1884 / 214 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 11 Sep 1884 18:00:01 GMT) scan diff

stellt hatten und außerdem der milde regnerische Winter eine Stockurg im Detailhandel erzeugte. Die Grofssisten, welde auch im Sommer noch zu den durch die Weblöhne gesteigerten Preisen viele Aufträge gegeben hatten, die bis zum Dezember zu liefern waren, machten nun Schwierigkeiten, die be- stellten Waaren abzunehmen, und die Fabrikanten mußten theilweise Konzessionen im Preise machen, um die Waaren abliefern zu können. Etwas mehr Ruhe war au fast Bedürfniß für die Sammt-

fabrik, da dieselbe eine Zeit lang einerseits viele Aufträge abweisen mußte und anderer- seits der überhand - nehmenden Verringerung

in den Leistungen der Arbeiter zu wenig Widerstand entgegensezen konnte. Unter diesen Umständen Fonnte daher die günstige Konjunktur von den Fabri- Fanten bei Weitem nicht ausgenußt werden.

Die starke Beschäftigung der Fabrik übte selbst- verständlid auch einen günstigen Einfluß auf die Hülfsindustrien, wie Appretur und Färberei, aus, wie auch in Folge der vielen Neueinrihtungen und erheblichen Vermehrung der Stühle im mechanischen Betriebe auf Handwerke aller Ari. Ebenso fanden die häuslich beschäftigten Spuler, Winder 2c. lohnen- den Verdienst.

Plüsche beschäftigten im Vergleih zu den Vor- jahren nur eine klcine Anzahl von Stühlen; es blieben nämlich langhaarige Seidenplüsche für Puß außer Frage, und Plüshe mit Chappe-Flur wurden nur wenig und meistens nur zur Aufsortirung der vom vorigen Jahre auf Lager verbliebenen Quanti- täten bestellt; dagegen blieben {were Seidenplüsche in {warz und dunkelbraun, und in - uni sowohl als facçonné (Pelzimitationen) ein für reiche Damentrachten beliebter Winterartikel ; auch fanden Plüsche in der Portefeuillebranhe Verwendung.

Die größten Konsumenten in der Sammtindustrie waren wohl Deutschland und Amerika. Frankreich und mehr noch England hielten fich etwas lange reservirt, so daß für diese großen Märkte die Auf- trâge theilweise abgewiesen werden mußten oder nur mit langer Lieferzeit angenommen werden konnten.

Was die Kleiderfabrikation angeht, so hat der Absay in fertigen Herrenkleidern, speziell Arbeiter- Fleidung, auch im verflossenen Jahre an Ausdeh- nung zugenommen. Derselbe war besonders zu An- fang des vorigen Sommers ein flotter, aub im Allgemeinen das Jahr hindurch befriedigend. Doch gleihmäßig mit der größeren Nachfraze ist auch die Konkurrezz an Zahl gewachsen, und da die Einführung jedes neuen Geschäfts meistens nur auf Kosten der Preise mögli ist, so {ind die- selben, namentlich bei den Stapelartikeln, so ge- drückt worden, daß solhe in manchen Fällen die Selbstkosten kaum deen. Auch das Ausland hat eine größere Nachfrage nach fertigen Kleidern ge- zeigt, und es ist nur der in einigen Ländern sehr be- deutende Eingangszoll ein Hemmniß für die größere Entwickelung dieses Industriezweiges.

In Schuh- und Stiefelwaaren hat sich der {hon im Jahre 1882 flotte Geschäftsbetrieb im Jahre 1883 noch erheblich gesteigert. Für die fertigen Fa- brikate waren indeß trog hoher Lederpreise (ins- besondere für Oberleder) immer noch keine höheren Preise zu erzielen.

Den Drukereien, Färbereien und Appretur- anstalten brachte das verflossene Geschäftsjahr bei annehmbaren Preisen genügende Beschäftigung. Einen erfreulichen Aufschwung nahm das Geschäft für den Export, welches Veranlassung gab, die Etablissements durch Anschaffung weiterer Maschinen auch für zu erwartende größere Ansprüche einzu- richten. Die Gladbacher Étiengesellshaft für Druckerei und Appretur befand fi in der Lage, ihren Aktionären auf das Berichtsjahr eine Dividende

von 10% auszuzahlen.

Die in Grevenbroich bestehende mechanische Kraßen- fabrik war im verflossenen Jahre für Schafwoll- und Baumwollspinnerei sowie für andere Zwecke zwar hinreichend beschäftigt, jedoh waren die Preise äußerst gedrückt. Die immer mehr zunehmende Einführung der Stahldrahtkraßen, hauptsächlich für Schafwoll- spinnerei, hat eine theilweise Aenderung der Kraßzen- fabrikation veranlaßt und durch die Preis\{wankung Nachtheil herbeigeführt.

Die Maschinenfabriken und Eisengießereien des Handelskammerbezirks waren fast ausnahmslos das ganze Jahr bindurch stark beschäftigt, und da die Rohmaterialien billig waren, auch ein fühlbarer Mangel an Arbeitskräften nicht eintrat, so wird das Resultat des Jahres als ein im Ganzen befriedigen- des bezeichnet. ,

Die Fabriken und Gießereien haben gegen das NBorjahr an Zahl und Ausdehnung gewonnen. Am Schluß des Jahres 1883 waren 47 Etablissements und kleinere mechanische Werkstätten mit Kraftbetrieb und einer Arbeiterzahl bis zu 6 Mann herab in Betrieb, welche zusammen ungefähr 1050 Arbeiter mit einem dur\chnittlichen Verdienst von 950 bis 1000 M pro Kopf und pro Jahr beschäftigten, mit- hin etwa 1000000 M Löhne zahlten. Diese Eta- blissements verbrauchten circa 7 850000 kg Eisen und betrug dec Produktionswerth der Fabrikate über 3400000 «A Durch Neuanlagen mehrerer Baum- wollspinnereien im Bezirk und dur Erbauung neuer Fabriken in diesem, sowie dem Handelskammerbezirk Crefeld, wo sowohl die Sammet- als die Stoff- fabrikation mehr und mehr von der Hausindustrie zum mechanischen Betriebe in geschlossenen Etablisse- ments übergeht, wurden den Maschinenfabriken um- fangreibe Ordres ertheilt. Diejenigen Geschäfte, welche besondere Spezialitäten fabriziren und ein erweitertes Absaßgebiet haben, hatten reiche und lohnende Aufträge und Gelegenheit, von der in den meisten Industriezweigen herrshenden regen Thätig- keit Nupen zu ziehen. Namentlich die ren in Lobberich, Dülken und Viersen, welche sich speziell auf die Fabrikation von Doppelsammetstühlen ver- legten, waren wegen der fortwährenden großen Nach- frage sogar sehr ftark und ebenso die in Grevenbroich betriebene Mascbinenfabrik für Zukerindustrie von Anfang bis zu Ende des Jahres für das In- wie das Ausland rege beschäftigt. Demgemäß wurden auch annehmbare Preise erzielt, und so könne das Geschäftsjahr 1883 für diese Branchen als eins der besten in den leßten 10 Jahren I werden.

