Verlag von Woldemar Urban zu Leipzig kürzlich wiederum mehrere Hefte, Heft 7, 8 u. 9, erschienen. Dieselben umfassen die 2. Hälfte des Bucbstaben G, den Buchstaben H. vollständig und den Anfang des Bucstaben I., führen den Text von „Gotisher Baustil“ bis zu eJambishes Versmaß“ fort und enthalten eine Menge theils längerer, theils fürzerer, interessanter und lehrreier, das deutsche Alterthum und feine verschiedenen Verhältnisse und Zustände betreffender Artikel. Wir beschränken uns darauf, auf die längeren Artikel: Gotisher Baustil, Götter der Ger- manen, Gotteëurtheil, Gudrun, Handfeuerwaffen, Heerwesen, Eer zenns, _Heldensage, Hexen und Herxenprozesse, Höfische
ibtung, Holzarchitektur, Holzschneidekunst hinzuweisen. Außerdem befinden si in den vorliegendea Heften als Jllustrationen u. a. die Abbildungen des Innern des Straßburger Münsters, des Innern von St. Stephan in Wien, der Barbarakirhe in Kuttenberg, der MWimverge vom Kölner Dom, des Brautthors zu St. Sebald in Nürnberg, des Rathhauses zu Brüssel, ein Bild aus dem Hortulus Deliciarum, die Abbildungen zweier Grabsteine aus dem Ende des 14. Jahrhunderts, der Kirche zu Hitterdal, des Wedekindshen Hauses, eines ges{nißten Ornaments von einem Hause in Hörtec 1642 und von niedersächsischer Holzarcitektur um 1550—1570.
— Das Prachtwerk Prinz Friedrich Carl im Morgen- lande (Frankfurt a. O., Trowißsh und Sohn, Königliche Hofbuch- handlung) ist um eine neue Lieferung vorge\ch{ritten, in welchem die Reise Sr. Königlichen Hoheit im Gelobten Lande in fesselnder Weise be- schrieben wird. Unter den trefflihen Illustrationen dieses Hefts zeichnet sih besonders „auf der Straße von Jafa nach Jerusalem“ durch Stimmung aus.
Gewerbe und Handel.
Nah amtlicer Bekanntmachung ist in dem Konkurse des Kauf- manns H. van Bockhoven zu Abo der Prüfungstermin auf den 15. November d. F, Vormittags, vor dem Rathhausgericht zu Abo festgeseßt worden. :
— Vom Oberschlesischen Steinkohlenmarkt meldet die „Sles. Ztg.*: Mit dem Eintritt des 1. September hat sih der Kohlenverkehr wesentlich zum Besseren gewendet ; alle Gruben find mit Bestellungen reihlich versehen, namentlich haben die Zuker- fabriken angefangen, reihlie Bezüge zu machen. Stück- und Nuß- kohlen erster Sorte finden sehr flotten Absayß und sind die Bestände in diesen beiden Sortimenten fast gärzlih geräumt. Da sich bereits hier und da Wagenmangel fühlbar macht und die Zuckerfabriken in nächster Zeit mit ihren Rübentransporten beginnen werden, so dürfte bei erhöhtem Bedarf die rcg:lmäßige Abfuhr nod Schwie- rigkeiten begegnen, zumal auch diejenigen Stationen, welden der neue Tarif gegen früher große Vortheile gebracht hat, gar keine Lager hin- gelegt haben. — Auch auf den Gruben des östlichen Reviers ver- blieb die Nacbfrage angeregter, so daß dieselben außer ihrem Absatz auf dem Wasserwege crheblichere Posten per Bahn zu verfrachten hatten. — Für Ko ke s und Kokereiprodukte zeigt fich gleifalls nach- haltiger Begehr bei sehr geringen, meist in Kleinkoks vorhandenen Beständen; auch hier herrscht eine durchaus zuversichtlihe Stimmung bei festen Pceisen.
Breslau, 12. September. (W. T. B.) Nach dem Verichte der „Stbles. Zeitung“ nehmen die Bestände des Roheisens zu, da die Hochöfen in Folge der zu hohen Preise für Eisenerz, Kohlen uad Kokes nicht in der Lage sind, Preiskonzessionen zu bewilligen, Der Erportverkehr ruht vollständig; die Teudenz ist abwartend, die Preise find unverändert. Die Walzwerke erstreben die Herstellung einer besseren Qualität und die Erzeugung von Lualitätblechen, die lange Zeit einen guten Erportmarft gefunden haben; Walzeisenpreise waren fest und unverändert. Die Zinkbestände nahmen im leßten Quartal ab, troßdem während desselben ein Preisrückgang stattfand, weil einzelne Produzenten die älteren Bestände billiger abgaben. Die Zinkfarbenfabriken find gut beschäftigt, troßdem durschnittlich eine Binküberprodufktion stattfindet.
Nürnberg, 9. September. (Hopfenmarktberiht von Leopold Held.) Der Markt war gestern sehr belebt, es wurden an 1009 Ballen zu gleichen Preisen umgeseßt. Heute mögen dem Markte ca. 2500 Ballen Landhopfen und 300 Ballen andere Sorten pr. Bahn zugeführt worden sein. Das Geschäft war sehr lebhaft, namentlich haben Exporteure große Posten übernommen. Bis Mittag konnte in Folge dessen die ganze Zufuhr leiht verkauft werden, wobei Preise ohne Veränderung blieben. Die Tendenz ist eine feste. Die Noti- rungen lauten: Markthopfen prima 85—90 4, do. mittel 72—78 M, do. geringe 68—70 #4, Gebirgshopfen 95—110 ÆÆ, Aischgründer 100—115 M, badische, württemberger, Hallertauer 105—125 M.
