1859 / 39 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Bekanntmachung.

Mir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntniß, daß der dies- jährige Termin der Aufnahmeprüfung für das hiesige Seminar für

Stadtschulen auf Mittwoch, den 2. März d. J., anberaumt worden ift. Diejenigen, welche die Aufnahme wünschen, haben

1) einen selbstverfaßten und geschriebenen Lebenslauf , wecher außer den persönlichen Verhältnissen des Aufzunehmenden besonders den Gang seiner Bildung darstellt,

2) den Tauf- und Confirmationsschein, das Zeugniß über die genossene Schulbildung,

ein Zeugniß des Seelsorgers oder der Orts - Obrigkeit über den sittlichen Lebenswandel,

ein ärztlihes Attest über den Gesundheitszustand überhaupt,

eine Bescheinigung über die innerhalb. der leßten zwei Jahre mit Erfolg vollzogene oder wiederholte Jmpfung der Shuhß- blattern und

7) eine von dem Vater oder dem Vormunde des Aufzunehmenden vollzogene Erklärung, daß für den Unterhalt desselben wäh- rend der Bildungszeit im Seminar gesorgt sei,

vor dem Prüfungs-Termin bei uns einzureihen und weitere Ver- fügung zu gewärtigen.

Berlin, den 8. Januar 1859.

Königliches Schul-Kollegium der Provinz Brandenburg.

N ichtamtliche s.

Hannyover, 11. Februar. In der gestrigen Sigzung der Ersten Kammer wurde die Anfrage an das Ministerium gerichtet, ob Maßregeln gegen die Ausfuhr .von Pferden aus sämmtlichen deutschen Staaten getroffen werden würden? Der Justiz-Minifter versprach eine Beantwortung dieser Frage in den nächsten Tagen.

Hldenburg, 9. Februar. Das unter dem heutigen Tage ausgegebene Geseßblatt enthält die näheren Bestimmungen zur Re- gelung der Kultus- und Unterrichtsverhältnisse der Juden. Es besteht künftig die jüdishe Religionsgenossenshaft des Herzogthums aus 9 vom Staate anerkannten Shnagogengemeinden, welche zusam- men die Landesgemeinde bilden, Jede Shynagogengemeinde hat einen Gemeinderath, welcher aus einem Vorsteher und zwei Beisitzern besteht und sowohl vertretende als Verwaltungsbefugnisse in sih vereinigt. Der Landesgemeinderath wird aus dem Landrabbiner als Vorsihßen- dem und. aus sämmilihen Vorstehern der Synagogengemeinden ge- bildet und er beschließt über allgemeine Anordnungen, so wie über Beschwerden gegen Verfügungen und Beschlüsse der Synagogen- Gemeinderäthe. Die Wahl aller Vertreter und Beamten der jüdi- s{hen Religionsgenossenschaft, wie niht minder die Verwaltung ihrer Kultus- und Ünterrihts- Angelegenheiten geschieht ohne jegliches Eingreifen und ohne Mitwirkung der staatlichen Gewalt; nur der Landrabbiner wird auf geschehene Präsentation des Land-Gemeinde- raths vom Großherzog ernannt, auch ist die Regierung zur Wah- rung der staatlihen Rechte von allen allgemeinen Anordnungen des Landes - Gemeinderaths späteftens gleichzeitig mit der Publication derselben in Kenntniß zu seßen.

Holstein. Jhehoe, 10, Februar. Jn der heutigen (17ten) Sihung der holfteinischen Stände - Versammlung wurde die Schlußberathung über den Entwurf eines Patentes, betreffend einige Abänderungen der Schauenburger Hofgericht8ordnung, be- endigt. Die nächste Sihung wurde auf Freitag, den 11. Februar,

angeseßt.

Lippe. Detmold, im Februar. Am 5. d, Mis. ist ‘der Landtag geschlossen, Das neue Schulgeseß ist nicht zu Stande gekommen, indem die 2, Curie einstimmig dabei beharrte, daß Über die Vorlage nur im Plenum des Landtags verfassungsmäßig ab- gestimmt werden könne, weil sie Geldbewilligungen in sih s{ließe.

Mit großem Eifer wird unsere Stadt geschmüdckt, um den ge- liebten Prinzen Woldemar mit seiner- hohen Gemahlin bei seinem am 11. d. Mts. stattfindenden Einzuge feftlich und würdig zu empfangen. (Westf. Ztg.)

Sachsen. Weimar, 10, Februar. Heute Vormittag hielt der Landtag wieder eine öôffentlihe Sizung und genehmigte "in

derselben da3 (bereits erwähnte) Poftulat für den akademischen isfus der Universität Jena als Zuschuß zur Bestreitung der osten des vorjährigen Jubiläums.