Von den anderen Industrien des Bezirks seten

noch die Papier- und die Lederindustrie erwähnt.

Für die Papierwaareninduftrie war das Geschäft

bis gegen Mitte des verflossenen Jahres lebhaft, wo- gegen die Sommermonate einen stillen Geschäftêgang brachten. Hierauf trat eine Besserung cin; die Auf- träge, besonders bei den Bücherfabrikanten, erfolgten zahlreich, und speziell für diese kann das Jahr 1883

,

‘bezeihnet werden. Weniger zufriedenftellend war das Geschäft sür Buntpapier-Fabrikantéh und für chromo-litkographishe Anstalten, welhe zum Theil genöthigt waren, ihre Produktion einzuscränken. In London und Paris war das Geschäft in Erzeugnissen dieser Industriezweige sehr till; ebenso waren überseeishe Abnehmer mit ibren Aufträgen zurückhaltend. Die Packpapier- fabriken waren bei theilweise vergrößerter Pro- duktionsfähigkeit zwar gut beschäftigt, indeß ist im Fahre 1883 die ersehnte Besserung der bejtebenden Berhältnisse noch nit eingetreten. DurchVdie in den 70er Jahren stattgefundene, den Bedarf bei weitem überschreitende Gründung neuer Fabriken wurde eine außerordentlihe Preisreduktion veran- laßt, welche den Fabrikanten kaum einen, Nußen ge- währte. Wenn nun auch das verflossene Jahr den Fabriken regere Nacfrage und Beschäftigung brate, durch allmählich eintretenden Ausgleich zwischen Produktion und Konsum, so führte dies noch feine Echöhung der Preise herbei, letztere verharrten vielmekr noch in beständigem Weichen. Zum nicht geringen Theil ist dies auf die Neigung der Konsumenten zurüczuführen, nur das Biligste zu gebrauhen, während bessere Sorten, deren Anfertigung lohnendere Arbeit bietet, immer noch wenig verlangt werden. Als recht, er- freulihe Erscheinung tritt Lei der deutschen Papierindustrie im Allgemeinen eine stetig zu- nehmende Ausfuhr bei immer mehr und mehr ab- nehmender Einfuhr zu Tage.

In technishen Ledern (für Treibriemen, Näh-, Binde- und S(lagriemen, Pumpenklappen 2c.) und in fertigen Ledertreibriemen war der Bedarf im ver- gangenen Jahre, troß der zeitweisen Flaue in éin- zelnen Fabrikbranchen, ein erhebliwer. Eine größere Gerberei und Riemenfabrik in dem Bezirk, welche sih mehr mit den besseren Qualitäten und solchen für größere Betriebe befaßte, war fogar andauernd sehr stark beschäftigt. Der Grund hierfür wird vor- wiegend in dem Entstehen vieler Neuanlagen, dann aber auch darin gefunden, daß bessere Lederriemen wieder mehr zur Anwendung kommen , indem deren Vorzüge gegen billigere Fabrikate anerkannt werden. Die Zahl derjenigen Riemenfabriken, welche der Befriedigung der besonders durch Händler und Agenten hervor- gerufenen Nachfrage nach billigen Fabrikaten Rech- nung tragen, nahm indeß ebenfalls zu. Dadurch wurde zwar der Import ausländischer fertiger Riemen etwas eingeschränkt, dagegen die Einfuhr geringer und geringster, besonders englischer und amerikanisher Leder ganz bedeutend ausgedehnt und damit den einheimischen Gerbereien ein recht schwerer Stand bercitet, die außerdem auch noch mit zu hohen Preisen der Rohwaaren zu kämpfen hatten, infolge des flotten Begehrs danach für die Sohllederfabrikation. Welchen Ein- fluß aber die Massencinfuhr gedachter ausländischer Leder auf den Gang der einheimischen Gerbereien resp. die Lederpreise hat, sagt der Bericht, ist {oa dacan zu eriennen, daß die geringsten Sorten der- selben sih etwa 30 %/ billiger stellen wie inländische beste Waare. Nas allein reizt viele Riemenfabriken zu deren aus\{ließlicher Verwendung, um leicht großen Absatz zu erzielen und dem Zwischenhandel reichlihen Nußen bieten zu können. Mit den aus diesen Ledern hergesteliten fertigen Riemen, denen [leicht ein gutes Ansehen zu * geben ist , lassen fich aber Preisdifferenzen gegen befte deutsche Qualitäten, selbst bis 40/9 und mehr herbeiführen, und da in diesem Artikel bekanntlih die wenigsten

onsumenten genügend zu unterscheiden vermögen, au nicht viele derselben nachaltend selbft kontro- liren, so is dessen Vertrieb leiht zu ermöglichen. Zudem erweisen sich andere Riemenarten gegen diese geringen Lederriemen viel eher als gleihwerthig,

was deren Verwendung befördert, während sie mit guten und besten Lederriemen nur ibrem wirklihen ‘Werthe entsprehend Tkonkur-

riren können. Als Mittel gegen diese für die ein- heimischen Gerbereien und Riemenfabrikanten besserer Qualitäten \{chwierigen und wenig ermuthigenden Verhältnisse werden angeführt: andauernde Auffklä- rung und Belehrung der Konsumenten über die Qualitätsuntershiede und Ursachen der Preisdiffe- renzen; die Nothwendigkeit strenger Kontrole über die Haltbarkeit der versbiedenen Fabrikate durch die Fabrikbesißer oder ihre Techniker; Zollerhöhung für die geringen ausländischen Leder-Mafsenprodukte ; Ermäßigung der Frachttarife für ausländische Rin- den und Ausdehnung der einheimishen Rinden- kultur.

Die in dem vorigen Beriht angenommene günstige Geschäftsentwikelung der Fabrikation von Baumwoll-Treibriemen in einer Fabrik des Bezirks hat si soweit realisirt, als dies mit Rücksicht auf die besonderen Schwierigkeiten, welchen diese Fabri- kation unterworfen ift, zu erwarten war. Die Her- stellung der erforderlichen Spezialmaschinen, welche nicht fabrikmäßig betrieben wird, ließ nur eine lang- same technishe Entwickelung zu, so daß es nicht immer möglich war, den verschiedenen Bedürfnissen des Absatzmarktes gerecht zu werden. Der Umsaß hat si, daher noch in mäßigen Grenzen bewegt, obschon gegen das Vorjahr eine ganz erhebliche Steigerung der Nachfrage zu konstatiren ift. Nach- dem jeßt eine genügende . Leistungsfähigkeit der Fabrik erzielt ist, werde von derselben für das laufende Jahr ein zufriedenstellendes Geschäft er- wartet.