London, 11. September. (W. T. B.) Bei der gestrigen Wol l- auktion waren Preise unverändert.
Bradford, 11. September. L B) Wolle Teil, unverändert, Garne ruhig, Stoffe unbelebt,
Verkehrs-Anstalten.
Bremen, 12. September. (W. T. B,) Der Dampfer des NorddeutiGen Llovd Elbe” ist gestern früh 1 Uhr in
Southampton eingetroffen.
Hamburg, 11. September. (W. T. B.) Der Posft- dampfer „Bohemia“ der Hamburg - Amerikanischen Padtetfahrt-Aktiengesellschaft ist heute Morgen 5 Uhr in Dover eingetroffen.
Triest, 11. September. (W. T. B.) Der Lloyddampfer „Aglaja* ift heute Mittag aus Konstantinopel hier eingetroffen.
Sanität8weseu und Quarantänewesen.
Triest, 11. September. (W. T. B.) Die Seebehörde hat für die Provenienzen aus spanischen Mittelmeerhäfen, falls sich bei der Ueberfahrt keine verdäbtigen Erkrankungen gezeigt baben, eine 10tägige Observation, im anderen Falle eine 20tägige Observation angeordnet.
Bern, 11. September. (W. T. B.) Mit dem heutigen Tage hat die Desinfektion der nah Italien gehenden Waaren auf den Stationen Chiafso und Luino aufgehört.
Berlín, 12. September 1884.
Auf dem Allgemeinen Vereinstag der auf Selbst- hülfe beruhenden deutschen Erwerbs- und Wirth- \chafts-Genossenschaften zu Weimar erstattete am 11. d. M. der Anwalt der deutschen Genossenschaften, Abg. Schenck (Berlin), den Jahresbericht. Nach demselben haben tie deutsben Genofsen- {aften auch im verflossenen Jahre an Zahl und an Ausdehnung der Geschäfte zugenommen. Die Zahl der der Anwaltschaft bekannt ge- wordenen deutschen Genossenschaften beträgt 3688 gegen 3485 im Vor- jahre. Unter der ersteren Zahl figuriren 1910 Kreditgenossenshaften, 1070 Genossenschaften in einzelnen Erwerb8zweigen, 675 Konsum- vereine und 33 Baugenofsenschaften. Die Gesammtzahl der im Deutschen Reiche bestehenden Erwerbs- und Wirthschaftsgenossen- \chaften auf dem Systeme von Schulze-Delißs{ch darf auf mindestens 3700 angeschlagen werden, da reu gegründete Vereine der Anwalt- schaft crst nach längerer Zeit bekannt zu werden pflegen. Die Zahl der Mitglieder dieser 3700 Genossenschaften wird mit 1 200 000 nicht zu hoh angegeben und ihre gesammten geschäftlichen Leistungen dür- fen nah mäßigem Anschlage auf mehr als 2000 Millionen Mark, das gesammte Betriebskapital auf 650 Millionen Mark, das eigene Kapital an Geschäftsantheilen und Reserven auf 200 Millionen Mark und das fremde Kapital auf 450 Millionen Mark geschäßt werden. In diesen Zahlen sind die nah dem System Raiffeisen ge- gründeten ländlichen Darlehnskassen und cine bedeutende Anzahl wei- terer, landwirthschaftlihen Zwecken dienender Genossenschaften nicht mit inbegriffen. Die Zahl dieser leßteren Genossenschaften wird etwa 800 betragen. In den leßten Jahren sind viele neue landwirth- \chaftlihe Genossenschaften entstanden. Unter den Fortschritten der deutshen Genossenschaftsbewegung im verflossenen Jahre ist ganz be- sonders die Durchführung der Verbandsrevisionen zu verzeihnen. Die Zahl der Unter- oder Landesverbände beträgt gegenwärtig 33. Von den Vorschußvereinen sind im verflossenen Jahre 34 eingegangen, da- gegen sind 69 neue entstanden. Die neuen Vereine konstituiren fich jeßt in der Regel sofort als „eingetragene Genossenschaften“ ; aber au unter den älteren werden die nicht eingetragenen Genossenschaften immer seltener.
