1859 / 88 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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und Philip Pauncefort Duncombe werden die Baronet8würde er- halten. ; : G Vorgestern ist der Bericht des Comités über die Flotten- Voranschläge von 1852. bis 1858 und den vergleihs8weisen Stand der englischen und französischen Seemacht erschienen. Er weist dar- auf hin, daß die franzöfische Regierung, in Anbetracht, daß die Wissenschaft der Schiffs-Architektur fich in einer Uebergangsperiode befindet, den Bau neuer Linienschiffe eingestellt habe, und empfiehlt, fich mehr auf Umbau als Neubau von Fahrzeugen zu verlegen. mer gehe verhältnißmäßig schnell und mit geringen Koften von atten.

Wie man aus Woolwich hört, wird an der Verbindungsbahn zwischen dem dortigen Arsenal und der Hauptlinie der South-Eastern Bahn sehr energisch gearbeitet. Zur Probe werden auch ganz nue Wagen nach einem Plane von Sir W. Armfirong zur Besörberung großer Geschütze angefertigt.

In der gestrigen ÖOberhaus-Sißung kündigte Lord Derby an, daß sein Antrag auf Danksagung für Lord Clyde auf den nächsten Donnerftag verschoben i. Lord Malmesbury erklärte. auf eine Anfrage Clanri- carde’'s, er werde vor der Prorogation einè Eröffnung machen, woraus hervorgehe, daß die Regierung alle in ihrer. Macht befindlichen Mittel aufgeboten habe, um den Frieden Europa's zu erhalten.

In der Unterhaus-S ißung erklärte Herr Disraeli mit Bezug auf Lord Palmerston’ s Absicht, heute Bemerkungen über den Stand der Oinge auf dem Festlande zu machen und um Auskunft über die Haltung der britischen Regierung bei den shwebenden Unterhandlungen zu ersuchen, er bitte den edlen Lord ernstlich, davon abzustehen, da es ungelegen und mehr als ungelegen für das allgemeine Wohl sein werde, und er s{lägt vor, am Montag einen’ Tag bezeichnen zu wollen, um über den Gegen- E zu reden. Lord Palmerston willigte ein. Im Verlaufe der Ver-

andlungen erklärte der Schaßkanzler, die Regierung wünsche keine Verpflichtung über Einbringung einer neuen Reform - Bill auf fih zu nehmen. Auch für die Auflösung des Parlamentes will er keinen Termin nennen; er meinte, die Geschäfte könnten am 19. d. beendigt sein. Lord Palmerston entgegnete, dann könne ja an demselben oder doch an dem nächsten Tage die Auflösung erfolgen und die Wahlen in der Osterwoche gehalten werden.

__ Frankreich. Paris, 8. April. Herr Villamarina ist nit von seinem hiefigen Posten als sardinisher Gesandter abs berufen worden, sondern derselbe hat seine Entlassung genommen ; sein Nachfolger if , wie {on gemeldet, Herr Massfimo d'Azeglio.

Der „Moniteur“ giebt die kurze offiziele Bestätigung, daß die Bevollmächtigten Oesterreihs, Frankreichs, Großbritanniens,

Preußens, Rußlands, Sardiniens und der Türkei gestern im Miinifterium des ‘AuswärkCtgen zufammentraten, „um fich mit den

Fragen zu beschäftigen, welche die Ausführung der Convention vom 19, August in Bezug auf die Organisation der vereinigten Fürstenthümer Moldau und Walachei hervorgerufen hat“. Dem Vernehmen nach sind vier verschiedene Wege zur Lösung des Knotens vorgeschlagen worden : 1) Die Cousa’sc{e Doppel- wahl, als der Convention vom 19. August 1858 zuwider, für null und nichtig zu erklären; oder 2) den Artikel der Con- vention über die Hospodarenwahl zu verändern und -dem vorlie- genden Falle anzupassen ; oder aber 3) im Prinzipe die Convention vom 19. August in ihrer Vestimmung über zwei Hospodaren hes Lten zu lassen, jedoch als eine vollbrahte Thatsache aus Liebe zu

ube und Frieden die Doppelwah! des Oberften Cousa anzuer- kennen, ohne daß jedoch diese Verleßung des organischen Regle- ments, welche die Konferenz zulasse, in Zukunft wiederum zugelassen werden könne. Die Fassung der dritten Weges hat die meiste Ausficht auf die Majorität der Stimmen.

