1905 / 113 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 13 May 1905 18:00:01 GMT) scan diff

Ausstand wurde am Donnerstag beigelegt. Jn einer Gewerk- \{astsversammlung gab, der „Frankf. Ztg.“ zufolge, die Lohn- kommission die Vereinbarung mit den Meistern bekannt, nah der ein Minimalstundenlohn von 55 & gezahlt wird und für Ueber- arbeit prozentualer Lohnzushlag erfolgt. Sonnabends wird die Arbeitszeit um eine Stunde gekürzt, am Abend vor Weihnachten ist ittags 3 Uhr Arbeits\{luß ohne Lohnabzug. Der Tarif gilt drei Jahre.

Cine Versammlung von Schneidergehilfen in Cöln (e L Nr. 70 d. Bl.) hat, wie die „Köln. B mitteilt, bes{lossen, alls bis nächsten Dienstagabend der am 15. April mit den Gehilfen ver- einbarte Tarifvertrag vor dem Gewerbegericht nicht festgelegt sei, eine Versammlung einzuberufen, die entscheiden foll, ob fofort wieder der Ausftand zu beginnen sei.

__In Hamm i. W. ift, der „Rh.- Wesif. Ztg.“ zufolge, dur das Eingreifen des Vorsitzenden des Gerwerbegerihts nunmehr ein Aus- stand der Bauarbeiter, der verschiedentlich {on Ausschreitungen der Streikenden zur Folge hatte, beendet worden. Beide Parteien haben von einem Teil ihrer Forderungen Abstand genommen bezw. nachgegeben. Der Stundenlohn foll 40 4, zum mindesten jedo 38 S betragen. Die Arbeitszeit ohne Pausen beträgt 10 Stunten. Avch foll zur Schlichtung etroaiger fernerer Streitigkeiten ein Schieds- geriht errihtet werden.

Auch în Bielefeld ist, nach demselben Blatte, eine Lohn- bewegung der Bauarbeiter jeßt beendet. Die Unternehmer haben den Maurern und Zimmerern für 1905/06 einen Stundenlohn von 48 § und von 1907 ab einen solchen von 50 4 zugestanden. ns ist den Bauhilfsarbeitern eine Lohnerhöhung bewilligt worden.

In Göttingen wurde, wie die „Frkf. Ztg." erfährt, der Aus- stand der Maurer und Zimmerer nah fünfwöchiger Dauer zu Gunsten der Arbeiter beendet. (Vgl. Nr. 89 und 106 d. Bl.)

In der mährishen Maschinenindustrie entwickelt sich, wie der „Köln. Zta.“ telegraphiert wird, eine stärkere Arbeiter- bewegung. Die Arbeiterschaft der Ersten Brünner Maschinen- fabrik stellt erhöhte Lohnforderungen und verlangt eine Entscheidung darüber bis zum 15. Mai.

Während in Esseg die Arbeiter (vgl. Nr. 111 d. Bl.) zum großen Teil zur Arbeit zurückgekehrt sind, haben, dem „W. T B.“ zufolge, 1000 Arbeiter des einer französischen Gesellschaft gehörenden Sägewerks in der benachbarten Ortschaft Nor- mancia wegen Nichtbewilligung einer von ihnen geforderten Lohn- erhöhung die Arbeit niedergelegt.

Der in Paris tagende nationale Kongreß der französt- schen Eisenbahnarbeiter hat, wie „W. T. B." meldet, eine Tagesordnung angenommen, die fordert, daß an ein und demselben Tage in ganz Frankreich öffentlihe Versammlungen abgehalten werden follen, um die Frage der Altersversorgung zur Lösung zu bringen. Ceruer wurde bescblosfén; in eine Agitation dafür einzutreten, daß die

rbeiter vom 1. Mai 1906 ab den achtstündigen Arbeitstag erhalten.

_ Der schweizerische Baumeisterverband ist, dem ,W.T.B.“ zufolge, auf nähsten Sonntag nah Zür t ch einberufen, um zu den Ausständen in Zürih und Basel (vgl. Nr. 112 d. Bl.) Stellung zu nehmen und möglicherweise einen Beschluß über eine allgemeine Aussperrung auf allen Pläßen der Schweiz zu fassen.