Frankfurt , 10. Februar. Jn der heutigen Bundestags- fißung führte der Königl. preußische Gesandte, Herr von Bismarck- Schönhausen , das Prásidium, da der öfterreihische Präfsidial- Gesandte, Graf Rechberg , von Wien noch nicht hierher zurück- gekehrt is, Wie man hört, betreffen die heute zur Verhandlung gekommenen Gegenstände nur laufende Geschäfte und Angelegen- heiten von untergeordnetem Jnteresse.

Nassau. Wiesbaden, 410. Februar. Die Stände-Ver- sammlung war heute in Berathung über den Exigenz - Etat des Staats-Ministeriums, der oberen Gerichtsbehörde, der Rechnungs- Kammer und der Landes-Bank getreten. Die budgetirten Summen wurden überall bewilligt. Der Abgeordnete Braun ftellte den Antrag : „a) die Regierung mögs eine Einigung über den gegen- seitigen Vollzug gerichtlicher Erkenntnisse bei den übrigen Bundes- Regierungen ansireben, und b) bis dahin den §. 1 der Executions- Ordnung, welcher den Vollzug eines jeden, von einem deutschen Gerichte erlassenen Erkenntnisses vorschreibe, dahin modifiziren, daß dies nur von den Erkenntnissen der Gerichte derjenigen Staaten gelte, welche bezüglih der Erkenntnisse unserer Gerichte Recipro- citát üben.“ Dieser Antrag erfreute sih der einstimmigen Annahme der Versammlung. (Fr. J.)

Niederlande. Amsterdam, 10, Februar. Die Zweite

Kammer der Generalstaaten wird am 15ten d. wieder zusammen- treten. Die Eisenbahnfrage wird verhandelt werden. Die Minister des Jnnern und der Finanzen haben gestern eine Konferenz mit den Fnhabern der Konzession gehabt. (Düss. Ztg.)

Großbritannien und Jrland., London, 10. Februar,

Vei Lord Derby fand gestern große Réunion statt , bei welcher

sämmtliche hier anwesende Gesandten des Auslandes , viele Mitglieder des Parlaments und der Aristokratie eingefunden hatten,

“Aus allen Arsenalen und Schiffswerften der Regierung wird übereinstimmend gemeldet, daß die begonnenen Arbeiten zum Um- bau und zur Verstärkung der Kriegsflotte im allergrößten Maß- stabe fortgeseßt werden, So sollen erst vorgestern bei verschiedenen Firmen 16 große Maschinen für Kriegsdampfer bestellt worden sein, und aus Woolwich schreibt man der „Times“, daß Mr, Armstrong, der Erfinder des nah ihm genannten neuen Geschühes, welches schwere Kugeln auf eine Entfernung von mehr denn einer deutschen Meile wirft , einen Konkrakt mit der Regierung zur möglichst rashen Lieferung einer großen Anzahl seiner Kanonen ab- geschlossen habe.

Das Unterhaus zählt gegenwärtig 71 Mitglieder , die, weil sie über 60 Jahre alt sind, niht mehr bei Wablausschüssen zu dieñen haben. Der Senior des Hauses ift der 85jährige Sir Charles Burrell, der seit 1806 im Unterhause sizt. Er ist aber immer noch um 2 Jahre jünger als Lord Lyndhurst, der während oth REE Abende regelmäßig auf seinem Posten im Oberhause erschien.

18, Februar. Die heutige „Times“ räth der österreichischen Regierung, ihr Stillshweigen zu brechen und ihre Bereitwilligkeit zu friedlihen Berathungen betreffs der römishen Occupation und der Mißverwaltung in Mittelitalien in Forin einer Cirkularnote aus- zusprehen. „Times“ befürchtet keine Anfehtung der Wahl des Fürsten Couza zum Hospodaren der Walachei, da die Pariser (Convention einen derartigen Fall nicht ausdrücklih verbietet.

Frankreich. Paris, 10. Februar, Durch Dekret vom 9, Februar wurden zur Bildung des Hauses der Prinzesfin Elo- tilde Napoleon ernannf: Frau Thayer zur Ehrendame, o wie die Frauen v. Clermont-Tonnerre , Gardin de la Ronciere Le Nourïy und Vicomtesse Bertrand zu Damen des- Gefolges.