Der „Moniteur“ meldet heute, daß die Dampf - Fregatte „Christophe Colomb“ am 6. April von Marseille nah Algier abs egangen, daß das Schrauben - Transportschiff} „La Sevre“, von lgier kommend, am 7. in Marseille eingetroffen , so wie das Scrauben-Transportshiff „La Dryade“ am 4, von Port-Vendres nach Bugia abgegangen sei. Diese Schiffe find mit Truppen- Transporten beschäftigt.

9. April, Der geseßgebende Körper votirte heute das Geseh, betreffend die Tarif-Modification t chargirte Briefe Jn S On Ves n E N wegen Umwandlung des

nnes in ein Erzbisthum eingebracht und hiefür ei Kredit von 20,000 Fr. SedaiaE / E tis

Der „Moniteur“ veröffentliht zu dem zwischen Frankreich und Spanien am 2. Dezember 1856 zu Bayonne abgeslossenen Gränz- vertrage ein Zusatz - Uebereinkommen ,* welhes am 28. Dezember 1858 abgeschlossen und dessen Ratificationen am 1. April 1859 in Paris ausgewechselt wurden. Dieses Uebereinkommen enthält ge- naue Beftimmungen über die einzelnen Gebirg8punkte, von denen die Gränze bezeihnet wird, über die Weide - Gerechtsame u. \. w., so wie über mehrere andere Punkte, die bisher zu häufigen Streitig- keiten zwishen den Gränznahbarn Veranlassung gaben.

: Son wieder if ein franzöfisches Schiff, das 150 „freie Negerarbeiter“ an Bord haîte, der E chauplaß s{cheußlicher Auftritte geaen, Die Brigg „Marie-Angelique“ legte auf der Fahrt von Nossi-Be- nah Reunion in der Bai von Baly, an der Westküste von Madagaskar, an. Die „freien Neger“ wandten fih an die

dortigen einheimishen Behörden, erhoben fich, tôdteten den Bevoll- btigten de: *ranzöfisten Regierung und verwundeten den zweiten Befehlshaber und zwei Matrosen. Die franzöfische Kriegs-Korvette „Cordeliere“ eilte auf die Kunde von diesen Vorgängen von Aufenthalts, nahdem Se. kaiserl. Hoheit der Großfürft Konstantin Mayotte nah Baly, um die einheimishen Behörden wegen jener Vorgänge zur Rechenschaft zu ziehen. f

Laut Nachrichten, die gestern aus Algier eintrafen, hat da- selbst. bereits die Einschiffung der Fremden-Legion begonnen.

