1927 / 246 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 20 Oct 1927 18:00:01 GMT) scan diff

Königsberg, Pr. S

Hand ey nd des Amtsgerichts

in Königsberg i. Pr.

in Abteilung A am 14. Oktober 1927 bei Nr 1569 Eugen Sach FJepiger Fnhaber: Kaufmann Felix Neumark in Königs- berg i. Pr Der Uebergang der in dem Betriebe des Geschäfts begrundeten For- derungen und Verbindlichkeiten ist bei dem Erwerbe des Geschäfts durch den Kaufmann Felix Neumark ausgeschlossen. Ki osel, O. S. [61603]

Fn unser Handelsregister Abteilung A Nr 85 ist heute eingetragen worden, daß die Firma Arthur Radecker er- loschen ift.

Kosel, O. S., den 11. Oktober 1927.

Amtsgericht,

Eingetragen

Kremmen, [61604] Jn unser Handelsregister A is bei der unter Nr. 18 eingetragenen Firma F. Sittel in Kremmen heute ein- etragen worden, daß der Architekt Wilhelm Sittel jeßt Fnhaber der Firma ist. Kremmen, den 12. Oktober 1927. Amt3geriht, Landau, Pfalz, [61605]

1. Gelöscht wurden die Firmen „Sieg- mund Kahn“, „Simon Sternweiler Fnh. Ernst Sternweiler“ und „Paul Kolben- schlag“ in Landau.

2. Gelöscht wurden die Firmen „Elek- trizitätsgesellshaft Edenkoben mit be- {chränkter Haftung in Liguidation“ in Edenkoben und „Pfälzishe Sandwerke Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Liquidation“ in Bergzabern. Die Ver- tretungsbefugnis der Liquidatoren ist beendet.

3. Firma „Sänger & Lanninger“ in Landau: Prokura des Norbert Rausch in Landau wurde gelöscht.

Landau 1. d. Pf, 14.

Amtsgericht.

Oktober 1927.

Lauenburg, Elbe. [61606] Handelsregister A 124 ist am 7. Ok- tober 1927 eingetragen, daß die Firma Gustav Hinrihs, Papiergroßhandlung in Lauenburg, Elbe, erloschen ift. Amtsgericht Lauenburg, Elbe. Leer, Ostfriesl, [61607] _ Fn das Handelsregister Abteilung A ist zu der unter Nr. 342 verzeichneten Firma „Nährmittel- Fett- und Seifen- werk, Hub. Müller in Heisfelde“ ein- getragen: Die Firma ist erloschen. Amtsgericht Leer î. Ostfr., 11. Okt. 1927. Leer, Ostfriesl. [61608] _Fn das Handelsregister Abteilung A ist zu der unter Nr. 347 verzeichneten Firma „Chemische Fahbrilen Hubert Müller in Zeisfelde“ eingetragen: Die Firma ist erloschen. Amtsgericht Leer |. Ostfr., 11. Okt. 1927. Leer, Ostfriesl. [61609] Fn das Handelsregister Abteil'ing A ist zu der unter Nr. 406 verzeichateten Firma „Chemische Fabrik und Seifen- werke Hubert Müller, Hetisfelde“ ein- getragen: Die Firma ist erloschen. Amkts3geriht Leer î. Ostfr., 11. Okt. 1927. Leer, Ostfrices]. [61610] _Fn das Handelsregister Abteilung A ist unter Nr. 562 eingetragen die Firma Löning & Janßen mit dem Siy in Fhrhove und als deren persönlih haf- dende (Gesellschafter Kaufmann Hin "ich Fanßen, Kaufmann Theodor Kaufmann Geora Fanßen in Jhrhove. Offene Handelsgesellschaft. Die Gesell- chaft hat am 1. Auaust 1919 begonnen. Amkt38geriht Leex i. Ostfr., 11. Oft. 19927.

Leipzig. [61612]

Die auf den Blätteru 10 713, 19 839, 22194. 227562, 22895 und 29196 des Handelsregisters des Amtsgerichts Leipziq eingetragenen Firmen: Zwei- naundorser Baugesellschaft „„Oft- böhce“ mit beschränfter Haftung, Sächsischor Kunstfilm VNfktiengesell- schaft, Standard Ervort Company Aktiengesellschaft, S#rt Schweröl- Vergaser Aktiengesellschaft, Nava- vort, Sporn & Cie. Gesellschaft mit beschränkter Saftuna und Rufrag, Aftienacsellschaf#t für Nohstoffver- edvel!ung, sämtlich in Leipzig sollen gemäß der Verordnung über die Ein- traauna der Nichtigkeit und Löschung von Gefellschaften und Genossenschaften weaen Unterlassung der Umstellung vom 21 Mai 19% von Amts weaen aelösht werden Gemäß 8 2 Abs 2 dieser Verordnung werden die geseßlichen Ver- treter der genannten Gesellshaften hier- mit von der beabsihtiaten Löschung be- nachrichtigt. Zur Geltendmachung eines etwaiaen Widerspruhs geaen die Lösefarng wird bis zum 30. November 1927 Frist geseßt. Zur Erhebung des Widerspruch8 ift jeder berechtigt, der an der Unterlassuno der Löschuna ein be- rechtiates Interesse hat.

Amtsgericht Leivzig, Abt. 11 B, am 11. Oktober 1927.