Die rege Enlwickelung aller Theile der gewerhb- lichen Thätigkeit des Bezirks hat die andauernde Beschäftigung aller Arbeiter zu guten Löhnen ermögliht. Der Bericht ftellt als Beweis dafür in einem besonderen Abschnitt die Daten aus allen Fabrikationszweigen zusammen.

Ein besonderes Kriterium für die günstige wirth- schaftliche Lage des Bezirks dürfte auch in dem mit- getheilten Status der Sparkassen zu erkennen sein. Die sämmilihen Sparkassen des Bezirks, 5 im Kreise Gladbach, die Kreis\parkasse in Grevenbroich und 4 Sparkassen in dem zu dem Bezirk gehörigen Theil des Kreises Kempen, haben eine erhebliche Vermehrung der Einlagen aufzuweisen. Ende 1882/83 betrugen dieselben 8 281 334,79 4, Ende 1883/84 bezifferten sie sich dagegen auf 9 511 901,79 M, haben also im Laufe des Berichtsjahres eine Ver- mehrung von 1230 567 # erfahren. Daraus kann auf eine günstige Entwickelung der Erwerbsver- hältnisse der weniger bemittelten Einwohner, von welchen die Sparkasse hauptsächlih benußt wird, besonders auch der Arbeiter sowie auf eine erfreuliche Ausdehnung des Sparsinns geschlossen werden.

Der Jahres bericht der Handelskammer zu Hildesheim über die Jahre, 1882/83 macht in seinem ersten „Gutachten, Ansichten und Wünsche“ behandelnden Theil unter der Rubrik „Eisenbahnen“ folgende Bemerkung: „Die Verstaatlibung der Eisenbahnen hat in unserer n&eren Interessenspbäre einen wichtigen Fortschritt gemacht durch den Ueber- gang der braunschweigishen Bahnen in preußischen Besiß. Mögen dieselben nun auch künftig unter gesonderter Direktion verbleiben, worüber die Nach- richten noch fehlen, so werden sie doch nach denselben Grundsätzen und Gesichtépunkten verwaltet werden, wie die angrenzendenStrecken, und allerhand Reibungen und Hintanstellungen außerbraunshweigifcer Interessen Über die wir au in unseren Berichten mehrfach zu flagen hatten, dürften damit ihr Ende gefunden haben.“ Ueber „Post und Telegraphie“ heißt es alsdann: „Wir können dies Kapitel nicht anders eröffnen, als mit dem Ausdrucke höchster Anerken- nung für die Sorgsamkeit und den Eifer, mit denen die Postverwaltung in allen ihren Instanzen den Wünschen und Bedürfnissen des Publikums, soweit immer thunlich, entgegenkommt und das von ihr ge- [leitete Institut auf der Stufe einer Musteranstalt zu erhalten weiß.“ In dem zweiten Theil, „Berichte über Thatsachen“ wird u. A. Folgendes mitgetheilt : Die Samcenernte war im Allgemeinen ungünstig au®ge- fallen, so daß unter den Vorräthen an Sämereien am Schlusse der Saison stark aufgeräumt war. Künstliche Düngemittel, besonders Chilisalpeter, ftanden niedrig im Preise. Für Droguen hat {ich die geschäft- liche Lage den Vorjahren gegenüber wenig verändert; der Verkebr begnügte sh gewöhnlich mit der Deckung des augenblicklihen Bedarfs; nur der Herbst brachte etwas mehr Leben und Kauflust in das Geschäft. Sn autländishen Droguen waren die Märkte zum Theil überfüllt, was eine allmählihe Eniwerthung vieler Artikel zur Folge hatte. Eine Ausnahme machten hiervon in erster Linie die egyp- tien Produkte, als Gummi arabicum, Sennes- blätter, Kousso. Auch Rhabarber, welcher in tadel- loser Qualität immer seltener wird, behauptete sih im Preise. Eines bedeutenden Absatzes erfreuten sich Thee, Vanille und Cacao. Borax, Kawpher und Hirscbhornsalz, welches lettere in neuerer Zeit in Deutschland in vorzüglicher Qualität angefertigt wird, wurden zu billigen Preisen angeboten. Salz- säure, Schwefelsäure und Ammoniak-Soda nah Solvay waren stark begehrte Artikel. Auf den Viehmärkten zu Hildesheim waren im Berichtsjahre 448 Pferde, 856 Hornvieh und 1572Schweine zum Ver- kauf gestellt; in Peine kamen auf den Markt 1273 Pferde, 92513 Rindvieh und 12040 Schweine. Von den Scafmärkten war der leßte im September beson- ders stark beshickt worden. Troß der hohen Preise wurde gut gekauft, da in Folge der starken Ausfuhr nah Englaad der Mangel an Sc(hlachtwaare sich sehr fühlbar mate. Zum Wollmarkt in Hildes- beim waren angefahren worden 1000 Ctr. künstlich gewaschene Wolle, 500 Ctr. feine, 700 Ctr. mittlere und 4000 Ctr. ordinäre gewaschene Wolle (unter letzte- rer 200 Ctr. ungewaschene), in Summa also 6200 Ctr. Wolle. Gegen das Vorjahr sind mehr ordinäre und weniger feine und mittlere Sorten eingegangen. Die Preise für ordinäre Wolle sind zum- Theil ge- wichen, die andern haben sich nur wenig verändert. Zufolge des Geschäftsberichtes der Aktiengesell- schaften Ilseder Hütte und Peiner Walzwerk über das Jahr 1883 verlief dasselbe für die deutsche Eisenindustrie in der ersten Hälfte günstig, dagegen war das Geschäft in der leßten Hälfte in Folge des stoenden Exports s{wierig,, In Ilsede waren zwei Hohöfen ununterbrochen im Betriebe, es wurden 101 511 775 kg Roheisen erblasen, odex Per Tag 278 114 kg. Gegen das Vorjahr hat sich die Produktion um 9701925 kg Roheisen vermehrt Es find eins{ließlich der Lieferungen an das Peiner Walzwerk 160 717 770 kg Roheisen ab- gesezt worden. An Materialien wurden verbraucht : 30760 kg Alteisen, 280861585 kg Erz und Schlacken (2767 kg pro Tonne Roheisen), 97 978 360 kg Coke (965 kg pro Tonne Roheisen) und 5 167 650 kg Holzkohlen (51 kg pro Tonne Roheisen). In den Cokeöfen wurden aus 68 979 070 kg Kohlen 47 441 300 kg Cofke erzeugt. Das Peiner Walzwerk produzirte in 1883 im alten Puddel- und Walzwerk ca. 7480 t Schweißeisen und ca. 3167 t ausgewalztes Flußyetsen und im Stahlwerk 24078 t Rohftabl. Die Nachfrage nach den Fabrikaten nahm stetig zu, und das Absatzgebiet hat sich beständig erweitert; auch aus England und Amerika fanden sich Käufer. An Gehalten und hnen zahlten beide Werke in 1883 1 350734 Die Eisenbahnfrachten beider Werke betrugen in 1883 für angekommene Güter 1 233 290 16, für versandte Güter 775778 46 Die Eisen-, Metallgießerei und Mascinenfabrik von Gebr. Propfe konnte im Allgemeinen mit den Ge- \chäftsresultaten d. J. 1883 zufrieden sein; der Um- satz hat sih gegen das Vorjahr um 109%/ gehoben. Auch die Arbeitslöhne sind, wenn auch nur wenig, gestiegen. Das Eisenwerk Karlshütte zu Delligjen beschäftigte auf seinem Etaklissement zu Alfeld in 1883 96 Arbeiter, welchbe zur Herstellung von 1051 500 kg Gußwaaren im Werthe von 153 725 M (1882 965000 kg im Werthe von 147650 4) 1117000 kg Roheisen, 540000 kg Coke und 320000 kg Steinkohlen verbrauchten. Die Thurmuhrenfabhrik von F. F. Weule in Bockènem konstatirt einen erfreulihen Aufschwung ihres Ge- \chästsganges. In 1883 sind von der Fabrik 73 Uhren abgeliefert worden (1882 59) davon 11 Stü mit Betglockenwerken. Acht Stück wurden nah Ruß- land, Holland, Süd- und Centralamerika exportirt ; der Rest blieb in Deutschland. Das Personal der Fabrik ift auf 22 Mann erhöht worden. Die Nachfrage nach Mauersteinen war 1883 eine sehr rege und brachte die Preise auf eine Höhe, bei welcher den Fabrikanten ein guter Nugzen blieb. In dem von der Che- mishen Fabrik Hildesheim Heinr. Propfe daxge- stellten Artikel Wasserglas hat sich in 1882 und 1883 keine Veränderung gezeigt. Die Preise im Julande waren wenig gewinnbringendz dagegen {hien der Ex- port sich zu beben. Der Leggebetrieb in 1883 beziffert fih auf 9337 Stück = 391 282,4 m verschiedene fläcsene, halbflähsene und heedene bezw. Halb-Jutegewebe im Werthe von 199779 # (1882 9201 Stü, 393 102 m, Werth 199 891 46). Jn der Lage und im Gange des Leinengeschäfts ließ sih in 1883 eine Besserung konstatiren; dieselbe zeigte fich in der regeren Kauflust und Nachfrage. An Heede find im Alfelder Leggebezirk 61 450 kg zum Werthe von 16 500 M in den Verkehr übergegangen. Der Qua- lität nah befanden sich darunter 45 000 kg grobe,