Eine lange lebhafte Debatte veranlaßte zunächst folgender Antrag des Anwalts:
„In Erwägung, daß die rasche und erfreuliche Entwickelung der Verbandsrevisionen besondere Anweisungen für die Revisoren über Umfang und Art der vorzunehmenden Revisionen in allen zum All- gemeinen Verbande gehörigen Unterverbänden nothwendig gemacht hat, empfiehlt der Vereinstag den Unterverbänden :
solche ‘Anweisungen, soweit dies noch nicht geschehen, aufzustellen und denselben die nach dem Beschlusse des vorjährigen Vereins- tages, unter Benußung“ der in den Unterverbänden bereits einge- führten Bestimmungen und unter Beachtung der gemacbten Erfah- rungen, die von dem Anwalte zusammengestelte Instruktion zu berücksichtigen.“
Der Antrag wurde \{ließlich mit großer Majorität acceptirt. — Direktor Pröbst (München) befürwortete hierauf folgenden Antrag des bayerishen Genossenshaftsverbandes, der \chließlich fast ein- stimmig zur Annahme gelangte: A
„Der Vereinstag wolle die Anwaltschaft veranlassen :
daß sie die Frage einer Fürsorge für durch Alter oder Krankheit dienstunfähig gewordene Beamte und für die Hinterbliebenen ver- storbener Beamter der Deutschen Erwerbs- und Wirthschafts- genossenshaften (sei es durch Gründung ciner eigenen Pensionskasse oder durch Verbindung mit einer der bestehenden größeren Ver- ftherungseanstalten, unter Erzielung besonderer Begünstigungen und unter Gewährung mäßiger Zuschüsse von Seiten der Vereine) aufs Neue in Angriff nimmt, alsbald die allseitige Erörterung dieser Frage in den Blättern für Genossenshaftswesen eröffnet, die nothwendigen statistischen und sonstigen Erhebungen pflegt und das möglichst er- \chöpfend gesammelte Material dann so rechtzeitig den Unterver-
bänden überweist, daß diese den Gegenstand gehörig vorbereitet auf ihren nächstjährigen Verbandsta1en insgesammt behandeln können und so eine endgültige Beschlußfassung auf dem Aligemeinen Ver- einstage des Jahres 1885 mögli wird.“
Eine längere Debatte veranlaßte noch folgender Antrag des engeren Ausschusses, der \{lieklich ebenfalls mit übergroßer Mehrheit angenommen wurde: „Der Vereinstag empfiehlt den Vereinen: in die Statuten die Bestimmung aufzunehmen, daß das Ausscheiden aus dem Vereine nur am Ende des Rechnungsjahres, nab rehtzeitiger \riftliher Aufkündigung bei dem Vorstande, erfolgen kann und daß die Kündigung mindestens 4 Monate vor dem Schlusse des Rech- nungsjahres erfolgen muß.“
Magdeburg, 11. September. (W. T. B.) Die von dem biesigen landwirthschaftlihen Verein veranstaltete Aus- s ellun g von Gtreide aller Art, Zuckerrüben und Wurzelgewäcsen, verbunden mit eincr Auétstéellung und Konkurrenz von Reinigungs- maschinen für Getreide ist heute Vormittag in Anwesenheit der Spitzen der Behörden eröffnet worden. Unter den ausgestellten aus- ländishen Gegenständen befindet sich u. A. eine Kollektion ter Kaiser- lichen Agrikulturschule in Bahia.
Wiesbaden, 11. September. (W. T. B.) In der heutigen Sigzung der Hauptversammlung des Gustav-Adolf-Vereins er- stattete Hofprediger Dr. Rogge (Potsdam) ausführlichen Bericht über die Verhältnisse in den für die große Liebesgabe im Betrage von ca. 17 500 M. vorgeshlagenen drei Gemeinden Camberg, Rofenhain und Weißbriach. Die Versammlung beschloß, die große Liebesgabe der Gemeinde Weißbriach (Kärnthen) zuzuwenden. Die Einladurg der evangelischen Gemcinde und der städtischen Vertretung in Reichen- berg (Böhmen), daß der Gustav-Adolf-Verein die nähstjährige Ver- fammlung in Reichenberg abhalten môge, wurde angenommen.
Würzburg, 11. September. (W. T. B.) Der 17. deutsche Furistentag wurde heute von dem Senats-Präsidenten des deut- {chen Reichsgerichtes, Dr. Drechsler, eröffnet und von dem Chren- präsidenten, Minister Dr. Faeustle, im Auftrage des Königs von Bayern warm begrüßt. Es sind etwa 380 Theilnehmer, darunter viele Oesterreicher, anwesend. Prof. Gneist wurde zum Präsidenten gewählt. S
Im Königlichen Schauspielhause fand gestern die Auf- führung eines Stückes statt, welhes nur selten auf dem Repertoire erscheint, um dann wieder für längere Zeit von demselben zu verschwinden. Es ist dies das Trauerspiel „Phädra“ von einem ungenannten Ver- fasser. Dasselbe behandelt den hon von Euripides, Seneca und Racine dramatisch bearbeiteten Stoff, und ist ebenfalls eine antike Schicksals- tragödie. König Theseus von Athen hat auf Kreta den Minotauren erschlagen, und somit seine Vaterstadt von einem drückenden Tribut befreit. Er gedenkt Ariadne, die Tochter des Königs Minos von Kreta heimzuführen. Diese verläßt nur widerwillig die väterliche Insel, während ihre Schwester Phädra, welche den Theseus liebt, zur gemeinsamen Flucht aus der Heimath räth. Theseus, sein Freund Pirithous, Ariadne und Phädra entfliehen, werden aber auf Naxos von den Kretern eingeholt. Sie lassen Ariadne, welche, von Reuequalen gefoltert, den Vater wiedersehen will, dort zurü, Phâdra verbindet sich mit Theseus und fährt mit ihm nah Athen. Hier entbrennt Phäâdra in Liebe zu ihrem Stiessohn Hippolit, welcher eben die Aricia heimführen will. Eine falshe Nachricht vom Tode des Theseus bewegt sie, dem Hippolit ihre Hand anzutragen. Dieser \chreckt davor zurück, obgleih er Phädra ebenfalls liebt. Der todt- geglaubte Theseus kehrt zurück und in dem \sih nun entwicktelnden Konflikt geht Phädra und Hippolit unter. Das ist der spannende Inhalt des gefälligen Stückes, welchbes durch die melodishe Musik von W. Taubert einen eigenartigen Reiz erhält. Gespielt wurde durchaus anerkennenswerth. Frl. Schwarß gab die Phâdra mit Hoheit und feinem Geshmack und wußte der tragischen Heldin die Sympathie des Publikums zu verschaffen, obgleih ja deren Charakter mancherlei Abstoßendes für unsere heutige Anshauung enthält. Dasselbe läßt sich vom Spiel des Frl. Meyer sagen, deren Ariadne uns näher steht als die etwas gewaltsame Schwester. Hr. Berndal spielte den alternden Theseus mit Verständniß, obgleich sein Organ wenig heldenhaft klang. Hr. Müller als Pirithous, Hr. Ludwig als Hippolit sowie Hr. Kahle als Minos leisteten Tüchtiges. Frl. von Hausen spielte die Aricia doch ein wenig allzu {üchtern und war zuweilen nicht verständlih. Die Taubertshe Musik wurde exakt von der Kapelle ausgeführt.
