1905 / 133 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 07 Jun 1905 18:00:01 GMT) scan diff

Ministerium für Handél und Gewerbe.

Der Gerichtsassessor Thielmann in Halle a. S. ist zum tellvertretenden Vorsitzenden des Schiedsgerichts e die Arbeiterversicherung im Eisenbahndirektionsbezirk Halle a. S. ernannt worden.

Bekanntmachung.

Dem Markscheider Bruno Fischer ist gemäß S 190, Absaß 3 des Allgemeinen Berggesezes vom 24. Juni 1865 (Geseßsammlung 1865 Seite 705) die Konzession zur selbständigen Verrichtung von Markscheiderarbeiten am 16. Mai d. J. von uns erteilt worden. B

Gier hat seinen Wohnsiß in Zaborze O.-S. genommen.

reslau, den 5. Juni 1905. Königliches Oberbergamt. Gräff.

Bekanntma Ung

Jn Gemäßheit des § 46 des Kommunalabgabengeseßes vom 14. Juli 1893 (G.-S. S. 152) wird hiermit zur öffent- lihen Kenntnis gebracht, daß das im laufenden Jahre kom- munalabgabenpflihtige Reineinkommen der Cronberger Eisenbahn aus dem Betriebsjahre 1904 auf 45 000 M fest-

gesetzt worden ist. : t : T furt a. M,, den 3. Juni 1905.

Der a S aa

J N: Meyer.

Zichtamtliches.

Deutsches Reich.

Preufszen. Berlin, 7. Juni.

Seine Majestät der Kaiser und König geleiteten estern abend das neuvermählte Kronprinzliche Paar nah dem Sliiinér Bahnhof. Heute morgen um 51/4 Uhr begaben Seine Majestät Sih nah Döberiß, wo von 61/2 Uhr ab eine Besichtigung des 1. und 3. Gardeulanenregiments sowie eine Bataillonsbesichtigung des Gardegrenadierregiments Nr. 5

stattfand.

Vermählung Seiner Kaiserlihen und Königlichen Hoheit des Kronprinzen mit Jhrer Hoheit der 7 Herzogin Cecilie zu Mecklenburg.

Gestern nahmittag wurde die Vermählung Seiner Kaiserlihen und Königlichen Hoheit des Kronprinzen des Deutschen Reichs und von Preuße mit Jhrer Hoheit der Herzogin Zecn e zu Mecklenbürg im Königlichen Schlosse zu Borlin vollzogen. B |

eian 4 Uhr de die Königliche Prinzesfinnenkcone dur Beamte des Hausschaßes, die von einem Offizier und zwei Mann der Gardes du Corps begleitet waren, nah dem Chinesishen Kabinett gebracht, wo Jhre Majestät die Kaiserin und Königin sie auf dem Haupt der Herzogin- Braut befestigte. S ch i i

Azlien sammelten sih in der Schl oßkapelle die geladenen Personen: die Botschafter und Mitglieder des diplomatishen Korps mit ihren Damen, die Mitglieder der außerordentlichen Missionen, die inländishen Damen, die Chefs der Fürstlichen und der ehemals reihsständischen Gräflihen Häuser, der Reichskanzler mit Gemahlin, die Generalfeldmarschälle, die Generalität und Admiralität, die Nitter des Schwarzen Adlerordens, die Minister, Staats- sekretäre und die Präsidenten der Parlamente, während die Obersten und Kapitäne zur See, die eingeladenen Depu- tationen von Offizieren der Truppenteile des Gardekorps und das gesamte Offizierkorps des 1. Garderegiments z. F. sich im Weißen Saale aufstellten. Die Hofstaaten begaben sich in das Königszimmer und in die Rote (drap E Kammer, die Mitglieder der Königlichen Familie und die Allerhöchsten und Höchsten Gäste versammelten sih in der boijterten Galerie.

Jm Kurfürstenzimmer fanden si ein das Hohe Braut- paar, die Majestäten, der Großherzog von Mecklen- burg-Schwerin, die Großherzogin-Mutter und die Geschwister des Brautpaares. Dort wurde die standes- amtlihe Eheschließung des Hoven Brautpaares dur den Minister des Koniglichen Hauses von Wedel vor-

enommen, worauf Seine Majestät der Kaiser und Hónia den Befehl zum Beginn der kirhlichen Feier erteilte.

Der Brautzug bewegte sich durch den Rittersaal, die Bildergalerie und den Weißen Saal nah der Kapelle. Beim Eintritt des Zuges sang der Domchor das Doppelquartett „Denn Er hat seinen Engeln befohlen“ aus Mendelssohns „Elias“. Der Königliche Schloßpfarrer, Oberhofprediger D. Dryander und die Hof- und Domgeistlichkeit empfinzen das Hohe Brautpaar beim Eingang, geleiteten es zum Altar und stellten sih sodann rückwärts desselben auf. Die As und Höchsten Herrschaften traten im alb- freis um das Hohe Brautpaar. Die Gemeinde Ms den Choral

„Lobe den Herren“, begleitet vom Koßleckshen Bläserchor. Der Oberhofprediger D. ryander hielt hierauf die Trau- rede über den Text aus dem Buhe Ruth „Wo Du hingehest, da will ih auch hingehen, wo Du bleibst, da bleibe ih auch. D-in Volk ist mein Volk, und Dein Gott ist mein Gott“. Mit kurzen Worten bezog der Geistlihe den Tert auf das Hohe Brautpaar und vollzog dann die Trauung. Jn dem Augenblick, in dem dieses die Ringe wecselte, wurden von der im Lusigarten auf- A Leibbatterie des 1. Gardefeldartillerieregiments dreimal wölf Salutshüsse abgefeuert. Gebet, Vaterunser und Segen olgten. Dann sang der Domchor „Wo Du hingehst, da will ih auch hingehen . ang der G

unsern Gang, Jesu, lebenslang“ {loß die Feier.

