1905 / 109 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 09 May 1905 18:00:01 GMT) scan diff

Kunft und Wissenschaft.

A. Im StHhulteschen Kunftsalon und im Künsiler- baus sind neue Ausfstellurgen eröffnet, die, troß des Abklingens der Saison, noch mantherlei Interefsantes bieten. Bei Schulte hat die Künstlervereinigung 1899 aus Düfseldorf eine Kollektivausftellung ver- anstaltet, die in dem großen Lihtfaal untergebracht ist. Den Mittel- unkt der Ausftellung bildet das große Gemälde von Claus ayer „Die Jünger von Emmaus*“. In einem nüchternen, hohen Raum, von blafsem, weißem Tageslicht erfüllt ift en die Elf an langer Tafel zusammen, als E hristus mit dem Frieden8gruß zur Tür bhereintritt. uê- einanderfahrend {auen fie zu ibm bin, während er still im dunklen Rahmen der Tür fteht, das unbeweglihe Antliß von leuhtendem Heiligenshein umwoben. Malerisch ist das Bild außerordentli wirksam. Schon die Höbe des Raumes, das durch ein sehr boch an- gebrahtes Fenster bereinfallende Licht, das von einer weißen Wand aufgefangen urd zurückgeworfen wird, wirken trefffflich, ebenso die rubigen, gedämpften Farben der Gewänder, das tiefe Braun des Tishes gegen die helle Wand. In Ausdruck und Be- wegung der Beteiligten kommt aber das eigentlite Er- lebnis nicht zwingend heraus, von der atemlosen Er- sckütterung, die alle erfüllen müßte, ist nichts zu spüren. Es scheint fast, als sei der Vorgang ein alltägliher; nur în wenigen Gestalten, so etwa im Iobannes, ift intensiveres Leben zum Ausdruck gebracht. Immerhin fesselt das Bild außerordentlich dur seine künstlerischen Qualitäten. Auch if es weitaus die- beste unter den Düsseldorfer Arbeiten. Von den anderen Künstlern ist vielleißt noch Walter Sen zu nennen, defsen kleines Bildchen „Begräbnis* sebr feine arbentône bat. Unter seinen Bildnifsen ist das des Herrn B. troß der roßen Weichheit doh als lebensvoll und fein empfunden hervor- zubeben. In einem der Nebensäle stellt Emile Bernard eine Reihe von Bildern aus Venedig aus. Er hat eine eigentümlihe Art, seine Menschen weit in den Vordergrund zu ftellen, fast in Leben8größe, sodaß ibre Gestalten \sich in ruhigen, kräftigen Linien gegen Luft und immel abbeben, oder gegen den Hintergrund der Wasserstraßen von enedig. Die Farben sind sprôde, aber kraftvoll. Zu seinen beften Arbeiten gehören die „Frauen auf der Brücke“ und „Frauen und Kinder mit der Infel San Giorgio Maggiore“. | Im Künfstlerhause finden sih drei Ausstellungen, darunter ¿wei Nathlaßauéstellungen, die eine von Richter -Lefensdorf, die andere von Kohnert. Der dritte Aussteller ist Liesegang aus Düfseldorf. Alle drei sind Landschaftèr. Die sympathischite Erschei- nung ist wobl Kohnert, den man hier freilih mehr in Studien und Entwürfen, als in ausgeführten Arbeiten kennen lernt. Doch bat er eine feine, treue Art, den Wald zu schildern und s{lichte Landschaften mit einfahem, aber liebenswürdigem Empfinden wiederzugeben. Die Arbeiten von Richter-Lefensdorf find weit leerer. Er bevorzugt ein großes Format, in Auffaffung und Wakhl cheint er von Bracht vechautk aber ibm fehlt doch die Kraft, feine etwas phantastishen Landschaftsmotive überzeugend naturwahr oder auch nur mit dekorativer Wirkung zu gestalten. Liesegangs Bilder wirken etwas nühtern und verraten keine ausgeprägte, künstlerische Persönlichkeit. Doch hat er eine kräftige, lichte Farbengebung, die angenehm auffällt. A. v. Brandis mit einigen seiner s{chönen Interieurs und Neuhaus sind unter den anderen Auëstellern noch hervorzuheben. Neuhaus interessiert vor allem durch seine s{önen geshnißzten Rabmen, in denen er Motive, die im Bilde liegen, aus- führt. Seine Malerei ist gar zu vplatt und auch etwas bunt in den

Farben. Land- und Forftwirtschaft. Getreidebandel in Antwerpen.