Leipzig, [61611]

Jn das Handelsregister ist heute ein- getragen worden:

1. auf Blatt 8375, betr. die Firma Peter Brünjes in Leipzig: Prokura t erteilt dem Kaufnrann Johannes Brückner in Leipzig.

2. auf Blatt 12653, betr. die Firma Der „Handschuhfabrikani““ Adolvh Weornterx in Leipziq: Die Gesellschafterin Emilie Marie Louise ledige Werner führt infolge Verehelichung den Familiennamen Bergmann.

[61602]

Janßen, !

nimmt

3. auf Blatt 21 708, betr. bie Firma nes S in Leipzig: Kari Paul Friß Franke is] als Fnhaber aus- geschieden. Der Verlagsbuchhänudler Adolf Erih Weibezahl in Leipzig ist Fnhaber. Er haste: nicht für die im Betriebe des Geschäfts entstandenen Verbindlichkeiten des bisherigen Fn habers Die Firma lautet künftig: Friß Franke Jnhaber Erich Weibe- zahl.

4. auf Blatt 25 296 die Firma Julius Fiun in Leipzig (Brühl 25). Dex Kauf- mann Fulius Finn in Leipzig ist Fn- haber. (Angegebener Ge]chafts8zweig: Rauchwarenhandels- und Kommissions- geschäft.)

5 auf Blatt 25 297 die Firma Bruno Hoppe in Leipzig (Blumenstraße 17). Der Handelsvertreter Bruno Arthur Hoppe in Leipzig ist Fnhaber, (An- gegebener Geschäftszwetg: Vertretung in Schuhwaren.)

6. auf Blatt 25298 die Firma Hart- mann «& Co. in Leipzig (Connewiy, Pegauer Straße 18). Gesellschafter sind die Fabrikanten Karl Ludwig Wil- gn Kury in Markranstädt und Julius Hartmann îin Leipzig. Die Ge- sellshaft ist am 8. September 1927 er- rihtet wovden. (Angegebener Geschäft8- zweig: Maschinenfabrik, Herstellung von Schneidemaschinen aller Art.)

7. auf Blatt 256299 die Firma S. Erlbaum «& Co. in Leipzig (Reichsstraße 18/20). Gesellschafter f: der Kaufmann Salomon Leib Erlbaum als perjöónlih haftender Gesellschafter und eine Kommanditistin, betde in Leipzig. Die Gesellschaft ist am 1. Mai 1927 errichtet worden. (Angegebener Geschäftszweig: Handel mit Fuwelen, Gold- und Silberwaren.)

8, auf den Blättern 18239, 19264 2283810, 22879, 28 308 und 235610, betr. die Firmen Ernst Hertel «& Co., E, Hilpert «& Co., Heilbrunn & @ECvo., Willy Denn- hardt, Atlantis Buch Kunst Musik Gesellschaft mit beschränkter Haf- tung, Holzindustrie-Gesellschaft Ge- brüder Schachuo, Holfert & Co. und Fr. Karl Brandt, sämtlich in Leipzig: Die Firma ist erloschen.

9. auf den Blättern 17 026 und 17 121, betr. die Firmen Martin Hohlfeldt, Handelshaus für Tabakfabrikate, und Theodor Fisher, beide in Leipzig, Hweigniederlassungen: Die Zweigniederlassung ist aufgehoben und die Firma hier erloschen,

10. auf Blatt 23 208, betr. die Firma Emmrich & Cv. Kommanditgesell- schaft in Leipzig: Von Amts wegen: Die Firma ist erloschen.

11. auf Blatt 14 972, betr. die Firma Bau-Aktiengesellshaft am Neumarkt in Leipzig: Dex Gesellschaftsvertrag ist durch Beschluß der Generalversamm- lung vom 30. April 1927 im § 1 ab- geändert worden. Die Firma lautet künftig: Dresdner Hof Aktien- gesellschaft.

Amts3gericht Leipzig, Abt. I1 B, den 13. Oktober 1927.

6894, 10 344,

LÖbun, Sachsen, [61613] Auf dem für die offene Handels- gesellschaft in Firma Adolf Wagner in Löbau gefuhrten Blatte 253 des Handelsregister für Löbau, Stadtbezirk, ist eingetragen worden, daß der Gesfell- hafter Oskar Hermann Adolf Wagner in Löbau unter Auflösung der Gejell- haft ausgeschieden und der Kaufmann Franz Oskar Albert Wagner daselbst Alleininhaber ist. Amtsgericht Löbau, 13. Oktober 1927. Liibbeckeo,. 61614] Die Bekanntmachung vom 8. August 1927 zu Nr. 45501 wird dahin be- richtigt, daß die unter Nr. 216 ein- getragene Firma Möller & Comp. ihren Siy niht in Alswede, sondern in Sundern hat.

Lübbecke, den 8. Oktober 1927.

Das Amtsgericht.

Liichow. j [61615]

Bei der im hiesigen Handelsregister Abteilung A unter Nr. 53 ein- getragenen Firma Erust Wolter in Lüchow ist heute folgendes eingetragen worden: Die Firma ist durch Ver- äußerung auf den Weinhändler und Destillateur Richard Wolter in Lüchow übergegangen.

Amtsgericht Lüchow, 12, 10. 1927.

