1884 / 215 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 12 Sep 1884 18:00:01 GMT) scan diff

E

E S:

8, 24 der Statuten durch Vorzeigung der Actien oder der über Niederlegung von Actien bei der Gesellschaft oder bei ciner ôöffentlihen Behörde oder Bank mit Angabe der Actiennummern ausgestellten Depositenscheinen.

T] Bonner Bergwerks- und Hütten-Verein.

Die in der Generalversammlung vom 26. April a. e. auf 3 Prozent oder 9 F per Aktie festgestellte Dividende für das Geschäftsjahr 1883 kann

vom 1. Oktober 3. ec. ab bei dem A. Schaaffhausen'schen Bankverein in Cöln, bei Herrn Jonas Cahn in Bonn und au unscrer Kasse gegen Aushändigung des Dividendenscheines Nr. 1 in Empfang genommen werden.

Cementfabrik b, Obercassel b. Bonn, 11. September 1884.

Bonner Bergwerïs- und Hütten-Verein,. Die Direktion.

den

[40555] Actien-Gesellshaft für chemische Fndustrie Schalke.

Fn Gemäßheit der 8. 17 und 18 des Statuts laden wir die \stimmberechtigten Aktionäre unserer Gesellsaft zu einer am 30. laufenden Monats September, Nachmittags 4 Uhr, im Geschäfts- lokale ves A. Schaaffhausenshen Bankvereins zu Cöln stattfindenden außcrordentlichen Geucral- versammlung ergebenst ein. Eintrittskarten und Stimmzettel können daselbft unmittelbar vor der Generalversammlung abgenommen werden.

Tagesordnung: _ MWakhl von Aufsichtsraths-Mitgliedern. Schalke bei Gelsenkirchen, 7. September 1884. Der Vorstand,

[40559] Eschweiler Eisenwalzwerk

Actien-Gesellschaft. General-Versammlung am 27, September 1884, Nachmittags 4 Uhr, in unserm Geschäftslokale. Tagesordnung : 1) Vorlage der Bilanz und des Berichts über das verflossene Geschäftsjahr. 2) Neuwabl des Aufsichtsrathes. Efchweciler-Aue, den 10. September 1884. Der Vorstand,

[40556] A Baroper Gas-Actien-Gesellshaft. Zu der am 27. September c., Vormittags

127 Uhr, im Saale des Herrn D. Schuhmacher,

Bahnhof Dortmund, stattfindenden General-

versammlung, laden wir die Aktionäre unserer

Gefellshaft ergebenst ein.

Tagesorduung :

1) Erstattung des Geschäftsberichts und Vor-

legung der Bilanz.

2) Bericht der Revisions-Kommission und An-

trag auf Ertheilung der Decharge.

3) Wahl eines Aufsibisraths - Mitgliedes an

Stelle des nach dem Turnus ausscheidenden.

4) Wahl zweier Revisoren zur Prüfung des

Rechnungs-Abscblusses pro 1884/85,

Wegen der Berechtigung zur Theilnahme an der Generalversammlung verweisen wir auf §. 28 des Gesellschaftsstatuts.

Barop, den 5. September 1884.

Der Aufsicht3rath.

[40449] E Die Aktionäre der Hessischen Nordbahn- Gesellschast werden zur diesjährigen ordent-

lichen Generalversammlung auf Sounabend, den 18. Oktober d. J.,, Nachmittags 4 Ubr, in den Sigzungssaal des Königlichen Eisenbahn- Betriebsamts, Bahnhofsgebäude hier, eingeladen.

Wegen der erforderlichen Legitimationen wird auf S. 4 und 5 des Nachirags vom 18, Februar 1867 verwiefen.

Caffel, den 3. September 1884.

Der Vorsißende der Deputation der Hessishen Nordbahn. Dr. Weigel,

[49447] Sächsishe Dampsshifss- und Mashhinen-Bauanstalt.

Die Actionaire werden hiermit zu einer Sonnabend, den 20. September 1884, 4 Uhr Nachmittags,

auf dem Etablissement in Dresden, Leipziger-

straße 13, im neuen Verwaltung8gebäude abzu- haltenden 5

_ außerordentlichen General-Versammlung eingcladen.

Das Lokal wird um 3 Uhr geöffnet und um 4 Uhr ges{chlossen werden. Tages-Orduung :

1) Berathung und Beschlußfassung über einen eingegangenen Antrag auf Liquidation der Gesellschaft und über cine die, die eventuelle Durcführung der Liquidation betreffende Offertè der DesterreichishenNordwest- Dampfschifffahrts-Gesellschaft,

eventuell

2) Wahl der Liquidatoren,

3) Neuwahlen oder Ersaßwahlen zum Aufsichts- rathe,

12 O j

4) Bescblußfassung über den Antrag der Direction, im Falle der Annahme des Liquidations- antrags die Liquidatoren zum freihändigen Verkauf der unbeweglichen Sachen der Gesell- schaft zu ermätigen.

Die Legitimation der Actionaire erfolgt nach

Dresden, am 6. September 1884, Der Aufsichtsrath. Matthaei. Meyer.

Bilanz-Conto

Debet. der Actien-Zuckerfabrik Zduny am 30. Funi 1884. creai.

