1884 / 255 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 29 Oct 1884 18:00:01 GMT) scan diff

Land- und Forstwirthschaft.

Nachw» isung der in der Zeit vom 1. August 1883 bis 31, Juli 1884 im

Preußischen Staate ausgegebenen Jagdscheine.

Bezeichnung des Verwaltungsbezirks

Zakbl der gegen

Geld \ceine

unents geltlih ausgegebenen Jagd-

zusammen

Regierungsbezirk Königsberg ü Gumbinnen Danzig .

Potédam Frankfurt .

Regierungsbezirk Stettin Coeslin Stralsund Posen Bromberg Breslau Liegniß. Oppeln . Magdeburg Merseburg Erfurt . Schleswig .

ezirk Hannover . Hildesheim . Lüneburg Ge; Osnabrück .

. Aurich

Regierungsbezirk Mürsfter Ï Minden

Arnsberg .

Caffel...

Wieshaden

Coblenz

Düfseldorf

(öln

L

Aachen .

v Sigmaringen .

| Wiederholung.

Provinz Ostpreußen

Westpreußen .

Brandenburg .

Berlin .

Pommern .

Posen

Schlesien ..

ort C

Schleswig-Holstein .

Hannover . i;

Westfalen . .

Hessen-Nafsau

v DIVEINDTOVINI

Hohenzollernsche Lande zusammen .

1882/83 find ausgegeben .

414 0/01 MENT mithin 1883/84 weniger .

O 20-1 D e V3 b p

O T.

an _'

« « L Lj «a «

pad D N a V5 h

pt DD pi

prt a bs G0

s Marienwerder e

Polizei-Präsidialbezirk Berlin .

l

O1 “J G M D s J b C5 O N

f Go D D -

RLLD A C

J

b O s O E i D I p

O us N S f O5 O N O5

[tvo [e

828

bD 00 90 A M N V d I U O —Y J Þck bO s C

_— p O =I oor D

2 013 2 376 3 221 1 934 2 450 1 501/ 6 634) 3 159 6 760 3 161| 3 746] 3821| 7 430 4 005| 3 090 3 336)

3953|

10 417! 6 184| 15 193|

159 151 157 731)

400 252 240 379 460 301 1 150 131 113 179

36 266 187 320 175 135

78 134

1 20 105 147 444 391 148 76 81 263 45 49

652 615 761 1 394 315 773 388 34 10 218 795 613

49; 5 772] 6 038}

5 0 i C H O N J M O j I O O i O O b G5 O i O M t D N O O D O p I V0 0000 I o a N

D

8 963 2 829 11 186 2 013 2 376 3 230 1 934 2 450 1 502 6 654 3 264 6 907 3 605 4 097 3 969 7 506 4 086 3 353 3 381

402

11 069 6 799 15 954 2 163

8 776

9 168 18 679 90 400 11 186 13 505 16 825 7 702 23 295 402 164 923 163 769

1 420

Gewerbe und Handel.

Das Oktoberheft 22. Jahrgangs 1884 der „Gewerbehalle*“, Organ für den Fortschrift in allen Zweigen der Kunstindustrie, unter Mitwirkung bewährter Fac{männer redigirt von Ludwig Eisenlohr

und Carl Weigle,

266'

|

1 154

Archi1ekten in Stuttgart (Verlag von F. Engel-

horn in Stuttgart), enthält folgende Blätter: Tafel 64: Einband einer Wittenberger Bibel aus dem Jahre 1572, seiner Zeit im Besiß des Herzogs Iohann Georg zu Sachsen; nach dem in der Stadt- bibliothek zu Breslau befindlichen Original gezeichnet von O. Poetsch,

Regierungs- Baumeister in Berlin.

Tafel 65: Fenstergitter in

Zell bei Waidhofen (Oesterrei); aufgenommen von Josef Lahoda, Architekt in Wien. Tafel 66: Porzellan- und Fayencegefäße aus Sèvres und Vallauris; aufgenommen von Architekt Paul Bouvier

in Pas Ae 0/8 des Louvre in Paris.

Renaissance-Büffet aus den Sammlungen Tafel 68: Schmuckgegenstände; für die

Königin Elisabeth von Rumänien entworfen und ausgeführt von Juwelier Hermann Ritter, im Atelier von Ernst Ritter in Gotha. Tafel 69: Bürgermeisterstuhl in der Marienkirche zu Lübeck (1574); oufgenommen von Regierungs-Baumeister Wendt in Bernburg. Das Maßwerk zu beiden Seiten ist aus Messing hergestellt; alles Uebrige ist Holz. Tafel 70: Intarsien in der Maria-Magdalenenkirche und der Elisabethkirhe zu Breslau (deutsche Renaissance); aufgenommen

von Paul Rahn daselbst.

Die „New-Yorker Handels-Zeitung“ schreibt in ihrem

vom 17. d. M. datirten Waaren- und thätigkeit wie bisher.

niedrigeren Preisen, die wurden, tro anhaltend

Wochenbericht:

Das Geschäft am Produktenmarkt verharrte in derselben Un- Bon Brodstoffen ist Weizen im Laufe der Woche flauer Berichte von drüben, an einzelnen

zu den

successive etablirt

Tagen in ziemlich bedeutendem Umfang für Export gekauft worden, während Mais und Hafer, sowie fast sämmtliche Mehlsorten weder nach dieser Richtung, noch Seitens des einheimischen Konsums viel

Beachtung gefunden haben. Lage, wie zuleßt berichtet.

Der Frachtenmarkt verbleibt in derselben Baumwolle in disponibler Waare roar

till und konnte ebenso wie Termine Angesichts der anhaltend großen Zufuhren an den Südhäfen vorwöchentlihe Schlußnotirungen nicht

behaupten.

Brasilkaffees hatten \{leppendes Geschäft und willigere

Tendenz, reinschmeckende Sorten verkehrten dagegen bei mäßiger {Frage

in stetiger Haltung.

