologischen und morphologischen Eigen- thümlichkeiten fixiren und beweisen können, dass er allüberall mit sich selbst identisch ist. Indessen der Hauptbeweis, welcher gefordert wurde von der Subkommission, in der von Helmholtz und ich 1881 den Vorsitz hatten, fehlt uns noch. Nichts beweist noch, dass dieser isolirte Spaltpilz Cholera produziren kann. In Bezug auf diesen Punkt sind wir nahezu 80 weit als wir waren zu Lebzeiten Pacini's, — Uuglück- licherweise sind die Bevölkerungen über dieren Stand der Dinge hinausgegangen. Die politische Prebse hat sich vorzeitig dieser Frage bemächtigt und sie völlig entstellt, indem sie die jüngsten Resultate R. Kochs verbreitete in der Art, dass sie das grosse Publikum glauben machte, die Cholera sei eine Krankheit — sehr verschieden von dem, was man bisher glaubte, dass sie direkt contagiöós sei, wie die Bubonen-Pest. Eine unvorhergesehene Panik ist davon die natürliche Folge gewesen. — Das würde nicht geschehen sein, wenn man sich bemüht hätte, gerade das Gegentheil zu thun, d. h, wenn man die Bevölkerungen überzeugt hätte, dass die neuen Untersuchungen dabin zielten, zu bekräft- tigen das, was man schon seit den zwei letzten Pandemien Europas und ¿war während des Verlanfes der letzten (1865 bis 1874) wusste. — Ich habe es versnucht in Italien zu thun mittelst Volksversammlungen, von denen ich schon gesprochen habe und welche ich, sofort als die Nachrichten der Cholera Toulons ein- trafen, zu berufen anfing; aber ich wurde von allen Seiten über- Vox clamavit in deserto: Die Furcht des direkten Contagiums hat tast überall die Oberhand gewonnen und hat uns Zeuge sein lassen bei Scenen eines brutalen Egoismus, welche
man in Europa für unmöglich würde gehalten haben. — Wenn
man die relative Gleichgültigkeit der Bevölkerungen gegen die Cholera, welche s0 ausgebreitet in Earopa während des Krieges von 1866 und während der Weltausstellung zu Paris 1867 war, vergleicht mit diesem Wahnwitz von Schrecken, von welcher das Volk jetzt ergriffen ist, 80 hat man Ursache zu bedauern, dass die Geschichte der Untersuchungen über die spezifische Ursache der Cholera nicht besser vom Publikum vor dem neuen Angriff, der uns bedroht. gekannt worden ist.“ — Soweit Prof. Tommasi- Crudeli, dessen klassische Werke über die Malaria Italiens 1883. anuszüglich mitgetheilt worden sind,
Im „Leben und Wirken Ludwig Böhms, weiland Königk, Geheimen Medizinal-Rathes und Professors an der Friedrich- Wilhelms-Universität in Berlin, von Dr. med. C. Lender, Berlin bei Oswald Seehagen, 1870“, heisst es Seite 15: „Gleich nack geiner (Böhms) Rückkehr ans Paris, als die Cholera 1837 zum zweiten Male in Berlin berrzchte, wurde L. Böhm Assistent in dem von Romberg 86 trefflich geleiteten Cholera-Lazareth. Böhm gecirte die Leichen nund stellte in den Kkrankhaft veränderten Organen seine berühmt gewordenen Untersuchungen an der Darm- sgchleimhaut der Gestorbenen an. Durch frühere Forschungen, deren Ergebniss in seiner Schrift: „Die Darmdrüsen, Berlin 1835“ niedergelegt sind, war er der Vorarbeiten überboben, um zur Einsicht zu gelangen, was normal, was als krankhaft yer- ändert zu deuten war. Er war der Erste, der das Mikroskop auf seinen Gegenstand anwandte. Wir verdanken ihm in seinem Werke: „Die kranke Darmschleimhant in der asiatischen Cholera“ den Nachweis, dass das Darmepithel durch die gewaltsam ans dem Blnte ausgestossenen wässgerigen Ergüsse im Choleraprozess verloren geht. Er fand schon damals in den Entleernn- gen der Kranken, im Darmkanal der Leichen die mit Recht gefürchteten Pilze, sah sie Sporen treiben und deutete sie s8chon damals mit Schwann (dem später durch seine mikroskopischen Untersuchungen &o berühmt gewordenen Assistenten Johannes Müllers) als Gährung erregende Keime. Später folgte er mit höchstem Interes86
* den Forschungen des Verfassers, jene gefürchteten Pilze nicht
allein innerbalb des Darmes, sondern auch im Blute des lebenden Menschen zu vernichten. — Als er an Alexander von Hum- boldt das Werk: „Die kranke Darmschleimhaut in der asiati- gchen Cholera“ #tiberzandte, schrieb ihm dieser unter Anderem: „Eine anatomische, Arbeit wie die, mit der Sie uns erfreut haben, gehört zu den seltensten Erscheinungen in dem weiten Reiche medizinischer Schriften. — Mit den Peyerschen Drüsen wurde in Frankreich viel pathologisches Unwesen getrieben zur Zeit der Cholera, die ich in Paris ganz erlebte. Ich sehe, dass Sie ibre Einwirkung auf den Abdomial-Typhus einschränken. — Die Ab- bildungen Ihrer Präparate sind vortrefflich und haben gewiss den Beifall Ihres grossen Lehrers, meines Freundes Johannes Müller. Mit der ausgezeichnetsten Hochachtung gehorsamst À. von Hum- boldt“. — Böhm, dem einer seiner &chüler im Operationskursus eine Wunde beigebracht hatte, starb an dieser durch Leichengift infizirten Verletzung am 28, Juli 1869. Seine an mich gerichteten Worte: „ich sterbe für Sie zu früh“ sind eingetroffen, denn nach 14 jährigen Mühen, das Ozongas zur Desinfektion des lebenden Menschen als diätetisches Mittel zu den Specificis mit heran- zuziehen, kann ich mit Pacini sagen: „Wenn es das Recht ge- wonnen haben wird, in den Schulen Anerkennung zu finden, werde ich nicht mehr sein“, Dr. med. Lender, Sanitäts-Rath, Berlin, Potsdamerstrasse 132, Kissingen, Kurhausstrasse 3.