Nun begaben Sich die schaften in gleih feierlihem

._“ und der Gesang der Gemeinde „Ordne

ajestäten und die Höchsten Herr- Zuge nach dem Ausbau der Bilderaalerie, um daselbst dem Hohen neuvermählten Paare

Unterdessen nahmen die Hofstaaten im Weißen Saal die bei der Defiliercour übliche Aufstellung als Chaine gegen- über dem Throne. Unter dem Baldachin nahmen dann die Majestäten mit den ohen Neuvermählten Aufstellung, so zwar, daß diese in der Mitte standen, Seine Mazestät rechts von der Kronprinzessin, Jhre Majestät links neben dem Kron- prinzen. Die Fürstlichkeiten ordneten sich rechts und links vom Throne. Die Defiliercour begann hierauf nah den Klängen der Musik, die abwechselnd Polonaisen, Märsche und Lieder brachte. Jn ununterbrochener Folge zogen die Gäste an dem Hohen neuvermählten Paare und den Majestäten vorüber, zuerst die Botschafterinnen und Damen des diplomatischen Korps, dann der Reichskanzler, der Staatssekretär des Aus- wärtigen Amts, die Botschafter und die fremdländischen Herren, hierauf die inländischen Damen, die Herren des Bundesrats und die Reihe der übrigen Gäste. Nach der Cour ordnete sih der feierlihe Zug der Fürstlich- feiten von neuem und schritt durch die Bildergalerie und dié nächsten Festräume zum Rittersaal, wo sich die Königliche S befand. Außerdem waren Tafeln resp. üfetts in den weiteren Prunkräumen aufgestellt. Seine Majestät der Kaiser und König brachte während der Tafel ein Hoh auf die Hohen Neuvermählten mit fol- genden Worten aus: Meine liebe Tochter Cecilie! Gestatte Mik, daß Ich Dich in Meinem Hause und Meinem Familienkreise zugleich im Namen Meiner Gattin und Meines ganzen Hauses von Herzen willkommen eiße. Ñ m bist bei Uns eingezogen, wie die Königin des Frühjahrs unter Rosen und Guirlanden und unter einem beispiellosen Jubel des Volkes, wie ihn Meine Residenz seit lange niht mehr erlebt hat. Ein Kranz erlauhter Gäste hat si eingefunden, um dieses hohe Freudenfest mit Uns zu feiern. Aber nit nur die Anwesenden; auch diejenigen, die leider nicht mehr sind, sie sind im Geiste beute mit bei Uns, Dein erlauchter Vater und Meine Eltern. Als einzige Repräsentanten der damaligen Zeit schen Wir noch hier Meine erlauchte Tante und Meinen Onkel von Baden. Sie leiten Uns über zu vergangenen Zeiten, und wenn auch in der Festeéfreude Unsere Herzen höher s{chlagen, foll auch der ernste Ton nach guter deutscher Art niht fehlen. Hunderttausende freudestrahlende Gesichter haben Dir entgegen- gejubelt : sie haben aber niht nur aus Freude geleuchtet, sondern, wer tiefer in die Seele der Menschen zu blicken vermag, hat aus den Augen dieser Leute eine Fragé gelesen, eine Frage, die der Antwort bedarf durch Euer ganzes Wesen und Leben, die Frage: wie wird es werden? Ihr tretet zusammen in den neuen Hausftand ein, und das Volk hat seine Vorbilder, nah denen es sh rihtet. Die hohen Vorbilder, die Dir, liebe Cecilie, vorangegangen sind, fiad von beredtem Munde heute {hon genannt worden: die Königin Luise und tie anderen Fürstinnen auf dem preußischen Thron, fie bilden den Maßstab für die Beurteilung Deincs Lebens seitens des Volkes, während, Mein teurer Sohn, Dein Leben und Wirken gemessen werden wird an den großen Vorbildern, die Dir in Deinem erlauchten Großvater und Urgroßvater von dir Vorsehung gegeben find. Mit offfenen Armen bist _Du, Meine Tochter, bei Uns auf- genommen worden, und gehegt und gepflegt sollst Du werden. Euch Beiden gemeinsam wünsche Ich von ganzem Herzen Gottes reisten Segen. Gegründet sei Euer Hausftand auf Gott und Unseren Heiland. Wie Er die bedeutendste Persönlichkeit gewesen ist, die ihre leuhtenten Spuren bis zum Heutigen Tage auf der Erde hinterlassen hat, welche in den Menschenherzen naßhs{chlagen und sie zwingen, ihnen nachzuleben: so möge au Euer Lebenslauf dem Seinigen nas streben, dann werdet Ihr auch den Gesetzen und Traditionen Unseres Hauses entsprehen. Möge Euer Hausstand ein glücklicher sein und ein Beispiel werden für die junge Generation gemäß dem \chöônen Sagte, den einst Kaiser Wilhelm der Große als junger Mann als sein Glaubensbekenntnis niederschrieb: „Meine Kräfte gehören der

Welt und dem Vaterlande !" Nehmt hin Meinen Segen für Euren Leben8gang! Fcch trinke auf das Wohl des jungen Ehbepaares!