Der Kaiserli®e Generalkonsul in Antwerpen beribtet unterm 1. d. M.: Auf dem Antwerpener Getreidemarkt fielen die Preise im April d. J. nur wenig ab, aber das Geschäft blieb lustlos, weil der Verbrauch fi auf das täglihe Bedürfnis beschränkte. Ende April d. I. stellten sih die Preise für Getreide und Mehl, wie folgt: i Weizen: Kansas auf 4 leßte Monate . . Fr. 17!/ californischer E ; 187 Walla Walla 18/5 Kurrachee, weißer . 164 roter 16} Kalkutta . 174 18 15}—18}

E E i s je nah Güte . Í 16—18è

lata, 17{— 184

at a E S s

172—18 173—18}

baltischer . inländischer .

14i—14f 147

fremder

inländischer . 124§—13 13è—184

T. As

Roggen:

Gerste: zu Futterzwecken .

für Brauer .

Pater: russischer und nordamerikanisher. . Fr. 15t—177 ais: Bu und Nordamerila . .. . # 12—13!% Ge G und Dom. ¿e e & 147 8:16 Weizenmehl: saläudises. . -- --.. o 222. Die Vorräte wurden Ende April d. I., wie folgt, geschägt: ; : 500000 Sack Roggen: 35 000 te: 30000 er: ais: 200000

Theater und Musik.

Im Königlihen Opernhause findet morgen, Mittwoch, die 25. Wiederholung von R. Leonc Oper „Der Roland von Berlin“ ftatt; die Erstaufführung war am 13. Dezember v. F In den Vannes sind beschäftigt: Fräulein Destinn (Elsbeth), die

en Idrn (Henning), Hoffmann (Rathenow), Knüpfer (Kurfürst),

ittekopf (Schun), Lieban (Baruch), Berger (Wing). /

Im Königlihen Schauspielhause wird morgen die Neu- einstudierung von Sillers „Wilbelm Tell“ zum ersten Male wiederholt.

Das Eichelbergsche Konservatorium veranstaltet morgen im Theater des Westens seine diesjährige öffentlihe Schüler- aufführung. Dargestellt werden Akte und Szenen aus den Opern „Martha“, „Der freishüs", „Othello“, „Lobengrin“, „La Traviata“, T: Glödthen des Eremiten“. Die Vorftellung beginnt um

E.

Mannigfaltiges. Berlin, den 9. Mai 1905.

Amtlih wird gemeldet: Infolge einer Gleitverwerfung ¡wishenGesundbrunnen und dem Wedding entgleiste vorgestern, Sonntag, den 7. d. M., Nachmittags 2 Ubr 18 Minuten, ein Per- sonenwagen vom Ringbabnpersonenzuge 1835. Nah Auf- gleisung des Wagens und Wiederberftellung is nach 12 stündiger Unterbre{ung um 32 Ubr der Betrieb wieder aufgenommen worden. Personen sind nicht verleßt.

Koftenfreie Unterrichtskurse für jeden Vorwärtsstrebenden zur Erlernung der englishen und französishen Umgangsfprache, sowie doppelter und einfaher Buchführung, Handelskorrespondenz, Rechnen, Wechsellehre und Stenograpbie finden während des Sommerhalb- jahres an der Berliner Handels8akademie ftatt. Auswärtige erbalten den Unterridt nach genauer Anleitung s{chriftlich, am Schluß findet eine Prüfung ftatt. Die zum Unterriht nötigen Materialien hat sich jeder Teilnehmer felbst zu beschaffen, weitere Koften als für Porto erwachsen niht. Anfragen sind unter Beifügung des Portos für die Antwort an die Direktion der Berliner Handelsakademie, Berlin, Kommandantenstr. 89, zu richten.

Der diesjäbrige Samaritertag, der am 1. und 2. Juli in Kiel stattfindet, wird zugleich eine Erinnerungs- und Ebren- feier für den Begründer des Samariter- und Rettungs- wesens, Wirklihen Geheimen Rat, Professor Dr. von Esmarch sein. Außer einem Rückblick auf die nunmehr fast 25 Jahre in Deutschland beimish gewordene Bewegung, den Profeffor von Eêmarh selbst geben wird, wird der Wirkliche Geheime Rat, Profeffor Dr. von Bergmann noch über das Thema: „Der Arzt und seine Gebilfen“, \sprehen. Von weiteren aktuellen Vorträgen seien noch folgende erwähnt: „Ueber Rettungeshwimmen“ , Dr. NRoediger - Frankfurt; „Ueber die Zentralisation des Rettungswesens*, Professor Meyer- Berlin; „Ueber Samatriter- und Rettungseinrihtungen im Berg- werkébetrieb*, Sanitätsrat Vogel-Eisleben.

Der Zweigverein des Vaterländischen Frauenvereins ¡u Aachen hat vor einiger Zeit in den Räumen des Kurbauses da- selbst zu Gunsten einer zu errihtenden ¡weiten Kinderkrippe in der Stadt Aachen einen Wokltätigkeitsbasar veranstaltet, der einen Rein- gewinn von annähernd 70 000 Æ eingebracht hat.