Theater und Musik.

Im Königlihen Opernhause findet morgen, Sonntag, eine Aufführung von Meyerbeers großer Oper „Die Hugenotten" statt. Die Rolle des Marcell singt e Mang vom Stadttheater in Bremen als Gast; die übrigen Hauptrollen sind dur die Damen Herzog (Margarete), Hiedler (Valentine), Dietrich (Urbain), die Herren Jöôrn (Raoul), Hoffmann (St. Bris), Berger (Nevers) beseßt. Im dritten Akt tanzt Fräulein Dell’Era. Am Montag geht, als fünfte Vorstellung im Sonderabonnement des Richard Wagner- Zyklus, die Oper „Die Meistersinger von Nürnberg“ in Szene. Ju den Hauptrollen sind die Damen - Destinn, Goete, die Herren Bachmann, Berger, Grüning, Knüpfer, Krasa und Lieban beschäftigt. (Anfang der Vorstellung 7 Uhr.) Am Miitwoch, den 17. und Sonnabend, den 20. d. M. wird Frau Aïno Akt 6 von der Großen Oper in Paris ein zweimaliges Gastspiel als Elsa („Lohengrin“) bezw. „Margarete“ geben. Die Vorstellungen finden im laufenden Abonnement statt, der B für die zum Verkauf kommenden Billette ist erhöht worden. Aus Anlaß der Frühjahrs- parade wird am 31. Mai „Der Barbier von Sevilla“ aufgeführt.

Im Kön iglihen Schauspielhause wird „Wilhelm Tell“ morgen fowie am Montag und Donnerstag nächster Woche wiederholt. (Anfang der Borstellungen 7 Uhr.)

Im Neuen Königlihen Operntheater bleibt auh fernerhin die erfolgreihe Operette „Jung- Heidelberg“ auf dem Spiel- plan. Der Beginn der Gartenkonzerte findet morgen ftatt.

Im Deutschen Theater lautet der Sptelplan der Anzen- gerpiae unter Leitung von Sigmund Lautenburg: morgen und

tovtag: „Der Pfarrer von Kirchfeid“, Dienstag, Mittwoh und Donnerstag: „Der Meineidbauer“", Freitag, Sonnabend und Sonntag :

„Die Kreuzelshreiber®, Montag, den 22. d. M.: „Das vierte Gebot“. Sämiliche Vorstellungen beginnen um 8 Uhr.

Im Berliner Theater wird morgen sowie am Dienstag, Mittwoch, Donnerstag, Freitag, Sonnabend und nächsten Sonntag „Tata-Toto*“ aufgeführt. Am Montag werden Montag den 22. d. M. wird „Zapfenstreih“- gegeben.

Das Lefs\ingtheater hat für nächste Woche folgenden Spielplan aufgestellt: morgen abend, Montag, Mittwoch und Freitag: „Elga“ ; Dienstag: „Die Frau vom Meere“; Donnerstag: „Nora“; Sonn- abend: „Der Biberpelz“ ; nächstfolgenden Sonntagabend: „Traumulus*". Als Nachmittagsvor stellungen sind für morgen „Die Weber“, für nächstfolgenden Sonntag „Nosenmontag" ange}eßt.

Im S@illert heater O. (Wallnertheaterstraße) wind morgen naGmittag „Maria Stuart“, Abends „Gyges und sein Ning“ gegeben. Am Montag geht der Schwank „Meine Schwiegertochter“, Dienstag „Familie Schierke“ in Szene. Mittwoch findet die crste Aufführung der Märchenposse „Der artesise Brunnen“ statt. Diese Vorstellung wird Donnerstag, Freitag, Sonnabend und nächsten Sonntagabend wieder- holt. Für nähsten Sonntagnahmittag ist „Kabale und Liebe“ angeseßt. Das Schillertheater N. (Friedrih-Wilkbelinstädtisches Theater) bringt morgen und nächsten Sonntagnahmittag „Wallensteins Tod“, morgen abend „Das Glück im Winkel“. Am Montag wird „Im

afen“, Dienstag „Gyges und fein Ring“, Miitwoh „Die Herren ôhne*, Donnerstag und Freitag „Die Tyrannei der Tcänen* ge- geben. Am Sonnabend findet eine Aufführung von „Maria Stuari*, nächsten Sonntagabend eine solhe von „Johannisfeuer“ statt.