Liidenscheid, [61616

Jn das Handelsregister A Nr, 16 ist heute bei der Firma P. Flesh zu Lüdenscheid eingetragen: Dem Kauf- mann Hugo Storck in Lüdenscheid ist Prokura erteilt.

Lüdenscheid, den 13, Oftober 1927. Das Amtsgericht. Liitjenburg. [60100] In unsex Handelsregister A ist heute bei der unter Nr. 66 eingetragenen Firma Wiese & Petersen, offene Han- delsgesellschaft in Lütjenburg, folgendes

eingetragen worden:

Dex Bauunternehmer Max Petersen in Lütjenburg ift aus derx Gesellschaft ausgeschieden.

Lütjenburg, den 5, Oktober 1927. Das Amtsgericht.

Lyck, 61618] In unser Handelsregister A Nr. 443 ist bei der Firma Max Könihß in Lyck folgendes eingetragen: Die Rie ist erloschen. Lyck, den 9, September 1927. Amtsgericht.

Lyck. [61617] Nachstehende in unserem Handel3=- register eingetragene Firma, die nicht mehr besteht: Gustav Elias, Lyck, sol von Amts wegen gelöscht werden. Der Fnhaber der Firma oder dessen Necht3=- nachfolger wird aufgefordert, seinen Widerspruch gegen di Firma bis zum 31. geltend zu machen. Lyck, den 13. Oktober Amtsgericht.

Januar 1928

1927,

Malchin, [61619] Zum Handelsregister is am 6. 10. 1927 das Erlöschen der Firma Emil Jacobssohn Zweigniederlassung Gielow eingetragen. Amtsgeriht Malchin.

Wards, Lahn. [61620] Im Handelsregister A Nr. 180 ift bei der Firma Louis Textor in Marburg, Nikolaistraße 5, eingetragen worden, daß dem Kaufmann Ernst Kiecthöfer in Marburg Prokura erteilt ift. Marbura, 11. 10, 1927. Amtsgericht. Abt, 1.

Marienburg, Westpr. [61621] In unser Handelsregister B ist heure unter Nr. 54 die Firma „Raiffeisen- Handelsgefellshaft mit beschränkter Haftung“ mit dem Siß in Marienburg eingetragen worden. Der Gesellschafts= vertrag ist am 24. September 1927 fest- gestellt. Gegenstand des Unternehmens ist der gemeinschaftliÞge Einkauf von landwirtschaftlihen Rohstoffen und Be- darfsartifeln und der gemeinschaftliche Verkauf von landwirtschaftlichen Er- zeugnissen aller Art für die ange- Flitter bezw. anzuschließenden Ge= ellschafter sowie für die Genossen- schaften Naiffeisensher Organisation und deren Anstalten in den ehemals zu Westpreußen gehörigen Kreisen fowie der Betrieb aller damit im Zusammen- hang stehenden Handelsgeschäfte unter Ausschluß von Ba etütten,

Das Stammkapital beträgt 100 000 Reichsmark. Geschäftsführer sind der Direktor Frib Wiese in Königsberg i, Pr. und der Direktor Willi Kuß 1n Marienburg. Zur Vertretung der Ge- sellschaft sind beide Geschäftsführer ge=- meinsam oder ein Geschäftsführer mit einem Prokuristen befugt, Me Bekanntmachungen der Gesellschaft er- folgen im Deutschen Reichsanzeiger und in der Marienburger Zeitung.

Marienburg, den 18. Oktober 1927.

Amtsgericht.

Mayen. [61622

Jn das hiesige Handelsregister A ist heute unter Nr, 300 die offene Han- delsgesellschaft Ziegelwerk WMayen- West, Rüber & Co., mit dem Siß in Mayen, eingetragen worden.

Als Gesellschafter sind eingetragen : 1, Theodor Oeß, Kaufmann in Mayen, 2, Fakob Oeß, Kaufmann îin Mayen, 3, Andreas NRüber, Landwirt in Mayen, 4, Anton Diederih, S. v. Johanr. Bauunternehmer in Mayen, 5. Peter Thomas, Landwirt in Mayen, 6, Franz Schilling, Bauunternehmer in Mayen.

Die Gesellschaft hat am 28. Juli 1927 begonnen. Bur Vertretung der Gesell- chaft ist nux der Gesellschafter Theodor Oeb berechtigt.

Mayen, den 11. Oktober 1927.

Amtsgericht, Meppen, [61623]

«Im hiesigen Handelsregister A Nr. 20 ist heute bei der Firma Hermann Timmen zu Haselünne eingetragen: Vitwe des Kaufmanns Hermonn Timmen, Auguste geb. M in Haselünne, 4 in die Gesellschaft als persönlich Haftende Gesellschafterin ein- getreten,

Amtsgericht Meppen, 5. Oktober 1927. Minden, Wesúf. [61624]

In unser Handelsregister Abt. A ist am 3. Oktober 1927 unter Nr. 98 bei der offenen Handelsgesellschaft M. Michèélsohn & Co. in Minden einge- tragen: Die Firma lautet jeßt M. Michel- sohn & Co. M GaN in Minden. Die Gesellschaft hat am 18. Februar 1926 begonnen. An Stelle des verstorbenen Gesellschafters Eisen- bahnbauinspekior außer Dienst Her- mann Michelsohn in Hannover ist dessen Witwe Frtederike geborene Shachnow, in Hannover, Bödekerstraße 32, in die Gesellschaft eingetreten mit der Maß- gabe, daß sie allein vertretungsberech- tige und persönlich Haftende Gesell- schafterin ist.

