1905 / 118 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 19 May 1905 18:00:01 GMT) scan diff

Literatur.

Kurze Anzeigen neu erschienener Schriften, deren Besprehung vorbehalten bleibt.

Geschichte eines Muhammedaners, der Christ wurde. Von Awetaranian. Von ihm selbst erzählt. Gebdn. 2,25 6 Groß-Lichterfelde, Verlag der Deutschen Orient-Mission.

Festgabe aus Schillers Werken. Zur Sghillerfeier am 9, Mai 1905. 0,40 A Berlin W. 9. Hermann Hi per:

Schiller und Wagner. Von Richard Sternfeld. Berlin W, 9, P. Thelen.

Schiller als Zeitbürger und Politiker. Von Ferdi» nand Tönnies. 1 4 Berlin-Schöneberg, Bulhverlag der „Hilfe“.

Berliner Shwin del. Von Rechtsanwalt Dr. J. Wert hauer. 1 M Leipiig, O Seemann Nachfolger. :

Soziale Gesetzgebung und Sozialdemokratie. Il. Teil: Gewerblihe Interessenvertretung und Ae preGuns. Von F. von JIagwiß. 4 (A Berlin SW. 12. A. W. N rben.

Schußzoll und Freihandel. Die Vorausseßungen und F i e Berechtigung. Von Dr. Nichard Schüller. Wien,

« LTempsky.

Die Wirkungen der Zivilisation auf die Massen von Charles Hall. Aus dem Englischen überseßt von B. Olden- berg. 180 A Gebdn. 2,20 A Leipzig, C. L. gf,

Kleinbaus und Mietkaserne. Eine Untersuhung der Intensität der Bebauung vom wirtschaftlihen und bygienischen Stand- punkte. Von Professor Andreas Voigt und Paul Geldner. Mit Terxtabbildungen und einer lithographierten Tafel. 7 Berlin N. 24. Julius Springer.

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs- maßregeln.

Niederländisch-Indien.

Nat einer im Javaschen Courant vom 14. April d. J. ver- öffentlihten Verordnung des Generalgouverneurs von Niederländish- Indien ist wegen Ausbruchs der Pe st die Quarantäne gegen Herkünfte von Sydney (Australien) verhängt worden.

Theater und Musik.

Nationaltheater.

Durch eine woblgelungene Aufführung von Donizettis komischer Oper „Die Regimentstochter“ erfreute gestern das Nationaltheater sein Publikum. Offenbar waren sehr forgfältige Proben voraufgegangen, jedenfalls mate der Erfolg der Inszenierungs- funst des Herrn Teulaf} und der Fähigkeit des Herrn Erben als Dirigenten alle Ehre. Fast A darf man auch den Vertretern der einzelnen Rollen Lob spenden. An erster Stelle ist der stets vor- trefflihe Herr Mantler zu nennen, der als Sänger wie als Darsteller in der Partie des Sulpiz wiederum Hervorragendes bot und befonders den Humor nicht zu kurz kommen ließ. Als Marie erwies sich Frau Raabe- Burg als sehr verwendbare Kraft; ihre Stimme klang voll und klar, und die Schwierigkciten der Koloratur überwand sie mit |pielender Leichtigs

eit. Im Spiel ließ fie es an Munterkeit ebenfalls nit feblen, nur das Trommeln müßte sie sih einmal zeigen lassen und ein wenig präziser einüben. Den Tonio fang Herr Zeitshel in sympathischer Weise; schade nur, daß er sich auf seinen f{chdönen Tenor noch so wenig verlafsen kann; die Unsicherheit muß durch weiteres Studium in der Tonbildung beseitigt werden. Gine vornehme und dabei doch komishe Marchesa war Frau Wellig-Bertrzm und ein wackerer Haus- hofmeister Herr Klemih. Auch der Chor tat im ganzen seine Squldigkeit. Lebhafter Beifall wurde allen Beteiligten zuteil.

Thaliatheater.

Die Wolzogen-Oper ließ gestern der ahtzehnten Wieder- holung der „Bäder von Lucca" ein neues musikalisches Lustspiel voran- geben, das den Titel „Reklame“ führt. Der kleine Einakter, dessen Tert und Musik von Martin Jacobi berrührt, Wi bei seiner ersten Aufführung lebhaften Beifall. Der Verfasser hat einen Griff ins volle Menschenleben gewagt, aïs er den Gedanken aufnahm, die Allgewalt der Reklame in einem heiteren Spiel zu persiflieren. Er zeigt in seinem öfters närrisch angehauchten Scherzspiel, wie die Tyrannei der Reklame alles unter ihr Joh beugt, au die Liebe und das Geld, die ese die Welt beherrshten. Durch die Vorführung eines lebendigen