als ein in seinen Gesammtergebnissen befriedigendes

3450 kg mittel und 13 000 kg feine Heede. Gegen

1882 sind von dem qu. Roßhprodukt 42 950 kg mehr verkauft worden. Der Verbrauch an Handgarnen hat in allen Leggebezirken ab-, der von Maschinen- garnen zugenommen; es entfallen auf Hand- garne 4925,35 Bund und auf Mascinen- garne 19629,11 Bund oder 14029,80 Bündel zu 60000 Yards. Die ersteren nehmen hiernah 20,06 9/9 und die letzteren 79,94 % des ganzen Verbrauchs- quantums ein. Der Gesammtwerth der Garne be- trägt 146549 M4 Der Betrieb der Bleichen betrug 441 261 m fläbsene, halbflähsene und Köperleinen gegen 394410 m in 1882. Auf die öffentlihen Bleichen entfallen 216 525 m, auf die Privatbleichen 224 736 m. Es ergiebt si hinsicht- lich des Betriebes \sämmtliher Bleichen dem Vorjahr gegenüber ein Mehr von 46851 m. Von den gebleihten Leinen waren 407 644 m graugarnige und 33617 m weißgarnige, Der Bleichlohn für die auf den öffentlihen Bleichen gebleihten Leinen berehnete sih auf 12672 A in 1883 gegen 12210 Æ in 1882, Im Handels- kammerbezirk waren 12 Rübenzucerfabriken im Be- triebe, welche in der Campagne 1883/84 5 022 054 Ctr. Rüben verarbeiteten und daraus 518 809 Ctr. Zucker und 108 384 Ctr. Melasse gewannen. Die Fabriken beschäftigten zusammen 2005 Arbeiter. Seit dem Oktober 1883 ist im Bezirke eine Zucker- raffinerie eröffnet worden, welche neben der Roh-

zuckter-Raffinatioen auch die Raffination von durh Strontian aus Melasse gewonnenem Zucker betreibt. Im ersten Betriebsfemester

1883/84 wurde für 1 Million Mark Rohzucker und für 450 000 ( Melasse verarbeitet. Es fanden 709 Arbeiter Beschäftigung, welche an Löhnen 200 000 erhielten. Für Steinkohlen wurden 240 000 A ver- ausgabt. Im Berichtsjahre 1883 wurden in der Spiritusfabrik von Jul. LWrede in Peine 16 225 9341 Maischraum versteuert mit einem Steuergefälle von 212 565 M Der Melasseverbrauch betrug 92 242 Ctr. Der Umsay in Spiritus und Sprit tkelief fih auf 1493537 1 à 100% Tralles. Außer- dem wurden 8899 Ctr. Schlempekohle fabrizirt. Die Papier produktion hat so gewaltige Dimen- sionen angenommen, daß sie den Konsum bei Weitem überflügelt. Für Deutschland wurden mögli bil- lige Papiere verlangt, welche die Fabrikanten veranlaßt, mehr und mehr Surrogate, wie ge- \{liffenen Holzstoff, Strohstoff und Cellulose zu verwenden, welche im Inlande reihlich vorhanden find und rationell verarbeitet werden. Auch im Aus-

lande haben sich bedeutende Absatzgebiete gewinnen ,

lassen; besonders von Zeitungspapier sind im Berichtsjahre ganz bedeutende Massen cxpor- tirt worden. Die Produktion in den han- novershen Papierfabriken Alfeld-Gronau, vorm. Gebr. Woge, betrug in 1883 auf 4 Papier-