An Stelle der verstorbenen Gesell- shafterin Witwe Regina Michelsohn sind deren 4 Erben in die Gesellschaft als O eingetreten und ist die offene Handelsgesellschaft dadurch in eine Kommanditgesellshaft umgewandelt. Die beiden persönlih Haftenden Ge- sellschafter sind allein vertretungs- berechtigt.

Amktsgeriht Minden i. W.

Minden, Wesúf. s [61625]

In unser Handelsregister Abt, A Nr. 717 ist am 10. Oktober 1927 bet der offenen Handelsgesellshaft in Firma Luy & Hubert in Minden folgendes eingetragen:

Das Konkursverfahren über das Ver- mögen der Firma sowie über das Ver- mögen der Gesellschafter ist durch Be- [hluß des Amtsgerihts Minden vom 12. September 1927 aufgehoben. Die Gesellschaft ist aufgelöst. Die Firma ist erloschen.

Amtsgeriht Minden f, W.

Mohrungen, [61626] Fn unser Handelsregister Abt. A unter Nr. 9 is bei der Firma C. L. Rautenberg, Mohrungen, heute folgen- des eingetragen: Die Firma ist in eine offene Hanvels-

NEE | gesellschaft umgewandelt. die Lschung der| TJ

Der Regievungsbaumeister a. D. Ernst Lion ist in das Geschäft als per- sönlih haftender Gesellschafter einge- treten.

Die Gesellschaft hat am 1. Fuli 1927 begonnen.

Persönlich haftende Gesellschafter sind der Buchdruckereibesißer Albert Richber und der Regierungsbaumeister a. D. Ernst Lion, beide in Mohrungen.

Zur Vertretung der Gesellschaft sind beide Gesellshafter ermächtigt. Amtsgericht Mohrungen, 7. Oktbr. 1927.

Miilhieim, Ruhr. [61627]

Jn das Handelsregister ist Heute bei der Firma „F. W. Böhmer, Gesell- schaft mit beshränkter Haftung, Zwetg- niederlassung Mülheim, Ruhr“ in Mill: heim, Ruhr, eingetragen: Die dem Kaufmann Carl Heider erteilte Pro- fura ist dahin erweitert, daß er gemetn- sam mit einem Geschäftsführer oder einem anderen Prokuristen vertrebungs8- berechtigt ist. Die Prokura des Her- mann Lamperß ist erloschen.

Amtsgeriht Mülheim, Ruhr, den 23. September 1927.

Naumburg, Saale, [61629] Jm Handelsregi ter A Nr. 526 is beî dex Firma Max Gollenberg in Naum- burg a. S. als Fnhaber heute einge- tragen: Der Kaufmann Willy Gollen- berg in Naumburg a. S. Naumburg a. S., 11. Oktober 1927. Das Amtsgericht.

Naumburg, Saale. P,

Fm Handelsregister A Nr. 564 ist be der Firma Dreikah-Werk „Kornaßrt & Klinge“ in Bad Kösen heute folgendes eingetragen: Dem Kaufmann Hans Uhlih in Naumburg a. S. und Fräulein Margarete Becker in Bad Kösen ist Ge- samtprokura erteilt.

Naumburg a. S., 11. Oktober 1927.

Das Amtsgericht.

Nenburg, Donau, O

JFsolierrohrwerk Danubia, Gesellschaf mit beshränkter Haftung. Sih: Rain am Lech. Die Gesellschaft ist durch Ge- sellschafberbeshluß vom 5. Oktober 1927 aufgelöst. Als Liquidator is dexr bis- herige Geschäftsführer Josef Setvald bestellt.

Neuburg a. D., den 5. Oktober 1927.

Amtsgeriht Registergericht.

Neuburg, Donau. [61631]

Neueingetragen wurde die Firma Rainer ¡Fsolierrohrwerk, Gesellschaft mit beschränkier Haftung. Siß: Rain am Leh, Dex Gesellschaftsvertrag ist vom 11. Maî 1927; der Nachtrag hierzu vom 9. September 1927, Gegenstand des Unternehmens ist die Fabrikation von Fsolierrohren und anderen Elektro- materialien, der Handel mit solchen \0d- wie der Abs{hluß anderer Geschäfte, welche divekt oder indirekt damit zu- sammenhängen, ferner auch der Handel in Brennmaterialien. Das Stamm- kapital beträgt zwanzigtausend Retchs- mark. Jeder der beiden Geschäftsführer ist zur Eingelvertretung der Gesellschaft befugt. Geschäftsführer sind: Fosef Se- wald, Fabrikdirektor in Rain am Lech, und Ernst Sauter, Kaufmann in Neu- Alschwil bei Basel. Die Auflösung der Gesellschaft fann im Wege der Kündi- gung erfolgen.

Neuburg a. D., den 5. Oktober 1927.

Amtsgeriht Registergericht,

[61632]

Gesellschaft Sig Neu- Adam au8-

Neuburg, Donau, Firma Anton Oswald mit beschränkter Haftung. burg a. D: Der Kaufinann Seibel is als Geschäftsführer geschieden. Neuburg a. D., den 6. Oktober 1927. Amtsgeriht Registergericht.