eklamebildes, eines zärtlißen Ehepaars, weiß fie in matten Herzen zarte Regungen zu wecken und s{üchtern Widerstrebende zu ewigem Bunde zu verlockezn. Diese leiht wiegende Satire, in der doch ein Körnhen Wahrheit liegt, würde noch besser unter- halten haben, wenn die Geschehnifse darin sich nicht gar so umständliH entwidckelt hätten. Durch die mußfikalischße Aus- malung der Situationen, wozu der Dichterkomponist zahl- reihe Einzelgesänge und noch mehr Ae für nôtig er- ahtete, wurde der Fortgang der Handlung ftark verzögert; und es sollten doch vier Liebespaare zu ihrem Ziele kommen! An und für ih zeigten die einzelnen Nummein eine gefällige, wenn auch nicht durhaus eigenartige melodishe Entwicklung; sie hielten fich aber auch erfreuliherweise durchweg von musikalisGen Gemein- pläzen fern, wie {hon die breit und anspruchs8voll aus- gesponnene Ouvertüre erkennen ließ. E3 trat sogar überall ein ernstes fünstlerisG2:8 Streben in die Grsheinung, das sich in

L E E

humoristisher und empfindsamer Kleinmaleret zuweilen mit Glück be- tätigte. Einen stärkeren Eindruck hinterließ in der Musik eigentlich nur das Lied von der Reklame, das durch seinen rhythmischen Auf- bau dramatisch wirkte. Es wurde auch von Willy Tauber nicht nur gesanglih vortrefflich wiedergegeben, sondern auch mit frischer Laune vorgetragen. Von den übrigen Darstellern erhod \ich niemand ü den Durchschnitt, die Einzelleistungen konnten dabei aber immerhin befriedigen; dafür ließ die Ausführung der Gnsemblesäße musikalish manches zu wünschen übrig.

Aenderung im Spielplan der Königlichen Oper. Die für heute angekündigte Aufführung von „Tristan und Isolde“ muß wegen Erkrankung der Herren Kraus und Grüning ausfallen. Sie findet als 134. Abonnementsvorstellung und 7. Vorstellung im Sonderabonnement des Richard Wagner-Zyklus am Montag, den 22. Mai, statt. Heute, Freitag, wird dafür „Das Rheingold“ als 131. Abonnementêvorftelung und 6. Vorstellung im Sonder- abonnement gegeben. Crusang 7x Ur) Morgen, Sonnabend, geht im Königliden Opernhause „Margarete“, Oper in fünf Akten von Ch. Gounod, mit Frau Aïno Akts von der Großen Oper in Paris in der Titelrolle in Szene. In den übrigen Hauptrollen sind die Herren Philipp (Faust), Mödlinger (Mepßtisto- pheles), Hoffmann (Valentin), die Damen Parbs (Siebel), Pohl (Marthe) beschäftigt. ' Im Königlihen Schauspielhause wird morgen „Göß von Berlichingen“ wiederholt. Die nä&hste Aufführung von „Wilhelm Tell“ findet ü orgen, Sonntag, statt.

Im Theater des Westens wird am Sonntag „Der Bettel- student“ gegeben. Das Gastspiel des Herrn Dr. Pröll beginnt erst am Dienstag; er tritt an dem Tage als „Hans Heiling“ auf.

Der zweite Abend der Festspiele in Wiesbaden brate, wie „W. T. B.* berihtet, Schillers „Jungfrau von Orleans", neueinstudiert, in der Wiesbadener Neueinrihtung mit verbindender Musik von Leopold Stolz. Unter den Klängen der Fanfaren und stürmischen ohrufen des ublikfums ershienen Ihre Majestäten die Königin Margherita, die Kaiserin und der Kaiser in der großen Loge und verneigten sich dankend

egen das Publikum. Die Königin nahm zwischen beiden Vüiserlichen Majestäten Play; das Gefolge, der Ehrendienst und Offiziere des 11. Jägerbataillons waren gleichfalls anwesend, ebenso der Ne:chskanzler Graf von Bülow und der Botschafter Graf Lanza. Ihre Majestäten die Königin und die Kaiserin hatten vom General- intendanten von Hülsen prachtvolle Blumensträuße überreiht er- halten. Die Ausstattung des Schillershen Trauerspiels war ebensos schr bistorish genau wie voller Stimmung. Es wurde vortrefflich espielt. An dem starken Beifall beteiligten sich auch die Allerhöchsten errschaften. In den Pausen erschienen Ihre Kaiserlichen und König- ichen Majestäten in den Galerien des Foyers.

Die diesjährigen Festspiele des Rheinischen Goethe- Vereins in Düsseldorf finden in der M vom 1. bis 12. Juli im dortigen Stadttheater statt. In diejem Jahre werden, wie die „Köln. Ztg.* mitteilt, „Göß von Berlichingen*“, „Don Carlos“ und „Wilbelm Tell“ gegeben werden. Die Oberleitung liegt, wie

bisher, in den Händen des Mee dlleure des Königlichen Schauspielhauses in Berlin, Mar rube, der für die Spiele die hervorragendsten Schauspieler an den deutschen

Bühnen gewonnen hat. Das Hauptinteresse wird sich der von den Mitgliedern des Vereins wiederholt dringend gewünschten Snszenierung des „Söhß* zuwenden, des einzigen Goetheshen Dramas, das der Verein bisher noch nicht aufgeführt hat. Der Vorstand des Gocthe-Vereins ist bestrebt, die Götzaufführung der großartigen Inszenierung des Faust" vor drei Jahren würdig anzureihen. Für die Titelrolle ijt Adalbert Matkowsky gewonnen worden. Den Seibißz wird Adolf Klein spielen und als Darsteller des Weislingen ist Otto Sommerstorf gewonnen worden, ;

Manuigfaltiges. Berlin, den 19. Mai 1905.