Rohzucker hat unter dem Einfluß lebhafteren

Begehrs hiesiger Konsumenten und andauernd günstiger Berichte von

drüben noch weiter angezogen. Ganzen genommen eine

etwas festere

Am Theemarkte machte sich im Stimmung geltend.

In

Schmalz, Schweinefleisch und Speck is das Geschäft troß eines ziemlich bedeutenden Rückganges, den Preise erfahren haben, ruhig verlaufen. Terpentinöl und Harz waren fest. Raffinirtes Petroleum

ruhig, aber fest behauptet.

Pipe Line Certificates sind Angesichts der

überrashenden Bohrungsrefultate in weichender Tendenz. In fremden und einheimishen Manufakturwaaren entbehrte der Verkehr

jeglicher Regsamkeit.

Der Import fremder Webstoffe beträgt für die

heute beendete Woche 2010 104 Doll. gegen 1 832 647 Doll. in der

Parallelwoche des Vorjahres.

Nürnberg, 28. Oktober. (Hopfenmarktbericht von Leopold

Held.)

Der Markt begann gestern sehr ruhig ; erst als Eigner aus-

wärtiger Sorten Preiékonzessionen machten, kamn mehr Leben in das Geschäft, so daß bis Abends reihlich 1000 Ballen verkauft werden

konnten.

Am stärkften litten die Preise von Mittel-Württembergern

und Elsässern, die gegen die Vorwoche um 7—10 # billiger verkauft

wurden.

Markt- und Gebiragshopfen, sowie wirklihe auêwärtige

Primasorten behaupten sich. Heute kamen 300 Säcke vom Lande und

einige Hundert Ballen per Bahn zu Markte. Preise

als in den leßten Tagen.

sind die

Die Frage war reger gestrigen.

Die

Stimmung ist ruhig. Die Notirungen lauten: Markthopfen 80— 100 M, Gebirgshopfen 105—115 4, Aischgründer 90—115 ,

Württemberger, Hallertauer 8§5—105 M, Posener 115—135 M

und Badischer 90—130 , Elsäfser

Antwerpen, 28. Oktober. (W. T. B.) Wollauktion. An- geboten 2267 Ballen Buenos-Ayres-Wollen, davon 1716 Ballen ver- kauft. Preise unverändert.

Washington, 28. Oktober. (W. T. B.) Der geftern von dem Münzdirektor veröffentlihte Bericht betrifft das Rehnungs- jahr, welches mit dem Monat Juni endigt

New-York, 27 Oktober. (W. L. B.) Weizenvershif- fungen der lezten Woche von den atlantishen Häfen der Ver- einigten Staaten nah Großbritannien 75 000, do. nah Frank- reich 18 000, do. na anderen Häfen des Kontinents 22 000, do. von Kalifornien und Oregon nach Großbritannien 98 000, do. nach an- deren Häfen des Kontinents 25 000 Qrts.

28. Oktober. (W. T. B.) Der Werth der Produkten- ausfuhr in leßter Wede betrug 6 778 000 Dollars.

New- York. 28. Oktober. (W. T. B.) Ein Telegramm aus Mexiko meldet, daß der Senat die Konvention zwischen England und Mexiko, betreffend die Konversionen der merl- kanishen Schuld, ratifizirt habe. 2

Verkehrs-Anstalten.

Bremen, 29. Oktober. (W. T. B.) Der Dampfer des Norddeutschen Lloyd „Oder“ ist gestern Nachmittag 5 Uhr

in Southampton angekommen. # Hamburg, 28. Oktober. (W. T. B.) Der Postdampfer Packetfahrt-

„Frisia* der Hamburg- Amerikanischen Aktienaesellschaft is, von Hamburg kommend, heute Morgen in New-York eingetroffen.

Southampton, 29. Oktober. (W.T.B.) Der norddeutsche Lloyddampfer „Oder“ hat unter dem 49,36. Breitengrade und dem 27,19. Längengrade den Dampfer ,Maasdam“ aus Rotter- dam, welcher in Flammen ftand, passirt; an Bord des „Maas- dam* befand sich Niemand. ;

Konftantinopel, 28. Oktober. (W. T. B.) Es wird ver- sidert, die Pforte habe den Botschafter Calice davon verständigt, daß sie die bestehenden Eisenbahnlinien sequestriren und den Bau der neuen Linien anderen Konzessionaren übertragen werde, wenn der Baron Hirs\ch innerhalb der festgeseßten Frist nicht die ersten Vorschläge der Pforte in der Eisenbahnfrage annehme.

Sanität8weseu und QOuarantänewesen.

Spanien.

Behufs Erläuterung der Punkte 1 und 2 der ministeriellen Be- stimmungen vom 14. Oktober (, Reichs-Anzeiger" Nr. 250 vom 23. Ok- tober) hat die spanishe General-Gesundheits-Direktion Folgendes, unterm 19. Oktober veröffentlichtes Cirkular erlassen:

Die Schiffe, welche direkt aus den Häfen Englands einschließlich Gibraltars oder sciner Besitzungen im Mittelmeere, Deutschlands, Hollands, Belgiens, Marokkos und der französishen Besißungen am Senegal kommen, werden gemäß dem angeführten ministeriellen Cirkular zur freien Landung und Ausladung in allen spanischen Häfen zugelassen, wann sie auch abgegangen sein mögen.

Wenn diese Schiffe vorher aus einem verdäcbtigen Hafen Frank- reichs oder Italiens, in dem sie verdächtige Ladung genommen haben, fommen und nicht 10 Tage feit ihrem Abgang aus demselben ver- flossen sind, auch auf der Reise die genannte Waare nicht vollständig ausgeladen ist, so werden sie bei Ankunft in spanischen Häfen gemäß E 36 des Sanitätsge]seßes einer dreitägigen Observation unter- worfen.

Weun der ursprünglice Abgangsort ein infizirter Hafen eines der beiden Länder war, und nicht 20 Tage seit dem Tage der Ab- fahrt aus einem solchen Hafen verflossen find, aub nicht die ganze verdächtige Ladung gelö\ckt ist, so werden die Schiffe dem durch §. 35 des Sanitätsgeseßes bestimmten Verfahren unterworfen.