maschinen 3 266 379 kg Schreib-, Konzept-, Tas peten-, Pack- und Druckpapier, welche einen Fak- turenwerth von 1 899 274 M. repräsentirten. Außer Lumpen wurden 30000 Zollcentner Stroh und etwa 2000 Festmeter Fichtenholz verarbeitet, Die Produktion und Konsumtion von Tapeten hat sich in 1883 gegex das Vorjahr erheblich gehoben; doch konnten die Preise noch keine Steigerung erfahren. Die Ausfuhr in das Ausland hat stetig zugenommen, namentliÞch war Hol- land ein guter Abnehmer; auch in Frank- reih fanden hiesige Tapeten Eingang. Die Möbelfabrikation hat immer weitere Absaßz- gebiete gewonnen, da die Werkstätten sich bemühen, mit Fleiß und Geschick gute, stilgerehte Möbel in dauerhafter Art herzustellen; au wurden erfreulicher Weise gern höhere Preise für solche Waare bewilligt. Die Aussichten für die Weichgummi-Industrie sind, troy der sinkenden Preise des Fabrikats, in Folge des stetig wachsenden Bedar}s keine un- günstigen. Es ift auch die erfreulihe Thatsache zu konstatiren, daß durch die im Zuge begriffene Ver- besserung der deutschen und Verschlehterung speziel der englishen Industrie der Import fremder Waare nah Deutschland ganz erheblich nach- gelassen hat. Die Münden-Hildesheimer Gummi- waarenfabrik Gebr. Weßell, jeßt Aktiengesellschaft, beschäftigte® im Hildesheimer Etablissement 1883 dur{schnittlich 130 Arbeiter mit 2,25 4 pro Arbeits- tag (1882: 160 mit 2,10 4). Der Umsatz läßt sich auf etwa 810 000 M4 beziffern. Die Fabrikation be- {chränkte fih auf Weichgummi-Artikel für technische wette, Teppiche und Bälle. Die fstädtisde Gas8- anstalt zu Hildesheim produzirte 1882/83 im Ganzen 779 000 cbm Gas (1881/82 725 600 ebm). Vergast wurden 2628000 kg westfälische und zum Theil bömische Kohlen, zur Dampfkessel- feuerung und Ammoniakfabrikation wurden 152 000 kg Kohlen verbrauht. Von 100 kg Kohlen wurden 29,5 cbm Gas gewonnen. An Coke wurde produzirt 1 570 800 kg, an Theer 125 700 kg und an \{wefelsaurem Ammoniak 13403 kg. Die \tädtishe Gas3anstalt zu Alfeld produzirte in 1882/83 an Gas 78 650 cbm, an Cofke 116 709 kg. an Gas- theer 15 500 kg. Die Gagsanstalt zu Peine pro- bunte 1883 84 865 cbm Gas gegen 77 673 cbm in 1882.

Mittheilungen der Handelskam mer zu E a. M. Nr. 48. Inhalt: Aus- den

erhandlungen der Handelskammer zur Frankfurt a.M. vom 30. Mai, 31. Juni und 4. Juli. Anzeige der Liquidations- und Prämien-Erklärungstage. Eingänge bei der Handelskammer zu Frankfurt a. M. bis zum 3. Juli, Aus den Verhandlungen der Handelskammer zu Frankfurt a. M. vom 27. August. Eingänge bei der Handelskammer zu Frankfurt a. M. bis zum 26. August. Weltausstellung in Antwerpen. Bekanntmachung des Provinzial- Steuer-Direktors. Wirthschafstliche Lage Indiens. Aus Huelva. Aus Bulgarien. Aus Ru- mänien. Aus Nicolajew. Aus Porto. Aus Colombo. Aus Maracaybo. Aus Mazatlan. Bekanntmachungen verschiedener Eisenbahn- Direktionen.

Baugewerks-Zeitung. Nr. 73. Inhalt: Welche Gründe lassen freiwillige Unfall-Berufs- genossenschaften anstrebenswerth ersheinen. Vereins- angelegenheiten. Lokales und Vermischtes. Scbulnachrichten. Brief- und Fragekaften. Personalnachrihten. Vorläufige Anzeige über den Baufkalender für das Jahr 1885. Bau-Sub- missions-Anzeiger. Marktberiht. Annoncen. Beilage: Annoncen.

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Gewerbe und Schiffahrt im Jahre 1883. Auf-

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Centralblatt für den deuts{ben Holz- handel. (Stuttgart.) Nr. 70, Inhalt: Inter- nationale Forstausftelung in Edinburg. (Fortseßung aus Nr. 57.) Vortrag des Oberförsters Hrn. Renne über den Grubenholzhandel und seine Lage im Vereinsbezirke. Gehalten in der Versammlung des Forstvereins Westfalen und Niederrhein zu Siegen vom 29. und 30. Juli 1884, (Fortseßung). Aus dem Jahresberichte der Dresdner Handelês fammer. Der Holzhandel Antwerpens im Jahre 1883, Der Jahresberiht üker Danzigs Handel,

forstung in Preußen. Forststatistishes aus Amerika. Vermischtes.

Das Deutsche Wollen-Gewerbe. Nr. 72. Inhalt: Die Einführung der Industrieshulen in d Deutschland. Deutsche Patente. Musterzeich- nungen. Submission. Situations- und Markt- | g

berihte. Inserate.

Pharmaceutishe Centralhalle für Deutschland. Nr. 37. Inhalt: Chemie | Q und Pharmacie: Textänderungen zu der fran- zösischen Pharmakopöe vom Jahre 1884. (Scbluß). Die Konferenz zur Erörterung der Cholerafrage.

Vergiftungen durch Einathmen von salpetriger

äure. Künstli io- l Säure und Unkersalpette]äure Künstliches Helio die Firma Albin Megzner in Gera und als deren üFnhaber der Tuchhändler Karl Albin Metzner da- felbst eingetragen worden.

tropin. Einladung. Therapeutische Notizen : Das Antipyrin. Ueber die Resorption und Wir- fung verschiedener, zur kutanen Vebandlung ver- wandter Quecksilberpräparate. Amtliche Be- fanntmacungen, Verordnungen 2c. Offene Corre- spondenz. Anzeigen.

Süddeutsbes Bank- und Handes8blatt. Nr. 36, Inhalt: Herr Richter als Wirthschafts8- yolitiker. Unsere Auswanderer. Deutsches Kapital im Auslande. Finanzielle Handels- und Versicherungsnacbrihten. Rath- und Auskunsfts- ertheiluug. Vom Bühertish. Anzeigen. oursêtabelle.

Handels-Register.