10. April. Der so eben erscheinende „Moniteur bringt an

der Spitze seines nichtamtlichen Theiles wieder einen Artikel in Be- treff Deutschlands, der im Wesentlichen lautet : Die französische Regierung versteht die nationalen Empfind- lihkeiten und achiet fie. Hätte die Regierung Deutschland Grund zu Befürchtungen gegeben, so würde fe dieselben edel und ret- mäßig finden. * Wir können nicht glauben, daß diejenigen feft ent- {lossen find, ungereht gegen uns zu sein, denen wir gar keinen Grund zum Argwohn gegeben haben. Als die Manifestation in Deutschland hervortrat, haben wir sie ohne Erregung betrachtet, denn wir rechneten darauf, der aufgeklärte Theil Deutschlands werde bald erkennen, daß diese heftigen Ausbrüche keine wirk- liche Veranlassung hätten. Dieses Vertrauen is nicht getäuscht worden, Die Aufregung hat fic gelegt (?); wir konstatiren es mit Vergnügen. Um die franzöfische Regierung zu verdächtigen, schreibt man ihr einige Schriftstücke zu, welhe das Kabinet der Tuilerieen in keiner Weise verpflichten, Oie franzöfische Regierung hat nichts zu verbergen. Die in Bezug auf die italienishe Frage angenommene Haltung muß, weit entfernt, Mißtrauen zu geftatten, dem deutshen Volke Sicherheit einflößen: Frankreich könnte nicht in Deutschland angreifen, was es in Jtalien retten möchte. Seine Politik, welche: allen Ehrgeiz der Eroberung von fi weist, verfolgt nur die von dem Völkerrechte, dem Glücke der Völker und dem Jnteresse Europas geforderten Genugthuungen und Bürgschaften. Jn Deutsch- land wie in Jtalien will es, daß die dur die Verträge anerkannten Nationalitäten fih behaupten und sogar verstärken können, weil es fieals eine der wesentlichen Grundlagen der europäischen Ordnung betrachtet. Frankreich als der deutschen Nationalität feindlich darstellen ift ein Widersinn. Die Regierung des Kaisers hat ibren Einfluß stets geltend, gemacht, um die Schwierigkeiten vom Gesichtspunkte der Billigkeit und Gerechtigkeit aus zu ebnen. Jn Spanien, indem fie die Flüchtlinge überwacht; in der Schweiz hat ihre offizióse Vermittelung dazu beigetragen , die neuenburger Angelegenheit zu ordnen, welche Verwicklungen mit der Schweiz herbeiführen konnte; —— in Jtalien greift ihre Sorgfalt sogar den Schwierigkeiten vor ; in Deutschland hat fie in der zarten Frage, welche fi zwishen dem deutschen Bunde und Dänemark erhob, troß der Shmpathieen für Dänemark die gerechten Empfindlich- keiten des deutshen Patriotismus für Provinzen erkannt, welche mit dem deutschen Staatskörper durch gewisse Bande zusammen- hangen, und fie ließ zu Kopenhagen versöhnende Rathschläge-hören ; in den Donau-Fürftenthümern hat fie fih bemüht, die geret- fertigten Volfkswünsche triumphiren zu lafsen. Die franzöfische Politik kann nicht zwei Gewichte, zwei Waße haben : fie wágt mit derselben Billigkeit die Interessen ‘aller Völker. Was fie in Jta- lien geachtet machen will, das weiß fie auch in Deutschland zu achten. Wir sind es nicht, die bedroht sein würden durch das Beispiel eines nationalen Deutschlands, welches seine Bunde8organi- sation mit einheitlichen Tendenzen verbände, deren Grundsäße schon in der großen Handels-Einigung des Zollvereins niedergelegt sind. Alles, was in benachbarten Ländern die durch Handel , Jndusftrie und Fortschritt geschaffenen Beziehungen entwickelt , gereicht der Civilisation zum Vortheil, und alles, was die Civilisation vergrößert, dient zu Frankreichs Erhebung.“

Italien. Neapel, 1. April. Dem amtlichen Blatte zu- folge hat der König einem Staatsrathe präfidirt. Der Kron- prinz und dessen Gemahlin sind heute von Caserta eingetroffen, um dem preußischen Herrscherpaar ihren Besu abzustatten.

Turin, 8. April. Die „Jtalia“ dementirt das Gerücht, daß Graf Cavour von seinem Posten als Minister - Präsident beseitigt werden solle. Die „Armonia“ bringt die Kundmachung, welche von der transatlantishen Gesellschaft Behufs des Verkaufs der ihr ge- hörigen Dampfer erlassen worden is. Die „Opinione“ meldet, daß die Freiwilligen des Depots in Pinerolo Kavallerie - Regimentern zugetheilt wurden und den Eid der Treue dem Könige und dem Statut bereits geleistet haben. Nach dem „Diritto“ lehne die mo- denesishe Regierung ab, an dem Kongresse eventuell Theil zu nehmen , die diesfälligen Absichten Neapels seien unbekannt, Parma und Toskana hâtten fih noch nicht ausgesprochen. Nach der y Opinione handele es sich in Parma darum, von der Herzogin die Bewilligung zur Einführung einér constitu- tionellen Verfassung zu erwirken. Aus Toskana wird den turiner Blättern gemeldet, daß neuerlich neun vornehme junge Männer fich als Freiwillige nach Piemont auf den Weg machten. Ein Theil des Adels, darunter auch Damen und eîne große Volksmenge, habe fie auf ihrem Zuge begleitet. Ein junger Mann ift zu Flo-

pital umgewandelt werden.