Neumünster, [61633] Eingetragen am 12. Oktober 1927 in das Handelsregister 4 Nr. 271 bei der Firma Moll & Rohwerx in Neumünster: Dem Kaufmann Ove Clausen in Neu- münster ist Prokura erteilt. Amtsgeriht Neumünster.

Oberkirch, Baden, [61634]

Handelsregistereintrag Abteilung A O.-Z. 105, betr. die Firma Franz Linck Na@Hdfolger Benjamin Hauß: Die Firma ist geändert in Benjamin Hauß in Oberkirch.

Oberkirch, den 12. Oktober 1927,

Bad. Anrttsgericht. [61635] ODebisfelde-K aliendorf.

Jn unser Pa E B ist unter Nr. 4 Gewerkschaft „Waldemarshall“ Abteilung Norddeutsche Porphÿr- und Kunststeinwerke Zillbeck eingetragen worden: Die Firma ist erloshen. Oebis- elde-Kaltendorf, den 4. Oktober 1927. Das Amtsgericht. Verlinghausen. 61636]

Fu unser Handelsregister B i} bei der unter Nr. 14 eingetragenen Firma „Bremer, Kortekamp & Co. Eichen- möbelfabrik, Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Oerlinghausen“, heute ein- getragen:

Die Geschäftsführer Kaufmann Paul Bremer in Oerlinghausen und Fabri-

kant Gustav Kortekamp in Bielefeld

sind, nahdem sie au ihre Geschäft3« anteile an. den Fabrikanten Franz Müller in Oerlinghausen abgetreten haben, abberufen. Müller is nunmehr alleiniger Gesellschafter und Geschäfts- führer.

Die Profuren des Kaufmanns Otto Naß und des Kaufmanns Friy Elges in Oerlinghausen sind erloschen.

Die Gesellschaft is aufgelöst.

Der Moöbelfabrikant Franz Müller in Oerlinghausen is Liquidator.

Oerlin ale den 12 Oktober 1927,

ippisches Amtsgericht.

Radcberzg. [61637} E Blatt 543 des Handelsregisters, betr. die Firma Radeberger Dachpappens fabrik Gesellschaft mit E Haf=- tung in Radeberg, ist eingetragen worden: /

a) Am 11. August 1927: Der Siy der Gesellschaft ist nach Kleinwolmsdorf verlegt worden; der Kaufmann Helgt Kurt Dietrih is als Geschäftsführer ausgeschieden.

b) Am 11. Oktober 1927: Zur Ge- shäftsführerin ist bestellt Futta Jo- hanna Dietrich in Kleinwolms8dorf; sie darf die Gesellshaft nur gemeinsam mit einem anderen Geschäftsführer ver- treten.

Radeberg, am 12. Oktober 1927. Amtsgericht. Raihenow,. [61638] n unser Handelsregister Abt. A Nr. 192 isi bei der Firma F. Fungniel in Rathenow folgendes eingetragen

worden:

Der Kaufmann Paul Demuth, Rathe- now, ist in das Geschäft als persönlich haftender Gesellschafter eingetreten.

em Kaufmann Friy Fungnickel, Rathenoiv, ist Einzelprokura erteilt.

Die Kaufleute Hermann und Max Fungnitckel sind verstorben und daher aus der Gesellschaft ausgeschieden.

Am 10. August 1927 ist ein neuer Gesellschaftsvertrag e. ur Vertretung der Gesellschaft ist jeder Ge- sellshafter allein ermächtigt.

Rathenow, den 14. Oktober 1927.

Das Amtsgericht.

Reinbels. 61639]

Jn das Handelsregister des ns Gerichts ist in Abt. A unter Nr. 118 am 11. August 1927 eingetragen: Bee hel aua Krohn, Sande. {Fnhabert

aufmann Hermann Krohn in Hamburg.

Am 14. Oktober 1927 ist bei der oben bezeichneten Firma folgendes einge- tragen: Kaufmann Paul Kremer in Haraburg ist in das Geschäft als persön- lih haftender Gesellshafter eingetreten, Die offene Handelsgesellschaft Pet ant 29, Fuli 1927 begonnen.

Amtsgericht Reinbek.

Rennerod. / [61640] Jn unser Handelsregister wurde heute bei Nr. 26, der Firma H. W. Sauer in Rennerod, folgendes eingetragen : | Fnhaber ist der Auiiiaitn Heinrich Schüß in Rennerod. Rennerod, den 13. Oktober 1927. Das Amtsgericht.

Reppen, [61641]

Jn unsex Handels8vegister Abteilung À ist heute unter Nr. 38 folgendes eine getragen worden:

Die Firma ist geändert in „König- liche priv. Adlerapotheke und Droguens handlung Egon Neuber in Reppen“, Einzelkaufmann ist der Apotheken- besiber Egon Neuber in Reppen.

Reppen, den 10. Oktober 1927.

Amtsgericht. Reppen, [61642]

Jn unser Handelsregister Abteilung À ist heute unier Nr. 89, betreffend das Baugeschäft Alfred Lindner, Sternberg, folgendes eingetragen worden:

Die Firma ist von Amts gelöscht worden.

Reppen, den 10. Oktober 1927.

Amtsgericht.

wegen

Rotenburg, Fulda. [61645]

Jn das Handelsregister A Nr. 37, Firma Fsaak Linz, Rotenburg a. F, ist heute eingetragen worden: Die Firma ist erloschen.