Den Schluß der Hochzeitsfeier bildete der Fackeltanz im Weißen Saal. Die Mitglieder des diplomatishen Korps, des hohen Adels und die Exzellenzen, Damen und Herren, waren auf einen Hauptpas geführt worden, den man dem Throne

egenüber errichtet hatte. Die Majestäten und die Hohen Raiwermiblten nahmen unter dem Thronhimmel Auf- stellung, zur linken Seite des Thrones reihten sich die Fürstlichen Damen, zur reten die Fürsten und rinzen an. Der Oberhof- und Hausmarschall Graf zu Eulenburg lud dann das Hohe neuvermählte Paar durch eine Verbeugung zum Beginn des Tanzes ein, worauf Höchstdieses einen Umgang im Saal machte, bei dem Graf Eulenburg mit dem großen Marschallstab und zwölf Pagen mit weißen Wachsfackeln paarweise voranschritten. Nunmehr näherte sih Jhre Kaiserlihe und Königliche Hoheit die Kron- prinzessin Seiner Majestät dem Kaiser und König und for- derte Allerhöchstdenselben durch eine Verbeugung zum Tanze auf; gleichzeitig näherte sich Seine Kaiserliche und Königliche Hoheit der Kronprinz Jhrec Majestät der Kaiserin und Königin, um Allerhöchstdiese ebenfalls aufzufordern. Es erfolgte so der zweite Umgang. Bei einem dritten Umgang schritt Jhre A und Königlihe Hoheit die Kronprinzessin mit Seiner Königlichen Hoheit dem Großherzog von Melenburg- Schwerin, Seine Kaiserliche und Königliche Hoheit der Kronprinz mit Jhrer Kaiserlichen Hoheit der Herzogin-Mutter von Mecklenburg-Schwerin. Hierauf tanzte die Kronprinzessin immer mit je vier der Prinzen und gleichzeitig der Kron- prinz mit je zwei der nh Aga S i

Nach beendetem Fak-ltanz traten die Pagen mit den Fackeln dem Zug der Allerhöchsten und Höchsten Herrschaften bis an den Eingang der für die Hohen Neuvermählten ein- gerihteten Gemächer vor. Die Königliche Prinzessinnenkrone wurde den Beamten des Hausschaßes wieder überliefert, und die Oberhofmeisterin der Braut nahm die Verteilung des

Strumpfbandes vor. Gt A

S entließen Seine Majestät der Kaijer und König

den Hof. l lbends um 91/4 Uhr reisten sodann die Hohen Neu- vermählten nah Hubertusstock ab.

Die meisten fremden Fürstlihkeiten haben gestern abend und heute vormittag Berlin verlassen.

Die vereinigten Ausshüsse des Bundesrats für andel und Verkehr und für Justizwesen und der Ausschuß für Handel und Verkehr hielten heute Sizungen.

Laut Meldung des „W. T. B.“ ist S. M. S. „Sperber“ auf der Reise nah der westafrikanishen Station am 5. Juni in Mahé (Seyhellen) eingetroffen und geht am 9. d. M. von dort nah Mozambique in See. E S. M. S. „Tiger“ ist am 5. Juni in Hongkong an- gekommen. i : : : Der Dampfer „Syria“ mit der Ablösung für S. M. SS. „Bremen“ und „Panther“ ist am 5. Juni zur Aus- besserung der A die Kollision mit dem englischen Dampfer „Rockwood“ verursachten Beschädigung in London eingelaufen und seßt heute die Reise -nah St. Thomas (Westindien) fort,

n der Ersten Beilage zur heutigen Nummer des „Reichs- und Staatsanzeigers“ wird eine Zusammenstellung der Berichte von deutshen Fxguchtmärkten für den Monat Mai 1905 veröffentlicht. d

Sachsen.

Jm Auftrage Seiner Majestät des Königs hat der Staats- minister von Meß ch gestern, wie das „Dresdener Journal“ meldet, dem preußishen Gesandten Grafen Dönho H cinen Besuch abgestattet, um ihm die Allerhöchsten Glückwün})che an- läßlih der Vermählung Seiner Kaiserlihen Hoheit des Kronprinzen des Deutschen Reiches auszusprehen. Jm An- luß hieran hat der Minister au den Glückwünschen der Königlichen Staatsregierung ‘Ausdru gegeben.

Oesterreich-Ungarn.

Der Kaiser empfing gestern nahmittag, wie „W. T. B.“ meldet, den Fürsten von Montenegro.