Auf dem Pudelberg bei Teterow in Mecklenburg wurden in der vergangenen Woche, wie der „Voss. Ztg.“ aus Schwerin geschrieben wird, unter Aufsicht des Professors Beltz-Schwerin As gradangen vorgenommen, bei denen man etwa 1,60 m unter der Ader- krume cin Doppelgrab aus dem 2. bis 3. Jabrhundert nach Christo freilegte. In jeder der beiden aus Steinen gebildeten Grabkammern lag in der Richtung von Nord nach Süd eine Leiche. Während die Leichen selbst völlig verfallen sind und an ihrer Stelle nur eine s{warzbraune, mit Knochenteilen vermishte Erdschicht zurückgeblieben ift, zeigten fich die Gegenstände, die man einst vor etwa 1500 Jahren den Toten mit ins Grab gegeben bat, teilweise noch woblerbalten. Neben der einen Leiche lagen ein großes, breites eisernes Schwert mit bronzenem Band in einer mit Knochen verkleideten Holzscheide, ferner ein s{warzer tôönerner Trinkbecher,

eine Schale mit bronzenem bölzernen Wandungen, sowie aus geblasenem grünlihen bezw. blauen dünnwandigen Glas. Die Funde bei der anderen Leiche seßten sich zusammen aus einem rômishen Würfel, der quadratförmig wie die jeßt gebräu lichen, nur etwas flacher ift (die Augen auf dem Würfel sind niî geloht, sondern mit Doppelringen eingraviert), weiterhin aus einem rômishen Spielftein in Kegelform, einigen abergläubishen os dienenden sog. Krähensteinen, einem mit el versebenen

onzekefsel und einem aus Holz und Eisen tehenden Gerät, das auf dem Gerippye lag und dessen Zweck niht erfihtlih ift,

wischen den beiden Leiden wurden noch die Knochen eines Tiers ge-

nden. Man kann ttieses Grabdenkmal wobl als das eines germa- nisGen Großen aus der Zeit der Markomannenkriege ansprehen, da es zweifellos einer Zeit entstammt, in der römishe Gebrau(s2- und Lurusgegenftände in größerer Menge als Handelsware und als Beutes stückde oder auch als Geschenke römischer Kaiser in den Besiß germa- nisher Häuptlinge und Krieger gelangten.

b beshl ie Resle von wei rômischen Schalen

Wien, 8. Mai. (W. T. B.) Die „Neue Freie Presse“ meldet aus Graz: Vom Grat des Floeßsteins in der Hohschwab- gruppe stürzten gestern, wahrscheinlich infolge einer Schnee- ruts{ung, ber außerordentlihe Professor des Kirhenrechts Wolf Edler von Glanvell, der Dozent der Nationalökonomie Petritsch, beide an der Universität Graz, und der Lantesbeamte rer hd qu ab. Alle drei wurden als Leichen im Floeßtal gefunden.

Budapest, 9. Mai. (W. T. B.) In der Nähe der Statt Szatmar-Nemeti kivpvte beim Uebersegen über den Szamos- fluß ein Boot um; 11 Mädchen ertranken. :

St. Petersburg, 8. Mai. (W. T. B.) Nach einer Meldung der „St. Petersburger Telegraphenagentur“ ist die Stadt Chenpiny im Gouvernement Rielze durh eine Feuersbrunst heimgesucht worden, die mehr als 120 Häuser in As§e gelegt hat.

Madrid, 8. Mai. (W. T. B.) In ter Akademie wurde beute nabmittag unter dem Vorsit Seiner Majestät des Königs Alfons eine Festsizung zum Gedächtnis von Cervantes abgehalten. Der König unterzeihnete ein Dekret, betreffend die Er- öffnung einer Nationalsubskription für die Errichtung eines Cervantes - Denkmals. Nah ter Festfizung defilierten in glänzendem Zuge zablreihe Körperschaften und die zur Cervantes-Feier ershienenen fremden Gäste vor der Statue des Dichters und legten Palmenzweige an dieser nieder.

__ Bern, 8. Mai. (W. T. B.) Der Bundesrat Deucher er-

öffnete beute die Internationale Arbeitershußkonferenz mit einer Ansprache, in der er betonte, daß die Konferenz richt pla- tonishe Beslüfse zu fassen babe, sondern zu praktishen Ergebnifsen gelangen folle. Arwesend waren sämtlihe angemeldeten 44 Dele- gierten, die 15 Staaten vertreten. Das von der s{chweizerischen Delegalion vorgesblagene Geschäftsreglement wurde angenommen. Zum Präsidenten wurde auf Vors{lag des Direktors im Reichsamt des Innern Caspar- Deuts{land der Bundesrat Deucher gewählt. Vizepräsident ist der um die Sache des internationalen Arbeitershußzes bohverdiente Altbundeërat Frey- Bern. Morgen werden tin allgemeiner Diefussion die Programm- punkte Verbot der Verwendung weißen Pboëphors bei der Zünd- bölzhenfabrikation und Verbot der gewerblihen Nahtarbeit der Frauen beraten und die zur Behandlung dieser Fragen einzu- sezenden Kommissionen gebildet.