Rotenburg a. F., 6. Oktober 1907. Amtsgericht. Rotenburg, Fulda, [61643] Im Handelsregister Abt, A Nr. 8 ist heute bei der Firma Joseph Werthan, Davids Sohn, in Rotenburg a. F. ein- getraoen worden: Die Firma ist er-

loschen. Rotenburg a. F., 10. Oktober 1927, Amtsgericht.

Wotenburg, Fuiïda. [61647] Fm Handelsregister A Nr. 94, Firma Ernst Aschenbrenner, offene Handel3- gesellschaft, Lispenhausen, ist heute ein- getragen worden:

Die Gesellschaft ist aufgelöst. Die Firma ist erloschen.

Rotenburg a. F., 13. Oktober 1927,

Amtsgericht.

Verantwortlicher Schriftleiter Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg. Verantwortlich für den Anzeigenteil J. V.: Oberrentmeister Meyer Berlin, Verlag der Geschäftsstelle (J.V.:M ey e 1) in Berlin Druck der Preußischen Druckerei» und Verlags-Aktiengesellshaft, Berlin, Wilhelmstraße 32.

Deutscher Reichsanzeiger Preußischer Staatsanzeiger.

Der Bezugspreis beträgt vierteljährlich 9,— Reichsmark. Alle Postanstalten nehmen Bestellung an, tür Berlin außer den Postanstalten und Zeitungsvertrieben für Selbitabhsoler auch die

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tag, den 20. Niober, abend

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Fnhalt des amtlichen Teiles:

Deutsches Reich.

Bekanntmachung, betreffend die Ernennung zu Mitgliedern von Reichsdisziplinarkammern. - Bekanntmachung über die Essigsäuresteuer.

Filmverbot. Preußen.

Ernennungen und sonstige Personalveränderungen.

A G I E I I E E 2 I E E R E

Amtliches. Deutsches Reich.

Der Herr Reichspräsident hat die nachstehend bezeichneten Beamten zu Mitgliedern folgender Reichsdisziplinarkammern ernannt:

Reichsdisziplinarhof in Leipzig:

stellv: Präsident Dr. Meyer, Senatspräsident in Leipzig, Mitglied Dr. Vogt, Reichs8gerichtsrat in Leipzig, Mitglied an Stelle des Reichsgerichtsrats Dr. Schwalb in

Leipzig den Reichsgerichtsrat Dr. Keßler in Leipzig, stellv. Mitglied Dr. Landois, Neichsgerichtsrat in Leipzig, stellv. Mitglied Willhöft, Reichsgerichtsrat in Leipzig, stellv. Mitglied Dr. Hoeniger, Reichsgerichtsrat in Leipzig,

Neichsdisziplinarkammer Berlin I: stellv. Mitglied Dr. Greßl er, Kammergerichtsrat in Berlin, Reich sdisziplinarkammer in Erfurt: stellv. Mitglied Dr. Hunius, Amtsgerichtsrat in Erfurt, Reichs disziplinarkammer in Königsberg i, Pr: O Schümann, Landgerichtsdirektor in Königsberg l, r. RNeichsdi|\ziplinarkammer in Liegniß: Mitglied Starke, Landgerichtsrat in Liegniß, Reichs disziplinark ammer in Schleswig: stellv. Präsident Dr. Roser, Oberlandesgerichtsrat in Kiel, Mitglied Haan, Amtsgerichtsrat in Schleswig, : stellv. Mitglied Dr. Reu kauff, Amtsgerichtsrat in Schleswig. Berlin, den 13. Okiober 1927. Der Reichsminister des Jnnern. J. _A.: Daniels,

Bekanntmachung über die Essigsäuresteuer. Die Essigsäuresteuer beträgt! vom l. November 1927 ab: l, tür in Anredbnung auf das Betriebsrecht oder Hiltsbetriebs- ret abgefertigte Essigsäure : 49,40 NM 2, rür andere E)sig}äure fowie für Cssigsäure und : Essig, die aus dem Ausland eingeführt werden . 74,10 NRM für den Doppelzentner wassertreier Säure.

Berlin, den 19. Oktober 1927. Neichsmonopolverwaltung für Branntwein. Reichsmonopolamt.

V. V.: Dr. Fritz weiler.

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Filmverbot.

Die öffentlihe Vorführung des Bildstreifens: „Jllusion zu dritt“, 5 Akte, 1630 m, Aniragsteller und Ursprungs- firma: Wirtschaftsverband für Handel und Jndustrie, Abt. Frankfurter Filmindustrie, Frankfurt a. Main, ist am 17. Of- tober 1927 unter Prüsnummer 16 886 verboten worden.

Berlin, den 18. Ottober 1927.

Der Leiter der Filmprüfstelle. Mildner.

Preußen.

Ministerium des Jnnern.

Das Preußische Staatsministerium hat den Verwaltungs8- gerichtsdireftor Boyens in Wiesbaden und den Oberlandes- gerichtsrat Dr. Jjay in Hamm zu Oberverwaltungsgerichts- räten ernannt.

Der Regierungsrat Dr. Wandersleb in Querfurt ist zum Landrat ernannt worden.

E ORE E E E E E? O S E E E I C R

einschließlich des Portos abgegeben.

Nichtamtliches.