Türkei.

Laut Anordnung der Sanitätsverwaltung von Syrien ist über alle Provenienzen aus Algier eine 10tägige Quarantäne verhängt worde, welche in den Häfen Tripolis (in Nordafrika), Beirut oder Smyrna abgehalten werden muß, In allen anderen als den vor- benannten Häfen der Türkei werden die algerischen Provenienzen zurücgewiesen.

Oesterreich-Ungarn.

Erlaß des öôsterreichishen Ministeriums des Innern an sämmt- lie Landesbehörden (mit Ausnahme Zara) vom 14 Oktober 1884:

Sn Anbetrat des Umstandes, daß in Frankreih die Cholera fast erloschen ist und sonach eine Gefahr der Einschleppung nach Oesterreich aus diesem Lande dur den Verkehr der Reisenden nit mehr besteht, findet das Ministerium des Innern über Antrag des obersten Sanitätsrathes sich bestimmt, anzuordnen, daß, nachdem bereits die gegen Frankreich aktivirte ärztliche Revision der Reisenden und ihres Gepädes an den Eisenbahn-Grenzstationen aufgehoben worden ift,*) nunmehr auch von der zu Folge der hierämtlichen Erlässe vom 28. August und 7. September 1884, Z. 13 921 und 14 155 eingeleiteten sanitären Revision des unter Naumverschluß auf den Zollämtern des Inlandes anlangenden Reisegepäks (Fracht- und Eilgüter) gegenüber Frankreich respektive der Schweiz Umgang zu nehmen sei, wogegen das Einfuhr- verbot für Hadern 2c. aub fernerhin gegenüber Frankreich, Italien und Spanien, sowie nit minder die Italien gegenüber angeordneten Maßnahmen im vollen Umfange aufrecht erhalten bleiben.

Die Zollorgane werden hiervon im Wege des K. K. Finanz- Ministeriums vei ständigt.

Hiernach wolle die K. K. das Weitere veranlassen.

*) „Reichs-Anzeiger“ Nr. 241 vom 13. Oktober.

Berlin, 29. Oktober 1884.

BekanntmaGUNnga.

Vaterländisher Frauen - Verein.

Die wöchentlich am Donnerstag stattfindenden Versamm- [lungen unserer Vereinsmitglieder werden in diesem FFahre am Donnerstag, den 30. Dktober, und zwar wie bisher im Geschästshause der Kur- und Neu- märkishen Haupt - Ritterschafts - Direktion Wilhelmsplaßz Nr. 6 ihren Anfang nehmen und werden zu denselben die geehrten Vereinsdamen mit der Bitte um eine recht rege Be-

theiligung freundlichs}t eingeladen.

Dabei bemerken wir, daß nach 8. 5 und 6 des Vereins- statuts zur Aufnahme in den Verein als ordentliche Mit- glieder unbescholtene Frauen und Jungfrauen ohne Unter- schied des Glaubens und Standes befähigt sind, welche für die Dauer ihrer Mitgliedschaft sich verpflichten, einen Beitrag von monatlih mindestens 50 „Z zur Vereinskasse zu zahlen, und außerdem weibliche Handarbeiten für die Zwecke des Vereins unentgeltlich auszuführen oder sonst für den Verein nah Maßgabe der Umstände thätig zu sein.

Außerordentlihes Mitglied des Vereins wird ein Jeder, der einen regelmäßigen Geldbeitrag zur Vereinskasse zu zahlen sih verpflichtet.

Etwaige Gesuche um Aufnahme in den Verein mit Angabe des zu zahlenden Geldbeitrages bitten wir an unser Bureau, Wilhelmstraße Nr. 73, hierselbst zu richten.

Berlin, den 7, Oktober 1884.

Der Vorstand des Vaterländischen Frauen-Vereins.

Charlotte Gräfin von JFtenplißt.

In der letzten, zwangslosen Sißung des Vereins für deut- \ches Kunstgewerbe, am 22. d. M., gedachte zunächst der Vor- sitzende, Geheime Regierungs-Rath Dr. Reuleaux, mit warmen Worten des Hinsheidens des Professors L. Burger, eines langjährigen thätigen Vereinsmitgliedes. Derselbe hat sich durch seine Arbeiten große und bleibende Verdienste um das Kun}tgewerbe erworben, die ihm ein dauerndes ehrenvolles Andenken sichern, sowohl in weiteren Kreisen als speziell im Verein, dessen Vorstand er mehrere Jahre lang angehörte. Zu Ehren des Verstorbenen erhob fich die Versammlung von den Sivßen. Unter den geschäftlichen Mittheilungen gelangte ein Schreiben des Direktoriums des Bayerishen Gewerbe-Museums zur Verlesung, aus welchem hervorgeht, daß die für das Jabr 1885 in Nürnberg geplante Aué- stellung von Arbeiten aus Edelmetall und Legirungen eine sehr reichs haltige und gelungene zu werden verspricht. Es hat si jedoch heraus- gestellt, daß von Berliner Firmen bisher nur wenige ihre Bethei- ligung angemeldet haben, so daß, wenn niht noch zahlreihere An- meldungen erfolgen, Berlin in einer Weise vertreten sein würde, welche der gegenwärtigen Entwickelung der Industrie in der Reichshauptstadt nit entspriht. Es ergeht daher die wiederholte Bitte an alle in der be- treffenden Brance thätigen Firmen, so bald als möglich ihre Anmeldungen