Die Handelsregistereinträge aus dem Königreich Sachsen, dem Königreich Württemberg und dem Großherzogthum Hessen werden Dienstags, bezw. Sonnabends (Württemberg) unter der Rubrik Leipzig, resp. Stuttgart und Darmstadt veröffentlicht, die beiden ersteren wöchentlich, die leßteren monatlich. [40384]

Berlin. Handelsregister des Königlichen Amtsgerichts A. zu Berlin, Zufolge Verfügung vom 10. September 1884 sind am selben Tage folgende Eintragungen erfolgt: Sn unser Gesellschaftsregister, woselbst unter Nr. 891 die hiesige Aktiengesellshaft in Firma: Berlinische Lebensversicherungs3-Gesellschaft vermerkt steht, ist eingetragen : Dur Bescluß der Generalversammlung vom 30. April 1884 sind nah näherer Maßgabe des betreffenden Protokolls, welches si Seite 297 und folgende des Beilagebandes Nr. 18 zum Gesellschaftsregister befindet, die Artikel 36, a7 und 38 dr Statuten, sowie ein Theil des Ge- \chäftsplanes geändert worden.

In unser Firmenregister ist mit dem Sitze zu ‘Berlin unter Nr. 15,285 die Firma: Bernh. Altenberg (Geschäftslokal: Müllerflraße 161) und als deren

Snhaber der Kaufmann Bernhard Altenberg hier eingetragen worden.

Mori Philipp Friedrih Carl

Der Ingenieur ) Friedri ] ; Berlin hat für sein hierselbst

‘August Seebold zu

unter der Firma: M. Secebold : H «(Firmenregister Nr. 10,472) bestehendes Handel8ges{chäft dem Otto Johann Alexander Hochradel zu Berlin Prokura ertheilt und is dieselbe unter Nr. 6107 unseres Prokurenregisters eingetragen worden. Berlin, den 10. September 1884. Königliches Age I., Abtheilung 56 T. ila.

‘Cassel. Handelsregister. _ [40385] Nr. 156. Firma: G. Beyer & Heeger in Cassel. Nach dem Ableben des bisherigen Firmeninhabers, Kaufmanns Christian Gerhard Heeger, ist das von demselben betriebene Handelsgeschäft durch Ueber- einkunft mit dessen Erbin auf den Kaufmann Mar Gerpott zu Cassel unter Beibehaltung der bisherigen Firma übergegangen, laut Anmeldung vom 4. September 1884. Eingetragen am 6. September 1884. Cassel, den 6. September 1884. Königliches Amtsgericht. Abtheilung 4. Fulda.

‘Cassel. Handelsregister. [40386] Nr. 1448. Firma: P. Lilicnfeld in Cassel. JFnhaber der Firma ist Kaufmann Perißtz Lilienfeld

%won Cassel, laut Anmeldung vom 8. September 1884.

Eingetragen am 9. September 1884. Cassel, den 9. September 1884. Königliches dritt T0 Abtheilung 4. ulda.

e €Coburg. In das hiesige Handelsregister ist unter Hauptnummer 255 die Firma Georg Gran Ir. zu Coburg betr. am 30. August 1884 eingetragen

{worden : ; y Kaufmann Conrad S{lick zu Coburg ist Mit-

inhaber der Firma. Coburg, dèn 4, September 1884. Kammer für Handelssachen. DY, DI1D0.

[40388]

Düässeldorf. Unter Nr. 2418 des Firmenregisters ist eingetragen die Firma:

Düsseldorf. registers ist eingetragen, daß dem Ingenieur Paul Stoll hier die Ermächtigung ertheilt ift, die Firma „Julius Stoll“ mit dem Sitze hierselb per pròo- cura zu zeichnen.

Frankfurt a. O. Handelsregister [40336]

ist gelöst zufolge Verfügung vom 9. September 1884

Gera.

Glogau.

H. Levysohn zu Glogau betreffend, ist heute ein- getragen worden:

Greisenberg i. Pomm.

Königlibes Amtsgericht. Abtheilung IV.

[40389] Unter Nr. 749 des Prokuren-

Düsseldorf, den 9. September 1884. Königliches Amtsagericht. Abtheilung 1V.

es Königlichen Amtsgerichts zu Frankfurt a. O. Die unter Nr. 439 unseres Firmenregisters ein-

etragene Firma : W. Noat,

Firmeninhaber der Kaufmann Carl Wilhelm Noack zu Fürstenwalde,

m nämlichen Tage. Frankfurt a. O., den 9. September 1884. Königliches Amtsgericht, 11. Abtheilung.

Bekanntmachung. [40337] Auf Fol. 433 unseres Handelsregister® ist beute

Gera, den 9. September 1884. Fürstlih Reuß. Amtsgericht. Abtheilung für freiw. Gerichtsbarkeit. Richter.

Bekanntmachung. [40306] Bei Nr. 346 unseres Firmenregisters die Firma v

Die. Firma ist erloschen. Glogau, den 6. September 1884. Königliches Amtsgericht. I.

[40338] Bekanntmachuug. Fn unser Firmenregister ist unter Nr. 245:

als Firmeninhaber: 2 der Kaufmann Siegmund Lesser, als Ort der Niederlassung: Treptow a. R., als Firma : „S. Lesser“, zufolge Verfügung vom 9. September 1884 cka dem- selben Tage eingetragen. Greifeuberg i. Pomm, den 9. September 1884, Königliches Amtsgericht.

EHanaru. Bekanntmachung. [40390] Fn das Handelsregister ist heute eingetragen, daß nah Anzeige vom 3. September 1884 der Kaufmann Leopold Schwarzschild dahier, alleiniger Inhaber des dahier unter der Firma „Leopold Schwarz- \child“ bestehenden Wein- und Spirituosengeshäfts, den Kaufmann Benjamin Weil von Schweinfurt als Theilhaber aufgenommen hat und daß Beide dieses Geschäft unter der Firma „Schwarzschild & Weil“ fortführen. Hanau, 6. September 1884. E Königliches Amtsgericht. Abtheilung T. Rübsam. Wöchst a. M. Befanntmahung. [40333] In das hiesige Gesellschastsregiiter ift heute unter Nr. 73 eingetragen worden: Firma der Gesellschaft : Nötger & Jughardt. Sih derselben: Höchst a. M. Rechtsverhältnisse derselben: Die Gesellschafter sind die Kaufleute Johann Baptist Rötger und Karl Jughardt, Beide zu Höchst a. M. Jeder der- selben is zur Vertretung der Gesellshaft befugt. Dieselbe hat am 1. September 1884 begonnen. Höchst a. M., den 8. September 1884. Königliches Amtsgericht. I.

[40406]

Jever. In das Handelsregister ift Heute auf

S. 2 zur Firma:

Landwirthschaftlicher Consumverein

Oestringen

eingetragen : :

11, Der Geschäftsführer Gastwirth Anton August

Otten zu Groß-Ostiem ist aus dem Vorstande aus-

getreten, und ift für denselben wieder gewählt und

eingetreten der Kaufmann Papke Oetken Falkers zu

Groß-Ostiem.

Jever, 1884, September 4. | Großherzogliches E Abtheilung T.