Deutsches Reich.

Der Königlich dänische Gesandte Zahle ist nah Berlin zurückgekehrt und hat die Leitung der Gesand!schast wieder übernommen.

Deutscher Reichstag. 339. Sißung vom 18. Oktober 1927.

Nachtrag.

Die Rede, die der Reichsminister des Fnnern Dr. von Keudell zu Beginn der Beratung des Reichsschulgeseß- entwurfs ébülten hat, lautet nah dem vorliegenden Steno- gramm, wie folgt:

Meine Damen und Herren! Für die Reichsregierung war in erster Linie maßgebend bei der Einbringung des Entwurfs die Sehnsucht weitester Kreise der christlichen Elternschaft nah einem sogenannten christlihen Reichsshulgeses Wünsche, die si die Reichsregierung durch ihre bekannte Regierungserklärung gu eigen gemacht hat. Es muß aber auch andererseits anerkannt werden, daß die von einer Reihe von Ländern, fo namentlich von Preußen, betonte Notwendigkeit, auch den weltlichen Schulen Entwicklung8möglichkeit zu geben, berüdsihtigt werden mußte. (Abgeordneter Dr. Löwenstein: Jhre besondere Sorge, Herx von Keudell!)

Es fann nicht meine Aufgabe sein, eine Aufzählung der verschiedenen Phasen geseßgeberisher Versuche seit der Weimarer Verfassung ¿u geben. Jch darf anknüpfen an den Gesebesbefehl des Artikels 146 Absay 2, an den Schiele-Gürichshen Entwurf, welcher seinerzeit in unfertigem Zustand durch Jndiskretion be- fannt wurde und dann nicht weiter verfolgt wurde. Mein Herr Amtsvorgänger hat einen privaten Entwurf aufgestellt und ihn mir freundliherweise als Material überlassen.

Während der jeßige Entwurf am 16, Juli der Presse über- geben wurde, wurde die nachfolgende Begründung Anfang August dem Reichsrat zugeleitet. Der Reichsrat selbst tagte vom 3, Oktober bis zum 14. Oktober, und das Gesamtabstimmungs- ergebnis bedeutete die Ablehnung mit 37 gegen 31 Stimmen. Eine besondere Würdigung der Reichsratsverhandlungen darf ich unbeschadet der vorangegangenen Geschäft8ordnungsdebatte mir wohl noch einen Augenblick aufsparen, bis ih Gelegenheit gehabt habe, die Hauptgesicht8punkte hier noch einmal zu erörtern.

Während der Entwurf von 1925 sich auf die Regelung des Anitragsrehts für Bekenntnis- und bekenntnisfreie Schulen neben einigen anderen grundsäßlihen Bestimmungen beschränkte, behandelt der vorliegende Entwurf alle drei Schulformen. Als Ergebnis des Weimarer Schulkompromisses stellt die Reichs- verfassung nicht eine einheitliche Schulform für die deutsche Volks- \hule auf, sondern läßt gemäß dem geschichtlih gewordenen Zu- stand ein Nebeneinander der verschiedenen Typen, vermehrt um denjenigen der bekenntnisfreien Schule, zu. Es soll jeder be- kenntnismäßigen und weltanshaulihen Richtung die Schul- gattung ihrer Art auf öffentliche Kosten zur Verfügung gestellt werden, Den verschiedenen bisherigen Entwürfen is der Vor- wurf gemacht worden, sie gersblügen das Schulwesen in eine Menge von eingelnen Formen, Diefer Vorwurf verkennt das aus der* geschichtlihen Entwicklung hervorgegangene geltende Recht, das nur den Ausdruck bietet für die bekenntnismäßige und weltanschauliche Spaltung des deutschen Volkes. Auch die Staat3- umwälzung hat es nicht vermocht, einen einheitlihen Typ für die deutsche Volksschule durhzusegen. Bei dem Weimarer Schul- kfompromiß wirkte positiv noch der moderne Gedanke proport1o- naler Berücssichtigung für kleinere Grupen und ihrer Sicherung vor absoluter Majorisierung mit. Wir wollen uns dabei er- innecn an die notwendige Beschränkung aller staatlihen Grund- sabgeseßgebung auf geistigem Gebiete, namentlich wo den Ländern in der Ausfühcung und in der Organisation so weit- gehender Spielraum überlassen werden muß.

So verschieden man die Möglichkeit der staatlichen Einwirkung auf weltanschauliche Dinge hernach einshäßen mag, so unerlähß- lich ist es auf der anderen Seite, diejenigen Mindestmaßnahmen, diejenigen Mindesigrundsäße reichsgeseyliher Vorschriften gzu geben, um die einheitlichen Aufgaben unserer Volksschule in allen Landesteilen zu sihern und zu fördern, Eine besondere psychologishe Schwierigkeit erwächst daraus angesihts der ge-