Für ihr letztes Auftretcn in Berlin am Sonntag auf der Krollschen Bühne hat Frl. Alma Fohstrôm Verdi's „Rigoletto“ aewählt, in welcher Oper fie als Gilda lebhafteste Zustimmung fand. In „Rigoletto“ \ingt Hr. Robinson die Titelrolle.
Ds 22 Snserate für den Deutschen Reichs- und Königl. | Preuß. Staats-Anzeiger und das Central-Handels- egister nimmt an: die Königliche Erpedition
des Deutschen Reichs-Anzeigers und Königlich Preußischen Staats-Anzeigers:
1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen,
2, Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl,
3, Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen eto.
Grosshande!l.
Literarische Anzeigen.
5, Industrielle Etablissements, Fabriken und
6. Verschiedene Bekanntmachungen.
Deffentlicher Anzeiger.
„Juvalidendank“, Rudolf Mosse, Haaseustein
& Vogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte,
Büttner & Winter, sowie alle übrigen größereu Annonceu - Bureaux.
L Berliu 8W., Wilhelm-Straße Nr. 32.
4. Verloosung, Amortisation , Zinszahlung é u. s. w. von öffentlichen Papieren.
In der Börsen-
4. 8, Theater-Anzeigen. | 9, beilage. M
Familien-Nachrichten. /
Subhastationen, Aufgebote, Vor- ladungen u. dergl.
[40567] Bjvangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstrecklung soll das im Grundbuche von Alt-Scböneberg Band 16 Nr. 760 auf den Namen des Baumeisters Emil August Friedrih Hustaedt hier eingetragene, Blumenthal- straße Nr. 5 belegene Grundstück am 7. November 1884, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht — an Gerichts- stelle — Jüdenstraße 58, 1 Treppe, Zimmer Nr. 11, versteigert werden.
Das Grundstü ist mit 9480 (6. Nußungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuer- rolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abshäßungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen sowie besondere Kauf- bedingungen können in der Gerichtsschreiberei, Jüdenstraße 58, I1. Treppen, Zimmer 29, ein- gesehen werden.
Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nit von selbst auf den Ersteher übergehenden An- \sprücke, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteige- rungsvermerks niht hervorging, inébefondere der- artige Forderungen von Kapital, Zinsen, wieder- fehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Ver- steigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspriht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des gerin sten Gebots nicht berücksihtigt werden und bei
ertbeilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche
m Range zurücktreten.
Diejenigen, welche das Eigenthum des Grunditücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt.
Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 7. November 1884, Mittags 12 Uhr, an Gerichtsftelle, Jüdensträße 58, I. Treppe, Zimmer
Nr, 11, verkündet werden.
Berlin, den 3. September 1884.
Königliches Amtsgericht T. Abtheilung 51.
en Aufgebot.
Der Dien stkneht Heinrich Bartling in Schneeren hat das Aufgebot der ihm angeblich bei einem Brande vernichteten Sparkassenbücher Nr. 774 und 2436 a, der Sparkasse zu Stadt Rehburg, welcbe ihm über ein Guthaben von zusammen 653 f. aus- gestellt sind, beantragt.
Der etwaige Inhaber der Sparkassenbücher wird aufgefordert, seine Rechte spätestens in dem auf
Montag, den 23. März 1885, : Morgens 10 Uhr, an hiesiger Gerichtsflelle anberaumten Termine an- zumelden und die Bücher vorzulegen, widrigenfalls dieselben für kraftlos erklärt werden sollen.
Stolzenau, s. September 1884.
Königliches Amtsgericht. T. gez. Bracht. Beglaubigt:
(L. 8.) E. Wienedcke, Sekretär,
Gericht8\chreiber Königlichen Amtsgerichts.
0a tN) Aufgebot.
Auf den Antrag des Magistrats in Langensalza vom 15. die\f. Mon. wird folgendes Grundstü, dessen aus\{ließlidben Erwerb die Stadtgemeinde hier durch die öffentliche Urkunde vom 1. April 1884 bescheinigt hat, nämlich:
„Die Hausbesißzung Nr. 2 beim Barfüßer in Langensalza nebst Zubehör, aus 2 Theilen be- stehend, nämlich aus: a, der fogenannten Amtsfrohnfeste mit Garten, b. dem sogenannten Seigerhause — M 02 Der Gebäudesteuerrolle verzeicnet, bisher aber im Grundbuch nicht cingetragen — zum Zweck der Anlegung eines neuen Grundbuch- blattes hierdurch aufgeboten.
An alle unbekannten Eigenthuméprätendenten er- geht deshalb hierdurch die Aufforderung:
ihre Rechte und Ansprüche auf das Grundstück \päâtestens im Aufgebotstermine
den 3. November 1884, Vormittags 11 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle — Zimmer Nr. 15 — anzumelden, widrigenfalls sie mit ihren An- sprüchen und Rechten auf das Grundstück aus- geschlossen werden.
Langensalza, den 27. August 1884.
Königliches Amtsgericht.
(RORON Aufgebot.