Der „Akhbar“ meldet, daß eine große franzöfische Gesellschaft mit dem Prinzen Napoleon in Unterhandlung wegen Legung eines direkten Kabels zwischen Algier und Marseille steht. Die Gesell- shaft will die einfache Depesche von Marseille nah Algier, welche bei der Bretktschen Gesellschaft jeßt 165 Fr. kostet, zu 75 Fr. lie- fern, und eine Depesche von Paris nah Algier, die jet 195 Fr. kostet, zu 12 Fr. :

Der Gazette du Midi“ wird aus Toulon, 8. Februar, ge- meldet: „Die Dampf-Fregatte „Ulloa® wird dieser Tage mit 100 Artilleriften und 50 Genie-Soldaten nah Alexandria abgehen ; diese Truppen sind für Cochinchina beftimmt. Die Dampf-Fre- gatten „Cazique“ und „Sané“ werden armirt; wie es heißt, gehen sie nah Algerien. Der Ober-Jngenieur Dupuy de Lannes, welcher seit einigen Jahren die Umbildung der Segelflotte in eine Dampf- flotte leitet, wird nächstens eine Jnspectionsreise nach sämmtlichen Häfen antreten, Jm See-Arsenal von Murillon werden zwei Modelle von gepanzerten Fregatten gebaut; fie sind von kleineren Dimensionen als die eigentlichen eventuell später zu erbauenden

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a nzerschife und werden bald für den Beginn der Versuche über hee lr Mfestigkeit bereit sein.“

E 114. Februar. Der von dem „Moniteur“ veröffentlichte ‘eueste Monatsbericht der Bank von A ergiebt eine Ver- inderung des Baarvorraths um 1 Million Fr. , der laufenden Mechnung des Staatsschaßes um 6 Mill, Fr., der Vorschüsse auf Ton erthpapier 2c. 2c. um 16,500,000 Fr. , der umlaufenden Noten

m 29 Mill. , und eine Vermehrung des Portefeuille - Beftandes

1 23,500,000 Fr., so wie der laufenden Rechnungen um 49 Mil-

Fr.

Amerika. Nach Berichten aus Puerto Cabello vom

d, M. i| General Paez am {1ten bei Cumana gelandet,

ußte aber, da er wegen seines Sturzes mit dem Pferde noch cht gehen kann, ans Land getragen. werden. Von Cumana begab fi am 14ten nah Puerto Cabello und von dort nah Valencia.

as Land iff vollkommen ruhig. Die konstituirende Versammlung atte ihre Session in Valencia geschlossen, nahdem sie noch eine esammt-Amneftie empfohlen hafte. ;

Asien. Hongkong, 30. Dezember. Die neuesten bier aco Berichte von Lord Elgin's auf dem Vang-tse-kiang \ternommenen Expedition melden nur, daß das britische Ge- chwader mehr als zwei Drittel der Fahrt nah Hankau zurüdck- elegt hatte und wegen des in dieser Jahreszeit niedrigen Wasser- andes nur langsam vordringen konnte. Auch heißt es, daß Lord lgin die größeren Fahrzeuge habe zurücklassen müssen und die ahrt nur mit den wenig tief gehenden Kanonenböten habe fort- hen können, und daß die Rebellen Anstalten treffen, die Expedi- ion auf der Rükehr anzuhalten, | pi

Der Bischof von Victoria hat in Begleitung seiner Familie ie Reise von Ningpo nach Schanghae unternommen und fich da- ei, weil das vertragsmäßige Paßreglement noch nicht festgestellt

fi, eines nur offiziósen Erlaubnißscheines der chinesischen Behörde Vedient. Er fand große Schwierigkeit, Böte für die Flußfahrt zu rlangen, da alle geeigneten Fahrzeuge dieser Art von der Pro- inzial - Regierung in Beschlag genommen waren, um große Re- ruten-Sendungen nach dem Yang-tse-kiang zu bewerkstelligen. underte von Böten sah man auf dem großen Kanal, welche für en Truppen - Transport nah Tschinkiang gepreßt worden waren, nd man glaubte aus dieser Maßregel abnehmen zu dürfen, daß je Kaiserlihen fih von Lord Elgin's Expedition auf dem Flusse

“rgend welhe Vortheile den Nebellen gegenüber gewinnen zu fôn- "pen, nichts versprechen.

Sir John Bowring, der Gouverneur von Hongkong, der si

| bekanntlich zur Herstellung seiner Gesundheit nah Manila begeben "hatte, ist am 20. d, M. von dort nach Borneo und Zamboanga

abgegangen.