Nach Shluß der Redaktion eingegangene Depeschen.

St. Petersburg, 9. Mai. (W. T. B.) Ein aus radikalen Kreisen hervorgegangener Aufruf fordert die Arbeiter auf, das Maifest in aller Ruhe in den Arbeiter- vierteln zu feiern und bei der erften Aufforderung der Polizei friedlich auseinanderzugehen. Jn den leßten Tagen hielten die Arbeiter an verschiedenen Punkten der Stadt im Freien Beratungen ab, die von der Polizei nit gestört wurden.

(Fortsezung des Nichtamtlichen in der Erften Beilage.)

Theater. Königliche Schauspiele. Mittwoch: Opern-

baus. 122. Abonnementsvorftellung. Zum 25. Male: Der Roland von Berlin. Oper in 4 Akten. Dichtung und Musik, unter Benußung des glei- namigen Romans von Wilibald Alexis, von R. Leoncavallo. Deutsch von Georg Droesher. Musikalishe Leitung: Herr Kapellmeister Dr. Muck. Regie: Herr Oberregisseur Droesher. Ballett: Herr Ballettmeister Graeb. Anfang Uhr.

Schauspielhaus. 46. Abonnementsvorstelung. Wil- helm Tell. Schauspiel in 5 Aufzügen von Friedri bon Schiller. Regie: Herr Adler. Anfang 7 Uhr.

Neues Overntheater. Jung-Heidelberg. Operette in 3 Akten von L. Krenn und C. Lindau. Musik von Karl Millôöcker. Anfang Uhr.

Donnerstag: Opernhaus. 123. Abonnements- vorstellung. Die Entführung aus dem Serail. Oper in 3 Akten von Wolfgang Amadeus Mozart. Text von Breßner. Anfang 7} Uhr.

Schauspielhaus. 47. Abonnementsvorstellung. Die Vershwörung des Fiesco zu Genua. Ein republikanisches Trauerspiel in 5 Aufzügen von Friedrih von S{hiller. Anfang Uhr.

Neues Operntbeater. Jung-Heidelberg. Operette in 3 Akten von L. Krenn und C. Lindau. Musik

von Karl Millöcker. Anfang 74 Uhr.

Deutsches Theater. Mittwoch, Abends7# Uhr: Der Privatdozent. Donnerstag, Abends 73 Ubr: Der Privatdozent. reitag, Abends 74 Ubr: Der Privatdozent. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Der Pfarrer vou

Kirchfeld. Anzengruber-Zyklus vom 13. bis 31. Mai.

Berliner Theater. Mittwoch: Vorftellung für die Berliner Schillerfeier 1905.

Donnerétag: Alt-Heidelberg. Anfang 7# Uhr.

Freitag: Die ciserue Kroue.

Sonnabend: Zum ersten Male: Tata-Toto.

Cessingtheater. Mittwoch: Zum 50. Male: Elga. Anfang 8 Uhr. Donnerstag: Neueinstudiert :

8 Ubr. Anfang 8 Uhr.

Nora. Anfang

Freitag: Elga.

Schillertheater. 0. (Wallnertheater.) Mittwoch, Abends 8 Ubr: Gyges und sein Ring. Eine Tragödie in 5 Akten von Friedrih Hebbel.

Donnerstag, Abends 8 Uhr : Der Leibalte.

Freitag, Abends 8 Uhr: Die Tyrannei der Tränen.

M. (Friedrich Wilbelmstädtishes Theater.) Mittwoch, Abends 8 Uhr: Maria Stuart. Trauer- spiel in 5 Aufzügen von Friedrich von Schiller.

Donnerstag, Abends 8 Ubr: Ghges und sein

Ring. Freitag, Abends 8 Ubr: Gyges und sein Ring.

Theater des Westens. (Kantstraße 12. Bahn- bof Zoologisher Garten.) Mittwoch: Schüler- opernaufführung des Eichelbergschen Kou- servatoriums.

Donnerstag (28. Vorftellung im Abonnement): Der Bettelftudent.

Freitag (28. Vorstellung im Abonnement): Der Poftillion von Longjumeau.

Sonnabend, Nachmittags 24 Ubr: Zu kleinen Preisen: Wilhelm Tell. Abends 74 Uhr: Die Fledermaus.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu balben Preisen: Der Zigeunerbaron. Abends 77 Uhr: Die neugierigen Frauen.

Nationaliheater. (Direktion: Hugo Becker. Weinbergsweg 12a— 13 b.) Mittwoch: Ein Maskenu- ball. Anfang 8 Uhr.

Donnerstag: Die Favoritin.

Freitag: Figaros Hochzeit.

Sonnabend: Das Glöckchen des Eremiten.