Im Theater des Westens wird morgen nachmittag „Der Zigeunerbaron“", nächsten Sonntagnachmittag „Der Bettelstudent“ auf- getührt. Ain Montag wird „Undine“, Dienstag (bei aufgehobenem Abonnement) das musikalische Lustspiel „Die neugierigen Frauen“ ge- aeben. Mittwoch findet eine Opernaufführung des Sternschen Konservatoruiums ftatt. Donnerstag geht „Martha“, Freitag „Der Wildshüß* in Szene, am Sonnabend und nächsten Sonntag- abend wird „Hans Heiling*“ aufgeführt. Als nächste Schülervorstellung geht am Sonnabendnahmittag Grillparzers Trauerspiel „Des Meeres und der Liebe Wellen“ in Szene.

Im Lustspielhaus geht Kadelburgs Lustspiel , Der Familientag* am Montag, Mittwoch, Donnerstag, Sonnabend und nächsten Sonntag in Szene. Am Dienstag wird Robert Mischs satiris@e Komödie „Biederleute“, neueinstudiert, in den Spielplan aufgenommen und wird am Freitag wiederholt.

Im Nefidenztheater bleibt „Herzogin Crevette*“, Schwank in einem Vorspiel und drei Akten von Georges Feydeau, deuts von Benno Jacobson, auch in der nächsten Wolde auf dèm Spielplan.

Im Zentralth eater beberrshen „Die kleinen Lämmer“ den Spielplan der nähsten Woche.

Im Kleinen Theater wird Gorkis „Nachtasyl“ morgen sowie am Dienstag und Donnerstag aufgeführt. Otto Erich Hartlebens Bühnenwerke „Angele“ und „Abschied vom Regiment“ gehen Montag, Mittwoch und Freitag in Szene. Am Sonnabend und nächsten Sonn- tag wird Oskar Wildes einaktige Tragödie „Salome“ wiederholt.

Der Königliche Musikdirektor Bernhard Irrgang iït von den Gemeindekörpershaften von St. Marien als Nachfolger des unlängst verstorbenen Orgelmeisters Dienel an die St. Marien- Kirche berufen worden, nachdem er über 12 Jahre an der Heilig- kreuzkirhe als Organist und Chordirigent gewirkt und dort über 9 Jahre die fo beliebten und besuchten Orgelkonzerte veranstaltet hat.

Mannigfaltiges. Berlin, den-13. Mai 1905.

Der Magistrat hat in seiner gestrigen Sitzung den vom Stadtbaurat Krause vorgelegten Plänen für die Errichtung eines großen ftädtishen Hafens am Stralauer Anger mit Bahn- und Speicheranlagen zugestimmt, au die Kosten für die Vorarbeiten von 300 000 Æ bewilligt. Die Gesamikosten der Anlage werden #ch nah dem Voransclage auf rund 8 Millionen Mark stellen, wobei das städtische Terrain in einer Ausdehnung von etwa 50 000 qm außer Ansatz gebliében ift. Die Aeltesten der Berliner Kaufmannschaft und die Handelskammer haben eine Zinsgarautie je zur Hälfte bis zur Höhe von 70 000 4 jährlich übernommen.

Zu der am 31. Mai stattfindenden großen Frühjahrs8- parade des Gardekorps werden mit Genehmigung Seiner Majestät des Kaisers mitten auf dem Tempelhofer Felde drei Tribünen mit in3gesamiï 6867 numerierten Sitpläßen errichtet. Da sie mit dem Nüccken nah der Tempelhofer Chaussee slehen und amphitheatralisch erbaut werden, bieten sämtlihe Pläße ein Ge- samtbild über das ausgedehnte Paradefeld sowie insbesondere den nahen Anblick des Vorbeimarshes der Truppen. Der Allein- verkauf zu den diesmaligen drei Tribünen ist dem Invalidendank (Unter den Linden 24) übertragen worden, in dessen Bureau die Pläne zur Wahl der Plätze ausliegen, deren Preis je nah Lage 4, 6, 7,50, 8 und 10 M beträgt.