Nach den lehten Berichten , die man hier aus Cochinchina hat, litten die Verbündeten noch immer sehr an Krankheiten,

bele durch Regen und Bodenfeuchtigfkeil erzeugt wurden, es : E indeß Y das A nach Segoin vorzurücken im Begriff stehe. Ras die Expedition Anderes bezwecken kann , ‘als etwa eine dem französischen Klerus dargebracte Huldigung , is {wer zu sagen. E Eine französische Niederlassung in einem o ungesunden Klima und mitten unter einem feindselig gesinnten Volke würde niemals gedeihen können; eine blos militairische Occupation des Landes “würde sehr s{chwierig sein und weder auf Ausfuhr - noch Einfuhr-

handel von einiger Bedeutung ist zu rechnen. Die Annamesen

hauen, wie es heißt, Forts an den Ufern des nah Hue führenden "Flusses und treffen unter Anderem Anstalten, um den Feinden bei ihrem Eindringen Widerstand zu leisten, Zehn gefangenen Anna- E mesen , unter denen ein Neffe des Königs, war es gelungen, aus "dem Lager des Expeditions - Corps wieder zu entkommen.“ Man " hatte Nachricht erhalten, daß der Bischof Retord, bon dem man F wußte, daß er in der Nähe von Turon versteckt sei, den Hunger- tod gefunden habe. Die Lage der Christen in Tonfkin wird als verzweifelt geschildert. (H. B. He)

E E

Wién, Freitag, 11. Februar, Abends. (Wolffs Tel. Bur.)

" Nach einer hier eingetroffenen telegraphischen Depesche aus Belgrad om heutigen Tage ift Fürst Milo\ch zum erblichen Fürsten von Serbien proklamirt worden. Jn dem von ihm ernannten neuen Ministerium haben Magazinov ic provisorisch das Portefeuille des Aeußern, Joannovics das des Junern, Herhbes das der Finanzen und Ugrichich das der Justiz erhalten.

London, Freitag, 11. Februar, Abends. (Wolff's Tel. Bur.) 7 Die Königin hat Herrn Göôschen als hanseatischen General-Konsul F für Großbritannien und Herrn Connal als ôsterreichischen Konsul

L für die Jnsel Mauritius bestätigt. Wie es heißt, betragen die

Zeichnungen der neuen öfterreihishen Anleihe, so weit sie hier be- fannt, 3 bis 4 Millionen Pfd. St. Jn beiden Häusern des Parlaments wurde nichts von besonderem Interesse verhandelt.

Berliu, 12. Februar. Der Vorlage in Betreff der Uebereinkunft mit den Rheinuferstaaten vom 7. Mai 1858 über den Bau der steh en- den Rheinbrücke zu Cöln is neben einer Denkschrift folgende Be- schreibung dieser im Ban begriffenen Brücke beigefügt:

Die Brücke über den Rhein bei Cöln soll sowohl dem Eisenbahn- Verkehre, als dem gewöhnlichen Landverkehre dienen. Da beide bei Cóln in außerordentlicher Weise entwickelt find, so mußten jedem dieser Ver- kehre besondere Vrückenbahnen angewiesen werden. So entstand der in Ausführung begriffene Entwurf, nah welchem auf gemeinschaftlichen Pfeilern zwei gänzlih von einander getrennte, dicht neben einander [ie- gende Brücken über den Strom geführt werden.

Die nördlih belegene Brücke ist für die Eisenbahn bestimmt und wird zwei Eisenbahn-Geleise tragen. Jhre lichte Breite ist 24 Fuß. Die südliche, für den gewöhnlichen Landverkehr bestimmte Brücke erhält da- gegen zwischen den Gitterwänden eine Breite von 27 Fuß, wovon 16 Fuß für die Fahrbahn und 11 Fuß für zwei auf jeder Seite der Fahr- bahñ ctwas erhöht anzulegende Fußwege bestimmt sind. Die ganze, für 2 sih kreuzende Eisenbahnzüge, für si begegnende Wagen und Fuß- gänger nußbare Breite der Brückenbahnen beträgt demnach 51 Fuß.

Die freie Weite der Brücken - Spannungen is mit Nüdcksicht auf die Verhältnisse des gewaltigen Stromes und auf die lebhafte Schifffahrt und Flößerei auf 313 Fuß festgeseßt. Vier folcher Spannungen, mit drei 20 Quß starken Pfeilern zwischen sich, überbrücken den Rhein, \o daß also die ganze Länge der Strombrüde , einschließlich der eb: nfalls 20 Fuß starken Stirnpfeiler 1352 Fuß beträgt.

Bei diesen gewaltigen Spannweiten mußte die Ueberbrückung von Schmiedeeisen afertiól werden; es wurde hierzu dasselbe Constructions- System gewählt, welches si bei der Ueberbrückung des Weichsel- und Nogat-Stromes fo außerordentlich bewährt hat.