Auf Antrag des Abwesenheitspflegers Vogt Schel- linger zu Bisingen ift gegen den am 13. November 1813 zu Bisingen geborenen Laurentius Dehner, welcher seit 30 Jahren in unbekannter Ferne ab- wesend ist, zum Zwecke der eventuellen Todes- erklärung das Aufgebotsverfahren eingeleitet.
Der Laurentius Dehner wird hiemit aufgefordert, sich spätestens im Aufgebotstermine den
10, Dezember d. J., Vormittags 11 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht (Zimmer Nr. 11) zu melden, widrigenfalls feine Todeserklärung erfolgen wird. 4
Hechingen, den 3, September 1884. Königliches Amtsgericht.
[40570]
Nr. 9168. Das Großherzogl. Amtsgeriht Wies- E heute folgende öffentliche Aufforderung erlassen :
Alexander Trautenmüller von Malsch, welcher im Fahre 1846 nach Amerika ausgewandert ift, scit dem Jahre 1871 aber keine Nachricht mehr von si ge- geben hat, wird hiermit aufgefordert
: binnen Jahresfrist seinen Aufenthalt anher anzuzeigen, widrigenfalls er für verschollen erklärt und seine muthmaßlichen Erben gegen Sicherheitsleistung in den fürsorglichen Besiß des von ihm zurückgelassenen Vermögens eîn- geseßt würden.
Wiesloch, 30. August 1884.
Gerichts\reiberci. Feuerstein.
Redacteur: Riedel.
Verlag der Expedition (S ch ol z.) Druck: W. Elsner.
Drei Beilagen (einshließlich Börsen-Beilage).
Berlin:
zum Deutschen Reihs-Auz
Erste Beilage eiger und Königlih Preußischen Staats-Anzeiger.
Berlin, Freitag, den 12. September
1884,
M 215.
der Einnahme an Wechselstempelsteuer im Deutschen Reiche für die Zeit vom 1. April 1884 bis zum Sélusse des Monats August 1884.
Deutsches Neich. Nachweisung
L
M.
Einnahme Ober-Post-Direktions-Bezirke. Es
2. N 3. 4.
Einnahme in dem- selben Zeitraume des Vorjahres (Spalte 4).
| P A
Hierzu Einnahme
in den Vormonaten- Zusammen.
gust A M. 8 M.
6.
In 1884
—+ mehr — weniger
M.
A
I. Im Reichs8-Postgebiete.
1) Königsberg
2) Gumbinnen
3) Danzig .
4) Berlin . ¿ 5) Potsdam . 6) Frankfurt a./D. . 7) Stettin
8) Cöslin . 9) Pole, 10) Bromberg . 11) Breslau 12) Liegnitz . 13) Oppen . 14) Magdeburg 15) Hane a./S. 16) Erfurt . 10) Mel. k, 18) Hannover . 2 (ünster
20) Minden 21) Arnsberg O, 23) ‘i ini a./M. 24) Cöln E
26) Coblenz
27) Düsseldorf .
28) Trier
29) Dresden
30) LePNg ,
32 Karlsruhe .
32) Konstanz .
30) DariaoL 34) Schwerin i./M. . 35) Oldenburg
36) Braunschweig 31) Bremen,
88) Qm. 39) Straßburg i./E. M
11 449 7 2957 | 70 9730 | 50
61 3856 | 20 0188 |: 20 5 431 | 70 6341 | 70 1435 | 60 3854 | 70 3 690 | — 12831 | 20 6799 j 80 4 680 | 20 14462 | 05 6614 | 30 10 C07 | 70 4518 | 20 6253 | 80 1802| 20 8.06 | (0 15 (10 | 60 4113 | 10 27138 ‘| 10
8 E 14 665 | 60
d 6 258 | 40 31:9 | 50
33683 | 10 2305 | — 113508 | 40
34 050 | 70 16529 | 30 5 508 | 50 10 938 | 40 1648 | 30 3196 | 90 3 701 | 60
10181 | 10
60 604 | 80 14 578 | 40 3654 | 70
56 792 13 428 59 019 338 080 14 928 31 060 35 569 7 360 20 363
53 478 | 50 15277 | 70 52 936 | 69 330 182 | 40 16 688 | 40 29 443 | 50 32855 | — 8 337 | 50 22 778 | 90 15000 f 16 491 68 422 | 40 67 931 38 278 | 80 36 648 23 470 | 40 23 688 66 832 | 05 65 997 34574 | 30 33 835 51 736 | 70 51 614 27.183 | 70 29 119 27 421 | 20 26 207 9656 | 80 9 765 21 952 | 90 21 725 82 602 | 10 79 013 20 695 | 70 19 590 140528 | 30 142 353 74 600 | 75 75 569 32 763 | 50 34 071 15 503 | 60 15 476 175194 | 30 172 710 11900 | 11 539 58 942 | 90 58 555 183 025 | 55 187 071 o E Bene 88 943 20 180 | 25 863 53 692 | 50 55 230 11114 | 40 9 586 14 391 | 80 17.588. | 70 17 857 18 317 | 70 22019 | 30 22 221 68 966 | 80 84 147 | 90 83 154 236 883 | 60 297 488 | 40 322 693 66 587 | 90 81 166 | 30 89 810 14 114 | 20 17 768 | 90 19 500
42 028 | 80 L040 | e ‘43 206 | 10 268 326 | 20 13 500 | 24011 | 26 513 | 30 6 901 | 18 924 | 15 110 | 55 591 31 519 18 790 52 370 27 960 41 729 22 665 21167 | 40 7784 | 60 18 186 | 20 66 885 | 30 16 582 | 60 113 390 | 20 59 935 | 15 26 505 | 10 12 328 | 10 141 511 | 20 9.001 | 47 434 | 50 148 974 | 85 68 244 | 70 19 671 | 50 42754 | 10 9466 | 10
50 30 60 | 90 | 30 80 60 10 30 50
60 40 25 90 90 20 20
S 1D
2 484 183 387
4 046
4 169 683
1537
LODC 268 202 993
25.205
8 644
1732
80 20 90
Summe 1. Sa TII. Württemberg .