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. Steckbriefe und Untersuchuugs-Sachen. 2. Subkastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl. 3. Verkäufe, Verpachtungen, Suhmissionen ete. , Verloosung, Amortisation, Zinszahlung Bz u. 8. Ww. ven öffentlichen Papieren.
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9, Familien-Nachrichten.
SteXbriefe und Untersuchungs -Sachen.
[39995] Steckbrief.
Gegen den unten beschriebenen Kunsthändler Her- mann Franz August Schmidt, welcher flüchtig ift, ist die Untersuhungshaft wegen Betruges, versuter Unterschlagung, Theilnahme am Betruge und ver- suchten Betruges in den Akten U. R. 11, 696. 84. verhängt.
Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das O NRn gena zu Alt-Moabit 11/12 abzu- iefecn.
Berlin, Alt-Moabit Nr. 11/12 (NW.),
3, September 1884, Der Untersuchungsrichter bei dem Königlichen Landgerichte T. Bailleu.
Beschreibung : Alter 35 Jahre, geb. 31. 10. 48, zu Garz a. O., Größe 1,72 m, Statur kräftig, Haare dunkel, Bart: dunkler Vollbart, Augenbrauen dunkel, Augen klein, Nase gewöhnlich, Mund gewöhnlich, Gesicht rund, Gesichtsfarbe gesund. Sprache deutsch.
[39997] Steckbrief.
Gegen den unten beschriebenen Cigarren-Agenten Joseph David Dtto Spieß, welcher flüctig ist, ist die Untersuchungshaft wegen Urkundenfälschung und Betruges in den Akten U. B. II. 696. 84 verhängt.
Es wird ersuht, denselben zu verhaften und in das Untersuchungsgefängniß zu Altmoabit 11/12 abs- zuliefern.
Berlin, Altmoabit Nr. 11/12 (NW), den 3. Sep- tember 1884,
__ Der Untersuchungsrichter bei dem Königlichen Landgericht T. l ; Bailleu.
Beschreibung: Alter 26 Jahre, geb. 1. 9, 57 zu Scirwindt, Größe 1,72 m, Statur \{lank, Haare dunkelblond, Stirn frei, Bart blonder Schnurrbart, Augenbrauen blond, Augen blaugrau, Nase gewöhn- lid, Mund gewöhnlich, Kinn oval, Gesicht oval, Gesichtsfarbe gesund, Sprache deutsch.
139996] Stecbrief.
Gegen den unten beschriebenen Musiker Wilhelm Friedrich Ferdinand Schmidt, welcer flüchtig ist, ist die Untersuhungshaft wegen Unterschlagung, Urkundenfälshung und Betruges in den Akten U. R. II. 696. 84 verhängt.
Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Untersuchungsgefängniß zu Altmoabit 11/12 abzuliefern. ;
Berlin, Altmoabit Nr. 11/12 (NW), den 3. September 1884.
Der Untersuchungsrichter bei dem Königlichen Landgerichte I. Bailleu.
Beschreibung: Alter 33 Jahre, geb. 2. 5. 51 zu Gary a. O.,, Größe 1,68 m, Statur kräftig, Haare dunkelblond, Bart, dunkelblonder Schnurr-
den
bart , Augenbrauen dunkel, Nase \pitz, Mund klein, Kinn oval, Gesicht rund, Gesich16farbe gesund, Sprache deutsch.
[39994] Steckbrief.
Gegen den Arbeiter Gustav Heise aus Werder, am 7. November 1847 zu Havelberg geboren, ledia, evangelisch, welcher flüchtig ift, ift die Untersuhungs- haft wegen Verbrehen und Vergehen gegen die &8. 1763, 183 Strafgesezbuchs verhängt.