(Gastspiel von Madame Wyns.)

Neues Theater. Mitiwo&, Nachmittags: Kabale und Liebe. Abends: Ein Sommer- nacchtêtraum.

Donnerstag: Ein Sommernachtstraum.

Lustspielhans. (Friedri{ftraße 236.) Mitt- wo, Abends 8 Ubr: Der Familientag.

Donnerstag bis Sonnabend, Abends 8 Ubr: Der Familientag.

Residenztheater. (Direktion : RichardAlexander.) Mittwoch, Abends *8 Ubr: Herzogin Crevette. (La Duchesse des Folies-Bergère.) Schwank in 1 Vorspiel und 3 Akten von Georges Feydeau, in deutscher Bearbeitung von Benno Jacobson.

Ine Aeg und folgende Tage, Abends 8 Uhr: Herzogin Crevette.

Thaliatheater. (Dresdener Straße 72/73.) Gastspiel der Wolzogen-Oper. Mittwoch und folgende Tage: Die Bäder von Lucca.

Bentraltheater. Mittwoch: Die kleinen Lämmer. Anfang 8 Ubr.

Donnerstag und folgende Tage: E Nathmittags: Der Bettelstudent.

Sonntag, achmittags: er Bette o Abends: Die kleinen Lämmer.

Die kleinen

Bellealliancetheater. (Bellealliancestraße 7/8. Direktion: Kren u. Schönfeld.) Mittwoch. Abends 8 Ubr: Liebesmanöver. Lustspiel in 3 Akten von Kurt Kraay und Freiherrn von S@&hlicht.

Donnerstag und folgende Tage: Liebeë#manöver.

Sonntag, Nachmittags 3 Ubr: Zu kleinen Preisen: Zum erften Male: Hans in der Falle. Hierauf:

Die Brüder vom Steinhof. Abends 8 Uhr: Liebesmanöver.

Triagnontheater. (Georgenstraße, ¡wischen Friedrih- und Universitätsstraße.) Mittwoch und Forgende Tage: Ihr zweiter Mann. Anfang

r.

S E

Familiennachrichten.

Verlobt: Frl. Eva Kleefeld mit Hrn. Oberleutnant Friedrich Wilbelm Braß (Berlin). Frl. Martha Sobßtick mit Hrn. Leutnant Frit Brauer (Ratibor).

Verebelict: Hr. Leutnant Eduard von Hoepfner mit Frl. Gerta Zincke (Berlin).

Gestorben: Hr. Regierungspräsident a. D. Mar von Pobl (Schweidniß). Hr. Oberstleutnant a. D. Jacobi (Freiburg i. Br.). Marianne, verw. Freifr. von Ger2dorff, geb. von Gersdorff (Görliß). Frl. Ida von Blücher (Schwerin).

Verantwortlicher Redakteur Dr. Tyrol in Charlottenburg.

Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin.

Druck der Norddeutshen Buhdruckerei und Verlags- Anstalt Berlin SW., Wilhelmftraße Nr. 32. Zehn Beilagen (eins&ließli4 Börsen-Beilage), sowie die Iuhaltsangabe zu Nr. 6 des öffeut- lichen Anzeigers (einschließlich der unter Nr. I veröffentlichten Bekanntmachungen), betreffeud Kommanditgesellschafteu auf Aktien und Aktieu- gesellschaften, für die Woche vom L. bis 6. Mai 1905, und ein Nummernverzeichnis der am 1. Mai 1905 in S1. Verlosung gezogenen Pfand- briefe der Bayerischen Hypotheken- und Wechsel-Bank in München.

Erste Beilage

zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlih Preußischen Staatsanzeiger.

„V 109.

Berlin, Dienstag, den 9. Mai

gut

Sezahlter Preis für 1 Doppelzentner

böfter

7

ntedrigster| bhôhster niedrigster | bôödfter b t Á A

Dur&s§nitts- i preis y am

für 1 Doppel-

zentner

„k

Markttage (Spalte 1) na úbers{läglider D verkauft Doppelzentner (Preis unbekannt)

s{nitts- | preis

Sem Streblen i. S{h[. Grünberg i. Sl. Löwenberg î. Schl. oyerêwerda ppeln u a o Aalen i. Writbg. . Giengen a. Brenz Offenburg

C E E E E I ck

Geislingen . Babenhausen . . e a e Aalen î. Wrtibg.. . Giengen a. Brenz.

E Streblen i. S{h[., Grünberg i. S{[. Löwenberg i. Schl. oyerSwerda ppeln . E Aalen i. Wrttbg. . Giengen a. Brenz Riedlingen . Offenburg

=-W. q L a «0

12,80 14,C0 16,75 17,00

L E Streblen i. S. . Grünberg i. Sl. Hoyerswerda Giengen a. Brenz Riedlingen .