In der gestrigen Sißung der Stadtverordneten wurde zunächst der Stadtv. Leid in der üblichen Weise in sein Amt ein- geführt. Er war seinerzeit vom Gericht seines Mandats verlustig erklärt, aber wiedergewählt worden. Auf der Tagesordnung stand eine größere Anzahl von Vorlagen, betreffend die Erwerbung und die Veräußerung von Grundstücken und die Festseßung von Baufluchtlinien, die zumeist ohne Diskussion erledigt wurden. Nur an die Vorlage, betreffend die Errichtung von roßartigen Hafen-, Bahn- und Speicheranlagen am Stralauer

Anger, die große Bedeutung hatte, knüpfte sh eine De- batte. Als erster Redner s{ilderte der Stadtv. Kreitling die hohe Blüte des Berliner Schiffsver?ehrs in früheren Zeiten

und wies an der Hand statiftischen Materials nah, daß Berlin jeßt

anderen Großstädten gegenüber in der Errichtung von Hafen- anlagen G s, zurückgeblieben sei. Die Stadtvv. Haber- land und Genoffen beantragten Auss{ußberatung der Vor-

lage; in demselben Sinne sprach sch auß der Stadtv.

der erklärte, daß die Anlage geshaffen werden müsse, A wenn sie keine großen Ueber\schüfse bringe. Alle weiteren Redner sprachen \sich sehr sympathisch für die Vorlage aus. Der Oberbürgermeister Kirschner dankte zunächst der Ver- La Pas daß sie so beifällig IR ¡u dem Projekt geäußert abe, und bat dann, die Auss{ußberatung \so zu . beschleunigen, daß sie bald zu einem Abs{hluß komme. Der Antrag auf Aus\huß- N wurde angenommen. Der öffentliGen Sißung folgte eine geheime.

Der Zentralverein für Hebung der deuts

Singer aus,

en Fluß-

und Kanalschiffahrt wird seine letzte Wintersißung am 30. d. M. im Abgeordnetenhause abhalten. en Haupt- gegenstand der Tagesordnung bildet ein Lichtbildervortrag von

Generaldirektor Pohlig-- Cöln über „neuzeitlhe Transports umladevorrihtungen für Gisenbahßnen und aalen für deten Abhaltung der Präsident des Abgeordnetenhauses bei dem allgemeinen Interesse der Frage den großen Saal des Abgeordneten- hauses zur Verfügung gestellt hat. Die Mitglieder des Abgeordneten- hauses werden hierzu Haas eingeladen. Weiter wird der Nes gierungsrat a. D. Dr. - Leidig-Berlin über die „Tran®port- versiherung in dem Entwurfe eines Reichsgeseßes, betreffend den Versicherungsvertrag, mit besonderer Berücksichtigung der Interessen der Binnenschiffahrt* berihten; der Reedereidirektor Rodenaer- Danzig i das Korreferat übernommen. Als legter Gegenhas der Tagesordnung erscheint die Frage der An- wendung der Eisenbahnausnahmetarife für Holz auf die NRhein- ums{chlagspläte, insbesondere für den Versand nah dem lothringish- luxemburgischen Industriegebiet. Die Teilnahme von Gästen ist ausdrücklich gestattet.

Wien, 18. Mai. (W. T B.) Gestern nahmittag erfolgte im südlihen Sohlstollen des Bosrucktunnels bei Ardning ein Wassereinbruch mit 1100 Sekundenlitern, die der Stollen- \oble unter Druck entstrômen. Das Gebirge ist fest, sodaß keine Gefahr besteht. Die Arbeiten sind eingestellt, da ter Tunnel voll- ständig Ae N TnE ist: Wie lange die Arbeitseinstellung dauern wird, läßt s\ch noch nicht voraussagen. Dieser neuer- lihe Wassereinbruch is um so lästiger, als nur mehr 135 m des Sohlstollens anzufahren sind, sodaß der Durhschlag des Stollens in den nächsten Wochen bätte erfolgen müfsen. Wre eine später ein- gegangene Depesche meldet, hat der Wasserandrang vor dem Ort nach- gelassen. Die Wassermenge betrug heute früh 500 Sekundenliter.

New York, 18. Mai. (W. T. B.) Das „Evening Journal“ meldet: Drei Stunden nah dem Start zur Dzeanwettfah rt (al. Nr. 117 d. Bl.) führte „Atlantic“ Bn Marschalls

merika). Ailsa* (H. S. Redmond-Amerika) lag über eine Meile zurück, dicht gefolgt von der „Hamburg“ (Verein Seefahrt-Deutsch- land), die vorzügli segelte. Die Schoner hatten die Jachten mit NRahsegeln überbholt. „Surbeam* (Lord Brafsey-England), „,Valhalla“ (Earl of Crawford-England) und „Apache“ (Edmund NRandolph- Amerika) waren die leßten.

Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.

Wiesbaden, 19, Mai. (W. B. B) L traf Jhre Königliche Hoheit die Prinzessin Friedri ch Karl von Hessen hier ein.

Der Reichskanzler Graf von Bülow hatte Bcsprehungen mit dem italienishen Botschafter Grafen Lanza und dem pl Botschafter Grafen von der Osten-Sacken.

aris, 19. Mai. (W. T. B.) Der Kultusminister Bienvenu Martin rihtete im Hinblick auf die Trennungs- vorlage neuerdings ein Rundschreiben an die Erz- bishofe und Bischöfe, in dem diese aufgefordert werden, ein genaues Jnventar der kirchlihen Einrihtungsstücke und ins- besondere jener Gegenstände aufzunehmen, die historischen oder Kunstwert haben. Die t] Vi Me sollen dieser Jnventar- aufnahme beiwohnen und das Recht haben, ein Verzeichnis der Gegenstände für das Gemeindearchiv anfertigen zu lassen. __ Saigon, 19. Mai. (W. T. B.) 43 Kohlenschiffe liegen unter sirenger P durch das französische Kanonenboot „Grenade“ gegenüber Nhabé vor Anker. Etwa 20 andere Kohlenschiffe ind auf der Höhe von Kap Saint Jacques verankert und werden von dem Kreuzer „D'Assas“ überwacht. Ein einziges Kohlenschiff in Saigon liegt im Handelshafen von Saigon. Man nimmt nicht an, daß von der Flotte Roschdjestwenskys hier direkte Nachrichten eingehen werden, außer für den Fall, daß es in den Gewässern der Pescadores zu einer Seeshlacht käme.

(Fortseßung des Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten Beilage.)

Theater.

Königliche Schauspiele. Sonnabend: Opern- haus. 7. Billettreservesay, Das Abonnement ist aufgeboben. Dienst- und Freipläze behalten ihre Gültigkeit. Margarete. Oper in 5 Akten von Charles Gounod. Tert nah erigang von Goethes Faust, von Jules Barbier und ihel Carré. Musikalische Leitung: Herr Kapellmeister von Strauß. Regte: Herr Regisseur Braunschweig. (Margarete: Mme. Aïno Akt, von der Großen Oper in Paris, als Gast.) Anfang 7F Uhr.

Schauspielhaus. 56. Abonnementsvorstellung. Göt von Berlichingen mit der cisecuen Haud. Schauspiel in 5 Aufzügen von W. von Goethe. Negie: Herr Oberregifseur Grube. Anfang 7 Uhr.

Neues Opecntheater. Junug-Heidelberg. Operette in 3 Akten von L. Krenn und C. Lindau. Musik von Karl Millöcker. Anfang 7F Uhr.

Sonntag: Opernhaus. 133. Abonnementsvor stellung. Figaros Hochzeit. Komische Oper in 4 Akten von Wolfgang Amadeus Mozart. Text nach Beaumarchais, von Lorenzo Daponte. Uebersetzung von Knigge-Vulpius. Anfang 7F Uhr.

Schauspielhaus. 57. Abonnementsvorstellung. Wil« helm Tell. Schauspiel in 5 Aufzügen von Fricdrih von Stiller. Anfang 7 Uhr.

Neues Operntheater. Jung-Heidelberg. Operette in 3 Akten von L, Krenn und C. Lindau. Mußik pon Karl Millscker. Anfang 74 Uhr.

Anfang 8 Ubr.

tochter.

Dentsches Theater. (Maispiele.) Sonnabend:

Die Kreuzelschreiber. Aufang 8 Uhr.

ieb Sonntag: Die Kreuzelschreiber. ens

Berliner Theater. Sonnabend: Tata- Toto, Anfang 7} Uhr.

Sonntag: Tata-Toto.

Montag: Zapfenstreich.

Dienstag: Gastspiel von Sarah Bernhardt. La Dame aux Camélias.

Lessingtheater. Sonnabend: Der Biberpelz.

Sonntag, Nachmittags 24 Uhr: Rosenmontag. Abends 8 Ubr: Traumulus. Montag: Elga.

Schillertheater. 90. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Der artesische Brunnen. Märchenposse in 3 Abteilungen und 4 Aufzügen mit Gesängen und Tänzen von Gustav

Soantag, Nachmittags 3 Uhr: Kabale und Liebe. Abends 8 Uhr: Der artefische Brunuenu.

Montag, Abends 8 Uhr: Der artefische Brunnen.

N. (FriedrichWilhelmstädtishes Theater.) Sonnabend, Abents 8 Uhr: Trauerspiel in 5 Aufzügen von Friedrih von Schiller.

Sonntag, Nahmittags s Ühr: Wallenfteius Tod. Abends 8 Uhr: Johannisfeuer.