469 858 | 89 42 839 | 10 21 066 | 50
1970602 | — 2440460 | 85 2 490 431 176 944 | 70 219 783 | 80 212 705 84 364 | 80 105 431 | 30 97 126
E I T T I ET+EEHT L T +F+FET E T +F+EHET+F+E+FEHT T T THH
49970 |
7077 8 304
i tebrrbaupt Berlin, im September 1884.
Haupt-Buchhalterei des Reih8-Schatzamts. B i e ster.
533 764 | 45
2281011 50 | 2760675 | 95 | 2800260 |: l
34588
Literarische Neuigkeiten und periodishe Schriften.
Deutsc%He landwirthschGaftli%che Presse. Nr. 72. — In- halt: Unsere Rübenzuccker-Industrie. — Die interrationale Merino- Ausftellung in Charkow. Von Dr. von Mitschke-Collande. I. — aur ord Die Konkurrenz der nordamerikanishen Landwirthschaft. Beobachtungen auf einer Studienreise. Von Dr. Mar Sering. (Fortseßung.) — Correspondenzen: Berlin. — Aus Schleswig- Holstein. — Merseburg. — Aus Slesien. — Grünberg (Kreis Gießen). — München. — Aus Naffau. — Aus Rumänien. — Miscellen: Neue Schmiervorrichtung für Wagenachsen. — Ueber den Einfluß des Fleishmehls auf den Geshmack des Fleisches. — Rund- \{au. — Pilze und Infektionskrankheiten. Von Bezirks-Thierarzkt Dr. G. Flemming. — Sprechsaal. — Handel und Verkehr.
Deutsche Kolonialzeitung. Organ des Deutschen Koloni1l- vereins in Frankfurt a, M. 18. Heft. — Inhalt : Deutscher Kolonial- verein. Sektion Zabern. — Sektion Worms. Vortrag des Hrn. Rektor Jakob. — Einberufung einer Generalversammlung zum 21. September in Eisena. — Deutsch- Afrika. Deutsczes Protektorat vom Toguogebiet. — Deutsche Kolonie Kamerunland. — Lüderißz- land. — Die Einwanderungs- und Kolonisationsfrage in Brasilien. 2. Von Dr. Hermann von JIhering. — Das deutsche Element in Porto Alegre in seinen Licht- und Schattenseiten. 3. Von A. W. Sellin. — Wie soll man kolonisiren? Von einem alten Praktiker. II. (4. — Schluß). — Das Museum für Völkerkunde in Leipzig. — Literatur. — Ecke aus allen Welttheilen. Abnahme der Einwanderung in die Vereinigten Staaten von Amerika. — Jllustrationen: Haus auf Teste-Jnsel, Neu-Guinea. — Eingeborener der Willaumez-Insel.
Die Sonntagsruhe. Jllustrirtes Volksblatt für Stadt und Land. Nr. 36. — - Inhalt: Für Jung und Alt. — Scbule und Familie. Von Dr. Wittstock, Schuldireftor in Leipzig-Rendniß. — Schlecbte Kolportage-Literatur vor Gericht. — Rundschau der Welts ereignisse. — Reich8spost. — Geschihtskalender pro Monat August. — Unjer Bild. — Vom Redaktionstis.
Mittheilungen für die öffentlichen Feuerversiche- rung Unitalten, Nr, 10, Inhalt: Zur Abwehr. — Merk- würdige Brandfälle. — Verwaltungs-Ergebnisse pro 1883: der Städte - Feuersozietät der Provinz Brandenburg; der allgemeinen Brandversicherungt-Anstalt für Landgebäude im Königreich Dänemark pro 1. April 1883/84; der Großherzoglich badischen General-Brand- kasse; der Neuvorpommerschen Feuerversicherungs-Sozictät für Ge- bâude pro 1, November 1882/83 ; der Feuersozietät der Stadt Stettin. — Versicherungsbestände der öffentlichen Feuerverficherungs-Anstalten zu Mecklenburg im Jahre 1883,
Die gefsiederte Welt. Zeitshrist für Vogelliebhaber, „Züchter und -Händler. Nr. 37. — Inhalt: Die Mauser der Garten- grasmüde und verwandter Arten (Fortseßung). — Die Eingewöhnung gefangener Vögel (Fortseßung). — Zur Kenntniß des Laubenvogels. — Zur Kanarienzucht: 1V. Die Auflösung der Hecke und die Be- handlung der Zucbtvögel. — Roch eiwas über die Vogelkaze. — Aus den Vereinen: Rostock. — Anfragen und Auskunft. — Briefliche Mittheilungen. — Briefwechsel. — Anzeigen. :
J\ is. Zeitschrift für alle naturwissenschaftlichen Liebhabereien. Nr. 37. — Inhalt: Zoologie: Tödtungsmittel für Insekten (Fort- seßung). — Koketerrarien (Schluß). — Botanik: Die Passionéblume (mit Abbildung). — Das Sargasjomeer (Fortsczung). — Jagd und Fischerei, — Vereine und Ausstellungen: Berlin; Hamburg ; Lübben. — Aus Haus, Hof, Feld und Wald. — Anfragen und Auskunft. Mancherlei. — Eingegangene Preisverzeichnisse. i
R Inserate für den Deutschen Reic63- und Kön
Preuß. Staats-Anzeiger und das Central-Handels- register nimmt an: die Königliche Expedition | 1. Lteckbriefe und Untersnchnngs-Sachen. des Deutschen Reichs-Anzeigers und Köuiglicz
Brenßishen Staotz-Anzeigers : Berlin 8W., Wilhelm-Straße Nr. 88. W
E tg.
2, Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen a, dergl, 3. Verkäufe, Verpachtangen, Submissionen etc. 4, Yerloosung, Amortisation , Zinszahlang J u. s. w. von öffentlichen Papieren.
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. Tndustrielle Etablissements, Fabriken und Grosshandel.
. Verschiedene Bekanntmachungen.
. Literarische Anzeigen.
. ‘Theater-Anzeigen.
. Familien-Nachrichten.
Oeffentlicher Anzeiger. warmen n
| guvalidendautk“, Ruvolf Mosse, Haaseustein
& Bogler, 6G. L. Danbe & Co., E. Schlotie,
Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren Anugonueen - Bureaux.
„Tun äer Börsen- beilage, Æ Wi
Steckckbriefe und Untersuchungs - Sachen,
[40397] Ladung.
Der Kaufmann Paul Friedrich Lehmann, 30 Jahre alt, dessen Aufenthalt unbekannt ist, und welchem zur Last gelegt wird, im März cr. zu Schöneberg und Marienfelde umherziehend Lotterie- loose feilgeboten zu haben, obgleich solhe nach 8. 56 der Gewerbeordnung vom Feilbieten im Umherziehen ausges{lossen sind; Uebertretung gegen §8. 18, 20, 23 des Gesetzes vom 3. Juli 1876 wird auf An- ordnung des Königlichen Amtsgerichts hierselbst auf den 18. November 1884, Vormittags 10 Uhr, vor das Königliche Schöffengeriht in Alt-Moabit, Portal IIL, Zimmer 33, zur Hauptverhandlung ge- laden. Auch bei unents{uldigtem Ausbleiben wird zur Hauptverhandlung geschritten werden.
Berlin, den 6. September 1884.
: Drabner, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts Il.
[33093] Oeffentliche Ladung.
Der Kneht Carl Strzoda am 2. November 1858 zu Klein-Lagiewnik geboren, z. Z. angeblich in Chi- cago (Nord-Amerika) letzter deutscher Wohnort Klein- Lagiewnik, wird beschuldigt, als beurlaubter Reservist ohne Erlaubniß ausgewandert zu sein.
Uebertretung gegen 8. 360 Nr. 3 R. Str. G. B.
Derselbe wird auf Anordnung des Königlichen Amtsgerichts Lubliniß auf den 14, Oktober 1884, Vormittags 9 Uhr, vor das Königlihe Schöffengeriht zu Lublinitz zur Hauptverhandlung geladen.
Bei unentschuldigtem Ausbleiben wird derselbe auf Grund der nah §. 472 der Strafprozeßordnung von dem Königlichen Landwehr-Bezirks-Kommando zu Hamburg dahin ausgestellten Erklärung, daß der Aufenthalt des Carl Strzoda im Deutschen Reiche nicht ermittelt, daß eine Erlaubniß zur Auswande- rung nicht eriheilt worden uad daß der angestellten Erkundigungen ungeachtet, sich keine Umstände er- geben haben, welche die Annahme ausschließen, daß e ggr avere sel, verurtheilt werden. — E.
Lublinih, den 10, Juli 1884. Wyceisk, Gerichts\{hreiber des Königlichen Amtsgerichts.
S{uldurkunde gehen aus dem Grundbuch nicht
Subhastationen, Aufgebote, Vor- ladungen u. dergl.
[40461]
Fn dem Verfahren, betreffend die Vertheilung des Erls\es der am 11. Dezember 1883 auf Anstehen der Maria Walter, Wittwe Hen, und deren Kin- der, zu Forbach, als Gläubiger, gegen die Erben der verstorbenen Ehefrau Nikolaus Müller, des jungen, als: Eheleute Nikolaus Leininger und Maria Stein, zu Speichern, und den Tagner Nikolaus Müller zu Oetingen, als Schuldner, durch den Verstcigerungsbeamten, Notar Culmann zu For- ba, vorgenommenen Zwangsversteigerung von Lie- genscaften, ist der Theilungêplan auf der Gerichts- \chreiberei des Kaiserlichen Amtsgerichts dahier offen gelegt und Termin zur® Erklärung über den- selben auf
Freitag, den 7, November 1884, Vormittags 9 Uhr, im Geschäftslokale des Amts- gerichts hierselb bestimmt.
Zugleich werden dic in Frankreich unbekannt wo wohnenden Eheleute Leininger-Stein aufgefordert, von dem Theilungsplan Einsicht zu nehmen, dem- nächst in dem Termine behufs Erklärung über den Theilungsplan zu erscheinen und spätestens in diesem Termine bei Vermeidung des Aus\clusses etwaige Widersprüche gegen den Plan zu erheben.
Forbach i. L., den 4. September 1884.
Kaiserlihes Amtsgericht.