«Die Näuber*“,

Der Hauptaus\chuß für Berlin und dieMarkBranden- burg des Deutschen Flottenvereins unternimmt vom 22. bis 24. Mai eine Shülersonderfahrt zur Wasserkante, an der die Schüler der oberen Klassen der höheren Schulen von Berlin und der

rovinz Brandénburg untèr Begleitung von Lehrern teilnehmen können.

te Abfahrt des Sonderzuges findet am 22. Mai 7,16 Vorm. vom Lehrter Bahnhof ftatt. O auf der Strecke nah Hamburg is mögli{. In Friedrihsruh ift ein einstündiger Aufenthalt sowie eine kleine Feier an der Gruftkapelle vorgesehen. Hamburg wird nah Ein- nahme des Mittagessens ein Nundgang durch die Stadt stattfinden. Um 6 Uhr liegt ein Dampfer zu einer Hafenrundfahrt bereit. Hierauf werden die Teilnehmer an Bord des neuen Postdampfers „Moltke“ gebracht, wo sie, dank dem lieben8würdigen Entgegenkommen der Hamburg-Amerika-Linie, als Gäfte dieser größten Reederei bis zum Morgen des 23. Mai untergebracht werden. In Kiel ist eine Be- sichtigung der Kriegs\hiffe, der Werften, eine Fahrt in den Kaiser- Wilhelmskanal und in See Een Die Nückfahrt ‘erfolgt der- gestalt, daß die Schüler am 24. Mai, Abends 7 Uhr, wieder in Berlin eintreffen. Die Führung der Sonderfahrt hat der Hauptmann RNöper übernommen, thm ftehen eine Anzahl von Vorständsmttgltedern, Direk- toren und Aerzten zur Seite. Desgleichen sind die Schüler gegen Unfall versichert. Der Preis D Reise beträgt 35 A Die Anmeldungen erfolgen durch die einzelnen Schulen. Von etner Anzahl von Gönnern des Flottenvereins find einige Freistellen gestiftet, um unbemittelten strebsamen Schülern Gelegenheit zu geben, an diefer Neise teilzunebmen. Auch vom Hauptaus\{chuß ‘ist eine Anzahl von Freistellen gestiftet worden. e

Der Vaterländische Bauverein veranstaltet eine öffentliche Versammlung in Schmidts Festsälen, Prinzenallee 33, in der Lic. Mumm über die Pankower Wohnungsanlage s\prechen wird. Eine zweite Versammlung findet am Donnerstag, den 25. Mai, Abends 84 Uhr, im Hospiz Versöhnungs(Privat)straße 1 statt.

Im wissenschaftlichen Theater der „Urania“ (Tauben- straße) wird der mit zahlreichen farbigen Bildern ausgestattete Vor- trag „Der Simplon und fein Gebiet", der sih mit dem Durchstich und der Vollendung des Simplontunnels sowie mit einem Paß- übergang über den Simplon beshäftigt, morgen sowie am Dtenstag, Mittwoch, - Freitag und Sonnabend gehalten werden; am Montag und Donnerstag finden Wiederholungen des mit Momentbildern des Afrikareisenden C. G. Schillings illustrierten Vortrags „Tierleben in der Wildnis“ statt.

Auf der Treptower Sternwarte werden jeßt täglich interessante Sonnenfleckengruppen mit dem großen Fernrohr von Na@mittags 2 bis 7 Uhr gezeigt, alsdann ein Fixstern und bis 12 Uhr Nachts abwechselnd der Mond und der „Mars“. Das Thema für den morgen nachmittag 5 Uhr stattfindenden Vortrag des Direktors Archenhold lautet: „Einführung in die Astronomie“, um 7 Uhr: „Wie finden unsere Schiffe den Weg Über den Ozean?" Das Thema de den am Montag, Abends 9 Uhr, zu haltenden Vortrag lautet: „Ein Auêflug in die Sternenwelt“.

Stuttgart, 12. Mai. (W. T. B.) Ihre Majestät die Deutsche Kaiserin ist dem-Shwäbishen Schillerverein als Stiftermitgalied beigetreten.

Nom, 12. Mai. (W. T. B.) Am Palast Griffoni, den Richard Wagner im Jahre 1877 bewohnte, wurde heute eine Gedenktafel enthüllt.

Bern, 12. Mai. (W. T. B.) Die von der internatio- nalen Arbeiters{hußkonferenz eingeseßte Kommission für den Erlaß eines Phosphorverbots in der Zündholzfabrikation stimmte der Anregung zu, mit der Einschränkung, daß das Inkraft- treten des Verbots an gewisse Bedingungen geknüpft würde. (Vgl. Nr. 110 d. Bl.) Y

Kansas City, 12. Mai. (W. T. B.) Hier eingegangenen Berichten zufolge follen bei einem Tornado in Marlow (Îndianer- territorium), das in kurzer Entfernung ostwärts von Snyder liegt, ey ang Menschen umgekommen sein. (Vgl. Nr. 112

(Fortseßung des Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten Beilage.)

Theater. Königliche Schauspiele. Sonntag: Opern-

Yaus. 126. Abonnementsvorstellung. Die Hugenotten. Große Oper in 5 Akten von Giacomo Meyerbeer. Text nah dem Französischen des Cugdne Scribe, überseßt von Ignaz Castelli. Musßikalische Leitung:

Anfang 7 Uhr.

Deutsches Theater. (Maispiele.) Sonntag, Abends 8 Uhr: Der Pfarrer vou Kirchfeld.

Berliner Theater. Montag: Die Räuber.

Wildschütz.

Sonntag: Tata- Toto. folgende Tage: Ledige Leute.

Freitag (29. Vorstellung tm Abonnement): Der

Neues Theater. (Spielzeit der Direktion Karl und Theodor Rosenfeld.) Sonntag und

Montag und folgende Tage: Die kleineu Lämmer.

Bellealliancetheûter. (Bellealliancestraße 7/8 Virektion: Kren u. Sch{önfeld.) Sonntag, Nach- mittags 3 Uhr: Zu einen Preisen: Zum ersten Male: Hans in der Falle. Lustspiel in 1 Auf- zuge von Bruno Stephan. Hierauf: Die Brüder

Erste Beilage | zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.

Berlin, Sonnabend, den 13. Mai

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Außerdem wurden am Markttage (Spalte 1) nah überschläglicher Schäßung verkauft Doppelzentner (Prets unbekannt)

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20,00 19,40 20,20

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27 30 21 50 50 100 20

Herr Kapellmeister von Strauß. Negie: Herr Re- gisseur Braunschweig. Ballett: Herr Ballettmeister Grach. (Marcel: Herr Mang, vom Stadttheater in Breme", als Gast.) Anfang 74 Uhr.

Schauspielhaus. 50. Abonnementsvorstellung. Wil- helm Tell. Schauspiel in 5 Aufzügen von Friedrich von Schiller. Regie: Herr Adler. Anfang 7 Uhr.

Neues Operntheater. Jung-Heidelberg. Operette in 3 Akten von L. Krenn und C. Lindau. Musik von Karl Millöcker. Anfang 7F Uhr.

Montag: Opernhaus. 127. Abonnementsvorstellung. 5, Vorstellung im Sonderabonnement des Richard Wagner-Zyklus8. Dienst- und Freipläße sind aufgehoben. Die Meifterfinger von Nürnberg. Oper in 3 Akten von Richard Wagner. Musikalishe Leitung: Herr Kapellmeister Dr. Strauß. Regie: Herr Oberregifseur Droescber. Ballett : Herr Ballett- meister Graeb Anfang 7 Uhr.