Es wird ersucht, denselben zu verhaften und fn das Gerichtsgefängniß zu Potsdam, Lindenstr. 54, abzuliefern.
Potsdam, den 2. September 1884,
Königliche Staatsanwaltschaft. (39998] Steckbriefs-Erledigung.
Der diesseits unter dem 25. August 1884 hinter den Arbeiter Johann Gustao Erdmann Schöne- mann, am 12, Februar 1844 zu Neu-Lewin, Kreis Nieder-Barnim, geboren, wegen Vollstreckung einer fech8monatlihen Gefängnißstrafe in den Akten J. IV.a, 634 de 1883 erlaffene Sielbrief wird hiermit zurückgenommen.
Berlin, den 4. September 1884.
Staatsanwaltschaft bei dem Königlichen Landgericht I.
[39993] Steckbriefs-Erledigung.
Der gegen den Bäcker August Ferdinand Karl Schmidt aus Nowaweß wegen einfachen und {weren Diebstahls unter dem 27. August 1884 crlassene Steckbrief wird zurückgenommen.
Potsdam, den 5. September 1884.
__ Der Unterfuchungsrichter bei dem Königlichen Landgerichte.
Subhastationen, Aufgebote, Vor- ladungen u. dergl.
(39811) Shvangsversieigerung.
Im Wege der Zroang8voUstreckung soll das im Grundbuche von der Königstadt Band 84 Nr. 4352 auf den Namen des Fuhrherrn Johann Gottfried Zernikow, hierselbst eingetragene, Lothringerstr. 75, hierselbst belegene Grundstü, am 18. November 1884, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeibneten Geriht — an Gerichtsstelle — Jüdenstraße 58 I., Zimmer 12, versteigert werden.
Das Grundftück ist mit 10 290 4 Nuyzungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steverrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuch- blatts, etwaige Abshätßungen und andere vas Grund- stück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei Jüdenstr, 98 IL, Zimmer 29a., eingeschen werden.
Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht
von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grund-
bude zur Zeit der Eintragung des Versteigerung8- vermerks nicht hervorging, insbesondere derartige For- derungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs8- termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge- boten anzumelden, und, falls der betreibende Gläu- biger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksihtigt werden und bei Verthei- lung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten.
Diejenigen, welhe das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspru an die Stelle des Grundstücks tritt. ;
Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 22. November 1884, Vormittags 94 Uhr, an Gerichtsftelle, Jüdenstr. 58 I., Zimmer 12, ver- kündet werden.
Berlin, den 14. August 1884.
Königliches Amtsgericht T. Abtheilung 53.
139810] Sjpangsversieigerung. i; — Aktenzeichen K. 7, 84, —
Im Wege der Zwangsvollftreckung sollen die im Grundbuche von Afferde Band 2 Blatt 72 auf den Namen der Ehefrau des Fabrikanten Louis Bertram, Emma, geb. Fier, zu Afferde eingetragenen, im Gemeindebezirke Afferde auf der sog. Ihlbreite be- legenen Grundftücke, auf denen eine chemische Fabrik errichtet ift, am 22. November 1884, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte an der Gerichtsftelle versteigert werden.
Die chemische Fabrik ist zur Fabrikation von Leim und künstlihen Düngmitteln vor 3 Jahren ange- legt, wird mit einem Dampfkessel und ciner Ma- chine von 60 Pferdekräften betrieben.
Die sämmtlichen dazu gehörigen mascinellen Ein- richtungen find im Aufgebote mit enthalten, worunter unter Anderen fi befinden:
ein Knochenbreher mit einer Leistungsfähigkeit von 250 Ctr. pro Tag, beweglicher Krahn mit Ketten, cin kupfernes Vacuum, welches 25 Ctr. getrockneten Leim faßt, Desintegrator, Konden- fator mit Luftpumpe, Eisenbahn mit 12 Dreh- scheiben u. f. w.
Das Etablissement liegt em hiesigen Güterbahn- hofe in einer Ackerbau treibenden Gegend.
Die Grundstücke sind mit 3,93 4 Reinertrag und einer Fläche von 29 a 75 gm zur Grundsteuer, mit 1350 M Nugzungswerth zur Gebäudesteuer veran- lagt. E aus der Steuerrolle, beglaubigte Ab- {rift des Grundbuchblatts, etwaige Abschäßungen und andere die Grundstücke betreffende Nachweisungen,
ingleichen besondere Kaufbedingungen können in der Ge-
richts\chreiberei des unterzeichneten Amtsgerichts T. eingesehen werden.
Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die niht von selbst auf den Ersteher übergehenden - An» sprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteige- rung8vermerks nicht hervorging, insbesondere ders artige Forderungen von Kapital, Zinsen, wieder- fehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Ver- steigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berüksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten.
Diejenigen, welche das Eigenthum der Grundstücke beanspruchen, werden aufaefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einftellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nah erfolgtem Zuschlag das Kaufoeld in Vezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt.
O Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wir am 28. November 1884, Vormittags 10 Uhr, an Gericbts\telle verkündet werden.
Hameln, den 2. September 1884.