12,90 14,00

13,00 14,10 | 1440 |

Det ae Streblen i. Sl. Grünberg i. Sl. Löwenberg i. Sl. Hoyerêwerda . . Oppeln .

E as ae Aalen i. Wrttbg. . Giengen a. Brenz Riedlingen .

Offenburg

Bemerkungen.

14,80 15.60

ee D

Weizen. 16,30 16,49 15,80 16,60 16,89 17,00 17,20

17,70

17,70

16,39 16,40

17,10 17,60 21,20

—— 19,20 19,20 19,00 19,25 19,50 19,75

Kernen (euthülfter Epelz, Dinkel, Feseu 1880 | 19,20 19,40 20,00

—_— | 19,10 19,10 19,20 | 19,20 19,30 19,39 Al10 | SLa6 21,80 21,80 19,20 | 19,20 19,60 19,69

Roggen.

13,80 13,90 13,60 14,00

13,00 13,60 13,70 13,70 13,70 14,40

14,60 14,50 15,00 15,34

15,69

—— 15,40 15,20 15,00 15,25

Gerfie.

14,50

15,00

17,15 18/00

16,90 16,60

17,20 18.00 16,40 17,60 21,20

15,89 15,00

16,80 17,40 16,20

15,90 15,80 16,80 17,00 17,40 16,30 17,19

1410 14.09 13,00 13,70 14,00 14,60 15,00 15,60 15,40

15 59

13,40 13,60

13,60 13,40 14,40 14,50 15,20 15.20 15,C0

15,00 15,00 17,50 18,09

13,30 14,00

16,89 17,00

13,80 14,50 15,60 16,80

18,00

14,30 14,50 15,60 17,15

18,20

S afer. 13,99 14,20 1429 1440 | 15,20 15,60 j 13,20 13,40 15,10 I 4 14,60 14,80 |! —— 13,20 15,33

16,00 16 49

14 50 14.49 - 15,60 g 13,40 . 15,60 z 14,89 76 14,20 90 16,09 45 15,80 8 16 80 11

13,50 14,29 15,20 13,20 14,60 14,60

15,009

13,40 14,00

1 1 1

3,09 460 4,40

14,80 15,20 15,80 16,69

CF r A 2 7" 1-4 Tf 1M R: A7 eme e

16,40 |

16,00 17,00 +

16,00

16,30 17,32 21,20 19,20 19,50

18,29 19,10

21,35 19/32

13,60

14,40 14.73 15,34 15.40 15,20 15,23

14,53

17,73 309 18,18

1136

14,60 13,80 15,75 15,06 15,98 . D. ó 16,00 ¿Di h:

1102 14.60 1240 13,78 737 15,37 125 15,68 177 16,09 65 16,25

Die verkaufte Menge wird auf volle DoPbelzentner und der Verkaufswert auf volle Mark abgerundet mitgeteilt. Der Durhshnitispreis wird aus den unabgerundeten Zablen berechnet.

Gin liegender Strich (—) in den Spalten für Preise hat die Bedeutung, daß der betreffende Preis niht vorgekommen ist, ein Punkt (.) in den [legten ses Spalten, daß entiprehender Bericht feblt.

Parlamentarische Nachrichten.

Dem Reichstage ist der nachstehende Entwurf eines Gesezes, betreffend Uebernahme einer Garantie des Reichs in bezug auf eine Eisenbahn von Duala nach den Manengubabergen, nebst Begründung zugegangen:

S. L.

Zum Bau und zum Betrieb einer Eisenbabn von Duala na den Manengubabergen durch die auf Grund der beigedruckten Bau- und Betriebskonzession zu bildende Kamerun-EKisenbabngesellshaft wird den Inhabern der Anteile Reibe B der genannten Gesellshaft nah Mafgabe der vorerwähnten Konzession eine Garantie des Reichs bes» willigt, und zwar: ; i i

a. für die Verzinsung des auf die Anteile Reibe B entfallenden Teils des Gesellshaftskapitals in Höbe von 11 Millionen Mark mit 3% vom Tage der Einzablung an, S

b. für die Zablung des um 20 9/9 erhöbten Nennbetrags der jeweilig gelosten und als folche abzustempelnden Anteilsheine Reibe B

Hinsichtlih des auf die Anteile Reibe A entfallenden Teils des |

Gesellshaftskavitals in Höbe von 6 Millionen Mark wird seitens des Reis eine Garantie weder für die Verzinsung noch für eine Rück- ¡ablung übernommen.

§ 2. i Der Reichskanzler ist mit der Ausführung dieses Gesetzes beauftragt.