Im böhmischen Landtage gab gestern der Statthalter Graf von Coudenhove im Namen der Regierung die Erklärung ab, die Regierung sei ernstlih bemüht, die immer wieder auftauchenden Schwierigkeiten des böhmishen Landtages dauernd zu be- seitigen. H'erzu gehöre eine zeitgemäße Ausgestaltung der bestehenden Wahlordnung und Neuordnung der Landesordnung und der R A Die Arbeiten der Regierung in dieser Richtung feien abgeshlo}sen. Gleichwohl sollten die betreffenden Vorlagen erst in der Herbstsession eingebracht werden, damit die für die Beratung nötige Zeit gefunden und eine möglichst rashe Erledigung gesichert werde. Die Regierung werde nihts unversuht lassen, das notwendige Einverständnis aller für die Gesetzgebung des Landes maßgebenden Faktoren zu erzielen, und werde auch durch eine gerechte und wohlwollende Verwaltung traten, jedem Anlasse zu Streitigkeiten und Mißverständnissen aus dem Wege zu gehen und die entstandenen Reibungen zu beseitigen. Der Landtag wurde sodann vertagt. : Eine Anzahl Mitglieder des ungarischen Oberhauses haben in einer Konferenz bes{lossen, den Präsidenten um Einberufung einer Sitzung zu ersuchen. Ju dieser Sitzung soll eine Adresse an den König, betreffend die Lösung der herrshenden Krisis, be- antragt werden. ; j

Der Ministerpräsident Graf Tisza erklärte gestern im parla- mentarischen Auswanderungsaus\chusse, es sei eine Ver- leumdung, daß amtliche Bevollmächtigte in Ungarn zur Aus- wanderung verlockten. Im ganien Lande gebe es nur 25 Bevoll- mächtigte, gegen deren Wirksamkeit geringe Klagen einliefen. Die deutschen Gesellschaften, die mit der Cunardlinie konkurrierten, hätten 500 geheime Agent:n unterhalten, deren Tätigkeit es zumeist zuzuschreiben sei, daß im Jahre 1904 63 090 Perfonen ohne Paß aus- gewandert seien. Zur Zeit bestehe zwischen der Cunardlinie und den deutschen Gesellshaften ein von der Regierung genehmigtes Ueber- cinkommen, demzufolge ein Teil der ungarishen Auswanderung ftatt über Fiume über deutshe Häfen befördert werde, wodur die Um- triebe der geheimen Agenten zum Teil neutralisiert würden. Der Ministerpräsident erklärte ferner, daß aus dem Vertrage mit der Cunardlinie die Festsezung einer Mindestzahl der ungarischen Aus- wanderer ausgeschieden worden sei. Diese Zahl habe jedoh niemals die ihr von der feindselig gesinnten Presse zugeshriebene Bedeutung gehabt, daß die Regierung verpflichtet sei, den Schiff3gesellshafien ein gewisses Quantum von Auswanderern zu liefern.

Großbritannien und JFrland.

Der König von Spanien empfing ge}tern, wie „W. T. B.“ berichtet, im Buckinghampalast das diplomatische Korps, fuhr darauf nach der katholis den Kathedrale inWestminster, wo Allerhöchstderselbe auf eine Willkommadresse erwiderte, er hoffe, daß sein Besuch die Bande zwishen Spanien und England festigen möge, und er crflehe den Segen Gottes für England und die ganze Christenheit. Später besuhte der König beide Häuser des Parlaments und hielt dann einen Empfang in der spanishen Botschaft ab. Am Abend gaben der König und die Königin von England zu Ehren des Königs Alfons ein Galadiner, bei dem der König Alfons neben der Königin Alexandra saß. Jhnen gegenüber saß der König Eduard neben der Herzogin von Connaught. Während der Tafel brachte der König Eduard einen Trinkspruh auf den König Alfons aus, den Allerhöchstdieser mit einem solchen auf den König Eduard und die Königliche Familie erwiderte.

m Unterhause richtete gestern Cremer (lib.) an den Premigr- vis D ie Anfrage, ob zwischen Frankreih und England noch irgendwelhe Streitfragen {webten, und ob er, mit Rücksicht auf die in Frankreih vorhandene Strömung zu Gunsten einer Ein- \{ränkung der Flottenrüstungen und unter Berl A igung ies Um- standes, daß die russish2 Flotte zerstört worden ci, beabsichtige, mit der 20, dfisWer, Regierung in Verhandlungen hinsi tlih der Möôg- lihkeit einer Verstän na bezüglich Einschränkung der Flottenrüstungen einzutreten. Der Premierminister Balfour erwiderte hierauf : Zwischen Frankreih und England {weben keinerlei Streitfragen, die noch ihrer Erletigung harren, und die geeignet wären, eine Störung der zwischen beiden Mächten bestehenden cinträhtigen Bezichungen zu bver- ursahen. Ih habe \hon betont, daß die L, Englands in der Frage der Flottenausrüstungen von der anderer Mächte ver- schieden is. Unsere Flottenrüstungen sind der wesentlihe und

Ihre Glückwünsche abzustatten.

unbedingt notwendige Teil unserer Landesverteidigung.

glaube deshalb, daß es eher Sache der anderen Länder, deren Flotten nicht den wesentlichen Teil ihrer Landes- verteidigung bilden, als unsere Sache i}, Verhandlungen

| Gewicht.

© 230 Kardinäle teil.

: umgeben von seinem | Sänfte getragen. Die Prozession verließ um 5 Uhr die : Paulinishe Kapelle und betrat um 6 Uhr die Kirche.

Ï Um 61/5 Uhr kehrte der Papst in seine Gemächer zurü.