Königliches Amtsgericht. I. von Nordheim.
LIORLO) Aufgebot.
Auf Anirag der Königlichen Finanzdirektion, Ab- theilung für Forsten, zu Hannover, werden diejenigen, welche der Auszahlung eines Ablösungskapitals von 454 M 20 4, zahlbar auf Grund eines Rezesses vom
27. Juli j; Zuli 1884 an die Ehefrau des Shuhmachers
8, August Wilhelm Killig, Charloîite, geb. Wiegand, in Scharzo feld, als Eigenthümerin der Reihestelle Nr. 103 da- selbst zur Ablösung der Bauholzberechtigung dieser Stelle aus irgend einem Grunde O Dreb zu können glauben, aufgefordert, ihre Rechte späteftens im Termine am
Donnerstag, den 30. Oktober d. J.,
.- Morgens 10 Uhr,
unter Vorlegung der zum Nachweise ihrer Ansprüche dienenden Urkunden anzumelden.
Den nicht Anmeldenden trifft der Nechtsnachtheil,.
daß er seiner etwaigen Rechte an der Bauholz- berechtigung und dem für diese zu zahlenden Ab- lösungskapital der Königlichen Finanzdirektion gegen- über verlustig wird. Herzberg a. H., den 3. September 1884. Königliches Amtsgericht. I1. gez. v. Schrader. Ausgefertigt :
_(L.'8,). A. Lippe, Gerichtsschreiber Königlichen Amtsgerichts. .
[38816] Aufgebot.
Das Sparkassenbuch der Kreissparkafse zu Goldap Nr. 711 über 29 (A 80 S, ausgefertigt für Auguste Maerkert, ist verloren gegangen und soll auf Antrag des Vormundes Christian Maerkert zum Zwecke der neven Ausfertigung für kraftlos erklärt werden.
Es wird der Inhaber dieses Buches aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermin
den 19. März 1885, Vorm. 10 Uhr, bei dem unterzeihneten Gericht, Zimmer Nr. VI,, seine Rechte anzumelden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls die Kraf(loserklärung erfolgen wird.
Goldap, den 18. August 1884.
Königliches Amtsgericht.
[39841] Aufgebot.
Die ledige Eva Becker, ohne Gewerbe, in Essen- heim wohnhaft, beansvrucht den Eintrag folgender in der Gemarkung Ober-Olm gelegener Parzelle. Sektion A. Wt Nr. — Flut UL "Ne 278 488 Meter, Klasse 3. Reinertrag 59 Xr. — Ader hinter dem Bergerhof IL., neben dem Weg und Schmehl Adam — eingetragen im Grundbuche auf den Namen „Bergerhofgutsbesißer zu Essenheim“ auf ihren Namen auf Grund der Ersißzung. Nach- dem fie Erlaß eines Aufgebots beantragt und diesem Antrage auch stattgegeben wird, werden hiermit alle Diejenigen, die auf obige Parzelle Ansprüche erheben zu können glauben, aufgefordert, solche längstens bis zu dem auf
Mittwoch, den 8. Dezember 1884, Vormittags 9 Uhr, in der öoffentlihen Sißung des unterzeichneten Gerichts anberaumten Termine anzumelden, anderen- falls die Ersißung anerkannt und der Eintrag in das Mutationsverzeichniß verfügt werden soll.
Nieder-Olm, den 29, August 1884.
Oreg getan Ge Amtsgericht. t .
gezeichnet: V E (L. 8.) Zur Beglaubigung: Kehr, Gerichtsschreiber.
[3814] Aufgebot.
Der Kolon Gerrit Jan Koopsingraven Hs.-Nr. 25 zu Kl. Ringe hat das Aufgebot der zu Lasten seiner PVorbesißerin, der weil. Wittwe Koopsingraven auf das dreislinft[elerbigeKolonat Koopsingraven Hs.-Nr.2d zu Klein Ringe vom 18, Mai 1852 im hiesigen Hypothekenbuhe eingetragenen Hypothekenpost und der darüber ausgestellten, angeblich abhanden ge- kommenen Forderungsurkunde über 500 Gulden zu Gunsten des Evert Hölscher in Bimolten unter Zu- stimmung der Erben des zuleßt gedachten Gläubigers, soweit dieselben ermittelt werden konnten, beantragt.
Alle, welche sonst Ansprüche an diese Forderung erheben wollen, sowie au der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf
Montag, den 1. Dezember 1884, Vormittags 115 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Abtheilung I, an- beraumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraft- loserkflärung der Urkunde und die Löschung der Poft im Hypothekenbvcke erfolgen wird.
Neuenhaus, den 26. August 1884.