2,002,719/3

[40288] [40435] Nachdem Herr Rebtsanwalt Meisel in Dresden auf Grund S. 30 des Statuts des Chemnitzer Bank- Nereins die Anberaumuna einer außecrordentlichen Generalversammlung i : M [s mit folgender Tagesorduung : AnActien-Capital-Conto | 1) Bericht über die Lage des Geschäfts; auf IL Emission sind 9) Wahl eines neunten Aufsihtsrath8mitgliedes ; noch einzuzahlen E 3) Abänderung des S. 18 der Statutea dahin, | , Grundftück-Conto . 41,630 69 daß der Absatz 1 desselben folgende Faffung Zugang 5.696 05 en Der Aufsichtsrath bestebt aus 12 von d | 32671 „Der Aufsichtsra esteht aus 12 von der 29/4 Abschreibung "946 53 A ERiaag zu wählenden Mit- , Gebäude-Conto . —Z75T58 36 4) Eventuell Wahl von drei neuen Aufsichts- 2%/o Abschreibung |___4,903/18 raths8mitgliedern Ü Gebäude - Neubau - beantragt, au die vorscriftsmäßige Anzahl Actien a 135,417/26 bei der unterzeichneten Direction deponirt hat, wer- 29/0 Abschreibung |___2,708/35 E E R des Chemnitzer Bank-Vereins | Malcibattttt ; eta e un 5,139! Montag, den 29. September 1884, Vor- E L Moden - E trags 10 Thr i DoNT Ma I Goes 987 671/08 emni t G B, stattfindenden * außerordentlichen Generalver- 5°%/o Abschreibung }__14,383/55 NIInRg mit obiger Tagesordnung ergebenst ein- | * E 2227 E geladen. D OS Bezüglich der Theilnahme und Stimmberechtigung i 12,689/50 verweisen wir auf §. 28 des Statuts und bemerken, 5% Abschreibung 634/47 daß Actionaire, welche der Versammlung beiwohnen | , Waage-Anlage-Conto | 12,952/24 und ihr Stimmrecht ausüben woüen, ihre Actien Zugang 7,554/60 3 Tage vor der Generalversammlung, mithin \pä- 50 506/54 testens am 26. Septbr. a. c., und zwar: 20/0 Abschreibung ‘41014 in Berlin bei der Deutschen Bank, ch C Leipzig Leipziger Bank, - Kosbminer Grund- : Dreddea - - Weimarischen Rlial- | e in 222 auf, E Chemnis bei unserer Case Geleise-Anlage-Conto 24,474/33 mit einem in doppelten Exemplaren zu überreichen- Zugang 1,308/45 den Nummernverzeichnisse zu deponiren haben und 25,782/68 gegen Vorlegun der Depositensbeine von Vor- 29/0 Abschreibung 515/65 mittags 9 Uhr des obengedachten Tages ab Einlaß Snventarium- Conto | 14,031/36 in das Versammlungslocal finden; dasselte wird um | " Zu an 1746/19 me E Le vos Bang 5775 58 muîß, S 4. E ' hemnth, den Direction 5%, Abschreibung 788/90 des Chemnißer Bank-Vereins. | * Ves. Prämien: Flinger. ppa. Zechendor f. Conto A G Oeconomie-Conto [40463] é S Ne amen - Conto Zuckerraffinerie Mannheim. t B Die siebenzchnte ordentliche Generalver- | , Betriebs-Conto . sammlung findet in Gemäßheit des §. 21 unserer | , Kohlen-Conto .. Gesellschaftsftatuten Knochenkohlen-Conto Montag, den 29. September, General - Waaren - : Vormittags 10 Uhr, e O in unserem Geschäftslokale dahier statt, wobei die in | , Debitoren-Conto 8. 23 der Statuten vorgesehenen Gegenstände zur | , Kalkstein-Conto . Erledigung kommen werden. Kalk-Conto : Mannheim, 10. September 1884, Cautions-Conto . . Der Aufsichtsrath. Gar Sftuerwedsel 300,000 Banquier-Wechse 350, _— [40443] Münthener O E N N eamten-Caution ,009|— Trambahn-Actien-Gesellshaft. | Frast-Credit Oele: Gus.) 26,700 Gemäß Beschlusses der gestrigen Generalversamm- Wesel E 16 800|— lung ift die Dividende pro 1883/84 auf 6 %/o fest r ——— gesetzt, Es wird daber der Coupon Nr. 2 unserer Aktien ; 15. mit 4 24.— von heute ab bei unserem Bankhause DARns L f ¿uaue E “2 „Unsje1 er Aufsichtsrath: Merk, Fink & Co., hier, eingelöst. Füttner. München, den d di fene Sag Der Vorstand: stimmend befunden worden. E. Graziadei. Th. Bischoff. y von Sciry.

M S

188,550|—

|

46,380/21

240,255|70

132,708/91 477,651/67

273,287|5

[e]

12,055/03

20,096/70

1,117/40

25,267/03

14,989/08 1,883/86

546/25 604/30 3,900/39 5,000|— 279/88 8,047/18 11,181/60 14,421/40

18,998/75 132,813/48 2,623|— 560|—

1,069,500

N

4.

Z. Mazurkiewicz.

Per Actien-Cap.-Cto. . Greditoren-Conto . Grunds{huld-Cto. . Fonds-Conto . . Cautions - Accept- Si A

- Cautions- Wechsel- S 4, Gewinn- u. Verlust-Cto. Gewinn

Vertheilung d.Gewinnes.

Reservefonds-Conto :

10% des Gewinnes . Tantième-Conto :

15% des Gewinnes dem Aufsichtsrath, Vorstand und Di- E Laut Beschluß der Generalversammlung vom 21. August c. Saldo-Vortrag auf neue Rechnung

Summa des Gewinnes

M.

A

3,877/57

5,816/34

29,081

Der Vorstand:

H. Schrader.

W. Renow.

38,775/66

M

S 900,000|— 694/443/69 350,000|—

26,000 |— 393,500|— 300,009|—

38,775/66

2,002,719 35

C h: 5 C. Dihrberg. Vorstehende Vilanz ist von uns geprüft und mit den ordnungsmäßig geführten Bächern überein-

Hipolit Robinski.

Der Vorstand: E. Graziadei,

Der Revisions-Aus\chuß

W. Fraaz, Bankier. H, Sachs, Bankier. E, S

H d x G T . Bi 0 s Für die Richtigkeit der Ausjüce 2 O aher:

F

chulze, Rechtéanwalt.

Th. Riegel, toP

Der Aufsichtsrath: M. Gerdeissen, Vorsitzender. Rhomberg, kgl. Oberst a. D.

Advokat. E.

G. Krauß, Commercienrath. Carl Thomaß, Juwelier.

40444 h 7 [40444] Münchener Trambahn-Actien-Gesellschaft. Activa. Bilanz per 30. Juni 1884. Passiva. N A e A O 3 Montan. und Anlage-Conto: Concession Actien-Capital-Conto : 8250 St. Actien à 409 3 3(0 000 u E 868790014 5% Sehuldverschreibungs - Capital - Conto: Ausgaben zum Bau der neuen Linien é 784 709/56] 4 472 259/70| 4896 St. Schuldverschreibungen à 4900 A . . 1 958 400 JZuventar. | 5% Schuldverschreibungs - Tilgungs - Conto: ars: Inventar-Befund 382 511/21 104 St. im vorigen Jahre ausgelooste Schuld- «Fmmobilien-Couto : desgleichen E 296 211/52 A H E E 41 600/— Pferde-Conto: für die vorhandenen Pferde . . | 197 600/— 5°%/0 Schuldverschreibungs-Ausloosungs-Conuto: Verschiedene Requisiten . A6 20 229.24 2 St. noch uneingelöste, gezogene Schuldver- Abschreibung am vorjährigen In- {reibungen Nr. 2302 und 2304 à 400 K . . 800 E E Beo 110 St. per 1. Mai a. e. gezogene, per 1. Juli a e. | : —ZTIRESOT zurückzuzahlende Schuldverschreibungen à 400 44 000 44 800 Statioushäuser nebst Mobilien. . 5157.87 5% Schuldverschreibungs - Coupons - Conto, t Mobilien A ONSTOS 29 654 66 noch F euoe! J | Pferdegeschirr-Conto : Inventar-Befund 2041310 Ea B Drucksachen-Conto: desgleihen 6 983 74 1668 S 7 Ï L : r ads S c Außcerordcentlicher Juventar-Baar-Conto : Die | T E E A T heurige Abschreibung am vorjährigen Inventar bei Actien-Dividenden-Coupons-Conto, noch ein- den verschiedenen Nequisiten wurde bei unserem ¿ulôfende: DUiholie i Diar andt A 5 360|—|] 938 734/23 11 St. Nr. 1 I. Em. à 24 M E 264/— 5 Bau-Juventar-Conto: Vorräthe von Schienen, E E i; A E LDeiben: ¿Steinen 2. E 10 098/— [Actien - Amortisations - Fonds - Conto : Amor- Diverse Debitoren : tisationsfond, dessen Gegenwerth bei der bayerischen A 371 142/65 Hypotheken- und Wechselbank und bei dem hiesi- ; L E e E da ac gl a I 293 267/50 Actien-Amortisationus-Effecten-Conto: Effecten E E E G Ungse 378031 bei der bayerischen Hypotheken- und Wechselbank Cautions-Conto : Hinterlegte Cautionen von Auf- und bei dem hiesigen Magistrat deponirt . 293 260|—|" fibtsratbamitaliedern, Beamten E Men og hie ieg mers are Mone E O A 54 157/22 etrag der heurigen Amortisation8quote bei der Neserve-Fonds-Conto: D äß zu- e Hypotheken- und Wechselbank in Baar ctra Bo Reserve. . gh E A 12 245/80 S 7/50|[Erneu s L i Cautions-Effecten-Conto :+ Hinterlegte Cautionen E E E D D cis z M 7 162/66 in Pfandbriefen und Actien E 54 400|—|Requisiten - Amortisations - Fonds - Conto: Diverse Vorräthe: Stroh . . 14292 Ko. 571/68 I. fällige Rate zur Amortisirung des Activ- Röblen 9000, 365/44 Postens von 20004 G e 756/98 Schraubstollen 9000 Stü 540 Abonnements-Einnahmen. Neue Rechnung : S T0800 O. 1200 Uebertrag der Hälfte der Juni-Abonnements- Hufshmiere . 1214 , 97/20 C A 473/15 enzin, Pe- Zwei Ban-Creditoren 125 954/06 troleum, zu- Diverse Gläubi E. 6 E 13 627 16 E sammen D 24/63 9 861|95|Gewinn- und Verlust-Conto: Gewinn-Saldo . 239 740/81 Pränumerando-Zahlungen an Behörden . 507/02 6 144 398/49 6 144 398|49

Zweite Beilage

o

zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

Berlin, Freitag, den 12. September

M 21D.

G-A,

Der Inhalt dieser Beilage, in welher au die im §. 6 des Gesezes über vom 11. Januar 1876, und die im Patentgeseß, vom 25. Mai 1877 vorge]chriebenen Bekannt

den Markenshus, vom 30. November 1874, sowie die in dem Gesetz, betreffend das Urheberre&t an Mustern und Modellen machungen veröffentlicht werden, ersheint auch ¿n einem besonderen Blatt unter dem Titel

Central-Handels-Register für das Deutsche Reich. (x. 215,

Das Central - Handels - Register für das Deutsche Reich kann durch alle Poft - Anstalten , für

Berliz auch dur die Königliche Expedition des Deutschen Reichs- und Königlih Preußischen Staats-

Anzeigers, §SW., Wilhelmstraße 32, bezogen werden.

Das Central - Handels - Registec für das Deutsche Reich erscheint in der Regel tägli. Dat Abonnement beträgt 1 450 H für das Vierteljahr. Einzelne Nummern kosten 20 -§. Insertionspreis für den Raum einer Druckzeile 30 S.

Dem Jahresberiht der Handelskammer zu Posen für 1883 entnehmen wir Folgendes: Die allgemeine Lage des Jahres 1883 läßt si als eine günstige nicht bezeichnen. Gegenüber den Verkehrs- verhältnissen des Jahres 1882 ift eine Besserung nit eingetreten. Daß die Erwerbsthätigkeit im Bezirke ih keines Aufshwunges erfreute, ist in erster Linie auf das mangelhafte Resultat der 1883er Ernte zurüczuführen. Der Ertrag der Getreide- ernte der Provinz Posen genügt weder in Quan- tität, noch in Qualität, und eben!'owenig befriedigte die Kartoffelernte. Die auf den Vertrieb und die Ver- arbeitung landwirthschaftliher Erzeugnisse gerichteten Gewerbe geriethen im Bezirk deshalb zu der Kon- kurrenz anderer Gegenden, welche bessere Ernteergeb- nisse aufzuweisen hatten, in eine inferiore Stellung.

Ucber den Abschluß des deutsh-spanishen Han- delévertrags äußert sih der Bericht folgendermaßen : „Zur lebhaften Genugthuung der Erportfirmen Posens gediehen die Verhandlungen mit Spanien am 12. Juli v. I. zu einem Abschluß. Die Wünsche, welche man zu Gunsten der; deutschen Ausfuhr gehegt hatte, waren in der Hauptsache durch den neu ver- einbarten Vertrag verwirkli&t. Vom Standpunkte der Interessen Posens begrüßte man im Bezirke die Hecstellung des Vertragsverhältnisses besonders um deéwillen mit Befriedigung, weil die Spritfabrika- tion in Posen, welche einen regen Export nah Spanien betrieb, nunmehr, nachdem die österreichis- ungarische Produktion nicht länger den Vorzug einer Zoldifferenz von 2,65 Pesetas pro Hektoliter Alkohol genoß, vielmehr in B:zug auf die Zollbegünstigung der deutschen Konkurrenz völlig gleichgestellt war, in er- folgreicher Weise den Mitbewerb auf dem spanischen Markt wteder aufzunehmen vermochte.

Das Gesammtergebniß des Getreidehandels in Posen ist im Jahre 1853 wenig lohnend gewefen, da die Quatität von allem Getreide, besonders des Roggzens, durch die fortwährenden Regengüsse in der Ernte sehr gelitten hatte. Eine Ausnahme hiervon machte der Handel in Kleesamen; der Handel war während der Frühjahrsfaison recht lebhaft. Die hohen Preise, mit denen das Jahr 1882 ges{lossen hatte, wurden sehr überholt, da die Zufuhren knapp blieben und die Nachfrage fortdauerte. Es trat der seltene Fall ein, daß die Vorräthe sämmtlich ge- räumt, hohe Preise gezahlt wurden (70—95 pro 50 kg Rothklee, 60—80 pro 509 kg Weißklee), und fein Lagerbestand füc die neue Campagne verblieb. Die neue Ernte fiel sehr verschieden aus, je nachdem die Körnerentwickelung vom Wetter beeinflußt wurde; in der Provinz Posen war der Ertrag in Weißklee ein mittelmäßiger, in Rothklee ein {hlechter ; ersterer wurde willig genommen und mit 60—100 Æ pro 50 kg bezahlt. Das Geschäft “in Kartoffeln,

welches während der Wintermonate in flauer Stimmung verharrt hatte, belebte sich im März, als die Notstände in dex Eifel

und den Überschwemmt gewesenen Rhein- und Mosel- distrikten starke Nachfrage nah Speisekartoffeln und dementsprechende Preissteigerung hervorriefen. Nach der Ecnte dagegen gingen die Preise der Kartoffeln sehr herunter, da der sonst bedürftige Westen in Folge der eigenen guten Erxte als Absaßzgebiet aus- fiel; und nur für den Versandt nah Oberscblesien stellte sich geringer Bedarf ein, der nur zu billigen Preisen gedeckt werden konnte, da die meiste Waare aus der Mark Brandenburg wegen der s{lechten Kartoffelernte in Posen bezogen werden mußte.

Die Hopfenernte ina 1883 in Posen, die auf 22 000 Ctr. geschäßt wird, war in Qualität nicht so {wer wie die von 1882, da aber die Dolden sich be- friedigend entwickelt hatten, und auch die Pflücke gut verlaufen war, so wurde der Posensche Hopfen auf dem Nürnberger Markt gern genommen und selbst den feinen badischen Sorten vorgezogen.

Das Jahr 1883 wies eine Besserung in der Lage der Tabacktbranche im Bezirk nicht auf ; ebensowenig proêsperirte das Holzgescbäft, da die von der Regie- rung vorgeshlagene Erhöhung des Holzzolles vom Reichstag nicht bewilligt worden war.

Das Wollgeschäft verlief nicht befriedigend. Die Umsäße waren geringec als sonst. Bei der rück- gängigen Konjunktur absorbirten Zinsen und Lager- geld häufig den Gewinn und machten das Geschäft verlustbringend. Seitens der Interessenten wird beflagt, daß die wenig günstige Zugverbindung Posens mit Fabrikstädten, insbesondere der Nieder- lausiß, einer Erweiterung des Absatzgebictes im Wege stehe. Knochen waren während des ganzen Jahres zu steigenden Preisen gesuht. Die hiesige Fabrikation und die angrenzenden Provinzen nahmen die Ansammlungen auf.

Im Jahre 1883 standen in der Provinz Posen, wie im Vorjahre, 7 Braunkohlenwerke im Betrieb. Die Produktion betrug in 1883 26 512 t, gegen in 1882 25777 t; die Gesammtförderung hatte in 1883 einen Wecth von 89690 Æ gegen in 1882 von 91534 4; abgeseßt wurden 26 669 t, d h. 1041 t oder 4,1 9% mehr als im Jahre 1882, Die mittlere Belegschaft der Gruben betruz 98 Personen, welche 268 Angehörige zu ernähren hatten. Der Arbeiter verdiente durch\chnittlich für 10—12stündige Sicht 1,48 ( Die bisherigen guten Beziehungen zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern haben sich erhalten. :

Die Lage des f La Aga im Jahre 1883 ift als keine sonderlich günstige zu bezeichnen; eine Aus- nahme machten di: landwirthscaftlihen Maschinen, die in 1883 einen lebhaften Absaß nah Polen fan- den. In der Kupferwaarenfabrikation machte fich eine gewisse Regsamkeit geltend. z

In der Rühölproduktion erfolgte eine Cinschrän- fung, da hohe Notirungen für Raps und Rübsen gesunkenen Oelpreisen gegenüberstanden. Das Ge-

\chäâft in Droguen war ein normales. Das ameri- kanische Petroleum hat si im Preise erhalten, auch russishes Petroleum wurde in Posen in 1883 in großen Mengen verbrau(bt.

Das Geschäft in Rohspiritus war wenig lebhaft, doch fand besonders gegen Ende des Jahres 1883 in

olge des Abschlusses des Handelsvertrages mit

panien in Sprit ein starker Export statt, der die Leistungsfähigkeit der Spritfabriken im Bezirk voll- ständig in Anspruch nahm.

In der ersten Hälfte des Jahres 1883 erfreute sih die Müllerei im Bezirke günstiger Geschäfts- ergebnisse. Die große Getreidezufuhr bot eine reiche Auswahl, so daß die Anschaffung des Rohmaterials zu mäßigen Preisen möglich war. Der Absay war ein reger, Roggen- wie Weizenmehl gingen in be- deutenden Quanten nach Berlin, Sachsen und Bayern. Nach der Ernte änderte si die Situation, da bei der mangelhaften Ernte gutes Korn aus Posen nit zu haben war, so mußte die Müllerei ihren Bedarf vom Auslande via Stettin kommen lassen. Unter diesen Umständen hörte bald jeder Export von Mehl auf. Die Manufakturwaarenbranche arbeitete im Jahre 1883 mit sehr reduzirtem Nußen, da die Kaufkraft der Landbevölkerung angesichts des Ausfalls der 1883er Grnte niht gewachsen war. Jn der Kon- fektionsbrandbe war das Jahr 1883 ein günstiges, der Umsay in Kostümen gestaltete sih etwas reger als in früheren Jahren. Das rein baumwollene Fabrikat Zephyr war während der ganzen Saison fehr beliebt.

Die Besserung im Möbelgeschäft, welhe im Jahre 1882 begonnen hatte, erbielt sich auch im Jahre 1883; gut gearbeitete Renaissance-Möbel fanden \{chlanken Absatz, während sür Waaren geringercr Qualität wenig Begehr war.

Die Böttcherei, welcbe im Bezirk der Handels- kammer sehr eifrig betrieben wird, war gegen Ende des Jahres mit Anfertigung von Spiritusfässern lebhaft beschäftigt, da der Syritexport na Spanien einen erhöhten Bedarf an Fässern herbeiführte.

Die Bestrebungen der Postverroaltung, das Neß der Post- und Telezraphenanstalten in der Provinz zu verdichten, sind auc im Jahre 1883 fortgeseßt worden. Im Regierungsbezirk Posen wurden für das Jahr 13 Postagenturen, 23 Telegraphenanstal- ten, 27 Posthülfstellen und 2 Telegraphenhülfstellen neu errichtet Besondere Fürsorge verwandte die Postverraltung auf Verbesserung des Landpost- dienstes; das Landbestellpersonal wurde um 90 Mann verstärkt. Ende des Jahres? 1883 entfiel ‘durth- \chnittlich je 1 Landbriefträger auf ein Gebiet von 97 Qu.-Metr. und 1100 Landbewohner. Die Zahl der mit Fuhrwerk ausgerüsteten Landbriefträger wurde auf 46 vermehrt.

Wie der sech8sundvierzigste Jahresbericht der Han- delsfammer zu Wesel ausführt, ist das Jahr 1883 wohl im großen Ganzen in ähnlicher Weise für Handel und Industrie wie seine Vorgänger ver- flossen, ohne zu besond-:ren Klagen Anlaß zu geben. Die Baumwollweberei und Spinnerei, wie die A und Lackfirnißfabrikation erfreuten sh dur

unahme des Exportes eines flotten und lohnenden Geschäfts. Ebenso hatten die Taback- und Cigarren-

*fabriken cinen regelmäßigen Absatz, wenn auch zu

gedrückten Preisen. Die Eisenindustrie im Bezirk der Handelskammer dagegen, wenn auch mit Auf- trägen hinreichend versehen, so daß ohne Arbeits- einshränkungen und Arbeiterentlassungen gearbeitet werden konnte, mußten sih nah dem Bericht mit so geringen Preisen begnügen, daß kaum die Selbst- fosten dadurch gedeckt wurden.

Ueber den Export äußert sh der Bericht wört- lich folgender Maßen: „Mit Genugthuung wird allgemein die von der Kaiserlichen Regiernng aus- gesprochene Absicht begrüßt, nah überseeischen Län- dern direkte Verbindungen zu schaffen, welche dem Exrportgeschäfte unentbehrlih sind und dazu beitragen werden, Deutschland den übrigen konkurrirenden Staaten hierin ebenbürtig zur Seite zu stellen. Das Gleiche können wir auch von der in Aussicht ge- nommenen Gründung einer Kolonialbank sagen, da man bisher im Auélande Zahlungen fast nur auf London oder Paris zu sehr hohen Coursen machen kann. Unsere Exporteure sind daher häufig i Verlusten ausgeseßt; und, da {hon ein zu hoher Zinéssuß den Gewinn s{mälern oder gar absorbiren muß, auf die Dauer kaum in der Lage, unter solchen Umständen zu prosperiren. Im Interesse Deushlands können wir cs mithin nur freudig begrüßen, wenn cine Kaiserliche Regierung, wie das in leßter Zeit an der Westküste Afrika's geschehen, die Bestrebungen für deutsche Kolonisation energish unterstüßt und damit der Industrie diejenige Hülfe gewährt, ohne welche dieselbe nothwendig der aus- ländischen Konkurrenz und der inländischen Ueber- produktion unterliegen muß. Nimmt doch Deutsch- land bei dem Importe nah Afrika, amtlichen Er- mittelungen zufolge, nächst England mit 26 000000 4, mit 23 000 000 M die zweite Stelle ein, und folgen dann erst Amerika mit 4000 000 #, Frankreich mit 3 000 000 Æ, Belgien mit 110 000 4, Spanien, Schweden und Norwegen mit zusammen 40000 Zu Gunsten Deutschlands spriht dabei noch der Umstand, daß ein Theil jenes Imports aus deutschen Fabrikaten besteht, welche unter fremder Etiquette versandt werden. Mit Gewißheit läßt \ich ferner konstatiren, v der Handel an der Südwestküste Afrikas von Camerouns bis Loango vorwiegend mit deutshen Artikeln \ich_ befaßt und dieser {hon bisher durch direkte Dampserlinien unter- \sttüßt wurde. Mögen daher die besprochenen segens- reihen Einrichtungen zum Wohle des Landes nicht auf sih warten lassen, und Deutschland, das

durch eine vortreffliche Heereseinrihtung, dur seine vorzüglich organisirten Verkehrsanstalten sich die Be- wunderung der übrigen Welt errungen hat, seinen mehr wie reihlich vorhandenen jüngeren Kräften die erwünschte Gelegenheit geben, das Interesse des Landes aub jenseits des Meeres wahrzunehmen und fördern zu helfen.

Das Jahr 1883 Hhegann für die Landwirthschaft im Handelskammerbezirk unter sehr ungünstigen Verhältnissen; ¿wei Hohwasser des Rheins, wie sie vordem in einem Zeiiraum von einem Monat von solcher Höhe niemals dagewesen, hatten die Vor- länder des Rheins theils durch Ab- und Vertreibun- gen, theils durch aroße Versandungen verwüstet ; auch die von den Deichen ges{chüßten Binnenfelder hatten durch das anhaltend hohe Quellwasser zu leiden, wodurch nicht allein der größere Theil der

Winterfrüchhte verdorben war, sondern viele für den Wintergebrauch eingemietete Rüben und Kartoffeln stark gelitten hatten. Der Reihe dec ungünstigen Jahre \{chloß sich

sona das Jahr 1883 ebenbürtig an, und kamen noch die niedrigen Preise aller Getreide- und Wurzel- früchte hinzu. Es ist deshalb ganz erklärlih, daß die Verhältnisse der Landwirthe sich verschlectert haben; die Grundwerthe find für geringe Böden 25—50 9/0, für gute Böden 20—25 9/9 gesunken, und die Renten sind zurückgegangen.

Eine Ausnahme hiervon machte der Tabackbau in 1883, Das Resultat der Tabackernte war für die Pflanzer des Niederrheins ein recht erfreuliches, und Iösten dieselben durschnittlich 75 Æ per 100 kg, was einem Bruttoertrage von 3—4 A pro Ruthe gleichkommen dürfte. Trotz der vielen Arbeit, welche die Bearbeitung des Tabacks fast das ganze Jahr hindur erfordert, und des vielen, guten und theuren Düngers, welchen ein guter Tabackboden verlangt, ist der Tabackbau ein sehr ergiebiger, und bringt den Pflanzern zur Zeit, wo die Pachten fällig werden, hübshe Summen ein. EGeerntet ind im Bezirk im Jahre 1883 im Kreise Rees ca. 4000 Ctr., im Kreise Cleve und Moers ca. 9000 Ctr.,, am ganzen Niederrhein ca. 13 000 Ctr., welche einen Steuerbetrag von ca. { Million und einen Werth von ca. } Million Mark reprä» sentiren.

Die Nachfrage in Tannen - Gxubenholz war ziemlich lebhaft, die Preise jedoch hierfür, wie auch für Eichen-Grubenholz, noch immer sehr gedrückt. Bauholz wurde stark verlangt. Die Taback- und Cigarrenfabriken erfreuten sich eines regelmäßigen Absatzes, und wenn auch die Preise im Allgemeinen etwc.s gedrückt waren und das Geschäft nicht den Umfang erreichte, wie früher, so hat es sich doch entschieden gegen die leßten Jahre gebessert.

Die Eisengießerei und Maschinenfabrik, ebenso wie die Nuddlings- und Walzwerke, waren in 1883 im Bezirk mit Aufträgen vollauf versehen, so daß Arbeitseins{hränkungen und Arbeitsentlassungen nicht stattgefunden haben. Doch waren die Preise der fertigen Waaren nah allen Seiten hin der- artig gedrüdckte, daß fie hart an die Grenze der Selbstkosten streiften und eine nennenswerthe Verzinsung des Anlagekapitals nicht gestatteten. Das Geschäft in Stabeisen, Blechen, Pflugeisenz Achsen 2c. war im Allgemeinen ziemlich befriedigend. Die Drahtfabrik in Wescl war während des Jahres 1883 in Folge übernommener Lieferungen von ver- zinkten Drähten nah dem Auslande, gut beschäftigt, wenn auch die in der zweiten Hälfte des Jahres durch das Sinken der Eisenpreise hervorgerufene flaue Periode in einigen Zweigen der Fabrikation Stockungea veranlaßt hatte. Die Pianofortefabrika- tion hatte im Jahre 1883 einen etwas besseren Ge- \chäftsgang zu verzeichnen, do waren auc in dieser Brande die Preise in Folge der großen Konkurrenz sehr gedrückt, Die Kraßenfabrikation war für das SInland vollauf beschäftigt, während der Export durch die Zollverhältnisse sehr beeinträchtigt wurde.

Die Dampfziegelei zu Wesel hatte auch im Jahre 1883 volle Beschäftigung. Die Fabriken chemish- technisher Produkte (Tinte, Parfümerien, Puß- pomade u. dergl.) hatten sich in 1883 eines zufrieden- stellenden Geschäftsganges zu erfreuen. Die eine derselben beschäftigte allein 25 Arbeiter und fabrizirte 1 000 000 Flaschen Tinte und die anderen Artikel dementsprechend. Die Asphalt-Dachpappenfabrikation fand leidlihe Beschäftigung, doch wird die Fabri- kation von Jahr zu Jahr weniger lohnend in Folge der durch Ueberproduktion gedrückten Preise, Die Farben- und Lakfirnißfabrik zu Wesel bezeichnete das Gesammtresultat des Jahres 1883 als ein für sie recht erfreulihes; der Umsay hatte stetig zuge- nommen, so daß s{chon in der zweiten Hälste des Jahres, in der gewöhnlich die Zahl der Arbeiter vermindert wird, dieselbe um 559/69 vermehrt, sowie auch während des ganzen Winters Tag und Nacht durchgearbeitet werden konnte.

Die Baumwollindustrie des Bezirks hatte den Er- wartungen über einen befriedigenden Verlauf, welche zu Anfang des Jahres 1883 gehegt wurden, mehr oder weniger entsprohen. Eine lebhafte Nachfrage zu mäßigen Preisen in fast allen Artikeln gewährte einen regelmäßigen Absaß, so daß Lieferungen auf längere E zum Abschluß gelangten, und einige Firmen sich veranlaßt sehen konnten, ihre Webereien durch Beschaffung neuer Stühe auszudehnen. Das Exportgeschäft hat zugenommen und es einzelnen Etablissements ermöglicht, den Absay im Inlande zu beshränken. Die Spinnereien, deren Spindel- zahl si nit vermehrt, hatten in 1883 allerdings einen befriedigenden Absaß, jedoch einen {weren Kampf mit der ausländischen Konkurrenz in Bezug

auf die Preisftellung, was leicht erklärlich ift, wenn man die enorme Importziffer von ca. 15000000 Pfd.

englisher Garne in den leßten 4 Monaten 1883 berücksihtigt. Druckereien, Färbereien und Bleiche- reien fanden in 1883 im Bezirke volle Beschäftigung und konnten zur Vergrößerung ihres Betriebes Über- gehen, was besonders d-m Umstande zuzuschreiben ist, daß viele Waaren zur Veredlung von Auswärts in die Fabriken des Bezirks gesandt wurden.

Nach dem Jahresbericht der Handels- fammer für den Kreis Essen war in diesem Jahre, was die Menge der Produktion, also die Beschäftigung der industriellen Werke und der Arbeiter betrifft, in dem größten Theile der ver- tretenen Industriezweige eine erhebliche Steigerung zu konstatiren. In der Montanindustrie betrug die- selbe an Kohlen im Ober-Bergamtébezirke Dortmund gegen das Vorjahr 7,10 9/0, seit 1878 46%. Es wurden daselbst auf 197 (194 in 1882) gewerk- schaftlichen und Privat-Steinkohlengruben, welche im Fahre 1883 im Betriebe waren, 27 663 918 t Stein- fohlen im Werthe von 130 875 812 M am Ursprungs- orte durch eine Belegschaft von 96 788 Arbeitern gewonnen und zu Tage gefördert, so daß also der Dur(bschnittspreis pro Tonne 4,73 4, die Jahres- [leiflung cines Arbeiters pro Schiht bei Annahme von 288 Arbeitstagen 0,99 t betragen hat. Gegen das Vorjahr hat somit die Förderung (27 663 918 25 682 013 t) um 1 981 905 t, der Werth (130 875 812 —117431274 M) um 13444 538 M. zugenommen. Die Zahl der Arbeiter stieg (96 788—88 622 um 8166 Mann und die Zahl ‘der ernährten Personen (273 115 —- 251 944) um 21 171, der Werth (4,73 —4,57 M) um 0,16 M pro Tonne, dagegen fiel die Fahresleistung (0,99—1,00) um 091 t. Ebenso hat nch die Eisenproduktion bedeutend vermehrt und

zwar an: i Ober-Berg- Handels- Deutschland amtsbezirk kammer- Dortmund bezirk Eisenerzen 1883 8736426t 476100t 10031t ÿ 1882 8248869 t 450946 t 8310t Roheisen 1883 3419635t 1072077t 79363t

Z 1882 3340550t 1008934t 66236t (Die Eiserproduktion hat nach den Berichten des Vereins deutscher Eisen- und Stahlindustrieller in der Generalversammlung zu Berlin am 13. Mai 1884 von 1878—1882 zugenommen: in Eisenerzen um 51,3 %%, in Gießerei-Roheisen 143,5 9%, Bessemer Roheisen 157,6 9/6, Puddel-Roheisen um 22,8 %, Gußwaaren I. Sc{hmelzung 31,8 9/0, ITl. Shmelzung 51,5 9/0, der Schweißeisenwerke 32,9 %, Fluß- eisenwerke 119,7°9/9. Summe der Eisénfabrikate 54,1%, darunter: Maschinentheile 66,4%, Geschirrguß (Poterie) 16,3 9/0, Röhren 33,1%, Hartgußwaaren 23,4%, getemperte Gußwaaren 214,3 %, fonstige Gußwaaren 51,3%, Eisenbahnschienen 21,2 °/o, Scienenbefestigungstheile 61,7 ?/9, Eisenbahnacbsen 89,3 %/«, Eisenbahnräder 33,3 9/69, Radreifen 57,7 %, eiferne Schwellen 29,9 %/%, Schwellenbefestigungs- theile 42,1%, gewöhnlihes Handelseisen 25,4 9%, Feineisen 59,4 9/0, groben Baueisen 84,5 %/, Profil- cisen zu Brücken 92,5 9/0, anderen Schmiedestücken 52,9 9/0, Platten und Blechen über 5mm 74,9 %, dergleihen von 1—5 mm 119,3 9%, Feinblech bis bis 1 mm 56,49/6, Weißblech 36,9 ?%/9, Draht 111,4%%, Geschütze und Geschosse 21,2 %/o, Werkzeuge 381,7%, Stahlblöcke und Brammen 528,4%9/0, in anderen verkäuflichen Eisensorten 121,5 9/6). In der Zink- industrie war die Fabrikation sehr flott, es wurde auf Vieille montagne zu Berge-Borbeck nie fo viel produzirt wie im Jahre 1883: 8325 090 ke Roh- zink, Auch die Mascbinenbau- Aktiengesellshaft Union zu Essen hat mehr neue Maschinen gebaut als bisher. Die Tu(hfabrikation war vollauf be- \cäftigt. Die Bauthätigkeit hat in der Stadt Essen einen weiteren Aufschwung genommen, der sich im leßten Frühjahre bei fortgeseßt günstigen Ueber- sibten über die Zunahme der Bevölkerung noch mehr erhöhte. Die kaufmännischen Geschäfte hatten ent- \sprehend der vermehrten Arbeit unserer Industrie einen größeren Umschlag zu verzeihnen. Demgegen- über wird aber sowohl Seitens der Handels- als Seitens aller Industriezweige über niedrige Preise Klage aeführt, welche meistens ungenügende, oft nega- tive Erträgnisse lieferten. Namentlih find die finanziellen Resultate der in dem Bezirke leitenden Industriezweige, Kohlen und Eisen, keineswegs zu- friedenstellend gewesen. Die Kohlenpreise find hier am S(lusse des Jahres niedriger gewesen, als zu Anfang desselben, und scitdem hat eine Abwärts- bewegung der Preise noch fortwährend vorgeherrs{t. Desgleichen haben die Kokepreise einen nicht uner- heblihen Rückgang erfahren, nachdem in den Mo- naten Februar bis Mai ein kurzer Aufshwung des Geschäftes sich bald als unhaltbar herausstellte. Die Bergbau-Industrie liefert immer noch durh- \chnittlih genommen ungünstige Resultate. Außer den niedrigen Preisen tragen noch verschiedene Vo- mente dazu bei, so sind die Ansprüche an die Qualität der Kohle strenger geworden und dadurch die Zechen vielfa zu kostspieligen Anlagen genöthigt gewesen. Die Geschäftsumsätze der Reichsbankstelle zu Essen haben im letzten Jahre wiederum eine erhebliche Zu- nahme erfahren, von 454 600009 6 ftiegen dieselben au lbe E M. eran i 399 S i 7 D eselben betrugen seit Einführung des Glrovertehrs: 1876 385 782 300 ja 1877 414 149 300 M, 1878

366682500 A, 1879 370315800 M, 1880 391 418 000 “e: 1881 412167200 , 1882 454 200 700 Æ, 1883 531 600 000 6 Die Besse-

rung in dem industriellen Geschäftsverkehr, welche in dieser Mehrung gefunden werden muß, zeigt si{ cauch an anderen Orten, da in dem Verhältnisse zu

dem Gesammtverkehr der Reichsbank die Essener Bankstelle in der Reihenfolge die zwanzigste