Montag, Abends 8 Uhr:

Theater des Westens. (Kantstraße 12. Bahn- hof Zoologisher Garten.) Sonnabend, Nachmittags 3 Uhr: P kleinen Preisen: Des Meeres und der

ellen. Abents 75 Uhr (28. Vorstellung als Dienstags-Abonnement): Rigoletto.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu balben Preisen: Der Bettelftudent. Abends 7} Uhr: Der B E

ntag: Der Bettelstudeut.

Rudolf Pröll.) Arfang 7# Uhr.

folgende Tage: Ledige Leute.

Anfang 8 Uhr. Zimmermaun.

(Wallnertheater.)

Raeder.

Maria Stuart. 1 Borspiel und 3 Akten von

Herzogin Crevette.

Thaliatheater.

Meiue Schwieger-

folgende Tage: Die

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2 Akten von Louis Varney.

Lämmer.

Se (29. Vorstellung im Abonnement): Zum ersten Male: Haus Heiliug. (Gastspiel von Dr.

Neues Theater. (Spielzeit der Direktiou Karl und Theodor Nosenfeld.) Sonnabend und

Nationaltheater. (Direktion: Hugo Becker. Weinbergs8weg 12a—13b.) Sonnabend: Zar und

Sonntag: Die lustigen Weiber von Windsor.

Lustspielhaus. (Friedrihstraße 236.) abend, Abends 8 Uhr: Der Familientag. Sonntag, Abends 8 Uhr: Der Familientag.

Residenztheater. (Direktion: RichardAlexander.)

Sonnabend, Abends 8 Uhr: Herzogin Crevette. (La Duchesse des Folies-Ber a2) Schroank in 1 eorg ‘deutscer Bearbeitung von Benno Jacobson. Sonntag und folgende Tage, Abends 8 Uhr:

(Dresdener Straße 72/73.)

Gastspiel der Dtolgogon-Oder: Sonnabend und er vou Lucca.

Bentraltheater. Sonnabend : Die kleinen Lämmer. (Les petites brebis.) Vaudeville in

Sonntag und folgende Tage:

Bellealliancetheater. (Bellealliancestraße 7/8.

Direktion: Kren u. Schönfeld.) Sonnabend, Abends 8 Ubr: Liebesmaunöver. Lustspiel in 3 Akten von Kvyrt Kraay und Freiherrn von S@licht.

Sonntag und folgende Tage: Liebesmanöver.

Trianontheater. (Georgenstraße, zwischen Friedrih- und Eri oran, Sonnabend: Jhr zweiter Maun. Avrfang § Ubr.

Sonntag: Jhr zweiter Manu.

Familiennachrichten.

Verlobt: Frl. Anna von Taube mit Hrn. Eduard Fchrn. von Nolcken (Merhof—Kawershof).

Sonn-

Verehelicht: Hr. RNeaterungsreferendar Gustav von Hagen mit Frl. Hedwig von Zitzewißz (Boratin), :

Geboren: Eine Tochter: Hrn. Adolf von

Marschall (Altengottern i. Thür.). Hrn. Staats- anwalt Fipper (Beuthen O.-S.)

evdeau, in | Sestorben: Hr. Oberst a. D. Albert von Wolff

(Frankfurt a. O.). Hr. Seuigtiaan D, Albrechßt von Rantau ae werin). Fr. Appellationsgerichtsrat inna eisher, geb.

Gelpcke (Steglitz).

Verantwortlicher Redakteur Dr. Tyrol in Charlottenburg.

Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin.

Druck der Norddeutshen Buchdruckerei und Verlags- Anstalt Berlin SW., Wilhelmftraße Nr. 32.

Acht Beilagen

Tie kleinen _(einshließlich Börsen-Beilage).

‘ehrlich.

Erste Beilage i zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.

Berlin, Freitag, den 19, Mai

1905.

Berichte von deutshen Fruchtmärkten.