einzusenden. Hr. Professor Frühauf bielt einen Vortrag über Luxus“

uxd Luxusgewerbe in den drei Haupt - Entwickelungsperioden der Menschheit: Aufgang, Blüthe, Niedergang. Redner \ch{ilderte in großen Zügen die kulturhistorishen Zustände der Völker und die ver- schiedenen Arten von Luxus, wie fie bei denselben zur Erscheinung ge- kommen find, sowie den hierdurch auf die einzelnen Zweige der In- dustrie geübten Einfluß. Hr. Architekt Wallé gab ein Referat über das kürzlich erschienene Werk von v. Wussow: „Die Erhaltung der Kunste denkmäler*, und gab einen interessanten Ueberblick über die Bestrebungen, welche seit längerer Zeit in den Kulturstaaten auf Konservirung alter Kunstwerke gerichtet sind. Das Neueste in dieser Beziehung ift eia unlängst in Japan erlassenes Gesetz, welches die J:1wventarisirung und sorgfältige Erhaltung alter Waffen, Geräthe 2c. anordnet. Hr. Paul Marcus hatte eine Anzahl der neuesten Erzeugnifse feiner Kunst- \ch{lofserei ausgestellt; es befanden sich darunter die verschiedensten Arbeiten in Schmiedeeisen, z. B. Beschläge, Thürschilder, Ofen- und Kamingeräthe, Lampen, Leuchter, Gitter 2c. in vorzüglicher Ausführung. Sämmtliche Gegenstände waren nur durch Handarbeit hergestelit und fanden den vollsten Beifall der Anwesenden.

Wie „W. T. B.“ meldet, ® ist die Besaßung S. M. Briga „Undine“, bis auf den Ober-MatrosentTrebes von der 2. Matrosen- Division, gerettet worden.

Am Freitag, den 31.,, 84 Uhr Abends, findet im Dorotheen- städtishen Real-Gymnasium, Georgenstraße 30/31, 2 Treppen, ein öoffentliher, unrentgeltliher Vortraa des Parlaments-Steno- graphen Vaeckler üker Geschichte, Nußen und Wesen der Stenographie statt. Daran \ch{ließt fich ein auf zwölf Stunden berechneter Unterrihtskursus in der vereinfahtenStolze- \chen Stenographie. j

Literarishe Neuigkeiten und periodishe Schriften.

Deutsches Adelsblatt. Wocenschrift für die Interessen des deutschen Adels beider Konfessionen. Nr. 43, Inhalt: Zu den Reichstagswahlen. Das 70 jährige Stiftungsfest des Kaiser- Alexander-Garde-Grenadier-Regiment Nr. 1. Die deutsche Edel- frau und ihre Aufgabe in der Gegenwart. Vier Besuche deutscher Kaiser in Bern. Die Vorfahren des Fürsten Bismarck. Briefe aus Süddeutschland. Aus dem Kunstleben. Familiennachrichten. Inserate.

Deutscbes Grundetgenthum... Nr. 43. Anhalt: Vie Lässigkeit der Hausbesitzer. Die Börsensteuer. Zur Kanalisation von Berlin. Freundnachbarliches Ansinnen an Berlin, Aus den Hausbesizer-Vereinen. Gerichtliche Entscheidungen. Lokales und Kommunales, Briefkasten.

Forstwissenschaftliches Centralblatt. Heft 11. íFnhalt: Originalartikel: Ueber erste Durchforstungen. Vom Groß- herzoglich hes. Oberförster Schnittspahn in König. Mittheilungen : Forststatistishe Nachweisungen aus Baden, Die Abänderung der Ordnung der Hochshulprüfungen im Finanz- und Forstfahe an der Universität Gießen. Literarische Berichte. Notizen. Anzeigen.

Friedreichs Blätter für gerihtliche Medizin und Sanitätspolizei. Heft VI. Inhalt: Paul Zacchias 1584— 1659 von Dr. von Kerschensteiner. Ein Simulant vor Gericht Bon Dr. Karl Landgraf, Königlicher Landgerichts-Arzt in Bayreuth. Die Affsanirung der Stadt Stettin Ein weiterer Beitrag zur Stadtreinigungéfrage von Dr. Albert Weiß, Königlicher Regierungs- und Medizinal-Rath in Stettin. (Fortsetzung.) Referate und Re- zensionen. Inhaltsverzeihniß des fünfunddreißigsten Jahrgangs der Friedreihschen Blätter von 1884.

Unteroffizier - Zeitung. Nr. 43. Inhalt: Valter- ländische und geschichtliche Haupt - Gedenktage. Der Herzog von Braunschweig |. Nach dem Manöver. Militärishe Mittheilun- gen. Das Eiserne Kreuz. Lose Blätter. Vakanzen für Militäranwärter. Beilage: Zum Gedenktage des zwethundektt- jährigen Geburtstages des General-Feldmarschalls Graf Schwerin.

Die gefiederte Welt. Zeitshrift für Vogelliebhaber, -Züchter und «Händler. Nr. 44. Jnhalt: Zum Vogelshuß: Vogel- vertilgungs-Verhandlung im Tyroler Landtag. (Fortsezung.) Vogel- massenmord auch in Amerika. Odcnithologische Mittheilungen aus Ostfrieéland. (Fortsezung.) Zur Kanarienzucht: V. Die Ausbil- dung der jungen Hähne. Aus den Vereinen: Berlin (,Ornis*); Magdeburg; Neisse; Ausstellungen. Mancherlei. Anfragen und Auskunft. Ehrenbezeigung. Briefwechsel (Berichtigung).

Ff is. Zeitschrift für alle naturwissenschaftlichen Liebhabereten, Nr. 44. Inhalt: Zoologie: Junge Flundern als Bewohner des Süßwasser-Aquarium. Ueber die Faulkrankheit der Raupen. (Schluß.) Tödtungsmittel für Insekten (Fortsezung). Botanik: Die Ampelpflanzen. Aus dem botanischen Garten in Berlin: Das Palmenhaus (Fortseßung). Naturkalender: Raupen der Nacht- falter (April, Fortseßung), Nagthrichten aus den Naturanstalten: Berlin, Neapel. Vereine und Ausftellungen: Wien, Magdeburg. Jagd und Fischerei. Brieflihe Mittheilungen. Anfragen und s abi Vom Thierfang und Handel. Bücher- und Schristen- hau. Fllustrirte Berliner Wochenschrift „Der Bär". Nr. 4. Inhalt: Ephraim und Goßzkowsky, histor. Roman in 3 Bdn. von W. Weyergang (Forts.). Ein Ritter ohne Furt und Tadel, von W. G. Frisch (mit Porträt), Die Memoiren eines Kaisers von Madagaskar, herausgegeben von Oskar Schwebel. Der ältere Bau des Königlichen Schauspielhauses (mit Jllustration). Bibliothek. Friedrich der Große und das Nibelungenlied. Flaggenordnung für Berlin. Der Altar in der Kapelle des Königlichen Schlosses. Der Taufschein Andreas Schlüters. Kaiser-Wilhelmstraße. Ein König als Sprachreiniger. Fürst Bismark ein Nachkomme Derfflingers. Der Südwestkanal. Friedrich Eberhard von Die neue Packhofsanlage. Königgrätzerstraße. În erate.