Königliches Amtsgericht. Sudendorf. [39817]
Die Königliche Finanzdirektion zu Hannover hat angezeigt, daß laut eines zwischen ihr und dem Ackermann Friedrich Schirmer als Eigenthümer der
16. t
Reihestelle Nr. 5 in Barbis unterm - Jult 1884 in Ausführung des Geseßes vom 13. Juni 1873 ab- geshlofsenen Rezesses die mit dieser Stelle verbun- dene Berechtigung auf Bezug von Bauholz, Säge- mühlenmaterial und Nutzholz aus fiskalischen Harz- forsten gegen eine Kapitalentschädigung von 3727 M abgestellt sei. Auf ihren Antrag hat das Königliche Amtsgericht Herzberg, Abth. I, folgendes Aufgebot erlassen :
Alle Diejenigen, welche an der gedabten Berech- tigung oder an der Ablösungssumme Eigenthums-, lehnrechtliche, fideikommissarische, Pfand- oder sonstige dingliche Rechte zu haben vermeinen, oder glauben der Ablösung wie auch der Auszahlung der Ab- lösungssumme wiedersprehen zu können, hierdur{ aufgefordert, solche Rehte und Ansprüche in dem auf den 12. November 1884, Morgens 10 Uhr, im hiesigen Amtsgerichtslokale anberaumten Termine anzumelden, widrigenfalls sie mit diesen Rechten und Ansprüchen im Verhältniß zu Königlicher Finanzdirektion ausges{hlossen werden und die Legiti- mation des genannten Berechtigten zum Mezeß- abshluß und Empfang der Abfindungésumme ihr gegenüber als erbracht angenommen werden wird.
Der Aus\{lußbescheid wird nur dur Anschlag an Gerichtstafel bekannt gemacht werden.
Die in das Hypothekenbuch eingetragenen Gläu- biger sind von der Anmeldungspflicht ausgenommen.
Herzberg a. H., den 24. Juli 1884.
(Unterschrift), Gerichts\{reiber Königl. Amtsgerichts Herzberg a. H.
(39827) Oeffentlihe Zustellung.
In EChesachen der Schneiderin Juliane Auguste verehel. Mithalek, geb. Pietsb, in Zittau, ver- treten durch den Rechtsanwalt Martini in Bauten, Klägerin, gegen den Tischler Johann Mithalek, früher in Zittau, jeßt unbekannten Aufenthalts, Be- klagten, ladet Klägerin den Beklagten zu dem Ter- mine zur Listung des ihr in dem Urtheile vom 17. Juni 1884 auferlegten Cides und zur Fortseßung der Berhandlung vor die zweite Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Baußen auf den 12. Dezember 1884, 10 Uhr Vormittags, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge- richte zugelassenen Anwalt zu bestellen, und mit dem Antrage auf Scheidung der Che. j j
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug des Schriftsaßes bekannt gemacht.
Bauyen, am 4. September 1884.
Hempel, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
[39830] Oeffentliche Zustellung. ; Die Frau Helene Jubert zu Berlin, Weißen-
burgerstraße 70, vertreten durch den Rech18anwalt
Dr. Zeidler in Berlin, klagt gegen den Kaufmann
Carl Gerhard, früher zu Berlin, jcht unbekannten Aufenthalts, wegen 200 # (zweibundert Mark) Theilforderung aus in den Jahren 1879 und 1880 gegebenen baarev Darlehnen, mit dem Antrage auf Zablung von 200 M nebst 5 °%/% Zinsen seit 14. April 1881 und vorläufiger Vollstreckbarkeits3- erklärung des Urtbeils, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Königliche Amtsgericht T. zu Berlin, Jüdenstraße 60, Saal 84A., auf den 17. November 1884, Bormittags 10 Uhr. Zum Zwee der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszua der Klage bekannt gemacht. Berlin, den 30. August 1884. Heinholdt, Gerichts\{reiber des Königlichen Amtsgerichts I., Abtheilung 9.
[39848] Oeffentliche Zustellung.
Die verebelichte Schlächter Buse, Louise Adolphine, geb. Krause hier, vertreten durch den Rechtsanwalt Justiz-Rath Adel hier, klagt gegen ihren Ehemann, den Schlächter Carl August Friedrich Buse, unbe- fannten Aufenthalts, wegen bötliher Verlassung mit dem Antrage auf EChe\cheidung:
das zwischen den Parteien bestehende Band der Ehe zu trennen, den Beklagten für den allein huldigen Theil zu erklären und ihm sämmtliche Prozeßkosten aufzuerlegen, und ladet den Beklagten zur mündliwen Verhand- lung des Rechtéstreits vor die 13. Civilkammer des Königlichen Landgerichts T. zu Berlin auf deu 20. Dezember 1884, Nachmittags 123 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge- ricbte zugelassenen Anwalt zu bestellen.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekarnt gemacht.
Berlin, den 28. August 1884.
Buchwald,
Gerichts\{reiber des Königlichen Landgerichts I.,
Civilkammer 13.
[39849] Oeffentliche Zustellung.