J stimmig beschlossen, in die Beratung über den Entwurf eines : C shweizerishen Zivilgeseß buches ein- Ì zutreten.

| Korresp.-Bureau“, | shlossene Antwort auf die leßte Proklamation der

| land die einzige Lösung sei. ' Mächte, dem guieimtien, dankt für die zugesagten Reformen, | gibt bekannt, daß sie die Kreter auffordere, die Waffen nieder- | zulegen, und sich vorbehalte, | Vrdnung die Nationalversammlung einzuberufen.

| Aufständishe auf eine

idurch an Achtung verloren habe, daß früher oft ein Miß-

hierüber zu beginnen. Der Sprecher des Unterhauses Gully gab sotann unter lauten Sympathiebezeugungen von seiten des Hanses formell davon Kenntris, daß er nah nunmehr zehnjähriger Tätigkeit aus Gesundheitsrücksichten von seinem Amt zurücktrete. Der Premierminister Balfour erklärte hierauf, er werde heute Resolutionen einbringen, in denen dem Sprecher für seine Dienste gedankt und der König gebeten werde, diesem die Peerswürde zu

verleihen. Frankreich.

Bei Beginn der gestrigen Sißzung des Ministerrats gab der Minister des Aeußern Delcas)é, wie „W. T. B.“ meldet, eine ausführlihe Darlegung der von ihm in der leßten Zeit 6A dr auswärtigen Politik und kündigte die Stellung an, die er ihr bewahrt wissen wolle. Sämtliche Minister äußerten dann nach einander ihre Ansichten, und die Thesen der allgemeinen auswärtigen Politik, die gegenwärtig befolgt werde, wurden einer eingehenden Prüfung unterzogen. Delcassé stellte als- dann fest, daß die bereits in den früheren Sißzungen des Kabinettsrats bekundeten Meinungsverschiedenheiten si verschärft hätten und er einmütig seine Kollegen gegen sich habe. Er sei daher der Ansicht, daß er unter diesen Um- ständen das Portefeuille niht weiter behalten könne, und gebe seine Demission. Der Ministerpräsident Rouvier gab darauf namens der Regierung seinem Bedauern und gleichzeitig der Anerkennung für die von Delcassé geleisteten Dienste Ausdruck und übernahm interimistish die Leitung der auswärtigen Angelegenheiten.

Im Senat gab gestern der Präsident de Falliòres der allgemeinen Entrüstung Ausdruck, die der Anschlag gegen den König Alfons und den Präsidenten Loubet hervorgerufen habe, und richtete an diese ehrfurchtsvolle Glückwünshe und Worte der Sympathie. Der Senat hob fotann zum Zeichen der Trauer über den Tod seines ehemaligen Präsidenten, tes Herzogs von Audiffret-Pasquier die Sitzung auf.

Die Deputierten Jaurès und Archhdeacon, die in der Deputiertenkammer die Regierung über die marokkanische Angelegenheit intervellieren wollten, haben ihre Interpellationen infolge der Demission Delcassés zurückgezogen.

Rußland.

Ein Kaiserlicher Erlaß ordnet, dem „W. T. B.“ zu- folge, die Schaffung des Postens eines Polizeichefs im Kaukasus an und weist für geheime Ausgaben für das Polizeiwesen im Kaukasus 100 000 Rbl. jährli an.

Troy des Verbots des Generalgouverneurs besprah, wie die St. Petersburger „Telegr.-Agentur“ meldet, der Moskauer Stadtrat gestern eine Erklärung von 90 Stadtver- ordneten über eine sofortige Zusammenberufung von Polksvertretern und beshloß, sie dem Ministerrat zur Kenntnis zu bringen. Die sofortige Einberufung der Ver- treter sei notwendig, um in erster Reihe die Frage der Krieg®- einstellung zu erörtern. An der Sißung der Stadihäupter nahmen auch die Landstandsmitglieder, im ganzen 250 Personen teil. Es wurde hauptsächlich die Frage er- örtert, in welher Form die Regierung benachrichtigt werden solle über die Notwendigkeit der sofortigen Zusammenberufung der Volksvertreter.

Aus Anlaß der Vermählung des Deutscher Kron- prinzen fand gestern, wie „W. T. B.“ berichtet, in der deutshen Botschaft großer Empfang der deutschen Kolonie statt. Der Boischafter gedachte in begeisterten Worten des Hohen Brautpaares und brachte ein Hurra auf Höchstdas)elbe aus. Die deutshe Kolonie sandte dem Kron- prinzen ein Huldigungstelegramm.

Jtalien.

e Finanzminister Maiorana hat, dem „W. T. B.“ zufolge, der Kammer einen Geseßzentwurf vorgelegt, nah dem der Einfuhrzoll auf Mehle von 12,30 Lire auf 11,50 Lire herabgeseßt und der Einfuhrzoll auf Karroben von 1,75 auf 3 Lire erhöht wird. Auf Automobile werden in dem Entwurf folgende Zollsäße vorgeschlagen, 200 Lire auf Auto- mobile bis zu 500 kg Gewicht, 400 Lire auf solche bis zu 1000 kg und 600 Lire auf Automobile von mehr als 1000 kg

Gestern nahmittag fand die Zeremonie des Schlusses des eucharistishen Kongresses durch eine feierliche, nicht- öffentlihe Prozession in der Peterskirhe statt. Von der hoheren Geistlihkeit nahmen daran etwa 100 Bischöfe und Alle trugen brennende Kerzen. Der Papst, der das Allerheiligste in den Händen hielt, wurde, Hofstaat und den Nobelgarden, in einer

Nach dem Gesange des Tedeums erteilte der Papst den Segen.