Hemktken. [40305] Lübeck. Zufolge Verfügung vom 4, d. M. ist heute in das Handelsregister eingetragen auf Blatt 244 bei der Firma Gebrüder

Müller: | Die Firma ift erloschen. auf Blatt 1146 die Firma: Rudolph Karstadt. Ort der Niederlassung: Lübel. / íFnhaber: Karstadt, Rudolph Friedrich Wil- helm, Kaufmann zu Lübe. auf Blatt 1147 die Firma: M. Kollmann. Ort der Niederlassung: Lübe. 7 Fnhaberin: Mathilde Kollmann zu Lübeck. Lübeck, den 5. September 1884.

Das Amtsgericht. Abth. IV.

Funk, Dr. _O Propy.

Magdeburg. Handelsregister [40339] 1) Der Kaufmann August Lange ist seit dem 1, September 1884 als Gesellschafter in das von dem Kaufmann Carl Heinrich Diedrih unter der irma Carl Heinrich Diedrich hier betriebene ra nei GU eingetreten, welbes Beide in offener Handelsgesellschaft unter der bisherigen irma fortführen. Leßtere ift deshalb unter r. 2052 des Firmenregisters gelöscht und als Gesellshaftsfirma unter Nr. 1266 des Gesellschaft8- registers eingetragen. i 9) Die Firma Spendelin & Weise hier, Gesellshaftsregister Nr. 1158 ift gelöscht.

des Gesellschaftsregisters eingetragen.

Niederlabhnstein. Befanntmachung. Amtsgerichts folgender Eintrag bewirkt worden:

Nordhanusen.

mit dem Sitze in Nordhausen und als deren In- haber die Ebefrau des Handelsmanns Oskar Markus Hecht, Mathilde, geb. Doctor, daselbst eingetragen.

Nordähausen. vom heutigen Tage unter Nr. 890 die Firma:

mit dem Sitze in Nordhausen und als deren JIn- haber der Kaufmann Mar Feige daselbst ein- getragen. /

Pyrmont.

Leopold Lindner zu Oes3dorf Seite 61 Nr. 84 des Firmenregisters gelöscht.

Rathenow.

Magdeburg, den 5./6. September 1884. Königliches Amtsgericht. Abtheilung IV a.

[40392] Heute i in das Prokurenregister des hiesigen

1) Laufende Nr. 40. 2) Bezeichnung des Prinzipals : 4 Die Kommanditaefellshaft Victoria Mineral- brunnen Oberlahnstein Rommenhöller und Cie. Rotterdam. E G 3) Bezeichnung der Firma, welche der Prokurift | ve zu zeichnen bestellt ist: Victoria Mineral Brunnen Oberlahn- stein Rommenhöller & Cie. Rotterdam. 4) Ort der Niederlassung: 18 . Rotterdam mit einer Zweigniederlassung in Oberlahnstein. j 5) Verweisung auf das Firmen- oder Gesell-

.

schaftsregister : Die Firma der Zweigniederlassung der | E Kommanditgaefellschaft Victoria Mineral

Brunnen Oberlahnstein Rommenhöller & Cie. ist eingetragen unter Nr. 33 des Ge- {ellschaftsregisters. 6) Bezeichnung des Prokuristen : Samuel Henri Muny R. Lohn zu Ober- lahnstein. Niederlahustein, 6. September 1884. f Königliches Amtsgericht.

Bekanntmachung. [40340] Fn unser Firmenregister ist zufolge Verfügung om heutigen Tage unter Nr. 891 die Firma: M. Hecht

Nordhausen, den 9. September 1884. Königliches Amtsgericht. 11. Abtheilung.

Bekanntmachung. [40393] Sn unser Firmenregister ist zufolge Verfügung

e

Mar Feige

19, August 1884,

siegeltes Geschäfts-Nr. 1060, Muster für plaftishe Erzeug- nisse, Schußfrist 5 Jahre, angemeldet am 27. August 1884, Vorm. +411 Uhr.

mit dem Sitze in Hilden und als deren Inhaber | {after der seit dem 1. September 1884 unter der | Nr. 981. Firma F, C. Anselm Nachfolger der Kaufmann Ernst Vollmer daselbft. ging Roeber & Jacoby hier bestehenden offenen | in Offenbach, ein vershlossenes Paket mit einem Düsseldorf, den 9. September 1884, andelsgesells haft Handel mit Manufaktur- | Mustersortiment von Metallplatten zu Gespinnsten waaren en gros & en detail unter Nr. 1267 | und Geweben, Gesäfts-Nr. 1300, Muster für

plastisce Erzeugnisse, Schutzfrist 15 Jahre, angemeldet am 2. August 1884, Nachm. 4# Uhr

Nr. 982, bath, ein versiegeltes Paket mit 5 Muster gepreßtem Leder (Hirschgeweih-Imitation) i Muster von geprcßtem Celluloid (ebenfalls Hirsch- eweih-Imitation, plastisbe Erzeugnisse, Geschäfts- tr. 30 bis 34 und 35, Schußfrist 3 Jahre, ange- meldet am 4. Angust 1884, Nachm. 3F Uhr.

Firma G. A. Hofmann zu Offen-

und mit einèzm

Nr. 983. Firma F. C. Anselm Nachfolger

von Offenbach, ein vershlossenes Paket mit einer Metalikollektion, #. g. Perlgespinnsten, welche zu

eweben, zu Posamentier- und Tapisseriearbciten rwendbar sind, Gescäfts-Nr. 1401 bis 1422 und

1450 bis 1471, Muster für plastishe Erzeugniffe, Schußfrist 5 Jahre, angemeldet am 11. August 1884, Nachm. 35 Ubr.

Nr. 984. Firma Friedrich Gutackter zu Offen-

bath, ein versiegeltes Packet mit 2 Zeichnungen, von denen die eine etnen Photographieftänder und die

andere Geschäfts-Nr. 50/1 und 50/2, Muster für plastische

ein Taschenphotographie-Etuis darstellt,

rzeugnisse, Sdugfrist 5 Jahre, angemeldet am Borm. 112 Uhr. /

Nr. 985. A, Pflüger von Offenbath, ein ver-

Packtet mit einer Wasser-Velocipede,

Nr. 986. Derselbe, ein vershlossenes Packet mit Tornister-Ranzen, welcher aus Leder und Stoffen

angefertigt wird. und für Militär- und Scbulzweke verwendbar is, Geschäfts-Nr. 1061, Muster für plastische Erzeugnisse,- Schußfrist 5 Jahre, ange: meldet am 27. August 1884, Vorm. §11 Uhr.

Offenbach, am 3. September 1884. Großherzoglihes Amtsgericht. (gez.) Baur. s LUBh.