Der Arbeiter Oskar Oswald Lothar Bergmann hier, vertreten durch den Rechtéanwalt Raphael bier, klagt gegen seine Ehefcra17 Wilhelmine Ama- lie Ida, geborene Werner, unbekannten Aufenthalts, wegen böslicher Verlassung, lüderlihen Lebenswan- dels und Ehebruchs mit dem Antrage auf Cheschei- dung:
die Ehe der Parteien zu trennen, die Beklagte für den allein {huldigen Theil zu erklären, dieselbe aub in die Kosten des Verfahrens zu verurtheilen, und ladet die Beklagte zur mündlichen Verhandlung des Rechtéstreits vor die 13. Civilkammer des Köô- niglichen Landgerichts T. zu Berlin auf
deu 20. Dezember 1884, Mittags 12 Uhr, mit der Aufforderung, etnen bei dem gedachten Ge- richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Berlin, den 20. August 1884.
Buchwald, Gerihtsschreiber des Königlichen Landgerichis 1., Civilkammer 13,
[39850] Oeffentliche Zuftellung.
Der Maurer FriedriÞ August Walter hier, ver- treten durch den Rechtsanwalt Dr. Gaedeke hier, klagt gegen seine Ehefrau Pauline Wilhelmine, geb. Schulz, unbekannten Aufenthalts, wegen böslicher Verlassung mit dem Antrage auf Chescheidung:
das zwischen den Parteien bestehende Band der Che zu trennen, und die Bekiagte für den allein {huldigen Theil zu erklären, und ladet die Beklagte zur mündlichen Verhand- lung des Rechtsstreits vor die 13, Civilkammer des Königlichen Landgerichts T. zu Berlin auf den 20. Dezember 1884, Nachmittags 124 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen.
Zum Zwecke der öffentlihen Zustellung wird
teser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Berliu, den 28. August 1884.
Buchwald, Gerichts\{reiber des Königlichen Landgerichts T., Civilkammer 13.
Oeffentliche Zustellung.
Die verehelichte Fleisher Ida Beitin, geb. Pommerenke zu Bromberg, vertreten durch den Rechtsanwalt von Lerchenfeld zu Bromberg, klagt gegen ihren Ehemann, den Fleischer Heinrich Bettin, früher zu Bromberg, ie unbekannten Aufenthalts, wegen böslihen Verlassens mit dem Antrage, das
[39826]
\ zwischen den Parteien bestehende Band der Ghe zu trennen und den Beklagten für den allein {huldigen Theil zu erklären, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die erste Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Bromberg auf den 22. Dezember 1884, Vormittags 12 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedahten Ge- ricte zugelassenen Anwalt zu bestellen.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Bromberg, den 4. September 1884.
Gerichts\ch{reiberei, Abtheilung I., des Königlichen Landgerichts.
Oeffentliche Zustellung.
[39842] Scheffler, ge»
Die Fleischermeisterfrau Marie borene Kirgasser, zu Altenburg, vertreten dur Rechtsanwalt Dr. Silberstein in Danzig, klagt gegen ihren Ehemann, den Fleischermeister N Scheffler zu Danzig, jeßt unbekannten Aufenthalts, wegen Chescheidung, mit dem Antrage, das Band der zwischen Parteicn bestehenden Ehe zu trennen, den Beklagten für den allein {huldigen Theil zu er- flären und ihn in die Kosten des Rechtsstreits zu ver- urtheilen, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtefstreits vor die erste Civil- kammer des Königlichen Landgerichts zu Danztg auf de“ 19, Dezember 1884, Vormittags 10 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedahten Ge- richte zugelassenen Anrwoalt zu bestellen. i
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Danzig, den 30. August 1884,
| Krétshmer, Gerichts\{hreiber des Königlichen Landgerichts.
[39858] Bekanntmachung.
In die Liste der bei den unterzeichneten Gerichten zugelassenen Rechtsanwälte ift auf Grund seiner, unterm 8. August l. J. Seitens Großh. Ministeriums des Innern und der Justiz erfolgten Zulassung bei denselben, eingetragen worden:
Rechtsanwalt Dr. Ignaz Frenay in Mainz.
D t, armisiadt. 1 21. August 1884.
Mainz, Großh. Hess. Ober- Großh. Hess. Landgericht der Provinz Rheinhbefsen.
Landesgericht. (U nterschrift.) (Unterschrift.)
(3957) Bekanntmachung.
In den Listen der unterzeichneten Gerichte ift in Folge Aufgebens der Zulassung zur Rechtsanwalkt- schaft bei denselben gelös{t worden :
Rechtsanwalt Friedrich Forch in Mainz.
t, Darmstadt, 21, August 1884.
Mainz, Großh. Hess. Ober- Großh. Hess. Landgericht der Provinz Rheinhefsen.
Landes8geribt. (Unterschrift.) (Unterschrift.)
Verkäufe, Verpachtnngen, Submissionen 2c.
[39643] Holzlieferung.
Die Lieferung des Brennholzbedarfs für die hie-
sigen Königlichen Theatergebäude, aus circa 1200
RNaummetern Kiehnen-Klobenholz bestehend, foll für
das Iahr vom 1. Oktober 1884 bis dahin 1885 an
den Mindestfordernden im Wege der Submission
vergeben werden.
Die Lieferungsbedingungen sind bei dem Haus-
polizei-Inspektor Hoffmeister im Königlichen
Schauspielhause einzusehen.