Redacteur: Riedel.

Verlag der Expedition (S ch olz). Druck: W. Eisner.

Vier Beilagen (ein\s{ließliÞh Börsen-Beilage).

Berlin:

M 2DD

Erste Beilage

zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger. Berlin, Mittwoch, den 29. Oktober

14,

E

P itaiite für den Deutschen Reichs- und Königl. Preuß. Staats-Anzeiger und das Central-Handels- egister nimmt an: die Königliche Erpeditiou

des Dentschen Reihs-Anzeigers und Königlich

Prenßishen Staats-Anzeigers :

Berlin 8W., Wilhelm-Straße Nr. 32. 43

SteŒXbriefe und Untersuchungs - Sachen. [48414] Stcckbrief.

Gegen die feparirte Vaschinenmeister Helmboldt, Anna Henriette Bertha, geb. Stute, am 3. März 1836 zu Genthin, Kreis Jerichow II., geboren, zu- leßt wohnhaft in MRirdorf, Berlinerstraße 117, welche fich verborgen bält, ift die Untersuchungshaft wegen Abtreibung der Leibesfrubt, in den Akten c./a. Helmboldt und Genossen III. J. 761/84 ver- bängt.

Es wird ersucht, dieselbe das Untersucbungs - Gefängniß zu Moabit 11/12, abzuliefern.

Berlin, den 25. Oktober 1884.

Der Untersuchunasrichter bei dem Königlichen

Landgerichte II.

zu verhaften und in Berlin, Alt-

[46923] Oeffentliche Ladung. Natbenannte Personen:

1) Heinri Baumann, zuleßt zu Hoerde haft, geb. am 21, April 1859 zu Hoerde,

2) Johann Simon Gerunhart, zuleßt zu Hoerde wohnhaft, geb. am 11. Oktober 1859 zu Hoerde,

3) Friedri Louis Groeber, am 15. Mai 1859 zu Hoerde,

4) Georg Wilbelm Hartmann, geb. zu Hoerde am 20. Iuli 1859,

5) Wilhelm Jaeger, gcb. am 3. April Hoerde,

6) August Anton Jungmann, geb. am 26. zember 1859 zu Hoerde,

7) Heinrih August Klostermeyer, geb. am 13. Ja- nuar 1859 zu Hoerde,

8) Heinrich Peter Koehne, 3. Mârz 1859,

9) Gustav König, Hoerde,

10) Carl Giesbert Christian Liesenhoff, geb. zu Hoerde am 23. Februar 1859.

11) Albert Heinrich Plaag, geb. am 9. Oktober 1859 zu Hoerde,

12) Friy Waldschüt, geb. am 5. August 1859 zu Hoer de,

13) Heinrich Drees, geb. am 17. März 1860 zu Hoerde,

14) Friedrich Guftav Eßfeld, geb. am 29. De- zember 1860 zu Hoerde,

15) Carl Junius, geb. am 17. November 1860 zu Hoerde,

16) Peter Ioseph Laumen, geb. am 1. November 1860 zu Hoerde, 17) Carl Potthoff, geb. am 14. Mai 1860 zu Hoerde,

18) Johann Friedrich Steiu, geb. am 4. März 1860 zu Hoerde,

19) Johann Heinri Wilhelm Tölle, 2, Januar 1860 zu Hoerde,

20) Bernhard Ludwig Welker, geb. am 22. Sep- tember 1860 zu Hoerde,

21) Paul Meßzler, geb. Aplerbeck,

22) Wilhelm Poppeusieker, geb, am 2. April 1859 zu Aplerbeck,

23) Heinrih Brenne, geb. am 8. Dezember 1859 zu Berghofen,

24) Friedrich Hollmann, geb. am 23. November 1859 zu Berghofen,

25) Diedrib Lecckinghaus, 1869 zu Aplerbeck,

26) Carl Engelbert Lohoff, geb. am 25. 1860 zu Aplerbeck,

27) Adolf Pipping, geb. am 15. Juli 1860 zu Aplerbeck,

28) Franz Josef Bender, geb. zu Berghofen am 14, Februar 1860,

29) Gustav August Clemeut, geb. zu Berghofen am 29. Oktober 1860,

30) Wilhelm Laugendorf, geb. zu Berghofen am 17. Mai 1860,

31) Friedriß Wieschöfer, geb. zu Bergbhofen am 16. Mai 1860, 1680, Hermann Vogt, geb. zu Schüren am 20. Juli

33) Johann Ludwig Wilhelm Flottau, geb, am 27. Februar 1859 zu Kircbhörde,

34) Heinrich Peter Kreiß, geb. am 25, Oktober 1859 zu Kirhhörde,

35) Carl Gottfried Schäfer genannt Heitkämper, geb. am 19, September 1859 zu Kirchhörde,

36) Heinrichß Wilhelm Borgmanu, geb. am 24. November 1859 zu Wellinghofen,

37) Hugo Meyer, geb. am 31. August 1860 zu Barop,

38) Wilhelm Koenig, geb. am 23. Mai 1860 zu Eitlinghofen,

39) Carl Friedrich Wilhelm Horstikotte, geb. am 6, September 1860 zu Brünninghausen,

40) Jacob Kleinschmidt, geb. am 6. Juli 1860 zu Benninghofen,

41) Friedri Wilhelm Boge, geb. am 5. No- vember 1860 ¡zu Hombruh,

42) Wilhelm Carl Friedrih Runge, geb. am 20. November 1860 zu Kruckel,

43) Johann Carl Thamm, geb. am 7. Februar 1860 zu Kruckel,

44) Heinrid Wilhelm Schnettker, 15. März 1859 zu Brael,

45) Julius Katz, geb, am 26. März 1859 zu Castrop,

46) Klempnergeselle Carl 1. September 1859 zu Castrov,

47) Heinrich Diedrich Theiseu, geb. am 29, April 1859 zu Castrep,

wohn-

aech uLVe

899 zu De- geb. zu Hoerde am

geb. am 9. Februar 1859 zu

geb. am

E E

geb. am 7. Februar

Februar

geb. am

Marcus, geb. am

1. Steckbriese und Untersuchungs-Sachen.

2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.

3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ete. |

4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. s. w. von öffentlichen Papieren.

Beffentlicher Anzeiger.

5, Indusetrielle Etablissements, Fabriken nund Grosshandel.

6. Verschiedene Bekanntmachungen.

7, Literarische Anzeigen,

8, Theater-Anzeigen. In der BörseB-

„JZuvalidendauk“, Rudolf Mosse, Haasenstein & Bagler, G. L. Daube & Co., E. Shlotte, Büttner & Wiuter, sowie alle übrigen größeren

Annoucenu - Bureaux.

| 9, Familien-Nachrichten, j beilage.

E S

48) Friedrich Ludwig Karbach, geb. am 15, Fe- bruar 1859 zu Nette,

49) Bäcker Wilh. Heinri Haarmann, geb. am 98. September 1860 zu Castrop,

50) Handelsmann Simon Kat, geb. am 15. April 1857 zu Castrop,

51) Heinrich Hermann Kraemer, tober 1859 zu Bövinghausen,

52) Friedrih Wilbelm Schlüter, geb. am 6. Ofk- toßèr 1859 zu Dorstfeld,

53) Friedrich Wilhelm Kubach, geb. am 15. Ok- tober 859 zu Huckarde,

54) Clemens Theodor Schmidt, geb. am 19. Mai 1859 zu Hucarde,

55) Schlosser Rudolf Friedrih Wilhelm Kraus3- haar, geb. am 11. August 1859 zu Kirchlinde,

56) Johann Josef Vogel, geb. am 6. Juli 1859 zu Kirchlinde,

57) Kellner Wilbelm Ludwig Bedcker, 22. Dezember 1859 zu Lütgendortmund,

58) Carl HeinriÞh Wilhelm Leifert,

30. November 1859 zu Marten,

59) Bergmann Friedri Wilhclm Krefter, geb. 25, Januar 1860 zu Dorstfeld,

60) Bergmaun Heinri Severing, 10. Oktober 1860 zu Dorstfeld,

61) Emil Gustav Stuztz, geb. am 5. März 1860 zu Dorstfeld,

62) Carl Heinrih Wehmeier, geb. am 17. No- vember 1859 zu Kemminghausfen,

63) Conrad Ewald Doert, geb. am ber 1860 zu Hostede,

werden beschuldigt,

als Wehrpyflichtige in der Absicht, sich dem Gintritt in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubniß das Burdvesgebiet verlassen oder nah erreichtem militärpflicbtigen Alter sih außerhalb des Bundes- gebietes aufgehalten zu haben,

Vergehen gegen §8. 140 Abs. 1 Nr. 1 Str. G. B.

Dieselben werden auf den 19, Dezember 1884, Vormittags 9 Uhr, vor die Strafkammer des Königlichen Landgerichts zu Dortmund zur Hauptverhandlung geladen.

Bei unentschuldigtem Ausbleiben werden dieselben auf Grund der nach §8. 472 der Strafprozeßordnung von dem Königlichen Landrath8amte des Landkreises zu Dortmund über die der Anklage zu Grunde liegenden Thatsachen ausgestellten Erklärung ver- urtbeilt werden.

Zugleich ist durch Bes{&luß der Strafkammer des Königl. Landgerichts zu Dortmund, vom 13. Oktober 1884, auf Grund des §8. 140 Str. G. B. und des 8&. 326 Str. Pr. O. das im Deutschen Reiche befindliche Bermögen der Angeklagten mit Beschlag belegt worden, was mit dem Bemerken hierdurch ffentlich bekannt gemacht wird, daß Verfügungen derselben über das Vermögen der Staatskasse gegenüber nichtig sind. (M. 326 84.)

Dortmund, den 15, Oktober 1884.

Königliche Staat2anwaltschaft.

ol geb.

am 20. Ok-

geb. am

geb. am

geb. am

3, Septem-

[39349] Oeffentliche Ladung.

Der Wehrpflichtige Paul Friedrich Leschner aus Deutsch-Marchwitz, Kreis Namslau, daselbst geboren am 31. Oktober 1862 als uneheliher Sohn der äúIosepha Leschner, katholischer Rcligton,

wird beschuldigt,

als Wehrpflicbtiger in der Absicht, sib dem Ein- tritt in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubniß das NReicbsgebiet verlassen oder nach erreichtem mili- tärpflichtigen Alter sih außerhalb des Reichs- gebietes aufgehalten zu haben,

Vergehen gegen S. 140 Absatz 1 Nr. 1 Reichs-

Strafgesetzbuches.

Derselbe wird auf den 23, Dezember 1884, Vormittags 97 Uhr, vor die Strafkammer des Königlichen Landgerichts zu Dels zur Hauptverhandlung geladen.

Bei unentschuldigtem Ausbleiben wird derselbe auf Grund der nach 8. 472 der Strafprozeßordnung von dem Königlichen Landrath zu Namslau als zustän- digen Civilvorsitßzenden der Militär-Ersatz-Kommission des Aushebungsbezirks Namélau über die der An- klage zu Grunde liegenden Thatsachen ausgestellten Erklärung verurtheilt werden. Zugleih wird das im Deutschen Reiche befindli®e Vermögen des An- geklagten bis zum Betrage von 300 44 zur Deckung der denselben möglicberweise treffenden Geldstrafe und Kosten des Verfahrens mit Beschlag belegt. M. 120/84.