Qualität i E nitta, Am vorigen Außerdem wurden As gering | mittel gut Verkaufte | Rerkaufs- Ms Markttage e Salis 1E ; E —P] Menge für D): | na übers{chläglicher C e urs Mai Marktort E Gezahlter Preis für 1 Doppelzentner wert 1 De briti. | dei Schäßung verkauft Tag niedrigster | öster | niedrigster | höchster | niedrigster | höchster [Doppelzentner E prets E E Wee Ae d T A t Á t M d“ f A Weizen. 18. Undsberg a. W. . , 16,00 16,00 S 17,00 17,00 | z Breslau . N 15,00 15,90 16,00 16,40 16,50 17,00 | z Siriegalli + 15,60 15,80 16 20 16,40 16,80 17,00 \ | - Hir! berg i. Schl. 15,90 1640 | 16,40 16,90 17,00 17,50 : : F A S - z U a e 6 _— | 16,50 16,60 2 220 36 741 16,95 1620| L 40 L Göttingen —— 16,70 16,70 17,10 17,10 , E ; | ; é eldern es 6 17,20 17,50 17,50 17,80 17,80 18,10 30 1 430 17,88 D L O 10 z Neuß . . 17,30 17,30 17,80 17,80 130 2 280 17,54 17,44 17:5. 10 Í Döbeln . —— 17,00 17,30 17,50 17,60 ; ¿ i ; ¿ ; e Rastatt . C N -- 20,00 20,00 ; j : | 2 M E S 19,47 19,73 19,73 20,00 20,00 113 2 129 18,92 | ¿ Château-Salins . e 18 20 18,40 E S : é : | Kernen (euthülfter Spelz, Dinkel, Fesen). 18. | Kaufbeuren . . . 19,40 | 19,40 | | -- 12 233 19,40 108 | 125 ÿ Langenau i. Wrttbg. 19,20 19,20 19,409 | 19,60 | 129 2517 19,51 1934 | 1149. Roggen. 18, Landsberg a. W. , 13,00 13,09 13,40 | 13,40 , - i: d 2 Kottbus . i: | 13,80 13,80 14,10 14,10 9 42 14,00 13,90 | 1 51 Wongrowiß . 12,80 1910" | 13,20 13,30 13,40 13 60 30 396 13,20 1200| 10: 7 Breslau . 12,90 13,40 | 13,50 13,90 14,09 14,20 : Ï L é | ; E SFEICaatt e e 9 13,20 13,40 13,60 13,80 14,00 14,20 5 | E - Hirschberg i. Sch[. 13,50 14,00 14,10 14,40 14,50 14,70 5 T 14,12 1410| 1B 9. iz é Uabt --- 14,30 14,60 660 9 53 14,45 1440| 115. 20 ¿ Göttingen . _— 15,00 15,00 15,20 15,20 : i : L | L: s Geldern . 15,20 15,50 15,50 15,80 15,80 16,10 70 1110 15,86 152 | 105 20 x Neu, 15,10 15,10 15,60 15,60 70 1 080 15,43 Do Io 9 | Döbeln . 14,80 14,90 15,00 15,20 | j N i ú Nastatt . 15,00 15,00 15 50 15,50 16,00 16,00 32 496 15/50 19/69 | 11 9. ¿ s Altkirch L 13,14 13,14 13/1 13/71 14,57 14,57 4 54 13,52 ; | x ChâteausSalins . —— | 14,00 15,00 : ; é | Gerfte. 18. Landsberg a. W. . 13,00 13,00 | 15,00 15,00 : 4 ; ; | ; L Wongrowitz 13.00 13,50 13,60 13,80 | 10 135 13,50 1380| 116. s Sau 12,80 4330 | 18/80 14,30 14 50 15,00 * D Í é | ä S 4 13,50 1390 | 14,30 14,70 15,10 15,50 " | Hirschberg i. Shl. . 14 4830| B E 1000 1480 | 1480 | 1550 S Goid e 6 S 14,80 14,80 16,20 16,20 4 ; z | 4 N Wet E 13,00 13,30 13,30 13,70 13,70 14,00 40 940 13,50 13,50 L D 10 v Döbeln . . . d S. 28 6 P C A 15,70. 15,80 e ° Ä s ¿ M au 14.15 16,00 16,46 16,62 17,25) 1723 9 150 16,70 s Château-Salins . . 16,00 17,00 —— ; ü ; Hafer. 18. | Landsberg a. W. . . 14,40 O 15,20 15,20 i i : P 5 Kottbus . ¿ —— 15 60 15,60 16,00 16,00 4 63 15,75 16/00 |* T O: L Breslau . 12,80 13,30 | 13,40 13,80 14,10 14 40 s : i i | / 5 Sea 13,70 13,90 |. 14,10 14,30 14,50 14,70 4 2 j j | : L Hirschberg i. Sl, 14,20 | 1440 | 14,50 14,60 | 14,70 14,80 T 530 14 53 4 1D. a P Pes - | - P O O 260 3 666 14,10 1400 1 M6 30 Z Göttingen —— _— fj 1480 | 14,80 | 15,20 15,20 Ñ i : | ; i s Geldern . 14,50 | 15,00 | 1509 | 1200 | 19/99 16,009 60 940 15,67 1000| 11 5. 20 E Net _— | _ J H N 13,60 14,60 50 710 14,20 499 10: 10 5 Kaufbeuren . 16,40 1640 } _— N 16,80 16,80 195 3 224 16 53 1609 | 12:9. ; s E 4 1420 | 1430 | 1450 | 1460 i i S è Langenau i. Wrttbg. 4 l U o h H 24 360 15,00 4900| [Ls Z E a e ——.Y O0 17,00 H _— + 68 17,00 1700 | 1 5. E fe E 16,89 17,88 18,22 1822 | 18/67 18.67 14 254 17,68 . | L Château-Salins . 6 _— =— P 20/00 16,00 _— | |

Bemerkungen.

Die verkaufte Menge w

ird auf volle Doppelzentner und

der Verkau

f3wert auf volle Mark abgerundet mitgeteilt.

Der Durchschnittspreis wird aus den unabgerundeten Zahlen berehnet.