\chGichilich gewordenen Vielgestaltigkeit der Eniwicklung in den

einzelnen Ländern, diejenigen Definitionen zu finden, welche die unvermeidliche Beunruhigung in den eingelnen Teilen des Vaterlandes auf ein möglichstes Mindestmaß beschränken und in Anknüpfung an das Bestehende einem wahren Schulfrieden dienen sollen. Anderseits wird der Reichsentwurf begreiflicherweise in den verschiedenen Landesteilen zunächst einmal unter dem Gesicht3= punkt der Einwirkung auf die lokalen Verhältnisse beurteilt, und hierbei wird häufig außer acht gelassen, daß, ganz abgesehen von der Aufgabe der Länder zur Ausführung des Geseßes, jede Spezialisierung in diesem Entwurf vermieden werden muy. Angesichts des bisherigen Rechtszustands des Bestehens der großen Konfessionen, des Umstands, daß vermutlich weltliche Schulen in der Regel nur in größeren Orten entstehen dürften, besteht nah Ansicht der Reichsregierung die Gefahr, daß leistungs- fähige Schulsysteme zu kleinen Splittern zershlagen werden sollen, nur theoretish. (Na, na! links.) Auf das schon gegenwärtige Vor- handensein einzelner Diasporaschulen sei hierbei besonders hins gewiesen. Der Vorwurf der Zershlagung des Volks\chulwesens verkennt daher Schwäche und Reichtum unserer geistigen und kulturellen Entwicklung (sehr wahr! bei der Deutschen Volk3= partei), welcher von der Reichsverfassung unbeschadet der Präs gung einiger wertvoller neuer Grundsäße Rehnung geiragen worden ist. Es is bemerkenswert, daß allen bisherigen Ent würfen vorgeworfen wurde, fie seien in ihren auf die Regelung des Verhältnisses der verschiedenen Schulformen bezüglichen Bes stimmungen verfassungêwidrig, obwohl sie si gerade hinsihtlich dieser Vorschriften wesentlich voneinander unterscheiden. (Hört, hört! rets.) Bei dem Entwurf 1921: Ausgangspunkt die Ge- meinschaftsshule als Regelschule ohne allgemeine Verbindlich- feitserflärungz; beim Entwurf 1925: Verzicht auf eine Regelung der Gemeinschaftsschule, Beschränkung auf die Vekenntnis- und bekenntnisfreie S&ülez beim Entwurf 1927: Aufzählung der drei Schulformen ohne Werturteil, freie En‘wicklungsmöglichkeit für alle im Rahmen der Verfassung; hier Behandlung der Gemeins schaftsshule nur so weit, als zur Ausführung des Gesetesbefehls in Artikel 146 Absaß 2 erforderlih. Keine Stellungnahme zu der Frage, wieweit der Gemeinschaftsshule durch die Verfassung eine Vorzugsstellung eingeräumt sei. Für wemger Unterrichtete darf ich vielleicht einschalten, daß die nachfolgenden Erörterungen über die Natur der Gemeinschafts\hule nich:!8 zu tun haben mit dem Charakter der sogenannten christlichen Gemeinschaftss \{chule des Südwestens. Wenn man eine Reihe von Kund- gebungen aus dem Südwesten unseres Vaterlandes an dem geistigen Auge vorüberzieh-en läßt, kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, daß den Unterzeichnern von entsprechenden Eins gaben das Bewußtsein dieser grundsäßlichen Unterschiede nicht immer gegenwärtig gewesen ist. (Sehr richtig! rechts.) Der Grund für diese verschiedenen Auffassungen: Die Verfassung ist in ihren Schulartikeln nicht eindeutig, die dort vorkommenden Begriffe und Vorstellungen sind der verschiedensten Auslegung gar, die Gemeinschafts\chule finde im Wortlaut des Artikels 146 statuierten Primat der Gemeinschaftsschule gesprochen. Diese Schule müsse daher in jeder Gemeinde vorhanden sein, andere Schulformen seien nur neben ihr, nicht an ihrer Stelle zuges lassen. Auf der anderen Seite wird bestritten, daß die Reichs3s verfassung die Gemeinschaftsschule irgendwie bevorzuge, die drei Smwhulformen seien völlig gleichberehtigt. Manche behaupten sos- gar, die Gemeinschaftsshule finde im Wortlaut des Artikel 146 überhaupt feine Stüke (Heiterkeit links), die Worte - „für alle gemzinsam“ bezögen sich nicht auf alle Bekenntnisse, da im Laufe der Beratungen der Verfassung eine „für alle Klassen und Bes fenntnisse gemeinsame Grundschule“ ausdrüdtlich abgelehnt worden sei, Der Erklärung des Herrn Staatssekretärs Schulz vom 81. Juli 1919, die Worte „für alle“ bezögen sih auch auf das Bekenntnis, stehe entgegen, daß der Gesechestext selbst nichts davon enthalte, und wenn sie als stihhaltig angesehen würde, #o wäre nach dem Wortlaut der Verfassung die Gemeinschaftsschule höchstens für die Grundschule, nicht auch für die vier oberen Jahrgänge der Volksschule festgelegt. Der dritte Saß des Ars tikels 146 Absahÿ 1 könne schon deshalb nicht herangezogen werden, weil die Ablehnung des religiösen Bekenntnisses als Norm für den Schulaufvau sih \sprachlih und logisch nur auf diesen Aufs bau, d. h. auf das miltlere und höhere Schulwesen, beziehe. Dems gegenüber wird namentlich von demokrätisher Seite erflärt, daß es die Absicht der Verfassungsparteien gewesen sei, die Geinein« schafts\{chule zu bevorzugen, daß die Demokratische Partei nur unter dieser Bedingung an dem zweiten Weimarer Schulkompro-

miß mitgearbeitet Yabe, und daß die Verschiedenheit zwischen