Die Bau- und Betriebskonzession für die „Kamerun-Eisenbahnges ellschaft soll auf 90 Jahre, vom Tage der Bestätigung des B Gers dur den Reichskanzler an gerechnet, u. a. unter folgenden Bedingungen erteilt werden : :

1. Der Bau und Betrieb erfolgt für Bega einer von der Vereinigung auf Grund des Gesellshaftsvertrags innerhalb einer Frist von einem Jahre vom Tage der Erteilung dieser Konzession ju bildenden Kolonialgesells haft mit dem Sitze zu Berlin. L:

& 2. Die Wabl -des Vorstands, sofern dieser nur aus einer

on bestebt, oder, sofern er aus mehreren Personen besteht, des

orsitzenden des Vorstands und die Wahl des obersten Betriebsieiters im Schuzgebiete selbst bedarf der Bestätigung des Reichskanzlers.

8 3. Für den Bau der Eisenbahn gelten folgende Bedingungen : 1) Die Spurweite soll mindestens 1 m betragen; die Bahn kana eingleisig gebaut werten, jedo ist der Grunderwerb für ein Doppel- gleis vorzusehen. 2) Für den Bau der Babn ift bei gleichen Preisen deutsckes Material zu verwenden. 3) Die Anschläge, auf Grund deren die Ausführung erfolgen soll, bedürfen der Bestätigung des NReicbEkaniler3. H Die Pläne für die Eisenbabn- anlagen find dem Kaiserlißen Gouverneur zur [andc8polizeilichen Genehmigung vorzulegen. 5) Abweihungen von der genehmigten Linie, sofern sie eine Abkürzung oder Verlängerung der ge- samten Stree um mehr als 10 km, gleihviel na welch@er Richtung, oder eine Verschiebung des Anfang8- oder Gnd- punkts bedingen, bedürfen der Genehmigung des Reichikanzlers.

6) Die Vollendung und Inbetriebnahme der Bahn muß innerb einer Frist von 4 Jahren, vom Tage der Bestätigung des Ges ihaft8vertrags erfolgen; der Reichskanzler wird diese Frist entspre verlängern, wenn der Bau durch unvorhergesehene Hindernisse ohne Vershulden der Gesellschaft eine Verzögerung erleiden sollte.

Der Bau der Eisenbahn kann im Wege eines {riftlichen Ver- trags an eine deutshe Eisenbahnbaufirma übertragen werden; ein soler Vertrag unterliegt der Genehmigung des Reichzkanzlers.

& 13. Die Feststellung der Grundsäße, nah welhezn Ländereien und Bergwerksrehte veräußert oder länger als 20 Jabre verpachtet werden können, unterliegt der Genehmigung der Aufsiht3behörde.

& 14. Der Babnkörper und alle zum Betriebe der Bahn gebörigen Gebäude und Anlagen find für die Dauer der Konzession von allen Grund- und Gebäudesteuern befreit. Ferner genießen Befreiung von Grundsteuer für die Dauer von 25 Jahren von der Genehmigung des Gesellschaftsvertrags alle auf Grund des & 11 dieser Konzession in das Eigentum der Gesellshaft über- ebenden Grundflähen mit ibrem Zubeböre, solange sie in diesem

igentume verbleiben und noch nicht in Kultur genommen sind. Den in Kultur genommenen oder aus dem Eigentume der Gesellschaft ausgeschiedenen Grundflähen wird für die nächstfolgenden 5 Jabre volle Befreiung von Grundsteuer gewährt. Vom Ablaufe dieser 5 Jahre ab genießen sie jede Begünstigung, welhe außer der vorge- nannten für gleihartige Grundflächen dritten Unternehmern hinsihtlich der Grundsteuer gewährt werden wird.

8 15. VorbebaltliG Beobachtung der vorjushreibenden Förm-

lihkeiten, wird der Gesellshaft Zollfreibeit für die zum Bau, zur Ausrüstung, Unterhaltung und zum Betriebe der Eisenbahn und der mit ihr verbundenen Anlagen erforderlichen Materialien, Maschinen, Werkzeuge, Geräte und sonstigen Gegenstände gewährt. __§ 16. Das Grundkapital wird auf 17 000 000 4 festgeseßt, eingeteilt in 170 000 Anteile über je 100 4, von welchen die Anteile Nr. 1 bis 60 000 die Bezeihnung Vorzugs8anteile Reibe A und die Anteile Nr. 60 001 bis 170 000 die Bezeihnung Stammanteile Reibe B tragen.

& 17. Die Vorzugsanteile Reihe A sind bei der Gewinn- pern aud bei der Liquidation nach §8 20 und 59 der Satzung der Gesellschaft bevorrehtigt. Diese Vorzugsberehtigung kommt jedoch in Wegfall, wenn die Anteile beider Nzihen in 10 aufeinanderfolgenden Iabren den gleichen Anteil am Reingewinne der Gesellschaft in Be von mindestens 59/9 erhalten haben. Die Stammanteile Reihe B werden zu 3 9/59 verzinst und vom fünften Gesäftsjahr an in 86 Jahren durch Autlosung zu 120 4 für jeden Anteil getilgt; die danach zu leistenden jäßrlihen Zablungen betragen für die ersten vier Geshäft2- jahre 330 000 M, für die folgenden 86 Geschäftsjahre 374 831,52 M (= 3,40756 9/9 des Nennwerts der Stammanteile Reihe B).

