1884 / 241 p. 12 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 13 Oct 1884 18:00:01 GMT) scan diff

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von mehreren Stunden. In leichteren Fällen genügen 2 Monate im Höhenklima, um eire Wendnng zum Bessern dauernd herbei- zuführen. Das Charakteristische der Wicknng des Höhenktlimas liegt darin, dass ausnahmslos in allen Fällen und unauf- haltsam inden kranken Organen die vorerwähnten Veränderungen in nicht zu weit vorgeschrittenen Fällen eintreten, dass die Rück- bildung eine s0 vollständige wird, dass nach 10 bis 12 Jahren keine Spur von Tuberculose in den Lungen mehr entdeckt werden kann. 1ch kann daher auf Grund von mehreren Hundert, viele davre hindurch beobachteten Fällen konstatiren, dass die Tauber- culose in gewissen Stadien im Höhenklima beilbar ist. Persouen mit zu weit vorgeschrittener Taberc2lose werden im Höhenklima um 80 rascher zu Grunde gehen. Es verdient erwäbnt zn werden, dass in Gegenden, in welchen Immunität gegen Tuberculose herrscht, weder Cholera, noch Pest jemals beobachtet worden ist

Bei möglichst viel Bewegung im Freien, möglichst zweck-

mässiger Ernährung und bei Genuss von Wein, der stets, selbst in grösseren Mengen, gut vertragen wird ohne Hinzufügung der in Görbersdorf und Davos gebräuchlichen Heilmethoden habe ch Heilung der Tauberculose bei nicht zu hochgradiger Ent- wickelung derselben auf verschiedenen von der Central-Alcenkette auslaufenden Gebirgszügen und in den dazwischen liegenden Thä- lern in einer Höhe von mehr als 730 m beobachtet. Z,. B in Gastein, in der Fusch, im Bad Sanct Leonhard und in Preblau in Küärnthen, in Spital am Semmering, zwischen Scheifling und Einöd an der Kronprinz Rado!f-Bahn, zumal in Neumarkt in Steiermark,“ Soweit Friedrich Gauster. z Das im ganzen Jahre geöffnete Hôtel Kursaal „de la Maloja“ 1m Ober Engadin zeigt an, dass es bat: „Eclairage électrique et apparezls d’ozoue destinés à purifier l'air et à détraire tous miaszmes dans l'intérieur de l’hôtel.“

In der diesjährigen Naturforscher-Versammlung zu Magdeburg und zwar in der Sektion für Psychiatrie und Neurologie trug Dr. Eyselein (Blankenburg am Harz) vor: Ueber den Eintluss der Witternngsverhältnisse, speziell des Ozon auf das Befinden chronischer Nervenkranker“ auf Grund 22 Msßnate fortgegetzter Untersuchungen und von nahezu 2009 Einzelbeobachtungen.

„Bei allen biologischen Untersuchungen über das Ozon sagt Binz in geinen Vorlesungen über Pharmakolozie (1884 S, 226), wird man auf dessen Verdünnung in der Lust die nämliche unum- gängliche Rücksicht zu nehmen haben, wie beim Weingeist und ähnlichen Substanzen, welche unverdünnt kaustisch wirken,“ Ebenso gagt Professor Hann in seinem Handbuche der Klimatologie 1883 : „Es ist wohl kein Zweifel, dass €s noch manche Modifikationen in der Beschaffenheit der Luft giebt, die von Einfluss auf den menschlichen Organismus sind, aber bisher keine Beachtung ge.unden haben. Wenn man berücksichtigt, welche ungeheure Menge von Luft der Mensch zu sich nimmt (circa 10 C00 1), 80 wird man es nicht erstaunlich finden, dass geringe Spuren von gewissen Substanzen, der satmosphärischen Luft beigemengt, für die Gesundheit des Menschen sehon von grosser H ichtigkeit werden können, namentlich da ihre Wirkung bei danuerndem Autf- enthalte in solcher Luft sich von einem Tage zum andern summirt. Zu ciner Prüfung der atmosphärischen Luft nach dieger Richtung hin sind kaum erst Anfänge gemacht worden.“

Das Klima des Harzes wird schon in alten Büchern als nervenstärkendes gepriesen. Mit den R-agenspapieren (1 Theil Jodkalium, 10 Theile Stärke, 200 Theile Wasser, schwedisches Filtrirpapier) wurde 2 m hoch vom Boden Morgens

8 Uhr, Miitags 2 Uhr, Abends 8 Uhr, cemessen nach Lenderscher Farbenscala, gleichzeitig wurdezn dis Angaben des Lambrecht'schen Hygrometers, des Fuess'schen Heberbarometerza, des Thermometers und der Mondwechsel, Länge des Tagesglichtes, Windrichtung, Regen Schuee, Gewitter u. s. w. notirt.

Es war mir wie Anderen seither nicht möglich, aus dem Stande des Barometers, Hygrometers oder Thermometers, s0wie anderer meteorologischer Erscheinungen allein bestimmte Schlüsse auf das allgemeine Wohl- oder Uebelbefinden einer Reihe von Patienten zun ziehen, indess halte ich sie für noth- wendig zur gleichzeitigen Werthbestimmung des jeweiligen Ozon- maass8es, denn wenn ich auch die Ozonbildung für einen rein elektrischen Vorgang in unserer Atmosphäre halte, s0 spielt dich der Wassergehailt, die Wärme, der Wind, seine Stärke und Anderes bei der Entstehung des Ozons eine Rolle. Durch einen elektrischen Vorgang wird der gewöhnliche mlekulare Sauerstoff, (O2) in O1 + O01, gespalten und dieser einatomige Sauerstoff ver- bindet sich mit den unzerspaltenen Molekülen (02) zu 03, Wenn man früher auf die starke Intensität der Wirkung des Ozons (03), auf seine reizende Einwirkung auf die Schleimbänte des Menschen, ant seine stark oxidirenden Eigenschaften bei allen chemischen und organischen Zersetzuugsprozessen den Nachdruck gelegt nund das Ozon dadurch für den Menschen als ein Gift hbin- gestellt hat, 80 vergass man eben, dass das Ozon in unserer Atmosphäre in einer 80 gewaltigen Vérdünnung für gewöhnlich vorkommt, dass es fühlbare Nachtheile anf das Allgemeinbefinden des gesunden Organismus für gewöhmich eben nicht mit sich bringt.

Vom Dezember 1882 bis Dezember 1883 finden wir einmal No. 13, 65 mal 12, 369 mal 11, 266 mal 10, 135 mal 9, 74 mal 8, 59 mal 7, 16 mal 6. 8 mal 5, 20 mal 4, 2 mal 3, 0 mal 2, 1 mal 1, 59 mal 0 unter 1075 Beobachtungen des Jahres 1882—1883 verzeichnet.

Die relative Feuchtigkeit 1883 war für Blankenburg 69,569%/0, wonach es zu den mittelseuchten Klimaten gerechnet werden muss, Jhrstwmprtrmittl. + 7,6 R,, Gewitter 2 (1884 : 24). Ozon Nachts 10,07, Mittags 872, Abends 8,01 (Werthzahl des Jahresdurchschnitt noch dazu mit den wenig empfindlichen Schoenbein’'schen Papieren 35,15 Grad). Die zweite Haupt- curve ergiebt vom 1. Dezember 1883 bis 1, September 1884 folgende Ozonzahlen Nachts 10,06, Mittags 8,56, Abends 8,55 (Werthzahl des Jahresdurchschnitt also 35,71) und zwar 21 mal No. 12, 252 mal 11, 164 mal 10, 92 mal 9, 102 mal 8, 139 mal 7, 11 mal 6 11 mal 5, 16 mal 4, 4 mal 3, 1 mal 2, 0 mal 1, 12 mal 0 bei 825 Beob- achtungen.

Während nun die Ozcnzahlen von No. 8—11 nur annähernd bestimmten nachweisbaren allgemeinen Einflüssen unterworfen sind, geben die unter diesen Zahlzn liegenden Ozonwerthe in der Regel Veränderungen in der Atmosphäre im Allgemeinen an, also z. B. niederen Fenchtigkeitgehalt der Luft mit Ost oder Nordost, bei relativ raschem Witterungswechsel, Null-Ozen fast konstant starke Nebelbildung ete. Hingegen sind die höheren Zahlen 11 und 12 fest stets zusammentallend mit relativ hohem Feuchtigkeitsgehalt der Luft, besonders West und Südwestwinden, überhaupt stärkerer Luftbewegung.

Folgende allgemeine Einwirkungen auf den mensch!ichen Organismus, speziell anf das Nervensystem, lassen sich durch das Ozon der Luft als gleichmüässig wiederkehrend aufste.len:

Fast alle erwachsene Bsenschen baben von „schblechter Witterung“ zn leiden. Im Allgemeinen empfindet der Mensch instinktiv richt; eine Zusammensetzung der Luft, welche für den Lebensprozesg und die nöthige Arbeit nicht fördernd genannt werden kann Kaum wird ein Mensch in einer dicken nebligen Luft bei sehy hoher relativer Feuchtigkeit das Gefühl der Behaglichkeit und alégemeineren Wohlseins empfinden, ebensowenig hej „drückender Hitze“, hoher Temperatur, hohem oder 8ehr niedrigem Wassergehalte der Luft. Ausser diesen groben Störungen giebt es eine Reihe weiterer Nuancen, welche nyr sensitiven Naturen eigen sind, und eben solche sensitive Menschen sind es, welche sich für de Beobachuung der Ozonwirkung im Allgemeinen ganz bescnders eignen.

Von den spezieli zu den Versuchen gewählten Krankheiten des Nervensystems nenne ich vor Aliem: die neurasthenischen Reiz- und S:hwächezustände, die Hysterie mit ihren vielen Kom- plikationen, die Hypochondrie, die Depressions- und Reizungs- zustände des Gemüthes, die Angstzustände, die Neuralgien, Läh- mungen, geistige und Körperliche Erschöpfangszustände in Folge von Ueberanstrengung oder unrichtiger Lebensweise, Verfolgungs- ideen und Hallucinationen, dann einige Lähmungen nach Apo- plexien u. A. m.

Ich stelle nun folgende Behauptungen auf:

1) ein andanuernder Gehalt der Luft an 03s über No. 10 wirkt nicht günstig bei Reizungszuständen des centralen, wie peripheren Nervensystems, die daher anch durch den hohen Gehalt der Nord- seeluft an 03 meist verschlechtert werden. Hiermit stimmen die Aeusserungen der Patienten selbst überein. Dasselbe gilt anch von einzelnen Klimatischen Orten. die nicht an der See liegen. Diese hohen Nummern beziehen sich wesegtlich anf die Nachtzeit. in welcher überbaupt der Gehalt höher als am Tage ist, und hat Keinen bis jetzt wenigstens nachweisbaren Einfluss auf die Luft geschlcssener Wohnungsräume.

2) Reactionen nicht über Nr. 10 und mit einer gewissen Con- stanz in der Nähe von 10 liefern die günstigzten Resultate anf das Allgemeinbefinden von Nervenleidenden, Herzkranken, Lungen- phthise, von an Asthma oder an Lungencongestionen Erkrankten. No. 8, 9 und 10 kamen vom Dezember 1882 bis 1. September 1884 in toto 833 mal vor.

3) Reactionen, welche unter 9 bis zu 4 liegen, rufen bereits erkennbare Störungen hervor, zamal wenn anch die Fenchtigkeits- verhältnisse abnorme Abweichungen vom Mittel zeigen.

4) Reactionen, welche noch weiter herabgehen , besonderzs völligen Mangel an 03s (also Null) zeigen, haben zumal bei raschem Verschwinden des Ozons oft ganz auffällige Störungen des Allge- meinbefindens im Gefolge, während bingegen rasches Wiederauf- steigen oft auffällig rasche Aenderung des Allgemeinbefindens zum Guten nach sich zieht.

Meist fällt mit Null Ozon ein abnorm hoher oder niedriger Stand des Hygrometers zusammen, desgleichen scheint bei mäüssi- gem oder dichtem Nebel das Ozon nicht gebildet oder zerstört zu sein. No. 13 hat sich nur am 28. Juli 1883 Vormittags in den Tagen des Erdbebens von Ischia gezeigt. Eine Erklärung hierfür kenne ich nicht.“

(Fortsetzung folgt.) Dr. med. Len der, Sanitäts-Rath, Berlin, Potsdamerstrasse 132,

Kissingen, Kurhausstrasse 3,

L P 4 Inserate für den Deutshen Reich8- und Köntgl. Preuß. Staats-Anzeiger und das Central-Hazadel3-

Oeffentlicher Anzeiger. [wmn

„Juvalidendank“, Rudolf Mofse, Haasenstein

register nimmt an: die Königliche Expedition dex Deutshen Reichs-Anzeigers und füöniglih

Prenßishen Staats-Anzeigers: Berlin SW., Wilhelm-Straße Nr, 82, &

Subhastationen, Aufgebote, Vor- ladungen u. dergl.

[36845] Aufgebot.

Es haben das Aufgebot folgender angeblih ver- loren gegangener Urkunden :

1) der Zimmermann Gottlieb Dolge von Mehringen, der vom vormaligen Justizamt Sandersleben ausgefertigten Schuld- und Pfandverschreibung vom 4, Juli 1827 für den Schöppen Christoph Herrmann in Mehringen über 250 Thlr., ein- getragen im Grundbuche von Mehringen Bd. I. Bl. 39 rubr. III, Zahl 1, der Rektor Franz Torger von Gröbzig, der von der vormaligen Herzogl. Kreisgerichts-Kom- mission zu Sandersleben ausgefertigten Schuld- und Pfandverschreibung vom 7. August 1866 bezw. na der Schuldübernahme vom 28. Fa- nuar 13869 über 300 Thlr. des Schuhmacher- meisters David Reichert zu Sandersleben,

beantragt. Die Juhaber der Urkunden werden auf gefordert, spätestens in dem auf

deu 17. Februar 1885, Vormittags 9 Uhr,

vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf- - gebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Ur-

è Tunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung

Der Urkunden erfolgen wird. ck Sander3leben, den 4. August 1884. Herzogliches Amtsgericht.

(Unterschrift.)

[27564] Aufgebot.

Die Wittwe des Rentiers August Vester, Juliane, geb, Kurze, zu Merseburg, hat das Aufgebot der 12 Stück Magdeburg - Halberstädter Eisenbahn- Stamm - Prioritätsaktien Lätt. C. Nr, 57 247 bis 570299 Über je 300 G, welche verloren gegangen find, beantragt.

Der Inhaber der Urkunden wird aufgefordert, fpäteftens in dem auf

den 20, Zanuar 1885, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerihte Domplatz Nr. 9, Zimmer Nr, 1, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urfunden er- folgen wird.

Magdeburg, den 4, Juni 1884.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung IV a.

[077 Aufgebot,

Die Sparkassenbücher der städtishen Sparkasse zu Trebnitz: a. Nr. 16051’ über 1075 M 38 S, ausgefertigt für die Friedrich Stolpersben Erben, b. Nr. 16144 über 633 A 85 H für Robert Stolper, c. Nr. 14 882 über 604 A | für d. Nr. 16 339 über 678 M | Gottlieb Schwarz find angebli verloren gegangen und follen auf

1, Steckbriefe und Untersnchungs-Sachen.

2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl,

3, Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ete.

4. Verloosung, Amortisation, Zinszaklung U, 8. Ww. Von öffentlichen Papieren.

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es.

Antrag der Eigenthümer zum Zweck der neuen Aus- fertigung amortisirt werden.

Es werden daher die Fnhaber der Bücher auf- gefordert, spätestens im Aufgebotstermine

den 15. April 1885, Vormittags 11 Ußr, hei dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Ne. 2b., ihre Rechte anzumelden und die Bücher vorzulegen, MTgenzaus die Kraftloserklärung derselben erfolgen wird.

Trebnitz, den 9. September 1884.

Königliches Amtsgericht. I.

Erste Bekannmachuug.

[45388] Aufgebot.

Durch Entscheidung des K. Landgerichts Zwei- brüden, Civilfammer, vom 8. September 1883, wurde zum Kurator der Vakantmasse der in Homburg wohnhafi gewesenen und daselbst unterm 13. April 1883 ohne Hinterlassung bekanntec Erben verstorbenen ledigen Elijabetha Zins, gewesene uneheliche Tochter der vor ihr verlebten Charlotte Zins, zuleßt Wittwe des in Homburg verlebten Bergmannes Philipp Weber, der allda wohnhafte Polizeidiener Fokob Rieb ernannt. Derselbe stellte im Jahre 1884 über seine geführte Vermögensverwaltung Rechnung, welche durch Beschluß des K. Landgerichts Zweibrücken vom 27. März 1884 bestätigt worden ist. Hiernach er- gab sih nach Bestreitung sämmtliher Schulden ein Cinnahme-Uebershuß von 321 4 44 S, aus welchem jedoch noch zwei am 29, Dezember 1884 und 19, August 1886 fällige Legate von je 57 M. 14 4 zu bezahlen sind, so daß ein reiner Ueberschuß ver- bleibt von 207 6. 16 „.

Das Kal. bayerische Aerar beantragt nun die Ein- weisung in den Besitz dieses Vakantnachlafses.

Auf Grund der Bestimmung des Art. 770 des bürgerlichen Geseßbuches und des Art. 183 des Ge- seßes zur Ausführung der Reichs-Civilprozeßordnung und Konkursordnung werden nun alle Diejenigen, welche an dem bejagten Nachlasse Erbansprüche zu haben behaupten, und gegen die beantragte Ein- weisung des Kgl. Aerars Einwendungen erheben wollen, andurch aufgefordert, ihre Ansprüche irner- halb sechs Monaten von heute an bei dem K. Land- gerichte in Zweibrücken vorzubringen, widrigenfalls die Einweisung des Kgl. bayerischen Aerars statt- finden wird.

Also erlassen in niht öffentliher Sißzung vom dreißigsten September 1884, wobei zugegen waren : Landgerichtspräsident Haas als Vorsißender, die Landgerichtsräthe Gugel und Bauer und Sekretär »Wttmann als Gerichts\reiber.

gez. Haas und Ottmann.

S Für die Richtigkeit :

Zweibrücen, 7. Oktober 1884.

Die Gerichtsschreiberei des Königlichen Landgerichts. Ottmann, K, Sekretär.

9, Industrielle Etablissements, Fabriken und Grosshandel.

6, Verschiedene Bekanntmachungen.

7, Literarische Anzeigen.

3. Theater-Anzeigen.

¡ In der Börsen- 9, Familien-Nachrichten. /

& Vogler, G. L. Daube & Co., E. Sthlotte, Büttner & Winter, sowie alle übrigeu größeren

Aunonecen - Bureaux.

beilage, W Proclama.

Der am 2, Mai 1823 verstorbene Rentier Dantel Christian Jardow zu Sternberg hat im 8, 1 seines am 13, April 1813 mit seiner Chefrau Christina Magdalena Dorothea Jarchow, geb. Heise, errichteten und am 3 Mai 1823 publizirten öffentlichen Testa- mentes seine Chefrau zur Erbin und auf den Nest seines Bermögens, der bei dem Ableben seiner Ehe- frau noch übrig sein werde, seine sämmtlichen bei dem Ableben seiner Ehefrau vorhandenen öIntestat- erben nach der gcseßlihen Intestaterbfolge zu seinen Erben eingeseßt, Die gedachte Ehefrau des Ech- lassers verstarb am 22. September 1823,

Bon der Wittwe des weiland Copiisten Wa3muth zu Güstrow, Dorothea, geb. Brausewald, einer Schwestertohter des Erblassers, ist der Nachlaß, dessen Negulicung bisher geruhet hat, rein angetreten worden. Zugleich hat sie hieher den Nachweis ge- fübrt, daß z. Z. des Ablebens der Ghefrau des Erb- lassers dessen nächste Intestaterben seine Geschwister und Geschwisterkinder:

1) Frau Luise Christine Hinte, geb. Jarchow, zu

Güstrow, |

2) Ae Crnst Friedrih Jarchow zu Augusten-

ruhe,

9) die unverehelichte Elisabeth Jarhow zu Güstrow,

4) die Kinder seiner verstorbenen Schwester Sophie

Clisabeth Jarchow, vereheliht an Tischler

Gottfried Jacob Braufewald zu Güstrow,

a, Fuhrmann Friedri Brausewald,

b, SClorschreiber Gottfried Brausewald,

c. Sattlermeister Ludwig Brausewald,

d, unverehelihte Sophie Brausewald,

insgejammt zu Güstrow,

e, Elisabeth Brausewald, vereheliht an den Schuhmacher Krenzien zu Ribnit,

, Dorothea Brausewald, später vereheliht an den Copiisten Wasmuth zu Güstrow,

g. Wilhelmine Brausewald, vereheliht mit dem Schornsteinfeger Christian Kühm zu Güstrow und nach dessen Ableben mit dem Schorn- steinfeger Gustav Lintz daselbst,

Inspektor Johaan Friedrih Jarchow zu Amt

Medtlenburg,

die Kinder des verstorbenen Zollpächters Hiero-

nymus Jarchow zu Garlit:

a. Zimmermann Johann Andreas Jarchow aus Segeberg,

b, Dorothea Jarchow, vereheliht an den Blut- PURndIeE Johann Heinrih Höper zu Ham-

ug,

c. Zimmergeselle Chriftian Jarhow zu Segeberg,

d, Schmiedemeister Friedrih Jarhow zu Schwerin,

e. Daniel Jarchow zu Garlitz

waren, daß der sub 2 gedahte Inspektor Ernst Friedri Jarchow demnächst verstorben und von seiner Tochter, der verwittweten Frau Charlotte Berkholz, geb. Jarhow, zu Pehrsdorf beerbt worden und daß die aub 1, 3, 4a. bis e. und g. und 5 auf- geführten Geschwister und resp. Geschwitterkinder des Erblassers ebenfalls verstorben sind, ohne den Nach-

L} laß angetreten zu haben, auch unter Abgabe der Versicherung an Eidesftatt, daß ihr weder ihren Erbansprücten entgegenstehende anderweitige leßt- willige Verfügungen noch nähere oder gleih nahe Blutsverwandten bekannt seien, behauptet, daß die übrigen im Vorstehenden gedahten Geschwisterkinder bereits verstorben seien, und den Erlaß eines Erb- \c{aftsproklams zur Erwirkung eines Erbenzeugnisses, indem sie als die muthmaßlih allein noch vorhan- dene nächste Intestaterbin den Nachlaß in Anspruch nimmt, beantragt.

In Willfahrung dieses Antrages werden nun alle Diejenigen, welche ein näheres oder gleih nahes Erbrecht als die Antragstellerin auf den Nachlaß des gedachten weiland Rentier Daniel Christian Jarchow von hier zu haben vermeinen, hieturh aufgefordert und geladen, diefe ihre Ansprüche und Nechte bis oder spätestens in dem auf ;

Sonnabend, den 29, November 1884,

Bormittags 11 Uhr, j im Amtsgerichtsgebäude hieselbst bestimmten Auf- gebotstermine in rechtsgenüglider Weise unter dem Nachtheile anzumelden, daß die Antragstellerin für die rechte Crbin angenommen, ihr als solcher der Nachlaß überlassen und das Erbenzeugniß ausgestellt werden soll, und daß die fih nah Erlaß des Aus- \{chlußurtheils meldenden näheren oder glei nahen Erben alle Handlungen und Dispositionen der An- tragstellerin anzuerkennen und zu übernehmen {{uldig sein sollen.

Sternberg, den 8. Oktober 1884.

Großherzogliches Amts3gericht.

L as Ausfertigung. (839 Bekanntmatzung.

Betreff. Aufgebotsverfahren zum Zwecke der Todeserklärung des Karl Josef Prell, des Valentin Schwab und der Barbara Horz, sämmtlich von hier.

Nachträglih zum Ausschreiben vom 2. d. Mt. bezeichneten Betreffs wird berihtigend ergänzt, daß der Aufgebotstermin niht auf 15, April 1885, jon dern vielmehr auf

Mittwoch, den 29, Juli 1885, ansteht.

Bamberg, den 9. Oktober 1884. Königliches Amtsgericht T. Löwenheim. Für die Richtigkeit der Ausfertigung:

Bamberg, den neunten Oktober eintausend ahk- bundert vier und abtzig. Geri{ht3jchreiberei des Kgl. Amtsgerichts Bamberg. 1.

(L, 9.) Der Kgl. Sekretär Keil.

[40566] Bekanntmachung.

Auf Antrag des Nachlaßpflegers, des Pfarrers Anton Goetze in Wellen, werden die unbekannten EGrbén des am 15. Juli 1880 zu Wellen ohne Testament verstorbenen Gärtners Wilhelm Uhlemann, nachdem dessen bekannte nächste geseßliche Erben der

Erbsckaft entsagt haben, hierdurch aufgefordert, späte- Ftens in dem au 2 Z " pen 22. Zuni 1885, Mittags 12 Uhr, an biefiger Gericbtsftele, Zimmer Nr. 8, an- peraumten Aufgebotéêtermine ihre Ansprüche und Rechte auf den Nachlaß anzumelden, widrigenfalls derselbe den sich meldenden und legitimirenden Erben, in Ermangelung dessen aber dem Fiskus wird verabfolat werden, und die si später meldenden Erben alle Verfügungen des Erbschaftsbesitzers anzuerkennen \{huldig, weder RNecbnungélegung noch &rsaß der Nußungen, sondern nur Herausgabe des roch Vorhandenen fordern dürfen. 9anzleben, den 27. August 1884.

Köntgliches Amtsgericht. IIT.

(15393) Bekanntmachung.

Auf den Antrag der Wittwe Klein, geb. Gladosch, ¿zu Rofwiese, des Eigenthümers Granz Bergener zu Ploniß, des Eigenthümers August Ferdinand Gesche ¿u Meyershof erkennt das Königliche Amtsgericht zu Aandsberg a. W. durch den Amtegerichtärath Böttger fr Recht : S n Diejenigen, welche an nachstehende Posten: 1) den aus der Hypothekenurkunde vom 3,/29. No- vember 1854 auf dem der Wittwe Klein, ge- bornen Gladosh, gehörigen zu Noßwiese be- legenen, im Grundbuche von Roßwiese Nr. 13 verzeibneten Grundstücke Abtheilung 11I. Nr. 5 für die Ausgedingerin Wittwe Klein, Beate, Louise, geb. Busch, eingetragenen 106 Thaler Kausgeld nebst 59/6 Zinsen, S den aus dem Hypothekendokumente vem 15. Juni 1807 auf dem dem Eigenthümer Friedrich Lud- wig Franz Bergener gehörigen, zu Plonitz belegenen, im Grundbuche von Plonitß unter Nr. 52 verzeichneten Grundstücke Abtheilung 111. Nr. 2 für die Ausgedinger Johann Nicolaus Bergenerschen Gheleute eingetragenen 100 Thaler Terminsgeld, den aus der Obligation vom 24. Oktober 1786 auf dem dem Eigenthümec August Ferdinand Gesche zu Meyershof gehörigen, zu Meyershof belegenen, im Hypothekenbuche von Meyershof unter Nr. 9 verzeichneten Grundstücke Abthei- lung 1II, Nr. 1 für den Braueigen Behlendorf eingetragenen 100 Thaler, :

noch Ansprüche zu haben vermeinen, inébefondere

ihrem Leben und Aufenthalte nah unbekannten : die Wittwe Klein, Beate Louise, geb. Busch, die Ausgedinger Johann Nicolaus Bergener-

{en Cheleute, h

der Braueigen Vehlendorf, sowie deren Erben und Rechtênacbfolger,

werden mit ihren Ansprüchen an tiese Posten aus-

geschlossen. : |

Die Koften des Verfahrens haben die Antragsteller antheilig zu tragen. : ;

Landsberg a. W., den 26. September 1884,

Königliches Amts8gericht. [45398] Jm Namen des Königs! In der Aufgebotssache

des Grundstüks Krappitz Garten Nr. 46, zum

Zwecke der Besitztitelberichtigung, erkennt das Köntgliche Amtsgericht zu Krappitz durch den Amtsrichter Sawiúski

für Necht :

Alle unbekannten Eigenthumsprätendenten werden mit ihren Nechten und Ansprüchen an das dem Bälkermeister Joseph Schoeneih angeblich gehörige Grundstück Krappiz Garten Nr. 46 ausges{lo#sen.

Die Kosten des Verfahrens hat die Wittroe Fran- ziska Schoeneich, geb. Jarosch, zu tragen.

Sawiúski.

290171 69] Bekanntmachung.

Durch Ausschlußurtheil des Königlichen Amts- gerichts I. in Bolkenhain vom 1. Oktober 1884 sind die nachbezeibneten Hypotheken-Urkunden :

1) Die Urkunde vom 20./25. Oktober 1860 über die auf dem Grundstük des Stellenbesitßzer Heinrich Werner zu Quolsdorcf Abtheilung 111. Nr. 3 für die Johanne Juliane, Carl Chrenfried, Carl Auzust und Marie Ernestine, Geschwister Seidel, einge- tragenen 79 Thlr. 24 Sgr. 4 Pf. Erbegelder,

2) die Urkunde vom 29. April 1803 Über die auf

dem Grundstück des Stellenbesißer Carl Friese zu Nieder-Kunzendorf Bl. 270 Rudelstadt Abthei- lung 111. Nr. 1 für die Alt-Röhrsdorfer Mündel- lasse bei Bolkenhain eingetragenen 100 Thaler Darlehn, d) die Urkunde vom 5. Dezember 1828 über die auf dem Grundstück des Stellenbesitzer Wilhelm Päyold zu Scchweinhaus Blatt 13 Schweinhaus Abtheilung 111. Nr. 3 für die 8 minorennen Maria Rosina Küglershen Kinder zu Schweinhaus eingetragenen 20 Reichsthalec Königlicher Preußischer 1764er Courant mütterliches Erbtheil,

4) die beiden Urkunden vom 14. Oktober 1848 und 3, Dezember 1855 übec die auf dem Grund- ü des Breistellenbesizger Wilhelm Neichstein zu Neu-Kunzendorf Blatk 32 Neu - Kunzendorf Abtheilung IIIL, Nr. 10 für den Freihäusler Vilhelm Anders zu Nieder-Kunzendorf eingetra- genen 9 Thaler 11 Sgr. 5 Pf. beziehentlih Abtheilung 111]. Nr. 13 sür den Weber Carl Ben- Jamin Seibt zu Neu - Kunzendorf eingetragenen O Thaler und Zinsen,

9) die Urkunde, bestehend aus den Reluitions- rezessen zwischen der Gutsherrschaft und der Bauer- {aft zu Würgsdorf vom 18./24. März 1828 und der Nachtragsverhandlung vom 19. März 1828, \o- wie dem Hypothekenschein vom 19. Juni 1829, der polbungsverhandlung vom 23. Februar 1830 und er Cessionsverhandiung vom 6. Oktober 1830 über die auf dem Grundstü des Bauergutsbesitzers Sa- BUR Werner zu Nieder-Würgsdorf Blatt 37 Nie- er-Würgsdorf Abtheilung 11. Nr. 4 für den Fried- úid Alexander Bergmann resp. dessen Kuratelmasse tngetragenen 900 Thaler nebst Zinsen, d ) die Urkunde vom 14. März 1862 über die auf Sn Grundstück des Tischlermeisters Louis Groß zu N retenbah Blatt 21 Streckenbah Abtheilung 11]. Ie 10 eingetragenen und laut Urkunde vom 16. Fnuar 1871 an den Gastwirth und Holzhändler Thalred Hartmann zu Streckenbach cedirten 100 bal die eventuell gebildeten Urkunden, deren Vor- andensein aus den erst mit dem Jahre 1820 be- spenden Grundakten nit festgestellt werden kann,

er die auf dem Grundstück des Freigärtners Chri-

{ stian Goitlieb Bühn zu Nieder-Wernerödorf Blatt 3 Nieder-Wernerédorf Abtheilung 111. Nr. 13, Nr. 14 und Nr. 15 eingetragenen zwei Reichsthaler Ebren- fried Manchen’sbe bezw. 3 Neicbéthaler 6 Sgr. Kleiner'she zu Neu-Wernersdorf bezw, 2 Reichs- thaler 12 Sgr. Jäkel’she Kuratelgelder,

8) die Urkunde vom 16. Oktoker 1828 über die auf dem Grundftück des Bleicharbeiters August Brückner zu Nieder-Merzdorf, Blatt 76 Nieder- Merzdorf Abtheilung II1. Nr. 1 für den Bauer Johann Friedri Langer zu Merzdorf eingetragenen 45 Reichsthaler nebft 5 %/ Zinsen, Schäden und Kosten,

9) die beiden Urkunden vom 24. August 1539 und 8. Februar 1854 über die auf dem zur Zeit des Autgebotsantrages dem Buchhalter Johann Grund- mann zu Bolkenhain gehörig gewesenen Grundstüc{s Blatt 1 Thomasdorf Abtheilung IIl. Nr. 6 bezw. Nr. 8 für die Böttcher Johann Gottlob Hents\cbel' iche Curatel-Masse von Rohnstock bezw. für den Vor- werksbesißzer Johann Karl August Nickelmann zu Jauer cingetragenen 70 Reichsthaler Courant nebst 99% Zinsen bezw. 100 Thaler rückständige Kauf- gelder zu 5 9% verzinëlih,

10) die Urkunde vom 29. Dezember 1824 über die auf dem Gcundftück der Frau Gräfin Nayhauß- Cormons, Anna, geborene von Treskow, auf Ritter- gut Nieder-Baumgarten, Blatt Rittergut Nieder- Baumgarten für das Ober-Würgsdorfer General- Pupillen - Depositum eingetragenen 200 Neichs- thaler Courant. d. 1764 nebft 5°%/9 Zinsen,

für kraftlos erflärt, sowie die eingetragenen Gläu- biger und deren unktekannte Rehtsnachfolger nach- stehender Hypothekenposten :

1) die auf dem Grundftück des Stellenbesitzers Carl Gottlieb Wallwiner zu Falkenberg Blatt 17 Falkenberg Abtheilung 111. Nr. 4 eingetragenen 20 Thaler Mündelgelder, und zwar der Täuber'scen Kuratel 10 Thaier und der Schneider’shen 10 Thaler und 5 % Zinsen,

2) die auf dem Grundstü des Freihäuslers Gott- fried Renner zu Hohenhelmsdorf Blatt 68 Hohen- helmsdorf Abtheilung 111. Nr. 5 eingetragenen 155 Thaler 11 Sgr. rückständige Kaufgelder aus

. August E dem Kaufvertrage vom 2. September 1855 für den

Verkäufer Johann Carl Hilscher,

3) die auf dem Grundstück des Stellenbesitzers Carl Friese zu Nieder-Kunzendorf Blatt 270 Nudel- stadt Abtheilung 111. Nr. 1 für die Alt-Röhrs8dorfer Muündelkafse bei Bolkenhain eingetragenen 100 Tha- ler Darlehn,

4) die auf dem Grundstück des Stellenbesitzers Wilhelm Päßold zu Schweinhaus Blatt 13 Schwoein- haus Abtheilung 111. Nr. 3 für die §8 minorennen Maria Rosina Kügler"shen Kinder zu Schweinhaus eingetragenen 20 Reichsthaler Königlich preußischer 1764er Courant mütterlihes Erbtheil,

5) die auf dem Grundstück des Maurers und Stellenbesißers Christian Nenner zu Neu-Kunzendorf Blatt 11 Neu-Kunzendorf Abtheilung 111. Nr. 2 eingetragenen 10 Thaler dem Vorbesitzer vorgelöhn- ten Uebernimms an gnädige Grundherrschaft und die ebenda sub Nr. 3 für die Menzel’shen Erben eingetragenen 10 Reichsthaler,

6) die auf dem Grundstück des Bauecrgutsbesitzer3 Samuel Werncr zu Nieder-Würgsdorf Blatt 73 Nieder-Würgsdorf, für den FriedriÞh Alexander Bergmann resp. dessen Kuratelmasse Abtheilung I. Nr. 4 eingetragenen 900 Thlr. nebst Zinsen.

7) die auf dem Grundftück des Hausbesitzer Wil- helm Rummel zu Rohnstock Blatt 49 Rohnstock Abtheilung 111. Nr. 1, 2, 3, 4, 5 eingetragenen 70 Thaler Winkler'sche, bezw. 50 Thaler Ulber sche, bezw 30 Thaler Postler'sche, bezw. 4 Thaler Weid- ner’she, bezw. 6 Thaler Hak’s{e Mündelgelder,

8) die auf dem Grundstück des Freigärtner Christian Gottlieb Bühn zu Nieder-Wernersdorf Blatt 3 Nieder-Wernersdorf Abtheilung II1. Nr. 13, Nr. 14 und Nr. 15 eingetragenen 2 Reichsthaler Ehrenfried Manchen’sche bezzv. 3 Reichsthaler 6 Sgr. Kleiner’she zu Neu-Werpyérsdorf bezw. 2 Reichs- thaler 12 Sgr. Jäkel’{che-Curatel-Gelder,

9) die auf dem Grundstück des Freihäuêler Wil- helm Flegel zu Einsiedel Blatt 37 Einsiedel Ab- theilung 111. Nr. 1 für die Marie Rosina Mann- cen eingetragenen 24 Thaler 24 Sgr. preußisch Courant oder 31 Thaler \{chlefis{,

10) die auf dem Grundstück des Stellmacber- meister Wilhelm Krause zu Alt-Nöhrsdorf Blatt 105 Alt-Röhrsdorf Abtheilung II1. Nr. 3 für den mi- norennen Johann Karl Wilhelm Geisler zu Alt- Röhrsdorf auf Grund des Kaufkontrakts vom 13. Augufl 1839 und der gerichtlichen Verhandlung vom 22, April 1840 eingetragenen 5 Thaler,

11) die auf dem Grundstück des Bleicharbeiter August Brückner zu Nieder-Merzdorf Blatt 76 Nieder-Merzdorf Abtheilung 111. Nr. 1 für den Bauer Johann Friedrih Langer zu Merzdorf ein- getragenen 45 Reichsthaler nebst 5 °/6 Zinsen, Schäden und Kosten,

12) die auf dem zur Zeit des Aufgebotsantrages dem Buchhalter Johann Grundmann zu Bolkenhain gehörig gewesenen Grundstücks Blatt 1 Thomasdorf Abtheilung Iil. Nr. 6 bezw. 8 für die Böttcher Jo- hann Gottlob Hentsche!’|che Curatelmasse von Rohn- \stock bezw. für den Vorwerksbesiter Johann Karl August Nickelmann zu Jauer eingetragenen 70 Reichs- thaler Courant nebst 5/9 Zinsen bezw. 100 Thaler rüdfständige Kaufgelder zu 5/9 verzinslich,|

13) die auf dem Grundftück der Frau Gräfin tayhauß-Cormons, Anna, geborenen von Treskow auf Nieder-Baumgarten Vlatt Rittergut Nieder- Baumgarten für das Ober-Würgsdorf'er General- Pupillen-Depositum . eingetragenen 200 Reichsthaler Courant d, 1764 nebst 5/9 Zinsen,

mit ihren Ansprüchen auf dieje Posten ausge- {lossen worden. :

Die Kosten des Verfahrens fallen den Antrag- stellern verhältnißmäßig zur Last.

Bolkenhain, den 1. Oktober 1884,

Königliches Amtsgericht T.

[453%] Bekanntmachung.

Auf den Antrag der verehelihten Handelsmann Peschke, Emilie, gebornen Jammer, im Beistande ihres Ehemannes zu Landsberg a. W. und des Cigenthümers August Schwän zu Landsberg a. W. erkennt drs Königliche Amtsgericht zu Landsberg a. W. durch den Amtsgerichts- Rath Böttger für Recht:

Die ihrem Leben und Aufenthalte nach unbe- kannten :

a, Wittwe Pahl, Christiane Charlotte, geb. Neumann,

__ b, die Lohgerber Pahl’schen Minorennen, sowie die unbekannten Rechtsnacfolger der Wittwe Pahl und der Lohgerber Pahl’shen Minorennen werden mit ihren Ansprüchen auf die, auf dem der verehelihten Handelémann Peschke, Emilie, geb. Jammer, zu Landéberg a. W. gehörigen, zu Lands- berg a. W. belegenen und im Grundbuce von Landsberg a. W. Stadt Nr. 228 verzeichneten Grundstücke Abtheilung II1. Nr. 1 für die ver- witiwete Lederfabrikant Pahl, Christiane Charlotte, geb. Neumann, aus der Obligation vom 6. Januar 1808 eingetragenen 100 Thaler nebst 59/9 Zinsen und die auf demselben Grundstücke Abtheilung 1II. Nr. 2 für die Lohgerber Pahl’shen Minorennen aus der Obligation vom 16. Juli 1825 eingetrage- nen 51 Thlr. 21 Sgr. 3 Pf. nebst 5% Zinsen, welche beide Poften auf das abgeschriebene und nach Landsberg a. W. Anger Nr. 106 übertragene Grund- stüd des Eigenthümers August Shwän zu Lands- berg a. W. am 11. Mai 1869 übertragen sind, autges{lofsen; und werden beide Posten auf weiteren Antrag der betreffenven Eigenthümer gelöscht werden.

Die Kosten des Verfahrens sind von der Antrag- ftellerin zu tragen.

Landsberg a. W., den 25. Scptem®cr 1884,

Königliches Amtsgericht.

[45396] Jm Namen des Königs!

In Sachen, betreffend das Aufgebot

1, der nahstehend bezeichneten, verlorenen Hypo- thekeninftrumente :

1) des Dokuments über die auf dem Grundstücke des Postschaffners Heinrich Lorenz zu Guben, Guben Landungen Band 29 Blatt 129 (dem cker im vordersten Klosterfelde Nr. 2570) in Abtheilung 111, Nx. 1 ursprünglih für den Tagearbeiter Johann Gottfried Vesper zu Gu- ben eingetragene, dann auf den Ackertürger Jo- hann Gottlob Vesper zu Guben übergegangene, zu 4% verzineliche Darlehnsforderung von 100 Thaler (Einhundert Thaler), welches ge- bildet war :

aus dem Schuldinstrument vom 21. De- zember 1847, der Cejsion von demselben Tage, dem Hypothekenscheine vom 8, Februar 1848 und den Hypothekenbuchsautzügen vom 12, Le- zember 1853, 18. und 18; April 1855 und der Ingrossationsnote vom 8. Februar 1848; des Dokuments über die auf den Grundstücken der verehelihten ZimmergeseU Grunke, JIo- hanne Karoiine, gebornen Lehmann zu Kerkwit, nämlich: Kerkwitß Nr. 43 a. Band I. Blatt 505 und Grabko Band 1. Blatt 17, in Abthei- lung 111, unter Nr, 7 und resp, 4 für den Kaufmann Reinhold Retlaff zu Guben, jeßt in Dreéden eingetragene Kautionsforderung von 30 Thlr, (Dreißig Thalern) nebst etwaigen Zin- sen, welches gebildet war: aus der Schuldurkunde vom 1. Februar 1870 den Hypothekenbuch8aus8zügen vom 12. und 12, Februar 1870 und der Ingrofsationsnote vom 12. Februar 1870; des Dokuments über die auf dem Grundstücke des Kunstanstaltöbesizers und Kaufmanns Fried- rih Heinrich Eduard Fechner zu Guben, näm- lid: Guben Band 13 Blatt 265 in Abthei- lung 1I1I, unter Nr. 2 eingetragene Verpflichtung zur Zahlung von jährlih 600 Thlr. (Sechs- hundert Lhaler) an Frau Antonie von Ris woßky, geborne Fechner, welches gebildet war: aus der Schuldurkunde vom 3. Februar 1863, dem Hypothekenbuch8auszuge vom 9, Februar 1863 nebft Ingrossationsnote vom 9. Februar 1863; dcs Dokuments über die auf dem Grundstücke der verehelichten Bauergutsbesißer Marie Elisa- beth Waßnick, geborne Möbus, und deren EChe- mannes August Waßnick zu Küppern, nämlich : Küppern Band I. Blatt 201, in Abtheilung 111. unter Nr. 1 für den Schulzen Johann Gott- fried Möbus zu Küppern eingetragene Kauf- gelderforderung von 500 Thlr. (Fünfhundert Thalern), welches gebildet war : aus dem Kaufvertrage vom 22, Juni 1864, dem Hypothekenbuchs-Äuszuge vom 11. No- vember 1864 und der Jngrossationsnote vom 11, November 1864;

I], der in der not, wendigen Zwangéverfteigerung des dem Tuchmachergesellen Julius Schmidt zu Gu- ben gehörig gewesenen Grundstücks Guben Landungen Band 29 Blatt 73 für die daselbst aus der Schuld- urkunde vom 5, Januar 1855 für die verehelichte Tabagist Richter, Amalie, geborne Siegnitz, zu Guben in Abtheilung 11]. unter Nr. 2 eingetragen gewesene, zu 4 ‘/g verzinéliche Darlehnsforderung von 100 Thlr. (Einhundert Thalern) zur Hebung ge- langten und hinterlegten Richtershen Spezialmasse im Betrage von 317 4 (Dreihundertsiebzehn Mark);

ad I. 1, 2, 3, 4 behufs Löschung im Grundbuche, ad IL. behufs Präklusion Anderer und Auszahlung an die Frau Tabagist Richter, erkennt das Königliche Amtsgeriht Guben Abthei- lung I, vertreten durch den Amtsrichter Krauß in der Sitzung vom 26. September 1884 für Recht: die zu I. 1, 2, 3, 4 näher bezeichneten Ur- kunden werden für kraftlos und erloschen erklärt; unter Ausschließung etwaiger Anderer un- beTannter Betheiligter bei der zu II. näher bezeichneten Richtershen Spezialmasse wird der Anspruch auf diese der verehelichten Tabagist Richter, Amalie, geborenen Siegnitz, zu Guben vorbehalten ; die Kosten des Verfahrens werden den An- tragstellern verhältnißmäßig auferlegt resp. ad I1I. aus der Spezialmasse vorweg ent- nommen. Von Rechts Wegen. m Namen des Königs!

Verkündet am 6. Oktober 1884, Frishmuth, als Gerichtsschreiber.