Aus Turin, 9. April, wird telegraphish gemeldet : „Oester-

reichs Haltung an der Grenze is äußerst dro Túrkei. Konstantinopel, 2. April.

find zwei Dampfer mit Truppen für das Lager von Schumla nah

früherer Kapukiaja in

des Sultans

Varna abgegangen. Miltiades Aristarchi ,

der Walachei, ist zum Gouverneur von Samos, l Schwiegersohn , Nuni Pascha , zum Mitgliede des obersten Justiz- rathes, Ahmet Pascha, arabischer Armee-Ober-General, gleichzeitig um Gouverneur von Damaskus ernannt worden.

treten viele Freiwillige ein.

Smyrna, 2. April. Wegen Ermordung eines Franzosen im Judenviertel zeigte fih unter den Griechen und Levantinern eine

' fanatishe Aufregung gegen die Jsraeliten.

Paris, Sonntag, 10. April, Abends. (Wolff's Tel. Bur.) Die Zprozentige wurde auf dem Boulevard zu 66 . 90 gehandelt.

Die Spekulanten waren sehr beunruhigt, obgleih nichts die Nach- gserklärung bestätigt.

"renz in Folge eines politischen Wortwechsel ermordet Die Schüßengesellshaft zu Genua hat dem Häuptlin

angeboten, fünfzig gut ausgerüstete Karabiniere zu stellen, Dc E L zu Turin wird aufgelöst und in ein Militair-

riht des „Globe“ von einer erfolgteu Krie Die „Patrie* erklärt den Tagesbefehl an die

‘für apofkryph.

Turin, Sonntag, 10. April, Mittags. Ein von den hier weilenden Mailändern dem sardinischen Heere ge- widmetes Monument is feierlih eingeweiht worden. Dte „Gazetta di Milano“ erklärt den Tagesbefehl des Generals G yulai an die ôfterreihishen Truppen für apokryph. Nach hier eingetroffenen Nachrichten aus Mailand ist die Einberufung all

Lombardei amtlih verkündet worden.

S R I E I E

reslau, 11. April, 2 Ubr 6 Minuten Nachmittags. d. Staats-Anzeigers.) Oesterreichische Banknoten 9 Stamm-Aciien 824 Br.; do. dritter Emission —. Litt. A. 1164 Br. ; do. Litt. B. —; do. Litt, C. 1164 Br. Oberschlesi- sche Prioritäts - Obligationen Litt. D. 85% Br.; do. Litt. E. 75% Br. Kosel-Oderberger Stamm-Actien 425 G. Kosel-Oderberger Prioritäts-

Obligationen —. Gern Actien —. Spiritus pro Eimer zu

Weizen, weisser 56—-98 Sgr. gelber 59 20 Sgr.

Gerste 34--.49 Sgr. Hafer 25---43 Sgr.

Bei allseitiger Verkaufslust erfuhren die Course eine

lichen Rückgang.

Quart bei 80 pCt. Tralles 87 Thlr. G. Roggen 47 56 Sgr.,

Am 29sten v. M.

Bei den Redifs

Truppen in Mailand

(Wolff's Tel. Bur.)

er Reserven in der

(Tel. Des. 04 Br. Freiburger Oberschlesische Actien

n sehr erheb- | 9 | spielhauses, Eingang von der Taubenstraße aus, ftatt.

651 worden. Garibaldi

Stettin, 11. April, i Ukr 17 Minuten Nachmittags, (Tel. Dez. d. Staats-Anzeigers.) Weizen 52—T75 Br., Frühjabr 585 Br., 958 G. Roggen 38 40, Frühjabr 40—394, Mai - Juni 40—39%, Juni-Juli 41 bis 405 bez, September - Oktober 41 bez. u. Br. Rüböl 13%, April- Mai 13 Br., September - Oktober 12 G. Spiritus 184 bez, Frühjabr 183 bez. u. Br.,- Juni-Juli 18 G. Wien, 9. April, Abends 7 Uhr. (Wolfs Tel. Bur.) An heu- uge Abendbörse starke Schwankungen. Kredit- Actien, Staatsbahn, ordbahn und Nationale, die auf 176.30 229.00 159.30 und 74.30 O SNI gan waren, schlossen zu 778. 20 230.20 160. 10 und 74.60.