Eiserne Gitterwände bilden die eigentlichen Brückenträger und find immer über je 2 Spannweiten ohne Únterbrechung fortgeführt , so daß jeder Gitterträger im Ganzen 660 Fuß lang, 27% Fuß boch ist. .

Oie Eisenbahnbrüdcke hat zu. jeder Seite 2 solcher Träger, unter si vereinigt, erhalten, während für die Straßenbrücke auf jeder Seite ein einfacher Träger genügende Tragkraft giebt. Sechs solcher Träger über je 2 Spannweiten , zwdlf für alle 4, tragen die sämmtlichen Brückenbahnen mittelst eiserner Querträger , auf welchen ein bôlzerner Belag ruht. A

Die ‘efardite Eisen-Construction ist 61 Fuß breit , 1320 Fuß lang und wird etwa 100,000 Centner Eisen erfordern. j

Die Brücke konnte unter den gegebenen Verhältnissen keinen beweg-

chlaß erhalten. Ein solcher würde bei dem gewaltigen

f und unter der Brücke kreuzt, den M

ie dem

' rlih geworden sein.

Der einzig richtige Ausweg zur Vermittelung der be schiedenen Jnteressen

war Einrichtung der Schiffe zum selbstständigen Legen der Maste, so wie

der Kamine oder Schornsteine und hohe Lage der Brücke, fo daß die

Schiffe mit gesenkten Masten und Kaminen noch bei den ‘höcbsten zur

Schifffahrt nußbaren Wasserständen zu jeder Zeit unbchindert und ohne Aufenthalt unter der Brücke pasfiren können. f j

Diese Verhältnisse bedingten für die Unterkante der Eisen-Construction der Brückenbahnen eine Höhenlage bon 53 Fuß am Cölner Pegel, wo- durch die Brückenbahnen selbst auf 55 Fuß 11 Zoll Pegclböhe zu liegen kommen, während die beiderseitigen Nheinufer auf 25 bis 28 Fuß des Pegels liegen. Weitausgedehnte Auffahrten zur Brücke wurden hierdurch unyermeidlich. E f

Jn Col beginnt die 36 Fuß breite Auffahrt zur Straßenbrücke am Fuße des Domes in einer Höhe von eiwa 41 Fuß des Pegels, geht von hier mit einer Steigung von s theils mittelst einer masfiven Rampe, theils mittelst eines Viaduktes, welher 10 Bôgen von 29 Fuß Spann- weite hat, über den Frankenplaß fort , überschreitet die Straße am Frankenthurme auf einem 34 Fuß weit gespaunten Bogen und erreicht so die Stadtmauer. Hier trifft sie mit dem Viadukte der rheinischen Eisen- bahn zusammen, deren zwei Schienenstränge von dem neuen Central- Bahnhofe in Côln zunächst auf zwei Cisenbrücken die Fohßannisstraße und die Trankgasse überschreiten und dann auf massiven Bogenstellungen in einer Kurve von 50 Ruthen Halbmesser und etwa 576 Steigung bis zur Stadtmauer fortgeführt werden. i : i

E oi ae Stan durchbrechen gemeinschaftlich zwischen zwet Wachtthürmen die Stadtmauer, werden über den außerhalb derselben lie- genden Werft mittelst zweier Eisenbleh-Brücken geführt, welche zwei Spann- weiten von 65 Fuß ou L us A Fuß starken Mittelpfeiler

ben, und erreichen 0 ie große Strombrüde. i M Auf dem At ietigèn Ufer wendet fich die 36 Fuß breite Straße in beinahe rechtem Winkel südlich. ab und geht auf ciner masfiven Nampe anfänglich außerhalb der ¡Festungsmauer entlang, tritt dann in die Festung ein und erreicht mit einem Gefälle von 57s die Straßenhöhe von Deuß.

Die Eisenbahn dagegen wendet fih nur wentg von der fast genau von Westen nach Osten gerichteten Brückenlinie ab, überschreitet die Straße

¿chst der Festungsmauer mittelst eines 34 Fuß weiten Bogens und nade eil des, jegigen Deuzer Bahnhofes mittelst eines 26 Fuß breiten Viaduktes von 20 Bogen, und erreiht endli auf einer masfiven Rampe

it einem Gefálle von 57 die Schienenhöhe des Cóln-Mindener Bahn- E De östlichen Ende desselben, ganz nahe den Festungswerken, hojes fu Wes L UV B wei neue überwölbte Thore mit in welchen für die Fortsezung der ahn z

Eisenbrücken erbaut werden.

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