Oels, den 29, August 1884.

Königliche Staatsanwaltschaft.

Subhastationen, Aufgebote, Vor- ladungen u, dergl.

[48280]

Nach heute erlassenem, seinem ganzen Inhalte nach durch Anschlag an die Gerichtstafel bekannt gemachtem Proklam finden zur Zwangsversteigerung der dem Tischler Ludwig Hahlbeck gehörenden

äuslerei Nv. 1 zu Alt-Zahun mit Zubehör

ermine

1) zum Verkaufe nah zuvoriger endlicher Reguli-

rung der Verkaufs-Bedingungen am Dienstag, den 14. Januar 1885, Bormittags 11 Uhr, 2) zum Ueberbot am Mittwoch, den 5. Februar 1885, Vormittags 11 Uhr, 3) zur Anmeldung dinglicher Rehte an das Grund-

tüd und an die zur Immobiliarmase desselben gehörenden Gegenstände am Dienstag, den 14. Januar 1885, Vormittags 107 Uhr, im hiefigen Amtsgerichtsgebäude ftatt. Auslage der Verkaufsbedingungen vom 31. zember 1884 an auf der Gerichts\chreiberei. Der Sequester: Schulze Dabl zu Alt-Zachun vird Kaufliebhabern nah vorgängiger Anmeldung die Besichtigung des Grundstücks mit Zubehör ge- statten. Hagenotwwo, den 25. Oktober 1884. Der Gerichtsschreiber des Großherzoal. Mecklenburg- Schwerinschen Amtsgerichts. F. G. H. Pohl, A.-Ger.-Aktuar.

[48332 Aufgebot.

Der Handarbeiter Friedrih Kubbe, früber in Weißenschirmbach, jeßt in Göritz, hat das Aufgebot des Einlagebuchs Nr. 13 3861 der Querfurter Kreis- \parkafse über 930 M 39 S Einlagen ncbst Zinsen eit dem 1. Januar 1884, auf seinen Namen lautend, unter der Angabe beantragt, daß er das Einlagebuch am 30. Dezember 1883 zu Barnstedt, seinem da- maligen Wohnorte, auf cine ihm unbekannte Weise verloren habe. Ein Jeder, der an diesem Spar- kassenbuche ein Anrecht zu haben vermeint, wird hierdurch aufgefordert, sich bei ¡dem unterzeichneten Gerichte und zwar spätestens in dem

am 7. April 1885, Vormittags 10 Uhr, vor dem Herrn Amtsrichter Krüger anstehenden Termine zu melden und sein Anrecht nachzuweisen, widrigenfalls das Buch für kraftlos erklärt und dem Nerlierer ein neues an dessen Stelle wird aus- gefertigt werden.

Querfurt, den 17. Oktober 1884.

Königliches Amtsgericht. Il. Abtheilung.

LAORA Aufgebot.

Nicolaus Sanuerwein Axl. von Schaafheim, Sohn der verlebten Michael Sauerwein Gheleute von da, geb. am 14. Mai 1814, ift seit 1836 mit unbekanntem Aufenthalte abwesend und würde, wenn er noch lebte, das siebenzigste Lebensjahr zurückgelegt haben.

Auf Antrag seiner Neffen und Nichten, nämlich:

1) der Ebefrau des Georg Glenz 1II. in Erbach, Sophie, geb. Sauerwein, des Michael Sauecrnein X. in Schaafheim, des Ludwig Sauerwein V. von da, der Ehefrau des Nicolaus Geißler I. von da, Gertrude, geb. Sauertwoein, der Ghefrau des Johs. Roth in Sclierbach, Avona Maria, geb. Sauerrvoein, als bis jeßt ermittelten nächsten Blutsverwandten desselben, werden Nicolaus Sauerwein IL[. oder dessen Lcibet- oder andere unbekannte Erben, auf- gefordert, Ansprüche an sein seither kuratorish ver- waltetes Vermögen von übr sieben Tausend Mark im Aufgebotstermine : Mittwoch, den 14. Januar 1885, Vormittags 9 Uhr, dahier anzumelden und zu begründen, als fonst Ni- colaus Sauerwein IL. für todt erklärt, und sein BVer- mögen den Antragstellern Überwiesen werden würde.

Groß-Umsfladt, 23. Oktober 1884.

Großh. hessishes Amtsgericht. I LEVL,

[48334] Aufgebot.

Katharina, geborne Nack, Wittwe des Ci- garrenarbeiters Adam Rhein des Zweiten von Heppenheim, ist am 15, September 1884 ge- storben mit Hinterlassung eines Testaments, in welchem sie den Nicolaus Heß den Zweiten von Heppenheim zum alleinigen Erben ihres Nach- lasses eingesetzt hat. Die nächsten Intestaterben der verstorbenen Adam Rhein 11. Wittwe sind deren Geschwister Franz Na, Jacob NaŒ, Anna Maria Nack und Eva Nack, sämmtlih von Heppenheim und zur Zeit mit unbekanntem Aufent- haltsorte abwesend. Dieselben oder für den Fall ihres Ablebens deren leibliche Nahkommen werden nunmehr auf Antrag des Testamentserben aufgefor- dert, fih über Anerkennung des Testaments zu er- flären, beziehungsweise ihre Rehte und Ansprüche an den Nawblaß längstens im Aufgebotstermine,

Dienftag, den 23. Dezember 1884, Bormittags 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte geltend zu machen, widrigenfalls sie von der Erbschaft ausgeschlossen werden und das Testament als anerkannt betrachtet werden wird, Lorsch, den 24, Oktober 1884. Großherzoglich Hessisches Amtsgericht Lorsch. Lorenz.

-_ 2

Beschluß-Ausfertiguung.

[48370] Ausgebot.