Ein liegender Strich (—) in den Spalten für Preise hat die Bedeutung, daß der betreffende Preis niht vorgekommen ist, ein Punkt (.) in den legtzn sechs Spalten, daß eatsprehznder Bericht feblt.

Nichtamtliches.

Deutsche Kolonien.

Ueber den Beginn des Witboi-Aufstandes in Deutsch- Südwestafrika berichtet der Feldwebel Beck, der in der ersten Zeit das Ortskommando in Gibeon hatte, im „Deutschen

Kolonialblatt“, wie folgt:

Am Montag, den 3. Oktober 1904, Vormittags, war der Bezirks- amtmann von Burgsdorff außerhalb des Plaßes Gibeon gewesen und gegen 1 Uhr Nachmittags zurückgekehrt. jefähz : mittags kam derselbe von seinem Hause zur Station, und da i an- nahm, daß Herr von Burgsdorff zum Dienst käme, ging ih mit einem Sthreiben zu ihm und wollte um eine Unterschrift / : hâtte dazu augenblicklich feine Zeit, da Sodann beauftragte er n, und zwar für si felbst, den und die Unterkapitäne Samuel Ich ging darauf zum Play hinunter und

Pferde, während ein viertes aus dem Auf dem Rückwege zur Station traf ih den Herrn Bezirksamtmann wiederum und meldete ihm die Pferde zur Stelle. Nah einigen Anordnungen über das sofortige Satteln der Pferde usw. sagte er zu mir: „Beck, kommen Sie mal her in den Pferdekcaal“, worauf wir dort in eine Ecke gingen und er mir folgende Mitteilung machte: „Heute nahmittag ungefähr um 32 Uhr waren Samuel Jzaak und Petrus Jood bei mir und zeigten mir einen Brief ihres Kapitäns, welchen sie gestern nahmittag erhalten haben. Der Kapitän teilt darin seinen Unterkapitänen mit, daß er jeßt fest entschlofsen sei, mit der deutshen Regierung einen Krieg zu beginnen, da er nit mehr

sein Wort zu halten, denn die Regierung täte es auch ih fortgeseßt in

dorf sagte darauf, er

er sofort nah Rietmond reiten müßte. mich, umgehend vier Pferde zu besorge

Eingeborenen-Polizisten Piet Hendri Jzaak und Petrus Jood. requirierte von Ansiedlern drei Truppenbestande entnommen wurde.

verpflihtet sei, niht; im Gegenteil, sie Angelegenheiten, ließe seine schießen und versammele er annehmen müßte, Des weiteren

Tchreibt, sie sollten nicht kommen,

mischte t Sihe so viele Truppen

ele T 1 Van gde ch nicht mehr

die Regierung meine es au g g „Bet,

von Burgsdorff : ih halte die Sache für sehr ernst, denn der Brief 2E an der Ge- finnung des alten Hendrik bald keinen Zweifel mehr übri

jedo, wenn ih es hae, bis morgen früh beim Kapitän zu sein, es noch nit zu spät sein wird, um das Ernsteslte zu verhüten. Ich nehme Samuel und Petrus mit, obgleich der Kapitän

sagte Herr

den Kriegen

do nicht

Ungefähr um 5 Uhr Nach-

itten; von Burgs9-

feine tot- sodaß

rig; ih glaube

an die beiden mebr

umzustimmen

Nietmond wäre.

worauf er halten wäre; darauf ich: ll uns machen ?*“ worauf er: „Es {eint so!“ darauf ih: „Schie denn \{chon?" worauf er : „vielleicht“ sagte". Krieß frug mich darauf hin, was nun Wahres daran wäre und ob es notwendig set, seine auf der Farm befindlihen Geshwister und Mutter hereinholen zu laffen ;

wär

werd

Uur hätte,

mit

e. Ihre Sache ist es nun, Beck, solange Ihnen hier nur möglich ist, die Rube unter den Weißen zu halten, falls irgendwelhe Gerüchte auftauhen follten. meinem Fortritt hier das Kommando, und ich verlasse mi darauf, Meine Ansicht ist nun die, wenn daß beim Bekanntwerden Weißen eine Panik ausbriht, und ih Hendrik und \prehe mit ihm, Bezirk die Ruhe zu ritt nun aber irgend etwas passieren, wodurch Sie die Ueberzeugung erhalten, daß ernste Verwicklungen unausbleiblih seien, so veranlassen Sie mit allen Kräften, zu retten, was überhaupt zu retten ist, und tun Sie Ihr Bestes, dem Bezirk jede Hilfe zu hafen. Ich selbst denke, übermorgen früh wieder hier zu sein.“ ] Brief einmal sehen zu dürfen, sagte mir Herr von Burgsdorff, daß derselbe im Besiße von Samuel Jzaak sei.