Lieferungslustige werden aufaefordert, ihre ver- siegelten Offerten unter der Aufschrift „H olz- Hieferund” bis zum 20. September cr., Vormitt. 12 Uhr, im Königlichen Theater-Büreau, Französische Straße Nr. 36, einzureichen.
Berlin, den 1. September 1884. General - Intendantur der
Schauspiele.
Königlichen
[39840] Bekauntmachung. Die auf den diesseitigen Stationen Görliß, Lauban, Hirschbera, Dittersbah und Waldenburg lagernden alten Materialien als: Cisen- und Gußstahlshienen, Schmiede-,
Schmelz- und Gußeisen, Zinkblech, Kupfer,
Eisendraht, alte Weichenlaternen 2c. sollen im Wege der öffentlichen Licitation verkauft werden.
Termin hierzu ist auf Montag, den 22. September cr., Vormittags #10 Uhr, in unserem hiesigen Amtsgebäude, Jacob3- und Hospital straßen-Ccke, hierselbst anberaumt. Offerten hierzu müssen bis zu dieser Terminsstunde frankirt und versiegelt mit der Aufschrift „Offerte auf An- fauf alter Materialien* eingesandt sein. Die Ver- kaufsbedingungen können bei unserem Bureauvor- steher Herrn Reich eingesehen werden, bei welchem auch Abschriften des Materialienverzeichnisses nebst Bedingungen und Offertenformularen gegen Er- stattung der 25 - betragenden Kosten in Empfang genommen werden können. Görliß, den 2. September 1884. Königliches Eiscubahu-Betriebsamt.
[39687] Eisenbahn-Dircktionsbezirk Magdeburg. Die für den Neubau eines Magazingebäudes mit Wasserthurm auf Bahnhof Buckau erforderlichen Maurerarbeiten, Mauermaterialien und Asphalt- arbeiten sollen durch öffentlihes Ausgebot vergeben werden. Bedingungen und Preislisten sind von dem Bureauvorsteher des unterzeibneten Betriebs8amts gegen Einsendung von 1 4. zu beziehen. Zeichnungen und Massenberechnungen liegen im Neubau-Bureau bierfelbst, Bahnhofstraße 15, zur Einsicht aus. Die Angebote sind mit entsprechender Aufschrift und ver- \{lossen bis Donnerstag, den 18. September, früh 11 Uhr, einzureichen. Magdeburg, den 28, August 1884. Königliches Eisenbahn-Betriebs-Amt (Wittenberge-Leipzig).
[PIOEN Submission.
In einem auf Dienstag, den 23. September 1884, Vormittags 10 Uhx, im diesseitigen Bureau, Zeughaus I., angeseßten Termine sollen im Wege öffentlicher Submission verkauft werden:
G L kg eig
44 kg Gußeisen Valitraate Ma 18052 kg Schmiedeeisen par ® «inde Ma 328 kg Messing ' 1646 kg Messing aus Handwaffen, 7112 g « aus Patronenhülfen, 775 kg Stahl aus Handwaffen, 848 kg Zink aus Artillerie-Material.
Die genannten Metalle lagecn in den Artillerie- Depots zu Met, Diedenhofen und Saarlouis.
Die speziellen Bedingungen können bei jedem dieser Artillerie. Depots eingeschen, auch gegen Er- stattung der Kopialien abschriftlih bezogen werden.
Met, im September 1884.
Artillerie-Depot.
Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. st w. von öffentlichen Papieren.
[40010] Bekanntmachung. Am Freitag, den 26. September d\s. Js, Vormittags zehn Uhr, wird im hiesigen Rath- hausfaale in sffentliher Sißung der städtischen Schuldentilgungs-Kommission die glanmäßige Aus- loosung der nach dem Allerhöchsten Privilegium vom 12. Oktober 1881 ausgegebenen Anleihescheine der Stadt Mülheim am Rhein stattfinden. Mülheim a. Rhein, den 4. September 1884, - Der Bürgermeister Steinkopf.