Im Hypothekenbuch für Pfraunfeld Bd. T. S. 87 ist auf Pl. Nr. 896 des Kaufmanns Christian Fleischmann in Neusling eine Kaufscbillingsfrist von 34 Fl, für Gabriel Oettinger in Thalmessing als Hypothek eingetragen und datirt dieser Eintrag vom 10. Juli 1832, Auf gestellten Antrag des Besitzers Fleischmann werden gemäß §. 82 des Hy- pothekengeseßes mit Art. 123 Ziff. 3 des Ausf. Ges. zu R. C. P. O. Diejenigen, welche auf diese For- derung ein Recht zu haben glauben, zur Anmeldung innerhalb se{ch8 Monaten, spätestens aber bis zu

dem auf

Inserate nehmen an: die Annoncen-Expeditionen i *

Mittwoch, 20, Mai 1885, früh 9 Uhr, anberaumten Aufgebotstermine unter dem Recbts- nachtheil aufgefordert, daß im Fall der Unterlassung der Anmeldung die Forderung für erloschen erklärt und im Hypothekenbuch gelöscht würde.

Cllingen, 24. Oktober 1884. Königliches Amtsgericht. Mantel, K. Amtsrichter.

Für den Gleichlaut : Ellingen, den 27. Oktober 1884. Der Gerichts\creiber : Böttich, K. Sekretär.

(Le S

G 8)

[48330] Anfgebot.

Der Fabrikarbeiter Eduard Heuser zu Efsen hat die Todeserklärung des {eit länger denn 25 Jahren aus seinem leßten bekannten Wohnorte Essen a. d. Ruhr verschwundenen Vaters, des Maurers und Maurerpoliers Johann Heinrih Heuser, auch Wil- helm Heuser geaannt, beantragt.

G8 wird daher der genannte Johann Heinrich, auch Wilhelm Heuser, aufgefordert, sich spätestens im Aufgebotstermine am 23. September 1885, Vormittags 11 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 43, \chriftlih oder persönlih zu melden, widrigenfalls der Verschollene für todt erklärt werden soll.

Essen, 18, Oktober 1884.

Königliches Amtsgericht.

[48463] Aufgebot.

Im November 1873 verließ der Hofmannssobn TFohann Wichmann, geboren zu Scharnigk A. bet Heilsberg am 30. April 1844 als Sohn der Johann und Elisabeth, geb. Kruszewski-Wichmannschen Ehe- leute, seinen Wohnort Koslau und hat feitdem

Nichts von sh hören laffen.

Auf Antrag seines Schwagers, des Gastwirths Friedrih Wilhelm Gritzau in Koslau werden Wich- mann fowie seine etwaigen unbekznnten Erben und Erbnehmer aufgefordert, spätestens in dem vor dem unterzeichneten Geriht im Rathhause, Zimmer Nr. 1. äuf den 21. September 1885, Vormittags 9 Uhr, anberaumten Termine fich zu melden, widrigenfalls Wichmann für todt erklärt werden wird.

Sensburg, den 15. Oktober 1884.

Königliches Amtsgericht.

[48465] j j Aufgebot eines Verschollenen.

Auf Antrag der Frau Christine Hupe, geb. Böse, in Hannover für fich und ihre 3 Scwestern wird deren Bruder, der am 18. Oktober 1840 zu Roten- bura geborene Friedrich Wilhclm Carl Heinrich Böse aus Harsefeld, Sobn des dort am 22. Juni 1866 verstorbenen Amtsgehülfen a. D. Friedrich Ludwig Böse, welcher im Jahre 1856 als Seemann zur See gegangen und seitdem, ohne Kunde von sich zu geben, verschollen ist, hierdurÞ öffentlich auf- gefordert, sich bis

Mittwoch, den 25. November 1885, Morgens 10 Uhr, hier zu melden, widrigenfalls er in diesem Termine auf Antrag für todt erklärt, und sein Vermögen den nächsten bekannten Erben überwiesen werden soll.

Zugleih werden alle Personen, welhe über das Fortleben des 2c. Böse Kunde geben können, zu deren Mittheilung aufgefordert, und haben für den Fall der demnächstigen Todeserklärung etwaige un- bekannte Erb- und Nachfolgeberechtigte ihre An- sprüche in dem gedachten Termine anzumelden, widrigenfalls bei der Ueberweisung des Vermögens auf sie keine Rücksicht genommen werden foll.

Buxtehude, den 22. Oktober 1884.

Königliches Amts8gericht. I. (gez.) von Weyhe. Au®êgefertigt und veröffentlicht :

(L. 8.) Rateburg, Gerichtsschreiber Königl. Amtsgerichts.

[48286] Aufgebot unbekannter Erben und Rechtsnachfolger.

Am 15, Ofktober 1883 ift zu Rheinsberg die Wittwe Lemm, Friederike, geb. Liewald, im Alter von 78 Jahren, und am 9. Januar 1877 zu Witt- stock der Ortsarme August „Aßmus aus Rheinsberg, im Alter von 5 Jahren verstorben. :

Auf Antrag der Nachlaßpfleger, des Kämmerers Koppe und des Ackerbürgers Giese zu Rheiusberg, werden die unbekannten Erben oder Rechtsnachfolger der Wittwe Lemm und des Ortsarmen Aßmus auf- gefordert, ihre Ansprüche und Rechte auf den Nach- laß spätestens in dem auf den 18. September 1885, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeibneten Gerichte anberaumten Ter- mine anzumelden, widrigenfalls sie mit ihren An- sprüchen und Recbten ausges{lossen und der Nach» laß der beiden genannten Personen den fich legiti- mirenden Erben, in Ermangelung solcher aber dem Fiskus ausgeantwortet werden wird und die ih später meldenden Erben alle Verfügungen der Erb- \haftsbesißer anerkennen müssen und weder Rech- nungélegung noch Erfaß der erhobenen Nutzungen,

sondern nur Herausgabe des noch Vorhandenen for-

dern dürfen. Ï Rheinsberg, den 19. Oktober 1884.

Königliches Amtsgericht.