Herr von Burgsdorffff ging hierauf nah seinem Hause zurück und mate sich zum Abritt fertig, während ich die Eingeborenen ¿zum Abmarsh fertig machen ließ. Da mir Bedenken aufstiegen, wie man untec den Weißen des Platzes die plößlihe Abreise des Herrn von Burgsdorff nach NRietmond auslegen würde, ging ih nochmals zum Herrn Bezirksamtmann, traf ihn bereits zu Pferde zwischen seinem Hause und der Station und bat ihn um Befehle, was für einen plausiblen Grund falls ih gefragt werden würde, weshalb Herr von Burgsdorf nah ei : „Sagen Sie, es wären da zwischen mir und Hendrik persönliche Differenzen, und ritte ih hinaus, um dieselben beizulegen.“

Kurz vor Sonnenuntergang ritt Herr von Burgsdorff mit seiner Begleitung aus Gibeon hinaus, während ih zu dem Kaufgeschäft von H. Krieß ging. Ich traf dort auf der Veranda verschiedene Be- wohner des Plaßes und wurde von denselben auch sofort befragt, was die Reise des Bezirk#amtmanns zu bedeuten hätte; worauf ih den vorgenannten Grund angab. Geschäftslokal und sagte mir folgendes: „Soeben war Samuel Izaak hier, und da er sehr bedrückt zu scin schien, frug ih, was ihm wäre und weshalb er mit dem Bezirkéamtmann nah Nietmond ritte, endrik einen Brief er-

en ftann,

sagte, da weldem

„Na,

ß

daß Sie Ihr Bestes tun werden. es verhütet

erhalten.

ih den Ansiedlern angeben

Er sagte mir darauf:

Sie übernehmen nah

_ich erreihe morgen früh so bin ih fest überzeugt, dem Sollte nach meinem Fort-

Auf meine Bitte, den

sollte,

Gleih darauf rief mich Krieß in sein

er von er aber

nicht

einverstanden

will denn der Kapitän k mit

en sie

es

unter den

ih antwortete ihm darauf: von dem, was er mir von Samuel soeben gesagt hâite, wüßte ih nichts, es könnte jedoch aber auh wenn für alle Fälle e. Nachher wurde ich in die Wohnung der Frau von Burgs- dorff gerufen, welhe mih frug, was ich von der ganzen Sache hielte und ob irgendwelche Gefahr im Anzuge wäre, denn sie bätte ihren nie fo niedergeschlagen gesehen. darauf, daß ich die Angelegenheit noch nicht rihtig übersehen könnte, aber sicher wäre, daß, wenn Herr von Burgsdorff zu Hendrik käme, alle Differenzen beigelegt werden würden. meiner Wohnung ging, war es inzwischen {hon dunkel geworden, und ih revidierte dabei gleichzeitig die Eingeborenenwerften; ih bemerkte

wohl

Mann noch

dort, u

und ver

in Leier L die weiblihen Geschwister holen ließe.

Weise

schaden,

€Lr

seine Mutter und

nach Gibeon hberein-

Ich antwortete ihr

Als ich nunmehr nah

in verschiedenen Pontoks die Habseligkeiten zusammengepackt chiedentlich Vieh fortgetrieben wurde.

Einige eingeborene

Männer und Weiber, welche ih daraufhin anredete, standen mir

keine

Antwort.

ih den wachhhabenden

die Werften im

um Uhr erhielt ich die Meldung, daß die Einge

Nach der Auge

__ Station Polizisten ,

zurückgekehrt, Sanitätsunteroffizier

E _zu behalten dâächtige zu melden, worauf ih in meine Wohnung ging. Ungefähr ore

und

beauftragte Thiede, YBer-

mir alles

nen ihre

Werften verließen und in der Richtung nach Nietmond abzögen. eines eingeborenen Polizisten

Darauf malte ih sofort in Begleitun

einen Rundgang über die sämtlichen noh einen Teil der Männer an, frug dieselben, was eigentlich los wäre, und ermahnte sie, Ruhe zu halten und die Weiber und Kinder zurückzuholen, da ein Grund zur Flucht doch absolut nicht vorläge. Ueberall erhielt ih jedoch au8weihende Antworten, und man sagte mir, man v nit, was los wäre.

auf Gibeon

tationierten Missionar Spvelltneyer

erften, traf überall aber nur

Darauf ging ich zu dem

und bat ihn,

seinen Einfluß darauf zu verwenden, die Eingeborenen am Playe

zurückzuhalten. mögliche versucht hätte,

alles

Dienstboten entlaufen seien und niht wüßte, was das plöglich alles zu bedeuten hätte.

und

ihm aber er vollständig

Herr . Spellmeyer antwortete

mir,

daß er schon

felbst seine weiblichen

ratlos dastände eim

Missionar zurückgeblieben waren nur der bei der Mission als Schul- meister tätige älteste Sohn des Kapitäns Witboi, Klein-Hendrik, und einige Männer.

Aus allem hatte

wäre,

und vorläufig die

ih nunmehr

aber

nôötigsten Maßnahmen

! tnmeh die Ueberzeugung ge- wonnen, daß irgend etwas Ernstes im Gange sei und ih berechtigt

zu treffen.

den zweiten Befehl des Herrn von Burgsdorff auszuführen

I ließ

daraufhin die Ansiedler, welche sich am Platze befanden, zur Station bitten, teilte ihnen den wahren Sachverhalt mit, rihtete in Ver«

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