[40334]

Schmölln. Jn das Musterregister ist eingetragen :

Nr. 26. Firma Kühn & Co, in Schmölln, in Packet mit 16 Mustern für Steinnußknöpfe mit

Metalleinlage Nr. 1123 bis mit 1134 und Nr. 1154 bis mit - 1157, plastishe Erzeugnisse, Schußfrist 3 Jahre, mittags 92 Uhr.

angemeldet den 11. Juli 1884, Vor- Schmölln, den 9. September 1884. Herzogl. Sächs. Amtsgericht.

Geiniß.

Nordhausen, den 9. September 1884. Königliches Amtsgericht, 11. Abtheilung.

Bekanntmachung. [40394] Auf beutigen Antrag ist die Firma Kaufmann

Pyrmont, den 9. September 1884. Fürstlich Waldeckt. Amtsgericht. In Vertr. : Mühry, Amtsgerichts-RNath.

Bekanntmachung. [40341] Zufolge Verfügung vom 9. September 1884 sind an demselben Tage folgende Eintragungen in unser Firmenregister erfolgt : A Col. 6 bet Nr. 58, woselbst die Firma Friedr. Adolph Schmidt eingetragen steht : Die Firma ift erloshen._ E sub Nr. 248 Col. 2: Kaufmann Friedrich August Bernhard Schmidt zu Friesack. Col. 3: Friesad. Col. 4: F. A. Schmidt. Rathenow, den 9. September 1884. Königliches Amtsgericht. I.

Sommerfeld. Bekanntmachung. [40342] Sn. unser Gesellschaftsregister ist folgende Ein- tragung erfolgt: Laufende Nr.: 6. ; Firma der Gesellschaft: Pirscher et Pfennig. Sitz der Gesellschaft : Sommerfeld. Rechtsverhältnisse der Gesellschaft: Die Gesellschafter sind: : 1). der Fabrikbesißer Gustav Eduard Pirscher zu Sommerfeld, A : 9) der Fabrikbesißer Friedrich Traugott Wil- helm Pfennig zu Sommerfeld. Die Gesellschaft hat am 1. September 1884 begonnen. Die Befugniß, die Gesellschaft zu vertreten, steht jedem Gesellschafter zu. Eingetragen zufolge Verfügung vom 9. September 1884 am 9. September 1884.

(Akten über das Gesellshaftsregister Bd. T. Seite 123) » i T. S chepke, Sekretär. Sommerfeld, den 9. September 1884. Königliches Amtsgericht. [40343]

Wismar. Sn das Handelsregister des Groß- berzoglihen Amtsgerichts zu Wismar ist zufolge Verfügung vom 9. d. M. heute Fol. 9 Nr. 7 ein-

getragen : L Col. 3, (Handelsfirma): Fischer & Fröhling. Col. 4. (Ort der Niederlassung): Wismar. Col. 5. (Name und Wohnort der Gesell- \{hafter): Die Gesellschafter sind: : Kaufmann Wilhelm Christoph Ludwig Fisher und Kaufmann Paul Ernt Friedrih Fröhling, Beide zu Wismar. Col. 6. (Rechtsverhältnisse der GeseUschaft): Die Gesellschaft ist eine ofene und besteht

seit dem 30. April 1884. Wismar, den 10. September 1884.

C. Bruse, A.-G.-Sekretär.

Muster-Register Nr. 105.

(Die a usländi \{en Muster werden unter Leipzig veröffentlicht.) [40383]

Offenbach. In dem Musterregister des unter- zeichneten Gerihts wurden folgende Einträge voll-

Konkurse.

Fn Konkurs\achen über das Vermögen der Actien-

[40358]

gesellschaft Zuckerfabrik Ahrensböck, wird mit Rücksicht auf ein gemäß §88. 188 und 189 der Konk. Ordn. eingeleitetes EinsteUungsverfahren der auf den 90. September 1884, Vormittags 10 Uhr, anbe- raumte Termin zur Beschlußfassung über die in der Bekanntmachung vom 6. d. M18. bezeichneten Gegen= stände auf den

30. September d. J., Vormittags 10 Uhr,

verlegt.

Ahrensz3böck, 1884, September 10. : Großherzoglih Oldenburgisches Amtsgericht. H. Osftendorf.

Zur Beglaubigung: Lehmkuhl, Gerichtsschreiber.

40375 [ Sn I Konkurssache über den Nachlaß des in Helden verstorbenen Pfarrers Emil von Papen wird hiermit Gläubigerversammlung zur Prüfung mehrerer nachträglich angemeldeter Forderungen und Beschlußfassung über Genehmigung mehrerer vom Verwalter mit Gläubigern abgeschlossener Vergleiche auf den : | 1. Oktober 1884, Vormittags 107 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Zimmer Nr. 1, anberaumt. Attendoru, den 8. Septernber 18834.

Königliches Amtsgericht.

(40355) Konkursverfahren.

Das Konkursverfahren über das Vermögen des Kaufmanns Wilhelm Damke, in Firma_Wil- helm Damke, Wohnung und Geschäftslokal Schône- berger Ufer 44, jeßt Thurmstraße 72 a. wohnhaft, wird, nahdem der in dem Vergleiwhstermine vom 95. August 1884 angenommene Zwangsvergleich durch rechtsfräftigen Beschluß von demselben Tage bes stätigt ist, hierdurh aufgehoben.

Berlin, den 9. September 1884. l

Das Königliche Amtsgericht T., Abtheilung 49.

40356

l ebe das Vermögen des Kaufmanns Theodor Cohn jr. hier, Spandauerstraße Nr. 7, Privat- wohnung Kleine Rosenthalerstraße Nr. 2, ist heute, Vormittags 11 Uhr, das Konkursverfahren eröffnet. Verwalter: Kaufmann Werner, Oranienburger-

straße 45.

Erste Gläubigerversammlung am 1. Oktober 1884, Vormittags 11 Uhr. i

Offener Arrest mit Anzeigepfliht bis 1. Oktober 1884.

Frist zur Anmeldung der Konkursforderungen bis 1. November 1884.

Prüfungstermin am 24. November 1884, Vor- mittags 10 Uhr, im Gerichtsgebäude, Jüden- straße 58, I. Treppe, Zimmer 21.

Berlin, den 10. September 1884.

Lindenau, Ä als Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgenichts L, Abtheilung 48.

[403551] Bekanntmachung.

Konkursverfahren über das Vermögen des e Marnees Ludwig Gottlicb Martin Buse, in Firma Ludwig Buse hierselbst, ist nah Ab- haltung des Schlußtermins wieder aufgehoben. Bremerhaven, am 9. September 1884. Der Gerichtsschreiber e ARSIENES Abtheil. I . Jacobs. :

—_—

3) Die Kaufleute Heinrih Roeber und Hermann

„Ernst Vollmer“

Facoby, Beide zu Magdeburg, find als die Gesell-

zogen: