E i E L E —————— p. S e S L
meinen als eine Mittelernte bezeichnet werden, doch hat sie durch die anhaltende Dürre zum Tbeil erheblich gelitten. Der Körnerertrag ist weniger günstig ausgefallen als der Stroh- ertrag. Der Weizen hat reihlich Stroh geliefert und ist im Korn befriedigend ausgefallen. Der Roggen hat an Körnern kaum eine Mittelernte, an Stroh aber reihlichen Ertrag ge- liefert. Gerste und Hafer sind ungleich ausgefallen, hier besser, dort schlechter. Beide Getreidearten haben in Folge der Dürre gelitten, namentlich is der Hafer nur kurz im Stroh geblieben. Am wenigsten befriedigt haben die Hülsenfrüchte, die Erbsen find fast durchgängig mißrathen. Die Kartoffelknollen find überall klein geblieben, die Kartoffeln find aber mehlreih und gesund. Auch die Zuckerrüben haben ih nicht vollkommen entwickeln können. Die Kleeernte is ziemlich gut ausgefallen. Das Wiesenheu, namentli dasjenige des ersten Snittes, ist von sehr guter Beschaffenheit. Das Obst hat, von Pflaumen abgesehen, nur ganz ungenügende Erträge geliefert. Die Viehpreise sind hoc, die Getreidepreise niedrig. Die Winterbestellungsarbeiten konnten in dem festen Erdreich nur mit Aufwendung großer Mühe bewältigt werden.
2) Reg.-Bez. Cöslin: Die Halmfrüchte, welche si namentlich im Stroh gegen die voraufgegangenen Fahre ge- bessert haben, sind durchweg trocken und gut eingebracht ; Hafer jedoch hat durch Nachtfröste, Erbsen dur Mehlthau gelitten. Auch die Kartoffel ist hinter den Erwartungen zurückgeblieben, die Knollen sind meist klein, dabei aber doch stärkereih. Der erste Schnitt an Wiesen- und Kleeheu is} vorzüglich ausgefallen, der Nachschnitt läßt zu wünschen übrig. m Allgemeinen kann die diesjährige Ernte als die beste der leßten 10 Jahre angesehen werden. Die Ackerbestellung wurde durch die Dürre verzögert,
3) Reg.-Bez. Stralsund: Der Weizen hat überall nit allein im Stroh, sondern auch in den Körnern einen sehr guten, zum Theil weit über den Durchschnitt hinaus- gehenden Ertrag geliefert, wogegen der Roggen im Stroh zwar gut, im Körnerertrage aber meistens hinter den Er- wartungen zurückgeblieben ist, Gerste und Hafer haben durch- schnittlih eine gute Mittelernte ergeben. Hülsensrüchte haben nur mäßige, stellenweise sogar s{lechte Erträge geliefert ; ebenso ist das Kleeheu im Allgemeinen nicht ergiebig, das Wiesenheu dagegen besser gewesen. Die Kartoffelernte ist noch nicht beendet, doch ergiebt sich {hon jeßt, daß die Knollen jehr klein sind, so daß in dieser Fruchtart eine Mittelernte wohl nicht erzielt werden wird. Der Rübsen hat fast überall schlecht gelohnt und kaum den Ertrag einer Mittelernte ge- liefert, Die Getreidepreise sind niedrig.
Provinz Posen.
1) Reg.-Bez. Posen. Die Körnerernte kann bei reihem Strohgewinn als eine annähernd mittlere bezeihnet werden. Die Futterkräuter haben einen guten Ertrag ergeben, auch die Hopfenernte befriedigt. Dagegen entspriht die Rübenernte nur theilweise den gehegten Erwartungen, und ebenso wird allem Anschein nach die Kartoffelernte niht unbedeutend hinter einer Durchschnittsernte zurückbleiben, weil die Kartoffeln nur eine geringe Größe erlangt haben. Die Herbstbestellung leidet Unter der anhaltenden Trockenheit und ist auf {werem Boden Taum ausführbar.
2) Reg.-Bez. Bromberg: Die Ernteergebnisse können durchweg als günstig bezeihnet werden, jedoch entspricht der Körnerertrag des Roggens in einzelnen Kreisen niht den hochgespannten Erwartungen. Der Erdrush des Sommer- getreides befriedigt allgemein, besonders gut ist die Gerste ge- rathen. Hafer wiegt theilweise leiht. Die Erträge der Heuernte sind hoh ausgefallen. Die Kleefelder haben einen reihlihen zweiten Schnitt ergeben. Die Hackfrüchte sind durch die Dürre in den lezten Monaten beeinträchtigt worden, zur Zeit ist es jedoch noch niht mögli, die Erträge der Kartoffel- wie auch die der Rübenernte anzugeben. Der Obstertrag wax mäßig, Die Herbstbestellung ist in Folge der ununterbrochenen Trockenheit seyr erschwext worden.
Provinz Schlesien.
1) Reg.-Bez. Breslau: Die Ernte kann im Großen und Ganzen als eine gute Mittelernte bezeichnet werden, Der Ertrag an Stroh war ein überaus reicher, während allerdings die Quantität des Erdrusches bei Noggen und Weizen vielfach hinter den gehegten Erwartungen zurückblieb. Heu und Futterkräuter sind ebenfalls in reihlihem Maße gewonnen worden, Die Kartosf.ln werden kaum mehr als eine {wache Mittelernte ergeben; ebenso hat die Witterung nachtheilig auf die Nüben gewirkt. Die Getreidepreise sinken fortgeseßt. Die Vorbereitung des Ackers zur Herbstbestellung geht bei der an- haltenden Trockenheit nur langsam von Statten.
2) Neg.-Bez. Liegniß. Fast durhgehends, insbesondere im Roggen und in den Sommerhalmfrüchten, ist eine über eine gute Mittelernte hinausgehende Getreideernte erzielt; au an Qualität des Getreides is die Ernte überwiegend gut ausgefallen. Die Ernte der Hackfrüchte steht hinter der Ge- treideernte ein wenig zurück; an Quantität kommt die Kar- toffelernte einer guten Mittelernte gleich. Die Zuckerrüben werden ebenfalls eine gute Mittelernte ergeben. Die Heu- und Kleeernte ist befriedigend ausgefallen. Obst verspricht, insbesondere was Kernobst anlangt, nur eine geringe Ernte.
Provinz Sachsen.
1) Reg.-Bez. Magdeburg: Weizen, Roggen und Gerste haben durchweg eine selten reihe Ernte im Stroh, dagegen nur einen mittleren Ertrag im Korn gegeben. Der Hafer hat im Korn wie im Stroh eine ebenso reiche Ernte gegeben, wie mit wenigen Ausnahmen die Erbsen und Bohnen, Nüben find in Quantität wie Qualität befriedigend gerathen ; da- gegen sind die Kartoffeln in Folge der Dürre in der Knollen- entwidelung erheblich beeinträhtigt. Die Nachmaht der Futter- kräuter hat durchweg dem sehr reichlichen Ertrage des ersten Schnittes entsprochen.
fall der Ernte als ein guter bezeihñet werden. Die Heuernte war eine recht reihe. Die Rübsen- und Rapsernte entsprah nit völlig den gehegten Erwartungen. Der Roggen liefery vielfah nit den erhofften Körnerertrag ; doch wird die Qua- lität allgemein gerühmt. Weizen, Gerste, Hafer und die son- stigen Sommerfrüchte ergeben eine gute Mittelernte. Die Kartoffeln scheinen niht besonders gut auszufallen, Futter- und Zuckerrüben versprehen quantitativ und qualitativ einen wen R Die Frühjahrssaatbestellung is erfolgreih vor-
ereitet.
Provinz Hannover.
_1) Landdr.-Bez. Hannover: Bei Weizen, Gerste und Hafer ift der Erdrusch, der reichen Strohernte ungeachtet, nur mäßig, der Roggen ift die am wenigsten ergiebige Frucht. Alles in Allem is im Korn eine Mittelernte nicht voll erreicht. Der Hafer giebt vielfach über Mittelernte. Die Kartoffelernte befriedigt nicht, weil die Knollen außergewöhnlih klein geblieben sind. Die Ernte an Wiesen- und Kleeheu is überall gut, theilweise sehr reihlih ausgefallen. Die Zuckerrüben ver- prehen im Ganzen einen Mittelertrag bei mittelmäßigem Zuckergehalt. Die Herbstbestellung, Anfangs durch die Trocken- heit etwas erschwert, ist in leßter Zeit gut vorgeschritten.
2) Landdr.-Bez. Hildesheim: Der Roggen hat einen Durchschnittsertrag nicht ergeben ; Weizen, Gerste und Hafer gewähren meistens einen Mittelertrag. Die Erträge an Stroh sind sehr groß. Ebenso haben Wiesen und Kleefelder quantitativ und qualitativ reichen Ertrag gewährt. Die Kartoffeln scheinen kaum eine Mittelernte zu liefern. Der Ertrag an Obst ist durhweg sehr gering. Die Zuckerrüben {einen quantitativ im Allgemeinen eine gute Mittelernte zu geben, dagegen wird die Qualität gering ausfallen. Die Getreidepreise sind gedrüdckt, die Viehpreise sind hoh. Das A hat fi für die Herbstbestellung bislang sehr günstig erwiesen.
3) Landdr.-Bez. L ünebu rg: Weizen giebt nur eine Mittel- ernte. Roggen liefert nur einen geringen Körnerertrag, da- gegen ist der Strohertrag ein sehr reilicher. Gerste hat im Allgemeinen befriedigende Erträge geliefert. Erbsen und Bohnen sind größtentheils gut gerathen. Hafer ist an vielen Stellen vorzüglih ausgefallen. Kartoffeln befriedigen nicht, auch die übrigen Hackfrüchte werden eine gute Mittelernte nicht liefern. Der Klee is durhweg befriedigend gewesen. Heu ist sehr viel geerntet, auch der zweite Schnitt hat meistens einen reichen Ertrag geliefert. Der Hopfen ist gut gerathen.
__ 4) Landdr.-Bez. St a de: Die Ernte ist im Allgemeinen sehr befriedigend ausgefallen. Raps und Rübsen ergaben eine Mittelernte, Weizen ist im Stroh und Korn gut aus- gefallen. Roggen lieferte recht viel und shönes Stroh; der Körnerertrag ist geringer als im Vorjahre. Bei Gerste und Hafer ist der Ertrag als eine gute Mittelernte zu bezeichnen ; die Erbsenernte war sehr gut. Kartoffeln geben etwa 3/, einer Mittelernte. Die Heuernte ist im Allgemeinen sehr reihlich ausgefallen. Die Kornpreise stehen niedrig, die Preise für Rindvieh haben sich hoh erhalten.
5) Landdr.-Bez. Os nabrü ck: Der Roggen hat, was die Körner anlangt, niht den erhofften Ertrag geliefert, der Strohertrag ist dagegen durhweg recht ergiebig gewesen. Die Kartoffeln sind vielfah nur klein geblieben. Dex Ertrag an Gerste, Hafer und Buchweizen übersteigt in manchen Bezirken eine Mittelernte. Auh Erbsen und Bohnen sind im Ganzen gut gerathen und die Heuernte ist äußerst günstig ausgefallen, Der Obstertrag ist im Ganzen gering.
6) Landdr.-Bez. Aurich: Roggen, Hafer und Weizen haben kaum eine Mittelernte geliefert. Bei Kartoffeln ist fast durhweg ein guter Ertrag zu verzeihnen, ebenso bei Erbsen; dasselbe gilt von den Weiden und dem Grasschnitt, Die Obsternte ist gering.
Provinz Westfalen.
1) Reg.-Bez. Münster. Die Ernte, bei günstigem Wetter eingebracht, is eine gute. Jn den einzelnen Frucht» arten gestaltet sie fih folgendermaßen : Weizen gut; Roggen sehr reihlich im Stroh, in den Körnern meist gut. Erbsen, Hafer, Gerste gut, vielfa sehr gut. Frühkartoffeln reihlich, auch die Spätkartoffeln, mit deren Ernte bereits begonnen ist, versprehen einen guten Ertrag. Rüben stehen befriedigend. Heu und Klee in beiden Schnitten gut. Die Obsternte ist mangelhaft ausgefalen, Pflaumen fehlen fast gänzlih. Mit der Winterbestellung ist angefangen.
2) Reg.-Bez Minden: Der Ertrag der Ernte, soweit dieselbe bereits beendet, entspriht im Allgemeinen den gehegten Erwartungen, jedoch tellt der Roggen nur einen mittleren Ertrag in Aussicht, ebenso der Weizen. Wenn Hafer und Gerste auch stellenweise in Folge anhaltenden Regens etwas gelitten haben, so versprehen sie doch durchgehends guten Ertrag. Hingegen ist der Crtrag des Buchweizens nur ein mittelmäßiger, Stroh ist jedo bei allen vorstehenden FFruht- aren reichlich und gut gerathen. Sämmtliche Futterkräuter sind in reihliGem Maße gewachsen. Die Grummeternte ist überall gut von Statten gegangen und hat reihlichen Ertrag ergeben. Runkelrüben sind gut gerathen und versprechen reichen Zukergehalt. Die Obsternte fällt äußerst gering aus. Die Kartoffelernte verspricht — soweit sich solches schon jeßt über- sehen läßt — keinen guten Ertrag, namentlich auf s{werem Boden. Der Flachs hat einen befriedigenden Ertrag ergeben. Die Gesammternte kann hiernach als eine Mittelernte wohl bezeichnet werden. Die Winterbestellung hat fast überall be- gonnen und wird sehr gefördert.
3) Reg.-Bez. Arnsberg: Die Hackfrüchte sind in Folge des günstigen Wetters der leßten Wochen gut gediehen. Die Grummeternte hat einen außergewöhnlich raschen und guten Verlauf genommen, und ist in Folge dessen die Qualität des Grummets eine ausgezeihnete. Roggen, Hafer und Weizen
eine sehr reiche, die Qualität läßt gleichfalls nichts zu wün übrig. -« Obst kommt nur fstrichweise vor. y hen Rheinprovinz. »
1) Reg.-Bez. Coblenz: Die Roggenernte kann als eine Mittelernte bezeihnet werden. Der Strohertrag is günstiger und steht zu dem Körnerertrag in keinem Verhältniß. Die Weizenernte dürfte eine gute Mittelernte gewesen sein, des: gleichen die Haferernte, welhe jedoch im Stroh gering aus- gefallen ist. Die Berichte über die Gerstenernte lauten noh günstiger. Die Frühkartoffel ist nit gut gerathen, dahin- gegen ist die Spätkartoffel in Qualität und Quantität durt- aus befriedigend. Die Heu- und Grummeternten haben dur{- weg ein ret befriedigendes Resultat ergeben. Die Obsternte ist dagegen durchweg gering ausgefallen. Die warme Witte- rung des Sommers is der Entwickelung der Trauben ret günstig gewesen, so daß, wenn sih am Rhein in Folge der kalten Tage des Juni große Quantität nicht erwarten läßt, doch auf gute Qualität, an der Mosel aber auf einen an QDantität und Qualität guten Herbst gerehnet wird.
2) Reg.-Bez. Cöln: Die Ernteergebnisse des laufenden „Jahres sind als höchst erfreulih zu bezeihnen. Der Roggen hat im Durchschnitt bezüglich des Körnerertrages nahezu eine Mittelernte ergeben ; die Strohmenge übersteigt sogar die des Vorjahres um das Doppelte Dasselbe gilt von Gerste und Hafer, während bei Weizen sogar mehr als eine Mittelernte zu vérzeihnen ift. Die Heuernte ist nach Quantität wie Qualität gut ausgefallen, ebenso verspriht die Grummeternte gut zu werden. Bei den Zuckerrüben wird die Quantität nit ganz den gehegten Erwartungen entsprechen, dagegen wird der
uckergehalt der Rüben allseitig gerühmt. Der Ertrag der &rühfartoffeln ist niht sonderlih gewesen, die Spätkartoffeln versprechen dagegen eine gute Mittelernte. Die Weinberge gewähren einen erfreulichen AnbliEX, und wenn die jebîge äußerst günstige Witterung noch einige Zeit anhält, kann mit Zuversicht das Jahr 1884 als ein recht gutes Wein- jahr bezeichnet werden. Die Obsternte ist ganz minimal ge- wesen. Die Viehpreise stehen, ausgenommen sür Mastvieh, auffallend hoch.
3) Reg.-Bez. Trier: Das diesjährige Ernte-Ergebniß darf im Großen und Ganzen als ein befriedigendes bezeichnet werden. Der Körnerertrag des - Roggens stellt sih auf un- gefähr 80 Proz. einer guten Mittelernte. Der Weizen, die Gerste und der Hafer sind hinsichtlih des Körnerertrages ebenfalls zur Zufciedenheit ausgefallen und stellt si die Ernte im Durchschnitt bei dem Weizen auf 80, bei der Gerste und dem Hafer auf 90 Proz. einer Mittelernte. Die Qualität der Körner ist aut. Das Strohquantum sämmtlicher Halm- früchte ist reihlich. Der Buchweizen hat nur einen sehr mittelmäßigen Ertrag geliefert. Der Ertrag der Heu- ernte war ein vollständig befriedigender, die Güte des geernteten Heues ist in Folge des bei günstigem Wetter stattgehabten Einsheuerns desselben eine vorzügliche geworden. Auch der erste Kleeshnitt war reihlich, während der zweite gänzlich mißrathen ist, Die Grurnmetschar hat im Allgemeinen einen geringen Ertrag ergeben, aber die Qualität des Grum- mets ist gut. Die Kartoffelernte wird allenthalben eine zu- friedenstellende und qualitativ ausgezeihnete werden. Der gegenwärtige Stand des Weinstokes berechtigt zu den besten Hoffnungen, das Herbstergebniß wird zwar nur zum geringen Theil einen halben Herbst übersteigen ; die Qualität der dies- jährigen Kreszens wird aber jedenfalls eine befriedigende sein. Der Obstertrag befriedigt nur strihweise. Die Tabackernte im Wittlicher Thale hat einen guten, zum Theil vollkommenen Ertrag gebracht.
4) Neg.-Bez. Aachen: Die Ergebnisse der diesjährigen Ernte können im großen Durchschnitt qualitativ und quanti- tativ überall als gut bezeihnet werden. Weizen und Roggen haben durchschnittlich an Körnern und Stroh einen guten Ertrag geliefert. Gerste, Hafer, Bohnen, Erbsen lieferten eine gute Mittelernte. Der Buchweizen is nur mäßig gerathen. Die Frühkartoffcln lieferten einen guten Ertrag und auch die Herbstkartoffeln lassen eine reihe Ernte erwarten. Der Flahs ist ziemlich gut gerathen. Die Heuernte lieferte auf feuhten Wiesen einen reihlihen, auf trockenen Wiesen einen minder reihlihen Ertrag. Ueberall ist jedoch das geerntete Heu von vorzüglicher Qualität. Die Grummeternte lieferte bei gleiher Qualität meistentheils einen besseren Er- trag. Der erste Kleeschnitt ist qualitativ zwar gut, quanti- tativ aber mäßig ausgefallen. Obst giebt es nur wenig, da durch die Nachtfröste im Monat April die Blüthen der Obst- bâume sehr gelitten haben. Die Viehpreife haben sich auf ihrer bisherigen Höhe erhalten. Die Bestellung der Winter- saaten wird durch die trockene Witterung sehr begünstigt und ist schon bedeutend vorgeschritten.
5) Reg.-Bez. Düsseldorf: Alle Wintersaaten sind so- wohl quantitativ wie qualitativ gut gediehen ; etwas weniger gut fielen die Sommersaaten aus, jedoch wird über die Qua- lität auch hier im Allgemeinen Lobendes berichtet. Es lie- ferte: Roggen 110 Proz., Weizen 110 Proz., Gerste 100 Proz, Hafer 95 Proz., Stroh 110 Proz, Kartoffeln 110 Proz., Hülsenfrüchte 80 Proz, Raps 85—105 Proz., Futterrüben 110 Proz., Zuckerrüben 90 Proz. einer Mittelernte. Der Gras- und Kleeshnitt hat im Sommer überall aut gelohnt, das Ernteresultat wird stellenweise bis auf 140 Proz. ange- geben. Die Obsternte ist gering ausgefallen. Die Herbst- bestellung hat überall einen guten Verlauf genommen.
Reg.-Bez. Sigmaringen.
Die Ernte der Körnerfrüchte kann quantitativ und qua- litativ eine gute mittlere genannt werden. Heu und Futter- fräuter sind als gut, desgleihen Rüben und Hopfen zu be- zeihnen. Obst giebt es wenig. Die Kartoffeln versprechen einen guten Ertrag. Dagegen wird über \hlechte Getreide- preise geklagt. Die Wintersaaten sind gut bestellt.
E a L Let O E R S C R A L R R R
Erfte Beilage
zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.
M 238.
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Deutsches Neich.
Uebers : : A der in den deutshen Münzstätten bis Ende September 1884 stattgehabten Ausprägungen von Reichs-Gold- und -Silbermünzen.
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Goldmünzen
Berlin, Donnerstag,» den 9. Oktober
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1) Im Monat September |_ 1884 sind geprägt wor- den in:
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Zwanzig- Pfennig- stüde
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Zwei- Markstücke M.
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Berlin .
400 080 1 305 720
400 08C 1 305 720
Hamburg .
Summe l .. 1 705 800
— — 1705 500 — E 1 422 689 620/455 745 300/27 969 925/585 963 820/71 653 095/102 515 678/168 707 229
71 486 552|—/ 3:
9) Vorher waren geprägt*)
3) Gef ammt-Ausprägung
Hierv wieder einge» r R aus 612960] 4700001 7340
11424 395 420/455 745 300/27 969 925/587 669 620171 653 095[102 515 678/168 707 229
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4 270 4722 3827| 1871/50
zogen . 5) Bleiben .
1 423 782 4601455 275 300/27 962 585 1907 020 345 M.
*) Pergl. den „Reichs-Anzeiger“ vom 8. September 1884 Nr. 211.
Berlin, den 8. Oktober 1884.
Deutsches Handels-Archiv. Oktoberheft. Inhalt : Erster Theil. Geseßgebung und Statistik. Geseßgebung. Deutsches Reich: Gese, betreffend die Abänderung der Maß- und Gewichts- ordnung vom 17. August 1868. — Bekanntmachung, betreffend die Einrichtung von Anlagen zur Anfertigung von Zündhölzern. — Deutsches Reich und Italien : Uebereinkunft zwischen Deutschland und Stalien, betreffend den Shuß an Werken der Literatur und Kunst, — Deutsches Reich und Spanien: Ausdehnung der den Vereinigten Staaten von Amerika in Cuba und Puerto Rico gewährten Ver- günstigungen auf Deutschland. i Deutsches Reich und Schweiz : Bekanntmachung, betreffend den Verkehr mit Erzeugnissen und Ge- räihschaften des Weinbaues in den deutsch - s{hweizerishen Grenz- bezirken. — Rußland: Verfahren bei Beschwerden gegen die zollamt- lihe Behandlung von Waaren Seitens, russisher Zollämter. — Frankrei: Zolltarif für Guadeloupe. — Zolltarif für Gaboon. — Zolltarifentsccheidungen. — Abgabenfreier Bezug von Salz für in» dustrielle Zwecke (Seifenfabrikation) _Rundschreiben der Zoll- verwaltung in Bezug auf das Gesetz, betreffend die Zuerbesteucrung. — Einführung der Transportkontrole für gesalzenen Fisch in dem Grenzbezirk an den Landgrenzen. — Gestattung der Einfuhr von zur Gattung der Pferde, Esel, Rinder, Schafe, Ziegen und Schweine ge- hôrenden Thieren über das Zollamt Foussemagne (Bezirk von Belfort). — Zollbehandlung von Baumwollengeweben, welche aus gefärbtem Garn gefertigt sind. — Abgabenfreier Bezug von Salz für industrielle Zwecke, — Frankreich und Niederlande: Handelskonvention zwischen beiden Ländern. — Deklaration zwischen den Niederlanden und Frank- reich über die konsularishen Befugnisse und den Schuß des geistigen Eigenthums - an Werken der Literatur und Kunft. Deklaration zwischen den Niederlanden und Frankrei über den Schuß der Fabrik- und Handelsmarken. — Jtalien: Zeitweilige Einfuhr von Baum- wollengarn zur Fabrikation von aus Seide und Baumwolle gemischten Geweben. — Spanten: Zollbehandlung geistiger Getränke auf Cuba. — Zollbehandlung nationaler Weine auf Puerto Nico. — Gestattung des Ausladens von Zucker und Zuckersyrup auf der Rhede von San Andrés in der Provinz Málaga. Aenderungen im Zoe n M Gudd. Schweden und Norwegen: „Schwe- dishes Markenschußtzgeset. Oesterrei - Ungarn: Erläuterung e S 2 S 0 Der Dur führungsvorschrift zum allgemeinen Zolltarif. — Liberia: Einfuhr-Zolltarif. — Peru: Inkrafttreten eines neuen Zolltarifs. — Portugal: Vorübergehende Aufhebung des Eingangs8zolls für Mais auf Madeira. — Schweiz: Uebersicht der zur Zeit in Kraft bestehenden s{weizerishen Handels- verträge. — Tarifentscheidungen des schweizerischen Zolldepartements im Monat August 1884. — Großbritannien: Zolltarif. Er Modie- fikation der Vorschriften der britishen Zollordnung vom 24. Juli
Guicrate fe vex euie ir a WEffentlicher Anzeiger. a annen
5, Industrielle Etablissements, Fabriken und
Preuß. Staats-Anzeiger und das Central-Handelsg- register nimmt an: die Königliche Expedition | des Devtshen Reihs-Anzeigers und Söniglich Preußischen Btaataz-Anzeigerzs : Berlin 8W., Wilhelm-Straße Nr, 32.
Hauptbuchhalterei des Reihs-Schaßamts. Biester.
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1876 in Betreff der bei der Einfuhr nach dem Vereinigten König- reiche überhaupt niht oder nur unter Einscbränkungen zugelassenen Waaren sowie die hierzu ergangenen Ausführungsbefstimmungen des Londoner Zollamts vom 22. Dezember 1883. — Prüfung und Mar- und ee in dem Vereinigten Königreich zur „Einfuhr ges langenden Gold- und Silberwaaren. Bollarif Jur Mets sÜdwales. Großbritannien und Korea: Greundschafts- und Handelsvertrag zwischen beiden Ländern. Bereinigte Staaten von Amerika: Zoslltarifentsheidungen des Schat- amts. — Statistik. Niederlande: Handel und Schiffahrt von Nieter- ländish-Osftindien im Jahre 1880, — Schweiz: Seidenwaaren- und Seideneinfuhr in New-York. Großbritannien: Uebersicht der Staatseinnahmen der auftralishen Kolonien Neusüdwales, Victoria, Südaustralien, Queensland und Taëmanien während des 1. Quartals 1884, verglihen mit dem 1. Quartal 1883. ZEE Fortschritte der Kos lonie Victoria in den Jahren 1878 bis 1883. — Ein- und Aus- fuhr der Kolonie Queensland in 1882 und 1883. — Vereinigte Staaten von Amerika; Deutscher Schiffsverkehr in den Bereinigten Staaten, die Häfen der Westküste ausgeschlossen, während der Jahre 1882 und 1883. — Werth der Ausfuhr einheimischer landwirthschaft- licher Erzeugnisse, von Manufakten und allen anderen einheimischen Produkten während der Fiskaljahre 1860, 1870 und 1875 bis 1883, — Werth der wichtigsten in den Vereinigten Staaten in dem Census- jahre 1880 erzeuaten Fabriïtatz, welche bei der Einfuhr zollpflichtig sind, Betrag der davon ausgeführten und zum Verbrau ver- bliebenen Waaren und Betrag der Cinfuhr_ folcher Waaren zum Verbrauch 2c. — Produktion, Einfuhr, „Ausfuhr und Berbleib zum Verbrauh an Wolle in den Vereinigten Staaten von Amerika für die Jahre 1863 bis 1883, — Werth der Cinfuhr der zum Verbrauch in den Vereinigten Staaten von Amerika eingeführten zollpflichtigen Waaren und den in den nach{stehend genannten Zeiträumen erhobene dur{schnittlihe Werthzoll. — Zweiter Theil. BeriÞhte über das Inland. Crefeld, Hannover. Berichte über das Ausland. Ost» asien: Futschau, Niutshuang. Mittel- und Südasien: _Saigon. Südeuropa : Honfleur, Mailand, Ancona, Patras, Marseille, Car- thagena, Lissabon, Cadiz, La Valette, Nizza. Westeuropa : Gro- ningen, Rotterdam, Newcastle on Tyne, Manchefter , Middlesbrough, Frederikéhavn. Südamerika: Port Stanley, Macéio, Guayaquil, Osorno, Ceaá, Caldera. Afrika: King Williamstown und Cast London, Mogador, Suez, Port Said. Australien und Polynesien : Sydney, Wellington. E der Bauverwaltung. Nr. 40. — Inhalt: Nichtamtliches: Die Sicherung offener Brücken gegen Auétknicken. —
1884,
Statiftische Nachrichten.
Das AugustheftzurStatistik des Deutschen Reichs ent- hält statistishe Nachweise über „Die Deutschen im Auélande und die Aus- länder im Deutschen Reih“. Ueber die Deutschen im Auslande waren allerdings vollständige Nachrichten nicht zu erlangen, und es mußte bei einem Theil der fremden Länder die Zahl der deutsben Reichsargehörigen, bei einem anderen diejenige der im Deutschen Reich Geborenen angegeben werden. Die mangelnden Ausweise über die Zahl der Deutschen in Rußland werden einigermaßen erseßt dur Auszüge aus der russischerseits geführten gremdenverkehrs-Statistik. Für Afrika liegen nur die Nachrichten aus Egypten und Algier, für Asien gar keine vor. Immerhin geben die Nachweisungen Aufschluß über die Vertheilung von etwa 24 Millionen Deutscter über fremde Länder. Soweit es das Material erlaubte, sind auch Angaben über Geschlecht, Alter, Familienstand und Beruf der Deutichen im Aus- lande gemacht. — Für die am 1. Dezember 1820 im Reich gezählten Angehörigen fremder Staaten wird die Vertheilung ihrer Zahl im Reich, das Geschlebt, das Alter, der Familienstand sowie dei Beruf eingehend behandelt. Die Gesammtzahl der Ausländer in Degitschland belief sih nah der 1880er Volkazählung auf niht mehr als 276 057 Personen.
Kunft, Wissenschaft und Literatur.
Predigten von Charles Kingsley. Autorifirte Ueber- setzung von Dina Kräßinger. Dorfpredigten. Gotha, Friedr. Andr. Perthes, 1884. Preis 3 4 — Von dem im Jahre 1875 verstorbenen Kanonikus Kingsley, welcher in Deuts{land durch feinen Roman «Hypatia“ bekannt ist, werden bier Predigten geboten, welche Kingéley auf der \ch{lichten Dorfkanzel des kleinen Landortes Eweréley, aber auch vor vielen, selbst aus weiter Ferne herbeigeströmten Zuhörern gehalten hat. Er verstand seine Gemeinde zu fefseln, wußte wie die einfachsten Leute aus dem Volke so auch die Gebildetsten zu erbauen und ihnen unvergeßliche Eindrücke beizubringen. Die hier in fließen- der Uebersetzung wiedergegebenen Predigten sind kurz, praktis und s{wungvoll , durch frishe Volksthümlihkeit packend und geifst- reih. Sie greifen, ohne jemals trivial zu werden, ins wirkliche Leben, ruhen auf vositiv-biblisbem Grunde, und ihr Gedanken- gang entspriht auc einer Bevölkerung, die nab den „Tagen strenger Feldarbeit Nahrung für die Seele bedarf in Schlichtheit und Geisteskraft. Uebrigens möchten nicht blos diese nVillaze- sermons“ eines Kingsley der Uebertragung werth sein, sondern auch seine Stadtpredigten, sowie insbesondere seine mehr an die Kreise der Gebildeten gerichteten religiösen Reden, die gleicfalls in Deutsch- land noth nicht hinreichend bekannt find. Das Erscheinen weiterer Sammlungen macht die Verlagshandlung jedo von der Aufnahme, welche die vorliegende Probe in Deutschland finden wird, abhängig.
— Die in Leipzig und Berlin den 11. d. M. erscheinende Nr. 2104 der „Illuftrivrlen Zertung " enthalt folgende Abbildungen : Das Kaiferfest in Düsseldorf. 3 Abbildungen: 1) Frit Roebers lebendes Bild: Der Große Kurfürst am Rhein. 2) Das Wasferfest auf dem Weiher vor dem Ständehause. Originalzeibnung von Karl Gehrts. (Zweiseitig.) 3) Die Dekoration der Treppenhalle des Ständebauses. Entwurf von Prof. Scill. Zur Grinnerung an Hans Makart. 10 Abbildungen : 1) Hans Makart. 2) Der Jagd- zug der Diana. Gemälde von Hans Malart. Photographie-Verlag von V. Angerer in Wien. (Zweiseitig) 3) Im Frühling. Gemälde von Hans Makart. Photographie-Verlag von B, Angerer in Wien, 4) Der Traum. Eemälde von Hans Makart. “Photo- graphie « Derlag von B. Ancerer n Van 9) Sa Kaiser Karls V. n Antwerpen. Seme von Z Hans Mafkart. (Zroeiseitig.) 6) Die beiden Freundinnen. Gemälde von Hans Makart. 7) Charlotte Wolter als Mefsalina. Gemälde von Hans Makart. 8) Moderne Amoretten. Gemälde von Hans Maktart. 9) Hans Makarts Atelier in Wien. 10) Niljagd. Gemälde von Hans Makart. (Zweiseitig.) — Graf Herbert Bismark. — Von der deuishen Kriegsmarine: Das Schichau be Torpedobot. Driginal- zeichnung von H. Penner. — Das am 3. Oktober abgebrannte Sloß Christianëborg in Kopenhagen Nach einer vhotographisben Auf- nahme. — Berliner Bilder: Einblick in die Wählerliften, Vriginal-
zeichnung von E. Hosang. — Polytechnisce Miittheilungen E Stell- vorrichtung für Fallfensterflügel. Neue Typenschreibmaschine Original
Versammlung zur Vereinbarung einheitliher Verfahrungsarten bei
. Steckbriefe und Untersuchunpgs-Sachen. 2, Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen a. dergl, o . Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen etc.
. Ferloosung, ¡ i m u, s. w. von öffentlichen Papieren.
der Prüfung von Bau- und Konstruktions-Materialien. :
Gresshande!l.
7, Läterarische Anzeigen. 8, Theater-Anzeigen. |
Zinszahlu tis 9, Familien-Nachrichten, /
Amortisation ,
Hammonia.
6. Verschiedene Bekanntmachungen.
S
die Annecnecen-Erpeditionen des
„JFuvalidendauk“, Rudolf Mosse, Haasensicin
& Vogler, G. L. Danbe & Co., E. Shhklotie,
Büttuex & Winter, sowie alle übrigen größeren Anuusneen - Bureaux,
In der Börsen- w
heilage, V
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Steckbriefe und Untersuchungs - Sachen, |
[44720] Steckbrief. E Gegen den unten beschriebenen Schneider Anton Heinrih Vogelsang, zuleßt in Rathenow, am 18, Mai 1859 zu Eckwarden bei Oldenburg geboren, welcher flüchtig ist, ist die Untersuhungshaft wegen Verbrechens gegen die Sittlichkeit verhängt. i Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Gerichtsgefängniß zu Potsdam abzuliefern, Potsdam, den 6. Oktober 1884. — : Der Untersuchungsrichter bei dem Königl. Landgerichte. Beschreibung: Alter 25 Jahre. Größe 1,60 1m, Statur \{lank, Haare blond, Stirn frei, Bart Scurrbart im Entstehen, Augenbrauen blond, Augen blaugrau, Nase gewöhnli, Mund gewöhnlich, Zähne Schneidezähne gut, Backen«äähne fehlerhaft, Kinn rund, Gesicht oval, Gesichtsfarbe blaß, Sprache deuts. Kleidung: graues Jaquet, dunkle Hose, {chwarze
ftelle — Jüdenstraße 58, 1 Treppe, Zimmer Nr. 11, ersteigert werden. | l : Dee R ist mit 39 -§ Reinertrag und einer Fläche von 5 a 27 qm zur Grundsteuer, zur Gebäude- teuer nicht veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, be- glaubigte Abschrist des Grundbuchblatts, Abschätzungen und andere das Grundstü betreffende achweisungen, __Kaufbed 1 B K bie Gerichtsschreiberei, Jüdenstraße 58, II, Treppen, Zimmer 29, eingesehen werden. Alle Realberehtigten werden aufgefordert, niht von selbs auf den Ersteher übergehenden An- sprücte, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des VBersteige- rung8vermerks nicht hervorging, insbesondere der- artige Forderungen von Kapital, Zinsen, „wieder- kfehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Ver- steigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des
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etwaige
gebotétermine
sowie besondere Kaufbedingungen
die
reiberei II. eingesehen werden. Görlitz, 4, Oktober 1884,
Ausgebot.
Auf den Antrag des Rechtsanwalts Bödner hier- \elbff als Nachlaßpfleger U Re die O biger und Vermächtnißnehmer des am 29. Juli cr, hierselbst verstorbenen Stadtgartenbesfiters Johann den 4, Dezember 1884, Morgens 10 Uhr, Traugott Kießlih aufgefordert, spätestens im Auf-
den 28. November cr., 11 Uhr Vormittags, ihre Ansprüche und Rechte auf den Nawlaß des 2c. Kießlih bei dem unterzeichneten Gerichte (Zim- mer Nr. 59) anzumelden, widrigenfalls sie gegen die Benefizialerben ihre Ansprüche nur noch insoweit geltend machen können, als der Nablaß mit Auê- \chluß aller seit dem Tode des Erblassers aufgetom- menen Nutzungen durch Befriedigung der angemel- deten Ansprüche nicht ers{chöpft wird. i Das Nacblaßverzeichniß kann in unserer Gerichts-
Königliches Amtsgericht.
Es werden daher Alle, welche ein besseres oder gleiches Erbrecht, als die Antragstellerin die Wittwe des Verstorbenen, an den Nadblaß des Iohann Friedri Miethke zu Alt-Gaarz zu haben vermeinen, hierdurch aufgefordert, sich spätestens in dem auf
vor dem unterzeichneten Amtsgerichte angeseßten Termin zu melden und zu legitimiren, unter dem Nachtheil, daß die Extrahentin oder der sich sonft Meldende und Legitimirende für den rechten Erben angenommen, ihm als folchem der Nachlaß über- lassen und das Erbenzeugniß autgestellt werden soll, daß ferner die sich nach der Präklusion meldenden näheren oder gleih nahen Erben alle Handlungen und Dispositionen Derjenigen, welche in die Erb- chaft getreten, anzuerkennen und zu übernehmen \chuldig sein sollen. /
Malchow, den 29. September 1384. i Großherzogl. Medcktl.-Schwerinshes Amtsgericht. Zur Beglaubigung:
Staeder, Aktuar, Gericts\chreiber.
Weste, Schafistiefel (Husarenstiefel), s{warzer Filz- hut, Oberhemde und braunwollene Strümpfe.
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eringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei “irh perpiet: de A DEG die berücksichtigten rüche im Range zurücktreten. 2 L walde das Eigenthum des Grundfiücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nah erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld m ta ry den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. : Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 5. Dezember 1884, Mittags 12 Uhr, an Gerichts\telle, Jüdenstraße 58, I. Treppe, Zimmer Nr. 11, verkündet werden. Berlin, den 3. Oktober 1884. . Königliches Amtsgericht T. Abtheilung 51.
ist überall sehr gut gerathen, ebenso Erbsen, Wicken und Bohnen. Die Obsternte hat so gut wie keinen Ertrag ge- liefert. Ebenso wird über den Ertrag der Zuckerrüben ge- klagt. Die Kartoffelernte, welche augenblicklich im Gange ist, verspricht im Allgemeinen gut zu werden. Provinz Hessen-Nassau.
Reg.-Bez, Cassel: Die Ernte des Getreides und der Futtergewächse ging gub von Statten. Der Roggen hat nur 60 bis 65 Proz. einer Normalernte ergeben, die Körner sind sehr leiht; dagegen ist der Strohertrag ein sehr reicher. Die Weizenernte hat sich etwas günstiger gestaltet, ‘sie beträgt 85 bis 90 Proz. einer Normalernte, auch der Strohertrag ist ein reiher. Der Hafer ist überall sehr gut gerathen, sein Ertrag ist = 1,00 bis 1,50. Die Hülsenfrüchte haben einen glei günstigen Ertrag geliefert. Die Knollengewäthse außer Kar- toffeln lassen nihts zu wünschen übrig; die Kartoffeln werden eine volle Ernte niht ergeben. Die Ernte an Futter war
2) Reg.-Bez. Merseburg: Die Ernte’ ist durhweg als eine recht gute zu bezeihnen. Der Strohertrag ist ein sehr hoher, der Körnerertrag dagegen ein weniger reichlicher. Roggen’ hat, abgesehen von seiner Kleinkörnigkeit, eine gute Ernte ergeben. Weizen lieferte im Allgemeinen enorme Strohmengen, doch wenig Körnerertrag. Die Gerste hat quantitativ eine recht gute Ernte ergeben, während qualitativ das Korn zu wünschen übrig läßt. Die Haferernte ist durch: gängig als eine recht gute zu bezeihnen. Heu: und Kleeernte waren sehr ergiebig, auch die Grummeternte ist vorzüglich ausgefallen. Die Rüben stehen durhweg gut. Die Kartoffel- rnte ist niht ergiebig ausgefallen. Die OÖbsternte is nur in Pflaumen eine reichliche. Die Getreidepreise sind im stetigen Rüdckgange. Die Herbstbestellung ist dur die anhaltende Trockenheit verzögert worden.
Provinz Schleswig-Holstein. Reg-Bez. Schleswig: Jm Allgemeinen kann der Aus-
(Schluß folgt.)
[4ETRS Aufgebot. Der circa 1825 als Sohn der unbegebenen Marie Miethke zu Letschin geborene Brennerei-Aufseher Johann Friedrich Miethke zu Alt-Gaarz, hiesigen Amtsgerichtsbezirks, ist daselbsi am 4. Juni 1866 verstorben. Zum Nachlaß — Antheil an einem Grundstück in Leischin, Amts8gerichtsbezirk Seelow — haben sich Blutsverwandte nicht gémeldet, und sind solche auch angeblih niht vorhanden, wie auch ein Testament nicht gemacht sein soll. Es hat deshalb die Wittwe des Verstorbenen, Louise, geb. _Rosfen- berg, jeßt vereheliht mit Handelsmann Julius Aß- mann zu Letschin, nahdem sie die Erbschaft cum beneficio legis et inventarii angetreten hat, ein Erbschaftsproklam beantragt.
44748 Aufgebot. U aas
i Die Wittwe des Gastwirths Solterbeck in Rends- burg, hat unter dem Vorbringen, daß das zur Ueber- fahrt mit einer Ladung Roggen von St. Petersburg nach Brake bei Bremen bestimmte Schiff „Activ*, Kapitän Jürgen Claußen aus Scbeppern, am 7. April 1881, von Cronstadt in See gegangen, am Bestimmunagsorte seitdem jedoch nit angekommen, und daß hiernah der auch von den Swiffe- affecuradeuren anerkannte Untergang des seit seiner Abfahrt von Cronftadt verschollenen Schiffes mit der gesammten Scbiffsmannschaft anzunehmen fei und auch allgemein angenommen werde, des ihr am 28, Januar 1864, hierselbst geborener Sohn Johannes Christian Bendix Solterbcck auf jenem Swiff, auf
Rom, 8. Oktober, Abends. (W. T. B.) Gestern wüthete in Catania ein sehr heftiger Wirbelsturm, welcher alle Telegraphen- drähte zerstörte und Häuser zum Einstürzen brachte. Bisher sind 23 Todte und gegen 100 Verwundete aus den Trümmern hervor- gezogen worden. Der Schaden wird auf 2 Millionen Lire geschätzt.
Subhastationen, Aufgebote, Vor- ladungen u. dergl. :
(4441 Zwangsversieigerung. Im Wege der Zwangsvollstreckung foll das im Grundbute von den Umgebungen Berlins im Kreise Niederbarnim Band 59 Nr. 2757 auf den Namen des Kommissionärs Gustav Ulle zu Berlin und des Maklers Louis Weinberg zu Charlottenburg einge- Uragene, in der Stromstraße belegene Grundftück am 5. Dezember 1884, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeihneten Geriht — an Gerichts-
Nedacteur: Riedel.
Verlag der Expedition (Sch olz). Druck: W. Elsner. Drei Beilagen (einschließlich Börsen-Beilage),
sowie der Winterfahrplan der Königlichen Eisenbahn-Direktion (linksrheinische) Cöln,
Berlin: