1884 / 253 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 27 Oct 1884 18:00:01 GMT) scan diff

Sanitätswesen und Quarantänewesen.

Jtalien.

Uebersicht der dem italienishen Ministerium des Innern gemeldeten Neuerkrankungen und Todesfälle an Cholera.

_ Eingegangen in der Zeit vom

12./13,113./14.[,14/15.[15./16.116./17.117./18. Oktober Mitternachts.

2.

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Provinzen.

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des Erkrankungsfälle.

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Erkrankungsfälle. Todesfälle.

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Mantua Dana. Modena Neapel (Stadt) . Neapel (Provinz) Novara DabUa

Varna... Pavia . Pesaro . Potenza Regaio d’Enuilia . O 1 Rovigo. C 2 S Salerno 21 : 19 M 1 28 l ll —|

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237 118/180

Gibraltar.

Laut Gouvernements-Verordnung vom 14. Oktober werden alle aus sardinischen Häfen kommenden, mit reinen Gesundheitspässen ver- sehenen Provenienzen wieder zum freien Verkehr zugelassen.

Südamerika.

Die Regierung der argentinischen Republik hat angeordnet, daß alle Häfen der Republik vom 10. September ab den aus cholera- verscuhten Häfen kommenden Schiffen verschlossen bleiben follen, Auf die Schiffe, welche vor dem 10. September die Reise von infi- zirten Häfen nach dem La Plata angetreten haben, finden die Be- stimmungen vom 13. Juli („R.-A.* Nr. 214 vom 11. September) Anwendung. (Vgl. auch „R.-A.“ Nr. 250 vom 23, Oktober.)

Egypten.

Gemäß Beschlusses des Conseil sanitaire, maritime et quaran- tenaire d'Egypte vom 7. Oftober haben die Bestimmungen des Reglements gegen die Cholera auf alle Proventenzen von Algiec und Madras Anwendung zu finden. :

Berlin, 27. Oktober 1884.

VoN Wille f.

Dem am 25. d. M. verstorbenen General der Jnfanterie und Gouverneur des Jnvalidenhauses zu Berlin, Karl Nu- dolf von Ollech, widmet die „N. A. Z.“ folgenden Na&- ruf: „Jn dem Vercwigten betrauert die Armee einen höheren Führer, dessen begeisterte Hingabe an seinen Beruf, dessen echt militärishes Empfinden, dessen königstreuer Sinn und dessen warmes Herz für die Größe und Macht seines Vaterlandes denfel- ben zu einex Zierde des vaterländischen Heeres machten. Ein her- vorleuhtendes Beispiel persönlicher Tapferkeit, empfing er in dem Feldzug tes Jahres 1849 in Baden die ersten {weren Wunden, von denen er nur langsam genas. Die körperlichen Leiden, von denen er betroffen, vermochten der Regsamkeit und ezrische seines Geistes nicht Eintrag zu thun. Bald nah seiner Wiederherstellung wurde er zum Eintritt in den Generalstab berufen, in welhem er noch mehrere Jahre unter General von Reyher thätig war und später unter General von Moltke als Abtheilungschef die Leitung der kriegsgeschichtlihen Arbeiten des Großen Generalstabes übernahm. Die historische Abtheilung des leßteren verdanft ihm manch werthvollen, seiner Feder entstammenden Beitrag, der in jener Zeit entstand. Zu Anfang der sehziger Jahre erhielt der Heimgegangene das Kommando des Kadetten: Corps, dem er in der wichtigen Zeit der Reorganisation des Heeres und der Heranbildung eines dur die Verstärkung desselben nothwendig gewordenen zahlreicheren Offizierersaßes vorstand. Jn eng verbundenem Wirken mit General von Peuker, dem damaligen General-Jnspecteur des Militärbildungs- und Erziehungswesens, brach er auf rein wissenschaftlihem wie auf applikatorishem Gebiet manch wichtigen Reformen der militärischen Lehr- und Ausbildungs- methode die Bahn, und wußte er einen frishen Geist in das gesammte Unterrichtswesen der Armee zu verpflanzen. Jm Feldzug des Jahres 1866 führte- General von Olle die 18, Fnfanterie-Brigade und empfing an der Spige derselben im Gefecht bei Nachod, gegen die feindlihen Positionen vor- dringend, eine Wunde, die seine Lebenskraft brach und ihn auf ein Jahre lang dauerndes S{hmerzens- und Kranken- lager niederwars. Seine nach langer Rekonvalenz wieder erlangte Gesundheit gestattete ihm dennoch niht mehr in die Reihen des Heeres zurüczutrcten. Er übernahm dann das Direktorium der Kriegs - Akademie und be- kfleidete während des Krieges von 1870/71 längere Zeit den Posten eines Gouverneurs von Straßburg. Jn späteren Jahren trat er dann, da seine {weren Verwundungen ihm auch eine angestrengte geistige Thätigkeit erschwerten und un- möglih machten, auf Befehl seines ihm huldreih und’ gnädig gesinnten Kriegsherrn an die Spitze des Berliner Jnvaliden- hauses. Auch als Schriftsteller nahm General von Ollech eine

war längere Zeit hindurch und auf vers{iedenen Gebieten der Militär-Literatur einer der produktivsten Autoren. Ehre sei seiner Asche!“

Morgen, Dienstag, findet Königlihe Parforce- «agd statt. Rendezvous: Mittags 1 Uhr am Forsthaus Plantagenhaus. S

Berliner Rennbahn bei Charlottenburg. Verein für Hinderniß-Renner. Herbst-Meeting. Sonntag, 26. Oktober, Nachmittags 15 Uhr:

I. Leb ewobl-Hürden- Rennen. Preis 1000 A Hrn. von Tepper-Lasïi's 4 jähr. F.-St. „Regina“ 1.,, Hrn. W. Hiestrich's 4 jähr. F.-St. „Margarethe II.* 2. :

II. Charlottenburger Armee-Jagd-Rennen. Preis 3000 # Und 3 EChrenpreise. Graf Scchlippenbach's dbr. St. „Pallas“ 1., Rittm. von der Osften's 5 jähr. br. W. „Tourist“ 2., Rittm. Grafen Bismarck's 4 jähr. dbr. H. „The Ranger" 3., Lieut. Lang's 4 jähr. br. St. „Crack-Tally-ho“ 4.,, Lieut. Grafen Scheel- Plessen's {wbr. H. „Peterhof“ 5.

III. Trost-Hürden-Rennen. Preis 1090 # Licut. Grf. Lehndorff's 3 jähr. {wbr. St. „Barfüßlein“ 1., Hrn. H. v. Koße's 6 jähr. F.-H. „Brise Fer“ 2.,, Grafen Sierstorff-Franzdorff's 4 jähr. \{chwbr. St. „Camma“ 3. :

1V, Prets von Moabit: Preis 1200 A Graf Rich, Dohna's 6 jähr. br. H. „Stbolar“ 1., Lieut. Frerih's a. br. W. Las 1M 2., Lieut. von Sydow's I. 4 jähr. br. H. „Wester- win E ö

V, Schwluß-Jagd-Rennen. Preis 1000 M Rittmstr. von Zansen-Osten's a. F.-St. „Full Cry* 1., Hrn. O. Oehlschläger's 4 jähr. F.-H. „Cadichon“ 2,, Lieut. Grf. Lehndorff's 3 jähr. F.-St. «Moselly Laß* 3.

Der christliche Männer - Kranken - Verein feierte geftern Abend im Dom sein 51. Jahresfest. Wie der Jahresbericht des Konsistorial-RNaths Berner konstatirte, belief sich die Gesammt- einnahme des Vereins im verflossenen Jahre auf 24595 ( Die Zahl der vom Verein unterstützten Kranken war 600. Einschließlih Ver- waltungéfkosten u. dgl. beliefen sich die Ausgaben insgesammt auf 15 837 M, so daß der Verein 8287 zum Ankauf von Effekten verwenden konnte und noch 471 . baar übrig behielt. Im begon- nenen Jahre find bereits wieder 1500 ( an Legaten eingelaufen. Die na dem Bericht folgende Festpredigt hatte Hofprediger Schrader übernommen, der sih als Text das Wort aus dem Galaterbrief ge- wählt hatte: „Eirer trage des Anderen Last, so werdet Jhr das Geseß Christi erfüllen.“ i

Das 152. Missionsfest, weldes die Herrenhuter B rüdergemeinde gestern hierselbst feiern konnte, hatte zahlreiche Gemeindemitglieder in dem Gotte8hause in der Wilhelmstraße ver- einigt. Die Festpredigt hielt Missionsinspektor Kratenstein, den Bericht erstattete Missionsdirektor Eugen Reichel aus Berthelsdorf bei Herrenhut. Die Brüdermission arbeitet danach z. Z. in 17 soge- nannten Missionsprovinzen, die sich über alle Theile der Erde er- streden. Sie verfügt über 100 Stationen, in denen 8323 Brüder und Schwestern thätig sind, welche wieder über 81 000 Pflegbefohlene zu wachen haben. Die Mission in Grönland, die bereits vor 150 Jahren in Angriff genommen, hat leider einen {weren Verlust zu beklagen gehabt, indem Anfang April Hr. Brodbeck, von dem man vor Allem die Christianisirung der Ostküste Grönlands erwartete, auf der Reise dorthin bei einem Schiffbruch ums Leben kam. Es it dies der 11. Todesfall, den die Mission, die aller- dings bereits 8000 Scereisen hinter fich hat, durch Schiffbruch erleidet. Von Grönland aus ift in diesem Jahre auch der Versu gemacht worden, Alaska zu christianisiren, und im nächsten Jahre will man dort die eine Station errihten. Einen recht erfreulihen Aufschwung nimmt die Mission in Surinam. Jn den leßten 2 Jahren sind allein in Paramaribo vier neue Kirchen erbaut worden, von denen zwei bereits ihrem heiligen Zweck dienen. Es existiren dort insgesammt 14 Sta- tionen und 25 000 Getaufte. Auch in den südlichen Urwaldgebieten ist die Arbeit wieder aufgenommen worden, obglei das mörderische Klima dort schon 11 Brüder und 6 Scbwestern hingerafft hat. An der Moskitoküste, an der bisher 7 Stationen \ich befanden, ist neuer- dings eine 8, die 100, der ganzen Mission begrün- det worden. Endlich is es in diesem Jahre den Herrenhutern auc gelungen, in Tibet einzudringen und so den seit 50 Fahren am Himalaya arbeitenden Stationen die längst erwünschte Ausdehnung des Arbeitsfeldes zu ermöglihen. Was die finanzielle Lage der Mission anlangt, so ist allerdings im leßten Jahre ein Defizit von 8911 M entstanden, doch hofft man dassclbe leicht decken zu Tönnen; ift es doch selbft möglich gewesen, das 120 000 Æ betragende Defizit des Iahres 876 zu überwinden. Gesang und Gebet des Predigers Erxleben {lossen alsdann das weihevolle Fest. :

Die am gestrigen Sonntage in der Parochie der Dankeskirche stattgehabte Wahl der Gemeindekirchen- Organe fand eine sehr rege Betheiligung. Erst gegen 8 Uhr Abends war der Wahlakt be- endet. Von 803 eingeschriebenen Wählern wurden für das Gemeinde- Aeltestenkollegium 651 Slimmen abgegeben; 8 Stimmzettel waren un- gültig. Die von der liberalen Partei aufgest:llten Kandidaten er- hielten von 375 bis 386, die von der positiven Richtung aufgestellten Kandidaten von 260 bis 276 Stimmen. Es wurden mithin für das Aeltesten-Kollegium sämmtliche liberalen Kandidaten gewählt. Bei der Wahl für die Gemeindevertretung wurden 656 Stimmen abgegeben ; 9 waren ungültig. Auch hier wurden sämmtliche von der liberalen A aufgeitellten Kandidaten gewählt, die von 332 bis 382 Stimmen erhielten.

Die diesjährigen Rekruten für das Garde-Corps werden

in den Tagen vom 4. bis 8, k, M. hier eintreffen und zwar am 4. in der Stärke von ca. 1500 Mann aus den Bezirken des VII, und X. Armee-Corps, am 5. ca, 1450 Mann vom VIII., IX. und XV. Armee-Corps, am 6. ca. 1500 Mann vom Ill]. und VI Armee-Corps, am 7. ca. 1550 Mann vom II., V. und XI. Armee-Corps und am 8. ca. 1400 Mann vom I. und IV. Armee-Corps. Die Rekruten werden, mit Ausnahme derjenigen aus dem Bereiche des I., IX., X XI, und XV. Armee-Corps, welche gleich am Tage des Eintreffens hierselbft vertheilt werden, erst am nächsten Tage den Truppentheilen überwicfen, nadem sie über Nacht in üblicher Weise einquartiert worden. Die von dem Apotheker Carl Sander auf Grund der Genehmi- gung tes Ober-Präsidenten der Provinz Brandenburg vom 14. Mai dieses Jahres in dem Hause Gneisenaustraße 93 hierselbst ein- gerihtete Apotheke ist ‘am 21, d. M. na vorschriftsmäßiger Revision eröffnet worden.

Das Residenz- Theater brachte, seiner einmal einges{lage- nen Richtung getreu, am Sonnabend zwei französishe Novitäten. Die Vorstellung wurde eröffnet durch eine dramatische Kleinig- keit, „Herzogin Martin“ von Meilhac, ein harmloses, ret gefälliges Bildchen, das dezent und ansprechend gemalt auc einem verwöhnten Geshmack zusagt. Hr. Reicher und Frl. Hagen gaben die kleinen Rollen recht angemessen. Das zweite Stück: „Drei Frauen für einen Mann“, von Valabreque und Grenet-Dan- court entzieht sich jeder ernstlihen Kritik, es verlohnt sich nicht der Mühe, auf den Inhalt und den dramatishen Werth dieser Bur- leske näher einzugehen. Daß die Geduld des Publikums im dritten Akt vollständig erlahmte und dem Beifallklatschen eine kräftige Oppo- sition gegenüberstellte, ist niht zu verwundern. Man darf wohl an- nehmen, daß dieser Beifall nur den Darstellern, niht dem Stück galt. Die Aufführung dieser Posse, welche sih in dem vornehmen Rahmen des Residenz-Theaters wunderlich genug ausnahm, fordert noch ein-

fällig beurtheilten pseudonymen Stückes „Verirrungen“ heraus, fa[[z überhaupt bei zwei Stücken von so verschiedenem Werth von einem Bergleich die Rede sein kann. Die überaus freundliche Aufnahme der Triebschen „Verirrungen“ am ersten Abend ließ hoffen, daß diese rect an- erkennenswerthe Arbeit sich für längere Zeit auf dem Repertoire balten würde, was um so erfreulider gewesen wäre, als damit ein deutsches Stück sich einen dauernden E unter französischen ähnliwer Gattung auf einer so tüchtigen Bühne, wie sie das Residenz Theater is, erworben haben würde. Durch die \chnelle Ah, seßung des Stückes vom Repertoire i Verfasser und Publikum zu furz gekommen. Jedenfalls besteht daran nicht der ges ringste Zweifel, daß dasselbe sih durch seinen eigenen Werth {on länger halten würde, als selbst die beste Darstellung dec obengenannten französishen Posse zu erreihen vermag. Das Künstlerpersonal unterzog sib seiner undankbaren Aufgabe mit anerkennen8werther Opferfreudigkeit. Hr. von Hoxar, der sich im zweiten Akte in die fatale Lage verseßt sah, in Folge eines dur Versehen genossenen Schlaftrunks eine halbe Stunde lang auf der Bühne um- herzutaumeln, löste auch diese, ihm do gewiß fern liegende Aufgabe zur Zufriedenheit. Hr. Pansa rettete, was zu retten war, und erzielte wie immer durch seine köstlihe Komik den gewohnten Erfolg. Hr, Mügge spielte den beschränkten Ehegatten in den beiden ersten Akten ausgezeiwnet. Die Herren Worlißsch, Bornemann, Beck, sowie die Damen Jolanda, Norden, Wank trugen das Ihrige dazu bei, dag verfehlte Stück nach Kräften über Waffer zu halten.

Neues Firiedrih-Wilhelmstädtishes Theater. Bei der gestrigen 31. Vorstellung der Operette „Gasparone“ war das Theater wieder bis auf wenige Pläße gefüllt. Am nächsten Mittwoch wird sid eine neue Sora, Frl. Feldau, und als Benozo Hr. Szikg dem Publikum vorstellen.

„Gillette vonNarbonne“ hat im Walhalla-Operetten- Theater am Sonnabend einen großen Erfolg erzielt, was vor Allem dem Frl. Zimaier zu danken ift, die als Gillette in Berlin deb utirte und gleich in ihrem Antrittsliede als ein Operettenstern erster und seltenster Größe erschien, dessen Glanz auch «iner s{wäceren Operette zum Erfolge verholfen haben würde. Die einzige Shwäche der in Rede stehenden liegt im Texte. Dieser ist von den Herren Chivot und Duru nach Shakespeares „Ende gut, Alles gut“ „frei“ bearbeitet, von Hrn, Fr. Colberg mit Geschick in Deutsch übertragen. Die Freiheit der Dichter ist so weit gegangen, abgesehen von der Veränderung der Namen aller und der Charaktere vershicdener Mitwirkenden, einige wichtige Rollen des Lust- \piels ganz zu streihen und dafür andere einzulegen, wie den Prinzen

livier, dessen Hofmeister Griffardin, den Dorfrichter, den Wirth Batrigoul u. st. w., aber zu unserem Bedauern haben sie fich nit die Freiheit genommen, aus der von Gillette (bei Shakespeare: Helene) zu lösenden Aufgabe den zweiten anstößigen Theil zu streichen, ia sie haben, was selbst Shakespeare nur diskret andeutet, mit Behagen breit getreten. So haben sie z. B. aus einigen flüchtigen Worten Shakespearês den ganzen dritten Akt hergestellt. Sie dürfen si daber zu ihrer Entschuldigung nicht einmal auf den englischen Dichter be- rufen; wir meinen, der Ring allein hätte ebenso leiht zum guten Ende führen können. Die Musik ist von Eduard Audran, einem Zögling der Niedermcyerschen Kirchenmusikshule in Paris und, wenn Brendels Musßikalis%es Konversationsleriklon Recht hat, zur Zeit Kapellmeister der Kirhe St. Joseph zu Marseille. Man darf von einem fo geshulten Komponisten nicht solche dem Ohr s{chmeichelnde Melodien erwarten, wie sie in dem Walhalla-Operectten- theater bisher erklungen sind, und konnte si daher nit wundern, daß die Operette keine einzige Melodie bringt, die Anspruch auf das machen kann, was man Popularität nennt. Umsomehr aber wird Hr. Audran sich dur feine feine, vornehme, anmuthige und carakte- ristische lyrishe Komposition die Anerkennung aller Musikfreunde er- werben, Die vorherrschende Liederform zeigt den Kompyo- nisten von seiner lieben8würdigsten Seite: die Chansons der Gillette „Ja, dem Paradies von la France“. „En avant Bricquet“ und ihr Lachlied im dritten Aki sowie Rosita's Schlummerliedchen sprachen in hohem Grade an, vnd das mehrere Male wiederkehrende zarte Duett zwischen Gillette und Roger «Nur zu zwei’n, mit uns allein, Fröhliches, seliges, holdes Ver- trauen“ ist eine wahre Perle lyrisher Komposition. Es fehlt aber auch nit an energischen, rythmish wirkenden Ensembles, von denen das Finale des zweiten Akts hervorzuheben ist. Dem Orcester hat der Komponist eine große Selbständigkeit eingeräumt, was eine sehr diskrete Behandlung der Jnstrumente nothwendig macht. Das Walhalla-Orchester ließ, wie wir hier gleih anerkennen wollen, in dieser Beziehung nihts zu wünschen; in den zierlihen, zarten Figuren gingen, besondecs in der Zwischenaktsmusik, fogar manche Töne verloren. Das Dustige der Komposition würde in setner Schönheit nicht so wirksam zur Geltung gekommen sein, wenn nicht ein Gente, wie Frl. Zimaier, in der Hauptpartie die Führung gehabt hätte. Sie verbindet mit einem bestehenden angenehmen Aeußeren Anmuth, Bescheidenheit, Leichtigkeit und Gewandtheit im Gesang und Spiel in seltenem Grade. Ihre Stimme is} nur hell, aber glockenrein und vorzüglich gebildet, die Aussprache klar und deutlich, der Vortrag, befonders in dem bis zu einem Hauch gemilderten Piano vollendet. Selbst der siark hervortretende slawishe Accent beim Sprechen (sie ist eine Polin und soll am Sonnabend zum ersten Male mit deutswer Sprache aufgetreten sein) erhöht noch das Liebenswürdige der ganzen Erscheinung. Selbstverständlich erntete die Debütantin den rauschendsten Beifall; fast sämmtliche ibrer Nummern wurden da capo verlangt, und des Hervorrufens war kein Erde. Man kann der Bühne zum Engagement eines folcen Sternes nur Glück wünschen, Die ebenfalls ret gut bedachte Partie der Nosita (bei Shakespeare: Diana, hier aber die Gattin des prinzlichen Hofmeisters) war Frl. Erdösy anvertraut, die sie in Gesang und Spiel mit bekannter Frische und Gewandtheit gab; das einzige an dem Abend gespendete Bougquet wurde ihr zu Theil. Als leichtfertiger Graf Roger (Bertrand) debütirte Hr. Kocscben, ein Baritonist mit klangvoller, wohblgebildeter Stimme, der aub im Spiel allen Anforderungen genügte. Hr. Bollmann als Prinz Olivier fand sich mit dieser jugendlichen, munteren Rolle ret gut ab. Der Dialog nimmt in der Operette einen breiten Raum ein, und cinige selbst der bedeutenderen Rollen werden nur gesprochen. Hier ist vor Allen Hr. Link zu nennen, dem die komische Partie des prinzlihen Hofmeisters zugefallen ift, die er zum andauernden Grgößen des Publikums durhführte. Auch Hr. van Hell, der den Kömg René stattlih repräsentirte, Hr. Worms als Dorfrichter und Hr. Suppan als Wirth wirken nur im Dialoge mit. Die Aus- stattung der Operette ist glänzend. Die ges{chmackvollen und reihen Kostüme in der Mode des 15. Jahrhunderts hat Hr. C. Schäffel gezeichnet und angefertigt. Die effektreihen Dekorationen hat Hr, E. Falk gemalt; die erste zeigt einen Plat in der Provence, im Hintergrunde eine Kirche, in deren magisch erleuchtetes Innere die geöff neten Thüren den Einblick gestatten. Jn dem zweiten Bilde erblickt man Neapel mit dem bei einbrehender Nacht leuchtenden Meere, im dritten einen stylrichtigen imposanten Festsaal. Zum Schluß sei au noch des Chors mit gebührendem Lobe gedaGt. Der Beifall, der in dem ausverkauften Hause schon bei der zweiten Nummer zum Aut- bruch Tam, hielt während der ganzen Vorstellung in sich steigerndem Grade bis zum Schlusse an. Auch dem Kommissions-Rath Groß- kopf und Hrn. van Hell, dem die schwierige Inscenirung wohlgelungen war, wurde die Ehre wiederholten Hervorrufs zu Theil.

Redacteur : Riedel.

Verlag der Expedition (S olz). Druck: W. Elsner. Vier Beilagen (einschließlich Börsen-Beilage).

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hervorragende Stellung in der militärishen Welt ein und

mal einen Vergleih mit dem am Sonnabend vorher so ab-

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Berlin, Montag, den 27. Oktober

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Î ig 5. Tnâustrielle Etabliszements, Fabrizen und Greszghande!, i . Verachiedene Bekanntmaceungen. . Literarische Anzeigen. | . Theater-Ánzeigen. | | icin n a w. ven öffentlichen PapiereuE. 9, Familien-Nachrichten. s d Den. 1) die Hypothek Urkunden über: —— | und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhand- c pa - E tre OvPotpbeten- Ur Unden UVver / Ls j M L Uz E Ac 249 n E. ivil amme Steckbriefe und Untersuchungs - Sachen, R Thlr 18 Silbergr 4 Pf, Gebüßhren-For- | lnng dieses Recbts]treitt vor die 17. Civilkammer 115} bri A n e Laden cus bem Mandate vom | Wi Königliiben Landgericiis zu Boni : [483119 Steckbrief. c derung, etngetragen ausg Dein Plandate ae L Es 18 Dezember 1884, Gegen den uvyten beschriebenen Wekbergesellen 93. Februar und der Requisition des Proze | So nittaas 9 Uhr Her T 5 b | c Eo 5 2 a: e ee G R S mittag L “9 L Adolf Schubert, geboren am 22, Oktober 1854 zu rihters vom 19. Juni zusoige Dersugung nit de Aufforderung einen bei dem oven gedachien Nowawes bei Potsdam, zuletzt in Neu-Weißensee bei vom 3 tember 1860 tur den NRecptE- m DET Ü E n Anwalt zu bestellen i 1 1 ) f es flüchti if h j ç Ï A F in in T DeCtr Cc Ie ZUgeLlaileNnen Ai . L4H, seinen Eltern wohnhaft gewesen, welcher flüchtig ift anwalt von Forkenbeck in Elbing in Abthei- Gerite zug asicnen wal z | Cin / 7 e 7 C e A A L 5 4 +4370 Tau i: 40, L100 07. 0 d 2 «Sto TT ck resp. ih verborgen Hut, Ur die UntersuWungshaf! lung 111, Nr. des dem Käthner August E De R Pahlke Rechtéanwalt ribte zugelassenen Anwalt zu bestellen. W. \ s s s p e } ck E 0 7. T E Edi G ._W, A »téanwalî. bi zug walt z i | n. L egen Diebftahls in den Aften II. J. 1064/84 ver- Schoenrade in Gubitten gchörigen Grund- Neröfentlicht : Zum Zwecke der öffentlichen Zuftellung d Js tüds Gubitten Nr. 21, aebildet aus den : R _OCTA o PantaId E ite Lu E G vom 8./7. 79 wird dieser 2 "61 i1d ersucbt, denselben und in beiden zuerst" gedachten Ürkunden und dem | Der Gerichtésreiber des O Landgerichté 1 {des Ausf, G. j JS V1! | r T1 De N 0 Wi 4 » : DeIden zZ1 Le Geo icT Lal dis E 0 e E anno Land: eri s-Sekcetär. N das Untersuhungs-Gefängniß zu Berlin, ‘Alt-Moabit Hyrothekenbu%s-Autzuge vom 3. September Donner, geri 11/12, abzuliefern. 1860; 4 A Ft lo Q24 x Lr Berlin , den 24. Dftober 1884. b M Tele 4 «Forderung Der Untersuhungszichker cingetragen aus dem Manktate vom 24. Ja- ie Teli bei dem Königlichen Landgerichte 11. zuar und der Requisition des Prozceßrichters | zu Spremberg VC Li SEES E TEE M s @ "ci! FLY 200) Uni L E : E Bescbreibung: Statur mittelgroß und kräftig, derung vom 9. Sep N Ian S e: 2 äh \ Send M +1 N anna f Gaare blond, Augen blau, Zähne gesund, Gesicht Nath Magnus in Wi A E 2 aof de. 9 dessel- oval, SenWIiSsarde gelund. | dessel E : _ y ben Grundstücks, gebildet aus den beiden zuerst gedactrn Urkunden und dem DyPo- Ga z C E Ele d trefenbu22-Auszuge vom 3, September 186U.

G 5 2 T7 vam Aba nau a A 1, Steckbriefe und Untersnchanzs- Sachen. 9, SnbbastatSrunen, Aufgebote, Vorladungen a. dergl. 4 S E 3. Verkäufe, Verozchtungen, Submissionen etc. 4, Terloosung, ÁmortisatioRn, Zinszahlung

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Tan der Böürsen- heilage,

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Parte'en bestehenden Gütergemeir 4 weisung vor einen Notar zur Ausetaandersetung der beiderseitigen Vermögen®8rehte und ladet den Be- flagten zur mürdlihen Verhantlung des Necbtsstreits vor die I. Cirilkammer des Kaiserli&en Landgerichts zu Met auf : j

den 12. Jannar 1885, Vormittags 9 Uhr,

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mit der Aufforderuna, einen bei dem gedachten Ges aemäß

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3 Silkergr. Gebühren-Forderung, | [47998] Oeffentliche Zustellung. E Die verebelichte Matshke, Marie, gev. Vroosoik , vertreten durch den Rechtsanwal Kuhne in Goitbus, kiagt gegen ihren Chemann, den TuchmachergeseUen Adolph Matschïe, früher zu Sprcmberg, jeßt unkekannten Aufenthalts, auf Ghe- trennung, wegcn böëlicer Verlafsung, mt dem Ân- trage: die Che der Parteien zu trennen und den Beklagten für den allein schuldigen Zheil u er- ilären, und ladet den Beklagten zur mündlicen Berhandlung dcs Rechtêéflreits vor die zweile Civil- fammer des Königlichen Landgerichts zu Cottbus, immer Ne. 17, auf : r T Jauunar 1845, Vormittags 10 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedach@ten Ge- richte zugelassenen Anwalt zu bestellen. S Zum Zwece der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gema. Cottbus, den 20. Oftober 1884. Uo, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichis.

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: München L., Abtheilung A. für Civilsachen. en des Photographen Johanu Evangel. Kläger, aegen den Agenten Josef Peregrin Greger, früher Dber-Inspektor der bayer. Versorgungsanstalt dabier, nun unbekannien Aufenthalts, Beklagten, wird leßterer zur münd- lien Verhandlung über den klägerischen Antrag auf kostenfällige Verurtheilung des Beklagten zur Zablung von 106 M 50 4 Theilbetrag ciner den Kläger anläßlih seiner Anstellung beim Beklagken als Kopist im Jahre 1879 abgenommenen, nit mehr zurücckgegebenen Kaution von 709 4 in die öfentlice Sitzung des obengenannten Gerits vom Montag, den 22. Dezember 1884, Vormittags 9 Uhr, Sißzungszimmer 16/TI. na erfolgter Bewilligung der öffentlichen Zustellung geladen. s München, den 23. Oktober 1884. Der gesckäftsl. Kgl. Gerichtsschreiber: (L. 8) Hagenau er.

[4414] Oeffentliche Zustelunk

_ Die geschiedene Anna Scholz, geborene Kühn, in Osterfeld, vertreten durh den Rechtsanwalt Nebe zu Naumburg a /S., klagt gegen den 1n unbekannter Abwesenheit lebenden Bäckermeister Wilhelm Scholz, wegen einer Illatentheilforderung von 300 M, mit dem Antrage, den Beilagten zur Zahlung von 300 M an die Klägerin scwie Tragung der Kosten des Verfahrens zu verurtheilen, und ladet den Be- fiaaten zur müntliwben Verhandlung des Rechts- fireits vor das Königliche Amtêegeriht zu Naumburg a/S. au ;

: ‘ben 92. Dezember 1884, Mittags 12 Uhr.

Zum Zwecke der öffenilichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Amtsgericht

vom 19. Juni zufolge 2 tember 1860 für den Zu1ltz-

Königsberg in Abtheilung 111. J

[48122] Bekanntmalhung,

Das binter dem Privatschreiber Otto Seidel- E E A L nud esa C DE 8 Ayril d. F. in Nr. 93 werden [ur Trattios ertr S L

mann aus Breslau unterm 8. April d. F. in Nr. 9 9) Die Kosten des Aufgebots werben

bes Hifentliczen Anzeigers zum „DeutsWen Reichs3 1.) S R eor ß

M einer Go 181 487N Tafene Strafvoll dem Antragsteller auserlegk. l

Anzeiger“ pro 1884 aub 48720 erlassene Strasvolls E talridt: L

streckungêersuchen wird hierdurch erneuert. SLON gi (

Oels, den 21. Oktober 1884. Königliches Amtsgericht.

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[47940] {4(I4U E i E Z Durch Urtheil von heute 1}t die Auéfertigung ded Mandats vom 16. Februar 1849, aus welchem Band I. Blatt 11 rubr. 11], Nr. 4 des Hypotheken- buchs Nietersezen 18 Thir. 6 Sgr. 3 Pf. Haupl- buchs Niedersezen v Sar. E geld und Zinsen seit 1. Juni 1848 [Ur den Kaus- mann F. W. Bröckelmann in Nehcim auf den Grundstücken der Gemeinde Niedersetzen Fl. I. j L Nr. 410, 422 und 512 eingetragen wurden und des [47518] Oeffentliche Zustellung. A dieser Ausfertigung angebesteten Hypothelen|etns Die Chefrau des Schneidermeisters Carl a vom 14. Iuni 1849 für kraftlos erfiárt, Tavenrath, Margaretha Fel’cita, geborene ron f : 7 G ontonmh Q i f rg A S Neue Linnér- Siegeu, den 17. September LENE: May, ohne Geschäft, zu Gref v, Neue E nér: [48124] Stceäbriefs-Erledigung Könialiches Ämtsgerict. ftraße 64, vertreten dur Recbtéan valt Inf in h ‘Der i id Hcinti 1th Herselb# Flaagt gegen ten genannten a “Der gegen den Sthneiter Anton Heinrich Vogel- Courth hiersclbft, klagt gegen ten genannten Garl E \eqen Verbrechens geaen die E : &Facoh Tayvenrath, früher zu Crefeld mend, pt sang aus Pathenow wegen kiober 1884 Mie [47896] Im Namen des Königs ! kne bekannten Aufenthaltsort, mit dem Antrage: Sittlichkeit unter dem 6, Oktober 1884 erlassene terkündet am 14. Dfktober 1884. T as Königliche Landgerict wolle der Klägerin ge- Steäbrief wird zurückgenommen. _ Hering, Gerichtsscreiber. e Ne Ban dger Ee e e feidungs- Potsdam, den 24. Oktoter 1884, grit Auf den Antrag des Labagisten August Zabel 20s A ‘erh Ae E i da E iun “F ; , H Fur Auer 8 0 v / “s L -; - S 2 ¿ F ozeTur e 1D n 23a ; ct en 1 d I0 Königliches Landgericht. Untersuhungsrichier. und des Restaurateurs August Schulze zu Burg, es wi D C Reue Annerstrafe! 6A, Letzteren als Pfleger der minorennen Kinder des Iobnurg zu nehmen; sodann die EETanang Dex She Me C, . t E 6-3) T R ec : Ebemanù G ; 2 Wten d r Ktägerin und deren DCLi( eli c E D L ESAE Wn ten 4 2 Gy fi Wt d Ci l DL ili e F : erkennt das Königlich: Amtsgericht zu Bur mit Wirkung vom Tage ber Klagezuftelung an Sgerihtörath Hagen A Ge N i aher G Mose iter bur den AmtsgeriVgraty Pg - ft%on | aussprech2n; für den Fall abec, daß diejer ießlere da die Antragfieler den Verlust des Ren Antrag nah Lage der Gesctgebung unstatthafst scin il bftehend bezeichneten Urkunde und die 7, «8 Güntaliche Landgericht die Ghe- Theiles der nachstehend bezeichnete rep «o, | follte, wolle das Königliche Landgert®k Di ( be 0 E Berechtigung zum Aufgebot?antrage glaubhaft ge- {eidung wischen den Parteien zulossen und die | Naumburg a./S., den 7. Oktober 1884, nat haben, nämli, der über die im GrundbuGe | Slägerin ermächtigen, f zu dem zuständigen Civil- Seidel, Aftuar, G macht haben, nämlich der Uver TT Ne 6 fir | Klägerin ermächtigen, si zu dem zuitändigen Ql E E A von Burg Nr. 1312 in Abtheilung IIT. Ne, & Ur | n dieselbe aussprech-en | als Gerichtsschreiber des Königlichen Am1bc 18. e vier Gesbwister Jda, Elise, Emma und Hicard die vier Gescchwiiier „M, Cle, A zusam-

L nes too 210 A6 O N um D 1Ttandéseatrlen zu begeben, A A E S ne nann nl» Dae o \ Ce: Quit act A nactranene Sorde ung von zul lajjen; Jod ann woe E be e Psd at A E : Se 6236 6 16 F gebildeten Hypothekenurkunde, | verordnen, daß die aus der She voriraut bleiben; | (2/917) Oeffentlihe Zustellung. men 99939 46 ) Fee Ute WYP U 95 N Kinder der DohuTl der Ziiazerin anpve al L A X) N 1 hriae Dienstmagad Glijabetha »f 5 8 de 2 peigdotutnente vom 29. Ale } « z zur Y lis De ledige und volljäahrige ienittnag LU] bestehend aus dem Zweigdotutnente z1 dige 1 e Dienstmagd Clisabetha @

. »ckW Pl m ato zoruriBeilen Í Fil t olle ferner den Beklagten veruriZe! en, Z V i vO! ) C P §y Ey O. ult woe eli S ? t Bort 0Y Kin- val Tes Mi heim und : a Sy Si . C vember 1880 nebfi dem Kaufvertrage vom 10, Ui 0Nn in er Klägerin und der minder{aßrtgen Kil Zert {d in Burkheî nd te Z re S eritiwe-uon Onb, unter. bem Recyts- | 1857 und angebeftetem Hypothekenbuhsaubzuge vou Aas praenumerando zahlbare Rente | qußerehelihes, auf den Namen pen gea es ? T . "too or i C s O0 2 QLO Wer d De tiv 11/4142 VAc G U h Ld 6 y L Z A i A : G S A aj i s ACv, LBirthswittwe von Hub, u! Ier dem Viel l 5, September LODE 20. 1 leisten; dem Beklagten die Kosten zur Last legen“ ; Kind, vertreten durch den Ormu! eorg E E e natheile des Auss{lusses mik ihren Gen E für Necht : A Det k n S aaten ¿ur mündlichen Verhandlung | Ockonom in Schamendorf, klaat gegen den edigen C4 E LE / ! T ino bertttatet ¿ Le C. nl De en PTL4UYLE 50 ¿usi (DCH Lts it wom in ADOT Ie E E S E gegen den aufgestellten oder 1m Yermine berihUgten Die vorgedahte verloren gegangene Urkunde Le Recbtsstreits j A die II. Civilkammer des | und volljährigen Dienstfnecbt att «gs von H” F S ä o i O L E A e V i T nf, TO ULC(LS O L GME LeEs L - e O L m befannte Aufenthalts Berihelungaan o Anordnung oben- wird behufs Neubildung cines anderen Votlu- Königlichen Landgerichts zu Düsseldorf auf Buda Zt, unbekannten ufentbalts, Diese Ladung wird hiermit aus 2 S “M mentes an ihrer Statt für frafilos erklärt; die | ° D E Jauuar 1885, Vormittags 9 Uhr, Ait da Antrage: ti erbennen: bezei C ; [trec 8gerihis s S g N, T 4119p r, e V E s s » 2 h M pr T aato Tot id R s En is R er A Um ta usbale Kosten fallen den Antragstellern zur Lait. mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge- L. S [Qa 1 der Klägerin am id mehr unbek y mera ai - ade : c S 3 ITL Los o 6 daft zu dem von der Klas nt L Choese Sulzer dsfenilib zugestellt, P ichte zugelassenen Anwalt zu bestellen. N 1) die Baler}wail 31 i “R tenden Therese Kulzer öffentlich zugestellt. E S S E M R eitung wirb-bieser Me S e ü 4 O : 38 «U A M î V Men ta) preiberei ded K s ntógerii8 Auszug der Klage bekannt gemacht. Gerichtsschreiberei des K. Amtsgerichis. fanut gem

den Namen Martin getauften Kinde GUET En 5 id f 5 9, 1 « E i und das geseßlich beschränkte Erbrecht für da} i. ar tftern. Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerits. jartitern. iti

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3127] Steckbriefs- Erlcdigung. . Der gegen die unv:rehelihte Wäscherin Pauline Bey wegen Meineides in den Akten U. R. 1. 589 de 84 unter dem 21. Okiober 1884 erlassene Steck- brief wird zurückgenommen. Berlin, den 25, Oktober 1884. Königliches Landgericht T. Dex Untersuchungs - Richter.

Subhastationen, Aufgebote, Vor- ladungen #. dergl.

(47341 Bekanntmahung. In Sachen Körbling, Georg, Rechtsanwalt in Regensburg, und Genossen, gegen Kulzer, Theres, Wirth3wittwe von Hub, wegen Men N Vertheilungsverfahren, ladet das K. Um êgerid Wörth a. D. als Vollstreckung8gericht zu dem aus Dounerstag, den 11. Dezember l. J-, Bormittags 9 Uhr, H anberaumten, in seinem Sitzungssaale abzuhaltenden

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47919} Oeffentligze Zustelun z Der Brauereigchilfe Friedrich Padrock, früher zu Berlin, Tivoli-Brauerei, hat gegen den Brauerei? päter N, Köstner zu Friedrib8bagen,_ vertreten in I. Instanz durch den Nechtsanwalk Preuß in Coepenid, in I. Fnstanz dur den Rcchianwalt Dr. Salinger Oeffentliche Zustellung. S hierselbiît, wegen Loha und. E E i Die Frau B Wiesenteld geb. Lion, Eichen- Logi 1d Meisege uf S3aLli von Ab (es _V! rau Jenny Wiesenteld, ged. N walte A S 0 38 Mat 1884 verkündete | allee 11 wohnhaft, S dur E E wn EZnial. Amtêgerichts zu Goepenick die | Dres. J. Wo O tas R Entscheidung der Sache von einem vom Kläger zu 80 A L Oi et L Ls eistendèn Ei änatig gemacht worden. kenntniß des vorma det egen e el da bs e beit legt E Beklagte Berufung | 26. Gearnar A Aae e Aufeñta gen diese e deu Kläger mit seiner Klage | Wiesenfeld aus Rendéburg, dessen etger t cin mit dem Antrage, den Kläger mit seiner Klage balt: anbtanti ist, wegen Eribeilung, eines venn, V Os H um Bewilligung der öffentlihen Zu- gerichtlich zu fupplirenden O r. A ; Das Le wée: 28 August 1884 gestellt. bung bezw. Tilgung etncs a0 : E Q R A Es 4 egi Aufenthalt des Klägers unbekannt | hypothekarifsch veriiherten PO e tenpsli@tig Z i Ug Ler L B Strufungdlläger denselben zur münd- | mit dem Antrage: n Bek SUR O atmaiss id E Verbandlung über die Berufung vor die verurtheilen, 2 e PEE O Siri l [Ent ELYUT on talichen Landgerichts 11. zu | Tilgung des der Klägerin in Au( einri ) In Gu L R N Landgerichts à Garten mit Zubehör, St. Georg ec D Air Berlin, e otar 18856, Vormittags 10 uhe, A are D R (E o