: t Schauspiele.

Dienstag , 12. April. Jm Opernhause. (80ste Vorftellung.) Der Prophet. Oper in 5 Abtheilungen, nah dem Franzöfischen des E. Scribe, deuts bearbeitet von L, Rellstah. Musik von Meyerbeer. Ballet von Hoguet. Anfang 6 Uhr. Mittel-Preise.

Jm Schauspielhause. (10Lte Abonnements-Vorftellung.) Das leßte Mittel. Luftspiel in 4 Akten, von Frau von Weißenthurn, Vorher: Der Freimaurer, Lustspiel in 1 Aft, von Koßebue.

Die im Opernhause angekündigte Vorftellung: Die Hochzeit des Figaro, so wie die im Schauspielhause: Das Teftament des großen Kurfürsten, findet nicht ftatt.

Die bereits gekauften Billets behalten nur zu heute Gütigkeit oder können auch bis heute Mittag 1 Uhr zurückgegeben werden.

Mittwoch, 13. April. Jm Opernhause. (8l1ste Vorstel- lung): Die Stumme von Portici. Große Oper in 5 Abthei- lungen, von Scribe. Musik von Auber. Ballet vom Königlichen Balletmeister P. Taglioni. (Lehtes Auftreten des Herrn Formes vor dem Urlaube desselben. Jm 1sten Akt: Grand pas de deux caractéristique, ausgeführt von Frl. Nadejda Bagdanoff und Hrn. Nicolai Bagdanoff, als Gäste.) :

Im Schauspielhause. (102te Abonnements-Vorstellung.) Die Waise von Lowood, Schauspiel in 2 Abtheilungen und 4 Akten, mit freier Benußung des Romans von Currer Bell, von Charlotte

Birch-Pfeiffer.

Dienstag, den 11. April, Jm Saal-Theater des Königlichen Schauspielhauses. Sechzehnte Vorstellung der französishen Schau- spieler - Gesellshaft unter Direction der Herren Briol und Chapiseau, Chez une petite dame, Vaudeville nouvean, L'Exclave du mari. Comédie nouvelle. Henriette et Charlot, Vaudeville nouveau.

Preise der Pläye : Ein Billet zu den erften 6 Reihen 1 Thlr. Q p A zu den übrigen Pläßen des Saales 1 Thlr., zur Gallerie 1 gr.

Der Verkauf der Billets findet an den Tagen der Vorftelluns- gen von 11 bis 1 Uhr im Concertsaalflur des Königlihen Schaus-

[809] S t. 0,2: 1:6 [, Es ist die gerichtliche Haft - des unten näher

bezeichneten Kutschers Johann Carl Fried-

rich Schlape aus Berlin wegen Unterschla- gung und Betruges beschlossen. Derselbe hält

_ fi seit seiner im Dezember 1857 erfolgten Ent-

lassung aus der Haft ungemeldet hier oder außer- halb auf und ift bis jegt nicht zu ermitteln gewesen. Ein Jeder, welcher von dem Aufenthalte des Schla pe Kenntniß hat, wird aufgefordert, davon unverzüglich der nächsten Gerichts- oder Polizei- Behörde Anzeige zu machen. Gleichzeitig wer- den alle Civil- und Militair - Behörden des Jn- und Auslandes dienstergebenst ersucht, auf dens selben zu vigiliren, ihn im Betretungsfalle fest- zunehmen und mit allen bei ihm fi vorfindenden Gegenständen und Geldern mittelst Transports an die hiesige Stadtvoigtei-Gefängniß-Expedition abzuliefern.

Es wird die ungesäumte Erstattung der da- dur eritstandenen baaren Auslagen und den verehrlichen Behörden des Auslandes eine gleiche Rechts willfährigkeit verfichert.

Berlin, den 7. April 1859.

Königliches Stadtgericht. Abtheilung für Untersuchungssachen. Kommission Il. für Voruntersuchungen.

Signalement des Schlape.