Schauspielhaus. 51. Abonnementsvorstelluna. Wil- helm Tell. Schauspiel in 5 Aufzügen von Friedrih von Schiller. Negie: Herr Adler. Anfang 7 Uhr.

Neues Operntbeater. Jung-Heidelberg. Operette in 3 Akten von L. Krenn und C. Lindau. Musik von Karl Millôcker. Anfang 74 Uhr.

Opernhaus. Dienstag: Die Heirat wider Willen. Mittwoh: Lohengrin. ala M Uhr. Donnerstag: Fra Diavolo. Freitag: Richard Wagner-Zyklus. Vä: Tristan und Jsolde. Anfang 7 Uhr. Sonnabend: Margarete. Sonn- tag: Figaros Hochzeit.

Sthauspielbzus. Dienstag: Göß von Ber- lichingen. Anfang 7 Uhr. Mittwoch: Jm stillen Güßchen. Donnerstag: Wilhelm Tell. Anfang 7 Ur. Freitag: Prinz Fricdrih vou Hom- burg. Scnnabend: Göß von Berlichingeu. Anars 7 Utr. Sonntag: Wilhelm Tell. Anfang i‘ )T.

Dienstag und folgende Tage: Tata-Toto.

Lessingtheater. Sonntag, NaHmittags 24 Uhr: Die Weber. Abends 8 Uhr: Elga. Montag: Elga. Anfang 8 Uhr. ¿ en: Die Frau vom Meere. Anfang r.

Schillertheater. O. (Wallnertdbeater.) Sonntag, Nachmittags 3 Ubr: Maria Stuart. Trauerspiel in 5 Aufzügen von Friedrich von Schiller. Abends 8 Uhr: Gyges uud Fs Ring. Eine Dra in 5 Akten von Friedrich Hebbel.

Montag, Abends 8 Uhr: Meine Schwieger- tochter.

Dienstag, Abends 8 Uhr: Familie Sehierke.

M. (Friedrich WilhelmstädtisGes Theater.) Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Wallenfteius Tod. R in 5 Aufzügen von Friedrih von Schiller. Abends 8 Ubr: Das Glü im Winkel. Schauspiel in 3 Akten von Hermann Sudermann.

Montag, Abents 8 Vhr: Fm Hafen.

Wi Abends 8 Uhr: SGyges und sein ug.

Theater des Westens. (Kantstraße 12. Babn- hof Zoologisher Garten.) Sonntag, Nathmittags 3 Vhr: Zu halben Preisen: Der Zigeunerbaron. Abends 73 Uhr: Der Bettelstudent.

Montag: Undine.

Dienstag (bei aufgehobenem Abonnenent): Die neugierigen Frauen.

Mittwoch: Schüleropernaufführung des Stern- schen Konservatoriums.

Donnerstag (29. Vorstellung Martha.

im Abonnement):

Nationaltheater. (Direktion: Hugo Becker. Weinbergsweg 12a—13þ.) Sonntag: Die Jüdin. (Gastspiel von Werner Alberti.)

Montag: Undine.

Dienstag: Die luftigen Weiber von Windsor.

Mittwoch: Die Fledermaus.

Donnerstag : Die Regimeutstochter.

E melia, oder: Ein Maskenball.

onnabend: Zar und Zimmermann.

Sonntag: Die lustigeu Weiber von Windsor.

Cusispielhans. (Friedrichstraße 236.) Sonn- tag, Abends 8 Uhr: Der Familientag.

Montag bis Sonnabend, Abends §8 Uhr: Der Familientag.

Residenztheater, (Direktton : RicardAlexander.) Sonntag, Abends 8 Uhr: Herzogin Crevette. (La Duchesse des Folies-Bergère.) Schwark in 1 Vorspiel und 3 Akten von Georges Feydeau, in deutscher Bearbeitung von Benno Jacobson.

Montag und folgende Tage, Abends 8 Uhr: Herzogin Crevette.

Thaliatheater. (Dresdener Straße 72/73.)

Gaftspiel der Wolzogen-Oper. Sonntag und folgende Tage: Die Bäder vou Lucca. s

Bentraltheater. Sonntag, Nachmittags: Der Troubadour. Abendt: Mit neuen Dekorationen und Kostümen: Die kleinen Lämmer. (Los

etites brebis.) Vaudbeville in 2 Akten von Louis

arney.

vom Steinhof. Schausptel mit Gesang in 3 Akten von Bruno Stephan. Abends 8 Uhr: Liebes- manuöver. Lustspiel in 3 Akten von Kurt Kraaß und Freiherrn von Schliht.

Montag und folgende Tage: Liebesmanöver.

Trianontheater. (Georzenstraße, ¡wischen Friedri(- u7d Universitätsstraße.) Sonntag: Jhr zweiter Manu. Anfana 8 Uhr.

Montag bis Sonnabend: Jhr zweiter Maun.

Familiennachrichten.

Vereheliht: Hr. Leutnant Friy Frhr. von Wangettheim mit Frl. Anna von Seydewihz (Braunsdorf bei Triptis).

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Dr. jur. von Leyden (Cöln). Hrn. Hauptmann von der Osten (Darmstadt).

Gestorben: Prinz Alexander von Sulkowski (San Remo). Hr. Major a. D. Wilhelm Grapen-

eßer (NostoQ). Hrn. Pastor Kittlaus öchterhen Hildegard (Marienborn, Kr. Neu- haldens[eben).

Verantwortlicher Redakteur Dr. Tyrol in Charlottenburg.

Verlag der Expedition (Sch{cholz) in Berlin.

Druck der Norddeutschen Tate und Verlagy- Anstalt Berlin 8W., Wilhelmftraße Nr. 32,

Acht Beilagen (einschließlich Börsen-Beilage).

A G C Neuß . é R C E Saarlouis Landshut Augsburg Kaufbeuren . Bopfingen ù Mainz

16,20 13,44 13,80 15,90 14,80 14,75

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Die verkaufte Menge wird auf volle Doppelzentner und der Verkaufswert auf volle Mark abgerundet mitgeteilt.

16,00 96 14 30 y 14 60 i 50 17,00 s

16.80 159 17.20 219 17,00 339 16 64 25 16,00 73

16,00 14,30 13,60 16,80 16,60 16,13 15,80 16 64 16 00

13,80

16,40 16,60 15,59 15,70 16,40

13,80

16,00 16,40 15,05 15,30 16 40

16,40 14 52 15,20 15,90 14,80

15,40 15,40

14,75 15,40 1540

16,61

17,00 16,60

16 00

17,00 16,60

16,00

18,34

17,32 20,13 19,88

18,00

17,33 90/13 19,72

19,40 19,38 19,67

19,32 19,33 19,72

12,97 13,37 13,02 13,60 14,00 13,60

14,00

12,96 13,52 12,94 13,60 14,00 13,50

14,31

«O 00. G S. G o Qo

14,66

15,00 14,10 14,06 15,88 14,00 14,56 14,50

. .

14,66

15,00 14,12 14,09

p aIRAR ooooo

-”

13,68 14,10 13/56 14,60 14,20 14,53 17,00

18,65

13,69 13,72 13,59 14,60 14/40 14,50 17,00

18,57

13,78 14,18 1362 14,00 15,00 14,20

14,40

13,74 14,35 13,73 14,00 15,00

14,20

16,00 15,50

14,20

14,17

10,04 | 16,15 15,54 16,20 16,19

16,50 16 01 15,43 16,33 15,33

Der Durchschnittspreis wird aus den unabgerundeten Zahlen berehnet.

S Lo Strich (—) in den Spalten für Preise hat die Bedeutung, daß der betreffende Preis nicht vorgekommen ist, ein Punkt (. ) in den legten sechs Spalten, daß entsprehender Bericht fehlt.

Deutscher Reichstag. 184. Sißung vom 12. Mai 1905, Nachmittags 2 Uhr. (Bericht von Wolffs Telegraphishem Bureau.)

Auf der Tagesordnung steht zunächst die dritte Lesung einiger Rehnungsvorlagen. Für die Rehnung der Kasse der Oberrechnungskammer für 1902, soweit sie die Reichs- verwaltung betrifft, wird endgültig dem Rechnungsleger Ent- lastung erteilt, Ebenso wird der Reichskanzler entlastet für die Allgemeine Nehnung für 1900. ie in der Uebersicht über die Reichsausgaben und -Einnahmen für 1903 nach- gewiesenen Giatdüberreitungen und außeretatsmäßigen Aus- gaben werden vorläufig genehmigt.

Das Vorbeugungsmaßregeln gegen die Verbreitung der 2 und der Cholera enthaltende, auf der internationalen

anitätskonferenz zu Paris am 3. Dezember 1903 abgeschlossene Uebereinkommen zwischen Deutschland und den meisten europäischen Staaten, Persien, den Vereinigten Staaten von Nordamerika und Aegypten wird in dritter Lesung ohne

Debatte auf Antrag des Abg. von Normann (d. kons.) en bloc unverändert endgültig angenommen. -

Die noch rückständige Abstimmung über die Kommissions- vorschläge betreffs der Petitionen wegen allgemeiner und teilweiser Einführung des Befähigungsnachweises für das Handwerk, wird auf Vorschlag des Präsidenten (angesichts der schwachen Beseßung des Hauses) auch heute ausgeseßt.

Die Petition des Vorstandes der Kreis\synode Berlin 11, betreffend schärfere geseßlihe Handhabung zur Unterdrückung \chlechter Literatur und Kunsterzeugnisse (auch Wiyblätter und der- gleichen) sol nach dem Kcmmissionsantrage dem Reichskanzler zur Berücksichttgung überwiesen werdon. Vom Abg. Dr. Semler (nl.) ist der Antrag auf Uebergang zur Tages- ordnung gestellt. E ,

Abg. Roeren (Zentr.): Man hat gegen die Petition den formalen Einwand erhoben, daß se weder ein Petitum enthalte, noch eine Begründung, und daß schon deshalb der Antrag auf Uebergang zur Tagesordnung begründet sei. Die Geschäftsordnung entbält darüber kleine Vorschrift. Wenn nun die Synode Berlin 11 einen Beschluß Jane hat, der uns mit der Bitte überreicht wird, ibn uns anzueignen, fo liegt in der Tat ein Petitum vor. Eigentlihe Gründe find aller- dings darin nicht angegeben, aber es handelt sh bier um all-

gemein bekannte Tatsachen, und es würde überflüssig erscheinen, diese noch einmal zur Kenntnis des Reichstages zu bringen. Seit Jahren wird nit allein in den Parlamenten, sondern au auf Kon- ferenzen und in der Presse darüber geklagt, daß die Dreistigkeit und der Shmutz in Literatur und Bild in erdrückender und unan- genehmer Weise zugenommen habe. In sachlicher Beziehung ift ein- gewendet worden, daß \{chärfere Bestimmungen zur Verfolgung der unsittlihen Literatur- und Kunsterzeugnifsse nicht notwendig seten, daß man wieder eine neue „lex Heinze“ beabsichtige. Der vorliegende Antrag, dem ih übrigens durchaus fernstehe, hat mit der „lex Heinze“ niht das geringste zu tun. Bei dieser handelt es sih um einen bestimmt formulierten Paragraphen, gegen den man einwendete, seine Formu- lierung sei zu unbestimmt, sie könne künstlerishe und wissenschaft- lihe Werke treffen, gehe also zu weit, und sei anderseits zu eng. Hier handelt es si lediglih um den Antrag, wirksamere Mittel zur Bekämpfung des Schmußzes in Schrift und Bild zu gewähren. Welche Mittel gewählt werden, ist eine Frage, die uns hier gar niht beshäftigt. Wenn der Schmuß zugenommen hat, bis in das platte Land und die Volksschulen hinein, und die Jugend unsittlich affiziert, so müssen Sie dieser Petition zustimmen. Sie be- streiten das. Aber auch von liberaler Seite wird jene Behauptung zugegeben. Die „Münchener Allgemeine Zeitung“, die seinerzeit eine heftige Gegnerin der „lox Heinze“ war, hreibt darüber: „Wir können