In der Vincent Cholewinskisher, Marimilian Napiteczvns8kischen, August Hartfielshen und Mathias Linetteshen Aufgebotssache erkennt das Königliche Amtsgericht zu Wongrowiß durch den Amtsrichter Baumm für Recht:

I. Die Hypothekenurkunde über 1500 4 Darlehn nebst 6 9/9 Zinsen vom 5. Januar 1875 ab, fällig am 5. Januar 1878, eingetragen aus der Schuld- urkunde vom 5. Januar 1875 am 9. Januar 1875

[45411]

für die Wittwe Anna Czarnolewskx, früher zu Chawlodno, jeßt zu Dembowke bei Weißenhöhe in Ubtheilung III, Nr. 5 des dem Eigenthümer und Bürger Vincent Cholewinski gehörigen Grundstüts Gollantsch Blatt 121, wovon die Gläubigerin unter Vorbehalt der Zinsen bis an ihr Lebensende 600 (6 ihrem Sohne Thomas Czarnolewski und 900 #4 ihrer Tochter Josevha Czarnolewska cedirt hat, und für dieselden auf Grund der Verhandlung vom s. März 1876 am selben Tage umgeschrieben find, worüber Zweigdokumente gebildet sind, so daß das Hauptdokument nur noch über die vorbehaltenen Zinsen gilt, und gebildet if aus dem Hypotheken- bitefe vom 9. Januar 1875 und der notariellen Urkunde vom 5. Januar 1875, wird für fraftlos erklärt. j

„11. Die unbekannten Betheiligten werden mit ihren Ansprüchen auf die Spezialmasse von 19, 50, angelegt bei der Zwangsverfteigerung des Grund- stücks Mietschisko Blatt 27 tür die in Attheilung I14. Nr. 3 des Grundbuchs für den Marimilian Napieczynski eingetragene Forderung von 3 Thlx. 15 Sgr. gleih 10,50 M ausges(lossen. :

IIL, Die Hypothekengläubiger Anna Elisabeth Jaster, später verehelihte Nehbein, und Julianna Rattte sowie deren Rechtsnabfolger werden mit ihren Ansprüchen auf die Posten von

a, 44 Thlr. 2 Sgr. 23 Pf. gleih 132,22 A Erb-

theil, cingetragen für die Anna Elisabeth Jaster, später verehelihte Rehbein, in Abthei- lung 111, Nr. 1 des Grundbuchs des dem Eigen- tbümer August Hartfiel gehörigen Grundftücks Wiesersee Blatt 3 auf Grund des Rezefses in der Hariîfielsd'en Verlassenshafts\ahe vom 16. Dftober 1839, zufolge Verfügung vom 10, November 1840, ;

. einem aufgemahten Bett im Werthe von 20 Thlr. gleih 60 M, eingetragen in Abthei- lung III, Nr. 4 des Grundbuchs des dem Eigenthümer Mathias Linette gehörigen Grund- üs Poslugowo Band I. Blatt 9 aus den obervormundschaftlih bestätigten Erbrezeß vom 19. Oktober 1867 zufolge Versügung vom 1, Dezember 1867

ausgesclossen.

IV. Die Kosten des Aufgebottverfahrens werden den Antragstellern Vincent Cholewinski, August Hartfiel, Mathias Linette auferlegt, resp. find aus der Spezialmasse vorweg zu entnehmen,

Wongrowit, den 7. Oktober 1884.

Königliches Amtsgericht.

[45403] Bekauntmacbung.

Durch Urtel des Königl. Amtsgerichts Cosel vom 30. September 1884 ist für Recht erkannt worden:

I. Diejenigen, welche an die auf dem Grundstüe Nr. 70 Cosel Abtheilung IIL. Nr. 2 für den Guté-- besißer Philipp Wallic;ek auf Walzen aus dem ge- rihtliben Vertrage vom 16. Dezember 1821 einge- tragene Post von 2500 Thaler, über welche ein Instrument gebildet und von welcher unter dem 2. Februar 1827 der Betrag von 590 Thlr. gelöscht worden ift, Ansprüche haben, werden mit ihren An- sprüchen auf diese Post au®ges{lofen.

I]. Die folgenden Hypothekeninstrumente, nämlich:

a, über die auf dem Grundstücke Nr. 70 Cofel Abtheilung V1, Nr. 8b. für den Kaufmann Adolph Schlesinger zu Tarnowiß laut Urkunde vom 27. August 1863 nebst Zinsen seit dem 1. Juli 1863 eingetragenen Theilpost von 600 Thaler,

, über die auf dem genannten Grundstücke Ah- theilung II1. Nr. 9 für den Kaufmann Emanuel Steiniß auf Grund der Scbuldverschreibung vom 28. Juli 1863 an Kaufgelderrest einge- tragene, zu fünf Prozent verzinsliche Poft von 2000 Thaler,

2, Über die auf dem genannten Grundstücke Ab- theilung IIL. Nr. 11 für den Prediger Julius Jacobus Steiniy aus dem Vertrage vom 31. Juli 1864 an rüständigem Kaufgelde einge- tragene Post von 400 Thaler,

werden für kraftlos erklärt.

Cosel, den 2. Oktober 1884.

Königliches Amtsgericht, Abtheilung IV. gez. Kreüter.

45409 (6402 Bekanntmachung.

Das über die auf Nr. 50 Fellendorf Abtheilung IIT. Nr. 1 für die Johayne Helene Mathilde Zingler, jeßt verwittwete Freigutsbesizer Lange in Kuchelberg eingetragene Kaufgelderpost von 1000 A ge- T Es A L Eb A E ctober__ hildete Hypothekeninstrument vom 90. Dezember 1848 ift für kraftlos erklärt worden.

Liegnitz, den 8. Oktober 1884,

Königliches Amtsger'cht. [45404]

Der Hypothekenbrief über die auf dem Rittergut Seehorft Abtheilung 111. Nr. 20 für Froncitea Krause haftenden 75009 Thaler nebst Zinsen wird nach Aufaebot für kraftlos erklärt.

Moaogilno, 27. September 1884,

Königliches Umtsgercht.

[45405]

Der Hypothekenbrief über die auf Pakosh Nr. 52, Abtheilung 111. Nr. 1, für Marianna Brigitta und Salomea Biniakowska eingetragenen 40 Thlr. 3 Sgr. wird na Aufgebot für kraftlos erklärt.

Mggilno, den 26. September 1884.

Königliches Amtsgericht.

[45406]

Der Hypothekenbrief über die auf Szczepanowo Nr. 37 Abtheilung 1I[. Nr. 1 haftenden 18 Thaler Elternerbe für Andreas, Sufanna und Friederide Grams wird nach Aufgebot für kraftlos erklärt.

Mozilno, den 23. September 1884.

Königlihes Amtsgericht.

[45407] Jm Nameu des Königs /

Auf Antrag des Fürsten Hugo zu Hodherlohe zu Slawentßitz ; : .

erkennt das Königliche Amtsgericht zu Toft dar den Amtsrichter Goldschmidt für Recht : 2

Die Hypothekeaurkunde über die für den Mülltr JFakob Turski zu Hechlau aus dem Kaufvertraze vom 7. Juni 1836 in Abtheilung I11. Nr. 2 des dem Fürsten Hugo zu Hohenlohe gehörigen Grunde