Schweiz. Der Nationalrat hat, dem „W. T. B.“ zufolge, ein-

Türkei.

Aus Konstantinopel meldet, das Wiener „Telegr.- die von der kretishen Kammer be-

Garantiemächte besage, daß die Union mit Griechen - Die Kammer bittet die

nah Wiederherstellung der

Jn Athen eingetroffene Depeschen aus Canea melden, der „Agence Havas“ zufolge, daß in der Nähe von Melidoni i bteilung russisher Soldaten und fretischer Gendarmen geschossen hätten: Diese hätten das Feuer erwidert und vier Aufständishe verwundet. Eine italienische Abteilung halte die Dörfer Murnies und Pernolix, eine französische die Dörfer Nerocuro und Toikalari beseßt.

Nach einer Meldung des „Reutershen Bureaus“ aus

odeida (Arabien) hätten die Aufständishen vor zwei Wochen Kattaba und Jbb genommen und schlössen jeßt Taiz ein; von Hodeida seien Verstärkungen dorthin gesandt worden. Serbien.

Das Amtsblatt veröffentliht, wie das Wiener „Telegr.- Korresp.-Bureau“ erfährt, Zirkulare des Ministers des Innern, betreffend die bevorstehenden Skupschtina- wahlen, in denen erklärt wird, der Minister sei entschlossen, die im Sinken begriffene Autorität der Polizeiorgane, die da-

brauch der Amtsgewalt höheren Orts angeordnet worden sei, dadurch wieder herzustellen, daß die Polizeiorgane die Geseßes- vorschriften genau anwenden und ohne Nücksicht auf Parteien und soziale Stellung ihre Pflicht erfüllen, namentli si jeder Wahlbeeinflufsung enthalten sollten. -

Gestern abend fand vor dem Nationaltheater zwischen dem Justizminister Nikolitsch und dem früheren Ministerpräsi- denten Pasitsch ein Rencontre statt, das in Tätlichkeiten ausartete. Es verlautet, daß Nikolitsch seine Entlassung eingereicht habe.

Schweden und Norwegen.

Der deutsche Generalkonsul in Christiania von Faber du Faur empfing gestern, wie dem „W. T. B.“ berichtet wird, die Besuche der dortigen Kommunalbehörden und des Vertreters von Aalesund im Storthing, Stadtarzt Rönd- berg, die ihre Glückwünshe zu der Vermählungsfeier des deutshen Kronprinzen aussprahen. Aus dem

leihen Anlaß haben auch über hundert andere Mitglieder es Storthing bei dem Generalkonsul ihre Karten ab-

gegeben.

J Asien.

er Admiral Enquist, der Verhaltungsmaßregeln von i, N fili E N aide Bureau richtet, angefangen, die in Manila befindliche l

Schiffe auszubessern. E

_Der „Daily Telegraph“ meldet aus Tokio, es sei offiziell erklärt worden, daß Unterseeboote tatsächlih in der leßten Seeschlaht zur Verwendung gekommen seien.

j Afrika.

Die „Agence Havas“ meldet aus Fez, das Rundschreiben des Vertreters des Sultans erkenne die Notwendigkeit von Reformen an und fordere die Mächte auf, besonders die Frage der Beschaffung der zu ihrer Verwirklichung erforderlichen Geldmittel zu prüfen. Der Maghzen versuche, eine Erhöhung der Zölle zu erlangen, gegen die ih Frankreih {hon im leßten Jahre ausgesprochen habe.

Nr. 22 des „Zentralblatts für das Deutsche Neich“, herausgegeben in Reichsamt des Innern, vom 2. Juni, hat folgenden Inhalt: 1) Konsulatwesen: Ernennungen ; Exequaturerteilung. 2) Zoll- und Steuerwesen : Notenwecsel, betreffend den Veredelungs- verkehr mit Seide zur Herstellung von Beuteltuch; Veränderungen in dem Stande und den Befugnifsen der Zoll- und Steuerstellen; Berichtigung des Aemterverzeihnifses. 3) Polizeiwesen: Ausweisung von Ausländern aus dem Neichsgebiet.

Nr. 46 des , Zentralblatts der Bauverwaltung“, heraus egenen im Ministerium der öffentlihen Arbeiten, vom 7. Juni, hat olgenden Inhalt: Der Neubau eines zweiten Auditorien- und Seminargebäudes für die Universität Halle. Die Feuerbeständigkeit der Kalksandsteine. Der Feftschmuck Berlins zum Einzuge der Herzogin Cecilie. Vermischtes: Wettbewerb um Skizzen für ein Waisenhaus in Straßburg i. E. Walzenwehr bei Brahnau. Bauerleichterungen für Arbeiterhäuser.

Statiftik und Volkswirischaft.

Konkurs stati stik.

Nach vorläufizen Mitteilungen des Kaiserli Fen Statistishen Amts zur Konkursstatistik gelangten im 1. Vierteljahr 1905 im Deutschen ae neue Konkurse zur Zählung, gegen 2555 im 1. Viertel- jahr :

___ Es wurden 461 Anträge auf Konkurseröffnung wegen Mangels eines auch nur die Kosten des Verfahrens deckenden Massebetrages abgewiesen und 2202 Konkursverfahren eröffnet; von leßteren hatte I SOBIRES in 1400 Fällen aus\{ließlich die Konkurseröffnung eantragt.