®ck [39992] Bekanntmathung. Nach der am heutigen Tage stattgefundenen Aus- [loosung der nach dem Amortisations-Plane in die- ® sem Jahre zu tilgenden Magdeburger Stadt- Obligationen der Serie I. von dec Emission auf Scund des Privilegiums vom 18. August 1875 sind folgende Nummern gezogen worden: 93 105 153 403 491 504 519 563 715 786 801 A8 936 946 996 1064 1067 1069 1140 1141 1156 1323 = 22 Stüdck à 1000 M 1683 1716 1865- 1931 1984 2000 2004 2071 2074 2140 2198 2239 2353 2366 2449 2459 2487 2579 2734 2788 2813 2865 2936 2948 2989 3084 3246 3258 3289 3333 3347 3367 3408 3410 = 34 Stück à 500 Æ 3677 3701 3715 3716 3729 3741 3878 3964 3969 3985 4030 4050 4078 4187 4202 4203 4204 4209 4255 4257 4293 4305 4422 4446 4454 4466 4492 4525 4528 4536 4610 4627 4651 4705 4710 4884 4915 4938 4952 4962 5165 5177 5224 5245 5261 5294 5303 5315 5375 5518 5601 5605 5708 5719 5844 5874 5886 5888 5909 5923 = 60 Stü à 200 M Es werden demnach die gegenwärtigen Inhaber dieser Obligationen aufgefordert, solhe am 2. Ja- nuar 1885 an unserer Kämmerei-Kasse gegen Empfangnahme des Kapitalbetrages zurückzuliefern. _Die Verzinsung der üusgeloosten. Obligationen bört mit dem 1. Zanuar 1885 auf. Von den zur Einlösung gekündigten Magdeburger Stadt-Obligationen sind bis jeßt noch nicht prä-
sentirt:
G t von der “di de 1858:
r. 165 von Serie III. lz Nr. 799 868 von Serie IV./ * 300 M,
b. von der Anleihe de 1872:
Nr. 4671 von Serie II. à 300 M,
C. von der Anleihe de 1875 Serie U.: 1) aus der Verloosung zum 2, Januar 1883 : Nr. 1776 2726 à 500 M, Nr. 3667 4043 4549 4703 4767 4913 5612 5993 à 200 M,
N aus der Verloosung zum 2. Jauuar 1884: Nr. 772 854 858 à 1000 M, Nr. 3207 à 500 M, Nr. 3659 3875 3982 4067 4068 4073 4285 4388 4463 4601 4611 4740 4769 4772 5213 à 200 Die Verzinsung der Obligationen der Anleihe de 1858 hat mit dem 1. Juli 1880, die der Obliga- tionen der Anleihe de 1872 mit dem 1. Juli 1381 und die der Obligationen von Serie I. der Anleihe de 1875 mit dem 1, Januar 1883, resp. mit dem 1. Januar 1884 aufgehört. Magdeburg, den 26. August 1884.
Der Magistrat der Stadt Magdcburg.
Bötticher.
TVochen-Answeise der deutschen Zettelbankenu.
[40018] „ÆWochen-Ueberficht der Städtischen Bank zu Breslau
am 6. September 1884. Activa. Metallbestand: 954449 Æ 67 S. Bestand an Reichskassenscheinen : 5575 H Bestand an Noten anderer Banken: 165 800 # Wechsel 1 4792506 ## 41 §. Lombard: 3369200 M Effekten: — #&K — S. Sonstige Aktiva: 47 391 Æ 63 S.
Passiíva. Grundfapital: 3 000000 Æ# Re- serve-Fond8: 600000 #6 Banknoten im Umlauf: 2211 700 M Lägliche Verbindlichkeiten: Depositen- Kapitalien 3 339 930 4 An Kündigungsfrist ge- bundene Verbindlichkeiten: — # Sonstige Passiva 1 294 46 32 §. Gventuelle Verbindlichkeiten aus weiter begebenen im Inlande zahlbaren Wechseln: 134598 83 S.
[40017] Uebersicht der Proviuzial-Actien-Bauk des Großherzogthums Posen am 6./7. September 1884. Activa: Metallbestand F 656,971. lassenscheine #6 1,505, Noten anderer Banken #6 5,000. Wechsel #4 4,324,242. Lombardforde- rungen # 1,132,350, Sonstige Activa 4 594,979. Passiva: Grundkapital 3,000,000. Resferves fonds & 750,000. Umlaufende Noten #4 1,805,900, Sonstige täglich fällige Verbindlichkeiten # 25,412, An eine Kündigungsfrist gebundene Verbindlicb- keiten 6. 936,212. Sonstige Passiva #4 40,389. Weiter begebene im Inlande zahlbare Wechsel
4 1,716,612, Die Direction.
Reichs»
Verschiedene Bekanntmachungen.
[40046] Große Berliner Pferde-Eiscnbahzu- - Actien-Gesellschaft. Die Einnahmen betrugen: im August 19. 20800 vom 1. Januar bis ult. A « 4 982 283,98.
U ; Summa M d 739 487,58. dur{schn. pro Tag #6 23 522,49, Dagegen 1883 . . .. . . #5 131 605,61. durhs{chn. pro Tag M 21 117,71.
40014} HWallescher Bank-Verein von Kkulisech, Kaempf & Co. Status ultime August 1884,
A E V V R
Kassenbestand mit Einschluss des
Giro-Guthabens bei der Reichsbank 6
Guthaben bei Banquiers . . .«
Lobau s G
Wechsel-Bestände . «- « d
i R E E
Sorten & Conpons
Debitoren in laufender
Diverse Debitoren E
Pas8iva.
Akte E
Depositen mit Einschluss des Chèck-
verkehrs . R
E R P
Creditoren in laufender Rechnung .
Diverse Creditoren . R
Reserye- & Delcredere-Fonds .
98,982 222,680 555,330
4,108,872 140,013
24/424
7,613,682
1,823,510
6,000,000
2,178,631 627,302 2,322,364 2,463,620 804,693
Rechnung ;