Derselbe is 22 Jahr alt, evangelischer Religion, am 14. November 1836 geboren, 5 Fuß 9—b Zoll groß, hat blondes Haar, breite freie Stirn, graue Augen, dunkelblonde volle Augenbrauen, \{chma- les Kinn, ovale, hagere Gesichtsbildung, gelbliche, blasse Gefichtsfarbe , gestußte Nase, mittleren Mund, dicke Lippen, ist s{lanker, breitschultriger Gestalt, spricht die deutshe Sprache, und hat als besondere Kennzeichen: über der rechten Augenbraue einen Leberfleck und auf dem rechten Ba&enknochen eine rothe Quernarbe. :

StCckbrief. : | [807] Es ift die gerichtliche Hast des unten näher

Arbeiters

bezeichneten Nôstern bei Liegniß wegen Unter-

Köhler aus s{chlagung beschlossen bis September v. Wollankstraße 19, in dort heimlich entf ermitteln ge Aufenthalte d aufgefordert , Gerichts- oder Poliz Gleichzeitig werde hôrden des Jn - un ersucht, auf denselben tretungsfalle festzuneh vorfindenden

. bei dem Fuhrherrn Kurz, Dienst gestanden, fich von ernt, und is bisher nicht zu

Ein Jeder, welcher von dem es Köhler Kenntniß hat, wird | [804 davon unverzüglich der nächsten ei-Behörde Anzeige zu machen. | Kaufmanns und Seifenfieders J. Meßing zu lle Civil- und Militair-Be- | Mewe is zur Verhandlung und Beschlußfassung d Auslandes dienstergebenst | über einen Akkord Termin

zu vigiliren, ihn im Be- men und mit allen bei ihm 9 Uhr,

egenständen und Geldern | vor dem unterzeichneten Kommissar im Verhand- mittelst Transports an die hiesige Stadtvoigtei- | lungszimmer Nr. 6 des Gerichtsgebäudes, an- Gefängniß-Expedition abzuliefern.

Es wird die ungesäumte Erstattung der da- 1 n baaren Auslagen und den | merken in Kenntniß geseßt, daß alle festgestellten n des Auslandes eine gleiche erfichert. dieselben weder ein Vorrecht, noch ein Hvypo-

durch entstandene verehrlichen Behörde Rechtswillfä

Berlin, de

Abtheilung Kommission IL,

hrigfeit bv T rir 1800.

iches Stadtgericht,

ir Untersuchungssachen.

x Voruntersuchungen. Signalement des Köhler.

r alt, evangelischer. Reli- n, am 19. Novbr. 1827 geboren, 5 Fuß 5 Zoll ß, hat blonde Haare, breite, freie Stirn, braun- graue Augen, blonde ,

; inn, länglih-hagere Gesichtsbildung, ge- un dat | t e Ed L (erige use, mitten manns A. F. Kirsten bierselbst ist zur Verhand-

lippe, vorn vollständige Nai lung und Bes&lußfassung über einen Akkord ein tshultriger Gestalt, und

Oerselbe ist 31 Jah

sunde Gesichtsfarbe, Mund, dicke Ober ift unterseßter brei die deutsche Sprache.

HNES O T ÄNTP E ZE G

Oeffentlicher Nuzeiger-.

Bekanntmachung.

Die nothwendige Subhaftation des im gnesener Kreise, I r R e Eben,

: adligen Guts Labiszynek is wieder aufgehoben,

wordUiea+ Dersee a! weshalb der auf den 16. April c. anberaumte Bietungstermin ausfällt.

Gnesen, den 2. April 1859.

Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.

Protiama. In dem Konkurse über das Vermögen des

Johann Wilhelm

auf den 3. Mai 1859, Vormittags

beraumt worden. Die Betheiligten werden bierbon mit dem Be-

Forderungen der Konkursgläubiger, so weit für

thekenrecht , Pfandrecht oder anderes Abfsonde- rungsrecht in Anspruch genommen wird, zur Theilnahme an der Beschlußfassung über den Akkord berechtigen. Ó Marienwerder, den 2. April 1859. Königliches Kreisgericht. T. Abtbeilung. Der Kommissar des Konkurfes.

wae Augenbrauen, | [808] ] t l Jn dem Konkurse über das Vermöòdgen des Kauf-

pricht | neuer Termin auf : ; den 14. April d. J., Vormittags 10 Ubr, I

vor dem unterzeichneten Kommissar ün Termins-