___ Beendet wurden im 1. Vierteljahr 1905: 1670 (im 1. Viertel- jahr 1904: 1943) Konkursverfahren, und zwar durch S{hlußverteilung 1166, durch Zwangsvergleich 373, infolge allgemciner Einwilligung 22 und wegen Massemangels 109. In 684 beendeten Konkursverfahren war ein Gau Gu bestellt.

on den

Konkursverfahren betrafen : neue beendete physische Personen 2007 1346 Ae 494 221 R rge ler \Gasten L OO 73

nonen. , . 13 5 andere Gemeinschuldner . . 44 25 Zusammen 2663 1670.

Die Brandschäden in Preußen 1881—1903.

Ueber die durch Schadenbrände in Preußen entstandenen Verluste an Volksvermögen in Stadt und Land, bei Trennung nah größeren und kleineren Städten, Landgemeinden und Gutsbezirken gibt die nah- folgende Uebersicht Auskunft.

Die Summe der Brandschäden wurde in Tausenden Mark, wie folgt, ermittelt :

in

für das in anderen gr „N e a ins- aporor tlecineren Landge- Guts-

Jahr Berlin Städten Städten meinden bezirken gefamt 1881 1376 3048 8547 41 178 54 148 1882 1889 3758 8042 32071 8141 5390L 1883 1627 5172 10136 38719 9301 64953 1884 1489 4029 8959 36281 10223 69981 1885 1350 5799 10207 36815 10159 64331 1886 1075 4524 10509 38307 9915 62330 1887 2568 8095 11167 35001 7426 64257 1888 1126 7348 9366 29224 8142 55207 1889 1119 8939 8034 30983 7874 56950 1890 1897 7501 8860 31141 9327 58726 1891 1545 73599 9409 37283 8832 64428 1892 1905 10722 15424 42036 12188 82275 1893 3506 14717 15195 44508 10231 88157 1894 1849 6632 10483 39639 11712 70314 1895 2827 9018 13968 52349 12323 90486 1896 20566 7691 10921 42900 10001 73569 1897 4116 11758 12930 40909 13502 83215 1898 2642 10302 12829 40218 10243 76234 1899 3240 15540 16144 46704 12475 94103 1900 2169 20191 13882 47472 12934 96648 1901 2202 17286 14844 48272 9407 92011 1902 3248 11466 12759 38910 9725 76108 1903 3590 12521 13242 50223 10527 90103.

Wir fehen dur alle Jahre, daß das Land ganz auffallend mehr Brandverluste erleidet als die Städte. Allerdings ift ein genauerer Vergleih nur mögli, wenn man die Brandschädensummen der Ziffer der Bevölkerung gegenüberstellt. Da es waO der Schwierigkeit der

auszuführen, so geben wir im nachfolgenden nur die Gesamts

der durch Brandshäden vernihteten Werte nah den at Vet g Jahren der Volkszählung liegenden Jahrfünften und beziehen diese Summen auf die mittlere Bevölkerung der betreffenden Jahrfünfte, die aus dem Durchschnitt der Ziffern der vorangehenden und nah- folgenden Volkszählung gezogen ijt.

Es betrugen:

in allen Städten in den Landgemeinden

| di und Guts E, | die mitt-| ck 2e : die mitt (Die im Jahr- die (ere Be- Schäden | die en | Schäden

Schäden |**. auf 1 Be-| Schäden | *: auf 1 Be o [ s fünft? | 1000 o wohner | 1000 „« Lölkerung wohner in A lin 1000 | É 1881/85 . (A427 10131 7,44| 222 889) 17668) 12,62 1886/90 . | 921291 T1170 8/291 205 341| 17966) 1148 1891/95 . | 124 999) 12 370 10/001 21110) 18/999) 14602, 1896/1990! 138873| 13991 9,99] 278 2561| 19263| 14,46

Das Bild ist hiermit für das platte Land ein recht betrübendes. Trotzdem die der Brandgefahr unterliegenden Werte auf dem Lande unzweifelhaft niedriger sind als in der Stadt, stellen sich die Verluste M h E Oas D u g) i dem Lande auf jeden Bewohner ein ständig um 40—45 v. H. höherer Sthadenbet in der Stadt entfällt. O ss inen H _ Ueber die Zahl der Brände und der davon betroffenen Besißungen gibt die nachstehende Tabelle Auskunft : U Bu

Brände und Besitzungen für die Jahre 1881—1903.

Staat Größere Städte Jahr T - ¿s | fs Brände | rgungen | Brände | sißungen 1903 60203 | 62926 | 40711 | 40959 1902 56759 | 59148 | 39112 | 39348 1901 53971 | 567413,// 36115 | 86338 1900 46225 | 49520 | 29497 | 29747 1899 42794 | 46327 | 26457 | 26672 1898 36902 | 39642 | 22311 | 22505 1897 36171 | 38926 | 21286 | 21443 1896 33105 | 35856 | 18718 | 18887 1895 33524 | 37308 | 17837 | 18001 1894 28483 SISOU I 14607 | 14631 1893 28999 | 32771 | 14302 | 14491 1892 27546 | 31609 | 12958 | 13156 1891 23229 | 25468 | 10868 | 11037 1890 21038 | 28238 9634 | 9844 1889 20080 | 22477 9070| 9234 1888 18777 | 20994 7 698 7 810 1887 19314 | 22471 7337 7 529 1886 18886 | 21954 6 488 6 606 1885 17971 | 21159 5653 | 5798 1884 16746 | 19699 4 963 5 179 1883 16109 | 19497 4 548 4 755 1882 13480 | 16341 3 3494 1881 14623 | 18160 3138 3 243 Kleinere Städte | Landgemeinden Gutsbezirke Jahr | Be B F E “B E Br S s a tr Ny Des Brände | sigungen Brände sizuüngen Brände sigungen | | | 1903 . 4680 | 6004| 13510 | 15484] 1462 | 1479 1902 . 4413 | 4960 | 11962 | 13545 | 1272 | 1295 1901 . 4349 | 5091 | 12065 | 14506 | 1442 | 1478 1900 . 3674 | 4399 | 11549 | 138401 1505 | 1534 1899 . 3523 | 4440| 11376 | 13755 | 1438 | 1460 1898 . 3350 | 3915 | 9995 | 11955 | 1246| 1267 1897 . 3454 | 4066 | 10141 | 12117 | 1290 | 1300 1896 . S 38031 10019 | 9! C27 1935 1895 . 3463 | 4167 | 10918 | 13758 | 1306| 1327 1894 . 3264 | 3952| 9464 | 11446 1248| 1272 1893 . 3290| 42 9950| D Le 1369 1892 . 3424 | 4529| 9714| 12453 | 1450| 1478 1891 . 2753 | 3279| 8544 | 10080 | 1064| 1072 1890 . 2000| 31221 7680| 9186) 1074| 1086 1889 . 9006| 2999| 7604| 9168| 106 1076 1888 . 2307| 2966| 7660| 9154| 1062| 1074 1887 . 9600 | 3340| 8236| 10439| 1146| 1161 1886 . O66 3413| S515 | 10598 | 1316| 1339 1885 . 9347| 3088| 8721 | 10988 | 1250| 19285 1884 . S | 0010 S4 B 1110| 1187 1883 . 2018 | 2896 | 8439 | 10732| 1104| 1114 1882 . 1664 | 2416| 7483| 9497 922 934 1881 . 1ST | 2416 1 8065 | 1127061 1103| 1166.

_ Diese Uebersicht zeigt genau das entgegengeseßte Bild wie die erste; sie weist nah, daß die Zahl der Brandfälle auf dem Lande um ein Mehrfaches kleiner ist als in den Städten. Dafür richtet ein jeder Brand auf dem Lande entsprechend mehr Schaden an als in der Stadt. (Stat. Korr.)

Bauwesen.

Ein Wettbewerb um Skizzen für ein Waisenhaus in Straßburg i. E. wird mit Frist bis zum 31. August unter den Architekten deutsher Neichsangehörigkeit ausgeschrieben. Drei Preise von 2500, 1500 und 1000 4 find ausgeseßt und zum Ankauf von drei weiteren Entwürfen 1000 bereitgestellt.

Land- und Forftwirtschaft.

7. Juni, (W. T. B) Dle Konferenz ur Bes des Internationalen Ackerbauinstituts hielt des Ministers des Aeußern Tittoni eine T ie beendigte ihre Arbeiten und genehmigte die die in den leßten Tagen von den drei Foumilsionen 1 Diese Beschlüsse bilden einen organi- {hen Plan für die Organisation der Tätigkeit des Instituts. Dieses wird einen dauernden Charakter und seinen Sig in Rom haben und wird dur finanzielle Beisteuern der daran beteiligten Mächte unterhalten werden. Hzute nahmittag wird die Konferenz ihre He Sitzung abhalten, um das Schlußprotokoll zu unterzeihnen, mit dessen Redigierung der Vorstand des Bureaus beauftragt wurde. Der Minifter des Aeußern Tittoni teilte dec Konferenz mit, daß der König sih persönlih an der Gründung und Unterhaltung des Instituts zu beteiligen wünsche und ihm die Einkünfte aus zwei Krondomänen, d. i. 300000 Lire jäbrlih ausfegen werde. Diese Erklärung wurde mit dem einmütigen Beifall der Versammlung aufgenommen, die auf Vorschlag des französishen Botschafters den Minister Tittoni beauf- tragte, dem König ihren Dank zum Ausdruck zu bringen.

Gestern abend gab der Aerbauminister Rava den Delegierten ein Festmahl. Der Minister begrüßte sie namens der italienischen Regierung. Er hoffe, daß mit Hilfe der Delegierten die neue Saat eine Ernte ergeben werde, die dem Fortschritt der Mensch- heit diene. Der Minister trank auf das Wohl der Delegierten und der fremden Staatsoberhäupter, die der Anregung des Königs von Jtalien gefolgt seien. Der türkishe Gesandte als Doyen des diplomatishen Korps erwiderte mit einem Trinkspruch auf den König von Italien und seine Minister. Der Ministers präsident Fortis führte sodann aus, er glaube der Anregung feines Herrschers einen tiefen Sinn unterlegen zu dürfen, den des Friedens unter den Völkern. Was man jeßt geschaffen habe, sei ein Ueberein-

Rom, gründung estern unter Vorsi Plenarsi ung ab.

Beschlüsse, angenommen worden waren.

SIO der Bevölkerung bei der Trennung von Stadt und and untunlich ift, einen solhen Vergleich für die einzelnen Jahre

kommen zur Entwicklung der Landwirtschaft; was dann zu schaffen