& 18, Das Neich zahli den Inhabern der Stammanteile Reihe B am 1. Juli eines jeden Jahres bis zur völligen Tilgung dieser An- teile: a. vom ersten Geshäftsjahr an einen jährlihen Zins von 3 9/ des eingezablten Anteilskapitals vom Tage der Einzablung an, erst- mals am 1. Juli 1906, b. vom fünften Geshäftejahr an den um 20 %% erböhten Nennbetrag der jeweiligen gelosten und als solche ab- zustempelnden Anteilsheine, erstmals am 1. Juli 1910.

Das Stimmrecht für die gelosten Anteile steht dem Reiche zu.

der deutsben Kolonien in

§ 19. Die Gesellschaft hat späteftens am 15. Juni eines jeden Jahres, erstmals am is. Juni 1906, bis zur völligen Tilgung der Stammanteile Reibe B an das Reich den Betrag der von ibm nach S 18 am 1. Juli an die Inbaber der Stammanteile Reibe B ju leistenden Zablungen abzuführen. Hinsihtlih der am 15. Juni der Jahre 1906 bis 1909 von der Gesellshaft an das Reich zu leistenten Zablungen gilt diese Verpflihtung zu Lasten der Bau- rechnung. Für die späteren Jabreszahlungen greift diese Verpflichtung nur insoweit Plaß, als der Reingewinn des voraufgegangenen Ge- schâftsjahrs nah Abzug der dem Bilanzreservefonds zuzuführenden Beträge und der auf die Vorzugsanteile Reibe A entfallenden Vor- wegzinfen von 39/9 20 der Satzung) dazu auszreihen. Bei Berechnung des Reingewinns find sämtlihe Einnahmen der Gesell- saft, in3besondere auch der Zinsertrag aus den noch niht veraus8- gabten Bau- und Betriebsfonds, ferner etwaige Gewinne aus Land- verkäufen sowie aus Beteiligung an Unternehmungei welchen diese Konzeision zu Grunde liegt, in Betracht zu ziehen. & 20. Außer den ibnen nach § 18 vom Reiche zu leistenden lungen erhalten die Inhaber der Stammanteile Neihe B von der esellschaft: den Reft des Reingewinns, der nah Abzug der Beiträge zum Bilanzreservefonds, der Vorwegzinsen von 3 9% auf die Vorzugs3- anteile Reibe A, der nah § 19 an das Reih abzufüßhrenden Be- träge, der Tantieme des Auffihtsrats und der Suvzrdividende von 2 9/9 auf die Vorzugsanteile Reihe A verbleibt, und zwar unverkürzt bis zur Höbe von 2 9/0 des Nennwerts der Stammanteile Reibe B. Der dann etwa noch verbleibende Uebershuß wird zur Hälfte dem nig zugewiesen, die andere Hälfte fällt als weiterer Gewinnanteil den Anteilen beider Reihen nah dem Verbältnis ihres Nennwerts zu. Die Inhaber der abgestempelten Stammanteilsheine Reihe B baben nur auf den im vorstehenden bezeihneten Nest des Reingewinns Anspruch.

Die dem Geseßentwurf beigefügte Begründung lautet:

L Das Schutßzgebiet Kamerun gilt mit Ret als die fruchtbarste Afrika. Der für das tropishe Afrika dharafteristishe Laterit ift hier mit Boden vulkanishen Ursprungs (verwitterter Basalt) ftark durchsett; außerdem gehört Kamerun zu den nieders{lazreihften Gebieten der ganzen Erde. In Verbindung mit der trovis{en Wärme ergibt ih aus diesen Verbältnifsen eine Vegetation von ungewöhnlicher Uepvpigkeit. Der Nußbarmahung der günstigen Produktionsbedingungen fteht jedoþH in den überaus schwierigen Verkehréverbältnissen ein starkes Hindernis entgegen. Die zablreihen Wasserläufe, die aus den Randgebirgen im Innern kommen und an der deutihen Kamerunküfte münden, kommen für die Schiffahrt so gut wie gar rit in Betracht, ‘teils infolge des außerordentlih fta:f wechselnden Wafserstandes, teils infolge der zahl» reihen Stromschnellen und Wafserstürze, die durch den Aufbau des stufenförmig zum Meere abfallerden Tafellandes bedingt find und selbst im Unterlaufe der Flüie der Schiffahrt unüberwindlihe Hinder- nisse entgegenstellen. Auch da, wo die Verbältnisse noch am günstigste liegen, am Sannaga und Wuri, können die Flüfse rur Regenzeit und nur eiwa auf 50 bis §60 km nah dem Innern hinein mit ganz leiten und fla gehenden Fahrzeugen benuyt werden. Im