40460] [ Fn dem Verfahren, betreffend die Vertheilung des Erlöses der am 23. Mai 1883 auf Anstehen der Eigenthümer freiwillig durch Notar Schneider zu Saargemünd versteigerten und durch Kaufakt vor dem}elben Notar vom 21. Juli 1883 verkauften Liegenschaften der Eheleute Peter Klus, Akerer und Katharina Klein, früher in Dieblingen, jeßt ohne bekannten Wokn- und Aufenthaltsort, ist für die obengenannten Eheleute Klus der Theilungsplan auf der Gerichtsschreiberei des Kaiserlichen Amts- gerichts dahier offen gelegt und Termin zur Erklä- rung über denselben auf Freitag, decn 7. November 1884, _ Vormittags 9 Uhr, ar G des Amtsgerichts hierselbst be- mmt. Zugleih werden dieselben aufgefordert, von dem
Theilungsplan Einsicht zu nehmen, demnächst in dem Termine behufs Erklärung über den Theilungs- pa zu erscheinen und spätestens in diesem Termine ci Vermeidung des Ausschlusses etwaige Wider- sprüche gegen den Plan zu erheben. Forbach i, L., den 10. September 1384. Kaiserliches Amtsgericht.
[40409] Aufgebot.
Der Zieglergeselle Carl Müller zu Promoifel, eingetragener Eigenthümer der Häuslerstelle Nr. 23/24 zu Promoisel Band VI. Blait 274 des Hypotheken- buchs von Sagard, hat bezüglib der auf dem ge- nannten Folium sub Rubr. 111. Nr. 2 eingetragenen, angeblich getilgten Hypotheken- Post :
„63 Thlr. drei und sechszig Thaler nebst 5 9% Zinsen auf 6monatliche Kündigung für die Wittwe Stahnke zu Quatzendorf. Eingetragen mit dem Vorzugsrcchte vor den Poften Rubr. IL1. Nr. 3, 4 und mit dem Bemerken, daß diese Post der Post Rubr. III. Nr. 1 in der Priorität nacbsteht, ex decreto vom 10. März 1871“ zwecks Löschung das Aufgebot in Gemäßheit des 8, 103 der Grundbuch-Ord. und §8. 38 des Ges. vom 96. Mai 1873 über das Grundbuchwesen 2c. unter Behauptung beantragt, daß ihm die Rechtsnachfolger der eingetragenen Gläubiger ihrer Person nach un- bekannt, theilweise unbekannten Aufenthalts scien.
Die Nechtsnachfolger des Gläubigers der genannten Post werden hiermit zu dem auf
den 19, Dezember 1884, Mittags 12 Uhr, an hiesiger Gerichtsftelle anberaumten Termin unter der Verwarnung geladen, daß die Ausbleibenden mit ihren Ansprüchen an die Post ausgesc{loßen und dieselbe im Grundbuche gelöscht werden wird.
Bergen, den 4. September 1884.
Königliches Amtsgericht.
R Ausgedolt.
Die nachgenannten Grundstückscigenthümer haben behufs Löschung der unten bezeichneten, angebli ge- it Hypothekenposten deren Aufgebot beantragt, nämlich:
A. der Weber Goitfried Braash zu Joachimsthal: 90 Thlr. rückständige Kaufgelder (ansccinend für den Vater der früheren Eigenthümerin vers chelihten Köppen, Dorothee Louise, geb. Betten — Name eines Gläubigers und Datum der
hervor — eingetragen Abtheilung 1x1. Nr. 1X Band I. Blats Nr. 35 des GrundbuGs von Joachimsthal ;
B. der Kossäth Gottlieb Wegemundt zu Ladeburg+ 50 Thlr. rückständige Kaufgelder für den Kos- \äthen Michael Werner auf Grund des Kauf= vertrages vom 5. Dezember 1829. in Abthei- lung III. Nr. 1 Band IF. Blatt Nr. 144 des Grundbucbs von Ladeburg eingetragen.
Die der Person und dem Aufenthalte nach unbe=- kannten Snhaber dieser Hypothekenposten, fowie deren Erben, Cessionarien, oder die sonst in ihre Recte getreten sind, werden aufgefordert, thre Ansprüche spätestens in dem auf den 19. Dezember 1884, Vormittags 11 Uhr, im hiesigen Gerichtslokale, Terminszimmer Nr. 2, anberaumten Termine anzumelden, widrigenfalls fie: mit ihren Ansprüchen ausgeschlossen und die. Posten. gelöscht werden.
Eberswalde, den 30. August 1884.
Königliches Amtsgericht.
[22302] Ausgebot.
Das Sparkafsenbuch der Sparkasse zu Harm Nr. 20 316 über 408 4 12 ,Z ausgefertigt für die minorennen Vattfuß, ift angebli verloren: gegangen und foll auf den Antrag des Gigenthünmers, Schuh- machers Ludwig Plattfuß zu Wiescherhoefen zum Zwecke cinec neuen Ausfertigung amortisirt werden.
Es wird daher der Inhader des Buches auf- gefordert, spätestens im Aufgebotstermine den. 19, Dezember 1884, Boumittags 10 Uhr, bet dem unterzeichneten Gerichte (Zimmer Nr. 4) seine Rechte anzumeldea und das Buch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlosexklärung erfolgen wird.
Hamm, den 2. Mai 1884.
Königliches Amt3gericht.
Aufgebot.
Auf den Antrag des Besipers Joseph Gexta zu Fittigsdorf wird der VFnhaber des Hypothekendoku- ments über 73 Thlx. 3 Sgr. 2 Pf., eingetragen für den Knedt Johann Klimmek im Grundbuche des Grundstücks Woitowo Nr. 5 in Abth. 111, unter Nr. 2 auf Grund der Verfügung vom 18. Oktober 1883, gebildet aus dem Grbvergleih vom 11, De» zember 1809, den Verhandlungen vom 1. März 1825,
[32469]
zom 1. März 1826, vom 25. Juni 1827 nebst Bes