e A ing, einen bei de e en Ge- | 10000 Bco..F® zu Tonjecntiren, ( e : rderun ci dem gedachten Se zu 1 es Mg Maf mit der Au E t a brtiellen flagten zur' mündlichen Baring ves O L

ridte e der öffentlichen Zustellung wird diescr | streits vor ee: B es Landge qud der Ladung bekannt a Tad Db if: pie 1885, Vormittags 10 Uhr, G a S x A y i mit der Mlleiternng, E bef E gedachten i W( S M ü . ube e s L ü L A o 10 f Gerichte zugelafsenen Änwall 3 ellen, : a. d

GerichtesGreiber t E E Zum Zwecke der öffentlichen Zuftellung wird Adi dieser Auzzug der Klage bekannt gemacht. [47911] \

Hamburg, den 23. Oktober 1884. Der Eigenthümer D. Man geogr ichts nowißtz Dorf, E agg dn itsschreibergehülfe des Landgeri18. R wi. klagt geg Ark 5 E E e t früher in Zerniki, jeßt unbeka anten Puente, Pfe ige Veructbeltang ded Bo: 2 e auf kostenpflichtige Berurite j e Sten die Löschung der sür ihn im Erundbuchs des Grundstücks Jancwiß Dorf Blatt 6 Abtheilung 11. Nr. 1 cingetragencn Post von 90 M nebst Zinsen in geseßliher Form zu willigen und ladet den Beklagten zux mündlihen Verhandiv:ag des Rechts

\elbe in seinem dereinstigen Nachlaß einzuräumen, einen jährlichen AlimentationsbeUrag von 50 A6 bis zum zurügelegtea 14. Lebensjahre des Kindes und darüber hinaus, wenn dasselbe wegen geilii- ger oder körperlicher Gebrechen erwerb8unfähig fein follte, : s 3) 20 #4 Tauf- und G as halbe Schulgeld, _ 5 al Kur- und Beerdigungskosten, wenn da83 Kind innerhalb der Alimentationéperiode er- kranken oder verstecben solite, und endlich 6) die feinerzeitigen Handwerkerlexnungskosten zu bezahlen. L IT. Derselbe hat sämmtliche Prozeßkofen zu tragen. III. Dieses Urtheil werde für vorläufig vollstreck- a ärt, L ar i Alzeiin ladet den Beklagten zur mündliben Verhandlung des Rechtsstreits in die öffentliche Sitzung tes Kgl. Amtsgerihts Weismain auf * Mittwos, den 3. Dezember l. J. Vormittags 9 Uhr. L ven In Gemäßheit des §. 187 der M.-C.-P.- L A dies zum Zwecke der öffentlichen ZUlOnna qu N Beklagten Michael Dörfler hiermit befanut gegeben. Weismain, den 18. Oktober 1884. ¿p10 Gerichtsschreiberei des Kgl. Amtsgeri12. Der Kgl. Sekretär : Finft.

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E Aufgebot.

Das unterfertigte Gericht bes{ließt auf Antrag Mgr aal Pflegers gegen den am 15, September 1847 geborenen Kausmannsfohn August Obermaier von Kriegshaber, zuleßt in Augsburg und seit dem Fahre 1864 in Amerika verscbollen, das eas verfahren zum Zwecke der Todeserklärung und be- raumt zu diesem Behufe auf e

Dienstag, 6. Oktober 1835, Vormittags 9 Uhr, im Seine E x5 E an.

- i at ie Aufforderung! :

O Mipotiin spätestens im ate

termine persönli oder \riftlich bei Gerich sich anzumelden, widrigenfalls er Jur todt er- rde :

2) E A E alteiltaten, e VFnteressen im Auf-

“geb n wahrzunehmen, |

3) i Dicienigen s welche über das Me

des Versebollenen Kunde geben können, Mitthei- lung hierüber bei Gericht zu machen.

Augsburg, am 18. Oktober 1884.

Königliches Amtsgericht. Der Kgl. Amtsrichter : Zöhnle. Ry Den Gleichlaut vorstehender Ausfertigung mik der

Urschrift bestätigt: :

Cas oh, Tini 23, Oktober 1888. E Gerichtsschreiberei des Kgl. Amtsgerichts.

Seen i Fe roronaîi zu: Fan ichae ì z ) izrath Hahn zua 47905] Ocffentliche Zustellung. N Sustgeatb Dahn pu [ Die Chefrau Peter Thelen, Katharina, geborene ä Hoehner, ohne besonderes Gewerbe zu eri pte De E zum Armenrecte zugelassen, Klägerin, ver L n L dur den hiesigen Rechtsanwalt Dr. Pahlke,_ a z las Sa I D E en thren vorgenannten Ehemann Peter I he en, | gewerblose Elisibetha Vittaen, 1 Suolte, 7894 un Fabrikarbeiter, früher zu Siegburg, jeßt ohne be Wn eres urs La e Ee F Bn i he hat das | kannten Wohn! us Aufenthalttort, R n d früher in Ober-Ham, jeßt unbekannten Auf-nt- In der Semen R ea -vud wegen böswilligen Verlasjen3, grooer Beleidigung | ner, i a JEEE um chat Königliche Armtsgericht I. zu agen _ t

a L A Antrage : halts, wegen dessen t A Pa t Ae den Amts3gerichts-Rath Neumann am 15, Oktober | und Mi a A a des ehelichen Bandes“, nisse, mit dem Antrage auf Lrenuung der zwi|@en ch L 1D U ch „Qu \ ( ei Al 1884 erfannt :

[47923] Oeffentliche Zustellung,

(L. 8.) Die gewerblose Elisabetka Miltgen, zu Gauwies